Freitag, 27. März 2015

Walking with the Wolf

 
Servus, ihr Lieben!
☼☼☼

Das "Verhältnis Mensch - Wolf" ist ja derzeit ein ziemlich aktuelles Thema, vor allem in Deutschland, 
wo es seit einiger Zeit immer wieder zu Wolfssichtungen kommt, teilweise auch in nächster Nähe 
von menschlichen Siedlungen. Doch es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis sie auch in Österreich ihr
Glück versuchen.

Ob sie "Glück" haben werden - sprich: ob es jemals wieder ein Zusammenleben zwischen Wölfen
und Menschen geben kann - hängt vor allem von der Einstellung des Menschen zum Wolf ab. Manch
ein "Wolfszentrum" hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, zu informieren, eine Form von Vertrautheit
zu schaffen und auf diese Weise möglichst mit dem Märchen vom "Bösen Wolf" aufzuräumen.


Ja genau, von diesem Wildpark habe ich euch in meinem vorvorigen Posting bereits ein paar Tiere gezeigt (klick und scroll 
nach unten). Und im Vorjahr war Familie Rostrose auch schon mal dort, um unter anderem Hirsche aus nächster Nähe zu 
sehen - ja sogar zu füttern und zu streicheln! - klick - und um außerdem die Timberwölfezu bewundern, die im WSC 
Ernstbrunn in mehreren Rudeln leben - klick.

Falls ihr das "Kleingedruckte" in meinem Bericht vergrößern wollt, klickt auf eurer Tastatur  
  gleichzeitig die Tasten Strg und + (zum Verkleinern dann Strg und -).


Vorfreude im Wolfs-T-Shirt - und das Wetter passt auch! Zwar kalt, aber nicht verregnet oder stürmisch, teilweise sogar mit etwas Sonne!

Mit welchem der Wölfe werden wir wohl spazieren gehen?


Neben solch einer herkömmlichen "Betrachtung" der Wölfe in ihren weitläufigen Gehegen bietet 
das WSC Wolfsführungen, Howl-Nights und weitere Besucherprogramme an - unter anderem auch 
Wolfs-Spaziergänge *) für maximal drei erwachsene Personen. Dafür muss man sich allerdings monatelang 
voranmelden - die Kosten sind zudem nicht gerade niedrig, kommen aber den Wölfen und der Wolfsforschung 
zugute. Da meine (sowieso total tiernarrische) Tochter bereits in jungen Jahren ein ausgesprochenes 
Faible für Wölfe hatte, machten wir kurzerhand ein Geburtstagsgeschenk für sie daraus und buchten
den Wolfsspaziergang für Janas Geburtstagsmonat März.


*) Auf der WSC-Homepage heißt es zu diesem Thema: "Begleiten Sie einen unserer Wölfe durch das vielseitige Gelände des 
Wildparks. Machen Sie einen Spaziergang für ca. 1 1/2 Stunden mit dem Tier und einer unserer Trainerinnen, die es an der 
Leine führt." Und weiter: "Während die Trainerin sich vorwiegend um das Tier kümmert, informiert Sie ein weiterer Mitarbeiter 
über unser Projekt und geht gerne auf Ihre Fragen ein. So erhalten Sie einen konkreten Eindruck von unserer Arbeit." 

Die Wölfin Tala hat sich von der Trainerin zu einem Spaziergang mit uns überreden lassen (mit Leckerlis ;o)). 
Vorerst interessiert sie sich aber mehr für die vielen Gerüche am Wegesrand als für uns.



Ich kann mir denken, dass es bei euch nun unterschiedlichste Meinungen zu dem Thema
geben wird. Manche sagen sich vielleicht, mit einem Raubtier spazieren zu gehen wäre gefährlich,
andere wiederum, dass man wilde Tiere wild bleiben lassen soll, und dritte, dass es wohl kaum etwas 
Außergewöhnlicheres sein könne, mit einem an die Leine gewöhnten Wolf spazieren zu gehen, als 
mit einem Hund.

