Samstag, 27. März 2021

Ausflug nach Loretto und Leithaprodersdorf - und ein paar "Reste"

Servus Ihr Lieben!


In meinem vor-vorigen Posting Ende Februar, Anfang März erzählte ich euch unter anderem über einen Besuch bei Freunden und unseren Ausflug in den Nationalpark Donau-Auen. UND ich erwähnte darin, dass ich noch viele Bilder von Februar und März zu zeigen hätte. Im darauf folgenden Blogbeitrag musste ich euch aber unbedingt über unseren Ausflug zur Dirndl-Blüte ins Pielachtal erzählen (bei dem es nicht um das Kleid, sondern um die Kornelkirsche ging 😀). Herzlichen Dank an alle, die dieses Posting besucht und liebenswerte Kommentare hinterlassen haben! 😘

HEUTE ist es so weit, ich möchte euch die ausständigen Fotos zeigen, bevor niemand von euch mehr Schnee sehen mag 😉. Als ich in meinem virtuellen Foto-Archiv kramte, stelle ich fest, dass es sogar noch Fotos vom Januar gibt, die ich euch nicht gezeigt habe. Ihr bekommt also jetzt einfach eine bunte "Reste-Zusammenstellung" zu sehen - ein schöner Ausflug ist auch wieder dabei!

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Spaziergang mit meinem Bruder uns den "Hundsis" Kira und Luiz in der zweiten Jännerwoche, Kater Maxwell und 
unser verschneiter Garten 16.-19. Jänner 2021

Neuschnee im Garten 27. Jänner, Walkingrunde ohne Schnee am 1. Februar

Nina im verschneiten Garten am 27. Jänner, weitere Schneefotos vom 16. Februar, Maxwell beim Ruhen 😸

Maxwell im Nebel-Garten, 23. Februar

 
Ausflug nach Loretto und Leithaprodersdorf, 24. Februar:
 
1) Loretto:
Loretto ist ein kleiner Wallfahrtsort am Fuß des Leithagebirges im nördlichen Burgenland. Trotz der geringen Ausdehnung von gerade mal 2,38 km² wird Loretto jedes Jahr (oder zumindest in "normalen" Jahren 😉) von rund 200.000 Menschen besucht. Hauptanziehungsort ist die barocke Basilika Maria Loretto (auch Basilika zur Unbefleckten Empfängnis) mit dem großen Vorplatzplatz, bei dem es sich um den größten natürlichen Anger Mitteleuropas handelt. Wenn ihr mehr über die Basilika wissen wollt, findet ihr HIER Informationen.


Für alle, die wissen wollen, was ich unter Jacke, Pullover etc. getragen habe: Wiedermal die bequeme dunkelblaue Hose mit dem weißen Galonstreifen (aus umweltfreundlicher Lenzing-Viskose), die ihr schon im letzten Post gesehen habt, und dazu mein rotes Bio-Baumwoll-Shirt mit Rüschen.


So, nun aber wieder zurück zur Basilika - kommt mit, ich zeige euch ohne viele Worte die Kirche von außen und innen, den schönen Säulengang und den Anger:

Am Anger befinden sich eine Pestsäule von 1680, die Florianisäule aus der Zeit um 1734 und eine Pietà aus dem 
18. Jahrhundert.

Hier habe ich ein schönes Tor für Novas Linkup T in die neue Woche

Für Artis Schilderwald habe ich auch einiges gesammelt, unter anderem ein altes Hauszeichen mit Brezel - quasi das 
einstige "Bäckerei"-Schild 😉

Hier unten gibt's zwei kleine "Montagsherzen"

Beim Wallfahrtsort Loretto handelt es sich außerdem um eine der größten urgeschichtlichen Fundstätten Österreichs. (Ja, nach Hallstatt und der Antonshöhe im Maurer Wald habe ich euch nun abermals zu einer archäologisch interessanten Stätte entführt. Und das ist in diesem Posting nicht einmal der einzige solche Ort!) 

Laut Wikipedia finden hier seit 1950 Grabungen statt:

"Entdeckt wurden ein Begräbnisplatz mit über 160 Gräbern (Bronzezeit bis Urnenfelderkultur), 200 illyrische Gräber der Hallstattzeit („Bürgermeistergräber“, Mondidole) sowie skythische Gräber aus dem 5. Jahrhundert und Hinweise auf keltische Bestattungen." 

Außerdem wurden im Ortsgebiet eine fossile Antilope und ein Nashorn aus dem Miozän* gefunden (* das ist der geologische Zeitabschnitt der Erdneuzeit, der von etwa 5,3 Millionen bis zu 23 Millionen Jahren vor unserer Zeit reicht.)

2) Leithaprodersdorf:
Danach fuhren wir gleich weiter nach Leithaprodersdorf - eine Nachbargemeinde von Loretto. Die Gemeinde liegt im Burgenland im Bezirk Eisenstadt-Umgebung, direkt an der niederösterreichischen Landesgrenze, die hier vom Fluß Leitha gebildet wird; jenseits der Brücke schließt der Schwesterort Deutsch Brodersdorf an. Irgendwie konnte man sich offenbar nicht einigen, ob Brodersdorf oder Prodersdorf die richtige Schreibweise ist 😉. Aber Leithaprodersdorf hatte ohnehin schon viele Namen. Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zum Königreich Ungarn und wurde damals Ungarisch Prodersdorf beziehungsweise Lajtapordány genannt. Wikipedia weiß außerdem dazu: 
 
"Forschungen haben ergeben, das Leithaprodersdorf als der älteste benannte Ort des Burgenlandes bezeichnet werden kann. Der Name stammt von Lithaha mit der Präposition super Sconibrunno, auf deutsch "oberhalb des schönen Brunnens" aus dem Jahr 833." *)

*) Die Sache mit dem "schönen Brunnen" bezieht sich auf eine 24,7° Cesius warme Thermalquelle, die bis ins 20. Jahrhundert von den Einwohnern und Besuchern aus umliegenden Ortschaften genützt wurde, um Beschwerden wie Gicht oder Rheuma zu lindern.
 
