Freitag, 28. Oktober 2022

Lebenszeichen - Herbstimpressionen

Servus, ihr Lieben!

 
Meinen letzten Blobeitrag mit einem traurigen Abschiedsgruß an unsere Katze Nina habe ich vor rund einem Monat gepostet! Vielen lieben Dank an alle, die mir in Blogkommentaren, per Mail oder WhatsApp herzliche Zeilen hinterlassen haben 💓😘💓😘💓😘!
 
Ich wollte eigentlich schon früher ein Lebenszeichen von mir geben, doch der Oktober hatte es in sich, und so habe ich bis heute gebraucht, um euch zu danken und gleichzeitig etwas über unseren bisherigen Herbst zu erzählen. 
 
Fangen wir am besten mit etwas Positivem an:

Herbstimpressionen in der diesjährigen Landesgartenschau Die Garten Tulln

Katzen-Besuch:
Katzen scheinen es zu spüren, wenn sich irgendwo eine Lücke auftut - man hört das immer wieder. Und so bekommen wir seit einiger Zeit Besuch von einer wunderschönen Maine-Coon-Katze
 
Ich kenne sie schon seit ein paar Jahren; sie wohnt in unserer Gasse ein paar Häuser weiter. Zuweilen begleitet sie ihre „Besitzer“ wie ein Hund, und wenn wir ihr bei einem Spaziergang begegnen, lässt sie sich von uns gern streicheln. (Auch in meinem Blog habe ich euch schon Fotos von ihr gezeigt - z.B. HIER.) Früher trafen wir sie vor allem in der Nähe ihres Wohnhauses; seit dem Spätsommer streift sie immer wieder mal durch unseren Garten (und auch durch den Garten unserer Nachbarn, die nach Ninas Tod ebenfalls "verwaist" sind). Inzwischen lässt sie sich auch bei uns im Garten schon streicheln 😻.
 
Für uns alle sind diese Besuche sehr tröstlich, und es macht Spaß, mit der Süßen zu spielen.

Enkel-Zeit:
Jamie, unser kleiner Enkelsohn, hat in diesem Oktober bereits einige Male ganze Tage mit uns verbracht und auch schon dreimal (sehr brav) bei uns übernachtet. Wir sind so oft wie möglich mit dem Kleinen draußen an der frischen Luft - auf Spielplätzen oder im Garten - und Jamie hat sichtlich Freude daran, die Welt zu entdecken. Er ist jetzt 11 Monate alt und kann (mit etwas Hilfe) schon gehen, bevorzugt es aber zumeist noch, sich krabbelnd fortzubewegen.
 
Für meine Tochter Jana war das eine große Entlastung, denn sie hatte in letzter Zeit ziemlich viel um die Ohren - unter anderem mit ihren Großeltern väterlicherseits *).
 
*) Für alle, die noch nicht so lange bei mir lesen: Ich bin seit mittlerweile 27 Jahren mit meinem Partner Edi zusammen. Meine Tochter Jana, 29, entstammt einer frühereren Partnerschaft. Janas leiblicher Vater Wolfgang und ich haben uns noch vor Janas Geburt getrennt, weil unsere Lebensvorstellungen letztendlich doch zu unterschiedlich waren. Wir trafen jedoch die Entscheidung, Jana zuliebe weiterhin in familiärer Verbindung zu bleiben - man muss nicht böse aufeinander sein, bloß weil eine Beziehung nicht so gut geklappt hat, wie man sich das zu Beginn erträumte. Und so blieben sowohl Wolfgang als auch seine Eltern Marianne und Georg weiterhin Teile unserer Familie. 
 
Links unten: "Musikalische Früherziehung" - rechts unten eine Europäische Gottesanbeterin (Mantis religiosa), die wir vor wenigen Tagen in unserem Garten entdeckt haben.(Wir dachten, dass es - nach dem großen "Mantis-Jahr" 2021 - heuer gar keine zu sehen geben würde, doch jetzt, im Oktober, wo ihre Lebenszeit eigentlich schon beendet ist, haben wir gleich mehrere entdeckt!)
 
Leider wurden Janas Großeltern während der vergangenen beiden Jahre immer hinfälliger (und ich glaube, auch die Covid-Abschottung hat dazu beigetragen). Die beiden wehrten sich allerdings vehement gegen die von Wolfgang organisierte Heimhilfe - und letztendlich blieb vieles an Wolfgang und auch an Jana hängen.
 
