Mittwoch, 27. Dezember 2017

Island-Kreuzfahrt Teil 15 - Zwei Tage auf See und eine abschließende Fahrt durch Hamburg

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Willkommen beim letzten Kapitel, liebe Mitreisende!
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Nicht nur das Jahr 2017 geht zu Ende, auch bei meinem Island-Reisebericht wird heute
das letzte Kapitel geschrieben. Wobei wir Island ja bereits am Schluss des vorigen Teils -
 nach unserem Zufallstag in Reykjavik - verlassen haben. Nun lagen bloß noch zwei Seetage
 und eine Stadtrundfahrt durch Hamburg vor uns. Und viel, viel weites Meer - dieser Blick
bot sich uns von unserem Balkon oder durch das Bullauge im Speisesaal:



TAG 10 - 7.6.2017:
Wettervorhersage von der Brücke: Sonne, Wolken, 6° bis 7° C



Am zehnten Tag fand unter anderem eine sogenannte Ship's Presentation statt, in deren Rahmen
 die Bereiche des Schiffs gezeigt werden sollten, in welche der "Zutritt verboten" ist - die Brücke,
der Maschinenraum und die Bordküche. Wir hatten keine genaue Vorstellung davon, ob es nun an
diesem Tag doch eine Zutritts-Möglichkeit, also eine Führung durch diese Räumlichkeiten, geben
würde oder nicht, jedenfalls interessierte uns natürlich, was sich hinter den Kulissen eines so
großen Schiffes abspielt.

Führung war es dann allerdings keine, sondern eine Art Dia-Vortrag im Platinum-Theater, bereits
begleitet von ausgeprägtem Gehuste aus dem Publikum. Denn hier war ja der Raum, in dem die
Klimaanlage des Schiffes offenbar am kühlsten gedreht war, und diese Raumtemperaturen (oder
vielleicht auch nicht gut gewartete Klimaanlagenfilter, die als Bazillenschleuder fungierten?) haben
wir daher auch als Hauptauslöser für unsere anschließende Krankheit in Verdacht.

Von all
den Fakten, die über das Schiff berichtet wurden, fand ich vor allem die Information interessant,
wie viele Lebensmittel pro Woche an Bord konsumiert wurden. Für alle, die den Text auf dem
Foto unten nicht gut entziffern können, hier die getippte Version: 37.000 Eier, 6.500 kg Geflügel,
8.500 kg Fisch, 9.000 kg Fleisch, 30.000 kg Früchte, 7.000 kg Gemüse, 22.000 kg Salat, 10.000
kg Kartoffeln, 5.000 kg Reis, 10.000 kg Mehl. Das ist schon ziemlich gewaltig, finde ich...




Natürlich haben auch wir uns das Essen an Bord schmecken lassen, doch wir nützten die beiden
Seetage (wie auch jede andere der bisherigen Gelegenheiten), um etwas Bewegung zu machen und
die aufgenommenen Kalorien wenigstens teilweise im Gym wieder abzubauen.

In der oberen Collage seht ihr links, welche Casual-Kleidung ich tagsüber an Bord trug, und einen
ersten Blick auf unsere Abendgarderobe könnt ihr auch schon erhaschen - rechts zum Beispiel
meine Haartracht. Diesmal hatte ich mir zwei verschiedene Seidentücher ins Haar gewunden und
außerdem einige Ohrringe als zusätzlichen "Haarschmuck" hineingesteckt... Letzteres lag vor allem
daran, dass die Kleidungsempfehlung für den Abend diesmal Kostümierung nahelegte: So richtig
verkleiden wollte ich mich nicht, aber ganz unkommentiert wollte ich die Sache auch nicht lassen,
und so entschied ich mich für eine von vielen möglichen Rostrosen-Interpretationen des Frida-
Kahlo-Looks. Dass ich auf den Fotos so verhältnismäßig ernst dreinblicke, hat allerdings nichts
damit zu tun, dass ich mich ärgerte, weil ich keine Blumen fürs Haar hatte, sondern weil Frida auf
Fotos auch nie lächelt.

Herr Rostrose griff für diesen Abend zu seinem auffälligsten Hemd - und war mir damit ein
attraktiverer Reisebegleiter, als es Diego Rivera, der Mann der echten Frida, jemals hätte sein
können.




TAG 11 - 8.6.2017:
Wettervorhersage von der Brücke: Sonne, Wolken, 8° bis 11° C

Dieser Tag unterschied sich vom vorigen in meiner Erinnerung vor allem dadurch, dass die
Kleidungsempfehlung für den Abend lautete "60er-70er-80er-Jahre". Während ich tagsüber
eher schlicht und ohne auffällige Muster unterwegs gewesen war (siehe untere Collage links),
griff ich abends zum Flower-Powerigsten, was mein Kleidungsfundus noch zu bieten hatte,
umschlang meinen Hals mit vielen Ketten und wand mir ein Band ins offene Haar. Beim
Shooting auf unserem Balkon war es ziemlich windig, was mich jedoch nicht daran hinderte,
ein psychedelisches Tänzchen aufs Parkett zu legen 😉




TAG 12 - 9.6.2017:
Wettervorhersage für Hamburg: Sonne, Wolken, Regen 14° bis 24° C

Ja, und dann war es so weit:
Wir erreichten Hamburg. Wir legten an, wir schifften aus, wir versammelten uns zu einer
Stadtrundfahrt. Manches davon wirkte irgendwie chaotisch und unorganisiert, (wie auch der erste
 Tag bzw. die Anfahrt vom Flughafen zum Schiff chaotisch gewesen war), aber letztendlich
war dann der uns zugeteilte Bus da und auch der Reiseführer - und es konnte losgehen. Edi und
ich waren erst im Jahr 2015 in Hamburg gewesen und hatten hier auch ein sehr witziges und
schönes Bloggertreffen erlebt (Klick zum Kurzreisebericht von damals), deshalb gab's für uns
nicht soo viel Neues zu sehen, und viele von euch werden die Hansestadt wohl sowieso kennen,
aber ein paar Fotos - die meisten davon aus dem Bus aufgenommen - will ich euch trotzdem
der Vollständigkeit halber zeigen.




