Montag, 14. Juli 2025

🌞 Walks, Weingut & Wohlfühlmomente – mein Sommer in Bildern 🐦🌸🐾

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Servus ihr Lieben, ...

 

... herzlichen Dank für eure zahlreichen Kommentare zu meinem vorigen Blogbeitrag über den Naturpark Sparbach und weitere Juni-Highlights! Ich freue mich sehr, dass ihr bei unserem Ausflug mit dem Enkel, beim Praterbummel, dem Besuch am Badeteich und beim Rosenzauber im Garten so gerne mit dabei wart 🌹🌳💛.

Die Fotos in meinem heutigen Beitrag stammen vorwiegend von meinen Nordic-Walkingrunden und aus dem Rostrosengarten im Juni und Juli. Auch wenn wir es in diesem Sommer längst nicht nur trocken und heiß haben, entstanden diese Bilder während einer Hitzewelle ☀️🐝 und ich war froh über jedes Stückchen Schatten. 

In einigen Collagen findet ihr auch zwei sommerliche Rostrosen-Outfits samt Unternehmungen, bei denen sie ausgeführt wurden 👗.

Zumeist wähle ich im Sommer Walkingstrecken im Baumschatten und entlang von Flüssen.
Oben links: Wahrscheinlich ein Amselnest. An Getreidefeldern komme ich beim Walken auch vorbei.

Frau Rostrose tänzelt durch den Sommer-Abend-Garten 💃🏻😁

 

Schatten-Walken am Fluss 🌳🌊

Ihr erinnert euch? 🌳 Im Baumschatten kann es sich im Vergleich zu einem sonnigen Platz um 5 bis 15 °C kühler anfühlen! 🌊 Neben einem Fluss oder Bach fühlt es sich ebenfalls etwa 2 bis 8 °C kühler an – je nach Fließgeschwindigkeit, Vegetation und Luftfeuchtigkeit.   

 

Das liegt daran, dass...:

  • 🌳 ... Laub Schatten spendet, der direkte Sonnenstrahlung blockiert.
  • 🌳 ... Verdunstungskühlung wirkt: Bäume „atmen“ Wasser über die Blätter aus, was die Luft abkühlt.
  • 🌳 ... Boden unter Bäumen meist kühler bleibt als Asphalt oder Pflaster. 
  • 🌊 ... Wasser langsamer aufheizt als Luft oder Boden.
  • 🌊 ... es durch Verdunstung Kälte „mitnimmt“ – auch hier wieder ein Effekt wie beim Schwitzen.
  • 🌊 ... oft ein leichter Luftzug am Wasser entlanggeht, was die gefühlte Temperatur senkt.

Meine Schaufensterpuppe Amanda ist auch im Sommermodus - mit Sonnenhut und luftiger Bluse 
Schrankgeshopptes Outfit #1: rostrotes Bio-BW-Shirt mit kurzen bestickten Ärmeln, ca. 2022/23,
 Kette aus Namibia 2016, Schmetterlings-Rock aus Thailand 2018, Tuch aus meinem Bauchtanzfundus,
flache braune Ledersandalen, geschätzte 15 Jahre alt 

  

Naturkonzert op. 1 🎼🐦 

Bei manchen meiner Walkingrunden nutze ich die Merlin-App, um die Vogelstimmen, die ich unterwegs höre, besser zuordnen zu können. Der Vogel, den die App dabei mit Abstand am häufigsten identifiziert, ist die Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla). 

Am 25. Juni gab’s für mich außerdem ein wahres Konzert mit Beiträgen von: Amsel (Turdus merula), Kleiber (Sitta europaea), Kohlmeise (Parus major), Singdrossel (Turdus philomelos), Buchfink (Fringilla coelebs), Feldlerche (Alauda arvensis), Goldammer (Emberiza citrinella) – und laut App auch vom vergleichsweise seltenen Mittelspecht (Leiopicus medius), der in unserer Region tatsächlich vorkommt. 