Als Opa Georg vor einigen Wochen zusammenbrach und in der Folge dauerhafte Pflege benötigte, musste Marianne-Oma bald einsehen, dass sie mit Haushalt und der Versorgung ihres über 90jährigen Mannes völlig überfordert war. Nun sollte Wolfgang möglichst schnell versuchen, doch noch eine 24-Stunden-Pflegekraft aufzutreiben. 
Doch es war bereits zu spät. Janas Großvater musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden, wo er vor wenigen Tagen verstarb ...
 
Es macht Spaß, mit Kieselsteinen oder Blättern zu spielen... (nur in den Mund nehmen darf man sie nicht, 😕 schade...)
 
Familienfest Nummer 1:
Zum Glück gab es im Familienkreis ansonsten vor allem Erfreulichkeiten. So feierte meine "Tante" Sigrun Anfang Oktober ein wunderschönes, buntes "Fest der Familie und des Lebens". Sigrun ist eine Cousine meiner verstorbenen Mutter. Unten seht ihr sie im Kreis ihrer Kinder und Kindeskinder, ihrer Schwester, ihrer Nichten und Neffen und deren Partner. Auch meine Tochter samt Partner und Klein-Jamie waren mit von der Partie und außerdem mein jüngster Neffe und seine Frau, die vor kurzem ein Baby bekommen haben (ganz links im Bild) **)
 
**) Ich habe auf dem Gruppenfoto die meisten Familienmitglieder unkenntlich gemacht - nur diejenigen, von denen ich sicher weiß, dass sie kein Problem damit haben, in meinem Blog zu erscheinen, haben keinen "Augenbalken" bekommen.)
 
Unsere Weingläser sind zugleich mein Ticket zum Linkup T Stands For Tuesday 🍷🥤🍻🥂🍹🥛

 
Das Des*gual-Kleid, das ich bei Sigruns Fest trug, kennt ihr seit 10 Jahren - ich verlinke HIER das Barcelona-Posting von 2012, in dem ich es erstmals gezeigt habe. Der rote Schal und der dazugehörige schöne Silberanhänger waren Geschenke meiner Freundin Brigitte - sie hat es mir vor kurzem von einer Reise in die französische Stadt Carcassonne mitgebracht, weil sie durch mich das gleichnamige Spiel kennengelernt hat.


 
Wie so oft, waren wir bei Sigruns Fest die "Haus- und Hof-Fotografen" - unser Geschenk für Sigrun war ein Fotobuch mit Bildern ihrer Feier. Dieses Buch war eins der Dinge, die ich in diesem Oktober angefertigt habe.
 
Ausflug mit Sigrun:
Als ich das Fotobuch  fertiggestellt hatte, trafen wir uns mit meiner Tante - und verbanden mit der Übergabe des Geschenkes auch gleich eine gemeinsame Wanderung im Naturpark Wüste Mannersdorf. Sigrun ist immer daran interessiert, uns dort neue Wege zu zeigen - uns sie ist außerdem trotz ihrer fast 80 Jahre ein wahres Energiebündel. Unter anderem gingen wir mit ihr den Zwei-Gipfel-Rundwanderweg durch den wunderschönen Herbst-Mischwald.
 
 

 
Familienfest Nummer 2:
Der Oktober hatte noch ein weiteres tolles Fest zu bieten: Meine Schwägerin Gitte (75) und ihre Schwiegertochter Hanni (45) feierten einen Doppel-Geburtstag unter dem Motto "120 Jahre". Auch hier traf wieder ein Teil der Familie zusammen, diesmal vor allem mein Bruder samt Frau und deren Kinder und Enkelkinder, einige Freunde und außerdem Edi und ich sowie meine Tochter mit Partner und Söhnchen.
 
Oben links Jana und ich, unten rechts meine Schwägerin Gitte

 
Abermals trug ich ein Kleid von Des*gual, diesmal das dunkelgrüne, das seit Jahren zu meinen Lieblingskleidern zählt. Das selbstgemachte Regenbogen-Häkeltuch habt ihr auch bereits mehrfach gesehen. Neu ist die grüne Kette vom Weltladen - es handelt sich dabei um ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk meines Mannes. (Ich hatte mal eine ähnliche Kette, die jedoch kaputt gegangen ist, was mir sehr, sehr leid tat.) Die Öko-Bio-Stiefel von Waschb*r kennt ihr bereits, die roten Schnürsenkel habe ich allerdings vor kurzem erst dazugekauft, um sie ein bisschen abzuwandeln bzw. aufzupeppen.
 