Vor Beginn unserer Zeitrechnung war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum. Später kamen die Römer, und archäologische Funde zeugen von einer dichten Besiedlung des Gebietes. Die Namen auf Grabsteinen lauten Maguricius, Ussuro, Ucco, Cenomarus, Gnatila sowie Octo, Aurelia Valla und Aurelia Florentina und sind Beleg für eine keltisch-römische Mischbevölkerung während des 1. bis 3. Jahrhunderts. Auch ein Bestattungsplatz der Awaren aus dem 8. Jahrhundert wurde entdeckt.
 
Unter anderem ist Leithaprodersdorf bekannt für die Steinsarkophage aus unterschiedlichen Epochen, die bei Ausgrabungen gefunden wurden. Sie werden neben informativen Schautafeln auf einem Wiesenstück präsentiert (siehe nächste Collage). Von einer mittelalterlichen Wasserburg östlich des Ortes ("das G’schlößl") sind heute nur noch drei konzentrisch umlaufende Gräben (die Reste einer Wehranlage mit einem Wall-Graben-System) erkennbar.

Durch eine der Schautafeln erfuhren wir von der Existenz einer mittelalterlichen Kirche, die heute Bergkirche oder auch Pfefferbüchsel genannt wird. Diese wollten wir uns gerne aus der Nähe ansehen (und freuen uns sehr, dass wir es getan haben, denn sie besitzt eine besondere Ausstrahlung). Sie befindet sich auf dem Gaisbühel, dem Friedhofshügel von Leithaprodersdorf, umgeben von Weingärten. 

Die Ursprünge diese Kirchenruine dürften - wie aus Mauerresten eruiert wurde - aus dem 9. Jahrhundert stammen. Im Jahr 1252 diente die damalige Pfarrkirche zum Heiligen Stephan Martyr (Hl. Stephanus der Märtyrer) als Zufluchtsort beim Einfall der Ungarn. Im Jahr 1683 wurde sie von den Osmanen zerstört, der Chorturm und ein Mauerstück blieben als einzige Bestandteile der damaligen Bergkirche bestehen. 1907 wurde die Ruine restauriert und zu einer Kapelle umgebaut. 1972 fand eine Außenrenovierung statt. Die denkmalgeschützte Bergkirche dient nun als Wahrzeichen der Gemeinde Leithaprodersdorf.

Hier mal wieder ein paar Outfit-Fotos mit Stirnband, blauem Gudrun-Sjo*den-Shirt, Jeans und dem schönen, wolligen Poncho von Ines Meyrose:

Die frühlingshafte Collage stammt vom 10. März:

Auch am 13. März war das Wetter recht frühlingshaft. Wir bekamen Besuch von meiner Tochter Jana, um mit ihr zusammen ihren 28. Geburtstag zu feiern. Das war mein Outfit zu diesem Anlass: weinrot mit Leo 😉. In der übernächsten Collage könnt ihr undeutlich sehen, dass auch die Steine der goldenen Ohrringe (die ich seinerzeit beim Münchner Bloggertreffen von Claudia "erschwäppt" habe) ein dezentes Leomuster tragen...

Zwischendurch gingen wir mit Jana und ihrer Schulfreundin samt Baby ein bisschen spazieren - und begegneten bei dieser Gelegenheit einer wunderschönen Maine-Coon-Katze, die sich begeistert von uns streicheln ließ 😻:

 
Aber dann - rund um den (astronomischen) Frühlingsbeginn - kam der Winter mit Kälte und Schnee zurück. Die heftigen Wolkenbilder stammen vom 18. März, die Veilchen (und die Dirndln, die in unserer Gegend auch bereits blühen) habe ich am 20. März fotografiert und die Rehe auf dem verschneiten Feld am 21. März. (Da kam dann im Lauf des Tages noch einiges an Schnee dazu ⛄...)


Nun wär's aber wirklich schön, zumindest bis zum nächsten Spätherbst ohne Schnee auszukommen. Derzeit scheint der Frühling ganz heftig durchstarten zu wollen, bei uns ist die Luft voller Vogelgezwitscher und Insektengebrumm, es hat um die 15° C und wenn's nach mir ginge, könnte es jetzt mal für eine Weile so bleiben (und es müsste auch noch nicht viel wärmer werden). Aber es geht ja nicht nach mir 😉. 

Ich wünsche euch einen guten Start in den April - und außerdem eine wunderschöne Osterzeit 🐇🐤🐣🐥. Genießt die Tage und macht das Beste daraus, auch wenn momentan Covid-bedingt einiges nicht so läuft, wie wir es gerne hätten!


Herzliche Rostrosengrüße,
eure Traude



Gerne verlinke ich passende Beiträge bei: 
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Artis Schilderwald-Linkup, Heidis Aktion Himmelsblick
Colour-Energy von Maren - Farbwunder Style,
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Donnerstag, 18. März 2021

Zur Dirndl-Blüte ins Pielachtal

Servus, ihr Lieben!


