Donnerstag, 27. März 2014

Frau Rostrose kann nicht nähen

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Servus ihr Lieben!
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Willkommen, liebe neue und liebe treue LeserInnen, in der Handarbeitsstube von
Frau Rostrose! Nun gut, ich gebe es zu "Handarbeitsstube" ist ein etwas irreleitender
Begriff. Diejenigen, die bereits länger bei mir lesen, werden es wohl wissen: Ich bin 
keine begnadete Handarbeiterin. Ich hatte zwar in der Schule Handarbeitsunterricht, 
aber davon ist nicht viel bei mir hängen geblieben. Das hat vermutlich auch mit meinen
insgesamt drei katastrophalen Handarbeitslehrerinnen zu tun, die mir die Freude an
diesem Tun eher genommen als vermittelt haben. 




Meine (rosa) Stäbchenhäkelhandtasche wurde letztendlich ein durch juvenilen
Angstschweiß früh ergrauter Trauerbeutel, meine dunkeltürkisfarbene Strickmütze 
mit Zopfmuster wurde so schön, dass die Lehrerin sich nicht von der Idee abbringen 
ließ, dass mir meine Mutter geholfen hatte (was nicht stimmte) und genäht haben wir unter 
anderem ein knallgrünes Gartenkleid aus kratzigem Stoff - was allein deshalb schon lächerlich 
war, weil kaum eines von uns Wiener Stadtkindern einen Garten hatte. Ich habe gern und gut 
gezeichnet, und im Alter zwischen 10 und 14 oder 15 konnte ich mich stundenlang damit 
beschäftigen, Damen in hübschen Kleidern zu skizzieren - jeder einzelne dieser Entwürfe 
wäre wohl tragbarer als das grauenvoll geschnittene Gartenkleid gewesen, aber natürlich
wusste Frau H., die seinerzeitige (dritte) katastrophale Handarbeitslehrerin, nichts davon.
Da hätte sie sich schon ein bisschen mit uns Kindern beschäftigen müssen. Es gab drei 
Nähmaschinen in der Klasse, davon eine elektrische, zwei zum Treten. Ich kam ein einziges 
Mal an eine der Tretnähmaschinen und stellte mich dort offenbar so ungeschickt an, dass 
ich es niemals wieder dorthin, geschweigedenn an die elektrische Maschine schaffte. Ich 
frage mich allerdings, wo und wie ich ohne Übung Geschick darin hätte entwickeln sollen.
Meine Mutter hatte auch kein Interesse daran, sich von mir ihre Nähmaschine kaputtmachen
zu lassen, wie sie es formulierte, und so blieb ich in diesem Zusammenhang ziemlich 
unbeleckt. Als wir später dann einen Glockenrock nähen sollten und ich wieder an keins 
der Geräte kam, habe ich den Saum aus Protest mit Stoffkleber hochgeklebt. Was sich natürlich
in meiner Benotung niederschlug.Was sich wiederum - einmal mehr - auf meine "Begeisterung" 
für dieses Metier auswirkte.




Und dabei hätte ich das Handarbeiten wohl in meinen Genen drin. Vor allem meine "große
Oma", von der ich den Blick und auch einige figürliche Merkmale geerbt habe, besaß jede
Menge Handarbeitstalent. Leider war sie zu Lebzeiten nicht von großartigem Interesse beseelt,
mich im Nähen zu unterrichten. Da hatte sie anderes zu tun. Sie strickte mit den feinsten
Garnen filigrane Tischdecken, sie konnte zarte Kunstwerke häkeln, knüpfte weiche und schön
gemusterte Teppiche, und offenbar konnte sie auch nähen, denn immerhin hat sie mir diese wunder-
schöne alte Singer-Nähmaschine sowie Unmengen von Fingerhüten, Knöpfen, Zwirnspulen, 
Nähseiden und anderes Nähmaterial vererbt. Und geerbt habe ich von ihr offenbar auch das 
Faible für schöne Stoffe und Spitzenborten. (Ich kaufe mir Stoffe und Spitzen, ohne sie
zu verwenden! Einfach weil sie mir gefallen und ich sie haben will...)

