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Sonntag, 30. August 2020

Aufregender August oder Wie Kater Maxwell zu uns zurückkam

Servus ihr Lieben!

In meinem vorangegangenen Blogbeitrag Summertime in Rostrosenhausen - Teil 1 startete ich den Versuch, euch "immer schön der Reihe nach" zu erzählen, wie der (ohnehin schon recht ereignisreiche) Rostrosensommer verlaufen ist. Ich begann mit meinen Schilderungen im Juni, doch wie so oft, wurde ich von der Gegenwart eingeholt: Während ich mitten im Erzählen war und euch unter anderem Katzenfotos vom Juni zeigte, verschwand unser Kater Maxwell.


[Dieser Beitrag kann Werbung enthalten - durch Links zu externen Seiten, desweiteren durch Fotos, Orts-,
Firmen-, Lokal- und Produktnennungen... - die ohne Sponsoring, ohne Auftrag und ohne Bezahlung erfolgt.]
Alle heute gezeigten Fotos aus dem Rostrosengarten stammen von August 2020

Wie wir Maxwell wiederfanden:
Ich habe euch hier schon ein bisschen was über sein Verschwinden erzählt - und darüber, was wir in der Folge unternommen haben, um ihn zu finden. Heute möchte ich erzählen, wie viele ineinander greifende "Zufälle" dazu geführt und welch wundervolle junge Frauen dabei geholfen haben, dass Maxwell wieder zu uns zurückkam. 

Nachdem sowohl wir als auch unsere Nachbarn unseren Kater zuletzt am Sonntag (16.8.) gesehen und den ganzen Montag über auf ihn gewartet sowie herumgefragt und nach ihm gesucht hatten, montierten wir am frühen Dienstag-Nachmittag in unserer Gasse Such-Plakate. Am Dienstag-Abend stellte Edi fest, dass das Plakat, das wir direkt an unserem Gartenzaun angebracht hatten, dort nicht mehr hing. Ich ging mit ihm nach draußen um nachzusehen, ob es eventuell vom Wind verweht worden war und ob die anderen Plakate noch an Ort und Stelle waren.

 

Ein paar Häuser weiter hatten wir an einem Laternenpfahl ein weiteres Plakat angebracht. Dort stand ein Mann, den wir vom Sehen her kannten - er geht täglich in unserer Gasse mit seinem Hund spazieren - und studierte den Text oder sah sich die Fotos von Mäx an. Wir blickten neugierig und ein wenig skeptisch zu ihm hinüber, weil wir uns fragten, ob er unser Katerchen vielleicht gesehen hatte... oder ob er das eine Plakat abmontiert hatte und nun auch noch ein weiteres entfernen wollte.


Mit seinem Smartphone in der Hand kam er etwas zögernd auf uns zu, fragte uns nach Maxwells Pfotenfarbe und erzählte uns, dass eine Frau, die früher in unserer Gasse gewohnt hatte, ihm eine Facebook-Nachricht der Österreichischen Hunde-Such-Hilfe / Katzen geschickt habe. Darin wurde ein roter Kater gezeigt, der in unserer Gegend leicht verletzt aufgefunden worden war - und er frage sich, ob das vielleicht unser Kater sein könnte. Er zeigte uns das Foto auf seinem Handy - und wir waren uns zu 99,9 % sicher, das es sich bei dem gezeigten Kater um unseren Maxwell handelt!

Wir suchten umgehend nach der Telefonnummer der Tierklinik Traiskirchen, erreichten dort eine Ärztin, die bestätigte, dass bei ihnen ein roter Kater nach einem Autounfall in Behandlung sei und sie würde uns in wenigen Minuten zurückrufen, da sie gerade einen anderen Patienten habe. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass mein Herz vor Aufregung wie verrückt klopfte 💓. 


Hier seht ihr sowohl unser Suchplakat als auch die Facebook-Nachricht - schon mit dem Vermerk "HAPPY END - 
Der Kater ist wieder bei seiner Besitzerin".


Als sie anrief, klärten wir zunächst ab, ob es sich tatsächlich um unseren Mäx handeln konnte. Dass der verletzte Kater am 16.8. abgegeben worden war, passte schon mal. Die Ärztin hatte sein Alter auf ca. 10 Jahre geschätzt - als ich sagte "Er ist 16", meinte sie, das wäre durchaus auch möglich. Nachdem ihm ja erst im Frühjahr einige Zähne gezogen worden sind, war dies ein besonderes Kennzeichen, und die Ärztin bestätigte, dass dem Kater Zähne fehlen. Außerdem sei er sehr zutraulich und ein "Schnurrer" - und ja, das ist Maxwell definitiv 😻. Wir erfuhren, dass er geröntgt worden sei, aber außer einer Beule auf dem Kopf würde ihm nichts fehlen. Er sei bei gutem Appetit. (Auch das sprach dafür, dass es sich um unseren Buben handelt 😉). Ich glaube, zu diesem Zeitpunkt hatte ich keinen Zweifel mehr. 

Wir schnappten uns den Transportkäfig, sprangen unverzüglich ins Auto und fuhren auf schnellstem Weg zur Tierklinik. Und da saß er dann auch - etwas kläglich dreinblickend - in einer kleinen Box: unser süßer Schmusebär! Wir bezahlten die Behandlungskosten, ließen uns auch die Telefonnummer der Finderin geben - und ab ging es, wieder nach Hause!💗💗💗 JAAAA!


Auf der Heimfahrt sprachen Edi und ich darüber, dass wir von selbst wohl niemals auf die Idee gekommen wären, via Facebook nach Maxwell zu suchen. Wir wissen natürlich nicht alles über den Aktionsradius unserer Katzen, aber beide machten bisher den Eindruck, dass sie sich nicht wohl fühlen, wenn sie sich zu weit von unserem Haus entfernen.

Wir hätten nicht gedacht, dass Maxwell jemals in die Nähe der stark befahrenen Straße läuft, an deren Rand er gefunden und gerettet worden war. Trotzdem hatte Edi dort die Fahrbahnränder abgesucht, allerdings nur "um sicher zu gehen". Durch unsere Nachbarn hatten wir von den Katzenkampf-Geräuschen am Sonntagabend gehört und daraus zogen wir unsere Schlüsse: Wir befürchteten, dass unser alter Mäx bei dem Kampf der Unterlegene gewesen sein und sich irgendwohin verletzt (oder gar zum Sterben...) zurückgezogen haben könnte. Und deshalb suchten wir ihn vor allem im Nahbereich. Ihr werdet mir sicherlich glauben, wenn ich sage, es war kein schönes Gefühl, mit dem Besenstiel sämtliche Gebüsche zu durchstöbern und nicht zu wissen, was man findet, wenn man etwas findet...

Ich weiß nicht, ob wir jemals bei der Polizei, bei der Gemeinde oder in einem Tierheim nachgefragt hätten. Doch das wäre ein Fehler gewesen. Denn die jungen Damen, die Maxwell gerettet hatten, haben all diese Stellen informiert. Was lernen wir daraus? Zieh niemals zu enge Grenzen! Und verlier nicht die Hoffnung!


Und doch hat wieder mein spezielles Familien-Massel zugeschlagen. (Ich habe euch über dieses "Glück im Unglück", das die Mitglieder unserer Familie immer wieder ereilt, z.B. hier oder hier erzählt... über diese Verkettung glücklicher Fügungen, die eine problematische, brenzlige oder richtig gefährliche Situation letzendlich in eine Richtung führt, wie sie besser nicht sein könnte...) 

Ohne die Frau, die die Facebookseite geteilt hat, ohne den Mann, der die Seite erhalten und unser Plakat gesehen hat... ist nicht gesichert, dass wir unseren Kater je wiederbekommen hätten. Insgesamt wurde das Bild von Maxwell mehr als 300 Mal geteilt - und das führte schließlich dazu, dass wir den zielführenden Hinweis bekamen 😻... Wäre Edi nicht aufgefallen, dass das Plakat an unserem Zaun fehlt, wären wir nicht beide draußen gestanden, als der Mann die Fotos miteinander verglich. Er brauchte uns nur anzusprechen, und kurze Zeit später konnten wir schon mit der Tierklinik telefonieren. (Wer weiß, ob der Mann an diesem Abend noch bei uns angeläutet hätte?)

Aber damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende.

 

Als wir Maxwell wieder glücklich nach Hause gebracht hatten, rief ich gleich bei der Nummer der "Finderin" an, die mir die Ärztin gegeben hatte. Es hob niemand ab, also sprach ich auf ihre Mobilbox. Dann schrieb ich das Update zu meinem vorigen Blogbeitrag, damit alle, die hier mitgefiebert haben, gleich erfahren, dass es Maxwell gut geht.

Am nächsten Tag fühlte er sich allerdings nicht so wohl - vermutlich hatte er eine Gehirnerschütterung. Was er gefressen hatte, wollte wieder heraus, und so fraß und trank er den gesamte Mittwoch nichts mehr und lag nur müde und angeschlagen in seinem Körbchen. Im Lauf des Vormittages erreichte ich die Finderin, die mir eine sehr nette Nachricht per WhatsApp geschickt hat. Bei der Gelegenheit erfuhren wir auch, 
  1. wie riesengroß Maxwells Glück im Unglück gewesen war (offenbar hat auch er unser Familienmassel übernommen) und
  2. dass es noch eine zweite Retterin gegeben hat. Wir vereinbarten mit beiden ein Treffen für Sonntag (23.8.) bei uns daheim. Dabei erfuhren wir weitere Details zu Maxwells Abenteuer, das beinah sein letztes geworden wäre...


Doch bevor es zu diesem Treffen kam, gab es noch ein anderes aufregendes Ereignis in unserem Leben. Der Chronologie zuliebe erzähle ich euch darüber zuerst - und danach erfahrt ihr dann, welch haarsträubende Dinge unser Katerchen erlebt hatte - und durch welche tollen jungen Frauen er vor dem Schlimmsten bewahrt wurde.

Schnell ermittelt:
Anfang des Jahres ließen wir uns in einer Komparsen-Vermittlungs-Agentur einschreiben. Ich habe euch hier und hier schon von unseren ersten beiden "Einsätzen" erzählt, die allerdings lediglich daraus bestanden, im Publikum einer Diskussionssendung zu sitzen. Danach wurden wegen Corona alle weiteren Aufträge gestrichen bzw. verschoben - unter anderem ein kleiner Einsatz in der Krimiserie Schnell ermittelt. Am 20.8. war es aber dann endlich doch noch so weit - die Dreharbeiten konnten stattfinden und wir durften mit dabei sein.


Am Vorabend erhielten wir die sogenannte "Dispo-SMS", in der wir Zeit Ort und Bedingungen erfuhren: Wir sollten uns pünktlich um 11 Uhr mit unserem Auto im 11. Wiener Bezirk (Simmering) einfinden und unbedingt die Corona-Regeln (Abstand, Maskenpflicht*) beachten. Im Hinblick auf das Outfit gab es folgende Wünsche: Sommerliches Alltagsgewand, unbedingt 2-3 Optionen zur Wahl, keine grellen Farben, kein rot, schwarz oder weiß, keine Logos oder starken Musterungen. Oben und unten seht ihr, wie Edi und ich diese Anforderungen gelöst haben. (Wir hatten zwar Ersatzklamotten dabei, mussten uns aber nicht umziehen, da die zuständige Dame befand, unsere Kleidung sei perfekt 😊.) * Die Masken mussten wir übrigens nur tragen, wenn wir in die Nähe der Crew-Mitglieder kamen.




Falls ihr oben aufmerkam gelesen habt, wird euch aufgefallen sein, dass die Dispo den Passus "mit unserem Auto" enthielt. Dafür gab es folgenden Hintergrund: Unser Wagen diente als Filmrequisitenfahrzeug. Der ursprügliche Plan sah vor, dass Edi und ich irgendwo im Hintergrund den Kofferraum ein- oder ausräumen sollten. Dann jedoch befand der Regisseur, dass unser Auto der perfekte Hintergrund für die geplante Szene darstellt. Und so bekamen Edi und ich andere Anweisungen.



Das Honorar für Komparsentätigkeit ist nicht gerade berauschend, aber wegen des Geldes macht es ja auch kaum jemand. Es geht viel mehr darum, dabei zu sein, wenn ein Film oder eine Serie gedreht wird, in das Metier hineinzuschnuppern, interessante Menschen kennenzulernen (und ihr könnt davon ausgehen, dass die meisten Komparsen interessante Geschichten über frühere Einsätze oder über ihr Leben zu erzählen haben - uns wurde in den Pausen jedenfalls bisher noch nicht fad)... Der süße Hund namens Felix -  ein Perro de Agua Español, zu Deutsch kurz „Perro“ oder „Spanischer Wasserhund“ - war übrigens genauso Komparse wie wir. (Sein Herrchen ebenfalls, und wir erfuhren unter anderem, dass der erst anderthalb Jahre alte Felix zum Helferhund ausgebildet wird. In der Szene waren Hund und Herrchen aber nur ganz normale Spaziergänger 🐕.)


Was wir bis vor kurzem nicht wussten oder nicht bedacht haben ist, dass es auch für Filmrequisiten ein Honorar gibt. Oben seht ihr z.B. einen Kinderwagen, den eine Frau als Requisite mitbrachte, während eine andere Frau den Komparsen-Auftrag erhielt, mit dem Kinderwagen spazieren zu gehen. Das Fahrrad gehörte einem netten jungen Mann, der dann aber leider wieder nach Hause geschickt wurde - denn bei uns allen wurde wegen Corona Fieber gemessen. Und da das Thermometer bei ihm zweimal hintereinander erhöhte Temperatur anzeigte, musste er leider den Drehort verlassen. Er war sehr enttäuscht und wir bedauerten ihn, denn er hatte eine weite Anreise gehabt und war erst am Vorabend gebeten worden für einen anderen Komparsen einzuspringen. Außerdem glauben wir, dass das Thermometer bei den relativ hohen Außentemperaturen dieses Tages nicht richtig funktionierte (auch Edi und ich hatten höhere Werte als üblich, allerdings im noch akzeptierten Rahmen). Doch die Regeln werden streng ausgelegt, das muss man eben akzeptieren.


Auch für unser Auto gab es ein Honorar - und mit ziemlicher Sicherheit ist es weit mehr im Bild als Edi und ich, denn genau vor unserem Wagen stehen die Hauptprotagonisten und streiten miteinander. Während Ursula Strauss als (in dieser Staffel unehrenhaft aus dem Polizeidienst entlassene) Chefinspektorin Angelika Schnell wütend abgeht, überqueren Edi und ich mit Einkaufstaschen die Fahrbahn (und da die Szene mehrmals gedreht wurde, teilweise mit und teilweise ohne uns, wissen wir nicht, ob wir überhaupt zu sehen sein werden). Wie auch immer, falls es euch interessiert: Wir haben uns sagen lassen, dass es sich um Staffel 7 / Folge 9 handelt, die erst ungefähr in einem Jahr ausgestrahlt wird.

Concordia-Schlössl:


Um ca. 14 Uhr waren die Dreharbeiten für uns beendet, und wir beschlossen, zum Mittagessen nach langer Zeit mal wieder das nahe gelegene Café-Restaurant Schloss Concordia aufzusuchen. Man wird dort von einer riesigen Jesus-Statue willkommen geheißen, sie ist quasi das Erkennungs-Merkmal des Lokals und in gewisser Weise auch das "optische Bindeglied" zum gegenüber befindlichen Wiener Zentralfriedhof.


Ich habe euch in einem älteren Beitrag von 2012 schon Bilder des Schlössels gezeigt. Damals bemerkte ich auch dass es "leider zuweilen aufgrund von Unterbesetzung etwas überfordertes Personal" gäbe - das hat sich durch eine Neuübernahme im Jahr 2016 offenbar geändert. Wir waren jedenfalls sowohl mit dem Service als auch mit dem Essen sehr zufrieden.


Dann zog es uns wieder zurück nach Hause zu Kater Maxwell. Wir hatten ihn auch an diesem Tag noch nicht nach draußen gelassen, da er uns nach seinem Unfall noch nicht fit genug für neue Erkundungstouren erschien. Kurz bevor wir am frühen Vormittag das Haus verlassen hatten, hat er zwar immerhin schon etwas Rahm und einen "Schlecksnack für Katzen" mit Appetit aufgeleckt, aber er wirkte auf uns nach wie vor müde und etwas "durch den Wind". Die Stunden unserer Abwesenheit dürfte er schlafend verbracht haben und das war gut, denn auf diese Weise erholte er sich immer mehr. Am nächsten Tag ließen wir ihn dann schon wieder in den Garten, und ich begleitete ihn dabei, wie er langsam und bedächtig an beinahe jedem Strauch und jeder Blüte schnupperte. Die Fotos davon seht ihr in der übernächsten Collage. Und außerdem seht ihr dort...



Maxwells Retterinnen!
Wie schön und wunderbar, die beiden jungen Damen persönlich kennenzulernen, denen Maxwell wohl sein Leben verdankt! Sie haben mir erlaubt, die Fotos, die bei unserem Treffen entstanden sind, in meinem Blog zu veröffentlichen, und so freue ich mich riesig, diese beiden tollen, sympathischen Frauen "vor den Vorhang" holen zu dürfen: Die eine heißt Tatjana, ist 27, hat zu Hause viele Tiere und auch beruflich mit Vierbeinern zu tun, denn sie ist Ergotherapeutin und macht u.a. tiergestützte Therapie (ist aber dzt. in Mutterschutz). Die andere heißt Karin, ist 35 und hat ebenfalls sowohl privat als auch beruflich einen starken Draht zu Tieren, hat Pferde vor dem Schlachthaus gerettet und kümmert sich nun um sie, ist Hunde-"Mutti" und ausgebildete Tierpflegerin und gerade dabei, sich als Tierbetreuerin selbständig zu machen. Etwas Besseres als diese beiden hätte unserem Katerchen also gar nicht passieren können! Glück muss man haben - auch als Kater! 😻

Die beiden Helferinnen kannten einander vor der gemeinsamen Rettungsaktion nicht, sondern haben sich erst durch Maxwells Unfall kennengelernt, wollen jetzt aber weiter in Verbindung bleiben. Wir haben mit ihnen am vergangenen Sonntag  (23.8.) drei Stunden lang gejausnet, über den Unfall gesprochen und auch so noch angeregt geplaudert. (Übrigens haben wir auch den Mann, der uns den zielführenden Hinweis gab, eingeladen - er hatte jedoch an diesem Tag keine Zeit. Vielleicht ein andermal. Jedenfalls hat er sich bei uns schon erkundigt, ob es sich tatsächlich um unseren Kater gehandelt hat.) Hier erzähle ich euch die Geschichte, die wir von den beiden Frauen erfahren haben:


Karin und Tatjana wohnen in unterschiedlichen Ortschaften in unserer Nähe, befanden sich am Sonntag (16.8.) abends nach 21 Uhr hintereinander mit ihren Autos auf dem Heimweg und waren beide schon fast zu Hause angekommen. Plötzlich sahen sie, wie unser Kater (der offenbar wie von Furien gejagt auf die Fahrbahn gerast war), von einem vor ihnen fahrenden PKW erfasst und quasi "im Rotationsflug" durch die Luft geschleudert wurde! (Wir vermuten, dass Maxwell von dem anderen Kater, der immer wieder durch unseren Garten streift, auf die Fahrbahn gehetzt wurde - das würde auch zu den Katzenkampfgeräuschen passen, die unsere Nachbarn am Sonntagabend gehört hatten.) Dass Maxwell das mit nur leichten Verletzungen überlebt hat, grenzt an ein Wunder - was danach kam, aber auch!

Beide Frauen hielten bei nächster Gelegenheit an, wendeten und fuhren dorthin zurück, wo Maxwell liegen geblieben war. Auch das Fahrzeug, das Maxwell erfasst hatte, wendete übrigens, aber offenbar dachte sich der Fahrer / die Fahrerin dann etwas nach dem Motto: "Ach, da kümmern sich ohnehin schon welche - sollen die doch machen, ich fahr lieber weiter, sonst krieg dich vielleicht noch Scherereien." 🙀😿😾 Nun, wer weiß, wofür es gut war - so effektiv und liebevoll wie diese beiden hätte vermutlich kaum jemand unserem Kater helfen können. Trotzdem eine fiese Aktion 👎👎👎!

Ob Katze Nina glücklich über Maxwells Heimkehr ist, wissen wir nicht. Aber mir kommt vor, sie faucht ihn jetzt weniger oft an...

Die eine Helferin fragte die andere "Hast du das auch gesehen? Die Katze, die's durch die Luft geschleudert hat?" - ja, und da lag Mäx auch schon, ganz knapp neben der Fahrbahn, aber er hob zum Glück sein Köpfchen und ließ sich auch anfassen und hochheben. Dass die Retterinnen zu zweit waren, hatte unter anderem den großen Vorteil, dass eine von ihnen fahren und eine von ihnen Maxwell halten konnte. (Und Mäx ist erfreulicherweise ein sanfte, liebe Katze, die sich das gefallen lässt.) Sie versuchten zunächst, Tierärzte in der unmittelbaren Umgebung zu erreichen, aber um diese Zeit hob niemand mehr ab, erst in der Tierklinik Traiskirchen gab es einen Notdienst, zu dem sie den verletzten Buben bringen konnten. Auch die Polizei und die Gemeinde informierten die beiden - kurz: Vorbildlicher als Karin und Tatjana hätte man sich wohl nicht verhalten können. Sie wären sogar bereit gewesen, den Kater bei sich aufzunehmen, falls ihn niemand vermisst! Ich kann gar nicht sagen, wie dankbar wir den beiden sind - und wir hoffen sehr, dass auch wir mit den zwei tollen jungen Frauen weiterhin in Verbindung bleiben können 😊👍😘


Oben seht ihr nun noch die aktuellsten Fotos von  Kater Maxwell - die beiden großen mit Mäx und mir hat meine Freundin Brigitte am gestrigen Samstag (29.8.) aufgenommen. (Die kleineren stammen vom 21.8.) Ich glaube, darauf erkennt man gut, dass der Kater inzwischen wieder in bester Verfassung ist und sich seines Lebens freut. Und ihr könnt mir glauben, auch Edi und ich sind überglücklich, dass dieser Unfall letztendlich so glimpflich ausgegangen und unser Bub wieder zu uns nach Hause zurückgekehrt ist! Auch an dieser Stelle nochmals 💓-lichsten Dank an alle, die dabei mitgeholfen haben! 💓💓💓

Und auch euch danke ich sehr dafür, dass ihr nach meinem vorigen Posting die Daumen fest gedrückt und mit uns mitgefiebert habt - ganz bestimmt haben eure guten Wünsche dabei mitgeholfen, dass alles einen glücklichen Ausgang nahm! In meinen nächsten Beiträgen schaffe ich es dann hoffentlich, euch weiter zu erzählen, was sich ab Mitte Juni sonst noch in Rostrosenhausen getan hat. Nun wünsche ich euch noch einen schönen, angenehmen Start in den September und in die neue Woche,

 herzlichst, eure Traude


Gerne verlinke ich passende Beiträge bei: 
Novas Linkups - wie Glockentürme oder T in die neue Woche,
Artis Schilderwald-Linkup, Heidis Aktion Himmelsblick
My week in colours von Maren - Farbwunder Style, Style Splash von Emma,
Friday Bliss - bei Riitta von Floral Passions,


Donnerstag, 22. März 2018

Technische Pannen und blaugrüne Impressionen aus Thailand

Servus ihr Lieben!