Vielen Dank für all eure wunderbaren Kommentare zu meinem vorigen Blogbeitrag über unsere Unternehmungen Ende Februar, Anfang März 2021 samt Ausflug in den Nationalpark Donau-Auen. Heute will ich euch über einen weiteren Ausflug erzählen, den wir kurz vor Mitte März mit unseren Freunden Brigitte und Peter unternommen haben. 

Wie Brigitte in Erfahrung bringen konnte, haben nämlich im Pielachtal bereits die Dirndln zu blühen begonnen, und das wollten wir uns ansehen. In der ersten Collage bekommt ihr schon einen kleinen Überblick über unseren Ausflug ins "Dirndl-Tal"

 

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Die Fotos des heutigen Posts stammen  von  Brigitte, Edi und mir - die Bilder auf denen ich zu sehen bin, hat fast alle 
Brigitte aufgenommen.


Die Dirndl:
Mit "Dirndl" ist in diesem Fall nicht das ländliche Kleid gemeint und auch kein Mädchen. Dirndl ist hierzulande ein Name für die Kornelkirsche (Cornus mas). Aber Achtung: die Kornelkirschen oder auch Kornellen sind botanisch mit der Kirsche (Gattung Prunus) nicht näher verwandt. Die Pflanze trägt je nach Region viele Bezeichnungen - Heidi hat vor kurzem erst HIER einen wunderschönen Beitrag über dieses früh blühende und wertvolle Gewächs und seine zahlreichen Namen gebracht. HIER noch ein interessanter Bericht über die "gesunde Dirndl" sowie Brauchtum und Aberglauben, die sich um die Kornellkirschen ranken.
 
Pielachtal:
Die Pielach ist ein Fluss im Niederösterreichischen Mostviertel und durchquert das nach ihr benannte Pielachtal. Er fließt Richtung Norden in die Donau. Die Pielach zählt zu den saubersten Flüssen Österreichs und ist sehr fischreich. 
Das Pielachtal  gilt als die Dirndl-Region Österreichs und wird daher auch "Dirndl-Tal" genannt. Mehr darüber könnt ihr HIER lesen.
 
Mit den Fotos vom blauen Himmel habe ich oben etwas vorgegriffen. Zu Beginn sah der Himmel noch ganz anders aus: Es war stark bewölkt und sehr windig. Über unserem Treffpunkt in Gattmannsdorf (einem 77-Seelen-Dorf nahe der Niederösterreichischen Hauptstadt St. Pölten) hingen ziemlich dunkle Wolken. Aber die Prognosen für die weitere Wetter-Entwicklung klangen vielversprechend. Wir ließen uns nicht von einem kleinen Spaziergang abhalten, bei dem wir eine liebesbedürftige Katze trafen und einen ungewöhnlichen Glockenturm für Nova fotografierten. (Es kamen an diesem Tag aber noch einige Glockentürme dazu.)

 

Vom Treffpunkt weg fuhren wir mit nur einem Auto zu unserem ersten Ziel - in die Ortschaft Kirchberg an der Pielach. Dort kann man auf dem Hügel mit der Kirche nicht nur von der rund 34 Meter in die Höhe ragenden Aussichtsplattform einen schönen Ausblick genießen, sondern auch einen Teil der "Kirchberger Dirndlrunde" gehen. (Mehr über Skywalk und Dirndlrunde erfahrt ihr, wenn ihr auf die Überschrift klickt.)

Auf dem Weg zum Kirchberg machten wir einen Fotostop bei diesem alten, leider schon maroden Haus von 1762, das farblich gut 
zu meiner Hose passte.

Die Dirndl-Sorten-Zeile
 
Der Skywalk und das Kirchen-Innere

Die ältsten Teile der römisch-katholischen Pfarrkirche Kirchberg an der Pielach stammen noch aus dem 13. Jahrhundert, die Erweiterungen größtenteils aus dem 15. Jahrhundert; sie ist dem Heiligen Martin geweiht.

 

Ursprünglich hatten wir vorgehabt, unser im Rucksack mitgebrachtes Essen auf einer windgeschützten Bank einzunehmen. Der Himmel verdüsterte sich aber immer mehr, und als wir zum Friedhof hinüber gingen, fing es zu regnen bzw. zu schnee-regnen an. Praktischerweise fanden wir Unterschlupf unter dem Vordach einer kleinen Kapelle - und so kam es zur wohl "heiligsten" Outdoor-Mahlzeit unserer Corona-Picknick-Karriere 😉:

Mitte unten: Bei der Friedhofsmauer entdeckten wir die ersten Veilchen dieses Jahres!

Das Unwetter endete so rasch, wie es aufgekommen war. Nach unserem Picknick gingen wir zum Wagen zurück, um zu unserem nächsten Ziel dieses Tages aufzubrechen. Aber bevor ich euch darüber erzähle, möchte ich euch noch ein "herziges" Schild zeigen, das wir oben am Kirchberg entdeckt haben. Wenn man in dieses Herz (gemäß der Aufforderung) hineinschaut, findet man den aufmunternden Spruch 

"Ein freudiges Herz ist eine gute Medizin." 
(Sprüche 17:22)

Was das betrifft, sind wir also medizinisch bestens versorgt! 😊 Das Herz verlinke ich bei "Ich seh rot" und Artis "Schilderwald". (Links siehe unten)

Oben rechts: Der "Schneckenweg" schlängelt sich von der Kirche zur Ortsmitte. Zu Ehren des wohl berühmtesten 
Kirchbergers, Kardinal Franz König, wurde eine Dirndl-Staude gepflanzt. Unten links: Der Skywalk vom Ort aus 
betrachtet. Eine Schnitzerei vor der Kirche stellt den Heiligen Martin dar.