 

Ich nehme die Ergebnisse der App allerdings mit einer Prise Vorsicht: Die Trefferquote ist zwar hoch, aber eben nicht ganz fehlerfrei. Dennoch macht es Freude, so ein Naturkonzert bewusst wahrzunehmen – und nach Möglichkeit auch die Interpreten zu kennen. 🎶🕊️🌿  

Wenn wir schon bei musikalischen Vergleichen sind: Im Garten geben Ringelblume und Taglilie – zusammen mit meinem Outfit –ein Farbkonzert für die Augen 🌼👗🎶: 

 

Genussvoller Sommerabend im Weingut 🍇🍷🥨: 

 
So war ich am 1. Juli gekleidet, als Herr Rostrose und ich mit zwei lieben Menschen einen lauen Sommerabend beim Heurigen (Weingut Drimmel) verbrachten – herrlich schattig unter dem Blätterdach eines alten Baumes. 
 
Mit diesem Gläschen Vino frizzante 🍷 proste ich euch - und Elizabeth - zu!
Zitronenfalter auf Ackerkratzdistel, Ackerglockenblume, Johanniskraut, Wilde Malve
 

Gartenliebe 💚🐝❤️‍🩹

 
Die Blütenfotos oben stammen von meinen Walkingrunden, in der nächsten Collage seht ihr mich wieder im Rostrosengarten – und darunter unsere Pfirsichblättrige Glockenblume sowie den Sommerflieder, der gerade dabei ist, den Lavendel als stärksten Bienenmagneten abzulösen.
 
Schrankgeshopptes Outfit #2: Rock geschätzte 20 Jahre alt, Kia-ora-Shirt aus Neuseeland 2024, 
Fair-Trade-Öko-Sandalen von Waschb*r 2016 


 
Gartenliebe heißt allerdings nicht nur Blütenfreude – manchmal tut sie auch weh. Das zeigte ein heftiges Unwetter, das bei uns Spuren hinterließ - siehe folgende Collage 😲: 
  
Der Sommerflieder knickte um, der Frauenmantel lag flach auf dem Boden, 
 und auch in der Umgebung fielen Bäume und Äste. 

 
Leider hatte der Wettergott noch nicht genug: Nur wenige Tage später fiel ein weiterer Sturm über den Bezirk Baden (und somit auch über unseren Garten) her – diesmal mit noch mehr Vehemenz. Unser eiserner Pflanzenbogen, schon von Rost geschwächt und üppig von Wein umrankt, wurde zu Fall gebracht: 🌬️🍇💥 
 

Umgefallen, teils gebrochen - aber nicht besiegt 😉. Inzwischen haben wir den Bogen provisorisch repariert 
- und dürfen weiterhin auf eine gute Traubenernte hoffen 🍇🛠️ 

Hier zwei Berichte über die Unwetter mit teilweise dramatischen Fotos - Unwetter am 23. Juni: KLICK - Unwetter am 6. Juli: KLICK

Ihr seht also, in Rostrosenhausen herrscht auch nicht ständig "eitel Sonnenschein" - und "Gartenliebe" ist nicht immer gleichbedeutend mit "Gartenglück".

🍀🐞🍀

Aber dann kommt ein magischer Moment wie dieser – ein Taubenschwänzchen am Lavendel, pure Leichtigkeit 🐝💜🌿

Der Garten zeigt uns, wie wichtig es ist, stets jeden Augenblick zu genießen 🐝💜🌿.

 

Viele Menschen versäumen das kleine Glück, 
während sie auf das große vergebens warten.
Pearl S. Buck

Glücksmomente 🍀🐞✨

Die Natur kann uns viel lehren. Zum Beispiel, die winzigen Schönheiten am Wegesrand wahrzunehmen - und zu genießen. Manchmal zeigt sich das Glück ganz klein – als zarte Libelle oder als unerwartete Ameise neben dem Falter, den ich eigentlich fotografieren wollte. "Enjoy the little things" – denn oft sind es genau diese stillen Augenblicke, die das Herz berühren.

C-Falter (Polygonia c-album) und Ameise auf Distel

Der Sommer schreibt seine Geschichten oft in leisen Tönen. In Momentaufnahmen flüstert er uns kleine Botschaften zu wie "Sammle Momente, keine Dinge" oder "Entscheide dich, glücklich zu sein". Denn Glück ist oft keine Gabe, sondern eine Entscheidung.

