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Freitag, 25. September 2020

Alles an einem Tag: Natur und Historie in Mayerling - Kunst und Kultur in Wien


 Servus, ihr Lieben!

 

In meinem vorigen Beitrag blickte ich auf den rostrosigen Juli 2020 zurück. Ich habe mich sehr über eure virtuelle Begleitung durch diese bewegten Sommerwochen gefreut - recht herzlichen Dank für eure wunderbaren Kommentare dazu 💚! 

Unter anderem erwähnte ich darin einen Ausflug nach Mayerling, den ich am 12. Juli ohne Herrn Rostrose unternommen habe - aber da Edi und ich am 15. September gemeinsam am selben Ort waren, versprach ich, euch in Bälde die Fotos von beiden Ausflügen zu zeigen. Der letztgenannte Ausflug war eine Mischung aus Natur und Kultur, denn zunächst besuchten wir dort ein ehemaliges Jagdschloss, das jetzt ein Museum und ein Kloster ist. Und ein Ort, der ganz schön viel Historie verströmt!
 
  [Dieser Beitrag kann Werbung enthalten - durch Links zu externen Seiten, desweiteren durch Fotos, Orts-,
Firmen-, Lokal- und Produktnennungen... - die ohne Sponsoring, ohne Auftrag und ohne Bezahlung erfolgt.]


Schloss Mayerling:
Die inmitten des Wienerwalds gelegene Ortschaft Mayerling besteht gerade mal aus 44 Häusern und 273 Einwohnern; in der Österreichischen Geschichte ist sie dennoch von großer Bedeutung. Schon als Kind faszinierte mich, was ich davon aufschnappte. Wann immer wir in meiner Kindheit oder Jugendzeit - unterwegs zu irgendwelchen Wienerwald-Ausflügen - an einer Tafel vorbeifuhren, die auf Mayerling hinwies, kamen meine Eltern nämlich auf "die Tragödie" oder "die Affaire" von Mayerling zu sprechen. Und weil darin so viel Geheimnis steckte, gelang es ihnen, mein Interesse zu wecken. Doch aus verschiedenen Gründen ergab es sich erst im Jahr 2020, dass ich den "Ort des Geschehens" besuchte.
 
Aufnahmen der Anlage in Mayerling von unserem Ausflug am 15.9. / Foto von Kronprinz Rudolf - Quelle: Klick / Foto 
von Mary Vetsera - Quelle: Klick

 
Schauplatz der Tragödie war das einstige Jagdschloss in Mayerling bei Alland. Denn hier starben im Jänner 1889 unter noch immer nicht restlos geklärten Umständen der 30jährige Österreichische Kronprinz Rudolf und die erst 17jährige Baronesse Mary Vetsera
 
Heute beherbergt das Schloss den Karmel St. Josef der Unbeschuhten Karmelitinnen und eine  Ausstellung, die sich mit dem Leben und Sterben des Kronprinzen und der Baronesse beschäftigt.  Ich kann euch hier aber aus Platzgründen lediglich Teile der Geschichte erzählen und die Personen nur kurz vorstellen - falls ihr mehr darüber wissen wollt, findet ihr hier eine sehr gut aufbereitete Seite mit zahlreichen Informationen über das einstige Jagdschloss und nunmehrige Kloster sowie die handelnden Personen, und klickt bitte auch auf die übrigen eingefügten Links.)



Rudolf, Kronprinz von Österreich und Ungarn (21. August 1858 - 30. Jänner 1889), war der einzige Sohn von Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth. Ihr könnt euch gewiss vorstellen, dass von seiner Geburt an hohe Erwartungen in ihn gesetzt wurden. Das sensible Kind wurde seiner Mutter weitgehend entzogen und von Erzieherinnen, gestrengen Hauslehrern und einem Generalmajor ausgebildet - es sollte "ein guter Soldat, begeisterter Jäger und braver Katholik" werden. Einer seiner Erzieher setzte dermaßen drakonische Maßnahmen ein - klick - dass Elisabeth die psychische und physische Gesundheit ihres Sohnes bedroht sah und erfolgreich intervenierte. Elterliche Liebe und Zuwendung scheinen dem Kronprinzen während seiner gesamten Kindheit und Jugend gefehlt zu haben. Später entwickelte er (für die damalige Zeit) radikale politische Ansichten, "die dem konservativen Charakter eines künftigen Monarchen nicht entsprechen würden" (Aussage von Friedrich von Beck-Rzikowsky). Da er sich unglücklich in so vielen Lebensbereichen fühlte, suchte er sein Heil zunehmend in Affairen und Alkohol und experimentierte mit verschiedenen Drogen. 

Mich hätte sehr interessiert, welcher Staatsmann aus ihm geworden wäre, sofern man ihn gelassen hätte. Sein Vater hielt ihn für schwach, doch war er das wirklich? Oder wurde er nur geschwächt und letztendlich krank an Geist und Körper, weil er nicht der sein durfte, der er war? Im Neuen Wiener Tagblatt hatte der Kronprinz unter einem Pseudonym mehrfach kritische Artikel geschrieben, die ihn als Kämpfer gegen Nationalismus und Antisemitismus sowie als Förderer der Wissenschaft zeigten. Seine liberalen, antiklerikalen und pro-jüdischen Ansichten wurden bei Hof allerdings bestenfalls als überspannt und unreif betrachtet, von mancher Seite zog er sich auch Feindseligkeit zu. Womöglich wäre durch einen freidenkerischen Mann wie Rudolf an der Spitze Österreichs das gesamte Zwanzigste Jahrhundert anders verlaufen - und wer weiß, vielleicht sogar ohne die beiden verheerenden Weltkriege? Hier eine interessante Analyse der historischen Person Rudolf, die aber natürlich auch keine endgültige Antwort auf die Frage nach dem "Was wäre wenn" bieten kann.