 
Dirndl-Manufaktur und 500 Jahre alter Dirndlstrauch:
Wenn man den Begriff "Dirnd-Manufaktur" hört, denkt man zuerst vermutlich an eine Schneiderei, in der Dirndlkleider genäht werden. Aber ihr wisst ja nun bereits, dass es heute um Kornelkirschen geht. Diese besitzen zahlreiche wunderbare Eigenschaften. Unter anderem haben sie ökologische Bedeutung, denn sie zählen für viele Insekten im Vorfrühling zu den ersten Nektarspendern, und sie besitzen auch für Menschen kulinarischen Wert. Im vergangenen Herbst erzählte ich euch HIER, dass wir unsere Dirndl-Ernte (von einer wild in der Umgebung wachsenden Staude) zu drei Gläsern Marmelade verarbeitet haben. Die war so köstlich, dass wir sie mittlerweile komplett vernascht haben. Und gesund sind Kornelkirschen angeblich auch:

"Die Dirndl reinigt und stärkt den schwachen 
wie gesunden Magen. Sie fördert die Gesundheit." 
Hildegard von Bingen (1098 – 1179)
 
 
In der Dirndl-Manufaktur und -Destillerie Fuxsteiner (3204 Kirchberg, Tradigistgegend 17) werden die Früchte natürlich in weitaus größerem Stil verarbeitet als in unserer Küche, aber dennoch nicht als Massenware behandelt. Das merkt man an der Qualität, die national und international mehrfach ausgezeichnet wurde. Tradition wird groß geschrieben auf dem uralten Bergbauernhof, der erstmals im Jahr 1112 Erwähnung fand und sich seit 1836 in Familienbesitz befindet. 
 
Aus den Aufzeichnungen über das Gehöft geht auch hervor, dass der größte Dirndlstrauch vor dem Haus bereits vor etwa 500 Jahren gepflanzt wurde. Ihr seht ihn in den folgenden beiden Collagen. Außerdem zeige ich euch Teile unserer "Beute", denn Edi und ich erstanden in dem Laden neben Dirndl-Marmelade auch Dirndl-Likör, Dirndl-Chutney, Dirndl-Senf, Dirndl-Honig und Dirndl-Kracherl (und auch Brigitte und Peter kauften natürlich einiges ein). Wir haben mittlerweile alles verkostet und für sehr gut befunden!
 

Auch beim Fuxsteiner gab es ein streichelfreudiges Katzerl 😻
 
Schneerosen und Wetterumschwung: 
Nachdem das Wetter in Kirchberg so kalt geworden war, hatten wir beschlossen, unser Programm abzukürzen und auf die geplante Wanderung zur Burg-Ruine Rabenstein zu verzichten. Doch während unseres Aufenthaltes in der Dirndl-Manufaktur verzogen sich die dunklen Wolken weitgehend, und so disponierten wir abermals um. (Wir sind ja "jung, dynamisch und flexibel", wie Edi so gerne behauptet 😉😜) Auf dem Weg von der Tradigistgegend in Richtung Rabenstein legten wir eine Zwischenstop ein, weil wir auf einem Hügel viele Schneerosen entdeckt hatten. Die wollten wir unbedingt fotografieren. 

Ein paar Primeln waren auch dabei. Und mittendrin freut sich eine Frau Rostrose ihres Lebens 😊...
 
 
In der folgenden Collage seht ihr links oben schon die Ruine Rabenstein und daneben die Pielach, darunter Hügel mit blühenden Dirndlstauden und in der untersten Reihe u.a. eine Häuserzeile in der Ortschaft Rabenstein. Falls ihr euch fragt, was ich da fotografiert habe: Das Raben-Plakat, das ihr unten mittig seht, und eine der Raben-Figuren (siehe nächste Collage), die überall in der Ortschaft aufgestellt sind. Außerdem könnt ihr sehen, wie blitzblau der Himmel in der Zwischenzeit geworden war. Perfektes Wanderwetter also! 😀👍

 

Kurze Wanderung zur Burg-Ruine Rabenstein:
Wir parkten bei der Feuerwehr von Rabenstein; von dort aus führt ein gemütlicher Waldweg in weniger als einer Stunde zur Ruine hinauf. Wenn man etwas mehr Zeit zur Verfügung hat, kann man daraus eine Geisbühel-Rundwanderung machen, die dauert ca. dreieinhalb Stunden. Wenn man sich die Ruine ganz ohne Anstrengung ansehen möchte, kann man das auch virtuell tun - HIER gibt's einen tollen 360°-Rundgang durch die Burganlage.
 
Wir wählten, wie gesagt, den goldenen Mittelweg, der uns schöne Ausblicke und auch Anblicke bescherte - unter anderem blühten hier unzählige Leberblümchen - und an einer Stelle auch wieder Bärlauch:

 

Für Novas Sonntags-Linkup T in die → neue Woche habe ich hier eine kleine Zusammenstellung von Toren:

 

Weil gleich nach dem Eingangstor zur Burg verlockende Sonnenbänke herumstanden, nützten wir die Gelegenheit, um ein bisschen zu rasten. Eine "Dirndl-Bank" (also eine Bank neben einer Wilddirndl-Staude) gibt es im Burggelände auch - in der übernächsten Collage seht ihr die Zweige mit (noch recht kleinen) Dirndl-Blüten und im Hintergrund die Ruine Rabenstein.

