Dienstag, 29. März 2022

Von Fischen, die Tomaten düngen, von Ziegen und Schafen - und vom Frühling im Blumengarten

Servus ihr Lieben,
🍅🐑🐟🐐🌸🐐🐟🐑🍅

 

... in meinem vor-vorigen Posting habe ich euch schon einen Rückblick auf den restlichen Februar und den halben März geboten. Heute geht es mit der nächsten März-Unternehmung weiter, denn am 17. März 2022 hatten wir einen Termin bei blün.

"Wir" bedeutet in diesem Fall nicht nur "Herr und Frau Rostrose", es waren auch wieder Brigitte und Peter dabei - und außerdem noch Gabi und Rudi, die ihr schon in meinem Februar-und-März-Rückblick kennengelernt habt, sowie Monika und Heinz, die mit uns im vergangenen September auf dem Schneeberg waren. 


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Und was hat es nun mit blün auf sich?

Blün ist ein Lebensmittel produzierender Betrieb im 22. Wiener Bezirk. Der Firmenname setzt sich aus den Buchstaben von blau und grün zusammen. Blau steht für Wasser, grün für Gemüse. Für die Gründer des Wiener Start-ups blün sind dies die Farben der Nachhaltigkeit. Im Jahr 2016 taten sich vier junge Landwirte mit der Vision zusammen, Lebensmittel nachhaltiger und Ressourcen schonender zu produzieren. Die Technik, die dies bei blün ermöglicht, nennt sich Aquaponik.


Was ist Aquaponik?

Dabei handelt es sich um ein Verfahren, das Aquakultur (Aufzucht von Wassertieren in Becken) mit Hydroponik­ (Kultivierung von Nutzpflanzen im Wasser) verbindet. Fischzucht und Gemüseanbau sind dabei in einem geschlossenen Kreislauf vereint; bei dieser Methode geht kein Wasser verloren. 

Bei blün schwimmen die Fische in Wiener Hochquellwasser; dieses Wasser sowie die Ausscheidungen der Fische werden zu flüssiger Nahrung für Pflanzen wie Tomaten, Gurken, Zucchini und Melanzani (Auberginen). 

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Das Credo der vier Gründer von blün, Gregor Hoffmann, Michael Berlin, Bernhard Zehetbauer und Stefan Bauer, lautet:
„Wir sind davon überzeugt, dass Qualität, verbunden mit der Schonung der Meere und des Klimas sowie mit Gedanken an unsere Enkel, der Schlüssel für die Zukunft ist.“

Wer gerne Fisch isst oder das aus gesundheitlichen Gründen tut, steht schon seit längerer Zeit vor einem großen Problem. Die Meere sind überfischt, den Siegeln für nachhaltigen Fischfang kann man nicht zu 100 % vertrauen. Fischzucht in herkömmlicher Aquakultur ist u.a. ökologisch problematisch durch die Überdüngung natürlicher Gewässer bei ungeregelter Entsorgung von Abwässern. Diese Belastung fällt bei Aquaponik weg. 

Die Aquaponik-Technologie ist ein zukunftsträchtiges Modell, da hier auf sehr effektive Weise große Mengen gesunder Nahrungsmittel produziert werden können. Sie wird beispielsweise in Ländern wie Indien genützt, um die Ernährungssicherheit zu erhöhen.

Stickstoffkreislauf im Aquaponik-System (Bildquelle: KLICK)

 

Aquaponik kann man im kleinen Stil übrigens auch daheim - im Garten, auf dem Balkon oder sogar im Wohnzimmer - betreiben. Im Internet könnt ihr dazu einige Infos finden, z.B. das youtube-Video Aquaponik für zu Hause oder das Buch Aquaponik für Einsteiger.

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Wie die Aquaponik-Methode bei blün funktioniert, kann man im Rahmen von wöchentlich stattfindenden Führungen erfahren. Weil wir den "Wiener Wels" und das Tomatenketchup von blün bereits kennengelernt und für ausgezeichnet befunden hatten, interessierten wir uns für die Hintergründe und nahmen an einer Führung teil.

Fotos von Brigitte

Der junge Mann, der uns durch die Anlage führte, heißt Lukas Norman; er stieß kurze Zeit nach der Firmengründung zum blün-Team. Lukas ist Limnologe - also ein Wissenschaftler, dessen Forschungsgebiet Binnengewässer sind - spezialisiert auf den Bereich Fisch. Er zeigte und erklärte uns zunächst den Bereich, in dem die Fischaufzucht betrieben wird. 

In den Wannen befinden sich die Fische. (Diejenigen, die nur in so wenig Wasser schwimmen, sind bereits für die Schlachtung aussortiert - die anderen haben mehr Platz, man kann sie aber nicht fotografieren, weil sie am liebsten am Wannenboden "grundeln"). In dem großen blauen "Würfel" befindet sich die Bio-Filteranlage. Dank der Aquaponik-Technik ist die Lebensmittelproduktion sehr effektiv und umweltfreundlich. Es wird Wasser gespart und es müssen keine Düngemittel für das Gemüse verwendet werden. Für 1 kg blün Fisch wird nur 1 kg Futter benötigt - im Vergleich zu z.B. 10 kg Futter für 1 kg Rindfleisch.

