Mittwoch, 3. Juli 2024

Weltreise 2024 - Neuseeland - von Nord nach Süd

>>HIER<< kommt ihr zum gesammelten Reisebericht  "Weltreise 2024".
   
Kia Ora, ihr Lieben!

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Ich hoffe, ihr seid alle gut im Juli angekommen! Ich befinde mich nach wie vor im "Seltener-Blog-Modus"... *)

*) Kann sein, dass sich daran den ganzen Sommer hindurch nichts ändert, weil wir viel unterwegs sind. Aber ich werde mich bemühen, euch weiterhin von unserer Reise (und zwischendurch auch von unserem "Alltagsleben" in Österreich) zu erzählen und eure Blogs zu besuchen!

Vielen Dank fürs virtuelle Mitreisen bei meiner vorigen Weltreise-Etappe, bei der ich euch u.a. zu einem spannenden Maori-Abend und zu verschiedenen sehenswerten Gewässern mitgenommen habe, und für eure lieben Kommentare dazu. Es freut mich, dass euch Neuseeland ebenso gut gefällt wie Herrn Rostrose und mir 😊. 

Ihr erinnert euch - zuletzt befanden wir uns beim schönen Lake Taupo, der sich ziemlich genau in der Mitte der Nordinsel befindet. Weil der Sonnenuntergang, den wir dort erlebten, so traumhaft war, bekommt ihr ihn heute noch einmal zu sehen 😉😎: 

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10.3.: Vom Lake Taupo nach Wellington:
Die Fotos oben rechts entstanden schon bei unserer Weiterreise. An sich hätte es in dieser Gegend noch einiges Interessantes zu unternehmen gegeben - vor allem südlich des Lake Taupo im Tongariro Nationalpark

Ich hatte ursprünglich für dieses Gebiet einige kürzere Wanderungen ins Auge gefasst. Doch die bisherigen Erfahrungen hatten gezeigt, dass wir aufgrund von schlechten Straßenverhältnissen, Baustellen und Umleitungen stets länger als gedacht von A nach B brauchten. Für die Route nach Wellington waren ohnehin schon 4,5 Stunden reine Fahrzeit veranschlagt, also beschlossen wir, ohne Zwischendurch-Wanderung nach Wellington zu fahren und uns eventuell dann noch die Hauptstadt genauer anzusehen.

Ein Blick auf die Vulkane 🗻...
... die den Tongariro Nationalpark prägen, musste aber natürlich trotzdem sein. Die Straße, auf der wir fuhren, war der berühmte State Highway 1 - die längste und wichtigste Straße Neuseelands, die in Nord-Süd-Richtung über beide Hauptinseln verläuft. In dieser Region führt der Highway durch eine unfruchtbare, wüstenähnliche Gegend namens Rangipo Desert und trägt daher den Namen "Desert Road".
 
Und von dieser Wüstenstraße aus hat man eine wunderbare Aussicht (siehe Panoramafoto unten) auf die aktiven Vulkane Ruapehu (links, mit Schnee bedeckt bzw. vergletschert), Ngauruhoe (der Kegel rechts von der Mitte) und Tongariro (das etwas flachere Massiv ganz rechts, das aus mehreren aktiven Kratern besteht). *)
 
*) Geologisch gesehen gehört der Ngauruhoe eigentlich zum Tongariro-Komplex - er wird aber häufig als eigenständiger Vulkan bezeichnet.

Weiß jemand von den Vogelexperten, welcher Vogel da über uns kreiste? Eventuell ein Maorifalke?