Hier in aller Kürze meine vorweggenommenen Antworten dazu: 

1) Ich hatte keinen einzigen Moment auch nur annähernd das Gefühl von Gefahr. 
2) Ich bin ebenfalls der Meinung, dass wilde Tiere eigentlich in die Wildnis gehören; weil der
Mensch jedoch schon so viel natürlichen Lebensraum zerstört und vereinnahmt hat und auch zur
Ausrottung wilder Tiere neigt, dient es manchmal dem Schutz einer Tierart, sie näher kennenzulernen
 und ihre Verhaltensweisen zu erforschen. Und letztendlich dient es auch dem Schutz des Menschen,
zu erfahren, wie man sich einem Wolf gegenüber verhält. (Am besten ruhig - ohne Hektik, Angst
oder Aggression. Und dieses Verhalten ist ja auch in allen anderen Lebenslagen das sinnvollste ;o)))
3) Ich habe lange darüber nachgedacht, wie ich den Unterschied zwischen einem Hundespaziergang
und einem Wolfsspaziergang beschreiben kann, denn eigentlich gibt es dafür kaum Worte. Es ist eher
eine Sache der Energie, die man fühlt. Beim Nordic Walken fiel mir dazu neulich allerdings eine Art
"Gleichnis" ein:



Tala "schleppt" uns weg von den normalen Wildpark-Spazierwegen, bergan und durch den ärgsten Matsch - und wir genießen es!

Während ihr ihre Wolfsgefährten aus dem Gehege nachblicken, stimmt Tala ein Heulkonzert an. Sie kommuniziert auf 
diese Weise mit dem Rudel - teilt ihm mit, wo sie sich befindet und ob alles in Ordnung ist... und das Rudel antwortet ihr.
 Für uns ist es sehr beeindruckend, Tala beim hingebungsvollen Heulen zu beobachten und den Zusammenhalt der Wölfe
mitzuerleben!


Stell dir vor, wir befinden uns in den 1960-Jahren: Du bist ein 18jähriges, attraktives Mädel und 
möchtest gern bei einem bestimmten Event dabei sein. Deine Eltern wollen natürlich wissen, wo
du hingehen willst, und so erzählst du es ihnen: Ein paar Freundinnen haben dich zu einem netten 
Abend am Lagerfeuer eingeladen. Es werden Würstchen gegrillt und ein paar bärtige Musiklehrer mit
einem ausgeprägten Sozialtick werden Gitarre spielend am Lagerfeuer sitzen und dazu sittsame
Lieder singen. 
Soweit, so gut. Die Eltern werden vermutlich nichts dagegen haben.

Und nun stell dir vor, dass die Ausgangssituation absolut gleich ist - nur handelt es sich nicht um
klampfende Musiklehrer ... sondern um die blutjungen Rolling Stones! Wer den Ruf von Mick Jagger, 
Keith Richards und Co. in der 60ern kennt, weiß dass die Eltern plötzlich ganz anders denken würden. 
(Und wer den seinerzeitigen Ruf von Mick, Keith und Co. aus irgendwelchen Gründen nicht kennt, 
möge sich bitte andere verrufene und absolut außergewöhnliche Jungs vorstellen ;o))

Eines steht jedenfalls fest: Den Abend mit den Musiklehrern hättest du im Jahr 2015 wohl mehr
oder weniger vergessen.
Die schräge Nacht mit den Stones? Never! Die bleibt für immer ins Gedächtnis eingebrannt!



 Tala nützt immer wieder mal die Gelegenheit, sich zu wälzen. Sie macht das mit grooooßer Begeisterung. Leider riecht 
sie danach für uns Menschen nicht mehr so sonderlich gut ;o)) Für sie selbst ist es wohl ein köstliches Parfum!