 
Geschenktüten und Gutscheine:
Auch für Gitte und Hanni gab es wieder einen "Gutschein für ein Fotobuch von diesem Fest". Um die Gutscheine hübsch zu präsentieren, bastelte ich aus festem Papier Stanitzel, die ich mit Spitzenbändern, getrockneten Herbstblättern, Stempel-Mustern und Zeitungsausschnitten verzierte. (Glücklicherweise habe ich unzählige Wohn- und Gartenzeitschriften der letzten 20 Jahre aufgehoben und konnte daher beim Ausschnippeln der Motive aus dem Vollen schöpfen.) Abgesehen von den (ebenfalls selbstgebastelten) Gutscheinen kamen noch gebrannte Cashewnüsse vom Weltladen hinein. (Solche Tüten sind natürlich auch für kleine Halloweengaben bestens geeignet.) 
 
Die Fotobücher für Hanni und Gitte waren weitere Dinge, die ich in diesem Oktober angefertigt habe. (Auch unser Toskana-Reisefotobuch habe ich übrigens endlich fertiggestellt. Das Fotobuch von unserem Mallorca-Urlaub möchte ich demnächst noch machen.)
 

 
Ausflug nach Tulln:
Nun möchte ich euch über einen schönen Ausflug nach Tulln erzählen, den wir mit unseren Freunden Brigitte und Peter unternommen haben.  

Unser Haupt-Ziel war Die Garten Tulln. (Entschuldigt die krause Grammatik, diese "ökologische und dauerhafte Landesgartenschau" heißt wirklich so.) Wenn ihr weitere Hintergrundinformationen wollt, klickt bitte auf diesen Wikipedia-Link. Die "blumige" erste Collage meines heutigen Blogbeitrages habe ich ausschließlich aus Fotos gestaltet, die beim Besuch dieser Gartenschau entstanden sind. Die Schaugärten und ihre Dekorationen standen natürlich alle im Zeichen des Herbstes: Astern, Dahlien, buntes Laub, Gräser, Kürbisse prägten das Bild.

Die Tafel mit der Aufschrift "Zeitlos schön sind Blumen, wenn sie blühen und Menschen, wenn sie lachen" gefiel uns allen gut und kommt zu Artis Schilderwald.

Die gesamte Anlage ist nach "Natur im Garten"-Kriterien gestaltet - dies bedeutet: Verzicht auf Pestizide, Kunstdünger und Torf - stattdessen wurde großes Augenmerk auf die ökologische Verträglichkeit und Pflegbarkeit der Mustergärten gelegt und es wird ausreichend Lebensraum und Nahrung für fleißige Gartenhelfer geboten. Unten seht ihr z.B. einen Admiral-Falter (Vanessa atalanta), ein Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum) und eine Honigbiene (Apis).

  
 
Die Gärten sind nach verschiedenen Themenbereichen gruppiert - oben rechts seht ihr eine Information aus dem Themengarten der Gesundheitstherapien

 
Zum Gelände gehört auch ein 45 Hektar großer Teil, der aus frei zugänglichem Auwald besteht; er wurde durch Anpflanzung verschiedener Bäume und Sträucher renaturiert sowie mit Weganlagen ausgestattet. Durch diesen Auwald spazierten wir nun in Richtung Donau und freuten uns unter anderem über den Anblick eines hübschen roten Eichhörnchens
 
Im Gästehafen liegt das Schiff "REGENTAG" des (von mir sehr geschätzten) österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser. Er lebte und arbeitete auf diesem Schiff zehn Jahre lang; derzeit wird es renoviert und kann voraussichtlich im Sommer 2023 wieder besichtigt werden.
 
Unten mittig (wahrscheinlich) eine Rabenkrähe (Corvus corone) - liebe Vogelkenner, ich ersuche wie immer um Korrektur, wenn ich bei meinen Bestimmungen falsch liege 😊

Hier seht ihr u.a. das Rathaus von Tulln an der Donau und den Nibelungenbrunnen: Die Statuen stellen die Szene „Begegnung von Kriemhild, der Burgunderkönigin, und dem Hunnenkönig Etzel in Tulln“ dar.

Oben: Unter die typischen grauen Stadttauben hat sich ein hübsches weißes Exemplar gemischt; Mitte: vertrocknete Blütenstände werden in Tulln als Vogelfutter stehen gelassen, worüber sich ein Schwarm Haussperlinge (Passer domesticus) sehr freut; unten: Höckerschwan (Cygnus olor) in einem Altarm der Donau

Pferde, nochmals die Spatzen auf den vertrockneten Blüten, eine Höckerschwan-Familie und eine balancierende Frau Rostrose

Hier könnt ihr einen Blick auf mein Outfit dieses Tages werfen - auch hier ist jedes einzelne Stück wieder Schrank-geshoppt und seit Jahren bei mir - die Cordjacke sogar seit Jahrzehnten. Ich habe euch HIER erzählt, dass sie früher mal beige war und dass ich sie selbst lila gefärbt habe. Seinerzeit konnte ich kein Foto finden, das die Jacke in ihrem früheren Zustand zeigt.

Aber neulich kamen mir gleich zwei alte Fotos der Jacke unter; beide stammen aus meinem Fotoalbum von 2003/2004. Auch damals war die Jacke nicht mehr neu - denn sie war ursprünglich Teil eines Hosenanzugs gewesen und zu Beginn trug ich sie nur gemeinsam mit der passenden Hose (die aber eines Tages am Hintern durchgesessen war 😉).


Himmelsblicke mit und ohne Windrädern:
Die derzeitige Energiekrise führt zu erheblichen Teuerungen und teilweise auch zu kalten Wohnungen - aber der optimistische Teil in mir hegt die Hoffnung, dass dadurch auch die Energiewende endlich schneller vorangetrieben wird. Ihr seht in der folgenden Collage einige Aufnahmen von meinen Walkingrunden im Oktober. 
 
Von den großen Bildern entstand das obere am 18. Oktober, das untere am 27. - bemerkt ihr den Unterschied? In der Vergrößerung seht ihr: Am 18.10. waren am Horizont noch keine Windkraftwerke *) zu sehen, am 27.10.waren bereits mehrere Exemplare aus dem Boden geschossen. 

*) Ich weiß, dass diese Windräder - wie so vieles, das nicht mit Öl und Gas betrieben wird - nicht ganz unumstritten sind. Doch frage ich mich immer wieder, ob die Negativ-Propaganda nicht von der Öl-Gas-Lobby gestreut wurde. Jedenfalls sind Windkraftwerke als Gefahr für Vögel und Fledermäuse weitaus geringer zu bewerten, als vielfach angenommen wird - das erfuhr ich heuer im April vom Vogelexperten Rainer Raab bei unserem Ausflug zur Großtrappen-Balz. Als Folge von Tankerunfällen sind bisher jedenfalls gewiss weitaus mehr Tiere ums Leben gekommen als an Windkraftwerken.

Gartenfrüchte und "Walking-Tore":
Für Nova habe ich beim Walken ein paar natürliche "Tore" gesammelt  - und im übrigen zeige ich euch in der folgenen Collage noch ein paar Tomaten aus unserem Garten - jeden Tag ernte ich noch ein paar hellrote Exemplare und lasse sie im Haus nachreifen - das funktioniert sehr gut.
 
Als wir Sigrun besuchten und mit ihr Wandern waren (siehe oben), schenkte sie uns auch einen Sack voller Quitten aus dem Garten ihres Sohnes Norbert. Da Edi sein gesprudeltes Wasser gern mit einem Hauch Fruchtsirup aromatisiert, bereiteten wir also mehrere Flaschen Quittensirup zu, zusätzlich gewürzt mit Vanille und teilweise auch mit Zimt.
 

Wie geht es hier weiter?
Tja, ihr Lieben, das waren mal so im Zeitraffer ein paar Impressionen unserer letzten Tage und Wochen. Es gab zwischendurch natürlich auch noch Profaneres wie die vierte Covid-Impfung und sonstige Arzttermine, Arbeiten in unserem Garten usw. 

Auch in nächster Zeit wird es bei uns nicht viel ruhiger zugehen: Unter anderem steht uns Opa Georgs Beerdigung ins Haus, ein weiterer Einsatz als Komparsen, eine Urlaubsreise, mein eigener Geburtstag, ein Nachgeburtstags-Besuch bei unserer Freundin Maria... 

Auch zu einer tollen Glas-Ausstellung wurden wir eingeladen. Wenn alles klappt, möchte ich euch über diese Ausstellung demnächst (ca. Mitte / Ende November) etwas erzählen - ansonsten herrscht hier im Blog aber weiterhin "eingeschränkter Betrieb", vermutlich noch bis in die Vorweihnachtszeit hinein...

Ich werde jedoch versuchen, nun mal wieder ein paar Blogrunden zu drehen. Seid mir bitte nicht böse, wenn ich ein paar Tage brauche, bis ich es zu euch schaffe.

 

Ich wünsche euch weiterhin 

wunderschöne Herbsttage!