Edi hat an diesem Tag übrigens nicht sehr viel fotografiert. Erstens hatte er - im Gegensatz zu
mir - keinen Fensterplatz, und zweitens hatte bei ihm bereits die Bronchitis begonnen, die bei mir
mit einem Tag Verspätung loslegte. Er fühlte sich also bereits ziemlich schlapp und hatte wohl
auch schon erhöhte Temperatur. (Fotos von ihm und Fotos von mir sind aus diesem Grund auch
keine entstanden...)

Aber bei so einer Busrundfahrt muss man sich wenigstens nicht allzusehr anstrengen - wir
ließen eben die schönen Häuser der noblen Villenviertel (wie z.B. Bellevue) an uns vorüberziehen...




... kamen an der Imam-Ali-Moschee vorbei, die als viertälteste Moschee Deutschlands in den
Jahren 1960–1965 an der Außenalster (Uhlenhorst) erbaut worden war ...





... und stiegen für ein kleines Päuschen an der Alster auch aus dem Bus aus. Dabei konnten
wir u.a. Herrn und Frau Blesshuhn*) beim Erweitern oder Ausbessern des Nestes und beim nicht
ganz stressfreien Beisammenhalten ihrer Kinderschar beobachten.  

*) Falls ihr euch fragt, wieso ich Blesshuhn schreibe und nicht etwa "Blässhuhn", wie es im Wikipedia-Artikel heißt: 
Ich nehme an, dass es sich dabei um eine weitere Idiotie der "neuen Rechtschreibung" handelt und verweigere eine 
Anpassung daran: Namensgebend für diesen Wasservogel ist schließlich die sogenannte Blesse  - nicht etwa "Blässe" -
 also der weiße Hornschild über dem Schnabel. Ich schreibe übrigens auch nicht "Gämse", sondern Gemse, nicht "Stängel", 
sondern Stengel. Und auf keinen Fall aufwändig, sondern aufwendig. "Aufwand" hin oder her - es schreibt ja schließlich 
auch niemand "aufwänden"... Da hatte wohl irgendwer in der Rechtschreib-Kommission eine total kranke Umlaut-
A-Vorliebe... (Aber so weit, dass denken nun "dänken" heißt, weil es von "Gedanken" kommt, ist zum Glück niemand
gegangen...)




In der unteren Collage könnt ihr auch einen Blick auf Schwäne in der Alster werfen. Zu diesem
Thema weiß Wikipedia folgendes zu berichten: "Die Alsterschwäne sind ein Wahrzeichen der Stadt 
Hamburg. Eine Abrechnung aus den Jahren 1591/1592 belegt, dass bereits seit mehr als 400 Jahren 
die Höckerschwäne auf der Alster auf öffentliche Kosten mit Getreidefutter versorgt wurden. 1664 
stellte der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg die Vögel unter besonderen Schutz: es ist bei 
Strafe verboten, sie zu beleidigen, zu verletzen oder zu töten."  Also bloß nicht über einen der
Schwäne lästern oder schimpfen, das könnte unter Beleidigung fallen! 😉




Beim Hamburger Rathaus spielte eine Polizei-Blaskapelle auf (folgende Collage, kleines Foto
ganz unten). Da stiegen wir ebenfalls aus, um zu fotografieren.




Unten seht ihr u.a. die Speicherstadt
und einen Kormoran, den wir bei einem heftigen Kampf mit einem Aal beobachteten.
Und außerdem die Elbphilharmonie: Als wir 2015 in Hamburg waren, war sie beinahe fertig.
Inzwischen kann man hier zum Beispiel einen Außenrundgang um das Gebäude unternehmen und
hat eine schöne Aussicht über die Norderelbe, den Hafen, die HafenCity und die Innenstadt - doch
für einen solchen Rundgang hatten wir an diesem Tag leider keine Zeit. Vielleicht ein andermal...
Etwas Zeit fanden wir immerhin, um zum Laden von Gudrun Sj*den zu laufen, wo ich ein paar
bunte Strumpfhosen bzw. Leggings für mich besorgte.




Es gab auch eine Gelegenheit für eine kleine Stärkung zwischendurch, und zu diesem Zweck suchten
Edi und ich das Traditions-Fischrestaurant Daniel Wischer auf, wo es für mich Fischfrikadellen und
Gurkensalat in Dillrahm sowie ein Ratsherrn-Pils gab und für Herrn Rostrose Black Tiger Garnelen.
Und seht ihr unten links die tollen Safari-Stiefel? Die wären doch supersschick für Namibia gewesen,
nicht wahr? (Aber meine Bergschuhe taten es ja schließlich auch 😉) Schuhe, die so aussehen (cool,
praktisch und irgendwie "anders"), sind jedenfalls so ziemlich die einzigen, bei denen ich einen
Schuhfimmel entwickle 😉

Damit war unser Aufenthalt in Hamburg auch schon wieder fast zu Ende. Als wir in den Bus
einstiegen, der uns zum Flughafen brachte, begann es zu regnen, und als wir dort ausstiegen,
schüttete es so wild, dass ich mir in den paar hundert Metern bis zum Flughafengebäude
klatschnasse Schuhe und Socken holte. Ich zog mich vor dem Einchecken des Gepäcks noch
um, aber das half auch nichts mehr. Edi war da bereits krank und bei mir ging es in der Nacht
los mit der Bronchitis, die uns beide dann für die nächsten zwei Wochen mehr oder weniger
lahmlegte... Aber wir versuchen uns mittlerweile natürlich vor allem an die schönen Momente
dieser Reise zu erinnern - und wie ihr wisst, gab es davon einige!





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Ich danke euch sehr, dass ihr wieder mit uns mitgereist seid! Und das ist gewiss nicht mein 
letzter Reisebericht. Denn wie ihr alle wisst, haben wir noch viele, viele Traumreiseziele: Es gibt 
Länder, die wir noch nie besucht haben und Orte, die wir gern wiedersehen wollen. Unser nächstes 
Reiseziel steht übrigens schon fest - aber es dauert noch ein Weilchen, bis wir dorthin aufbrechen... 
Wohin es gehen wird? Lasst euch überraschen...