Was ich damit ausdrücken will? Ein Spaziergang mit einem Hund ist - im Vergleich zu einem
Wolfsspaziergang - wie ein Lagerfeuer mit Musiklehrern. (Interpretiert das aber bitte nicht falsch,
wir alle mögen Hunde sehr - und gehen auch gern "ganz harmlos" mit ihnen spazieren! Und es hat
 auch keiner der Rostrosen etwas gegen Gitarre spielende Musiklehrer.) Wir hingegen waren mit dem
 "caniden Äquivalent" von Mick oder Keith - sprich: mit einem nur halbzahmen, unangepassten,
faszinierenden und sehr, sehr eigenwilligen Wesen - unterwegs.

Und haben somit wieder eines dieser Highlights erlebt, die man im Leben so schnell nicht mehr
vergisst. (Wie z.B. auch das Schwimmen mit der Delfindame Bia auf Kuba, das Füttern der Kolibris
auf Jamaica oder die glückliche Zufallsbegegnung mit den Papageien in den USA. Und auch die 
Tigersichtung in Indien und das Whale-Watching in den USA zählt für mich dazu, selbst wenn es da
natürlich keinen solchen "Nahkontakt" gab. Das alles waren extreme Glücksmomente für mich!)




 Jana hatte sich einen "weißen"*) Wolf für den Spaziergang gewünscht, und netterweise erfüllte man 
dem Geburtstagskind diesen Wunsch. In unserem Fall war der Rolling Stone weiblich: Die helle
Timberwölfin, von der wir anderthalb Stunden über Stock und Stein und durch den ärgsten Matsch
geführt wurden (und das auch noch freudig genossen haben!) hört oder hört auch nicht auf den 
Namen Tala, ist drei Jahre alt und hat sich in ihrem Rudel bereits zum Alpha-Weibchen erhoben.
(Und beim gemeinschaftlichen Heulen ist sie dann vermutlich die "Leadsängerin" ;o))

*)Nach dem Wälzen war von Talas hellem Fell allerdings nicht mehr sooo viel zu erkennen (siehe obere Collage ;o)) 

Wie ihr hier und in den folgenden Collagen sehen könnt, beherrscht Tala (wie auch die anderen
Timberwölfe von Erstbrunn) trotz ihrer unabhängigen Ausstrahlung einige Kommandos. Hier könnt
ihr euch durchlesen, um welche Kommandos es sich dabei handelt und welcher praktische Zweck
hinter diesem Training steckt. Hier unten seht ihr noch ein paar Übungen, die von Tala allesamt 
toll gemeistert werden. Sie weiß, dass sie ein kleiner Star ist - und dass es auf diese Weise jede 
Menge Leckerlis gibt ;o))




Der Höhepunkt für uns alle war aber natürlich der Nahkontakt mit Tala. Zuerst einmal sollten 
wir uns von ihr alle ausgiebig beschnuppern lassen (und zu diesem Zweck die Faust nach vorn 
strecken), dann legte sie sich zu uns und ließ sich streicheln (allerdings soll man das nur von der 
Seite machen - auf dem Kopf oder Rücken ist das für sie ein unerwünschtes Dominanzverhalten)
und schließlich nahm sie von uns sogar (ganz, ganz sanft) ein Leckerli entgegen.






Es war für uns alle ein wunderbares Erlebnis - und seht mal, wie das Geburtstagskind
strahlt:





 Leider hieß es dann schon wieder zum Gehege zurückkehren und Abschied nehmen. Von ihrem
Rudel wurde Tala allerdings bereits sehnsüchtig erwartet. Und schaut nur, wie begeistert die
Wolfsrüden von Talas mitgebrachtem "Parfum" waren - die konnten sich kaum beherrschen vor
lauter "Wohlgeruch" ;o)




Ich hoffe, auch euch hat der Spaziergang mit der Wölfin gefallen!
Und ich winke außerdem herzlich in Richtung der beiden WSC-Mitarbeiterinnen, die uns bei dem
Ausflug begleitet und bestens betreut und informiert haben: Danke noch einmal für die schöne Zeit!
Und lasst bitte Tala und ihr Rudel ganz lieb von uns grüßen!

 ☼☼☼

Zum Abschluss zeige ich euch noch, welche Kleidung ich unter der warmen schwarzen Jacke trug:
Da war ich nämlich auch ganz an das Thema angepasst: Kurz nachdem wir den Ausflug gebucht
hatten, gab es bei Tchibo dieses Wolfs-T-Shirt, und da musste ich natürlich gleich zuschlagen:




Die Farbtöne sämtlicher Unter-der-Jacke-Kleidungsstücke dieses Tages würde ich als
"waidmannsgrün" bezeichnen (Beate aus dem Bahnwärterhäuschen nannte solche Wald-und-Wiesen-
Mauscheltöne auch mal "Wildschweinfarben"), vielleicht heißen sie offiziell aber doch eher Oliv oder Khaki -
völlig egal, ich denke jedenfalls, dass ich damit noch ein letztes Mal gut in das Uni-pur-Konzept von
Ines Meyroses Märzthema im Modejahr 2015 passe - und somit verlinke ich mich dort auch gleich.
Mit der Ethno-Perlenkette und dem Haarband bin ich außerdem wieder bei Sunnys Um Kopf und 
Kragen dabei - und weil dieser Tag für uns alle etwas Schönes und ganz besonderes war, darf dieses
Posting auch wieder als lebensfreudiger Beitrag bei Rettet die Lachfalte #3 mitmischen! (Ich freue
mich übrigens sehr über eure wieder so zahlreichen Verlinkungen dort - es ist aber noch jede Menge
Platz und Zeit für einige weitere eurer lebensfrohen oder auf andere Weise zum Thema passenden
Beiträge!)

 Falls ihr in Wien oder Niederösterreich wohnt oder mal in die Gegend von Ernstbrunn kommt,
möchte ich euch einen Besuch bei den Wölfen von Ernstbrunn auf jeden Fall als Herz legen. Auch
für Familien mit Kindern gibt es demnächst eine schöne Aktion - schaut mal:

Osterhase bei den Wölfen

Yukon hat ein Osterei gefunden
Bildquelle: klick

Hier der Text aus der WSC-Homepage:

05. und 06. April 2015 um 15:30 Uhr Wir haben etwas ganz Besonderes für unsere kleinen und 
großen Gäste und unsere Tiere geplant. Verstecken Sie für unsere Vierbeiner Ostereier und andere 
Leckereien in deren Gehege und beobachten Sie dann wie die zurückkehrenden Wölfe und Hunde 
voller Freude nach den Sachen suchen.
Treffpunkt: 15:30 Uhr beim WSC - Testhaus. Ostereier und Leckerchen für die Wölfe und Hunde gibt 
es vor Ort. Anmeldung ist nicht erforderlich.



Auch bei Smilla konnte man neulich einen Blogbeitrag zum Thema Wölfe lesen; sie hat gemeinsam mit ihrer Familie 
das Wolfcenter Dörverden besucht. Das ist bestimmt ein ebenso schöner Ausflugstipp!


Fotos: Herr und Frau Rostrose 
(und eine der Mitarbeiterinnen des WCS hat UNS fotografiert :o)
Habt ein feines Wochenende, ihr Lieben!
Herzlichst, eure Traude

Dienstag, 24. März 2015

Über kurvige Models und gesunde Bataten (inklusive Rezept)


Servus, ihr Lieben alle miteinander!

ღღ
 


Vielen Dank für all eure Kommentare zu meinem vorigen Posting Märzfreuden und Märzfarben
in dem es um unser Wiedersehen mit unseren Freunden Maria und Edwin, um meine grüne Kleidung 
zum St. Patricks Day und um unseren Besuch des Wildparks Ernstbrunn ging. Wie schön, dass euch 
auch mein "Tierpark-Comic" gefallen hat! Wie ich euch ja angekündigt habe, wird es zum tierischen 
Thema auch noch einen zweiten Teil geben, denn es gab ja noch einen außergewöhnlichen Spaziergang 
in Ernstbrunn - doch heute setze ich der Abwechslung halber mal dort fort, wo ich meinen vorvorigen 
Beitrag Über Stilgebungszonen und mehr unterbrochen habe.