🍂 

Ganz herzliche Rostrosengrüße

und Happy Halloween,

🍂🍁 eure   T  r  a  u  d  e 🍁🍂




Gerne verlinke ich passende Beiträge: 
beim Mosaic Monday, Artis Schilderwald-Linkup, Wednesday around the World bei Pieni Lintu, bei My Corner of the World, All Seasons bei Lydia, Naturdonnerstag - bei Elke, Thursday Art Date von Rain, Friday Bliss - bei Riitta von Floral Passions, Saturday's Critters bei Eileen, bei der Gartenglück-Linkparty, I’d Rather B Birdin’, Garden Affair - bei Jaipur Garden, Novas Linkups - wie Glockentürme oder T in die neue Woche, Heidis Aktion Himmelsblick, Colour-Energy von Maren - Farbwunder Style, Ich seh rot oder Close to the Ground bei Jutta,  All good things are blue bei Anne, Mein Freund, der Baum - bei Astrid

 

PS: 
Hier noch ein paar Infos für alle, die sich für unsere Komparsen-Einsätze interessieren:
  • NOCH läuft ja im ORF1 die TV-Serie "Tage, die es nicht gab", bei der Edi und ich am Wiener Westbahnhof als Komparsen mitgearbeitet haben. Bisher gab es zwar mehrere Bahnhofsszenen, aber von Komparsen war kaum etwas zu sehen. Eine Chance gibt es noch, nämlich am kommenden Montag, 31. Oktober (Doppelfolgen um 20.15 und 21.10 Uhr auf ORF 1). Aber ich denke mal, wenn, dann sind wir hier höchstens als "Hintergrund-Schatten" zu sehen. 
  • Demnächst wird aber eine weitere Serie ausgestrahlt, bei der wir als Komparsen dabei waren, und zwar die Thriller-Serie "Das Netz", in der es um die teilweise kriminellen Machenschaften im Fußballsport geht:
"In "Das Netz" fügt sich eine Reihe national eigenständig produzierter Serien zu einem länderübergreifend miteinander verflochtenen Serienkosmos zusammen. Verbindendes Element und erzählerischer Hintergrund ist der Weltfußball mit all seinen dunklen Facetten. Die drei Serien Auskopplungen heißen "Prometheus", "Spiel am Abgrund" und "Power Play". Prometheus spielt in Großbritannien und Österreich, Spiel am Abgrund in Deutschland, der Schweiz und Ghana und "Power Play" fokussiert sich auf Italien Kamerun und Katar." (Mehr darüber HIER.)

Im österreichischen Sender Servus-TV werden ab 1. November alle Teile der Serie gezeigt. --- Im Deutschen Fernsehen gibt es vorerst nur die Teile "Spiel am Abgrund" und "Prometheus" zu sehen (ARD ab 3. November). Bei "Prometheus" (mit Tobias Moretti in der Hauptrolle) waren Edi und ich bei den Dreharbeiten in der Wiener Semmelweisklinik dabei - ich habe in diesem Posting von 2021 darüber erzählt. Wir vermuten, dass "unsere" Szenen relativ am Anfang der Serie gezeigt werden. (Aber wie immer ist natürlich auch hier fraglich, ob man etwas von uns sieht 😉...)

 

Sonntag, 2. Oktober 2022

Abschied von Nina 😿🌈 - und Blogpause


 Ninalein, unsere Süße, Schöne, nun bist also auch du über die Regenbogenbrücke gegangen...

😥💔

Nina und der Regenbogen (Fotos von 2013)

Du hast uns mehr als 19 Jahre lang durch unser Leben begleitet, bist nur wenige Monate nach unserer Übersiedlung aufs Land in unser Haus eingezogen - und in unsere Herzen 💕. Dass du nun nicht mehr hier bist, ist kaum vorstellbar. Wir kannten dich beinah vom ersten Tag deines Lebens an, denn du wurdest in unserer Gasse geboren, bei Alex, der Schulfreundin (und immer noch besten Freundin) unserer Tochter Jana. Dein Geburtstag war am 5.5.2003. Wir sahen dich erstmals, als du noch ein winziges, blindes Baby warst, suchend umherwuselnd zwischen deinen Geschwistern. Ihr alle wart entzückend, doch bald fiel die Wahl auf dich, das charmante schwarze Katzenmädchen mit dem weißen Fleck am Hals. Und ich denke, eine bessere Wahl hätten wir nicht treffen können. 


Nintschki, Schnuckipuppi, Herziboppele, Guckamucka... Du hattest mindestens so viele Kosenamen, wie du Jahre zähltest. In jungen Jahren nannten wir dich Ninotschka Strawanzkaja - "strawanzen" bedeutet im österreichischen Dialekt "sich herumtreiben", und genau das tatest du seinerzeit. Denn es gab ein Loch im Keller und eine Katzenklappe, durch die du nach Lust und Laune ein- und ausgehen konntest.