Das Nähtalent schien aber wohl in der Erbmasse nicht auf. Ich 
habe es in späteren Jahren 2 x versucht. Als erstes nähte ich mir mit ca. 20 ein schwarzes
Maxikleid. (Es war ziemlich verschnitten und stand mir nicht, deshalb trug ich es nicht öfter
als drei Mal.) Ich habe dieses Kleid wohlgemerkt mit der Hand genäht, Maschine besaß ich 
ja keine, denn mit Großmutters Singer kann man beim besten Willen nicht mehr nähen: Als
Omas Wohnung geräumt wurde, habe ich mir (aus nostalgischen und ästhetischen Gründen) 
den oberen Teil der alten Nähmaschine behalten, aber der hässlichen Rundbauschrank, in 
dem das Tretgestell versteckt war, wurde entsorgt. (Vielleicht ein Fehler, aber ich verfügte 
über zu wenig Platz, um alles aufzuheben.) Als ich ein paar Jahre später orientalischen Tanz 
erlernte, startete ich einen weiteren Anlauf: Mittlerweile besaß ich eine gebrauchte und ziemlich
betagte Bernina Nähmaschine und wollte mir einen roten "Bauchtanz-Überrock" in Tellerform
schneidern. Ein simpler Schnitt also und lauter gerade Nähte. Letztendlich war es Herr Rostrose,
der es schaffte, den Faden in die Maschine einzufädeln (ein HORROR für mich), und nach
meiner ersten verwackelten Naht war es auch Herr Rostrose, der den Rock für mich zu
Ende nähte, während meine Nerven blank lagen... (Er hat seine Sache übrigens sehr gut 
gemacht, wollte aber leider dennoch nicht zu meinem Haus- und Hofschneider avancieren...)




So ganz und gar konnte ich mich jedoch nicht damit abfinden, dass ich die Entwürfe, die ich
noch immer in meinem Kopf herumtrug, niemals in die Realität umsetzen würde. Und so
gab ich mir eine weitere Chance und erstand zwei verlockend aussehende, in mädchenhaften
Rosatönen gehaltene Nähbücher. Eines davon heißt "Nähen lernen im Handumdrehen", aber
egal, wie oft ich meine Hände umdrehte - ob nun mit oder ohne Fingerhüten dran - das Nähen
erlernte ich auf diese Art und Weise nicht! Es half auch nicht, dass ich genau die gleiche
"Storchenschere" erwarb wie die, die auf dem Buchumschlag abgebildet ist. Also versuchte 
ich es mit Lesen und Bilderanschauen - allerdings entmutigte mich bereits die Liste der 
"unentbehrlichen  Helfer" sehr rasch: Steck- und Handnähnadeln sowie diverse Scheren und
ein Maßband und sogar Kopierrädchen gab es zwar im Oma-Fundus, doch Schneiderkopier-
papier, Trickmarker, Bügelmuster-Transferstifte, Schneiderkreide & Co. überforderten mich
ebenso wie der Anblick der diversen Nähmaschinennadeln, Spulen, Nähmaschinenfüße ... - und
am schlimmsten war für mich das Kapitel "Nähmaschine vorbereiten": Ich fühlte mich wieder
wie in der Schule, als ich nicht an die elektrische Maschine durfte. An die Lern-DVD habe ich 
mich jedenfalls gar nicht mehr herangewagt. Vielleicht bräuchte ich zunächst eine Psychotherapie 
und dann einen Volkshochschulkurs "Nähen für Dummies", aber so viel Freizeit habe ich nun 
auch wieder nicht. Kurz und gut (oder schlecht): Ich fürchte, ich bin dafür wirklich nicht geboren.

 Aaaaaaber ich besitze eine Zickzackschere! Und ich weiß, dass die nicht dazu da ist, mir die 
Nase abzuschneiden - in meinem Nähbuch steht es nämlich drin: Sie dient "zum Beschneiden 
der Kanten von wenig ausfransenden Stoffen - dadurch spart man sich das Versäubern mit der 
Nähmaschine." Wenn Frau Rostrose liest, dass man sich irgend eine Nähmaschinen-Arbeit
ersparen kann, ist sie natürlich gleich Feuer und Flamme. Und so habe ich die Zackenschere
beispielsweise dazu verwendet, mir einen Rock zu "nähen"...




Jetzt wollt ihr sicherlich wissen, wie das funktionieren kann. Ich muss euch aber warnen -
vor allem die sensiblen Gemüter unter euch Näh-Koryphäen sollten vielleicht nicht weiter-
lesen, weil meine Methoden haarsträubend, schockierend, ja schlichtweg erschütternd sind!