Kaffeepause ☕ in Bulls 😀🐮:
Ebenfalls am State Highway 1 liegt die kleine Ortschaft Bulls, die aus ihrem Namen alles herausholt, was nur geht. Die Stadt ist nach dem Gründer des Ortes James Bull benannt, dem der erste Gemischtwarenladen der Stadt gehörte. Überall gibt es hier witzige Wortspiele auf Schildern zu entdecken - die Polizeistation heißt z.B. Consta-Bull, die Bücherei Read-a-Bull, hinter Cure-a-bull findet sich das Ärztezentrum, hinter Forgive-a-bull die Anglikanische Kirche und wer zur Toilette muss, folgt einfach den Relieve-a-Bull-Schildern 😂. Unseren Kaffee tranken wir in einer sehr ansprechenden Café-Bar namens La Bull, in der es schick verzierte Bullenschädel sowie unzählige Rindviecher auf Bildern und als Statuetten zu sehen gibt.
 
An der Wand gab's einen Spruch zu lesen, der eine Variante meines Lieblingsspruches oder Lebensmottos ist. Hier zunächst der Spruch, wie er im La Bull geschrieben steht:
Live isn't about dawdling to the grave, arriving savely in an attractive, wrinkle free body,
but rather an adventure that ends skidding in sideways, champagne in one hand,
strawberries in the other, totally worn out, screaming "yeehaaa, what a ride!"
Anonymous

Mit ein bisschen Recherche war leicht festzustellen, dass das Zitat im ursprünglichen Wortlaut nicht von Anonym stammt, sondern von Hunter S. Thompson, aus The Proud Highway: Saga of a Desperate Southern Gentleman, 1955-1967 (KLICK):

Life is not a journey to the grave with the intention of arriving safely in a well preserved body, but rather to skid in broadside, thoroughly used up, totally worn out, and loudly proclaiming, “Wow what a ride!”

Das Leben ist keine Reise zum Grab mit der Absicht, sicher in einem gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern vielmehr eine Reise, bei der man quer über das Grab schlittert, völlig verbraucht, total erschöpft und lauthals ausruft: „Wow, was für ein Ritt!“

Aber letztendlich geht's um die Aussage, und die ist durchaus in meinem Sinne 😊👍 

Diese Bilder habe ich mithilfe der KI erstellt.

Diesmal war die Fahrt ohne größere Baustellen oder sonstige Zwischenfälle verlaufen. Wir checkten um etwa 15 Uhr im Hotel ein und hatten genügend Zeit, um zumindest einen Teil von Neuseelands Hauptstadt per pedes zu erkunden. Wobei es hier von Vorteil ist, gut zu Fuß zu sein, denn Wellington ist ziemlich hügelig - es erinnerte uns an San Francisco, auch was die Architektur betrifft:
 

Falls ihr euch fragt, welchen Rock ich in der oberen Collage trage: Es ist in Wirklichkeit gar kein Rock, sondern ein Schlauchschal - aber das Ding ist vielseitig verwendbar 😉. 

Wegen des herrlichen Sonnenscheins 🌞 war diese Parkanlage unser hauptsächliches Ziel. Wir hatten auch Pläne für weniger schönes Wetter gemacht, immerhin trägt die Hauptstadt den Beinamen "Windy Welly", aber diese Indoor-Möglichkeiten waren dann nicht notwendig.*) 
 
*) Das Te Papa Museum sowie das Wellington Museum waren uns von meiner Neuseeländischen Blogfreundin Marja empfohlen worden, außerdem können Herr-der-Ringe-Fans z.B. die Weta Caves besuchen.  
 

Der Botanische Garten ist frei zugänglich und (theoretisch) mit dem Wellington Cable Car erreichbar. Von unserem Hotel war es aber praktischer, zu Fuß zum Park zu gehen und die Standseilbahn (inklusive Blick über Stadt und Meer) vom Hügel aus zu fotografieren. 

Im Park steht auch das historische Dominion Observatorium, das im Jahr 1907 im edwardianischen Barockstil erbaut wurde. Nachdem es  ab 1993 leer stand, wurde es 2003 von der Denkmalschutzbehörde renoviert, um es von Privatunternehmen nutzen zu lassen.

Hunger und Durst trieben uns wieder in die Nähe unseres Hotels zurück. Wie ihr wisst, probiere ich mich gerne durch Biere aus aller Welt, und Wellington hat einen gewissen Ruf in Sachen Craft Beer - da kam es sehr gelegen, dass das Garage Project Taproom auf unserem Weg lag. 

Der Ort ist ein Mekka für Bierliebhaber, aber für Edi gab's auch Wein. Dazu gibt es gut zubereitete Barsnacks von lokalen Produzenten. Das Angebot aus den 18 Zapfhähnen wechselt täglich und stammt aus der Brauerei direkt gegenüber. Ich war neugierig auf das Bier mit dem (nach "Heimat" klingenden 😉) Namen "Oh, Vienna" und bekam vom netten Kellner eine Kostprobe, aber um ehrlich zu sein, schmeckt mir das "echte" Wiener Bier besser. Letztendlich entschied ich mich für ein Bier mit dem äußerst originellen, aber durchaus bezeichnenden Namen "Beer" 😁🍺😎

 
11.3.: Von Wellington nach Nelson 🚢:
Um von der Nord- zur Südinsel zu kommen, gibt es zwei große Fährverbindungen - nämlich die Anbieter Bluebridge und Interislander. Unser Reiseveranstalter hatte bei Bluebridge gebucht. 
 
Nach allem, was wir herausfinden konnten, dürfte dieser Fähranbieter etwas billiger sein. Wir waren auf jeden Fall zufrieden mit dem Service und der nicht allzu frühen Abfahrtszeit - ich glaube, es war 13:30 Uhr. (HIER könnt ihr einen Interislander-Erfahrungsbericht lesen.)

Weniger praktisch war die Entfernung der Rückgabestelle des Mietwagens bis zum Bluebridge Terminal.

In Wellington hieß es nämlich Abschied nehmen von unserem "Monster-Car", dabei hatten wir uns mittlerweile sehr gut an den Ford Ranger gewöhnt. Die ursprünglichen Informationen hatten zwar anders gelautet, doch vom Vermieter Europcar aus war es nicht möglich, den Wagen während der gesamten Reise zu behalten. Bei anderen Autovermietungen dürfte das jedoch durchaus möglich sein. Nunja, die Sache hatte auch Vorteile: Wir ersparten uns dadurch immerhin die Kosten für den Fährtransport eines Autos. 

Die Damen von der Autovermietung waren sich nicht einig, ob man 20 oder 30 Minuten zu Fuß zur Bluebridge-Anlegestelle benötigt, letztendlich brauchten wir mit all unserem Gepäck und der Umrundung einer Baustelle fast 40 Minuten. 

Alternativ dazu hätten wir uns ein Taxi rufen müssen, denn es gibt keinen Shuttle-Dienst! Das war aus den (leider wirklich unübersichtlichen) Reiseunterlagen von FTI nicht hervorgegangen. Glücklicherweise hatten wir Zeit genug eingeplant, also bestand keine Gefahr, die Fähre zu versäumen.


Nach unserer Ankunft an der Waterfront und dem Einchecken unseres Gepäcks gönnten wir uns zunächst eine Verschnaufpause (bzw. einen ein Iced Latte für mich und einen Cappuccino für Edi) in einem der Hafenrestaurants. Danach sahen wir uns ein wenig an der Uferpromenade um, die neben Neubauten auch einige sehenswerte historische Gebäude bietet. Oben seht ihr ein beeindruckendes Gedenkwandgemälde am Wasser, das das Leben und Werk der geschätzten Maori-Aktivistin June Jackson ehrt (eigentlich: Whaea June Te Raumange Jackson). Das Mural wurde vom Künstler Graham (Graeme) Hoete (Mr G) geschaffen und im Winter 2023 enthüllt. (Mehr darüber HIER.)

