Servus, ihr Lieben!
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Herzlichen Dank für eure Blogbesuche und Kommentare zu meinem vorigen Post Auf dem Schneeberg - und noch ein paar Wien-Impressionen - wie schön, dass ihr mich sowohl auf den Berg als auch in Österreichs Hauptstadt begleitet habt. Auch heute möchte ich euch wieder nach Wien mitnehmen. Aus meinem Sommer-Rückblick wisst ihr bereits, dass wir an diesem Ort gewesen sind und ich versprach euch, mehr darüber zu erzählen.
Kurpark Oberlaa:
Der
Kurpark Oberlaa
ist eine Parkanlage im 10. Wiener Gemeindebezirk. (Der Bezirksname lautet
Favoriten). Der Park
entstand in den 1970ern am Südosthang des Laaer Berges, auf einem
Gelände, das einst der Ziegelproduktion diente und danach - in den
1920ern -
Drehort für monumentale Stummfilme*) war. Bereits seit 1969 gibt es bei den
Oberlaaer Schwefelquellen einen Kurbetrieb und im Jahr 1974 wurde hier die „Wiener Internationale Gartenschau“ abgehalten.
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Firmen-, Lokal- und Produktnennungen... - die ohne Sponsoring, ohne Auftrag und ohne Bezahlung erfolgt.]
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Der Park ist in mehrere
sehr unterschiedliche Bereiche unterteilt (wie man oben links auf dem Plan erkennt). Unten links spaziert unser
kleines Grüppchen durch den weitläufigen Kurpark. |
Wir
waren diesmal zu siebent unterwegs - Edi und ich, Brigitte und
Peter und dann noch drei Freunde der beiden. Wir hatten einen bestimmten
Grund für diesen Ausflug - mehr darüber weiter unten (im "An später denken"-Abschnitt).
In der Collage unten seht ihr die Smartflower - eine skulpturale Sonnenblume mit Photovoltaik-Solarmodulen, die sich vollautomatisch entfaltet, wenn morgens die Sonne aufgeht. Diese inovative Anlage wurde vor der Therme Wien (Kurbad Oberlaa) aufgestellt. Im Kurpark finden sich auch an vielen Stellen Kunstwerke, die es inmitten von mehr oder weniger gebändigter Natur zu entdecken gilt - z.B. der Papageno-Brunnen oder die Ornamentvorhänge.
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Der Brunnen zeigt die Figur "Papageno" aus Mozarts "Zauberflöte"
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Glücklicherweise geht auch in dieser Parkanlage inzwischen der Trend eher in Richtung naturnahe Gestaltung, was zugleich insektenfreundlicher und weniger pflege- und kostenintensiv ist als klassische Rasen- und Beet-Parks. Sehr schön und natürlich ist beispielsweise die Ausstrahlung des so genannten Filmteichs (der einst für die oben genannten Stummfilmproduktionen genützt wurde).
Ein Schild weist die ParkbesucherInnen darauf hin, dass Baden und
Schlittschuhlaufen verboten ist und das Biotop sauber gehalten werden
soll. Außerdem wird begründet, weshalb es verboten ist, Fische und Wasservögel zu füttern: Zufütterung
der Tiere würde mehr Wasservögel anlocken, als das kleine Gewässer
verkraftet; dies würde letztendlich zu Faulschlammbildung und zum
Absterben des Gewässers führen. (Ich finde solche Erklärungen besser als einfach nur "Füttern verboten"!)
Es gibt im Kurpark aber noch einige weitere Teiche von unterschiedlicher Größe - manche von ihnen befinden sich in Bereichen, die einer intensiveren gärtnerischen Betreuung bedürfen.
Auch hier tummeln sich Wasservögel - hauptsächlich Stockenten, aber vielleicht erkennt ihr auf dem großen Foto unten auch den Graureiher (links, neben der Trauerweide stehend):
Interessant finde ich den so genannten Allergiegarten: Auf dieser "Info-Meile“ kann man auf Schautafeln, die vor den jeweiligen Pflanzen angebracht sind,
die verschiedenen Pollenflugzeiten
und weitere botanische Informationen nachlesen.