Das größte Foto stellt eine Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo) dar,  
oben links: Balkenschröter aka Zwerghirschkäfer (Dorcus parallelipipedus)

Goldglänzender Rosenkäfer auf Eseldistel, Walken zwischen Wald und Feld, Schlangenlauch
Insekten-Trubel auf Doldenblütler (vermutlich Kälberkropf

Großes Foto: Scheinakazie, kleine Fotos: Kriechendes Fingerkraut und Frau Rostrose im Garten

Frühstück an einem besonderen Ort 🥐☕🏰

Das oben gezeigte Outfit in Olivtönen trug ich am 28. Juni - an diesem Tag gönnten wir uns mal wieder ein "Frühstück außer Haus". Und zwar in einem ganz und gar außergewöhnlichen Gebäude, das ich euch schon in diesem Beitrag von 2022 ausführlich vorgestellt habe: die sogenannte Gläserne Burg in Weigelsdorf, auch bekannt als Empire of Glass 

Die Fotos mit dem "weißen" (winterlichen) Himmel stammen aus meinem älteren Beitrag von 2022


Sie wirkt, als sei sie einem Märchen entsprungen: Mit ihren Zinnen und der prachtvollen Fassade, die von Europas größtem Glasmosaik geschmückt wird – gefertigt aus sage und schreibe über sieben Millionen einzelnen Glasteilen! ✨  

 

Im Inneren beherbergt die "Burg" ein Glasmuseum, einen liebevoll gestalteten Garten, Verkaufsräume – und neuerdings auch das stilvolle Café-Restaurant Murini, in dem man unter anderem herrlich frühstücken kann. 🥐☕🏰 

 

Chillers Check-up 🐾 – kleiner Patient mit großem Appetit 😺🍽️

Am selben Tag hatten wir auch einen Tierarzttermin für unseren süßen Chiller, der seit einiger Zeit immer wieder mit Durchfall zu kämpfen hat – dabei ist sein Appetit ungebrochen (und sehr ausgeprägt 😸). Die Tierärztin war mit seinem allgemeinen Zustand sehr zufrieden: Für einen 12-jährigen Kater sei er in Topform – mit schönen Zähnen, glänzendem Fell und wachem Blick. Allerdings fühlte sich sein Bauch bei der Tastuntersuchung etwas verhärtet an, und auch das Blutbild zeigte leicht erhöhte Entzündungswerte – was auf eine chronische Darmentzündung hinweisen könnte. 

 
🧡🐾 Ein Tier zu lieben heißt, 
ein Stück seines Herzens 
auf vier Pfoten laufen zu lassen .
AutorIn unbekannt

Eine Ultraschall-Untersuchung seines Bäuchleins bestätigte kurze Zeit später diesen Verdacht. Wir versuchen nun, das Ganze zunächst mit speziellem Diätfutter in den Griff zu bekommen 💖– falls das nicht ausreicht, stehen weitere Behandlungsoptionen bereit.

"Gechillt" ist unser Bub bei alledem leider nicht; seine Empörung ist nicht zu überhören 🙀. Das beginnt schon mit einem lautstarken Protest beim Einsteigen in den Transportkorb, beim Autofahren steigert sich sein Jammern noch, im Wartezimmer wird es umso kläglicher - und dauert an bis zum erleichterten Heimkommen. Bei der Bauchsonographie (und auch bei der Bauchrasur davor) war er aber sehr brav und geduldig! Unser kleiner Held 😉🐾💛
 
Jetzt chillt er zum Glück wieder 😸
 

Noch ein 🐦-Konzert im Grünen - und ein Luftkampf ⚔️🦅💥!

 
Bei einer Walkingrunde am 29. Juni kam abermals die Merlin App mehrfach zum Einsatz, weil die Luft so sehr von Gesang erfüllt war. Die oben erwähnte Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla) war auch diesmal stark vertreten, ebenso die Amsel (Turdus merula), die Kohlmeise (Parus major) und der Buchfink (Fringilla coelebs).
 