Sonnenbankerl und Windfrisuren 😜

Aus den Burgfenstern bot sich ein fantastischer Blick über die Hügel und auf den wild bewegten Wolkenhimmel. Der schneebedeckte Berg im Hintergrund (Foto zweite Reihe rechts) ist der Ötscher. Besonders rührend fanden wir das kleine Bäumchen (etwa 70 cm hoch), das sich tapfer auf einer Burgmauer angesiedelt hat:

 

Kirchenbesichtigung und Einkäufe:
Zurück in der Ortschaft besichtigten Brigitte und ich die Pfarrkirche von Rabenstein an der Pielach, während unsere Männer ein paar Einkäufe erledigten. Hier handelt es sich auch um ein recht altes Gemäuer, wie man u.a. an dem mittelalterlichen Fresko im Altarraum erkennt. Laut Wikipedia wurde über romanischen und frühgotischen Vorgängerbauten zum Ende des 15. Jahrhunderts eine spätgotische Kirche erbaut. (Mehr Informationen findet ihr, wenn ihr den obigen Link anklickt.) 

Vor der Kirche lagen bunt bemalte Steine, in der Kirche selbst konnte man "Weihwasser to go" erwerben (denn die Weihwasserbecken sind jetzt ja wegen Corona leer). Unsere Einkäufe beschränkten sich allerdings auf Nahrungsmittel. 

 
Unter anderem kaufte mein Mann Pinzen (denn auch dafür ist die Pielachtaler Gegend berühmt). Und später dann ging es weiter zum ...
 
...  Wochenmarkt in Obergrafendorf und zur Dirndl-Allee:
Wir waren uns nicht sicher, ob der (laut Internet für jeden Freitag ab 15 Uhr angekündigte) Wochenmarkt nicht wegen Covid abgesagt sein würde, aber er fand tatsächlich statt. Und so besorgten wir dort etwas regionales Gemüse und beim Käsestand außerdem Kaspressknödel und Emmentaler Käse.

Dann spazierten wir noch ein Stück in Richtung Bahnhof, denn (wie Brigitte wusste) führt dorthin eine Allee aus blühenden Dirndl-Bäumen. Die wollten wir natürlich auch noch gerne sehen und fotografieren. 

Dirndlstauden lassen sich übrigens nicht nur zu Bäumen ziehen, sondern sind auch gut als Heckenpflanzen geeignet: Sie sind schnittfest und robust, treiben selbst bei starkem Rückschnitt wieder aus und sie vertragen sowohl Frost als auch Hitze problemlos. Mit ihrer Trägwüchsigkeit passen sie sogar in die heutigen kleinen Gärten. (Empfehlenswerte Größe lt. Wikipedia: 150–200 cm hoch, 70–100 cm breit). Ich überlege, ob wir nicht noch irgendwo einen Platz dafür finden können. Die Bienen und Schmetterlinge wären bestimmt sehr dankbar, und wir könnten die köstlichen Früchte gleich in unserem Garten ernten.

 

Soviel zu unserem Ausflug, ihr Lieben! Ich hoffe, ihr seid wieder gern mit uns unterwegs gewesen. Für uns war es jedenfalls wieder ein tolles, den Körper in Schwung bringendes Erlebnis mit Freunden. (Laut  Brigittes Aufzeichnungen gingen wir insgesamt 9881 Schritte bei 1 Stunde und 51 Minuten Gehzeit und haben dabei 457 Kalorien verbraucht.) Noch dazu haben wir bei der Gelegenheit ein bisserl die heimische Landwirtschaft gefördert und einiges dazugelernt.

Wolkenspiele, Spielstunden und rote Katze in der Spielebox:
Auf der Fahrt zu uns nach Hause sahen wir wieder den Wolken beim Ziehen und der Sonne beim Untergehen zu. Lustigerweise haben Brigitte und ich (obwohl wir da in zwei verschiedenen Autos saßen und uns nicht absprechen konnten) zum quasi identischen Zeitpunkt unsere Handys gezückt und den Himmel geknipst: Das obere mittige Sonnenuntergangs-Foto ist von mir, das untere von Gitty 😊!

Nach einer Take-away-Stärkung vom örtlichen Chinesen holten wir abermals die Carcassonne-Big-Box hervor und spielten miteinander, was das Zeug hielt. Maxwell freute sich darüber - er machte es sich im Deckel der Spielebox bequem und schlief eine Runde.

Ein blaues Home-Outfit:
Von unserem Pielachtal-Ausflug gibt es keine "Outfit-Fotos" - ich trug einfach, wie so oft, meine gelbe Steppjacke und die hellgrüne Öko-Samthose. Da ich aber gerne auch diesmal wieder bei Marens Linkup Color Energy: Blau dabei sein möchte, zeige ich euch hier einen meiner Bequem-Anzüge der letzten Zeit... und hier ist diesmal sogar ein halbwegs neues Kleidungsstück dabei: Die dunkelblaue Schlupfhose mit dem weißen Galonstreifen habe ich mir nämlich erst heuer gekauft (beim bekannten Kaffeeröster - weil eine andere Schlupfhose den Geist aufgegeben hat). Das Des*gual-Kleid und das Baumwoll-Jäckchen haben hingegen schon einige Jahre auf dem Buckel und werden von mir oft und gern getragen.
 