Der Kurpark verfügt über mehrere Ein- und Ausgänge - manche davon eröffnen weitere Spazier-Möglichkeiten. Hier z.B. geht es entlang von Weingärten in Richtung Wiener Zentral-Friedhof und es bietet sich ein wunderbarer Fernblick:
Im Restaurant Panoramaschenke legte unser Grüppchen eine Mittagspause ein - Edi und ich entschieden uns für die köstliche und zarte Barbarie-Entenbrust mit einem Salat aus Rotkraut, Orangenscheiben und karamellisierten Walnüssen. Dazu gab's für mich ein Budweiser Bier.
Natürlich war auch wieder Zeit für ein Outfit-Shooting
😁 - alles in sonnig-warmen Farbtönen und alles wieder schrankgeshoppt:
An diesem Tag trug ich zu meinem 2010 aus Indien mitgebrachten Wickelrock
ein dottergelbes Bio-Baumwoll-Top mit Spitzeneinsatz, eine luftige
(von mir orange gefärbte) Bluse, die auch schon in Indien mit dabei war,
sowie meine zwei aus Namibia mitgebrachte Halsketten und die kurz nach
der Costa Rica-Reise erstandenen super-bequemen Trekking-Sandalen.
An später denken:
Nun will ich euch noch den Hauptgrund dafür erzählen, weshalb wir als siebenköpfige Gruppe auf dem Laaerberg eingerauscht sind: Wir hatten einen
gemeinsamen Termin in der Vitality-Residenz Oberlaa*) - dort nahmen wir an einer
Führung durchs Haus und durch mehrere Apartments teil.
*) Falls ihr euch nun fragt, was eine "Vitality-Residenz" ist: Nunja, die weniger wohlklingenden, aber allgemein bekannteren Bezeichnungen dafür sind: Seniorenresidenz oder gar "Altersheim"... Aber wenn ihr euch nun vorstellt, es sei ein tristes "Abstellgleis für Greise", seid ihr auf dem Holzweg. Denn hier handelt es sich um eine Apartmentanlage für Menschen ab ca. 60, die noch möglichst lange ein selbständiges, aber bequemes Leben führen wollen. Und falls notwendig, gibt es dort Pflege im Apartment oder in einem eigenen Pflegebereich. Nicht "ganz billig", aber leistbar, wenn man eine relativ hohe Alterspension bekommt oder - wie wir - ein Eigenheim verkaufen kann. (Außerdem beinhalten die "Mieten" auch die Kosten für Heizung, Stromverbrauch, Mittag- oder Abendessen, eine wöchentliche Grundreinigung des Apartments, Benützung der Gemeinschaftseinrichtungen wie Schwimmbad etc. - siehe Service und Leistungen.) Falls ihr euch für die Angebote, Apartment-Ausstattungen etc. interessiert, klickt bitte HIER.
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Ich weiß nicht, wie ihr euch euren sogenannten
"Lebensabend" vorstellt, aber ich erzähle euch über
meine Vorstellungen: Da ich als junger Mensch eine Zeitlang in einer
Wohngemeinschaft gelebt und mich dort sehr wohl gefühlt habe, dachte ich schon eine Weile über eine
Alters-WG mit Freunden nach
. Auch mein Mann konnte sich mit diesem Konzept anfreunden.
Denn wenn es geht, möchten wir auch diesen Lebensabschnitt gerne so angenehm wie möglich erleben - mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten, aktiv, aber bequem, und ohne die Einsamkeit, die in vielen
Einfamilienhaussiedlungen oder Wohnhausanlagen vor allem ältere
Menschen betrifft. Mit Brigitte und Peter haben wir über Realisierungsmöglichkeiten nachgedacht und kamen dabei u.a. auch zu dem Schluss, dass sich etwas derartiges verwirklichen lässt, wenn man versucht, ungefähr zeitgleich ins selbe Seniorenheim zu ziehen.