Die "Vorgeschichte" ist aber noch relativ harmlos: Durch die Aktion Buntes 2014 von
Ines Meyrose und durch Zickimicki-Birgits Aktion Mixit habe ich einen ziemlichen Spaß daran
 entwickelt, nicht nur auf dem Flohmarkt oder im Secondhand-Laden, sondern auch in den Untiefen
 meines Kleiderschrankes und sogar in der Faschingskiste zu wühlen, um neue Kombinationen
mit der jeweiligen Monatsfarbe zu kreieren. Gerade die März-Farbe Pink war da für mich eine
ziemlich große Herausforderung, doch trotz meines "pinken Kindheitstraumas" gab es in meinem
Leben immer wieder Phasen, wo ich der Farbe Rosa in all ihren Nuancen eine Chance geben 
wollte. Schließlich habe ich seinerzeit ja den Film "Pretty in Pink" gesehen, in dem sich
die rothaarige Hauptprotagonistin einen Traum in Rosa für den Abschlussball schneidert - also 
muss pink mit roten Haaren doch funktionieren ;o).  

(Oh, und in dem Zusammenhang möchte ich mich auch seeeehr für all eure Komplimente zu meinen Jugendbildern
 in diesem Post bedanken, die unter anderem auch einen Vergleich mit Molly Ringwald, der hübschen Hauptdarstellerin 
obigen Filmes, und mit Stefanie Powers von "Hart aber herzlich" beinhalteten! Das finde ich äußerst schmeichelhaft 
- in der rauen Wirklichkeit hatte ich mir den beiden Damen aber nur wenig Ähnlichkeit... Ich schwör's!)

  Es gab also zum Beispiel den schwarzen Rock mit rosa Blümchen, den ich
euch in meinem Pink-Styling Post an Amanda gezeigt habe und den ihr nun an mir seht 
(während ich an der Nähmaschine sitze - und weiter unten dann auch nochmal). Und dann 
fiel mir außerdem noch ein Kleid ein, das ich in den 1990er-Jahren gern getragen hatte -
ein Trägerkleidchen in Olivtönen mit rosa Oleanderblüten drauf. Dieses Kleid hatte 
ich - weil ich den Schnitt und die Farbe samt Muster so gern gemocht hatte, nie zur
Altkleidersammlung gegeben, aber es war in Größe 36, großzügig geschnitten zwar,
aber mittlerweile vor allem um die Oberweite herum viel zu eng.




Weil ich - wie bereits erwähnt - nicht nähen kann, wurde aus meinem Vorhaben,
das Kleid zu einem Rock umzuschneidern, jahrelang nichts. Zwischendurch funktionierte
ich das Ding zu einem Polsterüberzug um, indem ich es faltete und mit Sicherheitsnadeln so
feststeckte, dass es aussah, als wäre es immer schon ein Überzug gewesen. Und so entdeckte
ich es schließlich beim Stöbern wieder: Als Zierkissen auf dem Sofa in jenem Kellerraum,
der bis zum Auszug meiner Tochter mein Arbeitszimmer gewesen war. (Danach hatte ich ja
das ehemalige Kinderzimmer zu meinem gemacht - hier gibt es Fotos davon.) 

Bisher hatte ich mich gescheut, mit
der Schere an die Klamotte heranzugehen, doch nun machte ich einfach kurzen Prozess und 
schnippschnappte mit der Zickzackschere das ohnehin schon etwas ausgefranste Oberteil vom
Kleid - und hatte einen Rock! Ich kann ihn mir über den Kopf ziehen und er passt mir prima!
Ziept nicht, zipft nicht, rutscht nicht! Vermutlich muss ich die Nähte irgendwann mal versäubern,
aber im Moment geht es auch so noch - für meine Mixit- und Aktion-Buntes-Modenschau sitzt
er jedenfalls gut genug - das hat mir auch Kater Maxwell bestätigt. Und ihr seht, dass der Rock
zu einigen Oberteilen aus meinem Kleiderschrank passt. Ob ich irgendwann mal meine rosa
Klöppelspitze drannähen werde, muss ich mir noch überlegen.




So, und weil wir schon so schön dabei sind, wird jetzt gleich mit dem anderen Rock munter 
weitergemixt. Wie ihr an der Großaufnahme sehen könnt, kommen im Muster des schwarzen
Rockes nicht nur verschiedene Rosa-Nuancen vor, sondern auch ein Braun- oder Taupeton,
was natürlich gleich eine größere Bandbreite an Mixturen ermöglicht! Jippie!

Jawohl, ich gebe es zu,
durch diese modischen Blog-Herausforderungen habe ich den schwarzen Blümchenrock
für mich wiederentdeckt. Ich hatte ihn aus mehreren Gründen in die Faschingsklamotten-
kiste verbannt - einer davon war das Gefühl, dass mich dieser Rock dick aussehen lässt weil
er den Po durch seine anliegende Form so sehr betont und beim Bauch ein wenig zum
"Plustern" neigt, aber nachdem ich jetzt erstmals Fotos von mir in diesem Rock gesehen
habe, finde ich, dass er mir durchaus steht.