Um euch die Zeit bis dahin zumindest ein bisschen zu vertreiben, werde ich euch demnächst (wie
versprochen) von unserem Kurzurlaub in Spanien im Oktober 2017 erzählen. Ich hoffe, ihr seid auch
da wieder mit von der Partie!


Mit diesem Post bin ich bei folgenden Blogparaden dabei:
Tinas Freitagsoutfit  
und Sabines Aktion Outfit des Monats.

Sowie bei den "Modischen Matronen" Beate, Natalia und Tina
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Nun danke ich noch allen, die mir liebe Weihnachtsgrüße geschickt haben, SEHR HERZLICH
dafür! Ich hoffe, ihr hattet ein schönes Fest und angenehme Feiertage - und ich wünsche euch allen
einen guten, gesunden, nicht allzu lauten Rutsch ins 2018er-Jahr!!!! In meinem nächsten Posting
werde ich euch erzählen, wie wir die Zeit rund um Weihnachten und den Jahreswechsel verbracht
haben!

 Fotos: Herr und Frau Rostrose
Herzliche Rostrosengrüße 
und alles Gute fürs Neue Jahr,
eure Traude
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Hier könnt ihr euch zu den einzelnen Kapiteln meines Reiseberichtes klicken:

Sonntag, 24. Dezember 2017

Liebste Weihnachtsgrüße...

.... an euch alle!
˚. *˛ ˚♥♥* ✰。˚ ˚* ˛˚ ♥♥ 。✰˚* ˚ ˚ 。✰ •* ˚


Ihr Lieben, ich danke euch sehr für ein weiteres gemeinsames Bloggerjahr, für eure
wunderbaren und motivierenden Kommentare, für eure Beteiligung an ANL, mit der
ihr der Welt eine Chance gebt, fürs stille und interessierte Mitlesen - kurz einfach 
dafür, dass ihr da seid!

Herzlichen Dank auch an alle, die ihr mir schon liebe Weihnachtsgrüße zugeschickt
habt! Ich habe es leider nicht geschafft, mich bei allen noch vor dem Fest persönlich zu
melden - deshalb vorerst nur hier ...

Mit meiner Collage vom Advent und einer zweiten, die schon mal einen kleinen Blick
auf unseren Festtagstisch freigibt, wünsche ich euch wundervolle Weihnachten, 
ein herrlich strahlendes Lichterfest, einen liebevollen und gemütlichen Abend - macht es
euch einfach schön!


✰。˚ ˚* ˛˚ ♥♥ 。✰˚* ˚ ˚


Ein paar Tage nach dem Fest werde ich mich dann wieder bei euch melden, 
denn einerseits gibt es ja zu meinem vorigen Reiseberichts-Kapitel noch eine
allerletzte Fortsetzung - und wie wir Weihnachten und die Tage davor und danach
verbracht haben, will ich euch natürlich auch bald erzählen...


Allerliebste rostrosige Weihnachtsgrüße
˚. *˛ ˚♥♥* ✰。˚ ˚* ˛˚ ♥♥ 。✰˚* ˚ ˚ 。✰ •* ˚
von der Traude 
 ♥♥♥♥ 




Mittwoch, 20. Dezember 2017

Island-Kreuzfahrt Teil 14 - "Zufallstag" in Reykjavik

 Hej, ihr lieben Mitreisenden!
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Allmählich geht's mit meinem Reisebericht in die Zielgerade!
Wie ich euch HIER erzählt habe, hätten wir Island ursprünglich am achten Reisetag um 17 Uhr
verlassen und in Richtung der schottischen Orkney-Inseln aufbrechen sollen. Doch auf dem Weg
zu den Orkneys herrschte Sturm mit über fünf Meter hohen Wellen, und deshalb hatte der Kapitän
 der Preziosa entschieden, dass wir einen Tag länger in Reykjavik bleiben würden.

Für Edi und mich war dieser "uns zufällig zugefallene Tag" DIE Gelegenheit, doch noch in die
nördlichste Hauptstadt der Welt (die mit etwas mehr als 120.000 Einwohnern*) zugleich die bei
weitem bevölkerungsreichste Stadt Islands ist) "hineinzuschnuppern".  

*) Im Großraum von Reykjavik leben mehr als 200.000 Menschen.



TAG 9 - 6.6.2017:
Wettervorhersage von der Brücke: Sonne, Wolken, 9° bis 10° C
(und auch an diesem letzten Tag in Island gab es tatsächlich keinen Regen! 👍)
Natur und moderne Bauten in und um Reykjavik; Blick auf die Skyline der Stadt vom Hafen aus - und seht ihr, wie 
tief das Flugzeug über die Hochhäuser hinwegfliegt?


 Um ehrlich zu sein, erwartete ich mir nicht viel von Reykjavik - 
eine moderne, wachsende Stadt eben. Was wir beim Entlangfahren gesehen hatten, war jedenfalls 
wenig reizvoll gewesen - Hochhäuser in den verschiedensten Stilrichtungenen, alles sah etwas 
zusammengewürfelt aus. Wir hatten auch eine Erklärung dafür bekommen: Es gibt in Island selbst 
keine Möglichkeit, Architektur zu studieren. Deshalb studieren die Isländer überall, wo man sie 
lässt, und kommen dann mit den unterschiedlichsten Ansätzen und Einflüssen ins Land zurück. Und
dort achtet dann offenbar niemand darauf, ob die jeweils entworfenen Gebäude zueinander oder zur
Landschaft passen...


So sah's in Reykjavik noch im Jahr 1836 aus. Bild von HIER.


Was wir vor der Reise von Reykjavik kannten, waren einige wenige Fotos - vor allem von der
Hallgrímskirkja, die das höchste Gebäude Islands und zugleich eines der Wahrzeichen der Stadt
 ist. Wir brachen also mit dem vagen Plan in die Hauptstadt auf, uns diese Kirche aus der Nähe
anzusehen und ein wenig umherzuflanieren, um zu schauen, was diese kleine Großstadt sonst
noch zu bieten hat. Und ich muss sagen, Reykjavik hat uns positiv überrascht: Die Stadt erzählt
 interessante Geschichten von vergangenen Zeiten und besitzt gleichzeitig eine moderne,
jugendlich-frische Aura!




