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Donnerstag, 28. Februar 2013

USA - 14./15. Tag: Los Angeles - und ein ganz besonderes (Blogger-)Treffen :o))

Hi, meine lieben Reisegefährtinnen
und -gefährten  :o))!


Wie ich euch schon im vorangegangen Kapitel meines USA-Reiseberichtes angekündigt habe, 
 fahren wir an unserem 14. Reisetag - nach dem unvergesslichen Ausflug in den Palm Canyon -
noch weiter nach Los Angeles.
 Vor vielen Jahren schrieb mir ein Freund eine Postkarte aus der "Stadt der Engel"- eine 
Textpassage darauf lautete: 
Ich schick dir eine Karte von L.A. bei Nacht, denn tagsüber ist es hier einfach nur hässlich.

Das kann ich so jedoch nicht bestätigen.
San Francisco hat mir persönlich zwar um einiges besser gefallen, aber:
 L.A. ist (nach New York) die zweitgrößte Stadt der USA, und somit groß genug, 
um sowohl Hässliches als auch Schönes zu bieten. 


Manche Stadtteile und zum "Großraum L.A." zählende Städte sind sogar ausgesprochen reizvoll!

Unser erstes Ziel gehört zu dieser Kategorie:
Santa Monica ist eine an Los Angeles angrenzende, aber im Bereich der Verwaltung und 
Gesetzgebung von L.A. unabhängige Stadt. Direkt an der Pazifikküste gelegen, hat die Stadt
ihren Bewohnern und Besuchern allein schon durch den Santa Monica Beach mit seiner 
Strandpromenade und durch den Santa Monica Pier mit seinem kleinen Vergnügungspark einiges 
zu bieten. 




Am Strand könnte man meinen, einen Sommertag zu erleben - Radfahrer, Rollerskater und Sonnenanbeter genießen 
das sonnig-warme Wetter -  nur an manch einem Laubbaum erkennt man, dass es "herbstelt". Murphy hat dennoch 
nichts gegen eine Erfrischung einzuwenden - und auch die Parkverbotstafel hat sich einen (ungewöhnlichen) 
Sonnenhut aufgesetzt ;o)):




Kurz vor 16 Uhr finden sich Herr und Frau Rostrose dann im Caffe Luxxe ein. 
Dieses erst im Jahr 2006 eröffnete Café hat sich binnen kurzer Zeit vom Geheimtipp
zum In-Treff für Liebhaber guten Kaffees entwickelt. Doch auch Tee, Kuchen, Macarons und 
andere köstliche Kleinigkeiten kann man hier in angenehmer Atmosphäre genießen.
 
Allerdings sind wir nicht "von selbst" auf die Idee gekommen, diesen Ort aufzusuchen. Wie ich ja schon ein 
paarmal habe anklingen lassen, findet bei dieser Etappe unserer Reise eine Zusammenkunft statt - genauer gesagt 
ein kleines "Bloggertreffen" der ungewöhnlichen Art:




Die Bloggerin, mit der ich mich hier treffe, stammt nämlich keineswegs aus Kalifornien, sondern aus 
Nordrhein-Westfalen! Ich weiß nicht, ob ihr Jule und ihren Blog Dekospiel  bereits kennt - wenn nicht, 
solltet ihr sie spätestens am 1. März 2013 besuchen, denn da wird ihr Blog ein Jahr alt und es findet eine große 
Geburtstagsverlosung bei ihr statt! :o)

Ich lernte Dekospiel irgendwann im Sommer 2012 kennen, war dort zunächst allerdings nur "stille Leserin". 
Doch eines Tages las ich, dass Jule "im Herbst" Urlaub in L.A. machen würde. Und weil ich ein neugieriger 
Mensch bin, fragte ich sie, WANN denn ihr herbstlicher Urlaub stattfinden würde.  

Ja, und ihr könnt es euch sicherlich schon denken: Jule und ich stellten fest, dass wir uns genau zur selben Zeit 
in den USA aufhalten würden - und wir fanden beide die Idee lustig, uns dort zu treffen. Auch ein perfekt 
geeigneter Zeitpunkt samt Ort stand bald fest: 
7. November 2012, 16 Uhr im "besten Kaffeehaus der Stadt", dem Caffe Luxxe.




So ereignet es sich schließlich, dass eine sehr nette junge Bloggerin aus Deutschland und eine nicht mehr ganz 
so junge, aber natürlich auch sehr nette Bloggerin aus Österreich mitsamt ihren jeweiligen Lieblingsmännern 
in einem Kaffeehaus am "anderen Ende der Welt" zusammenkommen! :o)))
Und was soll ich sagen? Das Treffen mit Jule und ihrem Freund macht uns richtig Spaß!

Jule entführt mich dann auch noch in einen wunderschönen Edel-Shabby-Einrichtungsladen. Schwelg, schwärm! 
Sooo schön! Aber auch ziemlich teuer... Und leider wollen die Mitarbeiterinnen nicht, dass wir dort fotografieren. 
Doch "ausg'feanzt" (= abgefeimt, schlau und gerissen) wie wir sind, nehmen wir auf einer Bank vor dem Laden 
Platz und lassen uns dort von Herrn Rostrose ablichten - auf diese Weise bekommt ihr wenigstens einen kleinen
"Schaufenster-Einblick" ;o)



Später wandern wir dann nochmals alle miteinander zum Santa Monica Pier, der nun mit bunten, 
blinkenden Lichtern illuminiert ist. Beim "Torbogen" zum Yachthafen nimmt Jule ein Erinnerungsfoto von uns 
auf - und muss lachen, denn eine wildfremde Frau hat sich breit grinsend ins Bild geworfen: Offenbar ist 
es eine neue Art von "Volks-Sport", sich auf Fotos fremder Leute zu schummeln :o)  

Darunter gibt es allerdings auch noch eine Version ohne die "Foto-Invasorin" ;o)  
Wie ihr auf dieser Collage außerdem sehen könnt, endet die Route 66, die wir ab Flagstaff ein Stück 
weit befahren haben, am Pier von Santa Monica. (Der Anfang dieser ersten durchgehenden Straßenverbindung 
zur US-amerikanischen Westküste liegt übrigens in Chicago, und von dort verläuft die Route mehr oder 
weniger diagonal in grob südwestlicher Richtung).


 

  ☂.......(¯ `•.(◕)...•´¯)
☂.........(_.•´/|\`•._) 

Für den nächsten Tag haben wir eine "Hollywood-Trolley-Tour" gebucht. Dabei handelt es
sich, wie wir erst vor Ort erfahren, um eine Tour mit sogenannten Hop-on-Hop-off-Bussen.
Da wir die einzigen für diese Tour sind, bekommen wir ein kostenloses Upgrade für eine 
Doppeldeckerbus-Fahrt durch Hollywood und Beverly Hills. 

Und darüber bin ich froh, denn um ehrlich zu sein, gefällt mir Beverly Hills um einiges besser
als Hollywood. Die Filmstadt sieht nämlich nicht mehr so malerisch aus wie auf diesem
alten Foto, das ich in den Weiten des Internets gefunden habe:


Fotoquelle: Internet

Leider ist das Wetter an diesem Tag sehr "durchwachsen" - zeitweise nieselt es, der Himmel hüllt sich
abwechselnd in helles und in dunkles Grau - aber man kann wohl nicht IMMER Glück mit dem 
Wetter haben ;o)) Obwohl es im oberen Stockwerk des Doppeldeckers ziemlich kalt und manchmal 
feucht ist, wollen wir nicht ins Wageninnere flüchten, denn von hier oben haben wir eine bessere
Sicht.

"Schön" finde ich an Hollywood 
vor allem das Chinese Theatre aus dem Jahr 1927 (in dessen Eingangsbereich sich zahlreiche 
Filmstars durch Hand- und Schuhabdrücke sowie Widmungen in den Zement-Bodenplatten
 verewigt haben) und den Farmers Market (um den herum sich eine Luxus-Einkaufsstraße 
entwickelt hat). Den Walk of Fame "muss" man wohl auch gesehen haben, aber daran kommt man 
ohnehin nicht vorbei, wenn man in Hollywood ist. Sonst kann ich leider nicht viel Flair entdecken - 
in vielen Winkeln erscheint mir Hollywood ziemlich heruntergekommen.




Wenn ihr in der Gegend seid, euch für das Thema Film interessiert und außerdem noch genug Zeit habt, empfiehlt 
euch Herr Rostrose einen Besuch der Universal Studios
(Er war nämlich schon vor "unserer" Zeit in Los Angeles, hat schon mal eine Universal-Studio-Führung mit-
gemacht und meinte dann nach unserer Hollywood-Tour, ein Studio-Besuch wäre lohnender gewesen... Tja, aber
man kann nicht alles haben, und es muss bei einer Reise ja auch nicht immer alles ungetrübt schön sein. Das Leben
hat viele Facetten - manche davon sind wunderbar, andere eben "nicht so"...)

  ☂.......(¯ `•.(◕)...•´¯)
 ☂.........(_.•´/|\`•._)  

Nur selten blitzt während unserer Trolley-Tour blauer Himmel durch - so auch in  
 Also beschließen wir, diese nur 14,7 km² kleine "Stadt in der Stadt" zu Fuß zu erkunden. 


Das schöne Gebäude, das ihr hier links oben sehen könnt, ist das Rathaus von Beverly Hills
und rechts unten seht ihr ein Stück vom Rodeo Drive (eine der teuersten Einkaufsstraßen der Welt).

Bei den Kleidern, die wir in den Schaufenstern der Luxusboutiquen von Chanel, Lanvin & Co.sehen, steht kein 
Preis dabei. Aber ich gehe davon aus, dass ich mir mit einem dieser Kleider einen Großteil der Traumreisen 
finanzieren könnte, die ich in meinem Leben noch machen will. Und mit dem, was der Bugatti da unten kostet, 
könnte man vermutlich die Bewohner eines Drittweltlandes ein paar Jahre lang satt machen:



Vom Bus aus haben wir auch das Beverly Hills Diner gesehen und erfahren, dass dieses Lokal
ganz im Stile der 50er-Jahre gehalten ist und dass man dort ab und zu Berühmtheiten antreffen 
kann. Also beschließen wir, dort eine kleine Pause einzulegen ...
 
 
https://m.media-amazon.com/images/M/MV5BYTIyY2MzZDEtNjlhMi00NTI5LTkxMGUtNDk3NWQ1OTdmNWQ3L2ltYWdlXkEyXkFqcGdeQXVyMjk3NTUyOTc@._V1_.jpg
Fotoquelle: KLICK


  Und hej, was soll ich sagen, tatsächlich - links hinten auf einer der schwarz-weißen Bänke
sitzt Mr. Clooney. Er trägt inzwischen wieder einer Vollbart, so wie 2005, als er Syriana drehte,
und außerdem eine Brille, aber ich erkenne ihn dennoch sofort.

Freundlicherweise darf ich ihn fotografieren! George ist in diesen Dingen ja sehr umgänglich.
Wir trinken einen Nespresso miteinander und plaudern ein bisschen.
In der Zwischenzeit hat sich mein Göttergatte auf mysteriöse Weise in Luft aufgelöst, aber
weil George meinem Herrn Rostrose so ähnlich sieht, nehme ich ihn anschließend einfach
mit in mein Hotel... :o)) Niemandem fällt etwas auf - kein Wunder bei dieser verblüffenden 
Ähnlichkeit...




Später am Abend beschließen George (den ich aus Geheimhaltungs-Gründen ab sofort wieder 
"Herr Rostrose" nennen werde) und ich, trotz Regenwetters nach Downtown L.A. zu fahren. Denn 
hier, im geschäftigen Zentrum der Riesenstadt, befindet sich zwischen all den Hochhäusern und 
Glaspalästen El Pueblo de Los Angeles - jener Ort, an dem mit ein paar mexikanischen Siedlern
alles begann: Hier wurde die Stadt der Engel quasi geboren,
und hier befindet sich auch die berühmte Olvera Street, wo wir in einem Lokal namens
"La Golondrina" speisen. Denn Julia vom Blog Vintage with Laces
hatte mich vor der Reise gebeten, für sie "etwas Leckeres beim Mexikaner" zu essen.
Auftrag erfüllt, liebe Julia! :o) Wir waren beim Mexikaner, es war lecker - und ich hoffe, 
es hat dir ebenfalls geschmeckt! Hübsch gestaltet ist das Lokal übrigens auch - es erinnerte mich 
im Inneren ein bisschen an das Haus von Frida Kahlo, das wir vor ein paar Jahren in 
Mexiko City besuchten. Ich habe euch hier ein paar Innenaufnahmen beigefügt.


Zum Schluss will Murphy unbedingt noch eine Münze in einen Brunnen werfen und sich 
dabei etwas wünschen. George Herr Rostrose assistiert ihm dabei! Was die kleine Robbe
sich wohl gewünscht hat? Nun, vielleicht will sie ja noch einmal Artgenossen sehen???

 Von L.A. bei Nacht füge ich euch kein Foto ein - ihr könnt euch beleuchtete Hochhäuser gewiss vorstellen :o) 
Aber wenn ihr davon tolle Aufnahmen sehen wollt, besucht doch mal das Posting, das Jule vom Blog Dekospiel 
gleich nach ihrer Rückkehr ins Netz gestellt hat (klick) - in diesem Post gibt's übrigens auch schöne Eindrücke 
von anderen interessanten Plätzen in den USA zu sehen.


Hier  kommt ihr zu meinem vorangegangenen Kapitel über den
 Palm Canyon.
Hier geht's zu meinem Bericht über Santa Barbara 
        
Herzlichst und mit vielen Küschelbüschels / HUGS,
♥♥♥ eure rostrosige Traude ♥♥♥

Samstag, 16. Februar 2013

USA - 12. Tag: Flagstaff / Sedona / Oak Creek Canyon

Howdy & Hi, ihr Lieben!
*****************************************************

Heute legt ihr euch zur Lektüre meines Reiseberichtes am besten Born to be wild 
oder (Get Your Kicks on) Route 66  auf.  (Klickediklick auf die Links, und ab geht die Post ;o))

Die Ortschaft Flagstaff, in der wir die Nacht vom 4. auf den 5. November 2012 verbringen,
ist die größte Stadt Zentralarizonas und eine der am höchsten gelegenen Städte der USA. Sie
lebt vor allem von ihrer Nähe zum Grand Canyon, dem Red Rock Country bei Sedona 
und ihrer Lage an der legendären
Route 66


Schilderwald an der Route 66


Vor allem in der Historic Downtown von Flagstaff kann man die Geschichte der Universitätsstadt
noch nachvollziehen: Im frühen 19. Jahrhundert waren es in erster Linie Goldsucher, die in den
die Stadt umgebenden Bergen ihr Glück machen wollten. (Heutzutage wird in diesen Bergen 
stattdessen Wintersport getrieben :o))

Die hier ansässigen Indianer leisteten den Pionieren 
massiven Widerstand, doch in den 1870er-Jahren fand hier die erste Besiedlung durch weiße
Farmer und Viehzüchter statt, und 1882 erreichte die Eisenbahn den Ort. Die im Tudorstil
erbaute Railroad-Station, das Bahnarbeiter-Denkmal und die den Pionieren gewidmete Uhr
erinnern noch an diese Zeit. Manche andere Gebäude wie z.B. das historische Weatherford-
Hotel erinnern hingegen an die Blütezeit der Route 66.



Schade, dass wir hier keine der typischen alten Tankstellen mehr vorfanden... Aber es gibt noch welche (klick)
 

Auch wir fahren ein Stück auf dieser berühmten Strecke, um zum Oak Creek Canyon 
zu gelangen, in dem einst wegen seiner landschaftlichen Schönheit zahlreiche Wildwestfilme 
gedreht wurden. Dort wollen wir uns unbedingt den
ansehen, da er uns von der jungen Frau aus Sedona (die wir bei unserem Ausflug in den
 Antelope Canyon kennengelernt  haben) ganz besonders ans Herz gelegt wurde. Wir sind ihr 
sehr dankbar für diesen Tipp, denn dieser Besuch lohnt sich wirklich (selbst wenn hier 
unser Nationalpark-Ausweis nicht gilt und wir uns um 10 Dollar ein Ticket lösen müssen).
So schön und (weitgehend) menschenleer sieht es dort aus - jedenfalls im Spätherbst,
wenn das Wasser kalt ist:




Am Beginn des Wanderweges, der zum Slide Rock führt, gibt es eine kleine Ausstellung
alter landwirtschaftlicher Geräte, die sowohl für Murphy interessant ist als auch für euer
rostiges Röslein: Ich finde, eins oder zwei dieser Objekte würden sich in unserem Garten ziemlich
dekorativ machen!




Wenn man dann ein Stück weiter wandert, kommt man allmählich zum namensgebenden
Flussbett des Oak Creek: Der Fluss hat sich hier einen Weg durch den roten Sandstein
gebahnt, der eine natürliche Wasserrutsche entstehen ließ.