º° ✿♥ ♫° º° ✿♥ ♫° 
Models der 1960er und 1990er; Bildquellen: klick und klick


Euren zahlreichen Kommentaren konnte ich entnehmen, dass es sehr vielen von euch (wie mir) gegen 
den Strich geht, wenn Fashionmodels sooo weit von der Realität entfernt sind, wie das derzeit der Fall 
ist. Wusstet ihr z.B. dass die deutsche Durchschnittsfrau 1,65 Meter groß ist und Kleidergröße 44
trägt - klick - (und nicht - wie die meisten Models - 1,80 groß, 55 Kilo leicht und in Kleidergröße 32/34
gehüllt)? Es gibt zwar - aufgrund einiger Todesfälle magersüchtiger Models - inzwischen Beschlüsse,
dass der BMI eines Models nicht unter 18 liegen darf (Quelle: klick), dennoch wiegt ein Fashionmodel
heute angeblich immer noch um 23 % weniger als die durchschnittliche Frau, während der Unterschied
vor 20 Jahren bei 8 % lag (Quelle: klick).

[Wobei dieser größer gewordene Unterschied natürlich auch damit zu tun hat, dass das Durchschnittsgewicht der "Normal-
bürger" angestiegen ist, und diese Tendenz beginnt leider schon sehr früh: Denn lt. Studien des Robert-Koch-Instituts hat 
sich der Anteil der adipösen Kinder in unseren Breiten seit den 1980ern fast verdreifacht (Quelle: klick) und auch Kinder in 
den USA wiegen im Schnitt um fünf Kilogramm mehr als ihre Altersgenossen vor dreißig Jahren (Quelle: klick). Das ist ein 
ernst zu nehmendes Problem - doch es ist zugleich eine andere Geschichte, die ein andermal erzählt werden soll. Hier und 
heute geht es nicht darum, die (mannigfaltigen) Ernährungsprobleme dieser Welt zu lösen, sondern uns selbst zu lieben - wie 
wir sind. Mitsamt allfälligen Flüüülingslöllchen (= das chinesische Wort für Frühlingsröllchen ;o)). Denn ich bin davon 
überzeugt, dass Selbstakzeptanz ein erster und ganz wichtiger Schritt zu innerer und äußerlicher Gesundheit ist.]

Wenn ihr das Kleingedruckte vergrößern wollt, gilt wieder das hier: Klickt auf eurer 
Tastatur gleichzeitig auf die Tasten Strg und + (zum Verkleinern dann Strg und -).  




Bildquellen im Uhrzeigersinn: klick, klick, klick und klick

 
Ich habe mal gelesen, der Hauptgrund für die Bevorzugung extrem dünner Models liege darin, dass
da niemals etwas kneifen könne bzw. dass alle Kleider schön fallen würden. Genau genommen könnten 
dann aber gleich Kleiderständer oder Kleiderbügel über den Laufsteg gezogen werden - da kneift auch
nichts, es kostet weniger und niemand muss dafür hungern oder ein fades Gesicht machen.

 In dem oben als Quelle genannten Wikipedia-Artikel über Models wird u.a. auch das US-amerika-
nische Model Crystal Renn erwähnt, die heute erfolgreich als Übergrößen-Model arbeitet. Sie kann 
als gutes Beispiel dafür dienen, dass schlank noch längst nicht gesund und glücklich bedeutet:


Chrystal Renn - erfolgreiches Model für größere Größen - Bildquelle: klick

Als sie 14 war, wurde ihr gesagt, sie könne ein Supermodel werden, wenn sie einiges abnehme. 
Chrystal Renn aß kaum noch, betrieb exzessiv Fitness und reduzierte ihren Hüftumfang von 109 
auf 86 Zentimeter. Sie war tatsächlich ein erfolgreiches Model, aber ein unglücklicher Mensch.
Als sie bei 1,75 m nur noch 45 kg wog, klappte sie zusammen.

Das war (zum Glück) für sie das Signal,
ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Sie aß wieder normal, nahm bis auf Kleidergröße 42 zu –
und Dutzende Model-Aufträge trudelten bei ihr ein! Ihr jetziges Gewicht bezeichnet sie selbst als
ihr „Wohlfühlgewicht“ - und wenn ich mir die Dame so ansehe, kann ich nur sagen: Das wundert
mich nicht! Warum ihre Größe sich "Übergröße" nennt, ist für mich nicht nachvollziehbar. Ihre
Erfahrungen als Mager-Model veröffentlichte Chrystal Renn 2009 im Buch „Hungry“. 

º° ✿♥ ♫° º° ✿♥ ♫° 

Ebenfalls fast kaputt gehungert hätte sich Österreichs erfolgreichstes Plus-Size-Model
Corinna Pumm, mit der es hier ein interessantes Interview zu lesen gibt:


Corinna Pumm - Bildquelle: klick

Noch einmal kurz zurück zu Chrystal Renn: Die Amerikanerin begegnete mir nämlich auf einer 
Internetseite wieder, auf der unter dem Titel Mollige erobern den Laufsteg sieben mehr oder weniger 
"gewichtige" Models vorgestellt wurden. Wobei für mich nicht jede der vorgestellten Ladies 
wirklich unter "Plus size" fällt: Kate Upton z.B. mag zwar kurviger als die derzeitige Durchschnitts-
Laufstegdame sein, sie trägt aber gerade mal Kleidergröße 36/38. 

Die Deutsche Christin Thomsen ist mit Größe 54 hingegen ein gutes Beispiel für ein richtiges
Übergrößen-Model. Eines ihrer erklärten Ziele ist es, große Größen salonfähig zu machen - und sie 
ist außerdem ein Vorbild an Selbstbewußtsein, wie ihr in diesem Video - klick - sehen und hören 
könnt.


Christin Thomsen: Deutschlands dickstes Super-Size-Model
Christin Thomsen - Bildquelle: klick


Man muss sich also keineswegs hässlich fühlen und unter dem Teppich versteckt leben, wenn
man ein kleineres oder auch größeres Stück vom sogenannten "Ideal" entfernt ist. Damit will
ich jetzt nicht sagen, dass wir alle uns nicht mehr um gesunde Ernährung scheren sollen - aber
das Leben will möglichst mit Freude gelebt werden und nicht mit Frust! Wenn es z.B. nur noch
 daraus besteht, an einer Diät nach der anderen zu scheitern, gibt das keine Freude, sondern
Verzweiflung. 

Da ist es doch besser, sich zunächst mal in aller Ruhe schicke Klamotten in
der passenden Größe zu suchen und dann - ebenfalls in Ruhe - zu überlegen, mit welcher Art
von Bewegung und mit welcher Art von Ernährung man vielleicht nicht den "perfekten" Body,
aber einen möglichst gesunden und fitten erreichen kann... (Walken, Bauchtanzen im stillen
Kämmerlein, Luft-Radfahren*), viel Obst und Gemüse sind z.B. derzeit die Drogen meiner
Wahl.)

*) also auf den Rücken legen, die Beine in die Luft und "losstrampeln" - perfekt für die Venen, gut für die Bauchmuskeln 
und bei jedem Wetter durchführbar!
Im Uhrzeigersinn: ein Archivfoto von Moni und mir beim Walken, mein Süßkartoffeleintopf,
Äpfel und Birnen, eine meiner einstigen Bauchtanzlehrerinnen: Marianne Gruber.