Übrigens nahmen wir nicht den Shuttlebus vom Hafen zur City, wie es auf dem Schiff angeboten
wurde, sondern wir beschlossen, den Promenadenweg am Meer entlang zu spazieren. Und wir
haben es nicht bereut, denn es gab unterwegs viel Interessantes zu entdecken.

Unter anderem ein völlig verrücktes Haus samt kleinem Skulpturengarten in der Laugarnestangi 65.
Dieses besondere Zuhause wurde vom isländischen Filmdirektor Hrafn Gunnlaugsson geschaffen; er
nennt es Rabennest (die Übersetzung von Hrafn ins Deutsche ist Rabe). HIER könnt ihr (in englischer
Sprache) mehr über den Künstler und sein Zuhause lesen und HIER gibt es noch einen isländischen
Artikel, wo ihr euch ein Foto des "Raben" vor seinem Nest ansehen könnt.






Dieses spezielle Haus liegt ganz in der Nähe des Sigurjón Ólafsson Museums.
Sigurjón Ólafsson war ein bedeutender isländischer Bildhauer; wir ließen das Museum dennoch
außen vor, denn wir hatten nur bis 13.30 Uhr Zeit. (Um 14 Uhr würde unser Schiff dann in Richtung
Hamburg ablegen.) Außerdem herrschte passables Wetter, und es gab draußen schließlich auch
einiges zu sehen. Sowohl das "Rabennest" als auch das Sigurjón Ólafsson Museum liegen in dem
malerischen Reykjaviker Viertel Laugarnes.

Dieser Stadtteil blickt auf eine bewegte Geschichte zurück, z.B. war dort auch einst ein
Leprakrankenhaus untergebracht, das jedoch im Jahr 1943 niederbrannte. Mittlerweile ist Laugarnes
ein Erholungs- und Naturschutzgebiet; unter anderem brüten hier zahlreiche Vogelarten. Leider gibt
es im Internet kaum Informationen über dass Viertel - HIER könnt ihr euch einen kurzen Wikipedia-
Artikel in englischer Sprache durchlesen. Und einiges konnte man auf der Infotafel lesen. Unten seht
ihr auch alte Fotos von Laugarnes - solche Häuschen standen hier noch vor ein paar Jahrzehnten:




In der folgenden Collage ist oben links das Gästehaus Höfði zu sehen. Es beherbergte so 
hochkarätige Gäste wie Winston Churchill und Marlene Dietrich, weiters fanden sich hier im Jahr 
1986 Ronald Reagan und Michail Gorbatschow zu einem Gipfeltreffen ein. Die übrigen Häuser in 
den nächsten Collagen und auch die Fassadenmalereien haben wir dann bereits im Zentrum von 
Reykjavik fotografiert. Erfreulicherweise herscht auch hier durchaus die nordische Buntheit vor
und es gibt sogar die eine oder andere schöne Grünfläche und einige reizvolle ältere Gebäude
zu sehen:





Als nächstes seht ihr die Hallgrímskirkja
mit dem 74,5 Meter hohen Turm und der Statue des isländischen Entdeckers Leif Eriksson davor.
Leider war die Kirche von außen teilweise eingerüstet; sie ist dennoch ein beeindruckender Bau
und in ihrem Inneren sehr hell, was u.a. an den zusätzlichen Fenstern hinter dem Hauptaltar und
dem weitgehenden Verzicht auf Buntglasfenster liegt. Der Bau der Kirche dauerte über 40 Jahre;
sie ist nach dem isländischen Dichter Hallgrímur Pétursson benannt.





Da die Kirche auf einem Hügel erbaut wurde, hat man vom Turm aus angeblich einen wunderbaren
Blick über die Stadt; wir waren allerdings nicht oben, sondern unternahmen stattdessen Streifzüge
zu ebener Erde. Auf diese Weise kam es auch zu einigen netten Begegnungen. Ihr wisst ja, dass wir
auf Reisen immer unsere Katzen vermissen - uns so saß mitten in der Hauptstadt diese
Mieze und ließ sich bereitwillig kraulen und fotografieren.




Außerdem plauderten wir unterwegs mit Herrn und Frau Troll. Es gab aber auch ein liebliches 
Mädchen im gelben Kleid und mit Blüten im Haar zu sehen, außerdem eine mit kunstvollen 
Schnitzereien verzierte alte Holztür und zwei leider nicht mehr sehr gesprächige Rentiere in einem 
Kleidungs- und Souvenirladen (in dem ich Papageitauchersocken für Jana erstand und von der 
Dame an der Kassa für meine schöne Merinowolljacke Komplimente bekam). Die Püppchen oder
Wichtel aus Islandwolle gab's in einem anderen Laden, der leider gerade geschlossen hatte, und
das Buch der Wiener Werkstätten, das dort in einem Laden für gebrauchte Bücher angeboten 
wurde, habe ich für Beate aus dem Bahnwärterhäuschen fotografiert, die mit dem Stil jener 
Zeit einiges anfangen kann.




In dem hellgrauen Gebäude hier unten befindet sich ein gemütliches Café,
in dem wir uns eine kleine Pause gönnten. Den Gartenzwerg, der die Theke schmückte, habe ich
fürs Tatjana-Reserl von Resis weiße Welt fotografiert, die ein Faible für diese Mützen-Gesellen
hegt.




Bei dem grauen Gebäude mit dem Art-Deco-Touch 
handelt es sich um das Isländische Nationaltheater (entworfen vom isländischen Staatsarchitekten
Guðjón Samúelsson). Ich hätte geschätzt, dass es älter ist, aber das Theater wurde erst am 20. April 
1950 eröffnet. Das weiße Gebäude daneben ist das alte Gebäude der Isländischen Nationalbibliothek 
 (Landsbókasafnið).




Unten könnt ihr einen Blick auf ein besonders modernes
Beispiel isländischer Architektur werfen: Die Konzerthalle Harpa wurde im Jahr 2011 eröffnet.
Ihr Bau verschlang 160 Millionen Euro und noch während der Planungsphase brachte der große
Finanzcrash von 2008 die Wirtschaft Islands vorübergehend fast vollständig zum Erliegen.

