Donnerstag, 30. Januar 2025

4 Tage in Wien (Rückblick 2024 Teil 3) und ein paar Outfits

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Servus ihr Lieben!
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In meinem vorigen Post lud ich euch dazu ein, mit Herrn Rostrose und mir ein September-Wochenende in der Wachau zu verbringen. Vielen Dank für eure Kommentare dazu! Bleiben wir auch heute noch im September. Denn von 3.-5.9.2024 verbrachten mein Mann und ich drei interessante Tage in Wien. Zu diesem Zweck nisteten wir uns abermals in einer Seniorenresidenz ein. In manchen Seniorenwohnanlagen kann man nämlich zur Probe wohnen wie in einem Hotel, das haben wir schon in Bad Vöslau getan (KLICK zur Homepage der Residenz).*) Und am 26.9. waren wir auch nochmal in Wien.

*) Für alle, die es noch nicht wissen: Ich beschrieb euch in DIESEM Post unsere Vorstellungen für unseren sogenannten "Lebensabend". Dort schilderte ich euch auch die genaueren Überlegungen und Gründe. Hier daher nur so viel: Wir besuchen schon jetzt die eine oder andere Senioren-Wohnanlage, um zu testen, ob sie für uns in einigen Jahren als zukünftiges Zuhause in Frage kommt. 
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3.-5.9. Drei Schnuppertage in der Vitality Residenz Am Kurpark Wien (Oberlaa):

Am Ankunftstag erkundeten wir einfach nur das Haus, testeten den Fitnessraum, das schöne hauseigene Schwimmbad und die vier hübschen Gärten, die nach den vier Grundelementen „Erde“, „Wasser“, „Luft“ und „Feuer“ benannt und gestaltet wurden. 

 

Unser "Hotelzimmer" (das einer mittelgroßen Seniorenwohnung entspricht) bestand aus einem geräumigen Wohn- und einem Schlafzimmer, einem Vorraum mit Garderobe und Mini-Küche, einem Badezimmer mit Dusche und einem Balkon. 

  

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Blick in unser Apartment, den Fitnessraum, das Schwimmbad (mit Zugang zum "Wassergarten") und die Gartenanlagen. Großes Foto: Modell der Wohnanlage

Im hauseigenen Café gab's einen guten Eiskaffee, der war quasi unser "Mittagessen" 😉

Wir hatten Halbpension, das heißt, Frühstück und Mittag- oder Abendessen im hauseigenen Restaurant waren im Preis inbegriffen. Wir entschieden uns für das Abendessen und konnten aus einem von vier Menüs wählen - es schmeckte uns alles sehr gut. 

 

An unserem Nachbartisch saß ein Ehepaar (beide 80+), das uns ein bisschen vom Alltag in der Seniorenresidenz erzählte. Sie waren erst vor zwei Jahren eingezogen und sagten, sie wären sehr zufrieden, aber sie lobten gleichzeitig unseren Entschluss, schon ein paar Jahre früher als sie in solch eine Anlage zu ziehen, da sowohl die Eingewöhnung als auch das Einrichten des neuen Zuhauses leichter fielen und man manche der Angebote noch besser nützen könne. 

 

Danach genossen wir den traumhaften Sonnenuntergang von unserem Balkon und ein Glas Wein aus der Minibar:

4.9.: 

Am zweiten Tag waren wir quasi als "Touristen" in Wien unterwegs. Denn die Residenz Oberlaa ist gut an das Wiener U-Bahn-Netz angebunden. Unsere Niederösterreich-Card gilt teilweise auch in Wien, und so wollten wir die günstige Gelegenheit nützen. Zuerst besuchten wir die Ausstellung ... 

 

Mythos Mozart,

... die an jenem Ort gezeigt wird, wo einst Mozarts Wohnhaus stand, in dem er 1791 starb. Hier komponierte er einige seiner wichtigsten Werke wie die "Zauberflöte" und das "Requiem", und hier wird nun eine interessante multimediale Ausstellung mit 5 verschiedenen Szenerien (immersive und Mitmach-Bereiche) zu Mozarts Musik und seiner Person geboten.

  
Edis Antlitz wurde in ein altes Bild "hineinkopiert"...
 

Danach fuhren wir von der Wiener Innenstadt bis in den 14. Bezirk, denn dort befindet sich das ...