Hier oben habe ich ihn übrigens mit einer Paillettenstola kombiniert, die ich mir vor ein paar
Jahren in Portugal gekauft habe und die aus unerfindlichen Gründen ebenfalls in der Klamotten-
kiste gelandet war. Dazu das taupefarbige Spitzenjäckchen und das Shirt, das ich zuvor zum
Oleander-Rock getragen habe. Weiter unten seht ihr den Rock noch zu zwei weiteren Tops
und zu meinem Lieblings-Häkeljäckchen. Ich glaube, mit dem schwarzen Spitzenshirt wirkt er 
am besten - was meint ihr?




Ein weiterer Grund, weshalb der Rock bei den Verkeidungssachen gelandet ist, hat mit
seinem Material zu tun - er ist aus 100 % Polyacryl und neigt daher zum "Klettern". (Ich
weiß - Weichspüler hilft dagegen. Den habe ich allerdings aus Umweltschutzgründen immer
weggelassen. Kennt ihr sonst noch Tricks?) Und Kunstfasern selbst sind in der Erzeugung und später
in der Entsorgung ja auch nicht gerade umweltfreundlich... Ich kaufe jedenfalls inzwischen kaum
noch Kleidungsstücke aus Kunstfasern - Herr Rostrose meint dazu immer: "Ja, es ist schrecklich,
dafür sind ganz viele arme kleine Polyesters hingemeuchelt worden!" Das ist natürlich ein 
Argument! Und außerdem: Wenn ich Sachen aus diesem Material trage, elektrisiere ich mich noch 
häufiger als sonst bei der Berührung von Türschnallen, Fensterriegeln etc. Deshalb trage ich
jetzt überwiegend Kleidung aus Baumwolle, Leinen, Viskose und Seide - und nur wenn es
"absolut nicht anders geht", wenn ein Kleidungsstück also wirklich vom Schnitt und der Farbe 
her genau "meins" ist, darf es aus Kunstfaser sein (wie zum Beispiel der Taft-Rosengürtel,
den ich euch hier gezeigt habe. Der musste einfach sein.)




Wie ihr seht, ist Maxwell dieses Thema reichlich egal - und er hat auch Null Mitleid mit
den armen kleinen Polyesters - er möchte jetzt bitteschön wieder in Ruhe weiterschlafen
können, und dazu wäre es ihm angenehm, wenn dann endlich wieder Schluss ist mit dem
Geknipse und Gedrehe und Klamottengewerfe in seinem Zimmer!




Tja, Katerchen, für heute lass ich es gut sein. Aber ein pinkes Klamottenposting
wartet noch in meinem Bildarchiv. (Das soll es dann noch rechtzeitig zum Monatsende 
geben!) Diese Fotos stammen übrigens allesamt nicht aus dieser Woche, denn die rote 
Schnüffelnase hätte nicht gut mit den rosa Blüten harmoniert ;o) Aber inzwischen 
geht es mir schon wieder viel besser, auch der Monster-Insektenstich ist fast abgeklungen
 - nur der Hals kratzt nach wie vor leicht, aber das kriegen wir übers Weekend schon 
hin! Vieeelen Dank also nochmals für eure lieben und süßen Besserungswünsche,
sie haben mir eindeutig geholfen! Und danke auch für eure so netten Worte zu meinem
Bildbericht über die Tempel von Kumbakonam - wo ich unter anderem vom wilden 
Elefanten gesegnet wurde ;o) - und zu meinem "gemixten" Posting, in dem es
etwas rostrosige Frühlingsdeko und außerdem ein Lachs-Rezept gab.




Nun wünsche ich euch allen noch ein wunderschönes letztes März-Wochenende!
Danke, dass ihr mich besucht habt!

Lasst es euch gut gehen und genießt die freien Tage - das wünscht euch herzlichst
und mit lieben rostrosigen Grüßen ...


*****ღღღ♥♥♥♥♥ღღღ***** 

... eure Traude :o)
ღღღ
http://www.meyrose.de/2014/03/01/aktion-buntes-2014-der-maerz-wird-pink/http://zickimicki.blogspot.de/

Montag, 24. März 2014

Südindien 13. Kapitel - die Tempel von Kumbakonam

Namaste und Namaskaram, ihr Lieben!