Nina und der "Schmusevogel" - 2013

Manchmal kamst du einfach über Nacht nicht nach Hause. Wir wissen nicht, wo du diese Nächte damals verbrachtest, vermutlich warst du auf der Jagd. Denn du warst eine "große Jägerin", und genau so lautete ein weiterer Name, den wir dir gaben. Leider fingst du nicht nur Mäuse, wir ertappten dich auch bei der Vogeljagd. Deshalb musstest du eine Zeitlang ein Glöckchen tragen, damit die Vögel vor dir gewarnt wurden. Dein Gehör hat darunter nicht gelitten, es war bis zum Schluss gut.

"Schneekatze" Nina im Winter 2014

Und du warst Nina Freifrau von Rostrosenhausen, denn obwohl du zu unserer Familie gehörtest und von vielen Menschen geliebt wurdest, hast du ein freies, stolzes und selbstbestimmtest Leben geführt. In diesem Sinne warst du die "katzigste" Katze, die je mit mir zusammenlebte.

Nina 2015

Du konntest sanft sein, aber auch grausam. Eines Tages brachtest du uns (lebende) Mäusebabies, deren Mutter du vermutlich gefressen hattest. Du trugst zwei der jungen Mäuse so sanft in unser Haus, als wären sie deine eigenen Babies. Als Edi dich mit der dritten jungen Maus nicht mehr in unser Haus lassen wollte, gingst du mit ihr in ein Gebüsch - und fraßt sie auf. Jana versuchte die beiden Jungmäuse durchzubringen und bei einer von ihnen gelang es ihr. Wir setzten das überlebende Mäuschen später im Wald aus und hoffen, dass es dort noch ein schönes Mäuseleben führen konnte.

"Große Jägerin" 2018 - auch Häkelmäuse waren vor dir nicht sicher 😉
Und ebensowenig Baumrindenstücke...

Das Meerschweinchen Nicky, das nach dem Tod meines Vaters zu uns übersiedelte, interessierte dich und Kater Maxwell zwar, aber ihr schient beide zu verstehen, dass es sich hier um ein Familienmitglied und nicht um ein Beutetier handelt. Ihr saßt manchmal vor dem Käfig und saht Nicky beim Fressen zu - "Meerschweinchen-TV" nannten wir das. 

Maxwell selbst hatte es nicht leicht bei dir. Wir hatten gehofft, dass er deine mütterlichen Instinkte erwecken würde, aber das funktionierte leider nicht, auch wenn wir uns noch so sehr bemühten. Du musstest ihn als Mitbewohner ertragen, aber dein Freund wurde er nie. Trotzdem fand ich jetzt verhältnismäßig viele Nina-und-Maxwell-Fotos... vielleicht weil wir jeden Moment, wo ihr euch nahe wart, festzuhalten versuchten.

Oben: Jana spielt mit Nina und Maxwell / Nina scheint uns zu fragen "Bleibt der jetzt wirklich hier und frisst jeden Tag neben mir?" - Mitte: Jana mit Katze Nina und Meerschweinchen Nicky - Unten: Nina und die "geraubte Maus" (dieses Katzen-Spielzeug hatte sie eines Tages wohl aus einem anderen Garten geklaut und spielte jahrelang gern damit) / die zwei geretteten Jungmäuse
Nina und Maxwell als "Bewacher" des Meerschweinchens, Sommer 2009 (man sieht deutlich, dass Maxwell damals um einiges schwerer war als Nina. Aber er schaffte es trotzdem nicht, sich gegen sie zu wehren.)


Manchmal waren wir uns nicht sicher, ob es für dich nur ein Spiel war, Maxwell zu verscheuchen, manchmal gingst du ihm aber eindeutig aus dem Weg. Und Mäx bekam so ziemlich jeden Tag eine "Hausdetschn" ("Pflicht-Ohrfeige") von dir:
 
Spiel oder Ernst? 2018

April 2020

Vor allem an Winterabenden lagt ihr im Badezimmer zuweilen gemeinsam auf einer Matte. Das funktionierte normalerweise nach diesem Muster: Du lagst schon da und stelltest dich schlafend (oder vielleicht schliefst du auch wirklich so fest?) - und irgendwann schlich sich Maxwell dazu und legte sich neben dich. Das sah dann ein bisschen aus wie Yin und Yang:

2016

 Aber wie gesagt, zumeist versuchtest du dich anderswo aufzuhalten als Maxwell:

Nina und Maxwell im Dezember 2019 (weit voneinander entfernt - Nina im Wohnzimmer, Maxwell ein Stockwerk höher)

Und wenn das aus irgendwelchen Gründen nicht funktionierte, flüchtetest du dich zu unseren Nachbarn zur Linken, Jasmine und Robert. Deinen ersten Besuch (gemeinsam mit Jana) machtest du dort schon, als du noch ein kleines Kätzchen warst. Zu Jasmine bekamst du im Lauf der Jahre ein ganz besonderes Verhältnis, ich würde sagen, ihr wart enge Freundinnen. Bis zu deinem allerletzten Tag hast du sie so gut wie täglich besucht, hast dich noch hinübergeschleppt, obwohl du schon so schwach auf deinen Beinen warst...

