HIER kommt ihr zum gesammelten Reisebericht Italien 2021.
...willkommen zum letzten Teil meines Italien-Reiseberichtes 2021! Im vorigen Kapitel entführte ich euch nach Cortona mit Eremitage "Le Celle" - dies war unser letzter Ausflug innerhalb der Toskana. Auch wenn der Abschied schwer fiel - am Morgen des 25. September waren wir nach dem Frühstück bereit, unser schönes toskanisches Urlaubsdomizil in Richtung Heimat zu verlassen.
Allerdings waren nur wir Menschen bereit - Peters Auto streikte! Es war noch vom Parkplatz bis zur Tür von unserem Ferienhaus gefahren, dort hatten wir es mit unseren Koffern beladen - doch als es losgehen sollte, gab der Wagen keinen Mucks von sich 😲! (Zunächst leuchteten alle Lampen auf, kaum drehte man den Zündschlüssel, war alles aus...) Da der Motor nicht die klassisch-hustenden "Keine-Batterie-Geräusche" von sich gab, sondern komplett stumm blieb, tippten unsere Männer auf einen Elektronik-Schaden. Oh nein, das wäre natürlich fatal gewesen - ich sah uns im Geiste schon mit unhandlichem Gepäck per Bus oder Bahn nach Österreich zurückreisen 😓🚂🚍!
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Abschiedsplausch mit Guido - und der vollgepackte Kofferraum... |
Doch Guido, der immer freundliche und hilfreiche Schwager des
Vermieters, war fest davon überzeugt, dass das Problem trotz allem bei der
Batterie lag. Er bestand darauf, uns Starthilfe zu geben - wir glaubten nicht wirklich daran, aber ließen ihn machen, weil die
Hoffnung bekanntermaßen zuletzt stirbt. Und siehe da - HURRA! -
es funktionierte tatsächlich: Jetzt gab Peters Wagen doch noch die hustenden
Geräusche von sich und sprang schließlich an. Wir bedankten uns herzlich bei unserem Retter - und dann konnte es los gehen zu unserer letzten Station -
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Blick auf die Lagune von Grado, den Strand und unsere Unterkunft für eine Nacht |
Ende September bevölkerten zwar nur noch sehr wenige Unentwegte das Wasser oder die Sonnenliegen, aber in der wärmeren Zeit ist Grado vor allem ein klassischer Badeort. Doch dieser Ort würde sich sogar für uns "Nicht-Strand-Ratten" für einen etwas
längeren Aufenthalt eignen - die Lagune von Grado verfügt über eine
üppige Tier- und Pflanzenwelt; im Frühling und Herbst legen zahlreiche Zugvögel eine Rast in der Lagune ein. Und auch sonst gibt es hier einiges zu sehen.
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Lachmöwe im Winterkleid (Chroicocephalus ridibundus - im Wasser), Mittelmeermöwe (Larus michahellis - fliegend) |
Grados Geschichte als Badeort reicht schon beinahe hundertfünfzig Jahre zurück - schließlich zählte es einst zur "österreichischen Riviera". (Denn zu Österreich-Ungarn gehörte während der Habsburger Zeit ein großes Gebiet, das bis zur Adria reichte - damit war es allerdings nach dem Ersten Weltkrieg vorbei. Leider, denn ich würde gern in einem Land leben, das bis ans Meer reicht... Nicht, weil ich so gern im Salzwasser schwimme, sondern weil ich den Duft und die Geräusche des Meeres so liebe.)
Bereits im Jahr 1854 wurden die ersten „camerini“ (Umkleidekabinen für Badegäste) aufgestellt. Im Jahr 1892 erklärte "unser Franzl" (Kaiser Franz Joseph I.) Grado zum "heilenden Kurort"; daraufhin wurde der Fischerort zum kaiserlich-königlichen Seebad Grado ausgebaut. An diese Zeit erinnern noch einige Gebäude, außerdem ein paar historische Fotografien, die da und dort im Ort ausgestellt werden - und außerdem das kleine, gelb gestrichene Eisentor, das ihr in der folgenden Collage links oben seht: Durch dieses "Kaisertürl" konnte Franz Joseph I. einst ungestört zum Strand schreiten.