Vielen Dank für euer geduldiges Warten auf meine Fortsetzung des Südindien-
Reiseberichtes und für eure lieben Besserungswünsche ! Ganz fit bin ich zwar 
immer noch nicht (und außerdem hat mich am Samstag irgend ein bösartiges 
Monster-Insekt schmerzhaft in den Nacken gestochen), aber ich kann mich diese Woche 
ja noch auskurieren... Inzwischen fühlt sich mein Kopf  jedenfalls nicht mehr gar so 
sehr "wie in Watte gepackt" an, und somit kann es weitergehen mit dem 12. Tag, an dem 
wir unter anderem einige der berühmten Tempel von Kumbakonam und eine 
Seidenweberei besuchten. Und mit einem Frühstück auf dieser wunderschönen Terrasse 
des Hotels Ideal River View (mit Blick über einen idyllisches Gewässer - wie der Name 
schon sagt) begann der vorletzte Reise-Tag:




Diesmal erhielten der Bus mitsamt Busfahrer und sämtlichen Insassen vor der Abfahrt auch
noch einen speziellen Segen von einem Priester (unten links seht ihr, wie er eine Kokosnuss anzündet)
 - und die Rostroses durften sich in den hoteleigenen Luxusstühlen auch mal wie Maharajas fühlen.
(Leider habe ich vergessen, wer von unseren Reisegefährten dieses Foto von Edi und mir "auf dem
Thron" mit Edis Kamera aufgenommen hat - aber von der weißen Blüte mit der Ameise darin weiß
ich es noch und hab's daher auch dazugeschrieben: Mein Dank gilt Christa H. für die
Zurverfügungstellung dieses schönen Bildes!)




Unser erster Tempelbesuch dieses Tages galt dem Airavatesvara-Tempel, einer
wunderschönen und sehr kunstvollen Anlage aus dem 12. Jahrhundert, die zu einem der
drei großen Tempel der Chola-Dynastie und seit 2004 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.

Unten zeigt uns unser Reiseleiter Mano, wie
man zumindest mir einem trockenen Fuß durch das Wasserbecken zum Tempeleingang
gelangen kann ;o)) Aber eigentlich ist es egal, denn erstens steht auch in manchen Teilen
des Tempelinneren durch die Regenfälle der letzten Nacht das Wasser und zweitens
darf man indische Tempel ohnedies nur barfuß betreten. Hier hat man beim Rein- und
Rausgehen dann wenigstens gleich eine Fußwäsche dabei :o)






Ich freue mich sehr, dass ich euch heute auch endlich ein paar Aufnahmen aus der Kamera
unserer Freundin und Reisegefährtin Monika Sch. zeigen kann. Wie ich euch hier erzählt habe,
hat sich Moni in Südindien eine besonders hartnäckige Shigellose eingefangen, erholte sich
während der gesamten Reise nicht wirklich und musste sich anschließend einer recht heftigen
Antibiotikatherapie unterziehen. Deshalb dauerte es eine Weile, bis sie sich wieder in der Lage
fühlte, sich mit den während der Reise entstandenen Aufnahmen auseinanderzusetzen. In-
zwischen hat Monika allerdings damit begonnen, ein Reisetagebuch in Form eines Fotobuches
zu erstellen und darin auch die für sie weniger positiven Aspekte dieser Tour aufzuarbeiten.
Diese Idee finde ich toll - und ebenfalls toll finde ich die vielen Moni-Fotos, die sie mir nun
für meinen Reisebericht und für mein eigenes (noch zu erarbeitendes) Fotobuch zur Verfügung
gestellt hat: In der oberen Collage findet ihr eine ihrer Aufnahmen und in der unteren gleich drei!




In der Stadt Darasuram, in der sich der Airavatesvara-Tempel befindet, gibt es auch zahlreiche
Seidenwebereien. Eine davon besichtigten wir und sahen zu, wie die wunderschönen und edlen
Sari-Stoffe entstehen. Dieser blaue Stoff mit Goldfäden gefiel mir ganz besonders gut, doch ich hatte
 meinen (grünen) Saristoff bereits ein paar Tage zuvor erstanden. Im Vergleich zu den hiesigen
Seidenpreisen sind die Tücher und Saris in Indien natürlich enorm preisgünstig und ich habe daher
 auch ernsthaft mit mir gerungen, doch ich weiß ja noch nicht einmal genau, was ich mit dem
ersten Stoff machen werde (... mir ein Kleid schneidern lassen? ... oder ihn wechselweise als Sofa-
Überwurf und Edel-Tischdecke verwenden?), deshalb habe ich mir keinen zweiten gekauft.
(Schade eigentlich... aber ich will ja keinen Sari-Laden eröffnen ...)





