Servus, ihr Lieben!
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Hier kommt meine versprochene Fortsetzung zu Unique - Nicht perfekt, aber einzigartig - Teil 1.
Vielen Dank für die Kommentare, die ihr mir dazu hinterlassen habt. Ich werde noch auf den einen
oder anderen Punkt zurückkommen bzw. habe das zum Teil auch schon als Antwort zu euren
Kommentaren getan. Zunächst möchte ich zu weiteren Portraits einiger Menschen kommen, die
uns vorleben oder vorgelebt haben, um wieviel wichtiger und besser es ist, authentisch zu sein, den
eigenen Weg zu gehen, unter Umständen auch gegen den Strom zu schwimmen und einzigartig zu
sein, statt sich an eventuelle Vorgaben und Forderungen der Gesellschaft anzupassen oder einem
unerreichbaren Bild von Perfektion nachzueifern!
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Zufriedensein bedeutet nicht, alles zu haben,
sondern das Beste aus allem zu machen.
oder anderen Punkt zurückkommen bzw. habe das zum Teil auch schon als Antwort zu euren
Kommentaren getan. Zunächst möchte ich zu weiteren Portraits einiger Menschen kommen, die
uns vorleben oder vorgelebt haben, um wieviel wichtiger und besser es ist, authentisch zu sein, den
eigenen Weg zu gehen, unter Umständen auch gegen den Strom zu schwimmen und einzigartig zu
sein, statt sich an eventuelle Vorgaben und Forderungen der Gesellschaft anzupassen oder einem
unerreichbaren Bild von Perfektion nachzueifern!
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Zufriedensein bedeutet nicht, alles zu haben,
sondern das Beste aus allem zu machen.
Den "Unique-Reigen" in meinem vorigen Beitrag begann ich mit einer Künstlerin, die ich schon
lange sehr schätze; heute will ich es ebenso halten. So, wie mich Frida Kahlo schon früh beeindruckt
und inspiriert hat beeindruckt und inspiriert mich auch Niki de Saint Phalle bereits seit vielen
Jahren.
Und so, wie mich Frida mit ihrer Geschichte und ihren Bildern nach Mexiko City lockte,
wo ich im Jahr 2004 gemeinsam mit meiner Familie ihr wunderbares blaues Haus ("Casa Azul")
besuchte und wir uns ein paar Tage später - wie einst Frida und Diego - auf einem bunten Boot
durch die "Schwimmenden Gärten von Xochimilco" treiben ließen, so lockte mich auch
Niki an einen Ort, der Teil ihres Lebens gewesen war...
[Dieser Beitrag kann Werbung enthalten durch Links zu externen Seiten, desweiteren durch Fotos, Orts-,
Firmen-, Lokal- und Produktnennungen, die ohne Sponsoring, ohne Auftrag und ohne Bezahlung erfolgt.]
"Um sich formen zu können, wird jeder Mensch in die Familie hineingeboren, die er für sein Schicksal braucht." - Niki de Saint Phalle - Fotos von HIER. |
In diesem alten Post von 2009 erzählte ich euch schon mal ausführlich, wie ein Cosmopolitan-
Artikel Mitte der 1980er Jahre mein Interesse an dieser Künstlerin weckte, und über unsere beiden
Artikel Mitte der 1980er Jahre mein Interesse an dieser Künstlerin weckte, und über unsere beiden
Besuche im toskanischen Tarotgarten mit den riesigen und wunderbaren Figuren, die Niki de
Saint Phalle dort im Lauf der Jahre geschaffen hat. (Der erste - abenteuerlichere - Besuch fand
1996 statt, der zweite im Jahr 2000. Wenn ich mich daran erinnere, durchrieselt mich noch immer
das Glücksgefühl, das ich damals empfand!)
Als Niki den Giardino dei Tarocchi schuf, hatte sie schon damit begonnen, in sich selbst selbst
zu ruhen. Das war nicht immer so gewesen, denn ihr Vater, André Marie Fal de Saint Phalle,
Bankier, verarmter Adeliger und strenger Katholik, war einer jener Männer, die ihre Töchter "ein
bisschen zu gerne haben". Durch den sexuellen Missbrauch während ihrer Kindheit zunächst in eine
frühe Ehe und dann fast in den Wahnsinn getrieben, wurde sie in der Nervenklinik mit der Heilkraft
der Kunst konfrontiert.
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Ich hatte Schwierigkeiten mit allem und allen; aber die harten Bedingungen
waren wichtig, um den Samen für diese unglaubliche Wut in mir zu pflanzen.