Marie Alexandrine Freiin von Vetsera, genannt Mary (19. März 1871 - 30. Jänner 1889), war das dritte von insgesamt vier Kindern des Diplomaten Albin Ritter von Vetsera, und seiner Gemahlin Helene, geborene Baltazzi, die aus einer der reichsten Familien Konstantinopels stammte. Mary war attraktiv, verwöhnt, sinnlich, leidenschaftlich, "etwas kokett, gehasst von anderen Frauen, die durch sie in den Schatten gestellt wurden. Für mich hat sie nur einen einzigen Fehler begangen, und den hat sie mit ihrem Leben gebüßt", so ihr Hauslehrer. "Wer war schon die Vetsera?", meinte Rudolfs Ehefrau Stephanie über sie. "Noch die letzte Nacht verbrachte er bei seiner Freundin, der Grand Cocotte*) von Wien." Doch Mary, die heftig für den Kronprinzen geschwärmt hatte, war da, als sonst niemand für ihn da war.

*) = Mizzi Kaspar, siehe weiter unten.

 Lithografie - Mary und ihr älterer Bruder Ladislaus, der 1881 beim Ringtheater-Brand ums Leben kam; einer von 
Marys insgesamt vier Särgen; Portrait von Mary als Jugendliche; Rosen vor dem Teepavillon sowie einer der erst 2015
 der Öffentlichkeit bekanntgegebenen Abschiedsbriefe Mary Vetseras (Quelle: KLICK)

 

Nach heutigem Wissensstand hat der Kronprinz sowohl sich selbst als auch Mary Vetsera erschossen; Mary dürfte aus Liebe freiwillig mit ihm in den Tod gegangen sein. Dies ist jedenfalls ihren lange Zeit verschollenen und erst vor wenigen Jahren wieder aufgetauchten Abschiedsbriefen zu entnehmen. (Ich nehme an, dass ihre Echtheit genauestens überprüft wurde.) Ein ausschließlich romantisch-sentimentaler Liebestod scheint es in seinem Fall jedoch nicht gewesen zu sein, viel eher wohl eine vielschichtige Verzweiflung, die ihm das Leben unerträglich machte.

Rudolf dürfte aus verschiedenen Gründen unter Niedergeschlagenheit gelitten haben  - ob auch unter der Krankheit Depression, ist mir leider nicht bekannt. Er war im Hof isoliert, seine Hoffnung auf ein friedliches, liberales Europa schwand dahin, ebenso seine Gesundheit, denn er hatte sich durch seinen unsteten Lebenswandel ein sogenanntes venerisches Leiden zugezogen. (Die „venerische Krankheit“ war häufig ein Synonym von Syphilis.)

Zwar hatte er 1881 auf Druck des Hofes Prinzessin Stephanie von Belgien geheiratet, doch das einzige, was sie verband, war die gemeinsame Tochter Elisabeth. Sonst waren sie in Charakter und Weltanschauung zu weit voneinander entfernt und wurden einander im Lauf der Ehe immer fremder; stattdessen pflegte Rudolf mehrere Affären. Mit seiner langjährigen Geliebten Mizzi Kaspar, der oben erwähnten "Grand Cocotte von Wien" verbrachte er (wie seine Ehefrau so treffend bemerkt hatte) noch eine der letzten Nächte seines Lebens. Angeblich wollte er mit ihr zusammen in den Tod gehen, doch Mizzi weigerte sich und benachrichtigte sogar die Polizei über Rudolfs Selbstmordpläne. Diese Information wurde allerdings ignoriert. (Mizzi Kaspar starb im Jahr 1907, laut Totenschauprotokoll an Rückenmarksverhärtung, Folgeerscheinung einer Syphilis.) 

Auch Prinzessin Stephanie war übrigens im Jänner 1889 bei Kaiser Franz Joseph vorstellig geworden, um ihm zu berichten, dass ihr Ehemann in schlechter körperlicher und seelischer Verfassung war - "hinabgezogen in eine andere Welt" - doch Rudolfs Vater bagatellisierte diese Nachricht. Bis es dann, am 30. Jänner 1889, zu spät war, um die Tragödie zu verhindern.


Fest steht, dass man danach alles versuchte, um den Doppelselbstmord - oder Mord und Selbstmord - zu vertuschen. Zeugen wurden zu lebenslangem Schweigen verpflichtet und die Leiche Mary Vetseras schaffte man heimlich aus dem Jagdschloss. Erst nach dem Ende der Monarchie wurde offiziell bekannt, dass auch sie in jener Nacht in Mayerling zu Tode gekommen war. Wichtige Unterlagen wurden vernichtet, österreichische Zeitungen mussten Falschmeldungen bringen - so hieß es in einem Blatt, der Kronprinz sei an einem Herzschlag verstorben, in einem anderen war zu lesen, dass er einen tödlichen Schlaganfall erlitten hatte, und auch von einem Jagdunfall war die Rede - während ausländische Zeitungen längst über Selbstmord schrieben. Letztendlich kamen Teile der Wahrheit heraus, doch es wurde weiter getrickst: Um ein kirchliches Begräbnis für Rudolf zu ermöglichen, wurde ihm ärztlicherseits geistige Verwirrung zum Zeitpunkt seiner Selbsttötung konstatiert. Gerade durch all diese Heimlichtuerei begannen sich aber zahlreiche Gerüchte um Rudolfs und Marys Tod zu ranken, und manche - wie das Gerücht, dass gedungene Mörder den Tod der beiden verursacht hätten - kursieren auch heute noch.