Das war's für heute, ihr Lieben! Ich wünsche euch einen wunderschönen (astronomischen) Frühlingsbeginn (beziehungsweise auf der Südhalbkugel einen guten Start in den Herbst). Macht euch eine schöne Zeit, so gut es geht - das Leben ist zu kurz, um nicht genossen zu werden!

 

Herzliche Rostrosengrüße,
eure Traude



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Novas Linkups - wie Glockentürme oder T in die neue Woche,
Artis Schilderwald-Linkup, Heidis Aktion Himmelsblick
Colour-Energy von Maren - Farbwunder Style,
Friday Bliss - bei Riitta von Floral Passions,
Garden Affair - bei Jaipur Garden, Ich seh rot bei Anne

 

Dienstag, 9. März 2021

Ende Februar, Anfang März 2021...

... waren wir auch wieder recht aktiv. (Naja, wann sind wir das eigentlich nicht? 😉)

 

Servus ihr Lieben,

Mögt ihr heute bei zwei schönen Nachmittagen mit Freunden dabei sein? Und außerdem einen Ausflug nach Orth an der Donau mit uns unternehmen? Ich verspreche euch, ein bisserl Frühlingsstimmung kommt auch dabei auf!

 
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Treffen Nr. 1:
Unsere Freunde Anita und Norbert hatten wir schon längere Zeit nicht gesehen - genauer gesagt seit dem letzten Sommer, als wir unsere We-are-Free-Kleingruppen-Feste feierten. Unserem für den letzten Spätherbst geplanten Treffen war der zweite Lockdown dazwischen gekommen. Nachdem nun solche Besuche wieder erlaubt sind, packten wir die Gelegenheit also gleich beim Schopf, denn man weiß heutzutage ja nie, wie lange Freundestreffen möglich sind.
 
Für diese Begegnung (und für Marens blaues Linkup) kreierte ich ein blau-rotes Boho-Outfit aus absoluten Wohlfühl-Teilen, die sich schon jahrelang in meinem Kleiderschrank befinden. Den roten Lieblingsrock habt ihr neulich auch in meinem Farbe-bekennen-Beitrag gesehen. (Ein Stück weiter unten seht ihr dasselbe Outfit noch in einer zweiten Variante.)
 

Bei diesem Treffen lernten wir auch gleich das neue Haus der beiden kennen. Im vergangen Jahr ließen sie nämlich auf ihrem Wiener Kleingarten-Grundstück ein hübsches, ganzjährig bewohnbares Häuschen errichten - und waren sehr froh, dass sie den zweiten Teil des Lockdowns nicht mehr in der Stadtwohnung verbringen mussten.
 
Wie ihr seht, wurden wir mit mehreren tollen Kuchen kulinarisch verwöhnt (und es gab auch noch einen Shepherd's Pie, sowohl in einer fleischlichen als auch in einer Veggie-Variante mit roten Linsen, beide köstlich). Und so verbrachten wir mit Schmausen, Spielen und Erzählen eine wunderschöne Zeit bei unseren Freunden.
 
Anitas Tischgestaltung passte sogar zu meiner Kleidung 😀. Das Gruppenfoto hat der Sohnemann der beiden aufgenommen.
 
 
Hier abermals das Outfit von vorhin - diesmal durch ein dunkelblaues Spitzen-Jäckchen ergänzt. Damit war mir letztendlich zu warm, deshalb ließ ich das Jackerl bei unserem Treffen weg - aber ich denke, diese Kombination hat durchaus auch was:
 

Treffen Nr. 2:
Wenige Tage später fand das Treffen mit unseren Freunden Brigitte und Peter statt, die ihr hier im Blog auch bereits mehrmals gesehen habt, z.B. HIER. In der folgenden Collage bekommt ihr schon mal einen groben Überblick über unseren Tag: Zuerst fuhren wir zum Haus unserer Freunde (wo wir in der Nachbarschaft diesen hübschen eisblauen Bulli entdeckten; ist er nicht ein Prachtstück?!). Von dort fuhren wir zu viert mit nur einem Auto gemeinsam nach Orth an der Donau und wanderten durch den Nationalpark Donau-Auen. Das haben wir auch im Vorjahr gemacht - ebenfalls im März, ich habe euch HIER darüber erzählt. (Allerdings konnten wir im März 2020 noch im Uferhaus zu Mittag essen. Im März 2021 hat das Restaurant wegen Covid geschlossen...) 
 
Anschließend an unseren Ausflug gab's dann noch einen heißen Spiele-Nachmittag. Aber darüber erzähle ich euch weiter unten mehr.
 
Hier findet sich einiges für Artis Schilderwald.

 
Kommt jetzt erstmal mit nach Orth an der Donau. Hier parkten wir direkt neben Schloss und Kirche. In den unteren beiden Collagen könnt ihr sowohl einen Blick auf die Pfarrkirche St. Michael werfen als auch auf das Schloss Orth (für mehr Informationen klickt bitte auf die Links). 
 
 
Hier könnt ihr außerdem einen Blick auf die Maria Immaculata Säule und auf die 
 
 
Die folgende Collage zeigt u.a. das "Tor" zum Nationalpark Donau-Auen und die Rückseite von Kirche und Schloss - vom Nationalpark aus gesehen:
 
 
Im Nationalpark gibt es einige Holzbrücken, die über (einstige, nun ausgetrocknete) Wasser-Gräben führen. Zwei dieser Brücken haben wir für ein "Outfit-Shooting" genützt. Brigitte war diesmal die Fotografin. Und weil es zu Marens Colour-Energy: Blau passt, gewähre ich euch einen Blick auf das Innenfutter meiner Trench-Jacke - das ist nämlich blau-weiß:
 

 
Den Zeitpunkt Anfang März haben wir (wie schon im Vorjahr) vor allem wegen der vielen im Wald blühenden Schneeglöckchen gewählt - aber auch, um den ersten Bärlauch des Jahres zu ernten. (Zu den Bärlauch-Sammelplätzen kamen wir allerdings erst etwas später.) 