Letztendlich bestand unser Grüppchen aus sieben Leuten im Alter zwischen 61 und 82 Jahren - und wir alle fanden, dass man sich an einem Ort wie diesem durchaus wohl fühlen kann. (Ihr seht in der unteren Collage rechts
zwei Fotos aus der Residenz: die Empfangshalle und den Kaffeehausgarten. Die Törtchen, Eis und Kaffee haben wir "Glorreichen Sieben" allerdings nicht dort, sondern in der
Kurkonditorei Oberlaa genossen.)
Möglicherweise fragt ihr euch nun, was eine wie ich, die noch frisch und
fröhlich im orangen Flattergewand herumhopst, jetzt schon in einer
Seniorenresidenz will. Nun, wir sind noch in der Phase, in der wir uns
umsehen, und wir nehmen uns dafür Zeit. Wir haben bereits im vergangenen Jahr eine Seniorenresidenz
besucht (und dort sogar eine Probenacht in einem der Gästezimmer
verbracht, aber so genau habe ich euch das in meinem Blog noch nicht erzählt 😉. Ich schilderte euch bisher bloß unsere anderen Erlebnisse in Bad Vöslau - KLICK zu meinem Blogbeitrag von damals. Und HIER kommt ihr zur Homepage der dortigen Seniorenresidenz.) Ich denke, wenn man sich früh genug und freiwillig mit einem solchen Wohnortwechsel vertraut macht, wird dieser Sache der Schrecken genommen, den viele Menschen bei dem Gedanken an die Übersieldung in ein "Altersheim" empfinden.
Edi und ich haben uns einen Zeitrahmen von
(ungefähr) sieben bis zehn Jahren gesetzt. Das ist nicht in Stein gemeisselt, aber in sieben Jahren bin ich 69 und mein Mann 73, und wir merken jetzt schon, wie manches beschwerlicher wird... Wir wollen einen solchen
Wohnortwechsel jedenfalls nicht erst angehen, wenn es schon zu spät
ist, um die zahlreichen Angebote einer solchen Residenz (Schwimmbad,
Fitnessraum, Ausflüge etc.) zu nützen.
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Zweimal "Kunst am Bau" in Wien:
In meinem
Sommer-Rückblick erzählte ich euch, dass mein Mann am 3. August zu einer Kostümprobe für einen Komparserie-Einsatz musste. Ich begleitete ihn dorthin - auch diese Probe fand übrigens im 10. Bezirk statt (also in jenem Wiener Gemeindebezirk, in dem sich der Kurpark Oberlaa befindet). Danach hatten wir noch eine
weitere Verabredung, nämlich mit Brigitte und Peter in der
Österreichischen Nationalbibliothek. Doch von diesem schönen Ort will ich euch erst ein andermal Fotos zeigen. Heute bekommt ihr bloß zwei Kunstwerke zu sehen, die ich fotografiert habe, als Edi und ich vom Bezirk Favoriten in die Innere Stadt unterwegs waren:
- Die traumhaft schöne Wandmalerei befindet sich ganz in der Nähe des Wiener Stephansdoms - auf dem Haus "Zum Goldenen Becher", in dem auch die geschichtsträchtige altösterreichische Café-Konditorei Aida ihren Haupt-Standort hat.
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Die Aufschrift auf dem Haus Zum Goldenen Becher lautet: Das neue Haus mit altem Schild / Preist unsere Stadt in Wort und Bild
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Das wichtigste Kunstwerk meines heutigen Posts befindet sich jedoch gegenüber der Albertina und der Rückseite der Wiener Staatsoper. Leider besitzt es zur Zeit (aus verschiedenen Gründen) wieder besonders starke Aktualität 😔, weshalb ich es euch näher vorstellen möchte...