Wir statteten auch dem Baptisterium San Giovanni Battista und dem Dom von Grado - Sant’Eufemia einen Besuch ab. Dort entdeckten wir in einem Nebengebäude und im Außenbereich eine interessante Ausstellung "alter Steine":
Il lapidario di Grado ist eine Sammlung von Steinwerken - Skulpturen, Sarkophagen, Grabsteinen und z.B. altbyzantinischen sowie frühmittelalterlichen Kirchenausstattungselementen. Außerdem gab es wunderschöne, uralte Bodenmosaike zu sehen. In den folgenden Collagen zeige ich euch eine kleine Auswahl von alledem. (Frau Rostrose fügt sich gut in den Kreis der Antiquitäten ein, nicht wahr? 😉)
Als nächstes wollten wir ein wenig Hafen-Luft schnuppern und spazierten daher zum Porto Mandracchio weiter. In manchen der Boote hatten es sich die Besitzer bereits mit einem Abendessen gemütlich gemacht - das ließ auch uns hungrig werden...
... und so wählten wir eines der zahlreichen hübschen Lokale in der Gradeser Altstadt aus und gönnten uns dort einen feinen Schmaus.
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Das Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum), das um die gelben Blüten schwirrte, entdeckten wir bei einem Blumentopf am Hafen. |
Hier noch ein abschließender Blick auf den Hafen bei Sonnenuntergang:
Und hier gingen wir abends schließlich entlang, um wieder zu unserem Quartier zu kommen:
26. September 2021: Am nächsten Morgen leistete uns dieses hübsche Kätzchen Gesellschaft bei unserem letzten italienischen Frühstück. Ein bisschen bange war uns zumute, weil wir nicht wussten, ob Peters Auto diesmal klaglos anspringen würde...
Wir kamen nach diesem kulturellen Intermezzo gut aus Aquileia hinaus - doch es gab auf unserer weiteren Heimreise noch den einen oder anderen Zittermoment. Nach einer Tank- oder Toilettenpause wollte der Wagen z.B. wieder nicht anspringen. Diesmal genügten zum Glück ein paar zusätzliche Startversuche, und dann konnte es weitergehen.
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Kurze Pause in der Nähe des Naturparks Dobratsch - nach dem Schild zu schließen ist das ein Ort, der ebenfalls eine genauere Betrachtung verdient! |
Schließlich setzte uns Peter bei uns zu Hause ab, und auch unsere Freunde kamen noch gut zu Hause an - doch kurze Zeit später erfuhren wir von Peter, dass die Batterie des Wagens absolut hinüber war. Dabei hätten Brigitte und Peter zu diesem Zeitpunkt bereits ihren neuen voll-elektrischen Wagen bekommen sollen; er war seit Monaten bestellt. Die Lieferung hatte sich allerdings verzögert - so, wie sich zur Zeit auch manche andere Warenlieferung verzögert - und somit blieb unseren Freunden keine andere Wahl, als die alte Autobatterie gegen eine neue austauschen zu lassen... (Inzwischen haben sie ihr neues Elektroauto jedoch bekommen und sind sehr zufrieden damit - überhaupt angesichts der aktuellen Spritpreise 😉.)
Gut, ihr Lieben - wir sind am Ende meines Italien-Reiseberichts angekommen; demnächst wird es ein paar Schilderungen zu unserem Aufenthalt in Wildalpen geben und danach geht's dann mit Mallorca weiter - allerdings werde ich diesmal keinen so langen Reisebericht zustande bringen, sondern euch nur einen kurzen Überblick über unsere schönen Tage mit Andi und Michi bieten können. Für heute bedanke ich mich für euer Interesse und außerdem für eure Kommentare zu meinem vorangegangenen Blogbeitrag Mai-Ausflug mit Sigrun und "Alles Finster".
T r a u d e