Ernst Fuchs Museum:
Ernst Fuchs war Maler, Grafiker und Bildhauer, und er betätigte sich auch als Bühnenbildner, Komponist und Autor. Er gilt als ein Mitbegründer der Wiener Schule des Phantastischen Realismus und ist einer der bekanntesten Künstler Österreichs. Sein Stil hat mich immer fasziniert.

 

Ernst Fuchs (1930-2015) wurde als einziges Kind von Maximilian und Leopoldine Fuchs in Wien geboren. Da seine Vorfahren väterlicherseits jüdischer Herkunft waren, emigrierte sein Vater nach dem „Anschluss“ Österreichs an das "Deutsche Reich" 1938 nach Shanghai. ("Bis auf meinen Onkel und eine Tante ist ja die ganze Fuchs-Sippschaft in den Gaskammern ums Leben gekommen", sagte Ernst Fuchs in einem Interview 2009.) Seine Mutter hingegen war römisch-katholisch; sie und der Sohn blieben in Wien. Dennoch, er galt in der Nazi-Zeit als "Mischling 1. Grades", es gab antisemitische Anfeindungen und er durfte aus rassistischen Gründen kein Gymnasium besuchen.  

 

Also erhielt er, obwohl er in einfachen Verhältnissen aufwuchs, Privatunterricht, vor allem in Bildhauerei und Malerei. Über seine Mutter (1911-1996) sagte der Künstler: "...ihr verdanke ich die Prägung des Künstlers in mir, die frühe Entwicklung meiner Gaben." Im Alter von 12 Jahren ließ sich Ernst Fuchs römisch-katholisch taufen. 1945, nach Kriegsende, inskribierte er im Fach Malerei an der Wiener Akademie für Bildende Künste. Mehr über sein "fantastisches Leben" könnt ihr HIER lesen. Und HIER gibt es einen Museums-Rundgang mit Erklärungen zu einzelnen Räumen und Gemälden.

  

So stellte sich Ernst Fuchs als 15jähriger vor, wie er als alter Mann aussehen würde
- und kam damit der Realität sehr nahe! (Nur sah er "in echt" lebenslustiger aus.) Foto von HIER

Im Jahr 1972 rettete der Künstler die wundervolle Otto-Wagner-Villa vor dem Abbruch, sanierte sie nach höchsten bautechnischen und kunsthandwerklichen Standards und machte sie schließlich zu seinem Atelier und ab 1988 zum Ernst-Fuchs-Museum. Viele Elemente wurden im Sinne Otto Wagners restauriert. Da das Interieur nicht mehr erhalten war, gestaltete Ernst Fuchs Möbel, Tapeten, Lampenschirme, Kissen, Türgriffe etc. nach eigenen Entwürfen.


Hier treffen sich zwei Kunstrichtungen, die ich schon seit langem liebe - die Jugendstil-Architektur Otto Wagners und die künstlerische Vielseitigkeit des Phantastischen Realisten Ernst Fuchs

 

 

Es gibt übrigens einen dezenten "persönlichen Bezug" von mir zu Ernst Fuchs, oder genauer gesagt von einem meiner Familienmitglieder zu einem seiner. Denn mein Vater arbeitete in den 1980er-Jahren bei der städtischen Wohnhäuserverwaltung in Wien - und die Mutter von Ernst Fuchs war eine seiner Mieterinnen. 

Eines Tages kam sie wegen eines Anliegens in das Büro meines Vaters - und betrachtete interessiert die Grafiken an seinen Bürowänden. Sie erkundigte sich bei ihm, von wem diese stammen würden, und mein Vater erklärte, dass sie von seiner Tochter (also von mir) gezeichnet worden waren... Die Mutter dieses Maler-Giganten antwortete: "Sie hat Talent!" Da waren natürlich sowohl mein Vater als auch ich ziemlich stolz darauf. Meiner künstlerische Karriere verlief leider trotzdem nicht annähernd so erfolgreich wie die von Ernst Fuchs - was mich nicht wundert. Sein Talent war wohl doch um einiges größer als meins 😉. 

 

Ein Blick in die Villa. Das Mosaik-Bad befindet sich im oberen Stockwerk.