Wegen der Kosten, der Lage am Hafen und der modernen
 Architektur wurde das Gebäude mit der vom Künstler Olafur Eliasson gestalteten Kristallfassade
von der Bevölkerung zunächst scharf kritisiert - inzwischen gilt die Harpa als architektonische
Attraktion, als Symbol für den neuen Aufschwung des Landes und als weiteres Wahrzeichen der
Hauptstadt. Das Gebäude beherbergt das Isländische Sinfonieorchester, die isländische Oper, ein
Kino, Konferenzsäle und einige kleine Geschäfte.




Damit war unser Rundgang durch Reykjavik fast zu Ende. Wir konnten längst nicht alle
sehenswerten Orte und Gebäude besuchen - das Kuppelgebäude Perlan (auf einem Hügel
etwas außerhalb der Innenstadt gelegen) wäre zum Beispiel noch sehr interessant gewesen.
Ich habe Perlan am Vortag aus dem Bus heraus fotografiert, ohne zu wissen, was es ist -
siehe nächste Collage.

Es handelt sich dabei um einen Speicher, von dem aus die Stadt mit Warmwasser versorgt wird -
und auch die Gehwege und Straßen werden mit Hilfe des Warmwassers im Winter beheizt und
somit frei von Eis gehalten. Das ist aber noch nicht alles, denn hier ist ein ganz besonderer Ort am
Entstehen: Unter der Kuppel befinden sich Restaurants, Cafés, ein Saga-Museum, seit kurzem auch
das Museum der Naturwunder Islands mit einem künstlichen Gletscher samt Eishöhle - und für das
Jahr 2018 ist lt. Wikipedia auch die Eröffnung eines Planetariums geplant. Unsere Tischnachbarn
wollten dem Inneren dieser Halbkugel allerdings einen Besuch abstatten und scheiterten. (Das hatte
wohl damit zu tun, dass der Eröffnungstermin des Gletscher- und Eishöhlenmuseums im Juni 2017
lag und unsere Reise ebenfalls im Juni stattfand - ich nehme also an, dass wir für Perlan ein paar
Tage zu früh in Reykjavik waren... Sollten wir noch einmal nach Island reisen können, steht
dieser Ort aber auf unserem Programm.)





Wir waren nun also wieder bei der Promenade angelangt, bei der wir unseren Ausflug begonnen
hatten. Bis zum Ankerplatz der Preziosa hatten wir allerdings noch ein Stück zu gehen - ich schätze
mal, etwa 20 Minuten. Eines der Kunstwerke, das es entlang dieses Spazierweges zu betrachten
gibt, zählt zugleich zu den beliebtesten Fotomotiven der Stadt: SólfarSonnenfahrt oder auch Das 
Sonnenschiff. Laut einem sehr kurzen Wikipedia-Artikel zeigt das Schiff "zum Sonnenuntergang im 
Norden, wodurch sich der Name erklärt". HIER könnt ihr mehr über dieses Werk des Künstlers
Jón Gunnar Árnason lesen. Oder ihr genießt einfach nur seinen Anblick:


 


Vorbei an dem Meer aus Lupinen und dem Meer aus Salzwasser ... kamen wir schließlich wieder 
bei unserem Schiff an, das pünktlich um 14 Uhr ablegte. Bis zum Abendessen hatten wir dann
 Zeit für ein Workout im Gym und Sauna-Entspannung, und für den Abend sollten wir uns einmal 
mehr in "Gala-Schale" werfen, da der Kapitän zu einem kleinen Cocktail-Empfang einlud...




Allmählich drohte mir die auch nur annähernd für Galas geeignete Kleidung auszugehen,
denn mit so vielen "besonderen Anlässen" hatte ich nicht gerechnet - und sie sind meiner Meinung
nach auch weder notwendig noch sinnvoll: Ein Gala-Abend soll schließlich etwas Besonderes sein
und nicht alle paar Tage stattfinden - sonst wird er profan. Der Grund dahinter liegt aber wie so
 oft im Geschäftlichen: Denn bei den "Daily specials" in der Bordzeitung hieß es: "Bereit für den 
Galaabend?" - und dann wurde darauf hingewiesen, dass die Kosmetikexperten an Bord gerne
dabei helfen, den perfekten Look zu finden, dass man sich aus der hinreißenden Auswahl an edlem
Schmuck zu unglaublichen 40 % Rabatt etwas aussuchen könne und dass man in der schiffseigenen
Boutique 10 % auf ausgewählte Stücke erhalten würde.

Ich wäre nicht ich, würde ich solchen Rattenfängermelodien folgen. Schminken kann ich mich
selber und gefalle mir so besser, als wenn "Kosmetikexperten", die mich nicht kennen, Hand an mich
legen (das hatte ich nämlich in jüngeren Jahren zweimal - und das Ergebnis fand ich beide Male
schauerlich); nach der Sauna hatte ich Zeit, meine Lockenpracht zu kultivieren (sprich: die Haare
an der Luft trocknen zu lassen und zu kneten), und währenddessen tüftelte ich mein vielleicht nicht
Gala-tauglichstes, aber ganz bestimmt originellstes Outfit dieser Reise aus. Denn der Rock, den ihr
hier unten seht, ist in Wirklichkeit ...





... ein Schal! Genauer gesagt ein Loop. Ihr könnt euch in diesem Post noch einmal meine Reise-
Capsule-Wardrobe ansehen, und dort dann in der 7. Collage den Loop.

Für dieses Outfit
schlüpfte ich zunächst in meinen schwarzen Stufenrock, zog dann den Loop darüber, steckte den
oberen Rand leicht gefältelt in den Rockbund, und fixierte ihn nochmals mit der Rückseite meines
Wende-Kimonogürtels, die denselben Rotton hat wie meine Bluse. (Die weinrote, rosenbestickte
Vorderseite des Gürtels könnt ihr euch in diesem Post noch einmal ansehen, da trug ich ihn auch
zum Abendessen.) Dazu meine portugiesische Paillettenstola - und schon war ich bereit fürs
Abendessen und einen Cocktail. Herr Rostrose setzte auf lässige Eleganz mit Shirt und Jeans
in schwarz sowie seinem hellen Sakko - und ich finde, er sah damit besser aus aus somancher
geschniegelte Typ an Bord 😉





An den nächsten beiden Tagen waren wir auf See unterwegs - 1180 nautische Seemeilen liegen
zwischen Reykjavik und Hamburg. Wie wir diese Zeit verbracht haben und was wir an unserem
Tag in Hamburg noch erlebten, werde ich euch nach Weihnachten im letzten Kapitel meines
Reiseberichts schildern.