Auf Veranlassung von Kaiser Franz Joseph I. wurde das Jagdschloss noch im Jahr 1889 zu einem Kloster umgebaut - das Gebäude von damals ist (bis auf den Teepavillon) kaum noch wieder zu erkennen. Für den Umbau und den Unterhalt der Karmelitinnen, die besonders für das Seelenheil Rudolfs beten sollten, errichtete der Kaiser eine Stiftung mit einem Kapital von 140.000 Gulden. Der Hochaltar der neu errichteten neogotischen Kirche erhebt sich nun an der Stelle des Sterbebettes von Kronprinz Rudolf. An der Stelle der Seitenkapelle lag das Zimmer des Kammerdieners Loschek. An der Tür zu dieser Seitenkapelle befindet sich u.a. folgende Information: "Die Statue der schmerzhaften Gottesmutter, deren Herz von einem Dolch des Leidens durchbohrt wird, stiftete Kaiserin Elisabeth. Sie konnte freilich nicht ahnen, dass sie 1898 selbst erdolcht werden würde..." Zwar hatte sie nie viel Kontakt zu ihrem Sohn gehabt, doch in ihren liberalen Ansichten waren Rudolf und Elisabeth einander sehr ähnlich. Nach Rudolfs Tod trug Elisabeth bis zu ihrem Lebensende (fast) nur noch schwarze Kleidung.

Der Teepavillon und das Schloss im Wandel der Zeit: Oben links: Der heutige Zustand des Pavillons; oben rechts Decke 
vor der Renovierung (Bildquelle: Klick); alte Postkarte mit Ansicht des Schlosses (Quelle: Klick); großes Foto unten rechts: 
Decke und Wandmalerei nach der Renovierung; Teepavillon 2005 vor Renovierung (Quelle: Klick); Grundrissplan des 
Anwesens (Quelle: Klick)

 
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude schwer beschädigt, doch auch nach der Wiederinstandsetzung war es in keinem besonders guten Zustand - nasse Grundmauern, Schimmel, loses Mauerwerk, herabfallender Putz... 1967 brach im Inneren des barocken Teepavillons ein Brand aus - er hinterließ vor allem an der ornamentalen Deckenmalerei schwere Schäden. Da die Schwestern selbst für den Erhalt des Gebäudes sorgen müssen, wurde das Projekt „Rettet den Karmel Mayerling“ ins Leben gerufen. Zwischen 2014 und 2017 wurden die Renovierungsarbeiten durchgeführt, und im Jahr 2014 erfolgte auch die Eröffnung eines Besucherzentrums. 

Unser Eindruck: Die Ausstellung ist interessant aufbereitet, und auch den kleinen Teepavillon mit der renovierten Deckenmalerei, die Kirche und den Garten fanden wir sehenswert. (Es wäre jedoch noch sehr viel Platz für weitere bienenfreundliche Pflanzen übrig 😉🌸🐝)

Das Tor zur Kirche Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel ist mein T in die neue Woche

 

Für die an Kleidung Interessierten unter euch kann ich hier mein Ausflugs-Outfit vom 15. September zeigen: Eine dezent in Waldfarben getönte, aber dennoch rostrosige Mischung aus Museums- und Wanderanzug - stellt euch dazu bitte noch meine Bergschuhe vor 😉: Denn im Anschluss an unseren Museumsbesuch unternahmen wir noch eine kleine Wanderung auf einem der nahe dem Schloss gelegenen Wege.

Meine Kleidung war zwar durch Brombeertöne und Waidmannsgrün an den Frühherbst angepasst, aber der Himmel! oh! - der war weit weg vom Herbst... Ihr werdet sehen, dass er bei meinem Sommerausflug im Juli nicht annähernd so blitzblau war wie an diesem Septembertag! In der folgenden Collage könnt ihr einen septemberlichen Blick auf die Anlage und die Umgebung werfen. Auch sonst haben wir an diesem Tag dort noch einiges Schönes gesehen - aber nicht mehr fotografiert. Macht nichts: Ich hatte ja schon die Fotos von meinem vorangegangenen Mayerling-Ausflug im Juli 😉

Rückblick auf den 12. Juli:
Es ist leider nicht dokumentiert, welche Kleidung ich bei meinem Solo-Ausflug im Juli trug, aber ich kann euch einige Fotos bieten, die an diesem Tag bei meiner Wanderung entstanden sind. Zunächst ein Blick auf die Anlage von beinah derselben Stelle aus wie im September - und bei der Gelegenheit bekommt ihr gleich ein paar Himmelsblicke dieses Tages zu sehen. Daran lässt sich erkennen, dass das Wetter an jenem Junitag eher wechselhaft war - auf der einen Seite türmten sich schwere Wolken, auf der anderen zeigte sich leichtfüßiges Blau und auch die Wolken sahen freundlich aus. Wie auch immer: Ich blieb an jenem Tag trocken.