Über den Kaloriengehalt des Süßkartoffeleintopfes, den ihr in der oberen und unteren Collage seht,
habe ich mir übrigens noch keine Gedanken gemacht. Ich weiß allerdings, dass die auch als Bataten
bekannten Knollen relativ kalorienarm sind und nebenbei eine große Menge gesundheitlicher
Goodies bieten: 

Z.B. wirken sie wie eine Anti-Falten-Creme von innen, denn sie enthalten mehr Vitamin E als jedes
andere fettarme Nahrungsmittel – und dieses Vitamin hilft u.a., die Haut zu straffen und schenkt ihr
ein frisches Aussehen. Außerdem erhöht Vitamin E den Gehalt an Kollagen in der Haut. Die orange-
fleischigen Süßkartoffeln enthalten auch das gesundheitsfördernde Provitamin Beta-Carotin.
Diese Vorstufe vom Vitamin A wirkt zellschützend und stärkt unsere Abwehrkräfte. (Unser Körper
kann das Beta-Carotin am besten nutzen, wenn die Bataten gegart und mit ein bisschen Fett serviert
werden.) Das in Süßkartoffeln ebenfalls enthaltene Kalium schwemmt überschüssiges Wasser aus
dem Körper und kann einen erhöhten Blutdruck senken. Ihr seht, mit einer Speise wie der folgenden
könnt ihr eurer Gesundheit und Schönheit viel Gutes tun:




Süßkartoffeleintopf für 4 Personen 
("fleischliche" und fleischlose Variante):

2 große Süßkartoffeln (Bataten)
3 Erdäpfel (Kartoffeln)
1 Karotte (Möhre)
1 große Zwiebel
2 Paprikaschoten
2-3 Zehen Knoblauch
1 l Gemüsesuppe (-brühe )
2 EL Olivenöl
Majoran
Curry
Paprikapulver
Chilipulver
Salz
Pfeffer
2 EL Petersilie, gehackt (ev. TK)
2 EL Schnittlauch, gehackt (ev. TK)
500 g Putenrollbraten, essfertig 
oder geräucherte Putenbrust, Kasseler, (Veggie-)Würstchen oder Tofu

Die Kartoffeln und Süßkartoffeln schälen und in grobe Stücke schneiden. Paprikaschoten und
Karotte küchenfertig zubereiten und in kleine Stücke schneiden. Die Zwiebel und den Knoblauch
klein würfeln und im Olivenöl andünsten, dann zunächst die Paprikawürfel dazu geben und kurz
andünsten, danach das übrige Gemüse hinzufügen. Mit Paprikapulver stauben, mit Gemüsesuppe
aufgießen und aufkochen lassen. Die übrigen Gewürze nach Geschmack hinzufügen und alles 30
Minuten leicht köcheln lassen. In der Zwischenzeit den Putenrollbraten, die Würstchen oder den Tofu
in mundgerechte Stücke schneiden und während der letzten Minuten der Kochzeit zum Eintopf
hinzufügen. Mit den gehackten Kräutern bestreut servieren.
º° ✿♥ ♫° º° ✿♥ ♫° 


Bevor ich mich nun mit diesem Beitrag bei Rettet die Lachfalte #3 verlinke, noch ein Hinweis:
Eine Gruppe von Plus-Size-Bloggerinnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hat sich 
unter dem Namen 'German Curves' zusammengeschlossen. Mehrmals im Jahr stellen sie zu einem
 bestimmten Thema Outfits zusammen. Diese Blogs sind also voll mit modischen Anregungen und 
Bestelladressen für Frauen mit Kleidergrößen ab 40/42. Ihr könnt euch z.B. hier das German-
Curves-Thema "Bye bye Tristesse... Willkommen Frühling!" ansehen (unten sind jede Menge 
weitere teilnehmende Bloggerinnen verlinkt, da kann man sich prima durchklicken).

º° ✿♥ ♫° º° ✿♥ ♫° 

Zum heutigen Schluss (und weil ich weiß, dass vielen von euch das süße "Pin-up-Kätzchen" in 
meinem Stilgebungszonen-Post gefallen hat) bekommt ihr auch heute wieder "Katzen in heißen 
Posen" zu sehen! ;o)))


Bildquelle: klick

º° ✿♥ ♫° º° ✿♥ ♫°  


Alles Liebe und bis bald, eure Traude