Der in der Nähe des Hafens gelegene Bahnhof  Wellington von 1933 ist auch recht sehenswert:

Bei dem historischen gelben Gebäude (unten) handelt es sich um den Old Ferry Terminal. Rechts seht ihr die Bluebridge Fähre. Einige attraktive Classic Cars gingen mit an Bord:

Wir Rostrosen lieben es, mit dem Schiff zu fahren. Bei der Reise von der Nord- zur Südinsel Neuseelands kommt der Genuss einer traumhaften Landschaft noch hinzu!
 
https://freedomdestinations.co.uk/wp-content/uploads/Interislander-Ferry-Map.png
Überfahrt von der Nord- zur Südinsel Neuseelands - Karte von HIER

Etwa zwei Stunden lang benötigt die Fähre, um aus der Bucht bei Wellington rauszukommen und die Cookstrait (Cook Straße) zu überqueren. Das ist der weniger aufregende Teil der Fahrt, den wir teilweise nützten, um an Bord etwas zu essen. 

(Ei, wie praktisch - dieser Reisetag war ein Montag, und ihr erinnert euch vielleicht, dass wir in Whangarei das Problem hatten, dass sämtliche Restaurants am Montag Ruhetag hatten. Eine Woche später würden wir noch einen neuseeländischen Montag mit teilweise geschlossenen Restaurants erleben - das ersparten wir uns am 11. März und genossen feine Chicken-Tacos an Bord 😋.)

Aber auch die Cook-Straße hat durchaus schöne Anblicke zu bieten. Mit etwas Glück kann man hier sogar Delfine 🐬🐬🐬 sehen - und wir hatten dieses Glück 😊🍀:

Ich glaube, Edi war der erste am Außendeck, der die Delfine entdeckte. Leider ging alles so schnell, dass ich keine Gelegenheit bekam, mit der "richtigen" Kamera ordentlich zu zoomen, aber die Freude war dennoch riesig!

Die letzte Stunde der Fahrt - in den Marlborough Sounds - war dann total idyllisch. Was für eine wundervolle Fjordlandschaft! Und wir hatten glücklicherweise auch gutes Foto-Wetter 😎🌞 (zwar relativ kühl, aber sonnig und teilweise mit hübschen Wolkenspielen).

Frisurtechnisch war ich ziemlich vom Winde verweht, aber ich fühlte mich rundum glücklich. Obwohl: Wir waren uns nicht ganz sicher, ob uns der Hinweis auf dem Schild, dass die Crew schläft, beruhigen sollte... 😉
 
Ankunft in Picton:
Bis das Auschecken und die Übergabe des "handlichen" blauen Leihwagens (siehe unten) erledigt waren, war es schon 18 Uhr. Und dann stellte ich fest, dass mein Rucksack fehlte
 
Tja, den hatte ich nämlich diesmal mit dem anderen Gepäck eingecheckt, um ihn bei unserem Hafenspaziergang in Wellington nicht herumschleppen zu müssen... aber bei der Gepäckabholung darauf vergessen und einfach nur wie üblich meine Reisetasche geschnappt 🎒🙈
 
Also mussten wir nochmal zurück zum Terminal. Ich fühlte mich ziemlich bange - in dem Rucksack waren nämlich einige wichtige Dinge verstaut... Aber zum Glück ging alles gut, der Rucksack war noch da und wurde mir anstandslos von einer sehr freundlichen und mitfühlenden Terminal-Angestellten übergeben! Uff!
 
Für einen längeren Blick auf Picton (das ein sehr hübsches Städtchen sein soll) oder die umliegende Landschaft fehlten uns nach meinem Missgeschick dann irgendwie die Nerven und die Zeit. Wir fuhren mehr oder weniger direkt zu unserem nächsten Ziel.
 
Weiterfahrt nach Nelson: 
In meiner "Liste der Möglichkeiten" stand, dass man die Route über den Queen-Charlotte-Drive nehmen (und dort unbedingt am Cullen Point einen Fotostop einlegen) sollte. Es dämmerte jedoch bereits, also verschoben wir das auf den 13. März (da uns dieser Tag noch einmal über dieselbe Strecke bis nach Kaikoura führen würde) und nahmen den kürzeren Weg.