  
 
In seinem Leben verbraucht ein 1 kg schwerer Fisch etwa 120 Liter Wasser. (Zum Vergleich: für 1 Kilo Rindfleisch werden 15.455 Liter Wasser benötigt, für 1 kg Schweinefleisch 4.500 l, für ein kg Hühnerfleisch 3.900 l.) 
 
Durch Rohre wird das nährstoffreiche Fischwasser in das Glashaus geleitet, in dem das Gemüse wächst; hier wird es zur Bewässerung und Düngung verwendet. Bei blün geht also kein Tropfen Wasser verloren. Und dem Gemüse scheint es zu gefallen - es gedeiht prächtig. 

 
Sind blün-Lebensmittel bio?
 
Aufgrund einer Verordnung dürfen Lebensmittel, die nicht auf Ackerboden oder in Naturbecken gezogen werden, nicht „bio“ zertifiziert werden. Deshalb erhalten die blün-Produkte kein Bio-Siegel. 
 
Wenn man unter "bio" jedoch versteht, dass die Produktion von Lebensmitteln lokal, transparent und ökoeffektiv ist und ohne Gentechnik, Chemikalien oder Medikamente auskommt, dann lautet die Antwort JA. Das Fischfutter wird gentechnikfrei produziert. Die Bestäubung der Gemüsepflanzen erfolgt mit der Hilfe von Hummeln; auch andere Nützlinge (wie Schlupfwespen und Milben) kommen in den blün-Glashäusern zum Einsatz. Mit Hilfe von Gelbtafeln wird der Schädlingsbefall kontrolliert - bei Bedarf werden nur biologische Spritzmittel verwendet. Die Pflanzen wachsen auf Kokossubstrat, das nach der Ernte kompostiert wird. Mehr Infos dazu findet ihr HIER.

Fotos von Brigitte

Ausgesprochen gut gefällt mir auch die Philosophie, möglichst nichts verkommen zu lassen. So gut wie alles, das bei blün produziert wird, wird auch verarbeitet: Überzähliges Gemüse wird z.B. zu Aufstrichen, Saucen und Ketchup, überzähliger Fisch zu Hundefutter, und blün spendet auch für Sozialprojekte.

Nach der interessanten Führung gab es noch eine Verkostung der blün-Produkte im angeschlossenen Hofladen. Sowohl das Gemüse als auch die Fischprodukte schmeckten absolut überzeugend - ich mochte übrigens den Welsleberkäse besonders gern!

Im Anschluss an die Verkostung stockten wir unsere Vorratslager auf mit blün-Ketchup und Sugo, geräuchertem und frischem Welsfilet etc. Wenn auch ihr an blün-Produkten interessiert seid, könnt ihr entweder direkt ab Hof einkaufen - KLICK - oder innerhalb Österreichs auch online bestellen - KLICK. *)

*) Diese "Werbung" erfolgt - wie bereits oben erwähnt - unentgeltlich, ohne Auftrag und aus Überzeugung.

Danach gab's noch ein kleines Shooting durch einen blün-Mitarbeiter 😊:

Fotos von blün

Schrank-geshopptes "Outfit des Tages" 😉😊:

Auf den blün-Fotos könnt ihr mehr oder weniger gut erkennen, was ich an diesem Tag getragen habe - für alle, die einen näheren Blick auf mein Outfit werfen wollen, gibt es die folgende Collage. Passend zu unserem Glashausbesuch trug ich mein an Pflanzen erinnerndes grünes des*gual-Kleid, diesmal kombiniert mit meinem grünen Langarmshirt und der Bio-Baumwoll-Camouflage-Hose - und weil ich auch mein selbstgehäkeltes lila Dreieckstuch und meine alte lila Tasche trug, wählte ich als Gürtel ein lila Satinbändchen:

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In der folgenden Collage trage ich allerdings schon wieder meinen schwarzen Mantel über dem Kleid, denn nach unserer Besichtigung hatten wir noch ein Outdoor-Ziel: Ganz in der Nähe von blün befinden sich die  

Blumengärten Hirschstetten

Diese haben wir sommers wie winters schon mehrmals besucht, und wenn ihr oben auf den Link klickt, könnt ihr euch alle meine Posts darüber ansehen. Da Brigitte wusste, dass der Frühling dort bereits kräftig am Erwachen ist, beschlossen wir, dieser schönen Wiener Parkanlage und den dortigen Tieren einen Besuch abzustatten.

Fotos von Brigitte

Für Brigittes Fotos stellten wir uns wie bei einem alten Wetterhäuschen in den Pavillon - ich durfte als „Sonnenfrau“ Schönwetter anzeigen, während Herr Rostrose einen Schritt weiter hinten stand: Bei Wetterhäuschen sind die "Regenmänner" ja die "Schlechtwetter-Anzeiger"

Dabei wäre Regen zur Zeit gar kein "schlechtes" Wetter, sondern sogar höchst ersehnt. Es hat hier schließlich schon seit Wochen keine nennenswerten Niederschläge gegeben. Und auch wenn das Wetter laut Prognosen in näherer Zukunft nicht so frühlingshaft sein soll wie zuletzt, sondern eher winterlich kalt, wird nicht mit ausreichenden Regenfällen gerechnet...