Mit diesem Post bin ich bei folgenden Blogparaden dabei:
Natur-Donnerstag von Ghislana / Jahreszeitenbriefe,
und Sabines Aktion Outfit des Monats
Sowie bei den "Modischen Matronen" Beate, Natalia und Tina
๑๑☼๑๑☼๑๑☼๑๑☼๑๑☼๑๑



Ich habe zwar vor, mich spätestens am 24. Dezember noch einmal kurz mit Weihnachtsgrüßen 
bei euch zu melden, doch ich weiß nicht, ob es sich tatsächlich noch zur rechten Zeit ausgeht oder
ob ihr an diesem Tag noch andere Blogs besucht. Sicherheitshalber wünsche ich euch schon jetzt 
eine wundervolle Zeit voller Liebe und Freude, Wärme und Licht - und freue mich sehr auf ein 
baldiges Wiederlesen!


 Fotos: Herr und Frau Rostrose
Herzliche Rostrosengrüße
eure Traude
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Hier könnt ihr euch zu den einzelnen Kapiteln meines Reiseberichtes klicken:

Donnerstag, 14. Dezember 2017

ANL # 24 - Flohmarktbeute & Co.

Servus ihr Lieben, 
**♤✽** **♤✽**


...und willkommen zur 24. und gleichzeitig letzten ANL-Linkparty im Jahr 2017! 
Heute werde ich euch meine neuesten Flohmarktfunde zeigen und euch die Fragen
"Warum Flohmarktkleidung?", "Warum Second Hand?" beantworten.

Für meinen heutigen Beitrag habe ich nämlich ein paar neuere und
ein paar ältere "Beutestücke" zusammengetragen, um sie euch zu zeigen.Vor kurzem erst geriet
ich zum Beispiel völlig unerwartet zweimal hintereinander in Flohmärkte.







Ich kaufe gern auf Flohmärkten bzw. Second Hand. Warum?  

Erstens kann man mit etwas Glück ganz besondere Stücke entdecken - Gegenstände, die 
teilweise richtige Geschichten zu erzählen haben - wie z.B. meine urige Dr. Oetker-Box, die ich 
vor sieben Jahren bei einem Gastro-Flohmarkt fand - und mit noch etwas mehr Glück findet man 
diese besonderen Stücke zu kleinen Preisen.

  Zweitens wird einem Gegenstand, der zwar irgendwann mal "gebraucht", benützt und vielleicht 
sogar geliebt wurde, aber nun vom Besitzer nicht mehr benötigt wird, ein neues Leben, eine neue 
Chance geschenkt. Da wird also auf der einen Seite etwas nicht weggeworfen - und auf der anderen 
Seite muss etwas nicht neu produziert werden. Second Hand ist somit umweltfreundlich.

Bei manchen der Flohmärkte oder Second-Hand-Läden dient der Erlös drittens auch noch
 einem guten Zweck 

Und viertens macht das Stöbern, Feilschen, Erbeuten richtig Spaß! 😀 Und es ergeben sich
immer wieder nette Gespräche zwischen den Verkäufern und den Käufern.


Die Teller sind Beutestücke vom kleineren Flohmarkt

Der kleinere der beiden Flohmärkte fand im Pensionistenheim meiner Mutter statt - hier erstand
ich drei hübsche Tellerchen (siehe oben), von denen zwei jetzt in meiner Adventdeko mitmischen
- der dritte Teller kommt dann im Frühling dran 😉 - und außerdem ein Sitzkissen für einen der
Wohnzimmerstühle (vorerst ohne Foto - hab ich nämlich zu knipsen vergessen). Nein, falsch, das
Kissen bekam ich geschenkt! Die Rentner an den Verkaufsständen freuten sich nämlich sehr darüber,
dass ich mit ihnen plauderte, und sie meinten, wenn dieses Sitzpolsterl zu unserem Wohnzimmer
passt, dann solle ich doch einfach zugreifen :-) Für sie war offenbar der soziale Aspekt
des "Flohmarktelns" wichtiger als der finanzielle... 😊

**♤✽** **♤✽**

Der größere der beiden Märkte fand zugunsten der Kinderkrebshilfe in jenem Geschäftszentrum
statt, in dem ich im November und Dezember mal wieder meine Rücken-Physiotherapie mach(t)e:
Auf zwei Etagen standen Unmengen von Tischen, Kleiderständern, Wühlkisten mit Klamotten,
Geschirr, Deko, Kleinmöbeln ... - und ich hatte gerade mal eine halbe Stunde Zeit, um mich auf
die "Jagd" zu begeben. Da ich mich beschränken bzw. beeilen musste, hielt ich mich an die Stände
mit Kleidung.



Mein "Beute-Prunkstück" habe ich euch schon in meinem Adventpost gezeigt - es stammt von
einem Stand, an dem hauptsächlich Trachtenkostüme angeboten wurden - dieser wunderschöne,
schwingende Wildseidenrock:


Rock: Flohmarkt und für mich neu, Jackerl Secondhandshop und schon jahrelang bei mir, der Rest Altbestand

 Seine Farbe würde ich am ehesten als Khaki, Dunkeloliv oder als dunkles Taupe bezeichnen -
er ist somit ein echtes "Kombinations-Talent". In der Collage oben seht ihr ihn mit der Tunika, die
ich euch zuletzt in DIESEM Post gezeigt habe, und mit dem grobgestrickten Jackerl, das zwar aus
der Waschb*r-Kollektion stammt, das ich allerdings vor Jahren in einem Second-Hand-Laden in
Brunn am Gebirge erstanden habe. Mein Jahrzehnte-alter"Aztekengürtel" kam auch mal wieder
 zum Einsatz.