Bei den Nachbarn (2003 und 2022) und auf dem Weg zu ihnen (2022)

 

Du hast ganz allgemein die unterschiedlichsten Beziehungen zu den Menschen in deinem Umfeld aufgebaut. Zu Beginn hattest du ein ganz besonders enges Verhältnis zu Jana, du schliefst bei ihr und ihr wart ein Herz und eine Seele. Als Jana älter wurde, war es verstärkt Edis Nähe, die du suchtest. An manchem Wochenend-Morgen kamst du zu uns ins Bett, klettertest auf Edis Brust, begannst Milch zu treten und an seiner Brustwarze zu nuckeln, obwohl du längst kein Baby mehr warst (und natürlich nichts aus der Brustwarze herauskam 😉). Später verlegstest du dich darauf, Edis Nase abzulecken. Auch ich kam manchmal in diesen Genuss, aber meine Nase schmeckte offenbar nicht so lecker wie die von Edi. 

Besonders interessant waren aber die Schaukämpfe zwischen Edi und dir: Wenn du Edi im Garten begegnetest, warfst du dich auf den Rücken und gabst seltsame Geräusche von dir. Das war deine Aufforderung "Komm, spiel mit mir!" Es sah nach wilder Rauferei aus - und es klang auch so, doch im Großteil der Fälle blieben deine Krallen eingezogen. Nur manchmal gerietest du in Ekstase, und dann trug Edi den einen oder anderen Kratzer davon.


Das hinderte euch nicht daran, dieses Spiel immer wieder zu spielen - selbst als du schon alt und blind warst, fordertest du Edi noch zum Gerangel auf:
 
 
Spiel-Raufen mit Edi - 2021

Zu mir hattest du ein eher sanftes Verhältnis - und es wurde enger, je älter du wurdest. Besonders gern ließest du dich von mir wie ein Baby auf den Arm nehmen, auch zwischen den Ohren, unter dem Kinn oder auf dem Bäuchlein wurdest du gern von mir gekrault, und ich glaube, du hast es geliebt, dass mir dazu immer wieder neue Kostenamen für dich einfielen. Ich spach leise mit dir und du schnurrtest dazu. Beim Fernsehen kamst du allerdings nie zu mir, denn da hatte mich Maxwell schon mit Beschlag belegt. Und als unser süßer Maxwell gestorben war, konntest du dich offenbar nicht mehr umgewöhnen.

Nina 2015

Wenn wir auf Reisen oder über ein Wochenende nicht zu Hause waren, halfen uns viele Jahre lang unsere Nachbarn von gegenüber aus, Renate und Peter. Wir kümmerten uns manchmal um ihre Katzen und sie sich um unsere. Vor allem zu Renate bautest du auch ein sehr eigenwilliges Verhältnis auf. Manchmal holtest du sie quasi ab und maunztest sie an, damit sie dir Futter gab. Renate war auch deine Beschützerin, als du schon alt warst - denn zuweilen verirrtest du dich noch auf die (zum Glück nur wenig befahrene) Fahrbahn zwischen unseren Häusern - dann brachte dich Renate in Sicherheit.

Nina 5.5.2022 - (19. Geburtstag)

Vor ungefähr zwei Jahren wurdest du blind. Wir wissen nicht, was der Grund dafür war - du hast es gut kaschiert, und als wir bemerkten, dass du fast nichts mehr sahst, war es schon zu spät. In dieser Phase veränderte sich für dich zwangsläufig einiges. Deine größeren Streifzüge waren schon lange vorbei und du warst auch längst keine große Jägerin mehr, aber nun hörten auch die kleineren Streifzüge auf. Dein Leben spielte sich jetzt fast ausschließlich zwischen unserem Haus und dem von Jasmine und Robert ab.

Es war so ähnlich wie bei einem Kind: Am Morgen kamst du zu uns ins Bett zum Kuscheln - irgendwann im Lauf des Vormittages gingst du hinüber in deine "Tagesstätte" und ließt dich entweder dort verwöhnen oder lagst auf "deinem" Platz im Nachbarsgarten. Und abends holten wir dich wieder ab (oder du wurdest zurückgebracht), und dann wurdest du bei uns verwöhnt.