Es wurde vom österreichischen
Bildhauer Alfred Hrdlicka als
begehbares Denkmal geschaffen und soll der Erinnerung an die dunkelste Epoche der
österreichischen Geschichte dienen. Es ist allen Opfern von Krieg und
Faschismus gewidmet.
Da es (gewollte) Provokationen enthält (wie die Statue des knienden und straßenwaschenden Juden, die an die Entwürdigung und Erniedrigung erinnert, die der gnadenlosen
Verfolgung und Ermordung jüdischer Bürger voranging),
war es zunächst umstritten, doch inzwischen hat es allgemeine Akzeptanz gefunden und ist heute ein vielbesuchter Ort
.
Die große Marmor-Stele ist der sogenannte "Stein der Republik" und enthält (laut Wikipedia) Auszüge aus der Österreichischen Unabhängigkeitserklärung,
die (ebenfalls lt. Wikipedia) aus zwei Teilen besteht. Da ich den Text auf der Stele mit dem in Wikipedia veröffentlichten Text der Unabhängigkeitserklärung verglichen habe, kann ich das aber so nicht stehen lassen. Ich habe recherchiert und herausgefunden, dass es noch einen dritten Text-Teil gibt, nämlich die damalige Regierungserklärung - nachzulesen im Saatsgesetzblatt vom 1. Mai 1945 oder HIER als Einzeltext.
Besonders den folgenden kleinen Teil dieses Textes, der sich auch auf der Stele findet, möchte ich veröffentlichen, weil ich denke, dass es hier einen interessanten Hinweis gibt:
Die Nazifaschisten haben zuerst alle staatlichen
Behörden und Ämter mit ihren stellenhungrigen
Parteigenossen besetzt, haben jetzt,
in der Stunde der Not, ihre Posten feige im
Stiche gelassen und damit Land und Volk dem
Chaos preisgegeben.
"Die Nazifaschisten haben zuerst alle staatlichen Behörden und Ämter mit ihren stellenhungrigen Parteigenossen besetzt,..." - ich glaube, diese Information sollten (weltweit) alljene erhalten, die es für eine gute Idee halten, "aus Protest" gegen die aktuellen Regierungen eine Partei oder eine Person zu wählen, die rechtsnationale, ausländerfeindliche, antidemokratische Tendenzen zeigt: Diese Art von Protest birgt die große Gefahr, dass nach der Wahl bald alle wichtigen Regierungspositionen, Richterämter etc. von Personen besetzt sind, die gemeinsam nur ein Ziel haben: nämlich eine Diktatur zu errichten.
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Alle Aufnahmen von mir - bis auf das Foto untere Reihe Mitte, das ist von HIER und stellt das "Tor der Gewalt" mit der Bronzeskulptur des knienden Juden dar.
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An der Stelle des Mahnmales stand einst der Philipphof, ein großer Wohnbau, der am 12. März 1945 durch einen der letzten Bombenangriffe auf Wien zerstört wurde.*) Rund 200 Menschen, die in dem als besonders sicher
geltenden Luftschutzkeller des Philipphofes Schutz gesucht hatten,
fanden hier an diesem Märztag den Tod. Die Verschütteten konnten zum Teil nicht ausgegraben werden; bis
heute liegen die meisten von ihnen unter dem Platz begraben, auf dem
seit 1988 das von Alfred Hrdlicka errichtete Mahnmal gegen Krieg und Faschismus steht.
Auf "Wien Geschichte Wiki" kann man zum Thema "Luftkrieg" u.a. folgendes lesen: "Neben den "kriegswichtigen" Zielen wurden bei fast allen Angriffen auch
zivile Wohngebiete und historische Kulturbauten getroffen. Mehrere Dinge
sind dafür verantwortlich. Einerseits lagen die Ziele häufig in relativ
dichtverbautem Gebiet, oft waren die Ziele durch Wolkendecken oder zur
Verteidigung erzeugtem Nebel verdeckt, andererseits hatten die Piloten,
teils unter starkem Flakbeschuss, großes Interesse daran, ihre explosive
Fracht schnell loszuwerden und neigten dazu schon vor dem eigentlichen
Ziel die Bombenschächte zu öffnen."