Wie man sieht, passt auch Brigittes Kleidung zum blauen Farbkonzept 😊
 
Schockierend fanden wir, wie wenig Wasser die Wasserarme derzeit führen, die die Au duchziehen und die so wichtig für viele Lebewesen sind. Der Klimawandel macht sich deutlich bemerkbar. Laut Brigitte sind sämtliche hiesige Augebiete von dieser Austrockung betroffen. Für diejenigen, die's interessiert, ein Artikel zum Thema: https://gruen-enzersdorf.at/2019/11/22/wasser-fuer-die-au/

 
In der Vergangenheit hatte die Gegend samt ihren Anrainern allerdings auch gewaltige Hochwasser zu verkraften. Das letzte "Jahrhunderthochwasser" war 2013, liegt also inzwischen acht Jahre zurück. Brigitte hat mir Fotos von damals geschickt - siehe folgende Collage, die drei Bilder rechts. Sie schrieb dazu: 
"Hochwasser 2013 Orth an der Donau, das war der 1. Tag, als das Hochwasser im Anmarsch war, der Treppelweg und das Gasthaus Uferhaus wurden gesperrt, wir durften aber noch fertig essen. Dann sahen wir das Hochwasser am Treppelweg kommen, ein Baumstamm donnerte in das Schiffscafe/Fähre Struden und wir mussten den Parkplatz verlassen."
Die Fotos links sind aktuell. Eine Markierung an der Fassade des Restaurants Uferhaus zeigt, wie hoch das Wasser damals stieg.  Inzwischen ist eine neue Markierung dazugekommen. Sie lautet "Maßnahme COVID19 Frühjahr 2020" und ist höher als das höchste Hochwasser. Wie den meisten Lokalbesitzern steht auch den Besitzern des Uferhauses das Wasser mehr als nur bis zum Hals. (Die Maßnahmen 2021 wurden noch nicht kommentiert.) Im Jahr 2016 gab es eine Feier zum 80jährigen Bestehen des Uferhauses, ich hoffe sehr, dass dieses Traditions-Lokal auch noch weiter bestehen kann!
 
 
 
Georg Humer (der Wirt des Uferhauses) und ich haben etwas gemeinsam. Uns regt es furchtbar auf, wenn Leute in die Natur kommen und dort dann ihren Müll liegen lassen. Brigitte schickte mir neulich ihr Foto des "BLECHTROTTEL-DENKMALS", das Herr Humer in der Nähe seines Lokals aufgestellt hat. Wer mit mir auch via Facebook verbunden ist, hat dieses Foto dort wohl schon gesehen. Ich wollte mir das Denkmal unbedingt auch mit eigenen Augen ansehen. Hier unten seht ihr es - der Text darauf lautet:
 
         "Denkmal für die Trotteln, die ihre Dosen und anderen Müll hirnlos in die Natur 'beflügeln'"... 
 
Ich hoffe, die Verantwortlichen von Red Bull begreifen, dass mit "beflügeln" auf ihre Werbungen angespielt wird. Diese Firma bekam ja vor kurzem erst den #Naturverschmutzer-Award verliehen, denn der weitaus größte Anteil von Getränkegebinden in der Natur (23 %) stammt von diesem Hersteller. Aber es waren z.B. auch Dosen von Coca Cola (Naturverschmutzer Nummer 3) oder der Brau-Union (Naturverschmutzer Nummer 2) dabei. Hier geht's zur Grafik, welche Getränke-Gebinde am häufigsten in der Natur landen. Letztendlich müssten all diese Produzenten in die Pflicht genommen werden, um die Konsumenten ihrer Drinks in den Griff zu bekommen. Und die Österreichische Wirtschaftskammer mauert weiterhin gegen Flaschen- und Dosenpfand 😡.
 
Foto links oben von Brigitte, Rest von mir
 
 
Schon vor längerer Zeit hat Georg Humer ein anderes Plakat aufgestellt - die Fotos, die er dazugeklebt hat, sind längst ausgebleicht. Hier lautet der Text:
"Tun Sie mir die Natur nicht "papierln"!!!"!
("Papierln" ist ein zutiefst wienerischer Begriff und bedeutet einerseits "Papiere", andererseits - als Verb - so viel wie "zum Narren halten" / "für dumm verkaufen". Hier handelt es sich um ein Wortspiel, das auf achtlos weggeworfene Papier-Taschentücher anspielt. Und weiter:)
"Bis Ihr weggeworfenes Papiertaschentuch tatsächlich verrottet ist, haben wir noch sehr lange Gelegenheit, uns über Ihre Gedankenlosigkeit zu ärgern. 

Diese Bilder sind die "Ernte" einer 14tägigen Bestandsaufnahme. Selbstverständlich wurden alle weggeschmissenen Papierln entsorgt. Es stehen ja zahlreiche Mistkübel zur Verfügung.
Georg III Humer,Uferhaus-Wirt"
Ich kenne Herrn Humer zwar nicht persönlich, aber er ist mir allein schon durch sein Plakat und sein Blechtrottel-Denkmal sehr sympathisch. Unten rechts seht ihr übrigens - zwischen den Schneeglöckchen - einen Plastikstreifen... Der hat in der Natur auch nichts verloren...