Ernst Fuchs hat Bilder gemalt, die mir richtig gut gefallen und solche, die ich graphisch toll, von der Aussage her interessant, teilweise nicht unbedingt "schön", jedoch trotzdem ästhetisch finde; in seiner späteren Lebensphase malte er auch Bilder, die teilweise für meinen Geschmack irgendwie zu schrill sind. Sie alle zeugen jedoch von großem handwerklichen Können, extremer Genauigkeit und sehr viel Fantasie. 

  

Eines seiner Gemälde zählt zu meinen absoluten Lieblingsbildern - und das nicht unbedingt wegen seines religiösen Inhaltes. Ich war nie religiös und werde es auf meine alten Tage auch nicht mehr werden, doch ich bin voller Ehrfurcht vor "wahrer Kunst", und diese entsteht zuweilen aus religiöser Inspiration. Es ist das Bild, von dem ich immer sagte: So möchte ich gerne malen können:

 

Das Bild befindet sich leider nicht im Ernst Fuchs Museum. Offenbar ist es im Besitz des Belvedere, wird aber derzeit nicht ausgestellt. Foto von HIER

 

"Moses vor dem brennenden Dornbusch" - ein nur 18,5 x 23,2 cm kleines Öltemperagemälde auf Holz, fertiggestellt 1957. Ich liebe es, wie dieses Bild perfekt in mehreren Schichten aufgebaut ist, Moses rechts vor dem durchscheinenden Gesicht voller (Schweiß- oder Regen?)-Tropfen, die aus dem Perlen- und Edelsteinschmuck auf der Stirn / der Krone im Haar zu entstehen scheinen, links die ebenfalls durchscheinende Gestalt Gottes (oder "der Erscheinung des Engels des Herrn", wie es auf der Bild-Rückseite heißt), und hinter alledem das lodernde Feuer und die wüstenartige, bergige Landschaft, in der sich die Szene abspielt - wie eine rätselhafte Geschichte in einer Geschichte in einer Geschichte...

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Mein Lieblingsort bei der Fuchs-Villa: Das Brunnenhaus "Nymphäum Omega" mit dem Mosesbrunnen. Wie ihr ja schon aus früheren Berichten in meinem Blog wisst, habe ich ein großes Faible für Mosaikkunst.

 

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Nach diesem ausführlichen und interessanten Ausflug ging es wieder zurück in die Seniorenresidenz. Leider hatte Edi ein Beinproblem, das durch das viele Herumlaufen nicht besser geworden war. 

 

Er war ein paar Tage zuvor mit einem schmerzenden Bein aufgewacht (es fühlte sich so ähnlich an wie ein Wadenkrampf, aber nicht ganz). Einen Tag später verknöchelte er sich mit demselben Bein. Mittlerweile war es seit ein paar Tagen geschwollen, und nach dem Ausflug fiel Edi ein ziemlich großer Bluterguss von der Fußsohle bis zur Wade auf.

 

Wie praktisch, dass wir uns in einem Haus befanden, in dem es medizinisches Personal gibt (auch wenn es uns in diesem speziellen Fall nicht wirklich helfen konnte). Der Arzt in der Seniorenresidenz konnte eine Venenthrombose nicht zu 100 % ausschließen und meinte, wir sollten es auf jeden Fall genauer untersuchen lassen. Also fuhren wir sicherheitshalber in das nächstgelegene Krankenhaus. Zum Glück bestätigte sich der Thromboseverdacht bei der Ultraschall-Untersuchung nicht (nachdem Edis Bein auch im Spital von zwei verschiedenen Ärzten begutachtet worden war). Es war offenbar eine Auswirkung vom Joggen bzw. vom Verknöcheln.

 

Wir versäumten durch diese Aktion das Abendessen in der Residenz. Erfreulicherweise bekamen wir noch ein Wiener Schnitzel bei einem der Heurigenlokale von Oberlaa und durften am nächsten Tag in der Residenz auch noch (als Ersatz für die versäumte, aber bezahlte Mahlzeit) ein Mittagessen genießen.

  

Das Foto von mir und die Fotos der Murals in einer Unterführung entstanden auf dem Rückweg vom Heurigen.