In der Stadt Kumbakonam erblickt man quasi in jeder Windrichtung Gopurams (Tor-Türme bei
südindischen Tempelanlagen). Hier unten links seht ihr den Tor-Turm zum Kumbeshwara-Tempel.
Voher, im ehrwürdigen Airavatesvara-Tempel, waren wir eher allein; außer einigen Priestern und
später einer Schülergruppe gab es dort keine Besucher. Im Gegensatz dazu scheint es sich beim
bunt bemalten Kumbeshwara-Tempel mehr um einen "Tempel des Volkes" zu handeln: Hier hatten
sich zahlreiche gläubige Hindus eingefunden, einige saßen in Grüppchen zusammen, einige waren
(beim Meditieren?) eingeschlafen ...




... eine kleine süße Maus im roten Kleid beobachtete uns von einem (nicht ganz sicheren)
Versteck aus, einige Besucher holten sich auch vom Tempelelefanten einen Segen ab...

... jaaa, und letzteres war etwas, was ich hier auch noch einmal tun wollte. Ich wurde zwar auch
in Madurai bereits "vom wilden Elefanten gesegnet" (klick), aber dort ist fotografieren verboten
gewesen. Doch ich wollte von diesem schönen Ritual soooo gern Erinnerungsaufnahmen haben -
und in diesem Tempel war das nun erlaubt! Vielleicht könnt ihr an der kleinen Bilderserie, die
Edi davon aufgenommen hat, erkennen, dass der Kontakt mit diesem schönen, sanften Riesen für
mich persönlich der absolute Höhepunkt dieses Tempelbesuches war!

Auf dem oberen der beiden
etwas größeren Fotos könnt ihr sehen, wie ich dem Elefanten einen Rupienschein als Spende
in den Rüssel schiebe. Der Tempelelefant nimmt einem das Geld mit seiner langen Greifnase ab, 
gibt es an den Priester oder an seinen Mahood weiter und legt einem den Rüssel dann sachte auf 
den Kopf - das ist der Segen. Ich hatte allerdings den Eindruck, von mir hätte er sich gern noch 
länger den extrem zarten und weichhäutigen Rüssel kraulen lassen. Schade, dass solche 
kostbaren Momente immer so schnell vorübergehen - aber hier sind sie für immer verewigt!
Ich hoffe, es bringt auch dem grauen Riesen etwas Positives - vielleicht besonders leckeres 
Futter...




Hier unten seht ihr schon den fast 50 m hohen Gopuram des Sarangapani Swami Tempels.
Bei dieser Anlage handelt es sich um den größten Vishnu-Tempel in Kumbakonam. Auch dieser 
Tempel ist wieder reich verziert mit bunten Figuren - hier besonders auffällig die erotischen
Darstellungen auf der Innenseite des Gopurams. [Wie es aussieht, hatten die Menschen in 
Indien in früheren Jahrhunderten einen weit unverkrampfteren Zugang zu Nacktheit und Sexualität
als heute - in indischen Filmen darf nicht einmal geküsst werden und wie ich in dem Buch
Shantaram gelesen habe, scheint es für Inder auch tabu zu sein, nackt zu duschen... man 
zieht zwar die Über-Unterhose aus, aber die Unter-Unterhose lässt man an... :o)) Ich bin mir 
jetzt nicht ganz sicher, ob das alle Inder so eng sehen oder nur einer der indischen Protagonisten 
dieses Romans - aber ich habe bei Bollywoodfilmen sehr genau hingesehen, und da geht's wirklich 
noch prüder zu als in den heimischen Filmen der 1920erJahre. In früheren Zeiten sah man das
in Indien offenbar etwas lockerer ;o))]




Nach den großen grauen Tieren im Kumbeshwara-Tempel gab es hier nun andere Tiere zu sehen:
erstens standen im Tempel einige (heilige) Kühe herum, aber die sahen nicht sehr fotogen aus -
doch das Streifenhörnchen, das dort auf einem Gittertor herumflitzte gefiel uns sehr! Hier unten
seht ihr noch zwei weitere Detailaufnahmen des Sarangapani Tempels - und dann fuhren wir 
schon unserem letzten Tagesziel entgegen. Unterwegs begegneten wir einigen netten Schuljungs 
und außerdem ein paar haarigen Schweinchen ...




