Mittwoch, 15. Januar 2025

September-Wochenende in der Wachau (Rückblick 2024 Teil 2)

Servus ihr Lieben!
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In meinem vorigen Post erzählte ich euch, was wir zwischen Weihnachten und Mitte November erlebt haben. Vielen Dank für eure lieben Kommentare dazu und eure Neujahrs-Glückwünsche! 😘😍😍😘

Aus dem Spätsommer und Herbst vergangenen Jahres bin ich euch bisher einige weitere Schilderungen schuldig geblieben. Ich weiß nicht, was ich alles nachholen kann, deshalb will ich mich zunächst auf ein paar noch nicht gezeigte ✨Höhepunkte✨ beschränken. 

Eines dieser Highlights aus 2024 war unser zweiter mehrtägiger Aufenthalt in der Wachau. (Der erste "Wachau-Kurzurlaub" des Jahres fand im Juli 2024 statt und ich erzählte euch in DIESEM Post darüber.) 
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Wachau #2 - 23.-25. September 2024
Weil's beim ersten Mal so schön war, trieb es uns ein zweites Mal in diese Gegend. Und es war auch diesmal toll, selbst wenn sich das Wetter am 2. Tag nicht so recht bemühte (siehe folgende Collage unten):


23. September:

Der erste Tag war jedenfalls ein Pracht-Tag! Diesmal wohnten wir im Romantikhotel Residenz Wachau in Aggsbach-Dorf.

 

Der Ort ist nur wenige Kilometer von unserer vorigen Unterkunft entfernt, aber durch die Totalsperre zwischen Aggsbach-Dorf und Aggstein wegen eines Erdrutsches / Straßenzerstörung durch Steinschlag (siehe voriger Wachau-Post bzw. KLICK auf dieses Foto) kann man nur auf großen Umwegen von einem Ort zum anderen gelangen.

Kurz vor unserer Anreise hatte es außerdem heftige Überflutungen im Donauraum gegeben - zum Glück gibt es in diesem Gebiet einen guten Hochwasserschutz! Ein paar Auswirkungen sahen wir aber doch noch, wie in der nächsten Collage zu erkennen ist.

 

Zur Förderung der Artenvielfalt wurde vor einigen Jahren ein Altarm wieder an die Donau angebunden (auch von diesem Flussarm seht ihr in der nächsten Collage ein Foto); er bietet nun Laichgebiete für seltene Fische sowie auch Lebensraum z.B. für Schwarzstörche, Graureiher, Eisvögel und Biber.

 

 

 

Ausflug nach Melk: 

Die Stadtgemeinde Melk wird als „das Tor zur Wachau“ bezeichnet. Von Aggsbach Dorf aus war die UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt besser zu erreichen als von unserem Juli-Aufenthaltsort in Mitterarnsdorf und war unser erstes Ziel am 23. September.  

 

Bei einem Rundgang durch die Altstadt von Melk gibt es einiges zu entdecken und zu bewundern.

  

Stift Melk: 

Das auf dem Klosterfelsen gelegene barocke Benediktinerkloster überragt die Stadt Melk und den gleichnamigen Fluss, der hier in die Donau mündet.

Mit der NÖ-Card konnten wir gratis in die Ausstellung des Stifts. Wir hatten uns 2010 schon alles genauer angesehen - KLICK zum damaligen Post - aber die atemberaubende Stiftsbibliothek mit ihren herrlichen Deckenfresken von Paul Troger ist (mindestens) noch einen zweiten Blick wert.

Mein absoluter Lieblingsort im Stiftsareal ist jedoch der Gartenpavillon (und KLICK zu meinem damaligen Post):

 

 

Die historischen Fresken im Innenbereich (von Johann Bergl ca. 1750 gemalt) sind besonders sehenswert. Sie stellen die damals bekannten Erdteile sowie die dortige Menschen- und Tierwelt dar. Bergl war dabei keineswegs weit in der Welt herumgekommen und kannte auch viele der Tiere nicht aus eigener Anschauung - er arbeitete nach Skizzen und Schilderungen von Zeitgenossen. 

Auch der Stiftsgarten ist sehr sehenswert!

 

 

 

Von dem Outfit, das ich an unserem Anreisetag trug, gibt es ein paar genauere Fotos. (Die dunkelblaue Hose ist übrigens die zweite "Zauberhose", die ich mir aufgrund dieses Posts von Maren gekauft habe. Der Rest der Kleidung ist schrankgeshoppt und seit vielen Jahren bei mir:)

 

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Anschließend an diesen Ausflug spazierten wir noch ein bisschen in der hübschen Gartenanlage unseres Hotels und seiner Umgebung herum. 

 

Dabei entdeckten wir diese Würfelnatter (Natrix tessellata)! (Ganz unten in der folgenden Collage) Wir hielten die - harmlose und in Mitteleuropa extrem seltene - Schlange auf den ersten Blick wegen ihrer Reglosigkeit für tot, aber zum Glück war das nicht der Fall: Bei näherer Betrachtung sahen wir sie züngeln, und als wir bei unserem Spaziergang an die Stelle zurückkehrten, wo wie sie gesehen hatten, war sie verschwunden.


Danach waren wir bereit für das Abendessen.

24. September:

Am Vortag war der Himmel blitzblau gewesen, der nächste Tag präsentierte sich grau, regnerisch und nebelig. Und ausgerechnet da hatten wir eine Donaurundfahrt mit der MS Wachau vorgebucht... (Es gab ein paar Gratistermine mit der NÖ-Card: Man musste dafür jedoch schon lange vorher Karten reservieren, um noch einen Platz zu bekommen; somit ließ sich das Wetter nicht annähernd abschätzen.)

 

Aber auch wenn die Sicht schlecht war, gab es einen Lichtblick: Der Zufall wollte es nämlich, dass ich auf dem Schiff Susi begegnete, die ich 1991 bei einer Osterskiwoche der Naturfreunde-Organisation in St. Moritz kennengelernt hatte.*) Durch diese erfreuliche Zufallsbegegnung war die Donaufahrt doch noch ein voller Erfolg!

 

*) Ich weiß gar nicht mehr, wie ich seinerzeit zu dieser Skiwoche kam. Sie war jedenfalls sehr preisgünstig und ich hatte gerade keinen Partner, mit dem auf Skiurlaub fahren konnte, also meldete ich mich allein dazu an. Die Naturfreundegruppe wohnte im Nobelskigebiet in einer sehr einfachen Holz-Skihütte mit Stockbetten und mehreren großen Gemeinschaftstischen und wir alle hatten abwechselnd Küchendienst. Ich saß mit sechs anderen jungen Leuten an einem Tisch, zwei junge Frauen namens Sandra und Susi sowie vier jungen Männern. Gemeinsam waren wir bald "die glorreichen Sieben", sausten miteinander über die Skipisten, erledigten den Küchendienst zusammen und hatten jede Menge Spaß. 

 

Mit einigen von unserer kleinen Gruppe hatte ich noch bis etwa 2010 losen Kontakt, dann riss er allmählich ab, weil jeder sein ausgefülltes Leben lebte. Und dann ging ich im September 2024 auf dem Donauschiff auf die Toilette. Beim Waschbecken sah ich eine Frau im Spiegel und wusste sofort: Das ist Susi von damals! 


Witzigerweise passten Susi und ich an diesem Tag sogar farblich zusammmen! Leider kann ich euch von meinem Outfit dieses Tages keine genaueren Fotos bieten.

 

Traurigerweise erfuhr ich bei der Gelegenheit auch, dass Christoph ("Sonne"), einer aus unserem damals entstandenen Freundeskreis, unheilbar an Krebs erkrankt ist. Und im Oktober erfuhr ich, dass er verstorben ist 😢.**)

 

**) Zwischen Sandra und Christoph, den wir "Sonne" nannten (wegen seines sonnigen Gemüts und weil es noch einen zweiten Christoph gab) entspann sich während der Skiwoche eine Liebesgeschichte. Die beiden blieben ein Paar, unternahmen weiterhin tolle Ski- und Abenteuerurlaube, heirateten, bauten ein Haus, bekamen Kinder... und nun hat diese furchtbare Krankheit das Leben des Mannes mit dem sonnigen Gemüt einfach ausgelöscht... 

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Kurz bevor wir an unserem Hotel vorbeifuhren kamen wir zu der Stelle mit dem Erdrutsch / Steinschlag. Es heißt, dass es noch monatelang dauern wird, bis die Straße geräumt und saniert werden kann: 

Zweites Abendessen im Hotel:

25. September: Weißer Zoo

Nach dem Frühstück checkten wir aus dem Hotel aus und fuhren unserem nächsten Ziel entgegen: HIER und HIER erzählte ich euch mit vielen schönen Fotos von einem früheren Besuch im Weißen Zoo und dem dazugehörigen Kameltheater.

 

Der Weiße Zoo befindet sich nicht in der Wachau, sondern im Bezirk Lilienfeld, wir fanden es aber praktischer, diesen Tagesausflug auf dem Rückweg von Aggsbach-Dorf einzuplanen als eigens von daheim aus nach Kernhof zu fahren.

 

Für alle, die den Weißen Zoo gerne mal besuchen würden - er ist derzeit in Winterpause und öffnet seine Pforten erst wieder Anfang April. Mehr darüber erfahrt ihr HIER.  

 

Natürlich besuchten wir wieder die Weißen Königstiger (die einzigen in Österreich - zu sehen in der folgenden Collage links)... und auch die Schneeleoparden (rechts). Sie befanden sich allesamt gerade in Mittagsruhe 😉🥰. 

Hier noch ein paar der Tiere, die es im Weißen Zoo zu sehen gibt (nicht alle sind weiß 😉):

Kamele, Kattas, Schwarzweiße Varis, die Schneeeulen Hedwig und Oskar sowie Baumstachelschweine (Urson) inklusive Urson-Jungtier, geboren am 2.5.2024. In das waren wir ganz verliebt - es hangelte sich so herzig auf dem Stamm nach oben und machte dabei unfassbar entzückende Grummelgeräusche 😍.

Nasenbären (die einzigen weißen Europas, es gibt aber auch "ganz normal" gefärbte im Weißen Zoo), Karpaten-Luchse, Ozelote, Amur-Leoparden, Rothunde, Große Ameisenbären, Kragenbären (wie z.B. Herr Dimitri 😉), Karakale, nochmals eine der Schneeeulen, Servale und Nebelparder

 

Viele der hier gezeigten und genannten Tiere sind extrem selten und gelten als vom Aussterben bedroht oder zumindest gefährdet. Der Weiße Zoo ist bei einigen dieser Tiere an Nachzuchtprogrammen beteiligt und aufgrund seiner guten Tierhaltung mehrfach mit Preisen ausgezeichnet worden. 

 

 

 

Das unten gezeigte Haus mit den Bären-Wandmalereien gehört zur Anlage, in der die Kragenbären leben. Außerdem bekommen die Zoo-Besucher unterwegs manch ein witziges Schild zu sehen. Auf dem sogenannten "Schmunzelweg" bekommt man es z.B. mit Wortspielen zu tun. Ich habe hier zwei ausgewählt, die (wie ich glaube) auch von engischsprachigen LerserInnen verstanden werden - Bob-Cat und Single-Treff ("Treff" = meeting).  


 

Zum Abschluss zeige ich euch noch einmal die beiden Outfits, die ich jeweils beim Abendessen im Hotel trug - es war zweimal dasselbe petrolfarbige Kleid, das ich auch schon seit Jahren besitze - einmal kombiniert mit meiner aus New York mitgebrachten Second-Hand-Seidenbluse, einmal mit meinem selbstgehäkelten Regenbogen-Dreieckstuch und dem Regenbogengürtel aus dem Weltladen:

 

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Hat es euch in der Wachau und im Weißen Zoo gefallen? Für uns waren die drei Septembertage ein wunderbarer Kurzurlaub, und ich hoffe, auch ihr fühlt euch nach der Lektüre rundum erholt. Nun schicke ich euch wieder herzliche Grüße und werde versuchen, demnächst so viele eurer Blogs wie möglich zu besuchen. Bis dahin:

 

3 Kommentare:

  1. Melk kenne ich persönlich gar nicht, es strahlt aber bis heute in meinem Herzen aufgrund der Erzählungen meiner Mutter. Sie war dort als 16jährige während der langen Flucht aus Mähren nach dem 2. Weltkrieg. Und trotz ihres Leids hat sie die ganze Schönheit in sich aufgenommen und immer wieder ihren Kindern vorgeschwärmt. Vielleicht hab ich deswegen auch eine Schwäche für barocke Architektur, die ja bei vielen verpönt ist.
    Eine feine kleine Auszeit hattet ihr da! Und du in so schönen Farben!
    GLG
    Astrid

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  2. Draußen grau in grau mit zähem Nebel, und dann dein farbenfroher Post, der einen in der Seele gut tut.😍👍

    Hätten wir keinen Hund und kein Wohnmobil, wäre so einen Flusskreuzfahrt auch was für mich.
    lg gabi

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  3. Vom weißen Zoo habe ich noch nie gehört, der wäre einen Ausflug wert (neben Melk natürlich, ich glaube, dass Teile des Stiftgartens neu gestaltet wurden)! Ich finde es schön, dass ihr ein paar Tage im Hotel wart, denn so weit entfernt ist die Wachau für euch (und mich) ja nicht...
    lg

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