Aber es waren auch noch ein paar andere Vogelstimmen zu hören: Vom (europäischen) Rotkehlchen (Erithacus rubecula) und vom Pirol (Oriolus oriolus), vom Buntspecht (Dendrocopos major), vom Gelbspötter (Hippolais icterina), der mir bisher unbekannt war, vom süßen kleinen Zilpzalp (Phylloscopus collybita) und vom ebenfalls entzückend aussehenden Gartenbaumläufer (Certhia brachydactyla).
 

Sehen konnte ich von all diesen Vögeln nur eine weibliche Amsel und zwei Buntspechte, 
die aber allesamt zu schnell für Fotos waren.

Doch dann wurde es plötzlich aufregend: Auf einer Lichtung hörte ich einen durchdringenden Greifvogelschrei – laut App: ein Mäusebussard (Buteo buteo). Kurz darauf ertönte ein zweiter Ruf – schrill, alarmiert, fast wütend. Ein Turmfalke (Falco tinnunculus)!

Und dann sah ich sie: Der kleinere Falke jagte den Bussard, umkreiste ihn in waghalsigen Manövern und stieß mehrfach von oben herab. Ganz klar – er wollte ihn aus seinem Revier vertreiben! Und es gelang! Der Bussard floh und der wendige, pfeilschnelle Falke verfolgte ihn noch ein gutes Stück. Leider konnte ich nur ein paar Handyfotos knipsen – aber ein bisschen von diesem dramatischen Luftkampf lässt sich doch erkennen:

Action am Himmel – ein Duell in den Lüften 🦅🌀

Tierische Murals 🐸

 
Für meine Beteiligung an Samis Monday Mural habe ich zwei bemalte Elektrizitätskästen aus meinem Costa-Rica-2022-Ordner ausgegraben. 

Beide zeigen Rotaugenlaubfrösche, wenn auch in unterschiedlichem Stil.

Zum Schluss gibt’s noch eine kleine Collage mit rostrosigen Outfits, Chiller-Kuscheleinheiten, Sommerblumen und einem Selfie-Lächeln.  ☀️💛🐾

Ist euch aufgefallen, dass ich diesmal teilweise ein neues "Collagenformat" ausprobiert habe, das ein wenig an Scrapbooking erinnert? Ich bin gespannt, wie euch dieser Stil gefällt! 

  

 

🌿💫 Ich wünsche euch weiterhin eine Zeit voller kleiner Wunder und Glücksmomente – zum Staunen, Sammeln, Festhalten (und manchmal auch loslassen... wie die Samen von Pusteblumen...😎🌼)

 

Herzliche Rostrosen-Grüße 
& alles Liebe,
Eure   T  r  a  u  d  e

 

Gerne verlinke ich passende Beiträge bei folgenden Linkparties: 



Dienstag, 1. Juli 2025

Juni-Highlights: Naturpark Sparbach, Praterbummel, Badeteich & Rosenzauber

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Ihr Lieben, es gilt immer noch:
 
Ich mache keine Blogpause, poste aber momentan eher selten und unregelmäßig, da ich einiges zu erledigen habe. 
Dafür sind meine Posts ziemlich ausführlich – wie eine illustrierte Zeitschrift zum Immer-wieder-Durchblättern und Schmökern. 😉 
  • Wundert euch nicht, wenn eure Kommentare nicht sofort erscheinen: Um Spam zu vermeiden, schalte ich alle Kommentare, die mehr als 10 Tage nach dem Post hier einlangen, manuell frei.
  • Wenn ich einen Absender erkenne, schaue ich auch gern auf eurem Blog vorbei – das kann allerdings etwas dauern 😊. Falls kein Absender erkennbar ist, antworte ich oft direkt unter eurem Kommentar – schaut also gern später nochmal nach. Vielen Dank! 😘

Servus & einen guten Start in den Juli! 

Unser süßer Chiller kann nicht nur chillen, sondern auch schielen 😸

Ein herzliches Dankeschön an alle, die meinen letzten Blogbeitrag Ausflug zur Burg Liechtenstein, Wienerwald & tierische Begegnungen besucht und so liebe Kommentare hinterlassen haben!