Das heutige Vorschau-Bildchen wird euch vermutlich schon bekannt vorgekommen sein, denn es 
war bereits gestern in den diversen Seitenleisten und Vorankündigungen zu sehen. Irgendwie habe
ich es geschafft, den Beitrag verfrüht zu posten, einfach indem ich die Überschrift schrieb (und
vermutlich irgendwo falsch klickte)... Aber das war nicht die einzige technische Panne, die es zuletzt
in Rostrosenhausen gab - und bei weitem auch nicht die schlimmste.

Während ich euch ein bisserl über unsere letzten Tage erzähle, will ich versuchen, eure Augen mit 
weiteren Bildern aus Thailand zu erfreuen - einverstanden? Denn dort habe ich ja ab und zu mal blaugrüne 
Sachen getragen, was gut zu Marens Farbe des Monats März passt, und das Meer zeigte ebenfalls 
die schönsten Schattierungen von blaugrün bzw. türkis. Erklärungen zu den Bildern wird es nur 
einige wenige geben, denn es folgt ja demnächst sowieso ein Reisebericht.




Also zurück zu unseren technischen Pannen - vorgestern (Dienstag) zum Beispiel gab's gleich 
mehrere Probleme: Wir hatten uns ein verlängertes Wochenende gegönnt, weil am Montag Abend 
eine unserer Lieblingsbands (Calexico) in Linz auftrat. Da wir unsere Freunde Maria und Edwin 
nicht oft sehen, weil diese näher bei Linz als bei Rostrosenhausen leben, hatten wir die beiden bei der 
Gelegenheit gleich zu dem (wiedermal supertollen!) Konzert eingeladen und übernachteten dann von 
Montag auf Dienstag in der Nähe der Ortschaft Amstetten. 


 


Als wir am Dienstag wieder in Richtung Heimat aufbrechen wollten, stellte mein Göttergatte fest, 
dass ein Lämpchen auf dem Armaturenbrett nicht zu leuchten aufhörte. Laut Bedienungsanleitung 
hatte diese Warnleuchte etwas mit dem Abgasregler zu tun und es wurde empfohlen, mit dem Wagen 
schnellstmöglich eine Werkstätte aufzusuchen. Dort erfuhren wir, dass wir "tierischen Besuch" 
gehabt hatten.



Aber dieses Tier kann nichts dafür - der schöne Gelbbrustara, der aus Südamerika stammt, heißt Alex, ist 35 Jahre alt 
und "Dauergast" in unserem Hotel in Hua Hin. Und er beweist sehr anschaulich, dass blaugrün uns gelb hervorragend 
zusammenpassen!


Ein "Automarder" hatte in unserem Motorraum gewütet und gleich mehrere Kabel zerbissen!
 Warum Marder das tun, könnt ihr euch HIER durchlesen - ich nehme an, in unserem Fall lag es an 
Grund Nummer 2. Der Automechaniker meinte zuerst, wir dürften so nicht weiterfahren, das müsse 
repariert werden (und zu dem Zweck müsse er erstmal ein Ersatzteil bestellen). Aber wir wohnen in 
der Nähe von Baden und die Werkstatt war in der Nähe von Amstetten, das ist eine Entfernung von etwa 
130 Kilometern - also sehr, sehr unpraktisch! Schließlich liess sich der Schaden provisorisch flicken 
und wir fuhren schnurstracks in unsere heimische Werkstätte, wo dann der Rest erledigt wurde.
Aber das war noch nicht alles...




Am Dienstag-Nachmittag kam es zu mehreren Stromausfällen im oberen Stockwerk unseres Hauses. 
Was war da nun wieder los? Wir hatten zunächst unsere Computer in Verdacht, dann die eine oder 
andere flackernde Deckenlampe, dann entdeckte Edi, dass auch einige Küchengeräte im Erdgeschoss 
am Stromkreis der ersten Etage angehängt sind - und weil er unseren Elektroherd verdächtigte, haben 
wir den mal ausgebaut. Nach einigem Hin und Her war aber klar, dass der Herd nichts dafür konnte.





Am nächsten Abend - also gestern (Mittwoch) - gab es weitere Stromausfälle;
Edi begab sich abermals auf die Fehlersuche - und als er im Zuge dessen beim Sicherungskasten
eine Abdeckung entfernte, schlugen ihm aus einem der kleinen Löcher Funken entgegen. Ganz
offensichtlich brannte da drinnen etwas durch! Also mussten wir den Elektro-Notdienst aus Wien
kommen lassen und erfuhren erstens, dass der Kontakt beim FI-Schalter durchgeschmort war und
zweitens, dass die Sache ganz schön gefährlich hätte ausgehen können - nämlich u.a. mit einem
Hausbrand. Der Schaden ließ sich aber immerhin gut reparieren, und die (recht hohen) Kosten
werden hoffentlich von der Haushaltsversicherung übernommen.





Zum Glück ist also alles glimpflich ausgegangen, beim Wagen genauso wie beim Strom.
Auch sonst wurde uns seit unserer Heimkehr von Thailand nicht langweilig - ich sage nur
"bergeweise Wäsche waschen" (manches davon in blaugrün 😉). Diejenigen unter euch, die selbst zu
den Reisenden zählen, werden davon ebenfalls ein Lied singen können. Es gibt üblicherweise nach
längeren Urlauben auch noch einiges mehr "nachzuholen" - Post aus Papier, elektronische Post,
Blogrunden (spärlicher, als ich es gerne schaffen würde - ich hoffe, es fühlt sich niemand von euch
vernachlässigt!), Fotos sichten und bearbeiten, außerdem Mutterbesuche im Pflegeheim (sie wurde
allerdings während unserer Abwesenheit wie immer von meinem Bruder bzw. meiner Schwägerin
fleißigst besucht) etc. Weiters hatte meine Tochter dieser Tage ihren 25. Geburtstag, und dieses
Vierteljahrhundert haben wir zunächst mal im kleinen Kreis gefeiert (der größere Kreis kommt
noch...) Kurz: Wir sind wieder mittendrin im "Alltag". Grau ist er nicht, aber auch nicht
unanstrengend.