Nina im Nachbarshaus

Ich glaube, am Ende hat dich nur noch dein starker Wille am Leben erhalten, du hast so tapfer gekämpft. Als würdest du uns allen noch etwas mehr Zeit mit dir schenken wollen. Doch das bösartige Geschwür, das irgendwannn an deiner rechten Seite entstanden war, wuchs immer weiter und nahm zuletzt schon beinah deinen ganzen Brustkorb ein. Auch dein geistiger Zustand und deine Nierenwerte waren nicht mehr gut. Wir begannen uns täglich mit den Nachbarn zu besprechen - "Wie ist es Nina heute bei euch gegangen? Hat sie heute etwas gefressen? War sie heute sehr verwirrt?" 
 
Wir wollten dich auf keinen Fall zu früh aus dem Leben reißen, aber auch nicht, dass du dich unnötig mit Schmerzen quälst... Auch mit der Tierärztin sprachen wir immer wieder darüber, wann der richtige Zeitpunkt ist, dich gehen zu lassen. Sie beruhigte uns - du würdest es uns zeigen. Du bekamst eine Zeitlang Infusionen und auch Depotspritzen gegen eventuelle Schmerzen.

Nina im Nachbarsgarten

Du warst schon so müde, und trotzdem noch so stark. Gingst immer noch bei jedem Wetter deinen Weg, und wenn ein sonniger Tag war, legtest du dich auf deinen Lieblingsplatz im Nachbarsgarten. Als wolltest du diese letzten Sonnenstrahlen noch genießen, weil du fühltest, dass es deine letzten sommerlichen Tage waren, sie noch speichern für die Ewigkeit ... 
 
Zunächst hattest du an manchen Tagen noch Appetit auf dein Katzenfutter, am Ende wolltest du nur noch frische Leber, Schinken oder rohes Fleisch. Und an deinen letzten beiden Tagen nicht einmal mehr das.
 
Am vergangenen Freitag, dem letzten Tag im September 2022, waren wir uns alle einig, dass du nicht mehr kannst. Jasmine ging noch einmal deine Lieblingsplätze mit dir ab und nahm Abschied von dir, und dann, am Nachmittag, fuhren wir das letzte Mal mit dir zur Tierärztin. Du lagst ganz ruhig und entspannt in meinen Armen, die ganze Zeit, während der Autofahrt, im Wartezimmer und auch ganz zum Schluss. Dein Fell war nass von meinen Tränen. Die Ärztin war sehr liebevoll und meinte, ich solle dich einfach weiter so halten 😿. Auch sie war der Meinung, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist.

Nina 2014

Edi streichelte dich, ich hielt dich, wir waren bei dir bis zu deinem letzten Atemzug. Obwohl wir schon seit längerer Zeit darauf gefasst waren, dass dieser Tag bald kommen wird, war es so  furchtbar schwer, dich gehen zu lassen. Der Ort in unseren Herzen, in den du einst eingezogen bist, fühlt sich ziemlich wund und schmerzhaft an. Doch du kannst nun sanft und in Frieden ruhen, liebes (und viel geliebtes) Schätzchen-Kätzchen... 

🌈💗🌈💗🌈

 

Ihr Lieben,

ich denke schon seit einer Weile über eine Blogpause nach. Auch wenn ich so vieles zu erzählen hätte, ist nun für mich der Zeitpunkt gekommen, wo ich mir diese Pause gönnen will. Ich glaube, ihr versteht das...

Ich weiß noch nicht, wie lange diese Unterbrechung dauern wird - in jedem Fall wünsche ich euch allen einen schönen Oktober! Möglicherweise werde ich den einen oder anderen Blogbesuch machen, doch ich will euch nicht zu viel versprechen...

Herzliche Rostrosengrüße,

eure (zur Zeit ziemlich traurige)   T  r  a  u  d  e




Gerne verlinke ich passende Beiträge: 
beim Mosaic Monday, Artis Schilderwald-Linkup, Wednesday around the World bei Pieni Lintu, bei My Corner of the World, All Seasons bei Lydia, Naturdonnerstag - bei Elke, Thursday Art Date von Rain, Friday Bliss - bei Riitta von Floral Passions, Saturday's Critters bei Eileen, bei der Gartenglück-Linkparty, I’d Rather B Birdin’, Garden Affair - bei Jaipur Garden, Novas Linkups - wie Glockentürme oder T in die neue Woche, Heidis Aktion Himmelsblick, Colour-Energy von Maren - Farbwunder Style, Ich seh rot oder Close to the Ground bei Jutta,  All good things are blue bei Anne, Mein Freund, der Baum - bei Astrid