Auch diesmal dreht sich wieder vieles um Natur, Tiere und sommerliche Freuden – wir unternehmen mit unserem Enkelkind einen weiteren Streifzug durch den schönen Wienerwald, begegnen tierischen Weggefährten und entdecken die Überreste einer alten Burg. Doch damit nicht genug: Ich nehme euch außerdem mit an einen idyllischen Badeteich, auf einen Spaziergang durch den Grünen Prater mit unserer Freundin Helga und in unseren blühenden Juni-Garten, in dem eindeutig die Rosen den Ton angaben. 🌹🌿🌞

Seid ihr bereit? Dann kann’s jetzt losgehen! 

Mittwoch, 18. Juni 2025

Ausflug zur Burg Liechtenstein, Wienerwald & tierische Begegnungen

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Servus, ihr Lieben, 

...heute gibt's von mir einen etwas kürzeren Beitrag als zuletzt. Auf jeden Fall möchte ich euch herzlich danken für eure lieben Kommentare zu Der Rest vom Mai und Ü30Blogger-[Blogparade] "All-Over-Outfit"! (Falls ihr noch nicht ausreichend Zeit fandet, euch durch diesen vorigen Post durchzuschmökern, steht er euch natürlich weiterhin zur Verfügung 😊🌸.) 
 

 
 
Darin habe ich euch versprochen, dass ich euch ein besonderes Erlebnis vom allerletzten Tag im Mai nachreichen werde. Ein Ausflug führte uns zu einer eindrucksvollen österreichischen Burg, nach der tatsächlich ein ganzes Land benannt wurde! Heute will ich euch erzählen, was es damit auf sich hat und welche spannenden Geschichten sich um diesen Ort ranken:
 

 

⚔️ Die Burg Liechtenstein bei Maria Enzersdorf

Die Burg Liechtenstein thront auf einem markanten Felsrücken in rund 300 Metern Seehöhe über dem Ort Maria Enzersdorf im niederösterreichischen Bezirk Mödling. Die Anlage gilt als Stammsitz des Adelsgeschlechts Liechtenstein, das später dem gleichnamigen Fürstentum seinen Namen verlieh. 
 
Erstaunlich, was wir alles haben im kleinen Land Österreich, nicht wahr 😎?! (Okay, ich gebe zu, Liechtenstein ist mit einer Fläche von 160,5 km² ein noch viel kleineres Land - und somit der sechstkleinste Staat der Erde - aber dafür um einiges "fürstlicher" 😉.) 
 

🏞️ Der Name Liechtenstein

Die Burg wurde nach der hellen Färbung des Felsens („lichter Stein“) benannt. Die ursprüngliche Schreibweise war Lichtenstein, später auch Liechtenstain (siehe Kupferstich in der folgenden Collage); heutzutage hat sich die Schreibweise Liechtenstein durchgesetzt.
 
Bilder von HIER - oben: Südwestansicht der Burg (Foto: C.Stadler/Bwag); unten links: Kupferstich von Georg Matthäus Vischer 
aus dem Jahr 1672; unten rechts: Ansicht der Burg um 1825 (gezeichnet und gestochen von Joseph und Eduard Gurk)

🖼️ Wandel der Zeit – wie die Burg Liechtenstein (fast) zur Ruine wurde

In der oberen Collage könnt ihr gut erkennen, dass die Burg im Laufe der Jahrhunderte einiges durchgemacht hat. Auf der Darstellung von 1825 wirkt sie geradezu gespenstisch zerfallen – kein Wunder, denn zu diesem Zeitpunkt war sie tatsächlich stark beschädigt.

Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie im Stil des Historismus wieder aufgebaut – was ihr heute ihr fast märchenhaftes Aussehen verleiht. Wer mehr zur wechselvollen Geschichte der Burg wissen möchte, findet bei Wikipedia ausführliche Infos.  