Für Novas Glockenturm-Linkup habe ich die Kirche von außen aus mehreren Perspektiven aufgenommen. Und auch das renovierte Dach des Teepavillons seht ihr in der folgenden Collage von außen:

Die weiteren Aufnahmen von Pflanzen und Kleingetier entstanden dann schon auf dem einsamen Wanderweg. Die einzigen maßgeblichen Geräusche, die ich beim Wandern hörte, stammten von einem großen Greifvogel - leider gelang es mir nicht, ihn zu fotografieren - er stieß seine wilden Rufe aus und verschwand hinter Wipfeln oder Wolken. Der Kaisermantel-Falter in der übernächsten Collage zeigte sich da um einiges kooperativer.

Der Durchblick im Wald wäre auch ein schönes Tor für Nova...

Lesung in Wien:
Zurück zum 15. September. Der Tag war nach unserem Ausflug natürlich noch nicht zu Ende. Denn in meinem Posteingang war eine Einladung zu einer Lesung gelandet. Der Wiener Autor Stefan Slupetzky würde um 18.30 Uhr aus seinem neuen Erzählungs-Band „Atemlos“ lesen - und zwar vor dem Brunnen am Sobieskiplatz im 9. Wiener Gemeindebezirk. Aufgrund der aktuellen Covid19-Situation verlegte der Buchladen Hartliebs Bücher seine Lesungen nämlich ins Freie, um für den Mindestabstand garantieren zu können.

Weil wir Stefan und seinen Stil mögen, weil wir sein neuestes Werk noch nicht kannten und weil wir finden, dass man Kunst und Kultur in Zeiten wie diesen umso mehr fördern muss, zwängten wir uns mit unserem "Teil-Elektrischen" in den dichten Abendverkehr und fuhren rund anderthalb Stunden lang nach Wien.
 
 
 
In der Natur war mir nach dezenten Tönen zumute gewesen, für den lauen Septemberabend hatte ich Lust auf Knallerfarben. Als Basis ist da mein Alle-Farben-Rock vom Weltladen natürlich bestens geeignet. Dass ich derzeit sehr auf Orange stehe, habe ich in meinem vorigen Post schon erwähnt, deshalb griff ich zu meiner selbstgefärbten Bluse und der afrikanischen Kette. Wenn's dann so richtig fetzen soll, empfiehlt sich dazu die Wahl von gelbstichigem Blau, ergänzt durch meine hellgrünen Sandalen von Waschb*r. So bunt fühle ich mich nicht an jedem Tag wohl, aber an diesem Abend schon - und ich gebe solchen Bedürfnissen gerne nach 😊. 
 
 
 
Diejnigen unter euch, die schon länger bei mir lesen, wurden schon das eine oder andere Mal mit dem Namen Stefan Slupetzky konfrontiert. Er ist ein Österreichischer Schriftsteller,  Krimiautor, Kinderbuchautor, Illustrator und Musiker, den mein Göttergatte und ich schon vor ein paar Jahren persönlich kennengelernt haben - und das kam so:
 
Irgendwann vor dem Sommer 2008 las Edi einen Taschenbuch-Krimi, der ihn offenbar gut unterhielt, und er meinte, der würde mir sicherlich auch gefallen. Nachdem Krimis nicht so ganz das sind, wo meine Finger zuerst hingreifen wollen, ließ ich mir eine Weile Zeit damit, aber irgendwann ging mir der Lesestoff aus und ich griff zu Stefan Slupetzkys Der Fall des Lemming. Dieses (übrigens preisgekrönte) Buch löste zahlreiche Deja-vus und Gefühle bei mir aus, weshalb ich nach einigem Überlegen meinem Bedürfnis nachgab, im Internet die E-Mail-Adresse des Buchautors fand und ihm meine Meinung schrieb! Zum Beispiel, dass seine Geschichte neben der Krimihandlung Witz und Tiefgang hat und dass es mir gefällt, dass er sich kein Blatt vor den Mund nimmt, dass ich durch seine Schilderungen an Gefühle erinnert werde, die ich, als wir noch in Wien lebten, verspürt habe oder die aus anderen Gründen eine Bedeutung für mich besitzen – Kaffeehausnostalgie, Baustellenlärmfrust, …  und an jugendliche Ohnmacht vs. Lehrer-Omnipotenz - und dass man an seinen  Beschreibungen erkennt, dass er ein Mensch ist, der malt - ohne beim Griff in den sprachlichen Farbtopf zu übertreiben.
 

 
Kurz, ich hatte von Anfang an irgendwie das Gefühl, ein Buch zu lesen, das ein "guter alter Freund" geschrieben hat. Ich schrieb meine Mail ohne Hintergedanken und ohne die Erwartung, dass wirklich eine Antwort kommen könnte - einfach nur aus dem Bedürfnis heraus, einem Österreichischen Autor ein positives Feedback zu geben und ihm zu versprechen, dass ich seine weiteren Lemming-Bücher ebenfalls lesen würde (was sowohl Edi als auch ich mittlerweile getan haben) und auch Lust auf weitere seiner Werke bekommen hätte. Zu meiner Überraschung kam wenige Tage danach eine sehr sympathische, erfrischend natürliche und offene Antwort von Stefan. 
 
Kurze Zeit später gab es dann eine Art "Zusammenarbeit", denn Edi und ich beteiligten uns beim Radio-Wien-Hörer-Roman, der von zwei bekannten Österreichischen Autoren betreut und redigiert wurde - und einer davon war Stefan Slupetzky. Ich habe euch im Jahr 2009 HIER und vor allem HIER über diesen Mundartroman und seine Präsentation bei Radio Wien erzählt. Auch Stefans musikalische Seite stellte ich euch in meinem Blog bereits vor - HIER könnt ihr über unseren Besuch einer sehr amüsanten Vorstellung des "Trio Lepschi" im Jahr 2017 lesen.

Wie üblich bei seinen Lesungen, "tigerte" sich Stefan Slupetzky so richtig in seine Stories hinein. Interessanterweise hat er noch vor Covid 19 eine Kurzgeschichte geschrieben, in der es um eine Pandemie geht. Aber verraten will ich euch darüber nichts, denn vielleicht habt ihr ja Lust, sein Buch selbst zu erwerben. Hier der Text aus der Kurzbeschreibung:

"Was macht ein schlitzohriger Wiener Privatdetektiv in Hessen? Er wird von einem Vermögensverwalter auf die Entführer seiner Tochter angesetzt. Wie sich bald herausstellt, ist nichts an dieser Entführung, wie es sein soll …
Ein britischer Konsulent verschafft einem deutschen Seidenkrawattenfabrikantensohn auf unkonventionelle Weise den größten Erfolg seines Lebens – freilich läuft das nicht ohne Kollateralschäden ab.
Gruselige Gerüchte treiben zwei Internatsschüler auf den einsamen Turm hinauf. Tatsächlich finden sie dort ein eingelegtes Herz, das ganz und gar nicht tot ist und so einiges im Leben der Buben ändert.
Stefan Slupetzky ist wie gewohnt scharfzüngig und scharfsinnig, seine Geschichten verführen zum Lachen und verursachen Gänsehaut."

Wie immer, wenn wir zu einem "Slupetzky-Abend" gehen, haben wir uns gut unterhalten, und natürlich haben wir ihm seinen Erzählband Atemlos abgekauft, auch zur Freude der Damen von Hartliebs Bücher. Stefan schrieb uns auch eine Widmung hinein: "Für Traude und Edi - Von Herzen!" 😊

 

Kurzbesuch im Atelier:
Im Publikum saß eine Frau, die dankenswerterweise die Klappsessel aus ihrem Atelier für die die Gäste der Lesung zur Verfügung gestellt hatte. Nach Stefans Darbietung halfen wir beim Zurücktragen der Stühle und nützten dabei auch gleich die Gelegenheit zu weiterem Kunstgenuss. Denn die Plastiken von Sabine Pleyel sind ausgesprochen sehenswert.

Nach eigener Aussage bevorzugt Sabine Pleyel für ihre Skulpturen die Materialien Stein und Bronze. "Begründet liegt diese Entscheidung in der thematischen Ausrichtung meiner Arbeiten und an der großen Faszination schwer zu bearbeitender Materialien." Es interessiert sie, die Grenzen dieser Werkstoffe auszuloten und sie stellt sich gerne der Herausforderung, den "Widerspruch zwischen der Leichtigkeit des Moments und der oft spröden Schwere des Materials" aufzuheben. Mich faszinierte auf Anhieb ganz besonders die Plastik links unten - der Kopf aus Quarzit, der den Mann aus Bronze verschlingt - die Inspiration dazu kam laut Frau Pleyel aus der Form des Steins (der schon eine Art "Maul" hatte). Das hell-dunkle Paar ist aus einem einzigen Stück Holz geschnitzt, das von Natur aus zweifärbig war, das heißt, sie musste erst mal den Punkt herausarbeiten, an dem eine Person sich von der anderen abhebt. Auch dieses Werk hat uns sehr beeindruckt.

 

Und somit sind wir durch unsere Fahrt nach Wien sogar gleich zweimal in kulturellen Genuss gekommen. Und hatten ganz allgemein wieder einen wunderbaren und erfüllten Tag. Ich hoffe, auch ihr habt das virtuelle Dabeisein wieder genossen und vielleicht auch das eine oder andere Neue erfahren!

Nun wünsche ich euch noch angenehme Septembertage und schicke euch ganz, ganz liebe Grüße! Demnächst geht es voraussichtlich mit meiner Sommer-Rückschau weiter - diesmal auf den August 2020.


Herzlichst, eure Traude



Gerne verlinke ich passende Beiträge bei: 
Novas Linkups - wie Glockentürme oder T in die neue Woche,
Artis Schilderwald-Linkup, Heidis Aktion Himmelsblick
My week in colours von Maren - Farbwunder Style, Style Splash von Emma,
Friday Bliss - bei Riitta von Floral Passions,
Garden Affair - bei Jaipur Garden, 

 

Mittwoch, 25. November 2009

Die große und packende "Trost-und-Rat-"-Heimatroman-Story ;-)

~~♥ ♥~~


Servus, Ihr Lieben -

ein ♥ herzliches Dankeschön ♥, dass ihr so lange die Geduld aufgebracht habt, auf meinen Erlebnisbericht "Traude-Maus im Radiosender" zu warten!
Ich könnte vermutlich einen fünfseitigen Artikel darüber verfassen. Weil ich jedoch immer noch mitten in den Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt stecke, will ich es so kurz wie möglich machen und auch die Fotos, die abwechselnd mein Mann, meine Tochter und ich aufgenommen haben, ein bisschen für sich sprechen lassen.
(Zusammen mit uns dreien kam auch noch meine Mutter ins Radio-Kultur-Café; sie fühlte sich am stärksten dadurch beeindruckt, dass Willi Resetarits, der Moderator der Sendung, einst ein Studienkollege meines "großen Bruders" war, sich sofort an ihn erinnerte und uns vor der Live-Sendung ganz entspannt ein paar Anekdötchen erzählte.)