*) Ich weiß nicht genau, ob dies auch der Luftangriff war, bei dem meine Tante Traude ums Leben kam, die 16jährige Schwester meiner Mutter (siehe untere Collage: Traude ist zweimal links zu sehen). Ich kenne das genaue Todesdatum meiner Tante nicht, die ich nie kennenlernen durfte (und deren Vornamen ich trage, was ich vor allem in meiner Jugend als Bürde empfunden habe). Ich weiß nur, dass die letzten Einträge von Freundinnen in ihrem Stammbuch von Jänner 1945 stammen (KLICK zu einem Post, in dem auch Fotos aus diesem Poesiealbum zu sehen sind).
Mir wurde erzählt, dass Tante Traude "beim letzten Fliegerangriff über Wien" (oder "bei einem der letzten"?...) unterwegs zum Hauptzollamtsgebäude getötet wurde. Der Luftangriff am 12. März 1945 war der größte und
zerstörerischste und es war auch derjenige, der den innerstädtischen
Bereich am stärksten betraf (also ist es möglich, dass auch die Umgebung
des Hauptzollamtes im 3. Bezirk betroffen war) aber die letzten Luftangriffe erfolgten (je nach Quelle) am 22., 26. März oder am 2. April 1945. Für mich wäre es insofern interessant, da dieses Datum noch eine weitere Bedeutung besitzt - denn am 12. März wurde im Jahr 1993 meine Tochter Jana geboren.
Es gab im Zeitraum 12. April 1944 bis 28. März 1945 in Wien 115 Alarme (Kuckucksruf als Aufforderung zum Aufsuchen von Luftschutzräumen), denen 52 größere Angriffe folgten. Insgesamt forderten die Luftangriffe der westlichen Alliierten unter der Wiener Zivilbevölkerung 8.769 Tote. Am 13. April 1945 war die Schlacht um Wien zu Ende.
Und immer noch hört das Töten in der Welt nicht auf.
Immer noch (und immer wieder) leiden und sterben Menschen,
die mit dem Krieg nichts zu tun haben... und niemandes Feind sind...
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Nun aber wieder zu einem Thema, das optimistischer stimmt und weniger schmerzt:
Mein neues selbst gehäkeltes Long-Gilet:
Wir befinden uns immer noch am Tag der Kostümprobe, dem 3. August - dies war einer der
teilweise regnerischen und nicht ganz
so heißen Tage des Sommers 2023. Also nützte ich einfach die
Gelegenheit und
führte mein neuestes Häkel-Werk erstmals aus - zu meinem selbst gefärben gelben Rock und einem
ebenfalls schrankgeshoppten Oberteil.
Ich habe euch ein erstes Foto meiner Häkelei in meinem
Lavendelzeit-Posting gezeigt - jetzt seht ihr das fertige Stück. Ich weiß nicht genau, ob ich dieses Kleidungsstück
Gilet oder
Weste oder
ärmellose Jacke oder
Häkelmantel nennen soll -
wie würdet ihr es bezeichnen?
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Vorerst werde ich einfach Long-Gilet dazu sagen. Und ich muss euch gestehen: Ich bin ziemlich stolz auf mein Werk, auch wenn es weit weg von "perfekt" ist - und
ihr werdet es vermutlich immer wieder mal zu sehen bekommen. Besonders stolz bin ich darauf, weil ich mit meinen Kleidungs-Häkelkünsten noch am Anfang stehe und große Probleme mit der Anleitung hatte. Aber ich habe nicht aufgegeben und kreative Wege gefunden, meine Probleme zu lösen.