In den bunten Fotos unseres Thailand-Urlaubes zu schwelgen, tut jedenfalls gut. Einige davon
muss bzw. will ich noch verschicken, an nette Leute von unterwegs, denen wir versprochen haben,
dass wir ihnen Bilder zumailen.

Wie ihr hier unten sehen könnt, kommen Blaugrün-Töne auch in traditioneller Thai-Kleidung
vor. Über die Frauen, die ihr in der folgenden Collage seht, werde ich euch im Zuge meines
Reiseberichts auch einiges erzählen.




Und Schilderungen wird es auch über den blau-grünen "Kerl" geben, mit dem ich auf dem
folgenden Foto "flirte". Er erinnert mich optisch ein wenig an den Amphibienmenschen aus dem
(großartigen) Film "Shape of Water – Das Flüstern des Wassers", der während unserer zweiten
Urlaubswoche vier Oscars (u. a. als bester Film und für die beste Regie) verliehen bekam. Wir
sahen auf einem der englischsprachigen Fernsehsender in unserem Hotel in Hua Hin eine
Aufzeichnung der Oscar-Verleihung 2018, die mich auf diesen Film gleich sehr neugierig machte.

Und welche Freude: Beim Heimflug von Bangkok nach Wien gab es im Flieger u.a. diesen Film
zu sehen! Außerdem sah ich während dieses Fluges: Die dunkelste Stunde (Originaltitel Darkest
Hour), Wunder (ein wunderbarer Film über ein Kind, das am Treacher-Collins-Syndrom, einem 
seltenen Gen-Defekt, erkrankt ist) sowie Schloss aus Glas (Originaltitel The Glass Castle) -
jede einzelne Geschichte großartig erzählt - ich kann sagen, die etwa elf Stunden vergingen
"wie im Flug" 😉... 

Bild unteres Foto via: KLICK



Wer sich jetzt denkt, wie kann man sich nur vier Filme hintereinander reinziehen? - Nun, ich kann
 im Flugzeug nicht wirklich schlafen oder lesen, deshalb ist es für mich die ideale Ablenkung - ich
schaue mir Filme an, die ich ohnehin gern sehen würde und freue mich 😊. Beim Hinflug von Wien
 nach Bangkok habe ich allerdings nur zwei Filme gesehen und zwischendurch zu schlafen versucht -
mit mäßigem Erfolg, es wurde eher ein Dösen daraus. Hier noch der Vollständigkeit halber meine
"Hinflug-Filme": Eddie the Eagle – Alles ist möglich, eine reizende und teilweise sehr lustige
Mutmachergeschichte über den britischen Skispringer Michael Edwards
sowie Kingsman: The Golden Circle (ja, auch solche Filme mag ich ab und zu 😊, weil sie mich
gut unterhalten. Bis auf den letztgenannten haben übrigens alle Filme von der Deutschen Film- und
Medienbewertung das Prädikat "wertvoll" oder "besonders wertvoll" erhalten. Mein Lieblingsfilm
dieser beiden Flüge war "Shape of Water" < Klick zum Trailer.)





Nun möchte ich euch noch herzlich danken für all eure wunderbaren, nachdenklichen und 
nachdenklich machenden Kommentare zu meinem vorigen Post, der zugegebenermaßen 
schwerere Kost war als der heutige. Demnächst geht es dennoch mit diesem Thema weiter,
und zwar so hoffnungsvoll und optimistisch wie nur möglich! Ich freue mich, wenn ihr dann
wieder mit dabei seid und auch weiterhin so eifrig bei ANL verlinkt. Das geht HIER noch bis zum
Ostersonntag-Abend! In meinem nächsten Post werdet ihr allerdings noch ein paar grünblaue bzw. 
blaugrüne Outfitfotos sowie ein paar Bilder vom endlich erwachten Rostrosenfrühling sehen. 


Bis dahin:
herzliche Rostrosengrüße und alles Liebe,
Traude


Gerne verlinke ich passende Beiträge bei: 
Tinas Freitagsoutfit, Sunnys neuem Linkup Fallen in Love
Color of the Month von Maren - Farbwunder Style, Style Splash,
den Modischen MatronenNaturdonnerstag von Jahreszeitenbriefe,
der Gartenglück-Linkparty, bei Achtsamkeit+Nachhaltigkeit+Lebensqualität=ANL
und bei einfach nachhaltig besser leben EiNaB




Freitag, 5. Mai 2017

Kapstadt Teil 3 - Südafrika Museum, Company's Garden und Castle of Good Hope

Welkom, ihr Lieben ...
∗✿≫≪✿∗


... zum letzten Teil meines Reiseberichtes Namibia - Kapstadt 2016! Freut mich sehr, dass
euch auch die vorangegangenen beiden Kapstadt-Kapitel gut gefallen haben! Falls ihr sie
(z.B. wegen meiner langen "Funkstille" *)) noch nicht gesehen habt - hier geht es:
*) Ein bisserl bin ich ja schon wieder in Bloggetonien unterwegs, doch euch alle konnte ich noch nicht besuchen. Aber auf 
jeden Fall keine Sorge - auch wenn der Grund meiner Funkstille nichts mit einer Reise zu tun hatte, war es etwas Angenehmes.)

∗✿≫≪✿∗

An unserem dritten Tag 
in Kapstadt waren wir auf "kulturellen" Pfaden unterwegs - im Iziko South African Museum 
(Südafrika Museum - trotz Schönwetters!), in The Company's Garden (Stadtpark - wegen 
Schönwetters und weil der Park sehenswert ist), in der St. Georges Kathedral (nur kurz) und
 im Castle of Good Hope (dort aber hauptsächlich im Außenbereich).

A short English summary of this post:
On our third day in Cape Town we went to the South African Museum (in spite of beautiful weather!), 
to The Company's Garden (due beautiful weather and because the park is worth seeing), to the 
St. Georges Cathedral (only briefly) and the Castle of Good Hope (but mainly outside).
Hugs, Traude




Aber zunächst einmal hieß es Abschied nehmen von unserer schönen Unterkunft, dem 
Cape Cadogan Boutique Hotel. In der unteren Collage könnt ihr noch einen Blick in die dortige 
Lobby werfen, und außerdem seht ihr zwei Teile meiner "Urlaubs-Capsule-Wardrobe zum
Weggeben" - den schwarz-rosa geblümten Rock und die hellgraue Kimonojacke: Dies waren die
beiden letzten Kleidungsstücke, von denen ich mich während unserer Afrika-Reise getrennt habe.

(Sorry, liebe Nadine, ich weiß, dass du den Rock an mir mochtest - aber mich hat er wegen 
seines Materials ["Erdöl"] nicht so sehr begeistert und ich besaß ihn ja schon ziemlich lange,
habe ihn "aufgetragen" und mich daran satt gesehen. Und nun denke bzw. hoffe ich, dass das 
südafrikanische Zimmermädchen, das den Rock auf unserem Bett vorfand, etwas damit und 
mit der Jacke anfangen kann!)




Nach dem Hotel-Check-Out machten wir uns wieder auf zur Hop-on Hop-off-Station in der 
Long Street. (Das Gepäck blieb währenddessen noch im Hotel zurück.) Unterwegs "sammelte" 
ich mit meiner Kamera einige künstlerische Details ein. Ihr wisst ja vielleicht, dass ich 
Fliesenmosaike á la Hundertwasser, Antoni Gaudi oder Niki de Saint Phalle liebe; außerdem
mag ich witzig bemalte oder hübsch verzierte Häuser und lustige Figuren - und in dieser 
Hinsicht bietet sich in Kapstadt wirklich einiges an:




 Beim Iziko South African Museum stiegen wir aus unserem Bus aus und knipsten zunächst 
ein paar Fotos des beeindruckenden Gebäudes aus dem Jahr 1825 vom Company's Garden aus. 
(Es handelt sich dabei um das älteste Museum Südafrikas.)




Man könnte hier vermutlich den ganzen Tag lang unterwegs sein, denn es sind mehrere 
Abteilungen in dem Museum untergebracht, z.B. für Naturgeschichte (Zoologie, Paläontologie) 
und Archäologie. In der anthropologischen Abteilung werden weiters Elemente aus den Kulturen 
der verschiedenen südafrikanischen Stämme gezeigt. Außerdem befinden sich in dem Museum 
neben geologischen Funden Sammlungen von südafrikanischen Möbeln und von Silber sowie eine 
 Ausstellung zum Thema „World of Water“. In einem „Discovery Room“ erhalten Kinder die 
Möglichkeit, die Flora und Fauna Südafrikas zu erforschen. In einem Nebengebäude ist ein 
Planetarium untergebracht. 




Ganz besonders berührte mich bei diesem Museumsbesuch die Geschichte des Quagga
Möglicherweise werden einige von euch diese ausgestorbene, weniger stark gestreifte Zebra-Art 
kennen, denn in einigen Museen Deutschlands und auch im Naturhistorischen Museum in Wien 
kann man sich Exponate der letzten noch erhaltenen ausgestopften Quaggas ansehen. Zu 
Lebzeiten fotografiert wurde nur ein einziges Quagga, das bis 1872 im Londoner Zoo lebte; das 
Foto seht ihr oben.

Das Quagga wurde Ende des 19. Jahrhunderts vom Menschen ausgerottet.

Bei Wikipedia heißt es dazu:  
"Das letzte wilde Quagga wurde schätzungsweise in den späten 1870ern geschossen, nach der 
Dürre von 1877, der letzte kleinere Populationen zum Opfer fielen, galt das wildlebende Quagga 
als ausgestorben. Das letzte Tier in Gefangenschaft starb am 12. August 1883 im Artis-Zoo in 
Amsterdam." 

Und dieser traurigen Zukunft sehen nun also auch so wunderbare Tiere wie Leoparden, Orang Utans, 
Elefanten, Nashörner, Koalas, Walrösser, Eisbären, Geparden etc. entgegen, wenn wir es nicht noch 
rasch schaffen, das Ruder herumzureißen. (Was nur funktioniert, wenn wir uns dafür auch engagieren.)


Spannend fanden wir es auch, dass wir den Damen, die in dem Museum fürs Präparieren von Fossilien zuständig sind, 
bei ihrer Arbeit auf die Finger schauen und sie dabei fotografieren durften!
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Der schöne Stadtpark - Company's Garden
grenzt unmittelbar an das Südafrika Museum. Der Garten wurde bereits im Jahr 1652 angelegt - er 
war ursprünglich Bestandteil des berühmten Gemüsegartens von Jan van Riebeeck (= ein niederländischer 
Schiffsarzt und Kaufmann, der die Kapkolonie begründete). Dieser Obst- und Gemüsegarten diente 
anfangs zur Versorgung der Einwohner und der Seefahrer der East Indian Company. Es steht 
tatsächlich noch ein Birnbaum aus jener Zeit im Park - KLICK!




Hier trieben wir uns eine Zeitlang herum, erfreuten uns am warmen Sonnenschein (hatten 
diesmal auch einen Hut am Kopf 😉), der atemberaubenden Kulisse und den herrlichen Pflanzen -
immerhin würden wir bald wieder im novemberlichen Österreich sein ... und dort würden keine
Rosen duften, keine Bienen summen, keine Seerosen blühen, keine Eichhörnchen umherflitzen ...
Also: genießen und aufsaugen!!!

  


Der monströse Baum oben rechts hat auch schon einige Jahrhunderte auf dem Buckel. Hier 
war mir aber zu viel Andrang für eine Baum-Umarmung, stattdessen fotografierte ich die Gruppe,
die sich unter dem Baumriesen versammelte, um zu zeigen, WIE mächtig er ist! 

In der Collage oben und unten seht ihr außerdem eine Statue von Cecil John Rhodes, der zu seiner 
Zeit durch Diamanten- und Goldgeschäfte zu einem der reichsten Männer der Welt geworden war.
In meinem vorigen Kapstadt-Kapitel erzählte ich euch, dass der ehemalige Premierminister Rhodes 
das Gelände, auf dem später der Botanische Garten entstand, nach seinem Tod dem Staat überlassen 
hat. Das war auf jeden Fall eine gute Sache! Sonst ist uns der Name Rhodes vor allem als Bestandteil
des Landesnamens Rhodesien (heute Simbabwe) bekannt, denn unter anderem erwarb Cecil Rhodes
 - der die Briten als „erste Rasse der Welt“ betrachtete - für das Britische Weltreich Kolonien. Die
Tauben im Park hielten möglicherweise nicht sehr viel von Rodes' Aktivitäten zu Lebzeiten, sie
kackten ihm nämlich auf den Kopf ... 😜

 


Das schöne Kuppeldach-Gebäude (unten) ist ein Teil der National Library of South Africa - das
"Centre for the Book". Ganz allgemein befinden sich rund um The Company's Garden einige
besonders schöne und interessante Bauwerke.



 Interessant ist es unserer Meinung nach auch, dass die Krypta der St. George's Cathedral als 
Jazz Restaurant genützt wird (THE CRYPT - siehe Tafel auf der oberen Collage rechts). 

Die St. George's Cathedral selbst ist für ihre Rolle im Widerstand gegen die Apartheid als
"Kathedrale des Volkes" bekannt; sie ist die älteste Kathedrale im südlichen Afrika, und wir
statteten ihr einen kurzen Besuch ab:




Unser nächstes Ziel war das Castle of Good Hope
dort zog es vor allem mich hin, da Abdul, unser Guide vom Vortag, erzählt hatte, dass dort ein 
Kral der Khoisan nachgebaut worden sei: Ihr erinnert euch vielleicht, die Khoisan oder San hätte 
ich in der Kalahari so gern kennengelernt, aber daraus wurde nichts. Laut Abdul war bei diesem
Kral zumindest fallweise auch jemand von den San anwesend (die ja nicht nur in Namibia, sondern
auch in Südafrika leben), also wollte ich unbedingt sehen, ob mir das Glück diesmal etwas mehr 
hold war. Die Hoffnung stirbt ja angeblich zuletzt. (Aber sie stirbt ...)

Nun, man kann nicht alles haben. Wir sahen den Kral - und dann sahen wir uns auch noch den
 Rest der „Burg der guten Hoffnung“ an.




Hier wurde zum Teil gerade renoviert, das heißt, man hatte nicht überall Zutritt, doch die
Bereiche, die bereits "frisch gestrichen" waren, sahen ziemlich gut aus für einen Gebäudekomplex,
der schon in den Jahren 1666 bis 1679 errichtet worden war. (Es handelt sich bei der Burg somit um
das älteste von Europäern entworfene, im Original erhaltene Gebäude Südafrikas.) Beim Umher-
schlendern entdeckten wir durchaus mehrere Fotomotive - und auch mal wieder eine dieser 
hübschen braunen Gänse.
 



Eine der Ausstellungen war trotz des Umbaus zu besichtigen und das taten wir dann auch:




Und danach ging es wieder zurück zum Hop-on Hop-off-Bus ...

... und durch die Long Street zu unserem Hotel, wo wir unser Gepäck abholten und uns in Richtung
Flughafen bringen ließen: Unsere wunderbare Zeit in Afrika war vorüber. Wir haben längst nicht
alles gesehen, was wir sehen wollten oder sehen hätten können - wir müssen also unbedingt
wiederkommen.


 Es waren Tage, angefüllt mit Eindrücken, die uns bestimmt noch lange begleiten werden.
Jetzt, da ich meinen Blog-Reisebericht fertig geschrieben habe, werde ich auch wieder ein Fotobuch
 gestalten (oder erfahrungsgemäß wohl eher zwei Fotobücher, beide mit je 240 Seiten) ... Auf diese
Weise haben wir dann reichlich Grundlage, um uns immer wieder hineinzuversetzen, zurück-
zublättern in diese unvergessliche Reise, an diese traumhaften Orte ... bis wir abermals in den
Flieger nach Südafrika bzw. nach Namibia steigen werden ...





Wenn euch danach ist, könnt übrigens auch ihr immer wieder in meinem Reisebericht 
herumblättern und euch mit einem schlichten Mausklick zu den einzelnen Orten versetzen:
Der Namibia-Kapstadt-Reisebericht ist unterhalb meines Headers verlinkt! 

Noch funktionieren zwar nicht alle Links zu den jeweiligen Reise-Kapiteln, weil ich in den 
vergangenen drei Wochen nicht dazu gekommen bin, an meinen Blogbeiträgen zu arbeiten,
aber demnächst klappt das wieder. Und bald werde ich auch meine zuletzt versäumten Besuche
 bei euch nachholen können - und euch erzählen, was der Grund für meine Abwesenheit war...

(Nein, es war keine Reise...)


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Fotos: Herr und Frau Rostrose
Bis dann also und alles Liebe von eurer 
Traude
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Klicks zu den einzelnen Kapiteln des Reiseberichtes (wird regelmäßig aktualisiert):
Einleitung - Out of Africa
Namibia Teil 2 - Kalahari-Sundowner
Namibia Teil 3 - Von der Kalahari in die Namib  
Namibia Teil 4 - Die Dünen beim Sossusvlei und Deadvlei
Namibia Teil 5 - Solitaire und Swakopmund