Hier seht ihr Willi Resetarits zusammen mit den beiden
Schriftstellern Andreas Pittler und Stefan Slupetzky (v. l. n. r.)


Für beste Unterhaltung sorgte die wunderbare Gruppe bratfisch, deren "mit internationalen Zutaten gewürzte Wiener Musik" uns sehr beeindruckt hat!


Im Übrigen stand die Sendung ganz im Zeichen des eben erschienenen Heimatromanes. Und wie ich ja bereits angedeutet habe, gab es in diesem Zusammenhang eine schöne Überraschung für meinen Mann und mich:
Im vergangenen Sommer nämlich, nachdem das letzte Kapitel des Romanes bereits verlesen worden war, hatten wir eine Art "Epilog" geschrieben. Das kam natürlich nicht ganz von ungefähr - "Herr Willhelm" hatte vor der Sommerpause erwähnt, seine Mutter habe bei Kinofilmen stets wissen wollen, was "danach" passierte - nach dem finalen Kuss, nach dem Aufflammen des Wortes "Ende" auf der Leinwand.
Also ließen Edi und ich drei unserer Hauptprotagonisten erzählen, wie sich die Dinge "über den Sommer" weiter entwickelt hatten, jeweils aus ihrer eigenen Perspektive - wobei jeder der drei auch versuchte, sich selbst besonders gut wegkommen zu lassen (ungefähr so wie bei dem Kurosawa-Film „Rashomon“, nur eben in breitestem Wienerisch ;-)).

Einige Zeit nachdem wir unseren Vorschlag eingeschickt hatten, erreichte uns von einem der Sendungsmacher folgende Mail:

Habe gerade Ihren/Euren Epilog gelesen: Großartig! NUR: Wir hatten für den Heimatroman bereits Redaktionsschluss, d.h., das Opus ist bereits gesetzt und soll in den nächsten Wochen in den Druck gehen. Vielleicht findet sich in der Sendung (neuer Termin: SO, 19.00 Uhr) bei Gelegenheit ein Platz. Wir werden darüber mit Willi reden. Ich hoffe Sie sind uns nicht böse. Mit besonderen kollegialen Grüßen!


Ja, schade, aber da konnte man eben nichts machen. "Hin is hin und wurscht is wurscht", um es mal im Heimatroman-Jargon zu formulieren... Und das "Großartig!" sowie die "besonderen kollegialen Grüße" fanden wir doch sehr, sehr nett und aufbauend.
Dann kam der Tag der Präsentation des Hörer-Gemeinschaftswerkes, und wir gingen davon aus, dass "unser Epilog" in Vergessenheit geraten war.

Doch ganz im Gegenteil! Herr Willhelm tat uns kund, dass wir mit dieser "Fleißaufgabe" einen Herzenswunsch seiner seligen Mutter erfüllt hätten. Gerade in dieser ganz besonderen Sendung wurde unser Zusatztext verlesen! Andreas Pittler las die Version des Ferdl Hochenbichler, Stefan Slupetzky schlüpfte in eine Damenrolle und verlas (mit dezent erhöhter Stimmlage) Sandra Kochs Sicht der Dinge, und Willi Resetarits gab Karl Kochs Text zum Besten.

Für Edi und mich war das (wie ihr euch bestimmt vorstellen könnt) der absolute Höhepunkt des Abends! STRAHL!


Dann gab's noch Pressefotos. Auf den Aufnahmen hier oben und unten seht ihr Teile des "Romanschreiber-Teams": Insgesamt haben, wenn ich mich nicht irre, 16 Hörer und Hörerinnen sowie die beiden Autoren Pittler und Slupetzky an dem netten kleinen Roman mitgeschrieben, allerdings waren dann nicht alle beim Fotografieren dabei.
(Ich weiß leider nicht, ob sie nicht im Studio waren oder bloß nicht mit aufs Bild wollten.)
Der Mann im roten Hemd neben mir ist natürlich mein Göttergatte Edi. Übrigens musste ich, während ich da stand und rundum geknipst wurde, permanent an mein Foto im rosa Kleid denken - beziehungsweise an jene eurer Kommentare, die besagten, dass man mir ansah, wie unwohl ich mich darin fühlte. Denn wie damals hatte ich auch an diesem Abend ein bisserl das Bedürfnis, mir die Hand auf den Bauch zu legen oder sonstwie "schützend" vor den Körper zu halten... Dank euch habe ich das unterlassen! :-) (Aber ich fürchte, ein bisserl unentspannt schau ich auf den Bildern trotzdem drein...)



Hier nochmal ein paar Bilder der Gruppe bratfisch mit weiteren Mitgliedern der Sendung.


Und hier seht ihr Wilhelm Resetarits beim Eintragen seiner netten Widmung in unser Heimatroman-Exemplar:
"Ich habe zum Erfolg beigetragen, indem ich nicht schrieb! Willi".
Stefan Slupetzky, der im Jahr 2009 übrigens den Krimipreis von Radio Bremen "für Autoren und Autorinnen qualitativ herausragender Werke der Kriminalliteratur" verliehen bekam, fügte seinem Autogramm die Worte "Für die liebe Traude und den lieben Edi" hinzu,
Andreas Pittler, der sich sowohl als Krimiautor als auch bereits mit zahlreichen Sachbüchern einen Namen gemacht hat, notierte freundlich: "Danke für die guten Texte, alles Liebe",
und Reinhardt Badegruber, der nicht nur ORF-Wien-Redakteur, sondern ebenfalls Buchautor ist und außerdem höchst originelle Wetterberichte textet, verfasste folgendes "Spontangedicht" für unser Büchlein: "Es soll wie's ist für immer bleiben, sonst könnte ich kein Wetter schreiben."

Foto: Radio Wien

Für alle, die nun Interesse daran haben, mehr über den Hörer-Roman zu erfahren oder gar das eine oder andere Exemplar käuflich zu erwerben, hier dazu die Information von Radio Wien:

„Es blüht halt die Liebe am schönsten in Wien“ ist ein typischer urbaner Heimatroman. An die Stelle der im ruralen Habitat beheimateten Förster, Landärztinnen, Wilderer und Wirtinnen treten Stadtbewohner wie Beamte, eine Maklerin, Bardamen oder ein reich gewordener Strizzi. Bei dieser Besetzung fehlen natürlich die das Genre charakterisierenden Versatzstücke nicht: Es gibt Intrigen, Sex, Affären, Untreue, Geldgier, Tränen, Gerichtsverhandlungen, Boshaftigkeiten und Spaß. „Es blüht halt die Liebe am schönsten in Wien“ ist ab sofort im Buchhandel*) und in Tabaktrafiken erhältlich, kostet 9.90 Euro und beinhaltet neben dem 64 Seiten starken Heft zwei Audio-CDs."

Online bestellt werden kann das Werk u.a. im Faltershop oder auch bei Amazon.de und gewiss noch bei zahlreichen anderen Anbietern.

Weil ihr, meine lieben "Mitbloggetonier- und -bloggetonierinnen", jedoch etwas ganz Besonderes seid, sollt ihr, wenn ihr das Jahrhundertwerk ersteht, nicht nur den "offiziellen Heimatroman" samt den dazu gehörigen Audio-CDs bekommen: Alljene, die sich per Mail bei mir melden (in meinem Profil hinterlegt), erhalten von mir die drei Epilog-Geschichten zugemailt - damit ihr wisst, wie es weitergeht! (Aber lesen solltet ihr das alles natürlich erst nach dem Romanhefterl! ;-))

Nun wünsche ich euch noch eine wunderbare restliche Woche und einen kerzenhellen, bratapfelduftenden, strahlenden ersten Advent!
Ich werde mich bemühen, am nächsten White Wednesday wieder mit dabei zu sein, diesmal mit meiner heurigen Adventdeko! Hier schon mal eine kleine Vorschau:
~~♥ ♥~~

~~♥ ♥~~
Today you can see pictures of the Vienna-radio-show! They had a big surprise for us: Last summer, after the last chapter of the novel, my husband and I had written a sort of "epilogue" So we let tell three of our main protagonists, how things had "developed over the summer". Some time after we had submitted our proposal, we received the following email from the program director: "I just read your Epilogue: Great! But: We had already cut-off date, that means the opus will go to press coming weeks. We'll talk about it with Willi, perhaps we can read it in a radio-show. I hope you're not angry. With special collegial greetings!"
Too bad, but that's life ... And the "Great!" and the "special collegial greetings," we found very, very nice. Then came the day of presentation of the novel, and we assumed that our epilogue had fallen" into oblivion. But quite the opposite! Mr. Wilhelm told us that we had complied with this "extra work" a heartfelt wish of his mother! Especially in this very special radio-show, our additional text was read! Andreas Pittler read the version of the Ferdl Hochenbichler, Stefan Slupetzky read Sandra Koch's view of things, and Willi Resetarits read Karl Koch's text. That was great!!!
Now I wish you a wonderful rest of the week -
next White Wednesday I will show you a bit of my Christmas decoration!
LOTS OF HUGS!

~~♥ ♥~~

Ganz liebe Grüße und auf bald,
Traude

~~♥ ♥~~

Dienstag, 10. November 2009

White Wednesday #3~


... mit einer schwarzen Katze ;-)
/ with a black cat ;-)

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Servus Ihr Lieben!



Bald ist wieder die Hälfte der Woche um, daher heiße ich euch schon jetzt Willkommen beim "White Wednesday". (Diese wunderbare Idee stammt von Kathleen / "Faded Charm" !)
Ich möchte mich außerdem noch von ganzem Herzen bedanken für die überwältigend vielen und wohltuenden Kommentare zu meinem "Pink-Saturday-Post"! Für alle, die gern mein Kinderfoto im rosa Kleid sehen wollen (hihi), war ich mittlerweile bei meiner Mutter stöbern - und bin fündig geworden! Zeigen kann ich euch das Bild aber erst am kommenden Pink Saturday. Ich hoffe, ihr besucht mich da alle wieder!!! :-)



Hello to all of you and wellcome to "White Wednesday", which is a wonderful Idea of Kathleen / "Faded Charm" ! I also want to thank you for your overwhelming comments to my "Pink-Saturday-Post"!! For all of you who wants to see the mentioned photo of me in the pink dress: I will show it to you this Saturday! Hope to meet you there ;-)


Hoffentlich seid ihr nicht böse auf mich, wenn es mit dem Beantworten etwas länger dauert!
Denn erfreulicherweise wurde ich eingeladen, mich mit meinen Collagen, Bilderrahmen etc. an einem kleinen Wiener Adventmarkt zu beteiligen - dafür muss ich jetzt natürlich eifrig "werkeln" und komme nicht ganz so oft zum Bloggen!