5.9. Park-Spaziergang: 

Zwischen dem Frühstück und dem Mittagessen unternahmen wir noch einen ausgiebigen Spaziergang durch den Kurpark Oberlaa. Der Park befindet sich direkt neben der Seniorenresidenz. Wie ihr an seinem Lächeln sehen könnt, ging es Herrn Rostrose wieder gut 😊:

 

Im sogenannten Allergie-Garten des Parks wird gezeigt, wie groß oder gering 
die allergische Belastung durch die jeweiligen Pflanzen ist (bzw. wann am stärksten).

Auch in einer Wohnhausanlage in der Nähe der Residenz spazierten wir herum. Das Mural, das ihr unten sehen könnt, gehört wohl zu einem Kindergarten oder einer Schule.

Damit waren unsere drei Schnuppertage in der Vitality-Residenz Oberlaa zu Ende. Auch dies ist wieder ein Haus, das weit entfernt ist von den unangenehmen Vorstellungen, die für manche Menschen mit einem Altersheim einhergehen. 

Für alle, die gerne einen Blick in meinen Kleiderfundus werfen, gibt es hier noch einmal einen "groben Überblick" über die (schrankgeshoppten) Outfits, die ich während der noch recht sommerlichen Septembertage 2024 trug.

26.9. Besichtigung der Parkresidenz Döbling:

Noch eine weitere Seniorenresidenz sahen wir uns im September an, diesmal im Rahmen eines Tages der offenen Tür. (Darauf hatten uns Brigitte und Peter aufmerksam gemacht, und auch sie kamen an diesem Tag zur Besichtigung.) 

 

Es handelt sich hier um Apartments der Wiener Kaufmannschaft, in einer schönen Gegend Wiens unweit des Wienerwalds gelegen. Wir wurden vom Herrn Direktor persönlich herumgeführt, der uns die Wohnanlage von den Veranstaltungs- und Gymnastikräumen bis zur tollen Saunalandschaft zeigte, und wir bekamen auch einige der Wohnungen zu sehen - ein Einzelapartment, das derzeit frei ist, ein großes Apartment, das aus zwei einzelnen zusammengelegt wurde (sehr geräumig, aber da wird's dann auch schon verhältnismäßig teuer) und ein sehr hübsch und persönlich eingerichtetes, das derzeit von einer Dame mit kleinem Hund bewohnt wird. (Haustiere sind nämlich in allen Residenzen, die ich euch bisher gezeigt habe, erlaubt - sofern man nachweisen kann, dass im Notfall für sie gesorgt wird). Vielleicht werden wir auch hier mal ein paar Probe-Übernachtungen buchen...

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Ich hoffe, ihr habt uns gern begleitet bei unseren Wien-Besuchen und unseren Kennenlerntagen diverser Senioren-Wohnanlagen. Für uns war es jedenfalls mal wieder interessant zu sehen, dass es Orte gibt, wo man in einer Mischung aus Freiheit, Geselligkeit und Sicherheit älter werden kann - und unsere Unternehmungen in Wien haben uns Spaß gemacht!
 
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6 Herbsfarben-Outfits mit 2 "neuen" Shirts:
Nun habe ich noch sechs Outfits aus meiner Herbst-Winter-Capsule-Wardrobe für euch, die ihr so noch nicht gesehen habt, auch wenn ihr die meisten der gezeigten Kleidungsstücke schon eine Weile kennt. Doch die beiden Shirts in Herbsttönen sind (für mich) neu - ich habe sie für wenig Geld im September im Henry-Laden, dem Second-Hand-Shop des Roten Kreuzes, erstanden. Beide sind aus Viskose und lassen sich gut mit vielen Teilen aus meinem Kleiderschrank kombinieren. (Und sie sitzen weniger eng als manche ältere meiner Kleidungsstücke es derzeit tun 😉)... Wie unschwer zu erkennen ist, trage ich auch mein selbstgehäkeltes Long-Gilet und meinen selbstgefärbten Maxirock sehr gerne 😊!

 
Alpakas im November:
In der letzten Collage zeige ich euch ein paar Alpakas (und oben mittig Krähen in einem Baum). Diese Fotos entstanden nicht in Wien und auch nicht im September, sondern Ende November im Rahmen eines Besuches bei Edis Schwester Anita. Denn ein paar mehr Fotos von Tieren als die gemalten (und vom kleinen Jack Russel Terrier in der Parkresidenz Döbling) wollte ich euch auch in diesem Posting zeigen... Und Alpakas sind doch einfach IMMER süß, was meint ihr?😊
 

 
Falls ihr nun denkt, ich hätte euch inzwischen "ALLES von 2024" gezeigt, muss ich euch leider enttäuschen: Der Herbst des vergangenen Jahres war ziemlich intensiv. Beim nächsten Mal wird es deshalb in meinem Blog noch weitere Fotos aus dem Herbst und Winter (von Oktober 2024 bis Jänner 2025) zu sehen geben 😊... aber keine Sorge: Auch wenn ihr keine Freunde der "kalten Jahreszeit" seid, wird euch nicht "frostig ums Herz" werden...
 