🏰 Der Erbauer der Burg Liechtenstein

Die Geschichte der Burg reicht weit zurück – sie wurde um 1130 erbaut – und zwar im Auftrag eines Adeligen namens Hugo von Petronell. Das war sein ursprünglicher Name. Doch nach dem Bau der Burg nahm Hugo eine neue Bezeichnung an – und zwar nach dem Ort, an dem seine neue Burg stand: 👉 Hugo von Li(e)chtenstein.

Das war damals ein durchaus gängiges Vorgehen im Adel: Wer eine Burg errichtete oder ein bedeutendes Gut erwarb, konnte seinen Namen entsprechend „lokalisieren“.

Die Burg versucht sich als Dornröschenschloss 😉

 

🔗 Wie das zum Fürstentum Liechtenstein führte

Hugos Nachkommen bildeten das Haus Liechtenstein, das in den folgenden Jahrhunderten weiter an Macht und Besitz gewann. Doch obwohl es zu den einflussreichen Adelshäusern zählte – mit hohen Ämtern und weit verzweigten Besitztümern – fehlte der Familie Liechtenstein lange das, was für echten politischen Einfluss entscheidend war: ein eigenes, unmittelbar dem Kaiser unterstehendes Herrschaftsgebiet.

Daher kauften sie 1699 die kleine Herrschaft Schellenberg und 1712 die Grafschaft Vaduz. Beide Gebiete lagen im heutigen Liechtenstein und waren "reichsunmittelbar" – also direkt dem Kaiser unterstellt, ohne "Zwischenstation". Das war der Schlüssel, um im Reichstag mitreden zu dürfen. 

Kaiser Karl VI. erklärte 1719 diese Gebiete schließlich zum Fürstentum Liechtenstein – benannt nach dem Haus Liechtenstein, das wiederum seine Wurzeln in der  Burg in Niederösterreich hat. Von dort also ging's los – vom „lichten Stein“ zu einem eigenen Land!

An die Geschichte von Rapunzel und die vom Froschkönig 🐸 musste ich dort ebenfalls denken.

 
👉 All das erfuhren wir bei der Burgführung, die mit der Niederösterreich-Card gratis war. Leider war im Inneren der Burg fotografieren verboten, aber wir haben dort einiges gelernt - z.B. auch das Folgende:
 
 

💰 „Etwas auf die hohe Kante legen“ – eine Redewendung mit Geschichte

Diese Phrase bedeutet heute, Geld zu sparen oder für später zurückzulegen. Doch habt ihr euch schon einmal Gedanken darüber gemacht, woher sie stammt? (Im Englischen macht diese Erklärung vermutlich weniger Sinn, weil die Redewendung hier anders lautet... Sorry!)

Im Mittelalter, als es noch keine Banken im heutigen Sinne gab, bewahrten wohlhabende Menschen ihr Vermögen zu Hause auf. Ein beliebter Ort dafür war der Baldachin des Bettes. Dort, auf der hölzernen Kante des Betthimmels, legte man Schmuck oder Geld ab – hoch oben, sicher vor neugierigen Blicken und Dieben. Auch in Truhen, insbesondere Aussteuertruhen, gab es oft an der oberen Kante eine kleine Lade oder ein Geheimfach, in dem Geld aufbewahrt wurde.

Ich liebe es, solche Dinge zu erfahren!

Ein Himmelsblick für Heidi - mit Aussicht auf einen Teil des Wienerwaldes

🌳 Kultur mit Natur verbinden  

Über einen früheren Ausflug, der uns ebenfalls zur Burg Liechtenstein führte (aber nicht hinein), habe ich euch in DIESEM Beitrag erzählt. Damals erkundeten wir den Mödlinger Rundweg Ruine Pfefferbüchsel - Schwarzer Turm - Burg Liechtenstein. Auch diesmal wollten wir nach der Burgbesichtigung noch ein Stück Natur genießen – was in dieser Gegend zum Glück leicht fällt, denn die Burg liegt am Rand des Wienerwaldes

 

 

🏛️ Das Amphitheater auf dem Kalenderberg

Mehrere Wanderwege führen direkt von der Burg aus ins Grüne. Nur wenige Gehminuten entfernt -eingebettet in den Naturpark Föhrenberge - befindet sich ein besonderes Bauwerk am Kulturpfad Maria Enzersdorf: das malerische Amphitheater.


