Posts mit dem Label Afrika werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Afrika werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Freitag, 11. August 2017

Sommerfest "Out of Africa"

Servus ihr Lieben!
✿☼♥☼☼♥☼✿☼♥☼✿☼☼✿☼♥☼✿☼♥☼☼♥☼✿☼♥




Auch im diesjährigen Sommer gab es wieder ein Themenfest bei unserer Freundin Moni.
Diejenigen unter euch, die schon länger hier lesen, haben bereits folgende Moni-Sommerfeste
kennengelernt:

Französisches Sommerfest 2016  
Französisches Frühstück am nächsten Tag 
Irisches Sommerfest 2015



Ich brauche darüber also nicht mehr lang und breit zu schreiben; ihr wisst schon, dass Moni eine
begnadete und leidenschftliche Köchin ist und zum jeweiligen Jahresthema ein tolles Buffet für ihren
Freundeskreis zusammenstellt, dass ich die „Dekorateuse“ bin und mein Göttergatte die Musik mixt.
Heuer lautete das Motto Out of Afrika. Unser Urlaub in Namibia und Kapstadt liegt gerade erst neun
Monate zurück, es war also noch jede Menge Inspiration vorhanden und wir hatten große Freude an
dem Thema.




Die Gerichte, die Moni für das Buffet gezaubert hatte, stammten allesamt vom „schwarzen
Kontinent“ – und zwar von Nord nach Süd und von Ost nach West durch ganz Afrika.





 Monis Bitte an ihre Gäste lautete wieder, sich dem Motto gemäß zu kleiden, und auch hier gab es
von bunter Stammestracht über Safarikleidung bis zum nordafrikanischen Wüstenbewohner ein
breites Spektrum. Mein Safari-Outfit kennt ihr bereits von HIER, bloß hatte ich diesmal anstelle des
Gürtels ein leichtes Leo-Tuch um die Hüfte geschlungen.

Und die Musikuntermalung? Vom westafrikanischen Reggae-Musiker Alpha Blondy über Miriam
Makebas Pata Pata Song, The Lion Sleeps Tonight, über Musik aus dem Gumboots-Musical bis zu
verschiedenen Songs, die wir 2002 aus Südafrika mitbrachten oder die im Text bzw. durch ihre
Interpreten einen Afrika-Bezug haben, bot Edi wieder einen bunten und angenehmen Mix. Wir hatten
viel Spaß und genossen dieses Fest und die Köstlichkeiten alle sehr.


Das Foto von Edi und mir beim Einander-Knipsen hat Moni aufgenommen.

Bis auf das Hortensienfoto stammen hier alle Bilder von Ingrid


 
Beim Tisch-Decken im Wohnzimmer habe ich mich bemüht, einen kolonialen Touch im Stil von
"Out of Africa" hineinzubringen - in dezenten Tönen und sowohl mit europäischen als auch mit
afrikanischen Elementen. Die meisten der Schnitzereien auf dem Tisch und am Buffet stammen aus
Monis Fundus, nur der große Kerzenleuchter auf dem Tisch gehört mir. Und zwei der drei Afrika-
Servietten-Sorten haben wir aus Namibia mitgebracht.




 Wir feiern das Sommerfest zwar manchmal im Juli und manchmal im August - der ursprüngliche
Anlass ist aber Monis Geburtstag. Als ich in Sandras Blog Sandycraft vor einigen Monaten eine
„Kochbuch-Sammelmappe“ sah, wusste ich sofort, dass ich solch ein tolles Stück für Moni bestellten
möchte. Hier seht ihr die wunderbare Rezeptmappe, die Sandra angefertigt hat – und nicht nur ich war
davon begeistert, sondern auch das Geburtstagskind. Moni suchte sofort einen Ehrenplatz dafür und
wird darin ihre Lieblingsrezepte aufbewahren:
 



 ✿☼♥☼☼♥☼✿☼♥☼✿☼☼✿☼♥☼✿☼♥☼☼♥☼✿☼♥
 

 


Wie üblich fand am nächsten Tag bei uns daheim ein Frühstück für den harten Kern bzw. die 
Übernachtungsgäste statt, und auch unser Haus habe ich wieder dem Thema entsprechend dekoriert. 




  Diesmal ließ ich allerdings die schon traditionelle Servietten-Wimpelgirlande weg, denn unser
Afrika-Urlaub hat uns so viele tolle Aufnahmen beschert, die nun unsere Wände zieren – da braucht’s
nicht viel mehr 😉 Übrigens wird es mit diesen Bildern (und auch mit einigen von Island, Indien,
Irland und anderen Reisen) im heurigen Spätherbst eine Ausstellung geben – darüber freue ich mich
riesig!






Da es in der Nacht zu regnen begonnen hatte, gibt es diesmal Indoor-Gruppenfotos –
und natürlich benahmen sich alle Beteiligten dabei mal wieder sehr seriös (inklusive
Rostrosen-Standard-Pose 😉):


Maxwell und Nina als Löwe und schwarzer Panther hätten gut gepasst, kamen aber erst, als die Gäste bereits weg waren 😉



Ich hoffe, euch hat's ebenfalls Spaß gemacht hier mitzufeiern! 😊

✿☼♥☼☼♥☼✿☼♥☼✿☼☼✿☼♥☼✿☼♥☼☼♥☼✿☼♥

 Vielen Dank für euer Interesse - und  außerdem herzlichen Dank an alle, die mir zu meinem
vorigen Beitrag Sommergartenbilder und Rostrosenkleider für extra-heiße Tage *) liebe Zeilen 
geschrieben haben!

Ab 15.8. wird mein neuestes ANL-Posting online gehen, ich hoffe, wir lesen einander da
wieder und ich freue mich schon jetzt auf eure umweltfreundlichen, die Welt ein bisserl besser
machenden Beiträge!

*) Bei Monis Sommerfest war es übrigens auch noch sehr heiß (aber zum Afrika-Thema passt das ja gut und im Haus hat 
Moni jetzt angenehmerweise eine Klimaanlage); in der Nacht nach dem Fest fing es zu regnen an und brachte zumindest 
für zwei, drei Tage eine gewisse Abkühlung. Mitte dieser Woche war es wieder sehr heiß und schwül, in der Nacht auf heute
 zogen erneut schwere Unwetter über uns hinweg, der Strom fiel für ein paar Stunden aus, die Feuerwehr hatte Großeinsatz 
und heute Früh lagen in unserem Ort und auch in Wien überall abgebrochene Äste herum. Am Wochenende soll es kühl sein 
und danach ... sollen die Temperaturen angeblich abermals zulegen... )

✿☼♥☼☼♥☼✿☼♥☼✿☼☼✿☼♥☼✿☼♥☼☼♥☼✿☼♥


Fotos (wenn nicht anders angegeben): Herr und Frau Rostrose
Alles Liebe,
eure Traude 

  Rostrose auf Facebook und Rostrose auf Google +

Verlinkt bei:

Sunnys Um Kopf und Kragen bzw. bei ihrem Schmuckkistl, 

Freitag, 5. Mai 2017

Kapstadt Teil 3 - Südafrika Museum, Company's Garden und Castle of Good Hope

Welkom, ihr Lieben ...
∗✿≫≪✿∗


... zum letzten Teil meines Reiseberichtes Namibia - Kapstadt 2016! Freut mich sehr, dass
euch auch die vorangegangenen beiden Kapstadt-Kapitel gut gefallen haben! Falls ihr sie
(z.B. wegen meiner langen "Funkstille" *)) noch nicht gesehen habt - hier geht es:
*) Ein bisserl bin ich ja schon wieder in Bloggetonien unterwegs, doch euch alle konnte ich noch nicht besuchen. Aber auf 
jeden Fall keine Sorge - auch wenn der Grund meiner Funkstille nichts mit einer Reise zu tun hatte, war es etwas Angenehmes.)

∗✿≫≪✿∗

An unserem dritten Tag 
in Kapstadt waren wir auf "kulturellen" Pfaden unterwegs - im Iziko South African Museum 
(Südafrika Museum - trotz Schönwetters!), in The Company's Garden (Stadtpark - wegen 
Schönwetters und weil der Park sehenswert ist), in der St. Georges Kathedral (nur kurz) und
 im Castle of Good Hope (dort aber hauptsächlich im Außenbereich).

A short English summary of this post:
On our third day in Cape Town we went to the South African Museum (in spite of beautiful weather!), 
to The Company's Garden (due beautiful weather and because the park is worth seeing), to the 
St. Georges Cathedral (only briefly) and the Castle of Good Hope (but mainly outside).
Hugs, Traude




Aber zunächst einmal hieß es Abschied nehmen von unserer schönen Unterkunft, dem 
Cape Cadogan Boutique Hotel. In der unteren Collage könnt ihr noch einen Blick in die dortige 
Lobby werfen, und außerdem seht ihr zwei Teile meiner "Urlaubs-Capsule-Wardrobe zum
Weggeben" - den schwarz-rosa geblümten Rock und die hellgraue Kimonojacke: Dies waren die
beiden letzten Kleidungsstücke, von denen ich mich während unserer Afrika-Reise getrennt habe.

(Sorry, liebe Nadine, ich weiß, dass du den Rock an mir mochtest - aber mich hat er wegen 
seines Materials ["Erdöl"] nicht so sehr begeistert und ich besaß ihn ja schon ziemlich lange,
habe ihn "aufgetragen" und mich daran satt gesehen. Und nun denke bzw. hoffe ich, dass das 
südafrikanische Zimmermädchen, das den Rock auf unserem Bett vorfand, etwas damit und 
mit der Jacke anfangen kann!)




Nach dem Hotel-Check-Out machten wir uns wieder auf zur Hop-on Hop-off-Station in der 
Long Street. (Das Gepäck blieb währenddessen noch im Hotel zurück.) Unterwegs "sammelte" 
ich mit meiner Kamera einige künstlerische Details ein. Ihr wisst ja vielleicht, dass ich 
Fliesenmosaike á la Hundertwasser, Antoni Gaudi oder Niki de Saint Phalle liebe; außerdem
mag ich witzig bemalte oder hübsch verzierte Häuser und lustige Figuren - und in dieser 
Hinsicht bietet sich in Kapstadt wirklich einiges an:




 Beim Iziko South African Museum stiegen wir aus unserem Bus aus und knipsten zunächst 
ein paar Fotos des beeindruckenden Gebäudes aus dem Jahr 1825 vom Company's Garden aus. 
(Es handelt sich dabei um das älteste Museum Südafrikas.)




Man könnte hier vermutlich den ganzen Tag lang unterwegs sein, denn es sind mehrere 
Abteilungen in dem Museum untergebracht, z.B. für Naturgeschichte (Zoologie, Paläontologie) 
und Archäologie. In der anthropologischen Abteilung werden weiters Elemente aus den Kulturen 
der verschiedenen südafrikanischen Stämme gezeigt. Außerdem befinden sich in dem Museum 
neben geologischen Funden Sammlungen von südafrikanischen Möbeln und von Silber sowie eine 
 Ausstellung zum Thema „World of Water“. In einem „Discovery Room“ erhalten Kinder die 
Möglichkeit, die Flora und Fauna Südafrikas zu erforschen. In einem Nebengebäude ist ein 
Planetarium untergebracht. 




Ganz besonders berührte mich bei diesem Museumsbesuch die Geschichte des Quagga
Möglicherweise werden einige von euch diese ausgestorbene, weniger stark gestreifte Zebra-Art 
kennen, denn in einigen Museen Deutschlands und auch im Naturhistorischen Museum in Wien 
kann man sich Exponate der letzten noch erhaltenen ausgestopften Quaggas ansehen. Zu 
Lebzeiten fotografiert wurde nur ein einziges Quagga, das bis 1872 im Londoner Zoo lebte; das 
Foto seht ihr oben.

Das Quagga wurde Ende des 19. Jahrhunderts vom Menschen ausgerottet.

Bei Wikipedia heißt es dazu:  
"Das letzte wilde Quagga wurde schätzungsweise in den späten 1870ern geschossen, nach der 
Dürre von 1877, der letzte kleinere Populationen zum Opfer fielen, galt das wildlebende Quagga 
als ausgestorben. Das letzte Tier in Gefangenschaft starb am 12. August 1883 im Artis-Zoo in 
Amsterdam." 

Und dieser traurigen Zukunft sehen nun also auch so wunderbare Tiere wie Leoparden, Orang Utans, 
Elefanten, Nashörner, Koalas, Walrösser, Eisbären, Geparden etc. entgegen, wenn wir es nicht noch 
rasch schaffen, das Ruder herumzureißen. (Was nur funktioniert, wenn wir uns dafür auch engagieren.)


Spannend fanden wir es auch, dass wir den Damen, die in dem Museum fürs Präparieren von Fossilien zuständig sind, 
bei ihrer Arbeit auf die Finger schauen und sie dabei fotografieren durften!
∗✿≫≪✿∗


Der schöne Stadtpark - Company's Garden
grenzt unmittelbar an das Südafrika Museum. Der Garten wurde bereits im Jahr 1652 angelegt - er 
war ursprünglich Bestandteil des berühmten Gemüsegartens von Jan van Riebeeck (= ein niederländischer 
Schiffsarzt und Kaufmann, der die Kapkolonie begründete). Dieser Obst- und Gemüsegarten diente 
anfangs zur Versorgung der Einwohner und der Seefahrer der East Indian Company. Es steht 
tatsächlich noch ein Birnbaum aus jener Zeit im Park - KLICK!




Hier trieben wir uns eine Zeitlang herum, erfreuten uns am warmen Sonnenschein (hatten 
diesmal auch einen Hut am Kopf 😉), der atemberaubenden Kulisse und den herrlichen Pflanzen -
immerhin würden wir bald wieder im novemberlichen Österreich sein ... und dort würden keine
Rosen duften, keine Bienen summen, keine Seerosen blühen, keine Eichhörnchen umherflitzen ...
Also: genießen und aufsaugen!!!

  


Der monströse Baum oben rechts hat auch schon einige Jahrhunderte auf dem Buckel. Hier 
war mir aber zu viel Andrang für eine Baum-Umarmung, stattdessen fotografierte ich die Gruppe,
die sich unter dem Baumriesen versammelte, um zu zeigen, WIE mächtig er ist! 

In der Collage oben und unten seht ihr außerdem eine Statue von Cecil John Rhodes, der zu seiner 
Zeit durch Diamanten- und Goldgeschäfte zu einem der reichsten Männer der Welt geworden war.
In meinem vorigen Kapstadt-Kapitel erzählte ich euch, dass der ehemalige Premierminister Rhodes 
das Gelände, auf dem später der Botanische Garten entstand, nach seinem Tod dem Staat überlassen 
hat. Das war auf jeden Fall eine gute Sache! Sonst ist uns der Name Rhodes vor allem als Bestandteil
des Landesnamens Rhodesien (heute Simbabwe) bekannt, denn unter anderem erwarb Cecil Rhodes
 - der die Briten als „erste Rasse der Welt“ betrachtete - für das Britische Weltreich Kolonien. Die
Tauben im Park hielten möglicherweise nicht sehr viel von Rodes' Aktivitäten zu Lebzeiten, sie
kackten ihm nämlich auf den Kopf ... 😜

 


Das schöne Kuppeldach-Gebäude (unten) ist ein Teil der National Library of South Africa - das
"Centre for the Book". Ganz allgemein befinden sich rund um The Company's Garden einige
besonders schöne und interessante Bauwerke.



 Interessant ist es unserer Meinung nach auch, dass die Krypta der St. George's Cathedral als 
Jazz Restaurant genützt wird (THE CRYPT - siehe Tafel auf der oberen Collage rechts). 

Die St. George's Cathedral selbst ist für ihre Rolle im Widerstand gegen die Apartheid als
"Kathedrale des Volkes" bekannt; sie ist die älteste Kathedrale im südlichen Afrika, und wir
statteten ihr einen kurzen Besuch ab:




Unser nächstes Ziel war das Castle of Good Hope
dort zog es vor allem mich hin, da Abdul, unser Guide vom Vortag, erzählt hatte, dass dort ein 
Kral der Khoisan nachgebaut worden sei: Ihr erinnert euch vielleicht, die Khoisan oder San hätte 
ich in der Kalahari so gern kennengelernt, aber daraus wurde nichts. Laut Abdul war bei diesem
Kral zumindest fallweise auch jemand von den San anwesend (die ja nicht nur in Namibia, sondern
auch in Südafrika leben), also wollte ich unbedingt sehen, ob mir das Glück diesmal etwas mehr 
hold war. Die Hoffnung stirbt ja angeblich zuletzt. (Aber sie stirbt ...)

Nun, man kann nicht alles haben. Wir sahen den Kral - und dann sahen wir uns auch noch den
 Rest der „Burg der guten Hoffnung“ an.




Hier wurde zum Teil gerade renoviert, das heißt, man hatte nicht überall Zutritt, doch die
Bereiche, die bereits "frisch gestrichen" waren, sahen ziemlich gut aus für einen Gebäudekomplex,
der schon in den Jahren 1666 bis 1679 errichtet worden war. (Es handelt sich bei der Burg somit um
das älteste von Europäern entworfene, im Original erhaltene Gebäude Südafrikas.) Beim Umher-
schlendern entdeckten wir durchaus mehrere Fotomotive - und auch mal wieder eine dieser 
hübschen braunen Gänse.
 



Eine der Ausstellungen war trotz des Umbaus zu besichtigen und das taten wir dann auch:




Und danach ging es wieder zurück zum Hop-on Hop-off-Bus ...

... und durch die Long Street zu unserem Hotel, wo wir unser Gepäck abholten und uns in Richtung
Flughafen bringen ließen: Unsere wunderbare Zeit in Afrika war vorüber. Wir haben längst nicht
alles gesehen, was wir sehen wollten oder sehen hätten können - wir müssen also unbedingt
wiederkommen.


 Es waren Tage, angefüllt mit Eindrücken, die uns bestimmt noch lange begleiten werden.
Jetzt, da ich meinen Blog-Reisebericht fertig geschrieben habe, werde ich auch wieder ein Fotobuch
 gestalten (oder erfahrungsgemäß wohl eher zwei Fotobücher, beide mit je 240 Seiten) ... Auf diese
Weise haben wir dann reichlich Grundlage, um uns immer wieder hineinzuversetzen, zurück-
zublättern in diese unvergessliche Reise, an diese traumhaften Orte ... bis wir abermals in den
Flieger nach Südafrika bzw. nach Namibia steigen werden ...





Wenn euch danach ist, könnt übrigens auch ihr immer wieder in meinem Reisebericht 
herumblättern und euch mit einem schlichten Mausklick zu den einzelnen Orten versetzen:
Der Namibia-Kapstadt-Reisebericht ist unterhalb meines Headers verlinkt! 

Noch funktionieren zwar nicht alle Links zu den jeweiligen Reise-Kapiteln, weil ich in den 
vergangenen drei Wochen nicht dazu gekommen bin, an meinen Blogbeiträgen zu arbeiten,
aber demnächst klappt das wieder. Und bald werde ich auch meine zuletzt versäumten Besuche
 bei euch nachholen können - und euch erzählen, was der Grund für meine Abwesenheit war...

(Nein, es war keine Reise...)


∗✿≫≪✿∗
Fotos: Herr und Frau Rostrose
Bis dann also und alles Liebe von eurer 
Traude
∗✿≫≪✿∗



Klicks zu den einzelnen Kapiteln des Reiseberichtes (wird regelmäßig aktualisiert):
Einleitung - Out of Africa
Namibia Teil 2 - Kalahari-Sundowner
Namibia Teil 3 - Von der Kalahari in die Namib  
Namibia Teil 4 - Die Dünen beim Sossusvlei und Deadvlei
Namibia Teil 5 - Solitaire und Swakopmund 





Freitag, 28. April 2017

Kapstadt Teil 2 - Kap der Guten Hoffnung, Pinguine und Botanischer Garten Kirstenbosch

Dagsê, liebe Mitreisende!
∗✿≫≪✿∗


An unserem zweiten Tag in Kapstadt und Umgebung unternahmen wir mit einem Guide namens
Abdul eine Kap-Rundfahrt; ihr werdet weiter unten ein Foto von ihm sehen. Nachdem wir uns
erstens seinen Namen gemerkt und ihn zweitens fotografiert haben, ist wohl allen, die meinen
Reisebericht schon länger lesen, auch klar, dass wir mit ihm sehr zufrieden waren 😉

A short English summary of this post:
On our second day in Cape Town we made a great Cape tour. Our guide Abdul took us to 
Hout Bay Market, to the Cape Point, the Cape of Good Hope, the penguin colony of Boulders 
Beach and the Botanical Garden Kirstenbosch.
Hugs, Traude


Hout Bay Market

Abdul hatte wirklich ein perfektes Timing
(bzw. jede Menge Erfahrung mit dieser Route) - wir kamen stets vor dem großen Andrang bei den
einzelnen Sehenswürdigkeiten an... und als wir dann wieder wegfuhren, sahen wir die nach uns
Kommenden häufig im Stau stehen... Touristenziele wie Cape Point, das Kap der Guten Hoffnung
oder die Pinguinkolonie von Boulders Beach sind nun mal wahre Besuchermagneten - da lohnt es
sich schon, ein halbes Stündchen früher aufzustehen als der Durchschnitts-Städtereisende ... 😎

Unterwegs blieb unser Guide immer wieder mal an interessanten oder landschaftlich reizvollen
Orten stehen - einen solchen Zwischenstopp legte er z.B. beim Hout Bay Market ein. Hier gibt es
einerseits einen Hafen, von dem aus man Bootstrips zur Seehund-Insel unternehmen kann,
andererseits einen Handwerksmarkt (bei dem wir schöne Holzschüsseln - wie unten zu sehen -
erstanden), und als Touristenattraktion gibt es dort einen Mann, der Seehunde mit Fisch füttert
- allerdings hat er dabei eine ganz besondere Methode:




Auch hier gab's einen schönen Aussichtspunkt, wo Herr und Frau Rostrose das alte und
beliebte Spiel "Das Imperium fotografiert zurück" spielten. Wie ihr an den Aufnahmen erkennen
könnt, hatte diesmal wieder ich das große Objektiv und Edi das "alltägliche":




Bei den Reiterleins *) am Strand musste ich an Frau Hummel denken. *) Die konnte man
mit dem großen Objektiv jedenfalls viel besser erkennen als mit dem kleinen. Der seltsam
geformte Stein links wird Camel Rock genannt und ist vermutlich die einzige Sehenswürdigkeit
in einer Ortschaft namens Scarborough. Sogar ein Restaurant ist nach dem kleinen Felsen 
benannt. Für mich sieht er übrigens eher nach einer Schildkröte aus:






Unser nächster Stopp fand dann bei einem richtigen Touristenziel statt -

Cape Point,
ein Kliff am Südende der Kap-Halbinsel - nicht zu verwechseln mit dem ca. zwei Kilometer
entfernten Kap der Guten Hoffnung, zu dem wir später auch noch fuhren. Hier gibt es u.a. zwei
Leuchttürme zu sehen - der mit dem roten Dach ist der ältere - er wurde 1859 auf dem höchsten
Punkt des Kliffs in 238 m über dem Meer errichtet. So hoch droben war er aber nicht immer gut zu
sehen, was im Jahr 1911 zum Untergang eines Schiffes namens Lusitania mit über 700 Menschen
an Bord führte.

Deshalb wurde am sogenannten Diaz Point ein neuer Leuchtturm auf nur 87 Metern
Höhe über dem Meer errichtet. Lohnenswert ist der Weg zum alten Leuchtturm vor allem wegen
des herrlichen Blicks auf die Umgebung, u.a. auch auf das Kap der Guten Hoffnung. Ich hielt
außerdem Ausschau nach Pavianen, da uns sowohl Abdul als auch ein Schild vor den "Baboons"
warnten (die angeblich klauen und auch beißen können) - aber die Affen bekamen wir erst später
zu sehen.


1. Reihe: Cape-Point Tafel mit den Koordinaten; Hügel mit dem alten Leuchtturm, zu erreichen auf einem Fußweg oder 
mit einer Standseilbahn; Rotschwingenstar, 2. Reihe: Blick auf die Bucht und aufs Kap der Guten Hoffnung; 3. Reihe: Wilde 
Brandung und Felsenbewuchs.

1. Reihe: Alter Leuchtturm aus der Nähe; sonnenbadende Echse Nr. 1; Kap-Nahaufnahme; 2. Reihe: der Cape-Point-Felsen; 
Blick in die malerische Landschaft; 3. Reihe: Diaz Point mit neuerem Leuchtturm; sonnenbadende Echse Nr.2; Flaggen auf 
der Seilbahn-Talstation


In der nächsten Collage seht ihr uns dann schon beim
Kap der Guten Hoffnung,
das einstmals eine große Herausforderung für die Seefahrer bedeutete. Es wird häufig irrtümlich
für den südlichsten Punkt Afrikas gehalten (aber das stimmt nicht, das ist das Kap Agulhas); wie
ihr unten auf der Tafel nachlesen könnt, ist es stattdessen der süd-westlichste Punkt des Afrikanischen
Kontinents. Außer dieser Tafel gibt es beim Kap der Guten Hoffnung (zum Glück) keinerlei
touristische Einrichtungen (mal abgesehen vom Parkplatz).





Man kann sich also ganz auf die Natur dort - z.B. auf die Felsen mit den Kormoranen und
Seehunden - konzentrieren. Wegen eines sehr unangenehmen Geruches hielt es uns allerdings
trotzdem nicht länger an diesem eigentlich schönen Ort. Kurz nachdem Abdul die beiden Fotos
von uns aufgenommen hatte, stellten wir fest, woher der schlimme Gestank kam: Von einem
verwesenden Jungwal, den es beim Kap an Land gespült hatte! Wir haben ihn zwar aus
"dokumentarischen Gründen" fotografiert, aber den nicht sehr appetitlichen Anblick erspare
ich euch. Da zeige ich euch lieber die Paviane, die wir beim Verlassen des Kap-
Parkplatzes am Straßenrand sahen...





Unser nächstes Ziel war der Hauptgrund,
weshalb ich überhaupt diese Kaprundfahrt machen wollte:
Die Pinguine am Boulders Beach!

Diese Pinguinkolonie existiert erst seit den frühen 1980er-Jahren, als sich ein Pinguin-
Pärchen am Strand des kleinen Küstenortes Simon's Town in False Bay niederließ und dort zu
brüten begann. Es ist nicht überliefert, ob es diese Pinguine überall sonst einfach zu kalt fanden,
ob sie sich verirrt hatten oder was sonst der Grund war - jedenfalls kehren Pinguine immer wieder
dorthin zurück, wo sie einmal gebrütet haben - und da es sich bei ihnen um ziemlich fruchtbare
 Tiere handelt, entstand am Boulders Beach im Laufe der Jahre eine stattliche Pinguin-Kolonie.


Einige kamerascheue Pinguine sind besonders clever und verstecken sich unter den Plattformen.
Die meisten von ihnen lassen sich aber bereitwillig fotografieren 😌.


Und die Besucher strömen dort in Scharen hin, um den kleinen "Frack-Trägern" zuzusehen.
Ich habe gelesen, dass man mit den Pinguinen am Strand sitzen oder gar mit ihnen schwimmen
kann - möglicherweise kann man das an manchen Orten noch (was ich ehrlich gesagt nicht sehr
gut fände), doch bei Boulders Beach ist mittlerweile ein Besucherzentrum entstanden, und zum
Schutz der Tiere dürfen Besucher nur noch von den Plattformen und Holzstegen aus die Pinguine
beobachten und fotografieren.


Zuweilen treten sie in Gruppen auf, manche von ihnen wirken auch einzelgängerisch, und die drei rechts unten heißen bei 
uns "Die drei Tenöre". (Übrigens "singen" Brillenpinguine nicht sehr ansprechend - es klingt ein bisserl wie Eselsgeschrei.)



Manche scheinen aber die Zweisamkeit vozuziehen - seht mal, es gibt auch immer wieder
welche, die sich zu zweit "in die Büsche" schlagen:




Ein paar der Pingunie sehen irgendwie "fluffiger" oder auch zerrupfter aus als die anderen. Diese 
Vögel befinden sich gerade in der Mauser, also im Gefiederwechsel. Die Phase des Federkleid-
Austausches ist für die Vögel sehr energiezehrend, aber notwendig, weil Federn sich abnützen und 
daher in regelmäßigen Abständen erneuert werden müssen. Da Pinguine während der Mauser nicht 
schwimmen - und also auch nicht auf die Jagd nach Nahrung gehen können - verbrauchen sie ihre 
Fettreserven etwa doppelt so schnell wie zuvor. 


Bei Pinguinen entstehen während der Mauser keine kahlen Stellen; damit der Wärmeschutz aufrecht erhalten bleibt, 
wachsen die neuen Federn unterhalb der Federschäfte des alten Gefieders. Wenn die alten Federn abfallen, kommen darunter 
schon die neuen Federn zum Vorschein, die die Lücke sofort schließen.


Als ich auf einem etwas abgelegeneren Pfad unterwegs war, bot sich mir unter anderem
der entzückende Anblick von Pinguin-Babies:




Die Bewohner von Simon's Town sind nicht alle glücklich über die vielen Besucher, die
durch die Pinguine angelockt werden - denn dadurch hat sich natürlich generell eine Touristen-
Industrie mit Marktständen, Busparkplätzen, Restaurant-Großbetrieben etc. entwickelt.

Hier unten seht ihr z.B. einen der Marktstände in der Nähe des Pinguin-Strandes. Dort steht auch
die Statue eines Hundes, genauer gesagt einer Deutschen Dogge, die den Namen Just Nuisance
trug und die zwischen 1939 und 1944 bei der Royal Navy formell als Vollmatrose geführt wurde.
HIER könnt ihr euch die Geschichte dieses schlauen Hundes durchlesen, dem nicht nur ein
Denkmal, sondern sogar ein militärisches Ehrenbegräbnis zuteil wurde. Und hier ließ ich mich
dann auch mit unserem netten Guide Abdul fotografieren:




Unser letztes Ziel dieses spannenden Tages war der
Botanische Garten Kirstenbosch:
Er gilt als einer der schönsten Botanischen Gärten der Welt und erhielt im Jahr 2004 als
weltweit erster botanischer Garten den Status als Unesco Weltkulturerbe. Der Park wurde 1913
gegründet, nachdem der ehemalige Premierminister Cecil Rhodes das Gelände nach seinem Tod
dem Staat überlassen hat. (Gekauft hatte Rhodes das Gebiet im Jahr 1895, um es vor
Besiedlung zu schützen.)






Es finden sich im gesamten Areal keine fremden Pflanzen - die alleinige Aufgabe des Botanischen
Gartens Kirstenbosch ist die Bewahrung der einheimischen Pflanzenwelt der Kapregion. Über die
Vegetationsform Fynbos habe ich euch in meinem vorigen Reiseberichts-Kapitel über den Tafelberg
bereits erzählt. Zur typischen Fynbos-Vegetation zählt auch die Nationalpflanze Südafrikas, die
Protea, die ich euch in der folgenden Collage zeige. Die weißen Fruchtstände gehören allerdings
nicht zur Protea, sondern zur Wilden Gardenie (Gardenia thunbergia). Und die hübschen Gänse
wuselten an vielen Orten in und um Kapstadt herum...






Seit 2014 gibt es im Botanischen Garten einen Baumpfad. Der Weg führt in einer Höhe von
maximal 11 Metern über die Wipfel der Bäume - und natürlich hat man einen fantastischen
Ausblick von dort!




Wenn man hingegen auf dem Boden bleibt, kann man unter Umständen solche Überraschungen
wie wir erleben - nämlich dass man brütenden Eulen auf einem abgestorbenen Baumstamm
begegnet!




Der Park ist in mehrere Themenbereiche gegliedert, man bräuchte vermutlich mehrere Tage,
um sich mit den einzelnen Themen ausführlich zu beschäftigen. Da uns nur eine beschränkte
Zeit zur Verfügung stand, mussten wir uns für einige wenige Themen entscheiden - eines davon
war der Urzeitpark, in dem lauter Pflanzen gezeigt werden, die schon zu "Dinos Zeiten" in
der Region wuchsen.




Sehr schön fanden wir auch den Bereich mit dem Teich und den Wasserpflanzen; hier hielten
einige Kapstädter ein Picknick ab - der Park ist nämlich nicht nur ein Tourismusziel, sondern auch
ein beliebtes Naherholungsgebiet für die Menschen der Stadt.




Mit diesen schönen Eindrücken verabschiede ich mich für heute wieder von euch. Ich hoffe,
es hat euch Spaß und Interesse bereitet, mit uns diese virtuelle Kaprundfahrt zu unternehmen!

In meinem nächsten (und zugleich letzten) Reiseberichts-Kapitel (das in einer Woche erscheint)
werde ich euch zeigen, was wir uns an unserem letzten Tag in Kapstadt noch angesehen haben.
Auch an diesem Tag war wieder einiges Sehenswertes dabei - versprochen! Ich hoffe, ihr werdet
uns also da ebenfalls wieder begleiten, obwohl ich euch im Moment leider nicht auf euren Blogs
besuchen kann. (Schon bald werde ich meine Besuche aber nachholen!)


∗✿≫≪✿∗
Fotos: Herr und Frau Rostrose
Alles Liebe von eurer reiselustigen
Traude
∗✿≫≪✿∗


Klicks zu den einzelnen Kapiteln des Reiseberichtes (wird regelmäßig aktualisiert):
Einleitung - Out of Africa
Namibia Teil 2 - Kalahari-Sundowner
Namibia Teil 3 - Von der Kalahari in die Namib  
Namibia Teil 4 - Die Dünen beim Sossusvlei und Deadvlei
Namibia Teil 5 - Solitaire und Swakopmund