(Aber stellt euch vor, das war jetzt noch gar nicht die gute Nachricht, die ich euch letztens versprochen habe, es kommt noch besser - darüber mehr im 2. Teil meines heutigen Postings!!)


I hope you can excuse that it will need a little bit time untill I have visited all of you (because I have to work out some collages for an advent-market)!



Unsere schwarze Katze Nina liebt WEISS.
Genauer gesagt, sie liebt unsere weißen Schaf-Felle.
Sie liebt es vor allem, darauf "Milch zu treten", wie es kleine Kätzchen bei ihren Müttern tun,
um deren Milchproduktion anzuregen,
und große Kätzchen, wenn sie sich wohlfühlen.



Our black cat Nina loves our white sheepskins.
("She "kneads" them like a baby-cat the underside of it's mother kneads to get milk.)
Look at her ecstatic face!



Für gewöhnlich hat sie dabei einen völlig weggetretenen Gesichtsausdruck, und manchmal sabbert sie auch dabei - wie ihr es zum Beispiel auf dem Bild hier oben sehen könnt :-)

Wir hatten zunächst nur ein solches "Ikea"-Fell, doch weil wir ja mit zwei Katzen leben, sollten auch beide ein eigenes Fell besitzen.


Maxwell schläft zwar manchmal darauf - doch ich habe ihn dort noch nie Milchtreten gesehen.
Genau genommen besitzt (und benützt) Nina jetzt zwei Felle.



Und hier freut sie sich, weil es vermutlich nicht viele
schwarze Katzen schaffen,
im White Wednesday vertreten zu sein ;-)


May be she is the only black cat which made it
to be shown in a White-Wednesday-Post? ;-)


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Und nun zu etwas ganz Anderem /
And Now for Something Completely Different :

In meinem "Pink-Saturday-Post" habe ich euch angekündigt, dass ich euch beim nächsten Mal etwas erzählen möchte, über das ich mich enorm freue. Und vielleicht werden sich ja diejenigen von euch mit mir freuen, die Spaß daran haben, meine "Geschichterln " zu lesen:

Im Jänner 2009 rief Willi Resetarits in seiner Radio-Wien-Sendung "Trost & Rat" seine Hörer dazu auf, gemeinsam einen "Mundart-Heimatroman" zu schreiben (nach Vorbild des 2007 geschaffenen, trashig-kultigen Radio-Wien-Hörerkrimis "Maslak drückt ein Auge zu") .
Das erste Kapitel wurde vorgegeben, dann waren die Hörer an der Reihe, sich den weiteren Verlauf auszudenken.
In jeder Woche wurde aus den Einsendungen ein Kapitel ausgewählt und in der Sendung verlesen.

Betreut und redigiert wurde das Projekt von zwei bekannten Wiener Schriftstellern: Andreas Pittler und Stefan Slupetzky, den ihr auch schon aus diesem Post von mir kennt.


Das Foto der beiden stammt von dieser Seite:
http://wien.orf.at/magazin/studio/radiowien/stories/333890/


Ich hatte zwar noch nie etwas in Mundart geschrieben, doch die Idee gefiel mir, also beteiligte ich mich. Und gleich mein erster Vorschlag wurde angenommen! Und so machte ich immer wieder mal mit und steckte nach einiger Zeit auch meinen Mann mit meiner Begeisterung an.
Natürlich schafften es nicht alle unsere Vorschläge in die Sendung, doch wir waren durchaus erfolgreich; mehrere der von uns eingereichten Kapitel wurden ausgewählt.

Und nun haben wir Nachricht erhalten, dass der fertige "Heimatroman" soeben aus der Druckerei gekommen ist !
Man kann also sagen, das ist unsere erste Veröffentlichung!!!! JIPPIIIIIIEEEE!!!

Und hier seht ihr dieses literarische Meisterwerk der Superlative:

Das Foto stammt aus der Radio-Wien-Mail.
Der Titel und das Cover sind natürlich absichtlich so kitischig gewählt.


(Ich sagte ja: "trashig-kultig" war eine der Vorgaben ;-))

Doch es kommt noch besser: Denn um "das Werk" gebührend vorzustellen, wird es eine Präsentation im Rahmen einer Live-Sendung geben. Und das Redaktionsteam hat uns dazu eingeladen. Ist das nicht aufregend!?!! Hier ein Auszug aus der Original-Mail:


Diese wird nun am 15.November 2009, im Radio KulturCafe, stattfinden.
Die Live-Sendung beginnt wie immer um 19.00 Uhr.

Natürlich würde ich mich sehr freuen, wenn alle, die dazu die Möglichkeit haben, am kommenden Sonntag der Präsentation lauschten.
(Für ernsthaft Interessierte: Ich glaube, mittlerweile kann man Radio-Wien sogar schon via Internet hören, das müsste dann also auch in anderen Ländern / Bundesländern funktionieren.)

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The radio station "Radio Wien" invited its listeners
to write a "regional novel"
- it should be a "co-pruduction" and written in dialect.
How funny!!!
My husband and I took part,
and the jury accepted some of the chapters we had submitted.
Now the book is completed and will be
presented in a radio show!
Hurrah!!!


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Und nun, Ihr Lieben, wünsch ich euch noch eine wundervolle
"Wochenteilung"
Happy White Wednesday & I hope to meet you again on "Pink Saturday"
eure Traude

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