Für alle, die es interessiert, hier ein paar Bemerkungen zur Häkelanleitung:
Im Original nennt sich das gute Stück "Mantel/Jacke La Belle". Die Anleitung dazu habe ich online HIER gekauft, da ich mich auf den ersten Blick in das Muster verliebt hatte und Nadine von Flotte Zaubernadel dazugeschrieben hatte, das Modell sei "für Anfänger geeignet". Ich stellte Nadine im Vorfeld per Email eine paar Fragen, die sie positiv beantwortete, also dachte ich, das würde ich schon schaffen. Letztendlich konnte ich mich jedoch nur zur Hälfte an die Anleitung halten
- nämlich im Zusammenhang mit dem Maschenmuster, aber nicht im
Zusammenhang mit dem Schnitt. Als ich Zaubernadel-Nadine nämlich nach
meinen ersten (seltsam aussehenden) Versuchen Fotos schickte und ein paar Fragen stellte,
erklärte sie mir:
"Hätte ich gewußt, dass du noch kein Kleidungsstück RVO gearbeitet hast,
hätte ich dir sofort von der Anleitung abgeraten, da sie für
fortgeschritte Anfänger (was Kleidung häkeln betrifft, läuft ja auch
unter der Rubrik Kleidung (also muss ich das auch nicht noch zusätzlich
dazu schreiben)) ist."
Zitat-Ende... 😵 (Ja, das ist ein ziemlich krauser, verwirrender Satz, stimmt!)
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Hier noch zwei weitere (frühherbstliche) Outfits mit meinem neuen Häkel-Long-Gilet
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Ich
erfuhr erst durch nachträgliche Internet-Recherche, dass RVO "von oben nach unten gehäkelt"
bedeutet - und meiner Meinung nach müsste beim
Online-Angebot dazugeschrieben werden, die Beherrschung welcher Häkelmethode erforderlich ist: Gerade weil ich noch nicht viel mehr als Decken und Mützen gearbeitet habe, weiß ich ja
nicht, was ich mir zutrauen kann und was nicht. Auch aus anderen
Gründen war ich mit der Anleitung nicht zufrieden.*)
Aber okay, Frau Rostrose weiß sich zu helfen: Ich begann einen Sommerpulli nach einer etwas einfacheren Anleitung zu häkeln, dieses Modell musste nicht RVO gearbeitet werden. Ich modelte die Pulli-Anleitung jedoch für meine Zwecke um und verwendete diese
Traude-kompatible Anleitung dann auch für den Schnitt meiner Jacke "La Belle". Da
ich sie zu allen Jahreszeiten tragen möchte, ließ ich die Ärmel
weg.
*)
Zaubernadel-Nadines textliche Gestaltung war für meinen Geschmack unnötig kompliziert und langatmig (und teilweise ähnlich verwirrend wie der obige Satz...) Und wie so oft
bei Häkelanleitungen wurde auch hier nicht auf eine halbwegs
figurfreundliche Taillierung geachtet - also musste ich diese
"freestyle" herstellen. Fairererweise sollte ich erwähnen, dass Nadine
mir angeboten hat, den Kaufpreis für die Anleitung zu erstatten - aber
ich wollte diese Jacke stricken. Nur eben auf meine Weise.
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Ich danke euch sehr für euer Interesse an all meinen Themen, von fröhlich bis nachenklich!
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Fotos: Wenn nicht anders angegeben
von Herrn und Frau Rostrose und von unserer Freundin Brigitte
Ganz herzliche Rostrosengrüße
und alles Liebe,
eure T r a u d e
Rostrose auf Facebook
Gerne verlinke ich passende Beiträge bei folgenden Linkparties:
Mosaic Monday,
Monday Mural,
T Stands For Tuesday, Artis Schilderwald,
My Corner of the World,
All Seasons,
Naturdonnerstag,
Thursday Art Date,
Friday Face OFF,
Saturday's Critters,
Gartenglück-Linkparty,
I’d Rather B Birdin’,
Garden Affair,
Novas Linkups - wie
Glockentürme oder
T in die neue Woche, Heidis Aktion Himmelsblick, Colour-Energy,
Ich seh rot oder
Close to the Ground,
All good things are blue,
Mein Freund, der Baum