und DANKE für eure Geduld! 😘😘😘
In meinem vorigen Post Wir feiern wieder mit Freunden hatte ich euch vorgewarnt, dass es ein Weilchen dauern könnte, bis ich abermals zum Bloggen komme. Heute schaffe ich es zwar wieder, aber der Zustand des Seltenbloggens wird wohl noch eine Zeitlang anhalten. Dabei gäbe es viel zu erzählen. Ich war hin- und hergerissen, ob ich euch lieber eine Rückschau auf einen feuchten Juni mit einigen Sonnenstunden und Lichtblicken biete oder euch von unserem wunderbaren Ausflug am 23. Juni erzählen soll. Der Ausflug hat letzten Endes gewonnen.
Abermals waren wir mit unseren Freunden Brigitte und Peter unterwegs. Die beiden hatten uns erzählt, dass etwa eine Stunde von uns entfernt - in den Unteren March-Auen - die größte in Bäumen nistende Weißstorchkolonie Mitteleuropas lebt. Und so beschlossen wir, mit den beiden das WWF Naturreservat Marchegg zu besuchen.
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Brigitte hat bis vor ein paar Jahren als Naturführerin gearbeitet; die Gegend ist ihr vertraut. Doch so viel Wasser habe sie dort noch nie gesehen. Dank der regnerischen Wochen, die wir im Mai und Juni hatten, finden die Störche hier erstmals seit langem wieder reichlich Nahrung und müssen nicht zugefüttert werden.
Ausrüstung:
Edi und ich waren wieder mit zwei Kameras unterwegs - ich hatte mein Nikon Nikkor 18-200 mm-Objektiv aufgeschraubt, Edi schleppte sich mit unserem "Monsterobjektiv" Sigma 150-600 ab. Aber wie meistens, lohnte sich die Schlepperei. Die tollen Nahaufnahmen im Naturreservat stammen fast alle von Edi, die Übersichts- und Landschaftsaufnahmen von mir. In der folgenden Collage seht einen Teil des Überschwemmungsgebietes und oben ganz links einen der bewohnten Bäume in der Ferne. Unten: Edi hat eines der Baumnester ganz nah herangezoomt.
Wegen der überschwemmten Wege konnten wir nur einen Teil des geplanten Ausflugs in das Reservat hinein unternehmen. Und Brigitte bedauerte, dass wir daher wohl auch die Wildpferde, die dort leben, nicht zu Gesicht bekommen würden.
Schloss Marchegg:
Es gab aber auch so noch einiges zu sehen, denn eines der sechs Marchfeldschlösser - das Schloss Marchegg - grenzt direkt an das Naturreservat an. Auf dem Dach des Schlosses nisten ebenfalls einige Storchenfamilien.
Das Barockschloss Marchegg wurde als Ausstellungsort für die Niederösterreichische Landesausstellung im Jahr 2022 auserwählt. Dazu wird das Schloss komplett restauriert und ist daher derzeit geschlossen - schade, aber wir bekamen noch andere Schlösser zu sehen an diesem Tag.
Neben
dem Hirschkopf wurde schon getestet, welchen Anstrich das Schloss
bekommen soll - leider bleibt es offenbar nicht so hübsch Schönbrunner-gelb wie bisher...
|
Im Park des Schlosses Marchegg gibt es zahlreiche alte Bäume - unter anderem diese Ahornblättrige Platane (Platanus × hispanica) '10441', die zu Recht den Beinamen 'The Big One' trägt. Mehr über diesen monumentalen Baum HIER. Als bekennende "Baum-Umarmerin" musste ich ihm natürlich einen zärtlichen "Hug" geben:
Brutpaar-Beobachtung:
Direkt neben dem Schlosspark wächst eine alte Kastanie. In ihrem Wipfel lebt ein Storchenpaar mit seinen Jungen. Wir haben drei kleine Köpfe gezählt! Wir beobachteten Herrn und Frau Storch eine Weile beim Füttern der Kleinen und beim Ausbessern des Nestes. Immer wieder flogen sie abwechselnd zu einem verlassenen Nest auf einem Hausdach und bedienten sich dort, als wäre es ein "Baumarkt".