Ohne sie wäre ich niemals in der Lage gewesen, einen so rebellischen Weg zu gehen.
Niki de Saint Phalle
Sie rebellierte gegen ihr Elternhaus, die Kirche und gegen die Gesellschaft ganz allgemein.
Ihre Schießbilder, die begehbare Figur HON und später die Nanas machten sie zu einer der
umstrittensten und zugleich bekanntesten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Keine Frau vor ihr
hat je solch große Skulpturen geschaffen wie Niki de Saint Phalle (und ich weiß nicht, ob es nach
ihr schon eine gegeben hat). Aus einer schwierigen Ausgangssituation schöpfte sie alle Kraft, die
sie nur kriegen konnte - und ich denke, ihre bombastischen Figuren zeigen recht deutlich, wie
Nikis Seele im Lauf ihres Lebens über sich hinaus gewachsen ist. Leider endete dieses Leben
im Jahr 2002, Niki starb 71jährig in San Diego, doch nach allem, was ich über sie gelesen
habe, war sie zu diesem Zeitpunkt mit sich und der Welt im Reinen.
Ähnlich wie Frida Kahlo inspirierte auch Niki de Saint Phalle mit ihrem Keidungsstil und mit ihren Kunstwerken die Modeschöpfer - ein paar Beispiele seht ihr oben - Bilder von HIER |
Als Niki den Giardino dei Tarocchi schuf, hatte sie schon damit begonnen, in sich selbst selbst
zu ruhen. Das war nicht immer so gewesen, denn ihr Vater, André Marie Fal de Saint Phalle,
Bankier, verarmter Adeliger und strenger Katholik, war einer jener Männer, die ihre Töchter "ein
bisschen zu gerne haben". Durch den sexuellen Missbrauch während ihrer Kindheit zunächst in eine
frühe Ehe und dann fast in den Wahnsinn getrieben, wurde sie in der Nervenklinik mit der Heilkraft
der Kunst konfrontiert.
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Ich hatte Schwierigkeiten mit allem und allen; aber die harten Bedingungen
waren wichtig, um den Samen für diese unglaubliche Wut in mir zu pflanzen.
Ohne sie wäre ich niemals in der Lage gewesen, einen so rebellischen Weg zu gehen.
Niki de Saint Phalle
Sie rebellierte gegen ihr Elternhaus, die Kirche und gegen die Gesellschaft ganz allgemein.
Ihre Schießbilder, die begehbare Figur HON und später die Nanas machten sie zu einer der
umstrittensten und zugleich bekanntesten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Keine Frau vor ihr
hat je solch große Skulpturen geschaffen wie Niki de Saint Phalle (und ich weiß nicht, ob es nach
ihr schon eine gegeben hat). Aus einer schwierigen Ausgangssituation schöpfte sie alle Kraft, die
sie nur kriegen konnte - und ich denke, ihre bombastischen Figuren zeigen recht deutlich, wie
Nikis Seele im Lauf ihres Lebens über sich hinaus gewachsen ist. Leider endete dieses Leben
im Jahr 2002, Niki starb 71jährig in San Diego, doch nach allem, was ich über sie gelesen
habe, war sie zu diesem Zeitpunkt mit sich und der Welt im Reinen.
Bilder von HIER |
Auch die Ausgangssituation jenes Mannes,
den ich euch als nächstes vorstellen möchte, kann als schwierig bezeichnet werden, denn der
österreichische Psychologe, Autor und Motivationsredner Georg Fraberger wurde ohne Arme und
Beine geboren. Ich hätte mit dieser Tatsache eigentlich gern länger hinterm Berg gehalten, denn fast
alle Berichte über Fraberger beginnen damit, dass ihm Gliedmaßen fehlen. Doch in seinem Fall ist
es keine Reduktion, keine Betonung einer Behinderung - es ist einfach ein nicht zu ignorierender
Teilaspekt eines interessanten Mannes, der nach eigener Aussage "ein ziemlich gutes Leben" führt
(so auch der Titel eines seiner Bücher).