Diese wird in der warmen Jahreszeit von alten und jungen Besuchern eifrig genützt - einige
Fotos davon könnt ihr euch hier ansehen - daran ist dann auch unschwer zu erkennen, dass
wir im Sommer keine solchen Bilder der Ruhe und des Friedens hätten aufnehmen können.
Unser Reiseführer weiß zu dem Areal zu sagen, dass ein Besuch in Arizona "einfach nicht
komplett" ist, ohne den Slide Rock hinuntergerutscht zu sein. Und wie es zunächst den
Anschein hat, dürften auch diese beiden Helden mit dem Gedanken spielen:




Doch dann überlegen sie es sich leider anders und schlüpfen wieder in ihre Schuhe - 
was mich nicht weiter wundert (aber schade ist es doch, ich hätte die zwei gern beim "Sliden"
geknipst ;o)) Ich habe bloß meine Hand in den Fluss gehalten und fand das Wasser eisbärenkalt. 
Da begnügen wir zwei uns doch lieber damit, den wunderschönen Flusslauf zu fotografieren 
und den Anblick zu genießen, ohne uns kalte Füße und blaue Flecken zu holen.




Unser nächstes Ziel ist das von einer traumhaften Bergkulisse umgebene Städtchen  
Sedona,
das als "Ort der Kraft" gilt: Den (aufgrund hohen Eisenoxidgehalts) roten Felsen werden
seit Menschengedenken magische Kräfte zugesprochen, und auch das milde Klima der
Stadt wirkt sich verlockend aus, weshalb jährlich zwischen zwei und drei Millionen Besucher
nach Sedona kommen. Auch zahlreiche Künstler fühlen sich von der Schönheit und
Besonderheit der Umgebung magnetisch angezogen.

Unter anderem übersiedelte Max Ernst, der bedeutende surrealistische Maler, Grafiker und Bildhauer 
deutscher Herkunft, mit seiner amerikanischen Frau Dorothea Tanning (die ebenfalls Künstlerin war), 
in diese reizvolle Gegend und erbaute hier ein einsam gelegenes kleines Haus, das Capricorn Hill genannt wurde. 
Er kam hier auch in Kontakt mit den Ureinwohnern, den Hopi, und befasste sich mit ihrer Kunst und Kultur.




Als die New Age Bewegung aufblühte, schossen hier die entsprechenden Studios und
Läden wie psychedelische Pilze aus dem Boden: Wer möchte, kann sich z.B. aus Tarotkarten
oder Handflächen die Zukunft voraussagen lassen, außerdem gibt es Läden für Gipsy-Kleidung,
jede Menge Schmuck aus Halbedelsteinen, Galerien u.v.m.
Auch das Bedürfnis nach Wild-West-Nostalgie wird hier gut bedient - hier finden sich auch
die gebleichten Tierschädel, die wir im Death Valley vergeblich gesucht haben ;o) - und
an jeder Ecke begegnen einem Cowboys - allerdings ist nur der auf dem mittleren
Foto aus Fleisch und Blut:




Für Bären hingegen scheint dieser Ort nicht das allerbeste Pflaster zu sein - vor einem
Schoko-Laden begegnete uns dieses bemitleidenswerte Exemplar (siehe unter Collage
Mitte rechts): Offenbar ist er ohne Job, und die Tafel um seinen Hals verkündet, dass
er für Schokolade arbeiten würde. Er muss wohl harte Schicksalsschläge erlitten haben!
Mein Göttergatte versucht ihn mit einem Eis zu trösten, doch der Bär erklärt uns, dass
ihm Kälte nicht bekommt. Also muß ich mich erbarmen und Herrn Rostrose eines der
großen Eisstanizel (Stanizel = Tüte) abnehmen ;o)




Nach dieser Stärkung verlassen wir das hübsche Städtchen wieder, denn unser Nachtquartier
befindet sich nicht in Sedona, sondern in Scottsdale (bei Phoenix). Doch darüber erzähle ich euch
erst im nächsten Teil meines Reiseberichtes. Auf der etwa zweistündigen Fahrt dorthin -
vorbei an mit Kakteen förmlich überwucherten Bergen - entdecke ich jedenfalls den Weg zum
Zweitwohnsitz unserer lieben Mses Bumblebee, auch bekannt unter dem Namen Frau Hummel:
Jetzt weiß ich auch, woher ihre Leidenschaft für den Wilden Westen kommt ;o))




Hier  kommt ihr zu meinem vorangegangenen 
Bericht über den Grand Canyon Nationalpark.
Hier  kommt ihr zum Kapitel über den Josua Tree Nationalpark.
 


 Herzlichst und mit vielen Küschelbüschels / HUGS,
♥♥♥ eure rostrosige Traude ♥♥♥