Unser Hotel für die nächsten zwei Nächte war The Beachcomber. Bis wir in unserem Zimmer ankamen, war es 20:30 Uhr - und wir waren froh, einfach nur noch vom Bett aus fernzusehen 😊
 

Hier kommt nun ein kleiner Einschub zum Thema Bevölkerungsdichte. Diese unterscheidet sich nämlich von der Nord- zur Südinsel ganz gewaltig:
 
Auf Neuseelands Nordinsel leben (lt. letzter Volkszählung) 3.328.700 Menschen. Das sind 29 Einwohner pro km².

Auf der Südinsel leben hingegen nur 1.038.300 Menschen. Das sind 6,9 Einwohner pro km²!

Zum Vergleich: In Österreich sind es 109, in der Schweiz 214, in Deutschland 237 ... und in 
New York City 11.153 Einwohner pro km² 😮 



Auf meiner "Liste der Möglichkeiten" standen sehr viele Dinge, die man in und um Nelson unternehmen kann. Z.B. gibt es hier das WOW-Museum (World of Wearable Art) mit angeschlossenem Automuseum. (Möglicherweise waren die Classic Cars vom Terminal in Wellington dorthin unterwegs gewesen.) Man kann einen Centre of New Zealand Walk in Nelson unternehmen oder Founders Historical Park and Brewery besuchen. 

Außerdem befindet sich ganz in der Nähe der Abel Tasman Nationalpark mit vielen verschiedenen Ausflugsmöglichkeiten. Aber bei einer Reise wie der unseren muss man ständig Entscheidungen treffen. Da die meisten Strände im Abel Tasman NP nur per Kajak oder Wassertaxi erreichbar sind, entschieden wir uns letztendlich dagegen - und stattdessen für folgenden Mix: 

12.3. Kleiner Streifzug durch Nelson:
Nelson gilt als sonnigste Stadt Neuseelands. Leider präsentierte sie sich zu Beginn noch als ziemlich wolkenverhangen, aber das wurde im Lauf des Tages besser. Wir parkten im Zentrum und spazierten ein wenig herum. Zum Beispiel zur im Art-déco-Stil erbauten anglikanischen Christ Church Cathedral, die sich auf einem Hügel (Pikimai Hill) befindet und auf den eine große Freitreppe hinaufführt. Die Kirche ist von einem beachtlichen Park umgeben.

Vom Pikimai Hill hat man einen schönen Blick auf die Trafalgar Street, eine der quirligsten Straßen Nelsons (jedenfalls Nachmittags und Abends, aber nicht zu der Zeit, als ich fotografierte 😉). Wie man hier sieht, besitzt die Stadt noch viele sehenswerte, aus Holz erbaute Häuser aus der Kolonialzeit. Und einen Women's Club gibt es hier auch 😊 (laut Inschrift seit 1926).

Die moderneren Häuser Nelsons schmücken sich teilweise mit Murals (siehe obere Collage das grüne Wandbild und untere Collage). Allerdings ist das mittlere Bild in der unteren Collage kein richtiges Mural. Es handelt sich um den Teil einer Ausstellung - den Nelson City Center Artwalk 2024 - und das Bild selbst ist ein Selbstportrait des 1986 verstorbenen neuseeländischen Künstlers Leo Bensemann.

Wanderung Hacket Hut Track / Whispering Falls Track:
Wanderwege werden in Neuseeland gern als "tracks" bezeichnet und wandern als "tramping".  Und genau das hatten wir als nächstes vor: tramping auf einem track 🌳🥾🚶🏽‍♀️🚶🏻🥾🌲.

Also fuhren wir entlang der Küstenstraße und später mal wieder über eine kurvige Bergstraße in Richtung Mount Richmond Forest Park
 
Dieser ist laut Routenplaner nur etwa 15 Minuten von Nelson entfernt. Allerdings hatten wir dann Schwierigkeiten, den Parkplatz zu finden, von dem die Wanderwege wegführen. Wir bogen in eine falsche Seitenfahrbahn - und gerieten bei einem Pferdehof an eine deutschsprachige Frau, die uns den richtigen Weg wies 😊.