Die Jacke, die original zum Seidenrock dazugehört, ist leider mal wieder ein "Problemkind" -
denn obwohl mir ihre Farbgebung gefällt und auch gut steht, hat sie extreme Keulenärmel, die mich
wie ein Schrank aussehen lassen. Aber der Rock war nur gemeinsam mit dieser Jacke zu haben,
und um 25 Euro für beides nahm ich die Jacke gern in Kauf. Ob ich die Ärmel abtrenne oder
ob ich damit zu einer Änderungsschneiderei gehe, um die Ärmel verschmälern zu lassen, weiß
ich noch nicht.


Rock & Jacke Flohmarkt, Jacke an den Ärmeln änderungsbedürftig, rostroter Loop Flohmarkt (den könnt ihr HIER näher sehen)


In der folgenden Collage habe ich den neuen Rock mit meinem roten Rosenshirt
und den selbstbemalten roten Stiefeln, schwarzer Kette und schwarzem Gürtel kombiniert.
Ich finde nicht, dass der Rock, wenn er solcherart kombiniert wird, "trachtig" aussieht.

Vor wenigen Jahren noch habe ich um Trachtenmode einen weiten Bogen gemacht. Das hat sich
inzwischen geändert, denn Dank Beate entdeckte ich vor einiger Zeit, dass im Trachtenbereich
Kleidungsstücke von einiger Qualität zu finden sind, die sich noch dazu oft sehr gut mit meiner
Figur "vertragen". Und die gar nicht zwangsläufig "jodelig" wirken müssen.



Rock immer noch Flohmarkt, Shirt viele Jahre alt, rote Stiefel einstmals schwarz und vor fast 2 Jahren selbst bemalt KLICK


Das folgende Ensemble erinnert stark an den Mix vom Adventpost, bloß trage ich hier nicht den
Wildseidenrock, sondern einen alten schwarzen Samtrock mit indischer Elefanten-Druckborte.
Vom Flohmarkt ist hier nur das Halstuch, das mit seinem Blättermotiv die Herbstfarben des
Oberteils und das Schwarz vom Rock aufgreift und schön verbindet.





Unten seht ihr nun drei Kombis mit der Hauptfarbe blau. Den ersten beiden Ensembles ist
das weiß-marineblau-gestreifte Langarm-Ringelshirt aus Bio-Baumwolle gemeinsam, das ich
im Sommer beim Kaffeeröster erstanden habe. Kein Flohmarktfund also, aber dennoch
umweltfreundlich.




Bei der ersten Kombination
trage ich das Ringelshirt mit meinem blauen Des*gual-Sommerkleid und mit einem blau-weiß-
gestreiften Bindegürtel, der eigentlich zu einer hellbraunen Hose gehört. Bei den grauen Jeggings
darunter habe ich versucht, einen Tipp von Sunny (bzw. Sunnys Sohn) zu befolgen - nämlich enge
Hosen weder in Stiefletten zu stecken noch sie aufzukrempeln, sondern sie zu schoppen. Aber
irgendwie sieht das an mir nicht so cool aus wie an Sunny und im Lauf der ersten halbe Stunde
sind dann sowieso beide Hosenbeine über die Stiefel drübergerutscht. 😉




Dank der "Schoppung" könnt ihr euch jedoch wenigstens meine selbst bemalten blauen Stiefel
genauer ansehen - und dabei feststellen, dass sich etwas dran verändert hat: Denn im Gegensatz
zu den roten Stiefeln wollte hier die Farbe von Anfang an nicht so gut halten - liegt vielleicht
am Stiefelmaterial oder vielleicht auch an der Acrylfarbe. Auf alle Fälle habe ich jetzt eben zu
Trick 17 gegriffen und im vorderen Bereich Decoupage- bzw. Serviettentechnik angewandt, wie
auch schon bei DIESEN grünen Schuhen.




In den beiden Collage oben und unten seht ihr mein nächstes Beutestück - auch wieder vom
Kinderkrebshilfe-Flohmarkt - und zwar handelt es sich hier um die blaue Jacke mit den weißen
Herzknöpfen. Das (Trachten-)Jackerl hat ebenfalls Keulenärmel, doch die sind bei weitem nicht so
schlimm ausgeprägt wie die der anderen Jacke. Es passt durchaus gut zum Mix mit dem Des*gual-
Kleid, hier habe ich es aber mit dem Biobaumwollringelshirt sowie mit dem blauen Dirndl
kombiniert, das ich im vorigen Jahr im Henry-Laden (Second-Hand-Laden des Roten Kreuzes)
entdeckte und kaufte.

Unten dann der "coolere" Mix mit "dezent destroyed" Jeans, Giraffenshirt, Käppi und dem
ebenfalls beim Flohmarkt erstandenen grauen Schal. Da wirkt die Jacke dann meiner Meinung
nach überhaupt nicht mehr nach "Trachtenlook".





Auch dieses Jackerl ist Teil eines Kostüms. Während ich die Jacke jedoch um den Bauch herum
zukriege, passt mir der Rock leider nicht. Ich habe ihn beim Flohmarkt nur angehalten und dachte
mir "wird schon gehen". Zeit zum Probieren hatte ich ja nicht und es war auch kein allzu großes
Risiko, zumal der Gesamtpreis von Jacke und Rock nur 15 Euro betrug -  aber die Wahrheit ist,
dass Taille und Hinterteil um einiges einige wenige Zentimeter zu breit für diesen Rock sind. Wer
ihn mag, kann ihn gerne (geschenkt bzw. gegen Übernahme der Portokosten) haben! Bitte meldet
euch per Mail bei mir - Mailadresse ist in meinem Profil hinterlegt. (Falls sich mehrere melden, 
lasse ich das Los entscheiden.)




Die Größe ist 42. Ich habe ihn sicherheitshalber am Bund (80 cm) und der Hüfte (104 cm)
gemessen. Der Rock hat einen kleinen Fehler, der mir erst bei Fotografieren aufgefallen ist - bei der
Falte hinten hat offenbar schon mal jemand nachgenäht (siehe obere Collage), aber ich denke, dass
das Korrigieren für jemanden, der nähen kann, kein Problem darstellt. Ich habe auch das Etikett
vom Rock abfotografiert - er ist "Made in Austria" und aus 50 % Baumwolle, 35 % Viskose,
15 % Leinen (siehe unten). Hat also sicher mal einiges gekostet ...




Von Blautönen switchen wir jetzt zu Grün, Braun und Beige. In der folgenden Collage gibt es 
gleich zwei Beutestücke vom bereits mehrmals erwähnten Flohmarkt. (Ich sag' ja, dass ich da 
binnen einer halben Stunde eifrigst zugeschlagen habe 😉...) Der grüne Cardigan ist ein 
S.Oliver-Stück und stach mir sofort ins Auge, weil ich diese ins Gelbliche gehenden Grüntöne 
an mir besonders gerne mag (Preis: 4 Euro). Im Muster der Tunika, die ich darunter trage und 
die ihr z.B von HIER kennt, kommt derselbe Grünton vor. Die Stretchhose in dunkelbraun ist 
ziemlich alt, den (unechten) Pashmina-Schal besitze ich auch schon seit rund einem Jahrzehnt.

Und erst vor Kurzem hielt ich Ausschau nach einer weiteren
 Zeitungsjungenmütze, vorzugsweise in einem hellen Braunton, um mützenmäßig ein bisserl 
Abwechslung zu haben, konnte aber keine finden, die mir gefiel - am Flohmarkt jedoch gab es 
dann dieses nette Stück um 3 Euro. Ihr habt es in DIESEM Post schon mal gesehen.




Hier nochmal mein neues grünes Jackerl, dieses Mal mit dem grünen Langarm-Minikleid von
Des*gual und der kiwigrünen Samthose aus Bio-Baumwolle von Waschb*r. Der weinrote Schal,
den ich rechts dazu trage, ist abermals ein Flohmarktfund. Übrigens hat jeder der Schals einen
Euro gekostet. Eingekauft habe ich an insgesamt drei verschiedenen Ständen. Gehandelt habe
ich nicht - war ja für einen guten Zweck und die Preise kamen mir allesamt angemessen vor.




Als letztes Stück für heute möchte ich euch endlich mal wieder den beschwingten
Rock vom Henry-Laden zeigen - diesmal in einer Kombination, die ich besonders gerne mag,
obwohl sie nicht so auffällig ist wie mancher anderer Rostrosen-Mix - mit Langarmshirt und
Häkelpulli in Taupe ... und dazu meine lange Perlenkette in Silbergrau und eine kurze
Perlenkette von meiner Mutter mit hellen und dunklen Perlen: 





Ihr seht also, man kann sich durchaus auch mit Stücken aus zweiter Hand eine tolle,
abwechslungsreiche und vor allem individuelle, preisgünstige und nachhaltige Garderobe 
zusammenstellen. Und weil dadurch vom Kleidungsbudget oft noch etwas übrig bleibt, 
kann man sich vielleicht auch mal die Mehrkosten für hochwertige Kleidungsstücke aus Bio-
Stoffen leisten. Oder die Mehrkosten für Bio-Ernährung. Damit tut man der Welt und sich 
dann gleich noch einmal etwas Gutes!

Abschließend danke ich euch herzlich für euer Interesse und freue mich auf zahlreiche
Verlinkungen unter diesem Posting! Wie neulich schon angekündigt, wird es auch im Jahr
2018 bei mir weitergehen mit Beiträgen und Linkups zu den Themenbereichen  
Achtsamkeit + Nachhaltigkeit + Lebensqualität = A New Life!


Ich verlinke diesen Blogbeitrag bei: 
EINaB - einfach . nachhaltig . besser . leben,  
Und bei den "Modische
Matronen" Beate, Natalia und Tina


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Herzliche Rostrosengrüße 
von eurer Traude
**♤✽** **♤✽**


PS: 
Zum Schluss noch ein paar wichtige Infos etc:
 

Hier war ursprünglich der Link zu einem Fragebogen eingefügt:
Doch die EU-Umfrage zum Thema Elfenbeinhandel ist offenbar bereits beendet bzw. wurde
gestoppt. Ich hoffe, der Grund dafür war, dass bereits so viele Elefanten-Freunde diesen Fragebogen
ausgefüllt und eingesendet haben!

Elefanten sind wundervolle, sensible und soziale Wesen.
Sie dürfen nicht ausgerottet werden!
Foto aus meinem Namibia-Beitrag Fahrt durch Etosha...



Info aus Facebook zum Bienenkiller Glyphosat:
Wer nicht nur meckern, sondern auch aktiv gegen Glyphosat handeln will, kann ganz leicht beim 
Einkaufen anfangen. Mit dem Geldbeutel abzustimmen ist wirksam - und die folgenden Firmen 
boykottieren mach Sinn. Lieber auf Schokolade verzichten und die Zahncreme wechseln, als auf die 
Artenvielfalt verzichten und irgendwann feststellen, dass man den Planeten nicht wechseln kann.

HIER kommt ihr zur Liste der Firmen, die Produkte von Monsanto verwenden. (Wen wundert's, 
dass auch Nestlè, Unilever und Procter & Gamble mal wieder vertreten sind?) 



Mal wieder eine gute Nachricht (auch auch Facebook): 
HIER kommt ihr zum Projekt eines Jungen, der als Neunjähriger beschlossen hat, die
Welt zu retten. Inzwischen ist er 19 und hat Tausende von Menschen inspiriert! Durch sein
Projekt wurden weltweit bereits 14 Millionen Bäume gepflanzt. Und es geht weiter!



Info für Nähbegeisterte und Stoffsüchtige:
HIER kommt ihr zu einem Blogbeitrag, in dem es die tollsten Bio-Stoffe (samt Informationen
darüber) zu sehen gibt.



Umweltschonende Weihnachtsbäume:
Falls ihr in Wien oder in der Nähe Wiens lebt und gern einen umweltschonend gepflanzten
Christbaum kaufen wollt, kommt ihr HIER zu dem Informationen.



Naturschutz zum Verschenken:
Mit DIESEN Weihnachtsgeschenken machen ihr nicht nur euren Lieben, sondern auch
der Natur eine besondere Freude!




Sinnvolle Weihnachtsgeschenke:
HIER findet ihr weitere sinnvolle Alternativen zu planlosen Weihnachtsgeschenken...
und HIER 15 ausgefallene Geschenke, die Gutes bewirken


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Und hier geht's nun endlich zum ANL-Linkup!!!