Mittwoch, 15. Januar 2025

September-Wochenende in der Wachau (Rückblick 2024 Teil 2)

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Servus ihr Lieben!
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In meinem vorigen Post erzählte ich euch, was wir zwischen Weihnachten und Mitte November erlebt haben. Vielen Dank für eure lieben Kommentare dazu und eure Neujahrs-Glückwünsche! 😘😍😍😘

Aus dem Spätsommer und Herbst vergangenen Jahres bin ich euch bisher einige weitere Schilderungen schuldig geblieben. Ich weiß nicht, was ich alles nachholen kann, deshalb will ich mich zunächst auf ein paar noch nicht gezeigte ✨Höhepunkte✨ beschränken. 

Eines dieser Highlights aus 2024 war unser zweiter mehrtägiger Aufenthalt in der Wachau. (Der erste "Wachau-Kurzurlaub" des Jahres fand im Juli 2024 statt und ich erzählte euch in DIESEM Post darüber.) 
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Wachau #2 - 23.-25. September 2024
Weil's beim ersten Mal so schön war, trieb es uns ein zweites Mal in diese Gegend. Und es war auch diesmal toll, selbst wenn sich das Wetter am 2. Tag nicht so recht bemühte (siehe folgende Collage unten):


23. September:

Der erste Tag war jedenfalls ein Pracht-Tag! Diesmal wohnten wir im Romantikhotel Residenz Wachau in Aggsbach-Dorf.

 

Der Ort ist nur wenige Kilometer von unserer vorigen Unterkunft entfernt, aber durch die Totalsperre zwischen Aggsbach-Dorf und Aggstein wegen eines Erdrutsches / Straßenzerstörung durch Steinschlag (siehe voriger Wachau-Post bzw. KLICK auf dieses Foto) kann man nur auf großen Umwegen von einem Ort zum anderen gelangen.

Kurz vor unserer Anreise hatte es außerdem heftige Überflutungen im Donauraum gegeben - zum Glück gibt es in diesem Gebiet einen guten Hochwasserschutz! Ein paar Auswirkungen sahen wir aber doch noch, wie in der nächsten Collage zu erkennen ist.

 

Zur Förderung der Artenvielfalt wurde vor einigen Jahren ein Altarm wieder an die Donau angebunden (auch von diesem Flussarm seht ihr in der nächsten Collage ein Foto); er bietet nun Laichgebiete für seltene Fische sowie auch Lebensraum z.B. für Schwarzstörche, Graureiher, Eisvögel und Biber.

 

 

 

Ausflug nach Melk: 

Die Stadtgemeinde Melk wird als „das Tor zur Wachau“ bezeichnet. Von Aggsbach Dorf aus war die UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt besser zu erreichen als von unserem Juli-Aufenthaltsort in Mitterarnsdorf und war unser erstes Ziel am 23. September.  

 

Bei einem Rundgang durch die Altstadt von Melk gibt es einiges zu entdecken und zu bewundern.

  

Stift Melk: 

Das auf dem Klosterfelsen gelegene barocke Benediktinerkloster überragt die Stadt Melk und den gleichnamigen Fluss, der hier in die Donau mündet.

Mit der NÖ-Card konnten wir gratis in die Ausstellung des Stifts. Wir hatten uns 2010 schon alles genauer angesehen - KLICK zum damaligen Post - aber die atemberaubende Stiftsbibliothek mit ihren herrlichen Deckenfresken von Paul Troger ist (mindestens) noch einen zweiten Blick wert.