... und hier seht ihr nun, wo es hinging: In unser nächstes Hotel - das Kailash Beach Resort 
bei Pondicherry - und mit welchem Begrüßungstrunk man uns dort freundlich empfing: (mit
einem köstlich-fruchtigen, gekühlten Teegetränk),




Für eure lieben Zeilen zu meinem letzten Posting, in dem es einerseits ein Lachsrezept und
andererseits ein paar neue Eindrücke der rostrosigen Frühjahrsdeko und des Rostrosen-
gartens zu sehen gab (klickediklick), danke ich euch ebenfalls sehr - ich hoffe, dieses Posting 
hat euch die Wartezeit auf meinen Indien-Reisebericht etwas verkürzt. Gute Nachrichten auch 
für alle, die bereits wieder auf ein "modisches Posting" warten - es gibt noch ein paar Fotos, 
die ich zu Ines' März-Aktion Buntes 2014 beitragen kann, ich muss sie allerdings erst zu 
brauchbaren Collagen zusammenstellen, und im Moment will ich meinem Schnupfenkopf 
noch nicht all zu viel Zeit am PC zumuten... Ein kleines bisserl dauert's also noch (aber ich 
habe fest vor, es vor dem Wochenende zu schaffen!) ...


Hier könnt ihr durch den Reisebericht navigieren:

Sollte einer der Links mal nicht funktionieren, gebt mir bitte Bescheid, damit ich das rasch 
korrigieren kann! Danke!!! :o)

Fotos: Herr und Frau Rostrose, Monika Sch. und Christa H.
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Alles Liebe und reisefreudige Grüße, Eure Traude

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Freitag, 21. März 2014

Ein leichtes Rezept und etwas Frühlingsdeko als "Indien-Ersatzprogramm"


Grüß euch, ihr Lieben!
~~♥♥~~♥~~♥♥♥♥♥♥~~♥~~♥♥~~
e


Eigentlich sollte es hier bereits mit meinem Indien-Reisebericht weitergehen, doch ich bin leider
ein bissi krank geworden, hüte zeitweilig das Bett (damit es nicht davonläuft ;o)) und greife daher 
vorerst auf Postings zurück, die ich schon ein Weilchen vorbereitet habe und die ohnehin darauf 
warten, endlich aus der Warteschleife rauszukommen. Wie ihr schon der Überschrift entnehmen
könnt, ist heute mal wieder ein Rezept an der Reihe.

Als "Indien-Ersatz" präsentiere ich euch ein leichtes, asiatisch inspiriertes Gericht, das wir vor
einiger Zeit für einen Spieleabend mit Freunden gekocht haben. Und es passt sogar - für diejenigen,
die sich gern daran halten wollen - gut in die Fastenzeit und gut zu einem Freitag, da es sich um ein
Fischgericht handelt!



 
 

Top Food-Blogs



Vorweg kommen gleich mal ein paar Tipps:

*Tipp 1* Lasst euch nicht von den scharfen Zutaten irritieren. Wer nicht gern "spicy" isst oder 
keine Chilis, Zwiebel, Knoblauch oder Paprika verträgt, muss auf dieses gesunde (und leckere!) Gericht 
nicht verzichten. Der Fisch kann auch einfach mit Kräutersalz (und ev. einer Prise frisch gemahlenem 
Pfeffer sowie ein paar Spritzern Zitronensaft) gewürzt werden, und was das Gemüse betrifft, ist jede 
Sorte gut, die sich schnell garbraten lässt. Im Zweifelsfall einfach mehr Karotten, Pilze, Chinakohl
 und Stangensellerie nehmen und eventuell noch Bambussprossen oder Sojabohnensprossen 
hinzufügen.

*Tipp 2* Dieses Gericht kann an einem geselligen Abend mit Freunden extrem schnell zubereitet werden, 
wenn der Kokosreis bereits vorgekocht und auch das Gemüse schon geputzt und geschnitten wurde.
 In diesem Fall braucht der Reis nur noch in die Förmchen gefüllt und im vorgeheizten Rohr erwärmt 
werden; in der Zwischenzeit wird binnen weniger Minuten der Fisch und dann das Gemüse gegart – 
fertig! (Natürlich ist es auch möglich, den Reis unter Beigabe von sehr wenig Wasser noch einmal im
 Kochtopf aufzuwärmen und ihn einfach mit Hilfe eines Schöpflöffels hübsch auf den Tellern
 anzurichten.)




Chili-Lachs mit Kokos-Naturreis und 
Asia-Gemüse



Den Naturreis waschen und zusammen mit der Kokosmilch, dem Wasser, den Kokosflocken und 1 TL 
Salz zum Kochen bringen. Die Zitronengrasstange in ca. 5 cm lange Stücke schneiden und nach dem 
Aufkochen hinzufügen. Nun den Reis nach Packungsanleitung bei geringer Hitze garen (ca. 45 Minuten, 
dann sollte auch die gesamte Flüssigkeit aufgesaugt worden sein). Nach dem Ende der Garzeit die Zitronen-
grasstücke wieder entfernen und den Reis in 4 kleine Timbaleförmchen, die zuvor mit Sesam- oder 
Kokosöl ausgepinselt wurden, einfüllen. Gut in den Formen festdrücken und (ev. mit wenig Öl 
beträufelt) in das auf 120 Grad vorgeheizte Rohr stellen. (So wird der Reis warm gehalten, bis
die übrigen Teile des Gerichtes fertig sind.)