  
 
Ein Schild klärt darüber auf, dass es sich hierbei keineswegs um altertümliches Mauerwerk handelt, sondern - wie auch die in meinem oben verlinkten älteren Post erwähnte Ruine Pfefferbüchsel, der Schwarze Turm und einige andere Bauwerke in dieser Gegend - zu den so genannten „Staffagebauten“  zählt:
 
Ein näherer Blick auf die Info-Tafel für Tom's Signs
  
"Diese künstliche Ruine ist eines jener romantischen Bauwerke, mit denen Fürst Johann Joseph I. von und zu Liechtenstein seine ab 1808 gepflanzten Föhrenwälder schmücken ließ. 
Das Amphitheater wurde in den Jahren 1810/11 als Aussichtswarte errichtet. Der Entwurf stammt von Joseph Hardtmuth (1758-1816), dem Architekten, der auch die Bleistiftmine erfand. 
Der halbkreisartige Bau mit 16 von Massivpfeilern und dorischen Säulen getragenen Gewölbebögen sowie zwei Türmen enthält Stilelemente des römischen Kolosseums. Als Baumaterial dienten Bruchsteine aus der Umgebung."

 

  

 
Doch mit dieser kleinen Wanderung gaben wir uns noch nicht zufrieden: Ein weiterer Pfad lockte – und so setzten wir unsere Runde durch den Wienerwald fort. Nach einer gemütlichen Schleife kehrten wir schließlich zum Parkplatz bei der Burg zurück. Unterwegs begegneten wir einem Buntspecht, der sich aber leider nicht ablichten ließ, und wir hörten auch einige andere Vögel – dafür posierte ein blauschwarz glänzender Waldmistkäfer (Anoplotrupes stercorosus) umso bereitwilliger für ein Foto 📸:
 

 

🐦 Noch ein paar kamerascheue Zwitscheriche 

Bei einem weiteren schönen Wienerwald-Ausflug am 14. Juni ließen sich ebenfalls einige Vögel hören – und zum Glück hatte ich meine Merlin-App dabei.  

Neu für mich waren das Sommergoldhähnchen (Regulus ignicapilla) und die Gebirgsstelze (Motacilla cinerea). Außerdem wurden die Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla), der Buchfink (Fringilla coelebs) und die gute alte Amsel (Turdus merula) aufgezeichnet. Vor die Kamera wagte sich zwar keiner dieser begabten Sänger, aber ihr Gezwitscher war eine bezaubernde akustische Kulisse für unseren Spaziergang. Wohin genau uns dieser geführt hat, verrate ich euch allerdings erst im nächsten Post.
 

 

🎨 Gefiederte Wandmalereien für Sami und Gabi

Wenn sich die echten Vögel des Wienerwaldes schon nicht von mir ablichten lassen wollten, dann zeige ich euch eben diese drei "gefiederten Kunstwerke" 🐦🎨. Ich habe sie bereits 2022 während unserer Costa-Rica-Reise fotografiert – und dann ordentlich im Mural-Ordner für Samis Linkup verstaut... wo sie fast in Vergessenheit geraten wären...

Aber heute fliegen sie genau zur richtigen Zeit wieder ins Bild – und passen wunderbar hierher (und auch zu Gabis Linkup Farben&Formen in der Stadt): 

 

🐾 Tierische Gartenbesucher

Für Eileens Linkup Saturday's Critters habe ich diesmal außerdem noch ein paar meiner tierischen Gartengäste vor die Linse bekommen 📸:

🦋 Der hübsche Schmetterling wurde mir von "unserer" Insektenexpertin Gabi Resch als Schwarzer Trauerfalter (Neptis rivularis) identifiziert - ja, trotz seiner eher dunkelbraunen Flügelpracht! –  ein reizvoller und seltener Anblick.