Der Mount Richmond Forest Park kam uns merkwürdig vertraut vor: Manchmal hatten wir hier nämlich den Eindruck, auf einem Wanderweg in Niederösterreich, der Steiermark oder sonstwo in unserer Heimat unterwegs zu sein. Aber zwischendurch kamen wir dann glücklicherweise doch immer wieder an Pflanzen vorbei, die in Österreichs Wäldern nicht wachsen 😉.


Sowohl der Hacket Hut Track als auch der Whispering Falls Track gingen vom selben Pakplatz aus los. Es gab dort jedoch ein Schild, dass der Whispering Falls Track gesperrt sei. Der Wegweiser zeigte uns für beide Tracks denselben Pfad an. Wir beschlossen, einfach mal loszugehen und zu sehen, wie weit wir kommen. 

Irgendwann teilten sich die beiden Wege, aber da stand nichts mehr von einer Sperre beim Whispering Falls Track, der uns mehr interessierte. Also gingen wir dort weiter. Der Weg ist wunderschön, entlang eines Flussbettes. Irgendwann kam dann das Schild, das ihr unten seht: Eine Warnung vor Erdrutschen, aber ohne den Hinweis auf eine Sperre, stattdessen mit der interessanten Aufforderung "Keep moving". Also bewegten wir uns weiter, und nach einiger Zeit kam dann das Schild "End of the landslide zone". Sehr gefährlich hatte diese Zone für uns nicht ausgesehen, jedenfalls sind mir Strecken wie diese bei heimatlichen Wanderungen auch schon untergekommen.

Irgendwann war der Track dann zu Ende - soll heißen, er mündete in den Fluss. Mittlerweile weiß ich, dass andere Wanderer im Internet dazu rieten, den Fluss auch ohne Brücke zu überqueren und weitere "Closed"-Schilder zu ignorieren. Wir hingegen kannten diese Einträge noch nicht, hatten keine Lust auf nasse Füße, befanden, dass wir genug gewandert waren und drehten deshalb um. Dieser durchaus hübsche Anblick entging uns daher, aber wer weiß, wofür es gut war. Bei der letzten wilden Überquerung eines Gewässers (im Juni 2021 in Feistritz) holte sich Edi eine Prellung am Steißbein. (Weitere Whispering-Falls-Fotos HIER.)

Abendessen im Smugglers:
HIER (englisch) und HIER (deutsch) könnt ihr mehr  über die interessante Hintergrundgeschichte dieses Pubs lesen. Wir haben hier sehr gut gegessen und getrunken - und solltet ihr mal an einem Montag nach Nelson kommen: Kein Problem, das Smugglers wirbt damit, an 7 Tagen der Woche geöffnet zu haben 😉.


Geburtstagsgrüße in die Ferne:
Der 12. März war übrigens der 31. Geburtstag meiner Tochter Jana 🎂. Da wollten wir unbedingt mit ihr ein Videotelefonat führen, wobei wir natürlich auf die Zeitverschiebung achten mussten. Das gelang uns und war ziemlich aufregend - immerhin war's eine Verbindung ans andere Ende der Welt. (Manche Menschen, die Freunde oder Verwandte in Übersee haben, sind das wahrscheinlich gewöhnt, für uns war es eine Neuheit. Und wir finden es toll, dass diese Möglichkeit existiert.) Auch unser süßer Enkelsohn Jamie kam ans Telefon und schickte uns Bussis 😍😊🥰. (Oma war hin und weg 😉😊!)
 
Und auch an euch schicke ich nun liebste Grüßchen und Küsschen, wo auch immer in der Welt ihr euch gerade befindet. Ich hoffe, unsere neuseeländische Reise von Nord nach Süd hat euch gefallen! Was wir auf der Südinsel erlebt haben, erzähle ich euch beim nächsten Mal - wobei mein kommender Post vermutlich einen Rückblick auf den Juni bieten wird...

 

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Fotos: Herr und Frau Rostrose - sofern nicht anders angegeben

 Alles Liebe - Ka kite anō -
 eure   T  r  a  u  d  e