Während der Reis noch köchelt, kann das Gemüse vorbereitet werden: Alles gut säubern und in 
möglichst kleine Stücke, Streifen oder Scheiben schneiden; die entkernten Chilis, der Knoblauch und 
der Ingwer sollten besonders fein geschnitten und die Cashewnüsse grob gehackt werden. Aus der 
Sojasauce, dem Essig, dem Zucker, dem Koriander und dem Sesamöl ein Dressing anrühren und 
dieses etwas ziehen lassen. 

In der Zwischenzeit den Lachs mit Chilipulver und Kräutersalz würzen. Öl in einer Pfanne erhitzen und 
die Fischfilets darin mit der Hautseite nach unten ca. 3 Minuten lang anbraten (sicherheitshalber 
zwischendurch kontrollieren, damit die Haut schön knusprig, aber nicht zu dunkel wird). Anschließend 
den Fisch wenden und bei mittlerer Hitze ca. 7 Minuten lang weiterbraten. Sobald er gar ist, aus der Pfanne 
nehmen (aber diese wird noch für das Gemüse weiter verwendet!), in Alufolie wickeln und im Rohr warmhalten.  
Auf diese Art und Weise bleibt der Lachs zart und wunderbar saftig.




Falls in der Pfanne, in der der Lachs gegart wurde, noch ein kleiner Fettrückstand zu sehen ist, wird kein 
zusätzliches Öl mehr benötigt, sonst ev. noch 1 EL hinzufügen und nach und nach das Gemüse in die Pfanne 
geben, zuerst die Paprika, Karotten, Zwiebel und Knoblauch, Stangensellerie, Chilis und Ingwer, und sobald 
diese Farbe zu nehmen und zu duften begonnen haben, den Chinakohl und die Pilze hinzufügen. Das Gemüse 
soll schön knackig bleiben, daher nicht länger als 4-5 Minuten unter ständigem Rühren anbraten.
 Dann mit dem Dressing übergießen, dieses noch ein wenig durchziehen lassen und ev. mit Salz oder 
Sojasauce abschmecken. 

Zum Servieren auf jeden Teller den Reis stürzen und zusammen mit dem Gemüse und dem Lachs 
anrichten; ev. mit einem Salatblatt, einer Zitronengrasstange oder einer Zitronenscheibe garnieren 
und den Fisch mit Kokoschips bestreuen.

 


Ich wünsche euch guten Appetit! 
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Und zum Schluss gibt's noch ohne viele Worte ein paar
Frühlingsbilder aus dem Rostrosenhaus und -garten...





An den High 5 von Viktoria möchte ich mich auch noch gern beteiligen. Die Woche hat zwar (weil
 krank geworden) nicht gerade "gestrotzt" vor Höhepunkten, doch ein paar Freuden hat es dennoch
 gegeben, und die teile ich kurz mit euch:
1) Im Kino sahen wir am vorigen Wochenende den Film "Dallas Buyers Club" und wissen jetzt, 
weshalb er Oscar-veredelt wurde. 2) Ich musste zwar bei der Ärztin ziemlich lange warten, wurde
 aber bis Ende nächster Woche krank geschrieben und kann mich somit ordentlich auskurieren
3) Der Paketbote brachte mir ein Päckchen von Happy Foto, in dem unter anderem ein 
"Experiment" von mir wartete: Eine "Fototasse" mit einem von mir bearbeiteten alten 
Familienfoto. Mehr darüber ein andermal, ihr könnt aber oben schon mal einen Blick darauf
werfen. 4) Ein weiteres Päckchen enthielt eine grüne Hose, die prima passt sowie 5) ein gemustertes 
Sommershirt, das ebenfalls hübsch aussieht und eine tolle Ergänzung zu meinen currygelben Jeans 
darstellt. (Ja ich weiß, das sind vor allem "Päckchenfreuden" - aber immerhin... Beide 
Kleidungsstücke waren preisreduziert, und da freu ich mich dann immer besonders, wenn sie 
von Farbe, Größe und Material her meinen Wünschen entsprechen.)
 

http://puenktchenundviktoria.blogspot.de/



Vielen Dank für eure netten Kommentare
zu meiner "Amanda-Einkleidung" :o))
SO - und nun geh ich mich wieder ausruhen... 

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Viele liebe (bazillenfreie) Küschelbüschel,
herzlichst, euer rostiges Röschen 
Traude
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