Zu behaupten, ich würde ihn persönlich kennen, wäre wohl zu viel des Guten, doch weil Georg
Fraberger in jenem großen Wiener Krankenhaus angestellt ist, in dem auch ich etwa vier Jahre lang
gearbeitet habe, bin ich ihm im Lauf der Zeit mehrmals begegnet - vor allem mittags im Mitarbeiter-
Speisesaal. (Er war dort immer fröhlich, immer lächelnd und immer begleitet von mehreren Damen
unterwegs, die seinen Spezial-Rollstuhl zuweilen wie Trittbrettfahrer benützten - was irgendwie nach
großem Spaß und Lebensfreude bei allen Beteiligten aussah). Manchmal sah ich ihn in den langen
Fluren, und einmal konnte ich beobachten, wie er in seinem Rollstuhl die steile Straße im hinteren
Bereich des Krankenhaus-Areals hinabbrauste. "Donnerwetter!", dachte ich mir damals, "Der
fürchtet weder Tod noch Teufel!"
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Heute weiß ich, dass die [Hübschen] es besonders schwer haben, weil sie
immer Angst haben
müssen, dass sie nur für ihren Körper, ihre Schönheit gemocht werden
und
nicht für das, was sie sind. Sich auf seinen Körper, auf seine Schönheit zu verlassen, macht auf Dauer nicht glücklich.
Georg Fraberger
Weil eine genauere Vorstellung den Rahmen meines Beitrags sprengen würde, kann ich euch
nur empfehlen, dieses offene und teils amüsante WOMAN-Interview zu lesen - hier könnt ihr u.a.
erfahren, was Georg Fraberger über seine Kindheit, über Frauen und seine vier Kinder, über Liebe
und Sex, über seinen Beruf, über Sicherheiten und Unsicherheiten zu sagen hat - und das sind
ziemlich kluge Dinge, die immer gelten - egal, wie viele Gliedmaßen man hat. Außerdem kommt
darin eine sehr schöne Geschichte vor - vom Vater des Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy
und dem lieben Gott. Und dann erfahrt ihr noch, was sich Georg Fraberger von einer guten Fee
wünschen würde - die Antwort ist erstaunlich!
wünschen würde - die Antwort ist erstaunlich!
Fotos von HIER - und hier hab' ich für euch noch einen Link zu einem Interview mit Georg Fraberger zum Anhören und Ansehen in der Sendung Senf oder Ketchup. |
In meinem vorigen Post habe ich euch für heute gleich mehrere Männer versprochen, und so geht
es also mit einem weiteren einzigartigen Mann weiter. Wie Georg Fraberger hatte auch er einen
schwierigen Start ins Leben - und wie dieser hatte er außerdem das Glück, in eine Familie geboren
worden zu sein, die ihn förderte und nicht wie einen Behinderten behandelte: Pablo Pineda kam
mit Trisomie 21 zur Welt - doch das hinderte ihn nicht daran, eine Universitätslaufbahn
einzuschlagen (Lehramt und Pädagogische Psychologie), bei zwei Filmen mitzuspielen,
Vorträge zu halten und zu unterrichten.
Ich wurde auf Pablo Pineda vor einigen Jahren durch den Spielfilm
Me too - Wer will schon normal sein aufmerksam. Die Handlung des Films ist frei an der
Lebensgeschichte Pinedas angelehnt, "der als erster Mensch mit Down-Syndrom weltweit einen
Universitätsabschluss schaffte. Synchronisiert wurde Pineda in der deutschen Fassung vom
Schauspieler Sebastian Urbanski, der ebenfalls mit dem Down-Syndrom
geboren wurde." (Quelle: Wikipedia)
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Ich habe bei diesem Film nur aus einem Grund mitgemacht:
um anderen Menschen mit Down-Syndrom ebenfalls Mut zu machen.
Und natürlich, um das Bewusstsein der Gesellschaft für Menschen mit
Down-Syndrom zu ändern. Um ihnen eine andere Perspektive auf uns zu eröffnen.
Pablo Pineda
Diese Bewußtseinsveränderung ist ihm bei mir eindeutig gelungen: Bevor ich den Film gesehen
hatte, war ich zwar mit einigen Menschen mit Down-Syndrom konfrontiert worden und hatte sie
als liebe, freundliche, gutmütige Menschen kennengelernt - nie vergesse ich den netten Gärtner
aus jener Zeit, in der ich in einem anderen Wiener Krankenhaus arbeitete. Er war an manchen
Arbeitstagen der einzige Mensch, der mir mit einem sonnigen und echten Lächeln begegnete.
Ich lächelte zurück, grüßte ihn, wann immer ich ihn sah (was längst nicht alle dort taten)... Doch
zugleich war die Überzeugung in mir, dass Menschen mit Trisomie 21 allesamt einfachen Gemüts
und "auf einer kindlichen Stufe zurückgeblieben" sind. (So war es mir erklärt worden, so glaubte
ich, dass es sei.) Womöglich waren sie das aber nur, weil keiner sie gefördert hatte. Vielleicht hatte
ich auch bloß nicht genau genug hingesehen.
