Samstag, 28. August 2021

Von Gottesanbeterinnen, Eismachern und anderen schönen Erlebnissen

Servus, ihr Lieben!

 

Der August neigt sich seinem Ende entgegen. Wie ihr wisst, hatte er ein trauriges Ereignis für uns parat, und ich möchte nochmals allen herzlich danken, die mir zum Abschied von unserem lieben Kater Maxwell 🐈😿 tröstende Zeilen hinterlassen haben. Auch in den Kommentaren zu meinem vorigen Post über unseren Wachau-Ausflug zur Marillen-Erntezeit fand ich dazu noch sehr viel Liebes und Tröstliches vor - ich danke euch allen! Es ist herzerwärmend für mich, zu wissen, dass viele Menschen mit Edi und mir  mitfühlen 💓. 

Aber der August hatte nicht nur Trauriges, sondern auch sehr Schönes zu bieten. Einigen dieser positiven Erlebnisse möchte ich mich heute zuwenden und euch davon erzählen.

 

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August-Garten-Impressionen
Gottesanbeterin, Teil 1:
Könnt ihr euch noch an meine Juli-Rückblick erinnern?  In der vorletzten Collage zeigte ich euch ein weißes Exemplar einer Mantis religiosa, genauer gesagt eine Mantis-Nymphe (also ein Jungtier, das sich noch mehrmals häuten wird, bevor es zum erwachsenen und geschlechtsreifen Insekt wird.) Mit jeder Häutung können sich diese Tiere farblich ihrem Lebensraum anpassen, und ich habe gelesen, dass sie sogar gewisse "Fehler" ausbessern können: Verliert eine Nymphe z.B. ein Bein, kann sie es bei der nächsten Häutung wieder "nachwachsen" lassen. Faszinierende Tiere, nicht wahr?!

Die weiße Gottesanbeterin habe ich am 31. Juli fotografiert und dann vorsichtig zu unserem Pavillon transportiert. Leider weiß ich nicht, ob es sich bei dem hübschen, grünen, großen (vermutlich weiblichen) Exemplar, das ich am 8. August im großen Lavendelstrauch bei unserer Terrasse entdeckte, um dasselbe Tier handelte. Aber möglich ist es schon:

 

Gottesanbeterinnen werden normalerweise nur wenige Monate alt. Weibliche Mantiden häuten sich in dieser Zeit sechs bis sieben Mal, die kleineren Männchen fünf bis sechs Mal. Gegen Ende Juli/Anfang August erscheinen die ersten erwachsenen Tiere; sie werden etwa 14 Tage nach der letzten Häutung geschlechtsreif. Und ja, Freilandstudien haben bestätigt, dass das Weibchen gelegentlich (aber längst nicht immer) nach der Paarung das Männchen auffrisst. Denn: 

"Nur hungrige Gottesanbeterinnen fressen ihre Männchen. Ist sie satt, bleibt er am Leben."
"Evolutionär betrachtet bringt die Kombination von Fortpflanzung und Kannibalismus dem Weibchen klare Vorteile. Die, die ihren Partner als nahrhafte Mahlzeit nutzen, legen mehr Eier als solche, die sich friedlich von ihm trennen." 

🌿🌿🌿🌿🌿

Da ich schon beim Knipsen war, fotografierte ich auch gleich ein bisserl in unserem Garten herum - die schönen großen Trauben unseres im Vorjahr gepflanzten Weinstocks, die Äpfel in unseren beiden Apfelbäumen, eine Kapuzinerkresseblüte, den violett blühenden Sommerflieder (Buddleja), der eifrig von Bienen und Schmetterlingen besucht wird sowie manche andere Blüten.

Der Admiral (Vanessa atalanta, Syn.: Pyrameis atalanta), der sich hoch droben im Sommerflieder niederließ, saß so flach da, dass ich ihn leider nur schlecht fotografieren konnte. Als ich auf einen Stuhl kletterte, um ihn besser zu "erwischen", flog er davon.

Reiher-Sichtung:
Während ich so auf dem Stuhl stand und noch über den Schmetterling schimpfte, sah ich aus den Augenwinkeln etwas Großes rechts über mir. Auf den ersten Blick dachte ich, es wäre ein Storch (vielleicht ein Jungstorch, der sich vor seinen Eltern auf die Reise nach Afrika begibt...) - doch bei näherer Betrachtung erkannte ich, dass ein schöner Graureiher (Ardea cinerea) direkt über mir unseren Garten überquerte. Und ich hatte endlich mal bei solch einem Ereignis einen Fotoapparat in der Hand! 😃

 

Ich riss die Kamera hoch und schoss ein Bild nach dem anderen, bis der elegante Vogel über den Nachbargarten entschwand.

Himmelsbilder für Heidi - und endlich auch mal wieder Vogelbilder für I’d Rather B Birdin’

 

Gottesanbeterin, Teil 2:
Wenige Tage später, am 11. August, wollte ich den Lavendel in unserem Vorgarten schneiden. Ich hatte kaum ein Viertel meiner Arbeit erledigt, da entdeckte ich an einem Lavendelzweig abermals eine Gottesanbeterin - diesmal ein braunes Exemplar! 
 
Ich rief meinem Mann ganz aufgeregt zu, er möge bitte eine Kamera mitbringen, weil ich eine braune Mantis fotografieren will - und als er kam, meinte er: "Da ist noch eine - in grün!" Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, wo wir unserem Vorgarten-Lavendel mit Akribie absuchten - und insgesamt sage und schreibe FÜNF Mantis-Exemplare entdeckten! 
 
Leider saßen die gut getarnten Tiere teilweise sehr tief im Lavendel, weshalb wir sie nur schlecht fotografieren konnten. Wir wollten sie ja auch nicht stören oder gar vertreiben, also waren wir beim Knipsen sehr behutsam, was sich nunmal auf die Qualität der Fotos auswirkt. Aber in der folgenden Collage seht ihr alle fünf Gottesanbeterinnen. Eine von ihnen befand sich gerade bei der Eiablage (siehe Foto oben Mitte und unten rechts) - wie aufregend!


"Einige Tage nach der Begattung schreiten die Weibchen zur Eiablage. Die Eier werden nicht einzeln, sondern immer zu mehreren in einer sogenannten Oothek abgelegt; dabei handelt es sich um ein Gelege in einer schnell erhärtenden Schaummasse, das in der Regel 100–200 Eier enthält. Die Weibchen suchen sich für die Eiablage in ihrem Revier geeignete Stellen aus, meist klimatisch (Temperatur, Feuchtigkeit) günstige Stellen, an welchen der Nachwuchs nach dem Schlüpfen leicht Nahrung findet. Die Eiablage selbst dauert mehrere Stunden. In dieser Zeit scheidet das Weibchen einen mehr als 4 cm langen Sack mit dem darin enthaltenen Eigelege aus. Im Herbst verenden die erwachsenen Tiere, während die Eier mit den Embryonen in den durch ihre spongiöse Schutzhülle ausgezeichnet isolierten Ootheken überwintern."
(Quelle: Wikipedia)
 
Das heißt, wir werden wohl auch in Zukunft diese interessanten Tiere bei uns entdecken. Und offensichtlich mögen sie als Aufenthaltsort besonders gern unseren Lavendel. (In Wikipedia habe ich gelesen, dass sie auch gerne im Kirschlorbeer nisten - also ist diese Pflanze doch nicht so unsinnig, wie so häufig behauptet wird.)