Mein absoluter Lieblingsort im Stiftsareal ist jedoch der Gartenpavillon (und KLICK zu meinem damaligen Post):

 

 

Die historischen Fresken im Innenbereich (von Johann Bergl ca. 1750 gemalt) sind besonders sehenswert. Sie stellen die damals bekannten Erdteile sowie die dortige Menschen- und Tierwelt dar. Bergl war dabei keineswegs weit in der Welt herumgekommen und kannte auch viele der Tiere nicht aus eigener Anschauung - er arbeitete nach Skizzen und Schilderungen von Zeitgenossen. 

Auch der Stiftsgarten ist sehr sehenswert!

 

 

 

Von dem Outfit, das ich an unserem Anreisetag trug, gibt es ein paar genauere Fotos. (Die dunkelblaue Hose ist übrigens die zweite "Zauberhose", die ich mir aufgrund dieses Posts von Maren gekauft habe. Der Rest der Kleidung ist schrankgeshoppt und seit vielen Jahren bei mir:)

 

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Anschließend an diesen Ausflug spazierten wir noch ein bisschen in der hübschen Gartenanlage unseres Hotels und seiner Umgebung herum. 

 

Dabei entdeckten wir diese Würfelnatter (Natrix tessellata)! (Ganz unten in der folgenden Collage) Wir hielten die - harmlose und in Mitteleuropa extrem seltene - Schlange auf den ersten Blick wegen ihrer Reglosigkeit für tot, aber zum Glück war das nicht der Fall: Bei näherer Betrachtung sahen wir sie züngeln, und als wir bei unserem Spaziergang an die Stelle zurückkehrten, wo wie sie gesehen hatten, war sie verschwunden.


Danach waren wir bereit für das Abendessen.

24. September:

Am Vortag war der Himmel blitzblau gewesen, der nächste Tag präsentierte sich grau, regnerisch und nebelig. Und ausgerechnet da hatten wir eine Donaurundfahrt mit der MS Wachau vorgebucht... (Es gab ein paar Gratistermine mit der NÖ-Card: Man musste dafür jedoch schon lange vorher Karten reservieren, um noch einen Platz zu bekommen; somit ließ sich das Wetter nicht annähernd abschätzen.)

 

Aber auch wenn die Sicht schlecht war, gab es einen Lichtblick: Der Zufall wollte es nämlich, dass ich auf dem Schiff Susi begegnete, die ich 1991 bei einer Osterskiwoche der Naturfreunde-Organisation in St. Moritz kennengelernt hatte.*) Durch diese erfreuliche Zufallsbegegnung war die Donaufahrt doch noch ein voller Erfolg!

 

*) Ich weiß gar nicht mehr, wie ich seinerzeit zu dieser Skiwoche kam. Sie war jedenfalls sehr preisgünstig und ich hatte gerade keinen Partner, mit dem auf Skiurlaub fahren konnte, also meldete ich mich allein dazu an. Die Naturfreundegruppe wohnte im Nobelskigebiet in einer sehr einfachen Holz-Skihütte mit Stockbetten und mehreren großen Gemeinschaftstischen und wir alle hatten abwechselnd Küchendienst. Ich saß mit sechs anderen jungen Leuten an einem Tisch, zwei junge Frauen namens Sandra und Susi sowie vier jungen Männern. Gemeinsam waren wir bald "die glorreichen Sieben", sausten miteinander über die Skipisten, erledigten den Küchendienst zusammen und hatten jede Menge Spaß. 

 

Mit einigen von unserer kleinen Gruppe hatte ich noch bis etwa 2010 losen Kontakt, dann riss er allmählich ab, weil jeder sein ausgefülltes Leben lebte. Und dann ging ich im September 2024 auf dem Donauschiff auf die Toilette. Beim Waschbecken sah ich eine Frau im Spiegel und wusste sofort: Das ist Susi von damals! 


Witzigerweise passten Susi und ich an diesem Tag sogar farblich zusammmen! Leider kann ich euch von meinem Outfit dieses Tages keine genaueren Fotos bieten.

 

Traurigerweise erfuhr ich bei der Gelegenheit auch, dass Christoph ("Sonne"), einer aus unserem damals entstandenen Freundeskreis, unheilbar an Krebs erkrankt ist. Und im Oktober erfuhr ich, dass er verstorben ist 😢.**)

 

**) Zwischen Sandra und Christoph, den wir "Sonne" nannten (wegen seines sonnigen Gemüts und weil es noch einen zweiten Christoph gab) entspann sich während der Skiwoche eine Liebesgeschichte. Die beiden blieben ein Paar, unternahmen weiterhin tolle Ski- und Abenteuerurlaube, heirateten, bauten ein Haus, bekamen Kinder... und nun hat diese furchtbare Krankheit das Leben des Mannes mit dem sonnigen Gemüt einfach ausgelöscht... 