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Meine Botschaft an die Eltern, die Lehrer, die Gesellschaft ist: Hier ist ein Mensch und er kann
lernen. Nicht jeder Mensch mit Down-Syndrom kann studieren, aber er kann lernen. Und die
jeweilige Grenze in dieser Hinsicht sollte nicht durch die Gesellschaft gesetzt werden, sondern
durch die Person selbst. Ich bin dorthin gekommen, wo ich heute bin, weil ich dorthin wollte.
Pablo Pineda
Pablo Pineda engagiert sich sehr für die gezielte Förderung von Kindern mit Down-Syndrom mit
entsprechend entwickelten Lehrplänen. Seit 2010 hält er weltweit Vorträge für die Fundacion Adecco,
die sich für die Integration Behinderter einsetzt. Im Jahr 2013 wirkte er im Dokumentarfilm Alphabet
mit, in dem das heute vorherrschende Schulsystem kritisch beleuchtet wird. Und er setzt sich dafür
ein, dass Schwangere, die ein Kind mit Down Syndrom erwarten, dieses Kind nicht abtreiben.
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Aber nicht aus moralischen Gründen, sondern aus Gründen der Erfahrung. Es sind harte
Erfahrungen, aber extrem bereichernde, die man durch eine Abtreibung eines behinderten Kindes
niemals erleben würde. Eltern mit Kindern, die „anders“ sind, verbessern sich auch als Eltern.
Sie werden toleranter und solidarischer. Das ist doch eine Chance, die man nützen sollte. Die
Auswahl des Kindes à la carte ist nicht gut. Denn schlussendlich wählen wir das Perfekte. Und
wenn dann alle gleich sind, sind wir um vieles ärmer. Auch Blumen sind verschieden, und alle
sind schön. Der Drang zur sozialen Homogenisierung ist ein Übel der Gesellschaft. Wenn alle
gleich denken, gleich aussehen, alle „uniform“ sind, dann ist das Faschismus.
Pablo Pineda
Ich finde, das ist ein wunderbares Schlusswort zu meinem heutigen Teil der Serie
Unique - Nicht perfekt, aber einzigartig!
... "Serie"? ... Sagte ich wirklich Serie? Ja, denn ich habe es auch heute nicht geschafft, euch all die
einzigartigen Menschen vorzustellen, die ich euch vorstellen will! Und dabei habe ich doch sowieso
nur einige wenige dieser Mutmacher und Inspirationsquellen herausgesucht... Jede(r) einzelne von
ihnen ist auf seine Art und Weise besonders und unvergleichlich und unersetzbar im Spiel des
Lebens.
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Wenn das Leben ein Kartenspiel ist, dann sind wir geboren worden,
ohne die Spielregeln zu kennen. Und doch müssen wir mitspielen.
Niki de Saint Phalle
In Teil 1 ging es mir u.a. ein bisschen ums Aushebeln des Begriffes Schönheit. Bei den Menschen,
die ich euch heute vorgestellt habe, kann man zusammenfassend sagen, dass sie sich, obwohl sie
im Spiel des Lebens nicht gerade die besten Karten zugeteilt bekommen hatten, ein "ziemlich gutes"
Leben erarbeitet haben. Ein Leben mit dem sie sich letztendlich wohl oder zufrieden fühlen
können bzw. konnten. Was zum Teil wohl auch damit zu tun hat, dass sie erkannten, was sie
ändern und was sie nicht ändern konnten. Und beschlossen haben, mit dem Unveränderlichen
nicht weiter zu hadern.
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Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom
anderen zu unterscheiden.
(Gelassenheitsgebet)
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Mein nächstes Posting wird sich zwar ebenfalls um einen nicht perfekten, aber einzigartigen
Menschen drehen - nämlich um MICH 😜😊😝 (schließlich gibt es ja über meine zweite Februarhälfte
auch noch einiges zu erzählen) - aber diese "Serie" hier werde ich erst ein bisserl später fortsetzen.
Mal sehen, ob es vorher auch noch einen weiteren virtuellen Ausflug nach Thailand gibt - ich
lasse mich da am besten von meinen eigenen Blogging-Gelüsten überraschen 😉!
Auf jeden Fall wünsche ich euch einen wunderbaren Start in den März
und lasse euch ganz, ganz liebe, sonnige Grüße da!