Der Zoysia Rasen (Zoysia japonica) hat keine Probleme mit Trockenheit und kann auch sonstige Temperatur-, Sonnenlicht- und Wasserschwankungen gut tolerieren. Er ist extrem genügsam und pflegeleicht, muss nur selten gemäht werden und benötigt weder Dünger noch Pflanzenschutz. In den  kühleren Wintermonaten ruhen die Gräser und sehen aus wie goldgelber Teddyplüsch. Wenn die Temperaturen über 15 Grad steigen, wird der Rasen wieder grün und kommt dann den gesamten Sommer über ohne Wassergaben aus. Er fühlt sich samtig an und ist dabei extrem robust, weshalb er auch gern auf Golfplätzen, Pferderennbahnen etc. verwendet wird. Allerdings steht er auch in dem Ruf, andere Pflanzen zu verdrängen und sich auch auf Blumenbeete auszubreiten. Auf Golfplätzen ist das kein Problem, für kleine Gärten ist es wohl doch noch nicht die ultimative Lösung...

Natürlich besuchten wir wieder all die "Määähs" - also die Ziegen und Schafe, die in den Blumengärten Hirschstetten leben.  Bei den Schafen war jedoch gerade Mittagsruhe angesagt, sie waren nicht sehr kommunikativ, sondern lagen nur so herum. Und die Ziegen waren teilweise noch beim Futtern. Ein paar der entzückenden Ziesel hatten bereits ihren Winterschlaf beendet und wuselten über die Wiesen. Und in manchen der Blüten waren Bienen und andere Insekten unterwegs.


Nach unserer Gartenrunde hatten wir uns eine Stärkung verdient, also suchten wir die nahegelegene Pizzeria Campanile auf (die eine sehr gute Küche zu bieten hat). Um dort hin zu gelangen, durchquerten wir eine Wohnsiedlung aus witzigen blauen, mint- und türkisgrünen Häusern, die mich irgendwie an Schlumpfhausen erinnerten. (Die Häuser sind übrigens nicht ganz rund, was schwierig einzurichten wäre, sondern haben nur zum Pastinakweg hin abgerundete Fensterfronten.) Die aquafarbige Siedlung gefiel mir; in meinen Augen wirkt sie nach menschenfreundlicher Architektur: Die Bewohner der unteren Stockwerke haben einen kleinen Garten, oben gibt es Balkone - und sogar frei herumlaufende Katzen sind hier nicht allzu gefährdet, da es sich um eine autofreie Zone handelt. Für eine Großstadt bestimmt kein allzu schlechter Ort zum Leben...

So viel zu unseren Aktivitäten am 17. März. Inzwischen haben wir im März noch so einiges mehr unternommen - und ich muss mal wieder sehen, wie ich es auf die Reihe bringe, euch zumindest die Basics zu erzählen. Wie auch immer - ich freue mich, dass ihr abermals meinen Blog besucht habt, hoffe, dass meine Schilderungen interessant für euch waren und wünsche euch einen möglichst guten Start in den April!

 

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Auf bald und alles Liebe,
eure  T  r  a  u  d  e

 

Gerne verlinke ich passende Beiträge: 
beim Mosaic Monday, Artis Schilderwald-Linkup, Wednesday around the World bei Pieni Lintu, bei My Corner of the World, Naturdonnerstag - bei Elke, Friday Bliss - bei Riitta von Floral Passions, Saturday's Critters bei Eileen, bei der Gartenglück-Linkparty, I’d Rather B Birdin’, Garden Affair - bei Jaipur Garden, Novas Linkups - wie Glockentürme oder T in die neue Woche, Heidis Aktion Himmelsblick, Colour-Energy von Maren - Farbwunder Style, Ich seh rot oder Close to the Ground bei Jutta,  All good things are blue bei Anne, Mein Freund, der Baum - bei Astrid

 

PS: 

Macht auch ihr mit bei diesem WELTWEITEN AUFRUF gegen Krieg und Atomwaffen:

"GEGEN KRIEG UND ATOMWAFFEN" BEIM WELTWEITEN AUFRUF MITMACHEN

Seine Heiligkeit der Dalai Lama, IPPNW und andere Friedensnobelpreisträger:innen bitten Avaaz und Bürger:innen in aller Welt, sich diesem historischen Aufruf gegen Krieg und Atomwaffen anzuschließen - wenn er riesengroß ist, wird er der Russischen Föderation und der NATO übergeben: KLICK

Der Aufruf mag vielleicht im Kreml auf taube Ohren stoßen, vielleicht aber auch nicht. Und in jedem Fall setzt ihr mit eurer virtuellen Unterschrift ein wichtiges Zeichen...


Donnerstag, 24. März 2022

Italien-Reisebericht - Perugia und Assisi (Umbrien)

HIER kommt ihr zum gesammelten Reisebericht Italien 2021.



Ciao ihr Lieben!

Vielen Dank für eure Besuche bei meinem Februar-März-Rückblick im vorigen Posting! Heute reisen wir mal wieder virtuell nach Italien. Schon in meinem vorigen Reiseberichts-Kapitel habe ich euch nach Umbrien entführt, und wie ich euren Kommentaren entnommen habe, gefiel es euch auf der Isola Maggiore im Trasimenischen See ebenso gut wie uns!

Der Tagesausflug vom 20. September 2021 war damit jedoch noch nicht beendet. Als nächstes wollten wir uns die Hauptstadt der Region Umbrien ansehen, die rund 167.000 Einwohner zählende Stadt

Sie ist nicht nur die größte Stadt Umbriens, sondern gilt auch als eine der schönsten. Die Geschichte Perugias ist äußerst wechselvoll - ihr könnt euch HIER einen Überblick verschaffen. 
 
Um ins historische Zentrum Perugias zu kommen, nahmen wir einen sehr interessanten Weg: Denn im Süden der Stadt kann man von der Piazza Partigiani aus über lange Rolltreppen durch die unterirdischen Gewölbe der Rocca Paolina fahren - eine Renaissancefestung, die 1540 von Papst Paolo III. Farnese in Auftrag gegeben wurde, um damit seine Macht zu demonstrieren.
 
Im sogenannten „Salzkrieg“ hatten sich die Peruginer geweigert, eine neue Salzsteuer zu akzeptieren, unterlagen dem Papst allerdings, und Papst Paolo III. handelte drastisch. Um diese Festung zu erbauen, wurde damals eine große Zahl etruskischer, römischer und mittelalterlicher Gebäude zerstört; die Steine der abgerissenen Häuser wurden für den Bau der Festung verwendet. Die ehemaligen Straßen des historischen Stadtzentrums wurden zu unterirdischen Gängen. 
 
Mehr als drei Jahrhunderte lang blieb Perugia dem Kirchenstaat unterworfen. Das geistige Leben erstarrte in den Akademien. Doch im 19. Jahrhundert wurde die verhasste Festung demontiert - woran man wieder einmal erkennt, dass jede Demonstration von Macht nur eine temporäre Angelegenheit ist. Niemandes Macht, und sei sie noch so brutal durchgesetzt, ist von Dauer. (Aber 300 Jahre der Unterdrückung sind leider eine lange Zeit...)
 
Die geheimnisvollen Tunnelwege blieben bestehen bzw. wurden renoviert; seit den 1980ern führen Rolltreppen durch die gewölbten Fundamente der Rocca Paolina. Die Tunnel werden seither für Ausstellungen und verschiedene Veranstaltungen genutzt; in einem der Räume sahen wir uns eine interessante Video-Installation an:


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Wie schon die toskanische Stadt Arezzo, über die ich euch HIER erzählt habe, wurde auch Perugia von den Etruskern gegründet, zählte zu den mächtigsten Städten des Etruskerreiches und gehörte dem sogenannten Zwölfstädtebund an. Von dieser Blütezeit zeugen heute noch imposante Bauwerke wie die etruskische Stadtmauer. Die ist wirklich beeindruckend, ihr werdet später einen kleinen Teil davon zu sehen bekommen.

Der Schriftsteller Henry James nannte Perugia die „kleine Stadt der unendlichen Ausblicke“ - und tatsächlich bietet sich von der auf einem 450 m hohen Hügel gelegenen Altstadt ein fantastischer Fernblick:

Der Blick zum Himmel bereitete uns an diesem Tag manchmal Sorgen - und einige, die die Bilder meines vorigen Reiseberichtskapitels gesehen haben, fragten mich, ob wir an diesem Tag noch nass wurden - aber wir hatten Glück und blieben trocken. Am Ende des Tages wurden wir noch dazu mit einem traumhaften Abendhimmel belohnt, ihr werdet sehen!

Das Herz von Perugia ist die Piazza IV Novembre, der Hauptplatz, der durch seine kantigen Gebäude eine etwas kühl wirkende Ausstrahlung besitzt. 

Auf dem Platz befindet sich eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, der reich mit Relifs verzierte rosa-weiße Marmorbrunnen Fontana Maggiore. Er wurde zwischen 1275 und 1278 von den damals führenden Bildhauern Italiens, dem Vater-Sohn-Gespann Nicola und Giovanni Pisano geschaffen. Dieses romanische Meisterwerk gilt vielen Peruginern als der schönste Brunnen der Welt. In jedem Fall ist er der wohl berühmteste aller mittelalterlichen Brunnen Italiens. Direkt daneben befindet sich der prachtvolle Palazzo dei Priori, über dessen Tor ein Löwe und ein Greif (das Stadtsymbol) die ganze Piazza überwachen. Im Inneren des Palozzos kann die Gemäldesammlung der Nationalgalerie Umbriens bewundert werden.

Auf der anderen Seite des Brunnens erheben sich die Stufen zur strengen gotischen Kathedrale, die dem heiligen Laurentius (San Lorenzo) geweiht ist. Sie war bei unserem Besuch allerdings eingerüstet bzw. mit Planen verhüllt. (HIER könnt ihr einen unverhüllten Blick darauf werfen.) Das hinderte uns jedoch nicht daran, einen Blick ins Innere des Doms von Perugia zu werfen:

Im übrigen flanierten wir durch die engen und teilweise sehr steilen Gassen Perugias, gönnten uns in einem der zahlreichen einladenden Lokale eine Pizza und begegneten auch dem einen oder anderen Vierbeiner. Der kleine Spitz wurde in einem Hundebuggy spazieren geführt und blickte uns von dort sehr freundlich entgegen, der andere Hund lief auf sehr selbständige Weise durch sein Viertel bzw. ruhte sich ab und zu aus, wenn ihm danach war. Er weiß aber offenbar immer, um welche Zeit er zu Hause sein soll, denn auf dem Gelenk der Vorderpfote trug er eine Armbanduhr 😁:

Ein Bauwerk, das wir unbedingt sehen wollten, ist der Arco Etrusco (der Etruskische Bogen), der auch als Etruskisches Tor oder Augustusbogen bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um ein zehn Meter hohes Stadttor aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. in der alten etruskischen Stadtmauer von Perugia (siehe Mitte der folgenden Collage). Das Stadttor wurde in der mächtigen Stadtmauer errichtet, um Angreifern aus dem Norden zu demonstrieren, dass der Weg nach Rom gut bewacht war. Die Aufbauten auf dem linken Turm stammen aus der Renaissance. Auch ein paar andere Tore habe ich für Novas T in die neue Woche fotografiert:

 Für Arti habe ich wieder ein paar Schilder mitgebracht:

 

Hier noch einige weitere Impressionen aus Perugia, die wir bei unserem Stadtbummel gesammelt haben:

Danach ging es unserem nächsten Ziel entgegen, denn nur etwa eine halbe Stunde von Perugia entfernt liegt die UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt

Der Ort wurde im Jahr 399 v. Chr. von den Römern kolonisiert und terrassenförmig auf einem Felsrücken des Monte Subasio ausgebaut. Hier könnt ihr schon einen Blick auf den grünen Hügel werfen:

In der folgenden Collage seht ihr links ein Foto, das ich aus dem fahrenden Auto aufgenommen habe, nachdem wir das Stadttor durchquert hatten. Die Gassen, durch die wir fuhren, waren zeitweise so eng, dass wir uns allesamt nicht vorstellen konnten, dass man hier überhaupt fahren darf (oder dass man hier nicht zumindest eine Sondergenehmigung für Anwohner brauchte). Doch da wir bis heute kein Strafticket bekommen haben, dürften wir tatsächlich auf legalen Straßen unterwegs gewesen sein.

Die verwinkelten Gassen und altertümlichen Bauwerke sämtlicher Epochen erzählen von einer langen Entstehungsgeschichte. Im Jahr 1181 oder 1182 wurde hier der bekannteste Sohn der Stadt als Giovanni Battista Bernardone geboren - besser bekannt ist er allerdings als Franziskus von Assisi, der in der römisch-katholischen Kirche als Heiliger verehrt wird. Er ist Begründer des Franziskanerordens, und seinetwegen ist die umbrische Kleinstadt ein bedeutender Wallfahrtsort. 

Nicht ganz so bekannt ist die Tatsache, dass hier (1193 oder 1194) auch Klara von Assisi geboren wurde; sie war die Gründerin des kontemplativen Ordens der Klarissen und eine ziemlich durchsetzungsbewußte Frau. Ihr seht oben den Glockenturm der Basilika Santa Chiara; diese Kirche und das danebenliegende Kloster wurden der heiligen Klara von Assisi geweiht.

Auch hier schlenderten wir einfach ohne besonderes Ziel durch die Gassen, warfen da und dort einen Blick in einen Laden oder eine kleinere Kirche und erfreuten uns an dem Blumenschmuck, den es bei so vielen Fenstern zu sehen gab:

Wir gelangten ans westliche Ende der Stadt, wo zu Ehren des Heiligen Franz von Assisi die Basilika San Francesco erbaut wurde; hier befindet sich auch seine letzte Ruhestätte. Das Gotteshaus zählt zu den bedeutendsten in ganz Italien und führt viele Pilger nach Umbrien.

Blick in das Hauptschiff der Oberkirche mit dem berühmten Freskenzyklus, der (wahrscheinlich) von Giotto stammt.

Wir bekamen direkt gegenüber der (gut bewachten) Basilika einen wunderschönen Sitzplatz in der pflanzenumrankten Nische eines Ristorantes - und konnten von dort dem allmählichen Sinken der Sonne zusehen - erste Reihe fußfrei, quasi. [Falls euch auf den Fotos auffällt, dass ich hier einen anderen Sonnenhut trage als zuvor: Mein breitkrempiger Hut hatte leider Auflösungstendenzen gezeigt, deshalb habe ich mir in Perugia bei einem Straßenhändler dieses schmalkrempige Hütchen gekauft.]

In den folgenden beiden Collagen seht ihr noch weitere Himmelsstimmungsbilder - Sonnenuntergänge an wolkigen Tagen sind um ein vielfaches interessanter als an wolkenlosen Tagen, und so konnten wir uns kaum sattsehen. Selbst bei der Rückfahrt zu unserem Urlaubsquartier fotografierten wir noch aus dem Auto den leuchtenden orangen Himmel. Hier nur ein paar Beispiele von vielen:


 

Und so ging ein weiterer interessanter und schöner Tag zu Ende. Ich hoffe, es hat euch wieder Freude bereitet, mit dabei gewesen zu sein! Der Urlaub war zum Glück noch längst nicht vorbei - und so werde ich euch demnächst von unseren weiteren italienischen Abenteuern berichten!

 

 Fotos von Brigitte, Edi und mir
Ciao & Arrivederci,

  T  r  a  u  d  e




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Mittwoch, 16. März 2022

Zeit für einen Rückblick auf den restlichen Februar und den halben März

Servus ihr Lieben!

Über einige unserer Unternehmungen im Februar habe ich euch in DIESEM Beitrag schon erzählt; wie wir unsere ersten Tage im März verbracht haben, wisst ihr aus meinem Posting Kleine Auszeit (mit Hindernissen) in Marienbad

Nun ist es an der Zeit, euch über meine bzw. unsere restlichen  Aktivitäten auf dem Laufenden zu halten - denn es war bei uns noch um einiges mehr los. (Schließlich sind wir immer noch auf der "Lärm-Flucht" 😉: Unsere neuen Nachbarn wollten eigentlich spätestens Ende März einziehen, doch die Renovierungsarbeiten werden sich nun bis in den Mai hinziehen 😞... Aber ganz so laut, wie es schon mal war, wird es angeblich nicht mehr werden...)

Dionysos Panorama Wanderweg:
Am 15. Februar trafen wir uns mit unseren Freunden Brigitte und Peter sowie einem weiteren befreundeten Paar - Gabi und Rudi - in Mistelbach. Zunächst ging es ins Café Harlekin, um dort zu Mittag zu essen, danach unternahmen wir eine kleine Wanderung auf dem Dionysos Panoramaweg. Wir gingen bei der Landwirtschaftlichen Fachschule los; dort gibt es einen Ausbildungs-Bauernhof, wo ich gleich in meinem Element war 😊🐓🐐🐔🐖.

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Unter anderem wächst bei der Schule eine beeindruckende Baum-Hasel (Corylus colurna) oder auch Byzantinische Hasel. Und natürlich begeisterten mich außerdem die Ziegen, die dort weideten.

 

Und wir alle hatten enorm viel Spaß mit der tollen Dionysos-Schaukel oben auf dem Hügel - wenn man sich so richtig hoch in die Lüfte schwingt, kann man über die Weingärten in die Landschaft schauen.

Und dieser Ausblick besitzt großen Charme - selbst der Dunst, in dem die Landschaft lag, wirkte noch reizvoll:

In Sachen Müllvermeidung / Mülltrennung war hier viel Engagement zu erkennen:

Auch darüber hinaus begegneten uns einige Schilder und Schriftzüge. Und wir stellten fest, dass wir einmal mehr auf dem Jakobsweg unterwegs waren:


Insgesamt gingen wir von der Fachschule in Mistelbach bis zur Waldschenke / Martinsklause (wo wir einkehrten) und retour 10.718 Schritte (7,5 km, 1 Stunde 50 Minuten Gehzeit). Auf dem Rückweg wurden wir mit einem mystischen Himmelsblick belohnt. Zum Schluss besuchten wir noch den Bio-Hofladen, der ebenfalls zur Landwirtschaftsschule gehört, und kauften hier einige gesunde Lebensmittel ein.

 

Rotkehlchen-Fotos, misslungen, aber "künstlerisch verändert":
Leider war das erste Rotkehlchen, das ich seit Jahren in unserem Garten beobachten konnte, so schnell wieder fort, dass mir nur zwei verschwommene Fotos durchs Fenster gelangen - aber nach ein paar Filter-Bearbeitungen sehen sie zumindest ein bisschen "kunstvoll" aus 😉:

 
Orth an der Donau:
Am 24. Februar unternahmen wir einen weiteren Ausflug - in derselben Besetzung wie oben beschrieben. Es ging mal wieder nach Orth an der Donau. Ich habe euch in DIESEM Blogbeitrag vom März 2021 schon mal über eine Schneeglöckchen-Bärlauchwanderung in dieser Gegend erzählt.
 
Auf dem Weg dorthin kamen wir an einem Feld vorbei, auf dem offenbar ein Zirkus sein Winterlager aufgeschlagen hat:
 

Am Donau-Ufer beobachteten wir einen jungen Mann, der mit kurzer Hose (in Begleitung eines kleinen Hundes) ins eiskalte Wasser stieg, und fragten uns, ob er zum Verein "Verkühle-dich-täglich" gehört 😬. Wir erfuhren dass er für den Hund seines Freundes einen Ball geworfen hatte, der im Wasser gelandet und versunken war, und der arme Hund jammerte jetzt kläglich. Leider wurde der Ball aber weder von dem Mann noch vom Hund gefunden. (Ich nehme an, er wird einen neuen Ball bekommen 🐶...)

 

 Über uns kreiste ein schöner Rotmilan (Milvus milvus):


Unterwegs begegneten wir einem weiteren Hund - dem schönen weißen Schäferhund Merlin, der sich freundlicherweise für ein Shooting zur Verfügung stellte und bereitwillig kraulen ließ. Bei den Muscheln am Donau-Ufer handelt es sich um Asiatische Körbchenmuscheln. Die verschiedenen Arten der Gattung Corbicula kommen ursprünglich in manchen Gewässers Asiens, Afrikas und Australiens vor; durch Verschleppung gelangten sie im 20. Jahrhundert auch nach Europa und Amerika.

 

In der Collage oben seht ihr auch noch einen Schwan (ich nehme an, ein weiblicher Höckerschwan - Cygnus olor - lasse mich aber gern korrigieren), unten einen Kormoran (Phalacrocorax carbo), der nach Fischen jagte:

  
Unten seht ihr u.a. Gabi beim bodennahen Fotografieren von Schneeglöckchen (oder von Bärlauch? Oder anderen Pflanzen? Oder eines Insekts? - Gabi ist wie Brigitte eine wahre und begeisterte Natur-Expertin und ich kann von beiden immer wieder etwas Neues lernen!) In diesem Jahr ist der wilde Knoblauch extrem früh dran - ich kann mich nicht erinnern, je zuvor im Februar schon Bärlauch gesehen bzw. geerntet zu haben. Auch die Dirndln zeigten bereits Blüten:


Am Ende unserer Runde kamen wir in die Nähe des Restaurants Uferhaus. Schon im vorjährigen Blogbeitrag habe ich euch Schilder gezeigt, die der Restaurantbesitzer Georg Humer dort aufgestellt hat, weil er sich (genau wie ich) über achtlos in die Natur geworfenen Müll ärgert. Sein "Blechttrottel"-Denkmal finde ich nach wie vor unschlagbar genial. Inzwischen gibt es neue Schilder, die G. Humer zwar nicht selbst aufgestellt hat, die aber seinen Kampf um sorgsameren Umgang mit der Natur unterstützen.
 
Ein weiteres Schild hängt bei der "Überfuhrglocke" -  sie diente ab dem Jahr 1930 drei Jahrzehnte lang zum Rufen des Fährmannes. Die Fähre wurde einst von der Familie Humer betrieben.
 
 Den Spruch "Mül ist für die Natur schlimmer als Corona!" hätte ich allerdings irgendwie anders formuliert - vielleicht so:
"... schlimmer als Corona für uns Menschen"... Denn der Natur ist das Covid-Virus ziemlich egal. Es wurde und wird allerdings
 während der Pandemie noch mehr Plastikmüll produziert als zuvor...

Weil wir uns in Humers Uferhaus ohnehin eine kleine Pause und Jause gönnten, nützte ich die Gelegenheit und fragte bei der Kellnerin an, ob der Chef des Hauses (mit dem ich im Vorjahr schon einen netten Schriftverkehr geführt hatte) anwesend sei. Und so ergab es sich, dass ich Georg Humer diesmal persönlich kennenlernen konnte - er ist in natura genau so sympathisch, wie er's mir schon schriftlich gewesen ist. Liebe Grüße von hier ins Uferhaus! 😊👋

 
An der Hausfassade gibt es Markierungen, die anzeigen, wie hoch die Donau in manchen Hochwasserjahren stieg - im Restaurant selbst kann man sich Fotos davon ansehen - so z.B. von der Jahrhundertflut 2002, siehe Foto unten rechts. Das Hochwasser vom Juni 2013 war noch etwas höher. Die Covid-19-Maßnahmen der Regierung in den Jahren 2020 und 2021 trafen das Traditionslokal aber sogar noch um einiges stärker als all diese Fluten - wie man an den neben der Messlatte angebrachten Schildern sieht:

Unten seht ihr stimmungsvolle Fotos, die Brigitte von der Donau und der alten Schiffmühle im Abendlicht aufgenommen hat, sowie die blühende Winterduft-Heckenkirsche (Lonicera purpusii), die ihrem Namen alle Ehre macht - sie duftet wundervoll und ist zu dieser Jahreszeit eine begehrte Bienenweide.  

Ausflug nach Mödling: 
Am 26. Februar, einem Samstag, gab es wieder jede Menge Baustellen-Krach von nebenan. Also unternahmen Herr Rostrose und ich einen neuerlichen "Lärmflucht-Ausflug". Wir probierten erstmals den Mödlinger Rundweg Ruine Pfefferbüchsel - Schwarzer Turm - Burg Liechtenstein aus, waren aber mit der Wander-App, die Edi geladen hatte, und auch mit der Beschilderung nicht ganz zufrieden. Das Wetter war ebenfalls nicht perfekt - manchmal schien zwar die Sonne, aber dann gab es eisige Graupelschauer, dann wieder sanfteren Schneefall. Doch wir haben wieder etwas Neues kennengelernt, das wir uns bei freundlicheren Bedingungen gerne nochmals ansehen wollen.

 
Oma-Zeit:
Dann kamen schon unsere Tage in Marienbad (1. bis 5. März), über die ich euch HIER mehr erzählt habe, und am 6. März besuchten uns Tochterkind Jana, ihr Freund Michael und ihr Baby Jamie. Unten seht ihr ein Foto von unserem gemeinsamen Spaziergang an diesem Tag. (Die Blüten-Fotos von unserem Blühhügel habe ich noch vor unserem Marienbad-Kurzurlaub aufgenommen.)
 

 
Am 12. März gab es ein weiteres Treffen mit Janas kleiner Familie sowie mit einigen Familienmitgliedern Michaels und einem befreundeten Paar der beiden, denn es gab etwas zu feiern: Janas letzten Geburtstag mit einer 2 davor... Klein Jamie ist jetzt schon sehr interessiert bei all diesen Begegnungen dabei, er ist ein richtiger Sonnenschein - und ich nach wie vor eine ganz verliebte Oma 😍... Hier seht ihr mein Outfit beim Geburtstagstreffen - mal wieder der Öko-Bio-Strickrock von Waschb*r und mein Gov't-Mule-Bandshirt, unter dem ich wegen der niedrigen Temperaturen noch ein Langarmshirt trug:


 
Freudenbuch 1986 = Art-Journal 2022:
Ein neues Hobby nistet sich bei mir auch gerade ein! Vor einiger Zeit zeigte Frau Hummel in ihrem Blog ihr neu begonnenes Art.Journal, und auch auf anderen Seiten im Internet hatte ich schon sehr kunstvolle Beispiele gesehen. Aber ich dachte mir "Wann soll ich das denn noch machen, ich habe ja ohnehin schon  so viele Interessen?!" Also verzichtete ich darauf, mir ein für diese Zwecke brauchbares Buch zu kaufen. 
 
Als ich vor kurzem jedoch mein altes "Freudenbuch" ansah, überkam es mich - plötzlich und aus heiterem Himmel: Dieses Büchlein habe ich im Jahr 1986 begonnen und damals hauptsächlich Zeitungsartikel über beeindruckende KünstlerInnen wie Niki de Saint Phalle oder Colette Justine oder Fotos, die mich auf die eine oder andere Weise inspirierten, eingeklebt, später waren dann auch noch künstlerische Postkarten hinzugekommen.
 
Teilweise fand ich die Schnippsel mittlerweile gar nicht mehr soo besonders inspirierend bzw. konnte nicht mehr nachvollziehen, was ich seinerzeit so interessant daran gefunden hatte. Doch dann überfiel mich die Idee, aus diesen alten Ausschnitten etwas Neues zu gestalten, das mit meinem jetzigen Lebensgefühl mehr zu tun hat. 
 
Acrylfarben, Zeitschriften und zum Zerschneiden gekaufte Bücher vom Flohmarkt waren in meinem Fundus reichlich vorhanden. Und so begann ich loszulegen und hatte viel Freude daran. Hier seht ihr eine der  kürzlich gestalteten Seiten, unten ist das (langweilige) Vorher"-Foto - und rechts meine Hand nach dem Malen 😀. (Jana meinte dazu, sie würde nach dem Malen auch immer wie ein Kindergartenkind aussehen 😆.)

 

Bobbel-Häkelei:
In DIESEM Post vom 12. Februar erzählte ich euch über meine neueste Häkel-Arbeit: Ein Dreieckstuch mit Bobbelwolle (KLICK). Damals stand ich damit noch ganz am Anfang, mittlerweile arbeite ich an den letzten Reihen. Ich hatte allerdings recht mit meiner Behauptung, dass das Häkelmuster meine Fähigkeiten übersteigen würde. Vor allem das Zählmuster verstand ich nicht - es war für mich nicht logisch bzw. nicht ausreichend erklärt. Es gab einen Zeitpunkt, wo ich nicht mehr weiter wusste, und mich daher hilfesuchend an die für diese Zwecke im Häkelbuch (Bobbel Häkeln 3) genannte Mailadresse wandte. Bis zum heutigen Tag habe ich keine andere Antwort darauf erhalten als diese automatisierte Antwort vom 12. Februar:
Ihre Mail ist bei uns eingegangen. Wir werden sie so schnell wie möglich bearbeiten.
Bei einigen Anfragen müssen wir uns mit den Autoren in Verbindung setzten, dann kann es mit der Antwort länger dauern.
Hierfür bitten wir um Ihr Verständnis. 

Nun denn 😕. Nach einigen Tagen Bedenkzeit verzichtete ich darauf, noch länger zu warten. Ich beschloss, das Muster so zu häkeln, wie ich es mir vorstellen konnte. Und als ich schließlich feststellte, dass es dem abgebildeten Tuch nicht so ganz entsprach, kreierte ich ab da einfach mein eigenes Muster - basta! Bei einem Schultertuch hält sich die Gefahr, dass etwas nicht passt, schließlich in Grenzen, und hübsch finde ich es allemal:

 

So viel zu meine Rückblick auf unsere letzten paar Wochen. Demnächst wird es wohl wieder mit einem Italien-Reiseberichts-Kapitel weitergehen. Lasst es euch gut gehen!


Fotos: teilweise von Herrn und Frau Rostrose, 
bei den gemeinsamen Ausflügen mit unseren Freunden 
habe ich auch einige Fotos von Brigitte und Gabi eingefügt.
 
Auf bald und alles Liebe,
Traude

 

Gerne verlinke ich passende Beiträge: 

beim Mosaic Monday, Artis Schilderwald-Linkup, Wednesday around the World bei Pieni Lintu, bei My Corner of the World, Naturdonnerstag - bei Elke, Friday Bliss - bei Riitta von Floral Passions, Saturday's Critters bei Eileen, bei der Gartenglück-Linkparty, I’d Rather B Birdin’, Garden Affair - bei Jaipur Garden, Novas Linkups - wie Glockentürme oder T in die neue Woche, Heidis Aktion Himmelsblick, Colour-Energy von Maren - Farbwunder Style, Ich seh rot oder Close to the Ground bei Jutta,  All good things are blue bei Anne, Mein Freund, der Baum - bei Astrid

 

PS: 


Hier habe ich noch eine wichtige Regenwald-Petion für euch: Die brasilianische Regierung hat ein Eisenbahnprojekt genehmigt, das eine fast 1000 km lange Schneise in den Amazonas-Regenwald schneidet.
Dieses Projekt, verletzt nicht nur die brasilianischen Rechtsvorschriften, es ist das Todesurteil für die uralten brasilianischen Wälder und die Heimat der indigenen Gemeinschaften
 
Doch wir können diesen Albtraum stoppen - bitte unterschreibt diese Petition an die Regierung und die zuständigen Behörden in Brasilien, die Europäische Union, öffentliche und private Unternehmen sowie weitere Investor*innen und Unterstützer*innen des Eisenbahnprojekts Ferrogrão:
 

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