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Kurz bevor wir an unserem Hotel vorbeifuhren kamen wir zu der Stelle mit dem Erdrutsch / Steinschlag. Es heißt, dass es noch monatelang dauern wird, bis die Straße geräumt und saniert werden kann: 

Zweites Abendessen im Hotel:

25. September: Weißer Zoo

Nach dem Frühstück checkten wir aus dem Hotel aus und fuhren unserem nächsten Ziel entgegen: HIER und HIER erzählte ich euch mit vielen schönen Fotos von einem früheren Besuch im Weißen Zoo und dem dazugehörigen Kameltheater.

 

Der Weiße Zoo befindet sich nicht in der Wachau, sondern im Bezirk Lilienfeld, wir fanden es aber praktischer, diesen Tagesausflug auf dem Rückweg von Aggsbach-Dorf einzuplanen als eigens von daheim aus nach Kernhof zu fahren.

 

Für alle, die den Weißen Zoo gerne mal besuchen würden - er ist derzeit in Winterpause und öffnet seine Pforten erst wieder Anfang April. Mehr darüber erfahrt ihr HIER.  

 

Natürlich besuchten wir wieder die Weißen Königstiger (die einzigen in Österreich - zu sehen in der folgenden Collage links)... und auch die Schneeleoparden (rechts). Sie befanden sich allesamt gerade in Mittagsruhe 😉🥰. 

Hier noch ein paar der Tiere, die es im Weißen Zoo zu sehen gibt (nicht alle sind weiß 😉):

Kamele, Kattas, Schwarzweiße Varis, die Schneeeulen Hedwig und Oskar sowie Baumstachelschweine (Urson) inklusive Urson-Jungtier, geboren am 2.5.2024. In das waren wir ganz verliebt - es hangelte sich so herzig auf dem Stamm nach oben und machte dabei unfassbar entzückende Grummelgeräusche 😍.

Nasenbären (die einzigen weißen Europas, es gibt aber auch "ganz normal" gefärbte im Weißen Zoo), Karpaten-Luchse, Ozelote, Amur-Leoparden, Rothunde, Große Ameisenbären, Kragenbären (wie z.B. Herr Dimitri 😉), Karakale, nochmals eine der Schneeeulen, Servale und Nebelparder

 

Viele der hier gezeigten und genannten Tiere sind extrem selten und gelten als vom Aussterben bedroht oder zumindest gefährdet. Der Weiße Zoo ist bei einigen dieser Tiere an Nachzuchtprogrammen beteiligt und aufgrund seiner guten Tierhaltung mehrfach mit Preisen ausgezeichnet worden. 

 

 

 

Das unten gezeigte Haus mit den Bären-Wandmalereien gehört zur Anlage, in der die Kragenbären leben. Außerdem bekommen die Zoo-Besucher unterwegs manch ein witziges Schild zu sehen. Auf dem sogenannten "Schmunzelweg" bekommt man es z.B. mit Wortspielen zu tun. Ich habe hier zwei ausgewählt, die (wie ich glaube) auch von engischsprachigen LerserInnen verstanden werden - Bob-Cat und Single-Treff ("Treff" = meeting).  


 

Zum Abschluss zeige ich euch noch einmal die beiden Outfits, die ich jeweils beim Abendessen im Hotel trug - es war zweimal dasselbe petrolfarbige Kleid, das ich auch schon seit Jahren besitze - einmal kombiniert mit meiner aus New York mitgebrachten Second-Hand-Seidenbluse, einmal mit meinem selbstgehäkelten Regenbogen-Dreieckstuch und dem Regenbogengürtel aus dem Weltladen:

 

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Hat es euch in der Wachau und im Weißen Zoo gefallen? Für uns waren die drei Septembertage ein wunderbarer Kurzurlaub, und ich hoffe, auch ihr fühlt euch nach der Lektüre rundum erholt. Nun schicke ich euch wieder herzliche Grüße und werde versuchen, demnächst so viele eurer Blogs wie möglich zu besuchen. Bis dahin: