Willkommen zu einem weiteren
rostrosigen Reisebericht, ihr Lieben!
Wochen verbracht haben. (Wenn ihr mehr Fakten über das Land, seine Geschichte, seine Einwohner
etc. erfahren wollt, als ich euch hier bieten kann, klickt bitte auf den Link, mit dem ich den Namen
des Landes unterlegt habe.)
Auf der Karte hier unten könnt ihr sehen, wo wir uns herumgetrieben haben: Während der ersten
Woche unternahmen wir eine Rundreise durch den Norden Thailands von der Hauptstadt Bangkok
bis Chiang Mai - und von dort mit dem Flieger wieder zurück nach Bangkok. Als nächstes
ging es per Shuttlebus nach Hua Hin, dem Standort, an dem wir unsere zweite Woche verbrachten.
Diese zweite Woche war als "Badeaufenthalt" deklariert - allerdings kennt ihr uns Rostrosen
mittlerweile wohl schon gut genug um zu wissen, dass wir nicht so die klassischen Strandurlauber
sind und uns deshalb längst nicht nur in der Sonne geaalt haben. Es gibt also wieder einiges zu
erzählen - los geht's! 😊
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Bildquellen: KLICK und KLICK / kleines Foto Mitte © Rostrose |
Diesmal hatten wir einen Nachtflug gebucht - und zwar direkt von Wien-Schwechat nach Bangkok.
Am 19. Februar um 23.20 Uhr flogen wir los und kamen 10 Stunden später in Bangkok an. Durch die
Zeitverschiebung war es da aber bereits Nachmittag - genauer gesagt: der 20. Februar, 15.20 Uhr.
Und wir waren nicht nur vom Spätabend in den Nachmittag geflogen, sondern außerdem vom Winter
in den Hochsommer.
Solche Flüge sind u.a. auch bekleidungstechnisch eine gewisse Herausforderung: Man muss sich bei
der Abreise warm einpacken - und beim Aussteigen hat es etwa 30 Grad. Außerdem will ich es beim
Reisen immer so bequem wie möglich. Und ich möchte nichts (oder möglichst wenig) anziehen /
mitnehmen, das ich dann vor Ort nicht brauchen kann.