Mit manchen Zweigen war das Navigieren und Landen gar nicht so einfach:
Himmelsblicke mit Störchen |
Unten rechts seht ihr die "Kamera-Störche" - diese Storchenfamilie wird nämlich gefilmt. Ob sich die Familienmitglieder vor der Kamera auch ab und zu so in Pose werfen wie ich? 😜
Wir beschlossen, ein weiteres Marchfeldschloss zu besichtigen, immerhin hatten wir ja unsere Niederösterreich-Card dabei, und damit ist der Eintritt einmal pro Jahr gratis. Also machten wir uns auf den Weg zu unseren Fahrzeugen. Als wir schon ganz in der Nähe waren, stutzte Edi plötzlich und fragte: "Sind das dort vorne Schafe?" Schließlich kennt er ja meine Begeisterung für diese wolligen Viecher. Aber Brigitte jubelte: "Das sind keine Schafe - das sind die Pferde!"
Konik-Pferde:
Der WWF Österreich startete im Frühjahr 2015 ein besonderes Projekt - die Beweidung des Naturreservats mit Koniks. Die Bezeichnung „Konik“ stammt aus dem Polnischen und bedeutet „kleines Pferdchen“. Die direkten Nachfahren der ausgestorbenen europäischen Wildpferde sind sehr robust; sie werden von Polen über Deutschland bis in die Niederlande ganzjährig in großen Naturreservaten gehalten. Das Beweidungsprojekt soll einen wesentlichen Beitrag zur Landschaftspflege und Erhaltung des Gebiets leisten - auf diese Weise entsteht ein perfekter Lebensraum für viele gefährdete Arten. Mehr darüber HIER.
Also bekamen wir sie doch noch zu Gesicht, die ausgewilderten Pferde von
Marchegg - und noch dazu gab es ein paar hübsche Fohlen in der Herde! Hach, und ich bin so froh, dass Edi das große Objektiv dabei hatte, denn näher als bis auf ca. 30 Meter kamen wir an die Koniks nicht heran.
Schloss Hof:
Nach dieser wundervollen Begegnung ging's weiter zum größten der Marchfeldschlösser. Das Barockschloss Hof wurde in den 1620er Jahren errichtet und ab 1725 von Prinz Eugen von Savoyen zu einem repräsentativen Landsitz ausgebaut.
Mein Halstuch hatte ich mir inzwischen zum Schutz vor zu viel Sonne als Turban gebunden. |
Schon oft haben wir uns vorgenommen, der Anlage mit dem siebenterrassigen Barockgarten einen Besuch abzustatten - nun haben wir es endlich geschafft! Doch obwohl wir neugierig auf all das Sehenswerte waren, gönnten wir uns als erstes eine kleine Mittagspause im Schlossrestaurant.
Frisch gestärkt ging es weiter - und wir waren begeistert von der Gestaltung, all der Pflanzenpracht und den niedlichen Viechern, die hier leben.
Auch hier gab es wieder einige Jungtiere zu sehen. Ich glaube, das entzückende schwarze Eselfohlen schlief im Stehen! 😉 Und den Gemüse-Kräuter-Obst-Garten fanden wir sehr inspirierend: Hier sind die Beete in Themen wie "Backdüfte", "Schweinsbraten" oder "Scharfes" unterteilt! Herr Rostrose musste sich natürlich gleich mit "scharfem" Gesichtsausdruck zu seiner Lieblings-Geschmacksrichtung stellen 😉...
Das gescheckte Pferdchen erinnerte uns an Pippi Langstrumpfs Kleinen Onkel. Allerdings war dieses Pferd garantiert kein "Onkel", denn es war hoch-trächtig. Es bekam ein paar gute Wünsche für sich und das Baby von uns.
T in die → neue Woche:
Am Ende der untersten Terrasse befindet sich ein prächtiges Schmiedeeisen-Tor, das ich für Novas Linkup fotografiert habe. Von hier aus kann man direkt in die Slowakei sehen:
Wir durchwanderten die gesamte Anlage hinan, zuweilen mit einem kleinen Päuschen bei einem der Brunnen. Zwischendurch mussten wir natürlich die eine oder andere Blume bewundern, und Herr Rostrose gab seinem Bedürfnis nach, eine der Sphinxen unsittlich zu berühren. Nachdem sie weiterhin lächelte, hatte sie offenbar kein Problem damit 😉.
Danach wollten wir eigentlich in ein Café in Hainburg fahren, von dem uns Brigitte und Peter erzählt hatten. Doch vor der Brücke über die Donau war ein langer Stau. Ein Hubschrauber landete und wir erfuhren, dass es erst in etwa zwei Stunden weitergehen würde. Brigitte hatte die glorreiche Idee, dann einfach umzudisponieren und ein weiteres Marchfeldschloss zu besuchen, wenn wir schon mal in der Gegend waren - nämlich das
Schloss Niederweiden:
Immerhin ist auch die Besichtigung des ehemaligen Jagdschlosses von Prinz Eugen mit der NÖ-Card gratis, ein Café gibt es dort ebenfalls - und die derzeit dort laufende Sonderausstellung "Sisi – Mensch & Majestät" klang sehr interessant. Obwohl wir schon somanche Ausstellung über die einstige Österreichische Kaiserin gesehen haben, lernten wir wieder etwas dazu. Leider durfte man in den Ausstellungsräumen nicht fotografieren, also kann ich euch nur Bilder aus dem Außenbereich bieten - unter anderem von einem Seeadler, der über dem Garten kreiste. Allerdings hatte da nur ich die Kamera dabei, das große Objektiv war im Auto geblieben. Zum Ausgleich gibt's ein Foto von der Prinz-Eugen-Torte, die wir uns dort gönnten - ihr dürft gern ein Stückerl davon naschen:
Vor dem Schloss gibt es ein flaches Gebäude, in dem offenbar einst die Jagdbeute zubereitet wurde. Dort finden mittlerweile Veranstaltungen statt. Uns gefiel es (unter anderem) sehr, dass das Obst und Gemüse, mit dem man dort die Tafel und die Kochstellen dekoriert hat, nicht aus Plastik, sondern echt waren.
Nach etwa zwei Stunden machten wir uns auf die Heimreise, der Stau hatte sich in der Zwischenzeit aufgelöst - wir hoffen, dass nichts allzu Schlimmes passiert war.
Wallfahrtskirche Maria Ellend:
Auf der Fahrt nach Rostrosenhausen kamen wir an dieser hübsch verzierten Wallfahrtskirche Unserer lieben Frau in der kleinen Ortschaft Maria Ellend vorbei. Leider gibt es nur diese aus dem Auto aufgenommenen Bilder - nach dem langen Tag wollten wir nicht mehr anhalten, obwohl die Kirche und auch die Lourdesgrotte (die von einem waldartigen Park mit einem Kreuzweg, einem Rosenkranzweg und einigen kleinen Kapellen umgeben ist) sicherlich sehenswert sind. Die Kirche wurde 1770 errichtet, im Jahr 1910 wurde das Mosaikbild „Muttergottes an der Straße“ auf der Portalfassade der Kirche angebracht. Ich fotografierte nicht nur das Portal, sondern auch den Glockenturm für Novas Linkup:
Nun danke ich euch, ihr Lieben, dass ihr uns auf diesem Tagesausflug begleitet habt. Ich hoffe, er hat euch ähnlich gut gefallen wie uns. Ich war danach ein weiteres Mal aufgeladen mit Glücksgefühlen, weil wir so viel Schönes aus Natur und Kultur gesehen und diesen wunderbaren Tag mit lieben Freunden verbracht hatten.
Ich wünsche euch einen traumhaft schönen Juli! Vermutlich werde ich weiterhin nur selten zum Bloggen kommen, aber die eine oder andere Besuchsrunde werde ich bestimmt schaffen. Bis dahin lasst euch zumindest hier von mir ganz herzlich grüßen:
Alles Liebe,
eure Traude
Gerne verlinke ich passende Beiträge bei:
Novas Linkups - wie Glockentürme oder T in die neue Woche,
Artis Schilderwald-Linkup, Heidis Aktion Himmelsblick
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My week in colours von Maren - Farbwunder Style, Style Splash von Emma,