Ausflug in die "Wüste":
In die Mannersdorfer Wüste, die gar keine Wüste ist, habe ich euch schon einige Male entführt. Z.B. kommt ihr HIER und HIER zu älteren Beiträgen über unsere schönen "Wüsten-Ausflüge".
 
Der Name „Wüste“ kommt von einer ungenauen Übersetzung des griechischen „eremos“ (Einsiedelei, Wüste, Einöde), die sich im Volksmund durchgesetzt hat. Die Wüste zählt zu den schönsten Gebieten des Leithagebirges und ist heute ein Naturpark. Im ehemaligen Klostergebiet wurde 1986 der jüngste Naturpark Niederösterreichs eröffnet. 
(Quelle: KLICK)

Am 12. August, einem ziemlich heißen Sommertag, unternahmen wir einen weiteren Ausflug in die Mannersdorfer Wüste - und zwar zusammen mit unseren Freunden Brigitte und Peter sowie meiner "Tante" *) Sigrun und ihrem Mann Hannes, die in der Nähe der Wüste wohnen. (Die Fotos dieses Tages sind allesamt nur mit unseren Handys entstanden, da weder Brigitte noch ich unsere Kameras mitschleppen wollten.)

*) Sigrun und meine Mutter waren Cousinen.

 

Wir hatten Lust, mal wieder zur Burgruine Scharfeneck zu gehen, und Sigrun zeigte uns einen herrlich schattigen Weg. An den Wegesrändern blühten Glockenblumen, Zyklamen und viele andere Schönheiten; außerdem sahen wir Tollkirschen (sowohl die Blüten als auch die Beeren), einige Pilze (die meisten davon übrigens angeblich essbar, aber größtenteils von Schnecken angeschleimt), sowie einige Käfer und Schmetterlinge. 

Unter anderem entdeckten wir auch einen schönen Russischen Bären (Euplagia quadripunctaria), siehe folgende Collage unten rechts und links. Diesen besonders apart gemusterten Falter habe ich früher ab und zu auf unserem Wasserdost gesehen, aber nun schon seit Jahren leider nicht mehr. (KLICK zu einem Foto, auf dem man die schwarz-weiß-rote Zeichnung besonders gut erkennt.)

Fotos von Brigitte

Fotos von Brigitte

Ein Tor für Nova sowie Pilz, Markierungsstein und Frau Hirschkäfer für Close to the Ground

Fotos von Brigitte

Die Mauer in der nächsten Collage gehört nicht zu der Ruine Scharfeneck, sondern zum Kloster St. Anna in der Wüste. Das 106 Hektar große Klostergebiet wird nämlich von einer 4,5 km langen Mauer umschlossen.

Zu diesem Kloster führte uns der Abwärtsweg von der Ruine. Einige der dort lebenden Tiere haben wir auch wieder gesehen, zum Beispiel die Mangalitzaschweine und die Schottischen Hochlandrinder. Ich war natürlich auf der Suche nach "meinem" schwarzen Stier, der sich bei einem früheren Besuch so begeistert von mir streicheln ließ. (Ein kurzes Video davon könnt ihr euch in DIESEM Posting ansehen - zu finden ungefähr in der Mitte des Posts.) 

Aber entweder der schwarze Stier, der diesmal da war, war nicht mehr derselbe wie 2018, oder er war in einer anderen Laune. Jedenfalls legte er äußerstes Desinteresse an den Tag. Ich versuchte es dann bei einigen jüngeren bzw. weiblichen Exemplaren, aber ehrlich gesagt vermisste ich bei den Rindviechern die wahre Leidenschaft, die ich beim letzten Mal erlebt hatte 😉🐮...


Daraufhin durchquerten wir noch erfolgreich das Labyrinth beim Kloster, und dann marschierten wir durch die Lindenalle wieder zurück zum Parkplatz. Übrigens entdeckte ich diesmal auch die alte Linde wieder, die einen anderen Baum umschließt ("Baum der Harmonie") - beim letzten Mal hatte ich schon befürchtet, dass man diesen Baum gefällt hatte, aber das war zum Glück ein Irrtum.

Fotos von Brigitte

Der Eismacher:
Auf dem Parkplatz der Mannersdorfer Wüste befindet sich ein Container vom "Eismacher". Schon vor unserer Wanderung hatten wir uns dort allesamt ein Stanitzel (=Tüte) Eis gegönnt - und weil's so gut gewesen war, genehmigten wir uns nach dem Ausflug gleich noch eines.

Es handelt sich dabei um handgemachtes Natur-Eis aus dem Burgenland - ohne Färbemittel, ohne Geschmacksverstärker, dafür aber mit regionalen Zutaten. Sogar das blaue Einhorn-Eis ist nicht künstlich gefärbt - es besteht aus Heidelbeer- und Vanille-Eis sowie Algen-Extrakten und schmeckt nicht nur Kindern. Es gibt auch vegane und zuckerfreie Sorten - Brigitte war vom himmlisch fruchtigen veganen Himbeereis sehr beeindruckt.

Weil wir fanden, dass es sich um ein wirklich ausgezeichnetes Eis handelt, versprach ich dem netten Betreiber, in meinem Blog ein bisschen Gratis-Werbung zu machen. Also: Wenn ihr mal in die Nähe vom Parkplatz der Mannersdorfer Wüste kommt, kann ich euch einen Stop beim Eismacher empfehlen (KLICK zu Ort und Öffnungszeiten). Und HIER findet ihr die anderen Eismacher-Standorte.

Gottesanbeterin, Teil 3: 
Ende der Werbe-Einschaltung 😉 - und auch schon beinahe das Ende meiner Ausflugs-Schilderungen. Die folgenden Fotos entstanden fast alle bei uns daheim - denn auch Brigitte wollte unbedingt unsere Gottesanbeterinnen sehen. Leider waren an diesem Tag nur zwei Exemplare anwesend, aber besser als nichts. (An den nächsten Tagen haben wir nach "unseren" Mantiden gesucht, aber keine einzige gefunden - ja nichtmal die Ooothek konnte ich entdecken, aber ich hoffe, sie ist noch da!) Das Foto des Schmetterlings hat Brigitte noch beim Eiscontainer aufgenommen, da saß der Weiße Waldportier (Aulocera circe) auf einem der Schirme.

Fotos von Brigitte
Gottesanbeterin, Teil 4: 
Am 27. August gab es dann nochmal eine freudige Überraschung: Die Mantiden hatten uns noch nicht verlassen, denn auf unserem Türstock saß kopfüber ein braunes Exemplar! Juhu! 😀
 
Manche von euch werden sich vielleicht fragen, wieso ich mich über ein Insekt so freuen kann. Ich werde versuchen, es zu erklären: Wir leben in einer Welt, in der so vieles schon ausgestorben ist und manche Tiere massiv von Aussterben bedroht sind. Auch Gottesanbeterinnen stehen auf der Roten Liste bedrohter Arten, und deshalb ist es mir eine besondere Freude, dass sie offenbar in unserem Naturgarten gute Bedingungen finden, um zu leben und sich zu vermehren.

Übrigens - meine Lavendel-Beschneidungs-Aktivitäten im Vorgarten habe ich selbstverständlich sofort nach der Entdeckung der ersten Gottesanbeterin beendet. Ich werde in Zukunft erst im frühen Frühjahr mit dem Schneiden und Fassonieren des Lavendels beginnen.


 Nun wünsche ich euch allen noch einen guten Start in den September!


Alles Liebe und bis bald, 
eure  🌿  T  r  a  u  d  e 🌿


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Mittwoch, 18. August 2021

Tagesausflug in die Wachau: Von Römern, Marillen und Donau-Kirchen


Ihr Lieben, ich danke euch sehr für all eure tröstenden Worte zum Abschied von unserem süßen Maxwell 😿😿😿. Ich habe momentan keinen Kopf, um neue Blogbeiträge zu beginnen, doch den folgenden Beitrag hatte ich schon davor begonnen und beinahe fertiggestellt. Deshalb musste ich ihn nur noch um ein paar Sätze ergänzen und konnte ihn heute veröffentlichen...


Servus, ihr Lieben!

 🏛️ 🌿🍑🍑 🌿 🏛️

Heute geht es wieder einmal in die Wachau *). Schon in früheren Beiträgen habe ich euch virtuell in die wunderschöne, UNESCO-geadelte Kulturlandschaft Wachau  mitgenommen - z.B. bei unserem Ausflug zum Marillen-Erlebnisweg und Göttweig-Wanderweg zur Zeit der Marillenblüte Anfang April 2021. Damals beschlossen wir, dass wir wiederkommen wollen, wenn die Früchte reif sind und geerntet werden.

🏛️ 🌿🍑🍑 🌿 🏛️

Ende Juli war es so weit - die berühmten Wachauer Marillen hingen pflückreif auf den Bäumen. Allerdings gingen wir diesmal nicht den Marillen-Erlebnisweg. (Wie wir durch ein Schild erfuhren, war dieser Weg ohnedies wegen eines Hangrutsches gesperrt, denn in der Gegend hatten heftige Unwetter gewütet, siehe letzte Collage.) Stattdessen hatte unsere "Ausflugsberaterin" Brigitte einen Tagesausflug ausgearbeitet, bei dem wir sowohl Marillen als auch jede Menge Bewegung und Kulturgenuss geboten bekamen. Mögt ihr uns begleiten?

🏛️ 🌿🍑🍑 🌿 🏛️

Römerstraße von Mauternbach:
Unser erstes Ziel war geschichtlich interessant und führte uns bis in die Römerzeit zurück: Seit der Eroberung des keltischen Königreiches Noricum bildete das rechte Wachau-Ufer einen Teil der Grenze des Römischen Reiches. Die Limesstraße führte von Mautern in den Dunkelsteinerwald
 
Ausgehend vom Denkmal für die gefallenen Soldaten der beiden Welkriege (siehe unten links) verläuft dieser ziemlich steile Weg Richtung Unterbergern. Hier schlugen die Römer (oder vermutlich eher ihre Sklaven) Gleisrillen ins Gestein, um den Wagen und Pferden einen sicheren Halt zu bieten. Der Weg ist bei Feuchtigkeit dennoch nicht ganz einfach zu begehen, da die Steinplatten rutschig sind - und eine gewisse Restfeuchte gab es wegen der Unwetter der vorangegangenen Tage noch. Auch die Löss-Spuren, die ihr in den Unebenheiten der Felsstraße seht, haben mit den starken Regenfällen zu tun: Denn der Weg ist von Lösswänden gesäumt (die u.a. wertvoller Lebensraum für viele Tiere sind). Ein umgestürzter Baum, der auf dem Weg lag, war wohl Opfer der Stürme geworden.
 

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Erste Marillen:
Nach dem kurzen, eher steilen Anstieg ging es geruhsamer weiter. Wir kamen an Wein- und Obstgärten vorbei, die Marillenbäume hingen teilweise voller Früchte (und teilweise waren sie wohl schon abgeerntet). Das Foto, wo ich mich zu den Früchten am Baum strecke, ist aber nur gestellt. Die reifen und süßen Marillen, die wir unterwegs vernascht haben, hat Brigitte nämlich vom Boden aufgelesen: Da lagen reichlich Früchte herum, wir mussten also nichts "klauen" 😉. (Ich hoffe, euch fällt auf, dass ich zum Marillenthema wieder weitgehend farblich passende Kleidung gewählt habe 😉 - diesmal mein orange-farbiges Hanf-Shirt. In der Farbe "apricot" hatte ich leider gerade nichts zur Hand.)
 
Oh, und dann möchte ich noch erwähnen, dass wieder alle Fotos, auf denen ich zu sehen bin, von Brigitte aufgenommen wurden (und manches andere Bild auch - ich werde versuchen, es wieder möglichst lückenlos dazuzuschreiben).

Foto unten links - Marillen auf dem Boden - von Brigitte

Wir folgten den Schildern in Richtung Ferdinandwarte - sie war unser nächstes Ziel. Der Weg bot einige Abwechslung - weizenblonde Felder, teilweise wurzelige, teilweise alsphaltierte Wegstücke, Lösswände, in denen wohl Bienenfresser genistet haben (wie wir aus den Löchern schlossen), schöne Blüten und immer wieder Schmetterlinge - oben ein Segelfalter (Iphiclides podalirius), unten ein Kleiner Perlmuttfalter (Issoria lathonia).


T in die neue Woche:
Für Nova sammelte ich unterwegs ein paar Türen, die wohl alle zu alten Weinkellern führten - der eine Keller, mitten im Wald (siehe großes Foto), war aber offenbar nicht mehr in Betrieb. Auch ein Herz haben wir entdeckt. Und abermals einen Falter - ich nehme an, es handelt sich um einen Großen Waldportier (lustiger Name - klingt wie eine Berufsbezeichnung 😀!) (Hipparchia fagi) - leider wollte er seine Flügel nicht für mich öffnen.

Mein Freund der (Eichen-)Baum:
Auf dem Weg zur Ferdinandwarte durchquerten wir auch ein Eichenwäldchen - hier fotografierte mich Brigitte neben einem der stolzen Bäume. Auf dem Boden lagen zahlreiche Eicheln und aus einigen wuchsen auch Schösslinge heraus. Auf den Bäumen reifen schon die neuen Früchte.

Schilderwald:
Wenn Artis Schilderwald-Linkup wieder losgeht, bin ich auch gerüstet, denn Schilder gab es unterwegs so einige zu sehen. U.a. erfuhren wir, dass wir uns teilweise am Österreichischen Jakobsweg befanden. 
 
Auf den Schildern im Wald ist nachzulesen, dass Altholz und Totholz vielen Tieren Lebensraum bietet - eine einzige tote Eiche kann die "Wohnung" für bis zu 850 Arten sein! Und viele Vögel nisten nur in Bäumen, die sehr, sehr alt sind (100 Jahre oder älter). Da Totholz und alte Bäume aus wirtschaftlichen Gründen oft nicht mehr im Wald belassen werden, verlieren all diese Tiere ihren Lebensraum und ihre Nahrungsgrundlage und sterben somit aus. Trotz des Holzstoßes, den wir gesehen hatten, wird der Dunkelsteinerwald jedoch weitestgehend natürlich belassen, weshalb hier zahlreiche seltene Tiere beobachtet werden können. (Uns flog allerdings keine der erwähnten sieben Spechtarten und auch kein Uhu vor die Kamera. Wir sahen auch keine Fledermaus und keinen Siebenschläfer, ja nichtmal einen Hirschkäfer. Ich hoffe, das lag nur daran, dass wir zur falschen Uhrzeit oder Jahreszeit unterwegs waren 😉.) 
 
Auch um sorgsamen Umgang mit Müll wurde auf zwei Schildern ersucht - leider nicht mit absolutem Erfolg, denn immerhin entdeckten wir an den Wegesrändern zwei Getränkedosen... 😡

Wenn ich solchen Müll im Wald sehe, seh ich ROT!
 
Ferdinand-Warte:
Geschafft! Von der im Jahr 1890 erbauten Aussichtswarte (die man nach dem österreichischen Habsburger Franz Ferdinand benannt hatte) bot sich uns ein wunderbarer Rundumblick über die Wachau und die Donau.

Großes Foto Mitte und Foto unten rechts von Brigitte

Eine kleine Rast:
Ursprünglich hatten wir vorgehabt, bei der Ferdinandwarte ein Picknick abzuhalten, doch die dort in der Nähe aufgestellte Tisch-Bank-Kombination stand in der prallen Sonne. Also gingen wir wieder zurück - denn am Rande des Jakobsweges, direkt neben mehreren schattenspendenden Birken, war für die Jakobsweg-Pilger und andere Wanderer ein schönes Plätzchen geschaffen worden. Hier konnten wir unsere mitgebrachte Jause verspeisen. Die Regenfälle der letzten Zeit hatten auf einer der Wiesen ein Feuchtbiotop geschaffen. Und auch auf den Wilden Möhren herrschte pralles (Insekten-) Leben.

Das "Kircherl am Römerturm":
Wir gingen zum Auto zurück und fuhren unserem nächsten Ziel entgegen, der Rollfähre, die die Orte St. Lorenz und Weißenkirchen verbindet. Da wir gerade zur Mittagszeit ankamen, pausierte die Fähre, und so gingen Brigitte und ich zu einem alten Kirchlein am Straßenrand - unserer ersten "Donau-Kirche" dieses Tages: Die Kirche St. Lorenz zählt zu den ältesten Kirchen in der Wachau.  

Sie wurde an die Südseite eines römischen Burgus (= eine Art Turm) aus dem 4. Jahrhundert n.Chr. angebaut (wahrscheinlich im 12. Jahrhundert - und im Lauf der Jahrhunderte mehrmals erweitert) und diente als Schifferkirche. Die Ausstattung wird von spätromanischen Fresken und einer barocken Einrichtung bestimmt. Leider war jedoch das Tor versperrt - das Foto vom Kircheninneren habe ich daher von der Info-Tafel abfotogafiert. Neben der Kirche blühten schöne Schwarzäugige Rudbeckien und Flammenblumen (Phlox).
 
Großes Foto Mitte von Brigitte
 
"Die Nase" und Überfahrt nach Weißenkirchen:
Unsere Männer waren derweil an der Anlegestelle geblieben. Und sie blieben auch auf der Bank sitzen, während wir "Mädels" uns noch die Folgen der Überschwemmungen, die Nasen-Skulptur *) und den Pflanzenwuchs am Donauufer ansahen.
 
*) Die Wachauer Nase wurde von einer Künstlergruppe geschaffen, die sich mal Gelitin und mal Gelatin nennt. Der Errichtung der Nase begann im Jahr 2012, als Gelitin von etwa 70 Personen der Regionen Gipsabdrücke ihrer Nasen nahm. Das Ergebnis soll lt. Künstlergruppe das Abbild einer "Hybridnase des Sohnes des Bürgermeisters und einer Frau aus Hamburg, die in der Wachau lebt" darstellen 😉😊. 2014 wurde die Nase fertiggestellt. HIER könnt ihr mehr über das Wachauer Wahrzeichen lesen.
 
Dann ging es mit der historischen Rollfähre nach Weißenkirchen. Die Fahrt war kurz, aber schön.

Weißenkirchen:
Weißenkirchen in der Wachau ist ein wunderhübsches Städtchen - oder genauer gesagt eine Marktgemeinde mit 1400 Einwohnern. Viele der Häuser dort sind uralt und erzählen Geschichten. So ist beispielsweise der  Raffelsberger Hof - ein Schiffsmeisterhaus aus dem Jahr 1574 - heute ein luxuriöses Hotel. Und das rot gestrichene Haus ist ein ehemaliges Badhaus aus dem Jahr 1315. Hier kann man eine Ferienwohnung mieten. 
 
Wir suchten weder ein Hotel noch ein Apartment, aber wir hatten Lust, uns in einem der Kaffehäuser des Ortes etwas Gutes und Süßes aus Marillen zu genehmigen. Das Rathaus-Café hatte jedoch "wegen Marillenernte geschlossen". Dabei gab es dort ein so nettes Schild zu den 3-G-Regeln. Statt "getestet - geimpft - genesen" hieß es "gwaschen - gschneitzt - gkampet" (gewaschen - geschnäutzt - gekämmt) 😉. Die Konditorei Elisabeth war hoffnungslos überfüllt - und so gönnten wir uns in der Bäckerei und Kaffeestube Hörmer wahlweise eine Marillenschnecke mit Marzipan oder einen Marillenfleck.

Pfarrkirche Weißenkirchen in der Wachau:
Wenn ein Ort schon "Weißenkirchen" heißt, dann muss man sich natürlich auch die Kirche ansehen - selbst wenn sie nicht weiß ist. Sehenswert ist sie allemal. Die Wehrkirche, deren Bau im späten 13. Jahrhundert begonnen wurde und die von einer Befestigungsanlage mit drei Ecktürmen umgeben ist, überragt die Ortschaft und ist schon von weitem zu sehen. 
 
Wenn ihr mehr über die Geschichte und Ausstattung der Kirche erfahren wollt, klickt bitte HIER. Uns gefiel ganz besonders gut die in grün-gold gehaltene Rokoko-Orgel aus der Zeit um 1770. Vor dem Altarraum standen drei kleine Gläser Marillenmarmelade aus dem Pfarrgarten - Brigitte und Peter nahmen zwei Gläser, Edi und ich eines, und natürlich haben wir brav für die Renovierung der Wehrkirche gespendet. (Die Marmelade schmeckt übrigens ausgezeichnet!)
 

Teisenhoferhof:
Weil mit der NÖ-Card der Eintritt frei war, statteten wir auch dem Wachau-Museum einen Besuch ab. Dieses ist im Teisenhoferhof untergebracht, einem prächtigen Bau aus der Renaissancezeit. Hier kann man unter anderem die schöne Wachauer Tracht bewundern; besonders berühmt sind die Goldhauben der Frauen, die zur Festtracht getragen werden. 
 
Einige Räume sind auch dem Thema Hochwasser gewidmet: Nach dem verheerenden Donauhochwasser von 2002 wurde beschlossen, einen Hochwasserschutz zu errichten. Um diesen mit den Weltnaturerbevorschriften zu vereinbaren, wurde eine mobile Lösung auf einer Länge von über drei Kilometern errichtet. Dieser Schutz kann innerhalb von einigen Stunden aufgebaut werden und soll den Ort vor einem Pegel von maximal elf Metern schützen. In der folgende Collage, ganz unten Mitte, seht ihr den mobilen Schutz beim Hochwasser von 2013.
 
Im Teisenhoferhof finden auch ein paar Kunstausstellungen statt - und immer wieder Theatervorführungen. Edi und ich betraten die Bühne und verbeugten uns für unser dankbares Publikum, das aus Brigitte und Peter bestand 😁.

Katholische Wehrkirche St. Michael: 
Wir verließen Weißenkirchen, weil wir eine weitere sehr alte Kirche besichtigen wollten, die uns beim Vorbeifahren schon mehrmals aufgefallen war. Zwei Kilometer stromaufwärts, in der kleinen Ortschaft St. Michael, befindet sich nämlich die Wehrkirche St. Michael. Dort wo heute die Kirche steht, befand sich einst eine keltische Opferstätte. Um 800 ließ Karl der Große anstelle dieser Opferstätte eine Kapelle für den Heiligen Michael errichten. (So gerne ich Kirchen besichtige und so gut mir die alte Wehrkirche gefällt, so leid tut es mir gleichzeitig, dass all die so genannten "heidnischen" Kraftorte entfernt bzw. durch christliche Stätten ersetzt oder überlagert wurden. Vieles von unserer Geschichte ging dadurch für immer verloren.) 
 
987 wurde die erste Kirche als Pfarre St. Michaelis urkundlich erwähnt - sie gilt als älteste Pfarre der Wachau. In den Jahren 1500 bis 1520 wurde die romanische Steinkirche durch die spätgotische Kirche ersetzt, die ihr in der folgenden Collage sehen könnt. Der Rundturm der Wehranlage wird als Aussichtsturm verwendet. Er ist mit Sgraffito-Darstellungen der Geschichte des Donautales ausgestattet. Wenn ihr mehr über diese Wehrkirche erfahren wollt, klickt bitte HIER.

Rollfähre Spitz-Arnsdorf:
Um wieder zurück ans andere Ufer der Donau zu kommen, nützten wir abermals eine der Rollfähren - diesmal jene, die von der Ortschaft Spitz nach Arnsdorf führt. Sie befördert (wie auch die zuvor benützte Fähre) sowohl Personen als auch Kraftfahrzeuge. Ein 485 m langes Tragseil, das quer über die Donau gespannt ist, hält die Fähre; für den Antrieb wird die Flußströmung der Donau ausgenutzt, es ist also keine kostspielige Energie für den Betrieb erforderlich. In der Ferne sahen wir die Wehrkirche St. Michael (siehe folgende Collage links oben). Rechts unten seht ihr schon die nächste Donaukirche - ...

... die Pfarrkirche Hofarnsdorf, ...
... der wir ebenfalls einen Besuch abstatteten. Die Kirche ist dem Heiligen Rupert geweiht, der der erste Bischof von Salzburg war. Die Anfänge dieses Gotteshauses gehen in das 9. Jahrhundert zurück. Vom alten romanischen Bau aus dem späten 13. Jahrhundert blieb vor allem der Westturm bestehen, als in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts der Umbau zur gotischen Staffelkirche erfolgte. (Hier könnt ihr mehr über die Kirche erfahren und auch nachlesen, was die Hofarnsdorfer mit Salzburg zu tun hatten.)
 
Wir haben an diesem Tag viele Kirchen am Fluss gesehen, jede auf ihre Art bemerkenswert, doch diese hier gefiel uns vieren in ihrem Inneren ganz besonders gut, was wohl einerseits mit den farbenprächtigen mittelalterlichen und barocken Kuppel- und Wandfresken zu tun hat, andererseits mit dem reichen Stern- und Netzrippengewölbe im spätgotischen Langhaus und der Steinkanzel aus der Zeit um 1500.

Von der Kirche brachen wir auf in Richtung Marillen-Meile. In der folgenden Collage zeige ich euch einiges, das wir bei unserem kurzen Streifzug von der Kirche bis zu den Marillengärten sahen: Das Schloss Hofarnsdorf, das allerdings in Privatbesitz ist, eine Marienstatue und eine alte Glocke, die bei der Kirche stehen, hübscher Blumenschmuck - und eine prächtige alte Silberweide am Donau-Ufer, die eine Umarmung von mir bekam.

Die Marillen-Meile von Hofarnsdorf:
Dabei handelt es sich nur um ein kleines Teilstück der Rossatzer Marillen-Meile. Die Marktgemeinde Rossatz-Arnsdorf ist Österreichs größte Marillenanbau-Gemeinde. Hier kann man entlang von Marillengärten spazieren und auch auf einigen Schautafeln Informationen über den Marillenbau und die angepflanzten Sorten erhalten. Unter anderem informierte eine Tafel über den Biolandbau, auf den hier überwiegend gesetzt wird, und welcher Beitrag zum Naturschutz dadurch geleistet wird. In manchen Betrieben kann man auch Frischobst oder Marillen-Produkte erwerben.

 

Leider war die Promenade am Donauufer gesperrt (vermutlich wegen Hochwasserschäden) und die Marillenmeile selbst wegen einer Baustelle nur zum Teil begehbar, doch für ein paar Marillengarten-Fotos reichte es aus 😉.

Fast zum Schluss...
... zeige ich euch noch die Fotos der Marillenknödel, die wir am Ende unseres Tagesausflugs im Lumpazi-Bräu genossen haben. (Dort gibt es nämlich nicht nur - aber auch - sehr gutes selbstgebrautes Bier.) 
 
Leider wird der Blick über die Donau von einem - meiner Ansicht nach - unsagbar  hässlichen Bau gestört: dem kalorischen Kraftwerk Theiß. Ich werde nie verstehen, wie man den Bau von etwas so Potthässlichem in einer so wunderschönen Landschaft gestatten kann. Und wenn die Anlage schon mal seit den 1970ern da steht, warum muss sie so hässlich bleiben? Damit will ich nicht sagen, dass wir Österreicher keine Kraftwerke brauchen - doch warum müssen sie so fabriksmäßig, so kalt und klobig daherkommen? Der Künstler Friedensreich Hundertwasser hat uns mit der Müllverbrennunganlage Spittelau doch gezeigt, wie man einen unästhetischen Nutzbau in ein sogar bei Touristen beliebtes Fotomotiv umgestalten kann! (In Osaka/Japan wurde später sogar eine thermische Abfallbehandlungsanlage in ähnlichem Stil erbaut!)
 
Und noch etwas werde ich nie verstehen: Ihr habt doch gesehen, dass es in der Wachau eine reiche Marillenernte gibt - und Wachauer Marillen zählen zu den aromatischsten der Welt... Doch als wir vormittags dort im Spar-Markt unsere Jause besorgten, was sahen wir in der Obst- und Gemüse-Abteilung? Marillen aus Italien (siehe unten rechts)! Ich kann und mag mir nicht vorstellen, dass in der Wachau jemand in den Supermarkt läuft, um italienische Marillen zu kaufen, während rundum reichlich Marillengärten ihr pflückfrisches Obst zum kleinen Preis anbieten...So dumm und ignorant kann doch niemand sein, oder?

Bei dem Gebäck unten in der Mitte handelt es sich um Wachauer Laberl, eine Spezialität der Region.
 
Galeria Himmelsblick:
Die gesammelten Himmelsblicke dieses schönen Tages habe ich mir für den Schluss aufgehoben:

 

 

Alles Liebe und bis bald, 
eure   T  r  a  u  d  e

 

*) Für alle, die die Wachau noch nicht kennen: Es handelt sich dabei um die Landschaft rund ums Donau-Tal zwischen Melk und Krems im Bundesland Niederösterreich. Der Name wird auf der letzten Silbe betont, also auf dem „au“. Im Rahmen einer kleinen Wachaurundfahrt mit dem Schiff habe ich euch diese schöne Landschaft im Spätsommer 2019 schon mal genauer gezeigt. Auch bei unserem Ausflug ins Mohndorf Armschlag und seine Umgebung durchquerten wir die wunderschöne Wachau. (Hier kommt ihr zu meinen Berichten über das Mohndorf: Teil 1 und Teil 2. Danke für eure tollen Kommentare dort!) Mehr über die Wachau könnt ihr in diesem Wikipedia-Artikel erfahren.

 

 


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Samstag, 14. August 2021

R.I.P., liebster aller Maxwells 💗😿!


💗 Abschied von unserem Liebling 💗

 

Am 17. September 2004 kamst du in unser Leben. Eine Handvoll Katze, die immer kuscheln, immer bei der Schar sein wollte, und das blieb so bis ins hohe Alter. Du warst so Menschen-bezogen, wie es normalerweise eher Hunde sind. Du hast sogar eine deiner Spielmäuse apportiert, als du jünger warst. Aber nur diese eine Maus, alle anderen interessierten dich nicht, obwohl sie für uns durch nichts von "deiner Maus" zu unterscheiden waren. Irgendwann war diese Maus verschwunden, und das Apportier-Spiel vorüber.

Du wurdest ein prachtvoller Kater, groß und stark, aber immer sanft, immer ein gutmütiger Kerl - und deine Augen, sie waren so wunderschön. Es waren treue Augen, seelenvolle Augen. Ich kann es kaum fassen, dass du mich nie mehr ansehen wirst. Du warst so kuschelig und so schnurrig, und bestimmt hättest du auch gerne mit Katze Nina gekuschelt, doch leider hat sie deine Nähe nie gewollt. 

Umso wichtiger war dir der Kontakt zu uns. Du warst mein "Fotobomber" bei manch einem "Outfit-Shooting", du leistetest mir fast täglich Gesellschaft, wenn ich vor dem Fernsehapparat saß und meine Beine im Lymphdrainage-Strumpf steckten. Du saßest beim Frühstück neben mir und hofftest darauf, dass du etwas von meinem Frischkäse zu naschen bekommst. Weil dir Fressen so viel Spaß machte, warst du auch ein bisschen übergewichtig, vor allem während der Wintermonate - das kann man kaum glauben, wenn man dich zuletzt sah.

Am 16. August 2020 hattest du einen schweren Unfall; wir dachten schon, wir hätten dich für immer verloren. Aber du hattest mehrere Schutzengel und zwei wunderbare Retterinnen, und so war uns noch ein knappes Jahr mit dir vergönnt.

Zuletzt war dir oft übel und du hattest schlechte Nierenwerte, aber du wurdest auf Diätfutter umgestellt, das schien zu helfen. Es schmeckte dir gut und wir hatten Hoffnung, dass du uns noch eine Weile erhalten bleibst. 

Doch ab vergangenen Dienstag veränderte sich etwas. Du wolltest dein Futter nichtmal mehr ansehen, selbst jene Leckereien, von denen du früher nicht genug bekommen konntest. Du wolltest nicht mehr bei mir sitzen, holtest dir keine Streicheleinheiten mehr, sondern wolltest offenbar nur noch in Ruhe gelassen werden. Vermutlich hast du gewusst, dass es zu Ende geht, bevor wir es noch akzeptieren konnten. 

Die Ärztin sagte, dass deine Nierenwerte etwas besser als zuletzt wären, aber dafür waren deine Leberwerte sehr schlecht. Du hast so erschreckend schnell abgebaut. Die Ärztin versuchte es noch mit Infusionen, doch der Appetit ist nicht mehr zurückgekehrt. Du wolltest weder Schinken noch Schleckerpaste und deswegen bekamst du Aufbaufutter ins Maul gespritzt. Doch wir hatten den Eindruck, dass dich diese Bemühungen nur quälen. 

Das wollten wir dir nicht mehr länger antun. Heute Früh hatten wir wieder einen Termin bei der Tierärztin, und es war klar, dass wir dich über die Regenbogenbrücke gehen lassen müssen. Wir waren bei dir und haben dich bis zu deinem letzten Atemzug gestreichelt 😿💫🌈💕

Du warst ein wunderbarer Katzenbub, mein Kuschelbär, ein geliebtes Familienmitglied, ein guter Freund in den 17 Jahren deines Lebens, liebenswert vom ersten bis zu letzten Moment. Wir werden nie aufhören, dich zu vermissen. Ruhe sanft und friedlich, liebster aller Maxwells.

💗


Sonntag, 8. August 2021

Kommt mit ins "Mohn-Dorf"! - Teil 2

Servus ihr Lieben!

 

Bei meinem Blogbeitrag vom 26. Juli habt ihr Herrn und Frau Rostrosen sowie ihre Freunde Brigitte und Peter über die Seiberer Straße von der Wachau ins Waldviertel begleitet. Dort zeigte ich euch dann den Mohngarten von Armschlag, meinen Tanz entlang des längsten Mohnbildes der Welt, das Ortszentrum von Ottenschlag und einige der blühenden Mohnfelder dieses schönen Landstrichs. Vielen Dank für eure tollen Kommentare dazu 💗! Heute geht es weiter mit dem zweiten Teil unseres Ausflugs.

Unten, auf dem großen Bild in der Mitte, seht ihr schon den Mohnhof Gressl mit dem dazugehörigen Mohnmuseum in Haiden, einem Ortsteil von Ottenschlag. Heute zeige und erzähle ich euch (unter anderem), was wir drinnen gesehen und gelernt haben.


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Schlafmohn in der Küche:
Im Gegensatz zu Deutschland, wo die meisten Schlafmohnsorten verboten sind, ist der Anbau von Papaver somniferum in Österreich legal und blickt auf eine jahrhundertelange Tradition zurück, die bis in die Hallstattzeit zurückreicht. Das größte und bekannteste Anbaugebiet für Graumohn und Blaumohn ist das Waldviertel. Übrigens ist der Waldviertler Mohn aufgrund seines vernachlässigbaren Opiatgehalts für die Drogengewinnung völlig unbrauchbar. (Worin sich Graumohn und Blaumohn unterscheiden, erzähle ich euch weiter unten.) 

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Die österreichische Mehlspeisküche ist ohne Mohn kaum vorstellbar. Es gibt unzählige Rezepte für Mohntorten, Mohnnudeln, Mohnstriezel, Mohnrouladen, Mohnzelten, Mohntascherl und wie sie sonst noch alle heißen, außerdem werden Mohnsemmeln von vielen geliebt, und auch die klassischen Germknödel "müssen" mit einer Mischung aus Zucker und Mohn bestreut werden. 

Natürlich machen wir Österreicher das alles nur aus Gesundheitsbewußtsein 😁 - denn Mohnsaat gehört zu den calciumreichsten Lebensmitteln und ist relativ reich an Vitaminen der B-Gruppe. Auch Eisen, Kalium und Magnesium sind reichlich in Mohn enthalten. Und Mohnöl ist reich an ungesättigten Fettsäuren: 60 Prozent der Omega-6-Fettsäure Linolsäure, 30 Prozent Ölsäure und drei Prozent der besonders wertvollen Omega-3-Fettsäure Linolensäure.

Um die Mohnsamen für Mehlspeisen verwenden zu können, müssen sie zuerst mit Hilfe einer Mohnmühle gequetscht werden. In der nächsten Collage seht ihr - an den Wänden des Museums hängend - die große Sammlung alter Mohnmühlen:

Urheimat des Kulturmohns ist der Mittelmeerraum, Klein-und Mittelasien. Von dort aus fand der Mohn eine weite Verbreitung. Sogar in Australien gibt es Mohnanbaugebiete! Im Waldviertel wird sowohl Graumohn und Blaumohn als auch Weißmohn angebaut; sie alle zählen zu den Schlafmohn-Arten. 

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Mohn als Symbol des Lebens und des Todes:
Auf einigen der Tafeln im Mohnmuseum wurde das Opium-Thema behandelt - der Schlafmohn als Heilpflanze und Suchtmittel in der Literatur und in der Geschichte. Denn im Milchsaft des Schlafmohnes sind insgesamt 40 Alkaloide wie Morphin, Codein und Papaverin enthalten.*) In der Medizin erfüllen diese Alkaloide nach wie vor wichtige Aufgaben, müssen aber aufgrund ihres Suchtpotenzials mit Vorsicht gehandhabt werden. In früheren Zeiten war man jedoch nicht ganz so zurückhaltend - noch bis ins 20.  Jahrhundert wurde z.B. der berüchtigten „Mohnzuzel“ für Babies genutzt. Dabei handelte es sich um einen sedierenden Schnuller aus einem in Mohnkapseltee und Honig getränkten Tuch, mit dessen Hilfe Kleinkinder ruhig gestellt wurden, damit die Eltern ungestört auf dem Feld arbeiten konnten.

*) Das ist auch der Grund, weshalb der Mohnanbau in Deutschland genehmigungspflichtig ist. Allerdings sind in Österreich laut Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit nur morphinarme Mohnsorten zum Anbau zugelassen. Und die Alkaloide stecken nicht in den Samen, sondern in der Kapsel. Deshalb ist Vorsicht geboten bei Backmohn aus Billiglohnländern. Dort wird nicht so streng auf die verwendeten Sorten geachtet, und unsachgemäße bzw. zeitsparende Erntetechniken können dazu führen, dass die Mohnkapseln gequetscht und die Samen daher mit dem alkaloidhaltigen Milchsaft kontaminiert werden. Umso wichtiger ist es, auf gute Mohn-Qualität zu achten. 

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Stuhllehnen und Sitzkissen mit Mohnmotiven, Mohn in der modernen Kunst, Mohndruck in einem Buch

Mohnsorten: 

Graumohn: ist eine Mohnsorte mit hellgrauer Samenfarbe und sehr feinem Mohngeschmack. Diese Sorte wird nur regional angebaut (Wald- und Mühlviertel). "Waldviertler Graumohn g.U." ist eine geschützte Ursprungsbezeichnung; dieser besondere Graumohn darf ausschließlich aus dem Waldviertel stammen. Er verdankt seine hohe Qualität den geografischen Verhältnissen, der Jahrhunderte langen Mohnanbau-Erfahrung und den kleinstrukturierten Betrieben. Graumohn lässt sich nicht im großen Stil anbauen; er kann nur händisch oder mit speziell adaptierten Mähdreschern geerntet werden. Die Mühe lohnt sich jedoch, denn aufgrund seines sehr feinen Mohnaromas eignet sich diese Mohnsorte ganz besonders gut für alle Mehlspeisen und Desserts. 

Graumohn ist vermutlich durch Mönche ins Waldviertel gekommen. In Klostergärten kultivierten sie Gartenmohn seit dem frühen Mittelalter, um daraus Heilmittel gegen Schmerzen und Schlaflosigkeit herzustellen. Im Jahr 1280 wurde Mohn erstmals urkundlich erwähnt im Urbar des Abtes Ebro. (Urbar = mittelalterliches Güter- und Abgabenverzeichnis großer Grundherrschaften, Grundbuch)
 
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Die zwei Fotos von Edi und mir in der begehbaren Mohnkapsel und beim Ansehen der zwei kurzen Mohnfilme hat Brigitte aufgenommen. 
Restliche Fotos von mir.

Blaumohn: hat seinen Namen aufgrund seiner bläulichen Samenfarbe. Es handelt sich dabei um die weltweit am häufigsten kultivierte Mohnsorte; die Ernte ist einfacher als bei Graumohn. Die geschlossene Mohnkapsel muss bei der Ernte zerstört werden um zum Samen zu gelangen. Der Geschmack von Blaumohn ist intensiv und herb, er ist besonders gut für die pikante Küche oder für Mohnsemmeln geeignet. Mohnöl vom Blaumohn eignet sich z.B. perfekt für deftige Salate, Schaf,- und Ziegenkäse. 

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Weißmohn: Bei dieser Mohnsorte weisen die Samen kaum Farbpigmente auf. Weißmohn wird bei uns eher selten angebaut und bringt nur ca. 2/3 der bei Blau- oder Graumohn üblichen Erntemenge. Weißmohnsamen haben einen nussigen Geschmack (ähnlich dem Geschmack von Walnüssen) und sind deshalb eine beliebte Zutat für Kuchen, Torten, Rouladen, Parfaits und viele andere feine Mohnmehlspeisen. Das aus den Weißmohnsamen gewonnene kaltgepresste Öl findet als hochwertiges Speiseöl Verwendung und ist außerdem ein hochwertiger Bestandteil von Kosmetikprodukten.

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Die Familie der Mohngewächse 
... ist groß, erfuhren wir im Museum; sie umfasst 26 Gattungen mit mehr als 260 Arten. Z.B. ist auch Schöllkraut (Warzenkraut, Chelidonium majus) ein Mohngewächs, das wusste nicht mal meine Freundin Brigitte, die in Pflanzendingen sehr bewandert ist. Allein schon vom Schlafmohn gibt es über 120 Arten. 

Sowohl die Blütenfarben als auch die Farben der Mohnsamen variieren stark. Die Blütenfarben hängen von der Sorte ab - sie reichen von klasischem mohnrot über purpurviolett oder auch dunkelrot bis rosa und weiß - und haben nichts mit der Farbe der Samen bzw. der Bezeichnung Grau- oder Blau- oder Weißmohn zu tun. HIER könnt ihr euch eine Auswahl der verschiedenen Papaver-Arten ansehen, und dann gibt es auch noch Mohnblumen, die nicht zu den Papaver-Gattungen gehören (KLICK) wie z.B. der Kalifornische Mohn (Eschscholzia californica ).

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Im Mohnshop, der ebenfalls zum Mohnhof der Familie Gressl gehört, gibt es die verschiedenen Mohnsorten, aber auch Mohnöle, Mohnliköre, Mohnseifen und viele Geschenkideen zum Thema Mohn, wie Mohnkochbücher oder die winzige Mohnkapsel-Krippe, die ihr in der unteren Collage seht. Falls jemand von euch Interesse haben sollte, auch aus der Ferne Mohnprodukte zu erwerben, stelle ich hier den Link des Online-Shops ein (wie oben schon erwähnt, ohne Auftrag und ohne Bezahlung).

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Ich hoffe, der Besuch des Mohnmuseums hat euch gefallen. Fahren wir nun wieder gemeinsam ins Mohndorf Armschlag.

Auch hier gibt es übrigens einen schönen Mohnbauernladen, in dem man verschiedenste Mohnprodukte und Gartenziergegenstände erstehen kann (siehe untere Collage), sowie einen "MohnAmour"-Online-Shop.

Im ersten Teil meines Mohn-Beitrages erzählte ich euch, dass wir uns von einem hübschen grünen Steyr-Traktor Baujahr 1955 durch die Landschaft kutschieren ließen. Heute zeige ich euch, was wir bei der Fahrt gesehen haben - nämlich abermals Mohnfelder über Mohnfelder 😊 - und manche von ihnen waren sogar rot-weiß-rot gestreift, wie die österreichische Flagge 🇦🇹...


Wir erfuhren von unserem Traktor-Chauffeur, dass jede Mohnblüte nur einen einzigen Tag blüht. Umso kostbarer erscheinen mir die vielen, vielen hübsch zerknitterten Blüten - jede einzelne ein besonderes Individuum, das es in derselben Form nie wieder zu sehen gibt. 

Kurz nach unserem Besuch war die Hauptblütezeit der Mohnblumen schon vorüber - es ist also stets nur ein kleines Zeitfenster, in dem man dieses Wunder erleben kann. Hier stelle ich für euch abermals den Link zur Update-Seite des Mohndorfes Armschlag ein, auf der ihr wohl auch im nächsten Jahr wieder erfahren werdet, in welchem Stadium sich der Mohn gerade befindet. (Zur Zeit reifen die hübschen grünen Mohnkapseln vor sich hin und brauchen viele sonnige Tage, damit der Mohn bald geerntet werden kann.)

Close to the ground

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Nach unserer Traktorfahrt war unser Besuch im Mohndorf Armschlag zu Ende - wir wollten aber noch einmal nach Ottenschlag, um dort eine Konditorei zu besuchen, die wir auf der Hinfahrt entdeckt hatten. Auf dem Weg nach Ottenschlag sahen wir ein lila-leuchtendes Feld und hielten an, um zu sehen, worum es sich handelte: Es war ein Feld mit Bienenfreund (Phacelia), einer Pflanze, die z.B. als Imkerpflanze oder als Bodenverbesserer angebaut wird.

Dass Bienen diese Pflanze lieben, weiß ich aus meinem eigenen Garten, wo ich Phacelia ebenfalls schon angebaut habe, und dieses Feld war richtig LAUT vor Bienengesumm 🐝😀.

Am Rand des Bienenfreund-Feldes blühte noch eine andere, sehr süß und angenehm duftende Pflanze. Brigitte erzählte mir, dass es sich dabei um Mädesüß (Filipendula ulmaria) handelt - eine Pflanze, aus deren Blüten man Tee oder auch - ähnlich wie aus Holunderblüten - einen wohlschmeckenden Sirup erzeugen kann. Bei Wikipedia habe ich noch ein paar andere Verwendungsmöglichkeiten von Mädesüß in der Küche oder als Duftpflanze entdeckt - KLICK.

Der Waldrand, an dem wir wegen des lila blühenden Feldes angehalten hatten, ist typisch-waldviertlerischer Kulturwald; die Bäume 🌲 stehen hier in Reih und Glied, was aber durchaus auch einen gewissen optischen Reiz besitzt.

Danach hielt uns nichts mehr auf - uns wir landeten nach wenigen Kilometern im Ort Ottenschlag - und dort in der der Café-Konditorei Einsiedl. Dort gönnten wir uns im Gastgarten eine kleine Pause - direkt neben prächtigen roten Spornblumen und anderen hübschen, bienenfreundlichen Pflanzen. 

Drei von uns vieren bestellten einen Eisbecher - unter anderem mit Mohneis und mit Marilleneis. Die letztgenannte Eissorte ist bereits ein Hinweis auf unser nächstes Ausflugsziel, denn wenige Tage nach unserem Mohndorf-Besuch besuchten wir einmal mehr die Wachau: Im April 2021 habe ich euch dorthin entführt, als die Marillenbäume gerade in schönster Blüte standen -  gegen Ende Juli war dann die Zeit gekommen, in der die Ernte der Wachauer Marillen (Aprikosen) stattfand. Über diesen Ausflug werde ich euch demnächst berichten.

Nach dem Eis-Schlemmen ging es wieder zurück - vom Waldviertel über den Berg namens Seiber in die Wachau, dann entlang der Donau mit Blick auf das Stift Göttweig und die schöne Stadt Dürnstein, dann über die Donaubrücke Stein-Mautern und von dort noch etwa eine Stunde lang in Richtung Heimat.

Zum Abschluss habe ich noch die gesammelten Himmelsblicke dieses Tages für euch... blitzeblau, und jedes Wölkchen war eine tolle Abwechslung:


Ist euch das zu langweilig? Dann biete ich euch den tollen Abendhimmel, den mir Brigitte am 6. August per WhatsApp geschickt hat. Da ist passenderweise auch ein bisserl mohnrot dabei 😊:

Ich hoffe sehr, es hat euch im Mohndorf gefallen und ihr habt auch diesen zweiten Teil meiner Ausflugsschilderungen genossen! Nun möchte ich euch noch herzlich danken für eure wunderbaren Kommentare zu meinem Juli-Rückblick - und ich kann euch jetzt schon versprechen, dass ich euch über den August ebenfalls einiges zu erzählen haben werde 😉!

Alles Liebe und bis bald, eure Traude


Gerne verlinke ich passende Beiträge bei: 
Novas Linkups - wie Glockentürme oder T in die neue Woche,
Artis Schilderwald-Linkup, Heidis Aktion Himmelsblick
Colour-Energy von Maren - Farbwunder Style,
Friday Bliss - bei Riitta von Floral Passions,
Garden Affair - bei Jaipur Garden, Close to the Ground bei Jutta,