 
Zurück zum Thema Gastronomie in Covid-Zeiten. Die Fähre von Orth an der Donau dient normalerweise auch als "schwimmendes Café" und ist weit über die Region hinaus für die dort angebotenen kulinarischen Spezialitäten bekannt. Die Mutter des Fährenbetreibers lässt sich von ihrer Backlust auch jetzt nicht abhalten und bietet weiterhin ihre (wirklich ausgezeichneten!) selbstgebackenen Mehlspeisen an. Nun kann man sich diese Köstlichkeiten bei ihrem Standl vor der Fähre abholen.
 
Das haben wir gemacht und auch ein bisschen mit der freundlichen Dame geplaudert. Ich habe sie gefragt, ob ich sie fotografieren und in meinem Blog ein bisserl über sie und ihren Mehlspeisen-Stand erzählen darf, und dafür nahm sie sogar die FFP2-Maske ab. (Derzeit kann man dort übrigens auch Ostergeschenke erwerben.) 
 
Anschließend zogen wir mit den Leckereien ab, suchten uns einen Tisch mit Bänken - und hielten mal wieder ein Picknick ab. Das wird allmählich zur Gewohnheit 😉. (Und selbstverständlich nahmen wir das Verpackungsmaterial wieder mit.)
 
 
Dann war Erntezeit! Denn wie gesagt, zwischen den Schneeglöckchen spitzelt bereits der Bärlauch durch, und wenn er so knackig jung ist, enthält er besonders viele Vitamine! Man muss ein bisschen aufpassen, denn Schneeglöckchen sind leicht giftig, aber vom Aussehen und der Haptik her sind die Blätter eigentlich nicht zu verwechseln. Beim Ausrupfen größerer Büschel könnte eventuell ein Blatt dazwischenrutschen, deshalb habe ich die Blätter einzeln gepflückt. Ich hatte sogar eine Stofftasche dafür vorbereitet - aber dann leider im Auto vergessen. Zum Glück konnte mir Gitty mit einem Plastiksackerl aushelfen, und im Auto habe ich meine Beute dann in den Stoffbeutel umgefüllt. Am nächsten Tag gab es dann Spaghetti mit ziemlich scharfem Bärlauch-Pesto 😋
 
 
Dann machten wir uns auf den Rückweg. In den unteren beiden Collagen seht ihr die Fotos vom letzten Teil des Weges. Insgesamt waren wir wieder über zweieinhalb Stunden unterwegs - oder genauer gesagt (laut Brigittes Aufzeichnungen): 15301 Schritte, 10,71 km, 2,34 Gehzeit, 672 kcal.
 
Das Himmelsblick-Foto in der Mitte hat Gitty aufgenommen, der Rest ist von mir.
Diese Fotos stammen allesamt von Brigitte.
 

Danach ging es - wie gesagt - zu unseren Freunden nach Hause. Denn wir hatten noch etwas Gemeinsames vor. Kennt ihr das Spiel "Carcassonne"? Ich liebe es und spiele es schon lange, zumeist am Computer. Durch den Lockdown und unsere allmonatlichen computerfreien Tage haben Edi und ich es verstärkt auch wieder als analoges Spiel entdeckt. Zuletzt habe ich mir am PC ein paar Erweiterungen zugelegt, dann haben wir unseren Freunden das Legespiel gezeigt, sie waren ganz begeistert, kauften sich selbst die Big Box mit zahlreichen Erweiterungen - und jetzt spielen sie es und wir es, so oft sich die Gelegenheit ergibt - an diesem Tag auf dem großen Esstisch bei Brigitte und Peter 😀! (Übrigens war das auch das Spiel, das wir kurz zuvor mit Anita und Norbert gespielt haben 😉.)

Hier seht ihr noch, was ich an diesem Ausflugs- und Spiele-Nachmittag unter der beigen Trenchjacke getragen habe - wie zu erkennen ist, habe ich das Farbenspiel wieder an das Stirnband angepasst:
 


Zu guter Letzt habe ich noch etwas Tierisches und Frühlingshaftes für euch. Erstens seht ihr hier unseren müden Kater Maxwell - so sieht er aus, wenn er beim Fernsehen auf meinen Beinen liegt 😻. Zweitens zeige ich euch die hübschen blau-violetten Hyazinthen, die mir Brigitte geschenkt hat. Zuerst standen sie noch im Holzkistchen (das von Gitty mit der Kurzversion eines Frühlingsgedichtes von Christian Morgenstern beschriftet worden war) in unserem Wohnzimmer, doch als die Blüten größer wurden, pflanzte ich sie auf unseren Blühhügel. Sofort stürzten sich mehrere ausgehungerte Bienen darüber - und waren wohl recht glücklich über diese Nektarspende 🐝😊!


Ich hätte euch noch so viele Bilder von Ende Februar und Anfang März zu zeigen - doch der Rest muss noch warten - er folgt demnächst.

Herzliche Rostrosengrüße, 
eure Traude



Gerne verlinke ich passende Beiträge bei: 
Novas Linkups - wie Glockentürme oder T in die neue Woche,
Artis Schilderwald-Linkup, Heidis Aktion Himmelsblick
Colour-Energy von Maren - Farbwunder Style,
Friday Bliss - bei Riitta von Floral Passions,
Garden Affair - bei Jaipur Garden,