Diesmal trug ich mein lockeres schwarzes Hängerchen-Sommerkleid mit Blümchen in blaugrün,
braun und weiß über einem dunkelgrünen 3/4-Arm-Shirt sowie über einer meiner liebsten "Flughosen":
schwarz, stretchig (also mordsbequem) und von der Stoffdicke her durchaus für wärmeres Klima
geeignet.*) Über dem Kleid dann noch eine schwarze Strickweste und einen bunten Schal, dazu
Walkingschuhe. (Das sind die, die ich mittlerweile durch neue ersetzen musste, weil ich ihnen den
Rest gegeben habe; sie werden auch in mein "Gartenprojekt" integriert werden -
KLICK.)
*) Diese Hose habe ich schon seit Jahren bzw. seit mindestens einem Jahrzehnt; ich besitze sogar drei davon, weil ich zwei
Stück nachkaufte, als sich das erste Exemplar zwei Jahre lang im "Dauertest" bewährt hatte und schon ein paar leichte
"Verfallserscheinungen" zeigte. Ich trage sie das ganze Jahr über,
verwende sie zumeist "wie Leggings", vor allem dann,
wenn ich finde,
dass ein ausgestellter Schnitt vorteilhafter wirkt - die erste dieser
Hosen trage ich allerdings nur noch zur
Gartenarbeit, zum Walken etc.
Ein braunes Exemplar besitze ich zusätzlich auch - das mag ich gern als "Wanderhose" (siehe
HIER - letzte Collage).
Was ihr
oben nicht seht, ist meine goldgelbe Steppjacke - die trug ich als "Obendrüber", weil sie
wärmend, aber leicht ist und im Koffer nicht viel Platz benötigt.) Keine "große Fashion" also, aber
sehr zweckmäßig, da ich mir am Zielort einfach Shirt und Weste auszog, die Jacke ins Handgepäck
stopfte - und somit für die Bangkoker Temperaturen gerüstet war.
Bis wir in unserem Hotel, dem
Narai, ankamen, war es bereits relativ später Nachmittag - das
heißt, der erste Tag in Thailand würde nicht allzu lange dauern. Was gut war, da wir in der Nacht
im Flieger so gut wie nicht geschlafen hatten. Es gab eine kurze Besprechung zu unserer Route
mit den Veranstaltern der Nordthailand-Rundreise, danach bezogen wir unser Zimmer (mit Blick
auf die Bangkoker Skyline 😉), dann wollten wir nur noch schnell raus, uns ein wenig in der
Umgebung umsehen, die Beine vertreten und uns irgendwo (am besten in einer der viel
gerühmten Garküchen) ein Abendessen organisieren.
1. Abend, 20. Februar 2018
Zu dem Zweck zog ich mir einfach nur mein kurzärmeliges Häkelshirt über mein Hängerkleidchen,
und gut war's. Die Lady, mit der ihr mich unten auf zwei Fotos seht, haben wir an diesem Abend in
Bangkok kennengelernt - und JA: Es sieht so aus, als würden wir uns schon ewig kennen. So hat es
sich auch angefühlt. Adele stammt aus Südafrika (wo wir ja schon 2 x waren, zuletzt 2016 in
Kapstadt) und reist mehrmals im Jahr aus geschäftlichen Gründen nach Thailand.
Wie sich herausstellte, ist das
"MAMA MIA BANGKOK" (das wir per Zufall - bzw. weil es da
besonders gut roch - auswählten) nicht nur das älteste Restaurant in der Stadt, sondern auch Adeles
Stammlokal, weil man hier so gut (und günstig) isst wie in den "Take away"-Garküchen, aber das
Essen an einem Tisch einnehmen kann. Den teilt man sich dann eben mit anderen Besuchern -
Touristen wie Inländern - denn das Lokal ist äußerst gut besucht. An "unserem" Tisch saß zunächst
ein Paar - und wie sich (an ihrem Sprach-Sound) bald herausstellte, stammten sie... aus WIEN! 😊
Da ergaben sich schon erste nette Gespräche, dann kam auch noch Adele hinzu - sehr unterhaltsam,
sehr lieb, sehr interessant - das war wirklich ein guter Reiseauftakt! Und lustigerweise saßen wir
einen Tag später (abermals im
Mama Mia) dann wieder mit den Wienern zusammen, außerdem noch
mit netten Leuten aus Australien - und zum Schluss kam auch da wieder Adele dazu!
Die Millionenstadt Bangkok - ein Dorf!

Das Essen schmeckte übrigens köstlich - die Thai-Küche gilt ja als eine der besten der Welt -
Edis Portion war etwas schärfer als "touristenscharf" (er kam dabei ziemlich ins Schwitzen 😉😁😂), meine war mild
und angenehm würzig - und durch das Bierangebot Thailands probierte ich mich auch gleich durch: Chang und Singha sind
die "Haupt-Marken", Chang ist milder, Singha schmeckt eher wie "unsere" Biere, Leo gibt's dann auch noch, aber das habe
ich erst später verkostet, war ebenfalls gut! Was das Vertragen des Thai-Essens betrifft: Seit unseren "Problemen" in Indien
nehmen wir vorbeugend Omnibiotic Reise, das ist ein Pulver, mit dem Magen und Darm auf die "fremdartigen" Bakterien
vorbereitet werden. Vermutlich hätten wir auch ohne das keine Probleme gehabt, aber so war's einfach beruhigender - nicht
nachdenken zu müssen, ob bei Früchten, Salat, Eis... vielleicht irgendwas den Darm beleidigen könnte...
2. Tag, 21. Februar 2018
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Seht mal, wie hübsch die Verkäuferin der Flechttierchen ihre Kleidung, Schirm und Decke farblich
abgestimmt hat / auch sonst: Farben, Farben, Farben / und überall diese vielen Früchte!!! |
Nach einem feinen Frühstück in unserem Hotel brachen wir auf zur Erkundung
Bangkoks.
Wusstet ihr, dass es sich bei der asiatischen Millionenmetropole um die Stadt mit dem längsten
Ortsnamen der Welt handelt (lt. Guinnes Buch der
Rekorde)? Offiziell nennt sich die Hauptstadt
Thailands
Krung Thep Mahanakhon; der voll ausgeschriebene offizielle Name der Stadt lautet
jedoch:
Krung Thep Maha Nakhon Amon Rattanakosin Mahinthara Yutthaya
Mahadilok Phop
Noppharat Ratchathani Burirom Udom Ratchaniwet Maha
Sathan Amon Phiman Awatan Sathit
Sakkathattiya Witsanukam Prasit
(anhören - da kommt man auch ins Schwitzen - wie nach einer scharfen Thai-Mahlzeit - 😊😂😉)
Das heißt übersetzt:
Stadt der Devas [bzw. Stadt der Engel], große Stadt [und] Residenz des
heiligen Juwels Indras [Smaragd-Buddha],
uneinnehmbare Stadt des
Gottes, große Hauptstadt der Welt, geschmückt mit neun wertvollen
Edelsteinen, reich an
gewaltigen königlichen Palästen, die dem
himmlischen Heim des wiedergeborenen Gottes gleichen, Stadt, die von
Indra geschenkt und von Vishnukarm gebaut wurde. (Quelle: Wikipedia)
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Der Mann verkauft Werkzeug aller Art - quasi ein mobiler Baumarkt |
Wie
Tina von Tinaspinkfriday schon erzählt hat, essen die Thais gerne. Und sie essen auch oft.
Und wenn sie nicht essen, dann
sprechen sie vom Essen - das haben wir in der Folge mehrmals
feststellen können 😉. Trotzdem scheinen die wenigsten
erwachsenen Thais ein Gewichtsproblem zu
haben (und ich behaupte mal ganz keck, dass die mit den Gewichtsproblemen eher diejenigen sind,
die sich nicht an die traditionelle Thai-Küche halten, sondern bereits allzu sehr auf Coke und Burgers
umgestiegen sind... Es scheint allerdings einen massiven Zuwachs von adipösen
Kindern in Thailand
zu geben -
KLICK. Und ich tippe auch hier auf Softdrinks & Co.) Jedenfalls sorgen zahlreiche
"Fresstandeln" in den Straßen dafür, dass niemand hier darben muss.
Der Straßenverkehr erinnerte mich an Indien, wobei es in Bangkok weit mehr moderne Autos
zu sehen gab. Die Öffi-Busse hingegen sehen auch ein bisschen "knautschig" aus. Die Straßen
erschienen mir gepflegter (was nicht bedeutet, dass wir
gar keinen Müll herumliegen sahen -
hauptsächlich jedoch leider im Wasser...) und es roch zumeist auch besser als in manchen
indischen Städten.

Was ihr da oben links auf dem Bratrost seht, sind kleine Bananen. An einem anderen
Stand, wo sie schon etwas mehr gebräunt waren, hatte ich sie zunächst für eine Art Würstchen
gehalten und sagte deshalb "freudig erkennend" zu Herrn Rostrose: "Aah, das sind
Bananen!"
Daraufhin sprach mich eine Passantin an: "Yes, Bananas!"
Es stellte sich heraus, dass sie eine Mitarbeiterin des Hotel Narai war. Sie erkundigte sich, wohin
wir unterwegs waren. Wir antworteten, wir würden gern per Boot in Richtung Königspalast fahren
wollen, und sie meinte, bis zum Fluß sollten wir besser ein Tuk-Tuk nehmen, da es eine ganz schön
weite Stecke wäre. Alle, die schon eine Weile bei mir lesen, wissen auch, dass ich ganz verrückt bin
nach
Fahrten in solchen Autorikschas. Wir fragten die Frau, was so etwas kosten würde (da wir als
Touristen immer ein bisserl in Gefahr sind, ausgenommen zu werden).
Die Frau redete kurzerhand mit einem der wartenden Tuk-Tuk-Fahrer
und dolmetschte dann, dass eine Fahrt zur nächsten Bootsanlegestelle 30 Baht kosten würde. Wenn
ihr auf die
Umrechnungstabelle klickt, werdet ihr sehen, dass 30 Thailändische Baht etwas weniger
als 80 Cent sind. Ich nehme an, das ist immer noch ein Touristenpreis, aber ein
guter 😊. Und dann
war das Tuk-Tuk auch noch so ein hübsches - in frischem Grün mit Pink! Ich glaube, man sieht mir
an, dass die Freude groß war!

Unten seht ihr das Gässchen, in dem es zur Bootsanlegestelle ging - verziert mit zahlreichen
Murals. Wie sich herausstellte, legten dort allerdings nur sogenannte Longboats an - und das
sind echte "Touristenkutschen". Möglicherweise erhält der Tuk-Tuk-Fahrer ja Prozente, wenn er dort
Urlauber "abliefert" - jedenfalls kamen wir mit ihm sprachlich nicht weiter, als wir erklärten, dass
wir mit einem "öffentlichen" Boot fahren wollten.
Wir erkundigten uns bei der Anlegestelle, was eine Fahrt mit dem Longboat bis zum Palast
kosten würde - und als wir den offenbar nicht verhandelbaren Preis erfuhren (1.500 THB = fast 40
Euro - ich glaube allerdings, für uns
beide und nicht pro Kopf) beschlossen wir, die nächste
öffentliche Anlegestelle zu suchen. Denn in Bangkok gibt es - wie z.B. auch in Venedig - neben
den Gondeln und Wassertaxis - so etwas wie "Wasserbusse" (in Venedig heißen die
Vaporetto).

Die nächste Station für so einen Wasserbus war dann auch gar nicht weit entfernt (etwa 5 Minuten
zu Fuß) - und dort kostete eine Fahrt bis zum Königspalast nicht 1.500,- sondern nur 15 THB (also
keine 40 Cent! Allerdings pro Person...) Klar ist das dann weniger bequem als in einem Longboat, aber
dafür aber viel authentischer. Denn mit diesem Verkehrsmittel fahren die Bewohner von Bangkok -
auch ein paar Mönche in ihren orangefarbigen Kutten stiegen an einer der Stationen ein.


Der Fluß
Chao Phraya ist eine der Hauptverkehrsstrecken Bangkoks - an ihm liegen drei
der wichtigsten Sightseeing-Ziele der Stadt:
der Königspalast, der Wat Pho (Tempel des liegenden
Buddha) sowie der Wat Arun (Tempel der Morgenröte). Diesen drei Sehenswürdigkeiten würden
wir an unserem Tag in Bangkok natürlich auch einen Besuch abstatten - und zu dem Zeitpunkt
hofften wir noch, dass wir an einem der Orte auch Tina begegnen würden. Aber wie ihr ja schon
aus
diesem Beitrag hier wisst, klappte unser Treffen dann erst am Abend.
Zuerst war aber mal unsere Bootsfahrt an der Reihe - wie ihr seht, kamen wir an Wolkenkratzern
und ebenso an barackenartigen Wohnhäusern vorbei, an Kirchen, Tempeln und Brücken, an Hotels
und noblen Restaurants, an Betonklötzen und Fronten von hochpreisigen Läden.... Leider gibt es hier
inzwischen auch auch KFC, McDonalds und Starbucks ... Und leider hatte sich in den Wasserhyazinthen
unter der Brücke jede Menge Plastikdreck angesammelt. Müll ins Wasser zu werfen scheint hier als
Kavaliersdelikt zu gelten - jedenfalls habe ich beobachtet, wie einer der Wasserbus-Mitarbeiter eine
Plastikflasche in den Fluss kickte. Da sollte wohl auch mal jemand Aufklärungsarbeit leisten...

In der unteren Collage seht ihr unter anderem die mit (künstlichen) Blumen geschmückte
Spitze eines Longboats. Wenn man in dem Boot nicht drin sitzt, sondern es von dem viel billigeren
Wasserbus aus sieht, kann man es natürlich besser fotografieren 😉 Aber keine Sorge, wir sind
trotzdem noch zu einer Logboat-Fahrt gekommen, die war nämlich bei einem unserer späteren
Ausflüge dabei. Was ihr rechts unten auch noch sehen könnt, sind einige zum Königspalat gehörende
Dächer. Dort wollten wir als erstes hin. Aber beim Palast sind sehr viele Fotos entstanden, diese
Bilderflut kann ich euch heute nicht mehr zumuten - die gibt es also im nächsten Reiseberichts-
kapitel zu sehen!
Nun danke ich euch noch ganz herzlich fürs Mitreisen und für euer Interesse,
und auch für eure Kommentare und Verlinkungen zu meinem letzten ANL-Beitrag sage
ich herzlich DANKESCHÖN! Bis zum Abend des 1. Mai könnt ihr dort wieder eure
Postings rund um den Themenkreis Achtsamkeit + Nachhaltigkeit + Lebensqualität
= A New Life verlinken. Ich freue mich schon drauf - und die Welt freut sich darüber noch
mehr!
Fotos: Herr und Frau Rostrose
Herzliche Rostrosengrüße,
eure Traude