🐌 Es scheint ein gutes Jahr für Gehäuseschnecken zu sein – an feuchten Tagen sind in unserem Garten zahlreiche Weinbergschnecken unterwegs (und es gab, wie bereits erwähnt, einige feuchte Tage in diesem Frühjahr). Vor mehreren Jahren habe ich ein paar gerettete Exemplare bei uns ausgesetzt. Sie gelten als ungefährlich für Erdbeeren und Gemüse, sollen aber angeblich die Gelege von Nacktschnecken fressen. Und siehe da: Heuer sind mir bisher nur sehr wenige der ungeliebten Nackerpatzl-Schleimer begegnet!

🦔 Vielleicht liegt das aber auch an dem stacheligen Besucher, den ich kürzlich im hinteren Gartenbereich entdeckte. Leider war ich etwas zu langsam – das Foto durch die Fliegengittertür ist alles andere als gelungen, aber der Igel war einfach zu schnell wieder verschwunden. Trotzdem war es eine große Freude, diesen selten gesehenen Gartenhelfer wieder einmal bei uns zu Gast zu haben.

 

🚶‍♀️Walking statt Warten

Am 17. Juni nutzten mein Mann und ich die Zeit während des Autoservices für eine gemeinsame Walkingrunde. Normalerweise zieht Edi als fleißiger Läufer ein flotteres Tempo vor – doch diesmal ließ er sich von mir zu einer ausgedehnten Nordic-Walking-Tour überreden.

Ich mag es besonders, an Gewässern entlang zu gehen – der Fluss, dem wir folgten, bietet Lebensraum für Biber, Bisamratten und Nutria. Eine Bisamratte habe ich tatsächlich schon einmal dort schwimmen gesehen, Biber hingegen bislang nur anhand ihrer Fraßspuren bemerkt – und auf ein Nutria warte ich weiterhin geduldig 🦫🌿

Beim genaueren Hinsehen entdeckte ich auf einer Distelblüte einen kleinen, schwarzen Käfer. Leider ist mein Foto nicht optimal, daher fiel auch der Insektenkennerin Gabi die eindeutige Bestimmung schwer. Ihrer Einschätzung nach könnte es sich um den Gemeinen Scheinstachelkäfer (Anaspis frontalis) handeln – ein Vertreter aus der Familie der Seidenkäfer 🪲💜
 

🐾 Teepause mit Chiller

Falls ihr nach so viel Natur nun eine kleine Verschnaufpause braucht, machen wir es doch einfach wie unser süßer Chiller – und chillen eine Runde nach Katzenart! 😽 Diesmal hat er sich auf dem Sofa vor der Vitrine mit meiner Geschirrsammlung niedergelassen. Praktisch, denn die alten Augarten-Porzellan-Teekannen, Erbstücke meiner Großmutter väterlicherseits, sichern mir gleichzeitig das Ticket für Elizabeths Linkup T Stands For Tuesday, bei dem sich alles um getränkebezogene Bilder dreht ☕.

In DIESEM Posting aus dem Jahr 2009 könnt ihr meine Kannen und Zuckerdosen der Serie "Ena"  noch genauer betrachten – leider ist eine der hübschen Teekannen inzwischen zu Bruch gegangen 😢.

 

🌸 Auf bald – und neu auch auf Instagram!

Damit sind wir für heute wieder am Ende unserer virtuellen Ausflüge angekommen. Ich hoffe, ihr hattet Freude an den Naturmomenten, tierischen Begegnungen, historischen Mauern – und an der gemütlichen Teepause mit Chiller 🫖😸!

👉 Falls ihr übrigens auf Instagram unterwegs seid: Nach jahrelanger Abstinenz habe auch ich mich nun breitschlagen lassen – und zwar ausgerechnet wegen des neulich erwähnten Videos aus der Klimt-Villa 😉. Wenn ihr also Lust habt, mir auch dort zu folgen, freue ich mich sehr über euren Besuch auf 📸 https://www.instagram.com/rostrose2025/

 

Und wie immer freue ich mich über eure Kommentare, Gedanken und Eindrücke – 
hier am Blog oder anderswo. Habt’s fein, bleibt neugierig & bunt! 🎨🌞

 

Herzliche Rostrosen-Grüße,
Eure   T  r  a  u  d  e

 

Gerne verlinke ich passende Beiträge bei folgenden Linkparties: