Donnerstag, 12. September 2024

Calle Libre Festival 2024 und [Blogparade] Outfit Challenge

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„Dauerhafte Stabilität sollte nie als selbstverständlich angesehen werden 
und wird stets Diplomatie und menschliches Eingreifen erfordern. 
Frieden ist immer harte Arbeit.“
Fintan Magee
 
Servus, ihr Lieben!
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Falls ihr euch fragt, wer Fintan Magee ist, von dem das obige Zitat stammt: Der Mann stammt aus Sydney und malt Murals. Mehr über ihn werdet ihr weiter unten erfahren.

 

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Als wir mit unseren Freunden Brigitte und Peter auf unserer neuesten Mural-Erkundungs-Tour in Wien waren, trug ich eine Outfitkombination aus einem mehrere Jahre alten Rock und einem erst kürzlich im Sale erstandenen Shirt. Und somit passen die Schilderungen unseres Treffens wunderbar zur Outfit Challenge der ü30Blogger & friends: Kombiniere alt mit neu

Abgesehen davon passten Brigitte*) und ich mit unserer farbenfrohen Kleidung 1) gut zueinander und 2) gut zum künstlerischen Thema unseres Ausflugs. Wobei längst nicht alle Murals, die wir an diesem Tag sahen, BUNT waren. Aber manche schon 😊.

*) Brigitte trug einen (mit Färberwaid) pflanzengefärbten Rock, den sie aus der französischen Stadt Carcassonne mitgebracht hat, und eine im Aquarellstil gemusterte Bluse.

Die Fotos entstanden im Wiener Wurstelprater, den wir bei unserer Mural-Runde durchquerten. 
Herr Rostrose hat die Fotos von Brigitte und mir aufgenommen.

Genaueres zu meinem Outfit erzähle ich euch noch. Ein paar weitere Alt-Neu-Kombis werde ich euch ebenfalls bieten. Doch zuerst zum Mural-Thema:

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Hier ist er also nun, der Herr Magee (samt Malpartnern). Die Fotos in der unteren Collage sind nicht von mir - sie entstammen einem Online-Zeitungsartikel, den mir unsere Freundin Annemarie zukommen ließ, weil sie weiß, dass mich Murals interessieren.

Bildquelle: KLICK

Im Juni 2024 durfte der 39jährige Australier etwas ganz Besonderes erschaffen: Ein Wandgemälde, das für die 17 Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung steht – insbesondere für das Ziel Nummer 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

Fintan Magees Entwurf war von einer Jury ausgewählt worden, und so ließ er schließlich an der Fassade des Vienna International Centre (aka UNO-City) eines der größten Wandgemälde Europas entstehen.

Dass er dazu bestens in der Lage ist, bewies der Künstler sowohl in seiner Heimatstadt Sydney als auch in Buenos Aires, Dublin, Kopenhagen, Los Angeles, London, Rom und Teheran. Das Projekt entstand unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein Calle Libre, von dem weiter unten noch die Rede sein wird.

HIER der offizielle Info-Text der Vereinten Nationen zum Mural. Und HIER ein Blick auf weitere Arbeiten von Fintan Magee.

Frieden ist nichts Selbstverständliches:
Am 6. September 2024 fanden Herr Rostrose und ich gemeinsam mit Brigitte und Peter endlich die Gelegenheit, das Mural "Frau mit Taube" zu besichtigen. Es ist wahrlich monumental - die Wand ist 50 Meter hoch und 20 Meter breit - und symbolisiert die Fragilität des Friedens
 
Frau Ghada Waly, Generaldirektorin des Büros der Vereinten Nationen in Wien, äußerte die Hoffnung "dass dieses Kunstwerk eine Inspirationsquelle für die Förderung von Nachhaltigkeit, Verständigung und Frieden auf der ganzen Welt sein wird“. Ihr Wort in Göttins Gehörgang!
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Nachdem das Jahr 2024 in vielen Ländern ein Jahr wichtiger Wahlen ist, möchte ich an diese Hoffnung noch meine eigene anknüpfen: Ich hoffe, dass ein Großteil der wahlberechtigten Bevölkerung tatsächlich ihr Recht auf freie Wahlen in Anspruch nimmt - und dass die Entscheidung, welche Person oder Partei sie letztendlich mit ihrer Stimme unterstützen, von folgenden Überlegungen getragen wird: 
  • Ist dieser Person oder Partei demokratisches Gedankengut wichtig oder kann diese Person / Partei der Demokratie schaden?
  • Steht diese Person / Partei für ein friedliches Miteinander?
  • Welche Art von Wertschätzung bringt diese Person oder Partei Frauen entgegen?
  • Wie steht es um die Themen soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz, Umweltschutz?
  • Wie viel ist dieser Person / Partei Bildung wert?
Abgesehen von diesen Hauptfragen habe ich noch ein paar Zusatzüberlegungen gesammelt - diese findet ihr im PS.
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Das Portal zum Vienna International Centre ist mein Beitrag zu T in die neue Woche

 
Lasset uns also weiterhin auf ein friedliches Miteinander hoffen! 
 
Unter dem Motto „Community“ / "Gemeinschaft" stand auch das 11. Wiener Calle Libre Festival. Im Zeitraum vom 31. August bis 7. September 2024 verwandelte sich unsere Hauptstadt abermals in eine Freiluftgalerie. 
 
Das oben gezeigte Wandbild von Fintan Magee entstand bereits vor dem Calle Libre Streetart-Festival 2024 - und es hat etwa drei Wochen gedauert, bis es fertiggestellt war. 
Die Künstler, die am diesjährigen Calle Libre Festival beteiligt waren, hatten hingegen nur fünf Tage Zeit, um ihre Arbeiten fertigzustellen: Die LivePaintings, an welchen internationale und nationale Street-Art-KünstlerInnen die Wände der Leopoldstadt (dem zweiten Wiener Gemeindebezirk) mit Murals gestalteten, fanden von 2. bis 6. September statt - und das bei großer Hitze.

Verschiedene Orte in der Leopoldstadt wie Gemeindebauten am Vorgartenmarkt, die Parkgarage der Messe Wien und die Rückwand eines Studentenheims dienten als Leinwände für die KünstlerInnen. 

Im vergangenen Jahr waren wir - ebenfalls mit Brigitte und Peter - beim 10. Calle Libre Festival dabei. Wegen des Jubiläums hatten die Künstler etwas mehr Zeit - und sie hatten es mit sehr gemischten Wetterlagen zu tun: Beim Festival 2023 gab es Regen, Sturm und Sonnenschein. HIER kommt ihr zu meinem Bericht über die vorjährigen Kunstwerke - fotografiert an einem sonnigen Tag 😊😎🌞.

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Für Artis Schilderwald - und ja, ich sehe das Herz, aber meine Montagsherzen kommen weiter unten 😊😍

Unsere Calle-Libre-2024-Tour begann bei zwei Wohnbauten in der Vorgartenstraße. Ich füge für euch hier immer den Namen der KünstlerInnen ein, diese versehe ich mit einem Link. Wenn ihr darauf klickt, findet ihr nähere Informationen (in englischer Sprache). HIER findet ihr einen Gesamtüberblick über die Calle-Libre-Künstler dieses Jahres.

Alex Senna / Brasilien
Addresse: Vorgartenstraße 158, 1020 Wien
 

 
Linda Steiner / Österreich
Addresse: Vorgartenstraße 160, 1020 Wien
 
Mit Linda konnten wir uns in einer Malpause kurz unterhalten; sie erzählte uns, dass sie (teils mit einem Malpartner) täglich etwa 12 Stunden an dem Mural arbeitete. Die Blumen symbolisieren den Wunsch nach "Diversity", also einer vielfältigen Gesellschaft.
 

Direkt neben diesen Wohnbauten (die unserer Meinung nach wirklich dringend eine optische Frischzellenkur benötigt hatten 😉) befindet sich der kleine, aber feine Vorgartenmarkt. Dort entdeckten wir eine ältere Wandmalerei mit Bier und Sekt trinkenden Rindviechern (das wäre schon mal was für T Stands For Tuesday) und zwei Wandmosaike:

Nuno Viegas / Portugal 
Addresse: Eveline Andrlik Hof, 1020 Wien
 
 
Ino / Griechenland  
Addresse: WU-D2, Welthandelsplatz 1, 1020 Wien
 

Auf dem Welthandeltsplatz 1 befindet sich seit September 2018 der neue Campus der Wiener Wirtschaftsuniversität (WU). Hier seht ihr Details einiger moderner Gebäude, die sich auf dem Areal befinden. Diese sende ich zu Gabis neuem Linkup Farben&Formen in der Stadt. Bei dem Gebäude mit dem "hervorstehenden" Dachgeschoß handelt es sich um das Herz der Anlage - die Bibliothek & das Lernzentrum - es wurde von der irakisch-britischen Star-Architektin, Hochschullehrerin und Designerin Zaha Hadid entworfen. HIER könnt ihr mehr über den WU-Campus erfahren. 

Den Himmel über dem Campus sende ich zu Heidis Galeria Himmelsblick.


Nachdem wir über den Campus gegangen waren, durchquerten wir den Wiener Prater. Dabei entdeckten wir auch einige sehenswerte Murals - doch diese zeige ich euch ein andermal

Dante / Georgien
Addresse: Perspektivstraße 5, 1020 Wien
 
Was Dantes Wand für Calle Libre 2024 betrifft, möchte ich nun doch ein Stück weiter ausholen, denn auch wenn das Mural auf den ersten Blick nur eine Herde von friedlichen und süß dreinblickenden Schafen darstellt, handelt es sich bei genauerer Betrachtung um ein wichtiges und hoch-politisches Statement
 
Das Schaf-Mural ist das erste Wandbild einer fünfteiligen Serie, die von dem Künstler schon seit einiger Zeit geplant ist. Dante sagt darüber: „Es ist der richtige Zeitpunkt, damit anzufangen, angesichts all dessen, was in der Welt vor sich geht.“


Über diese Serie von Dante kann man auf der Calle-Libre-Seite nachlesen, dass sie von Pink Floyds Album „Animals“ aus dem Jahr 1977 inspiriert ist, das lose auf George Orwells „Farm der Tiere“ basiert, in dem verschiedene soziale Klassen durch unterschiedliche Tierarten dargestellt werden.


So, und jetzt kommt's:
 
In George Orwells "Farm der Tiere" repräsentieren die Schafe die unkritische Masse der Bevölkerung, die leicht manipulierbar ist und oft blind den Anweisungen der Führer folgt
 
Die Schafe wiederholen oft den Slogan „Vier Beine gut, zwei Beine schlecht“, was die vereinfachte Denkweise und die Tendenz zur Massenbeeinflussung verdeutlicht. Die Schafe sind ein Beispiel dafür, wie Propaganda und Wiederholung genutzt werden, um die Meinungen und das Verhalten von Menschen zu steuern
 
Ihre Rolle in der Geschichte zeigt die Gefahren von blindem Gehorsam und die Wichtigkeit von kritischem Denken.
 
 

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Auf einem Gebäude direkt unterhalb des Schafs-Murals ließ eine südamerikanische Künstlerin ein buntes Wandbild entstehen:

Tinta del Rio / Kolumbien
Addresse: Perspektivstraße 5, 1020 Wien
 
Die skizzierte Kaffeetasse ist ein weiterer Beitrag zu Elizabeth' T Stands For Tuesday.

Noch farbenfroher geht's bei den folgenden beiden Künstlern zu:

Mina Hamada & Zosen Bandido / Spanien (bzw. Katalonien)
Addresse: Nordportalstraße 2, 1020 Wien

Brigitte und Peter waren schon am Vortag in dieser Ecke Wiens unterwegs und bekamen die Gelegenheit, mit Mina Hamada ein wenig zu plaudern und sie zu fotografieren. 

Die Streetart-Künstlerin mit japanischen Wurzeln arbeitet schon seit einigen Jahren mit dem aus Argentinien stammenden Zosen Bandido zusammen. Der Stil ihres Wiener Murals entspricht auch ihren Wandbildern in Barcelona, die sich aus einem Workshop mit Kindern ergaben. Die Kinder wurden gefragt, was sie sich wünschen oder wie sie sich ihr zukünftiges Viertel vorstellen. Dabei kamen Werte wie Respekt zwischen verschiedenen Kulturen, Frieden, Natur, Freundschaft, Liebe und Familie zusammen. Und so gestalten die beiden Wandbilder, die eben diese bunte, vielfältige Mischung aus Kinderwünschen zeigen.

Fotos von Brigitte

Wenige Schritte von diesem Wohnbau entfernt befindet sich eine Parkgarage mit zwei abgerundeten Mauern, die beide im Rahmen des Calle Libre Festivals verschönert wurden. An der ersten Mauer arbeitete die Künstlerin Nulo (eigentlich Lucía Pintos Bentancurt), an der zweiten Alan Myers: 

Nulo / Uruguay
Addresse: Nordportalstraße 4, 1020 Wien
 
 
Alan Myers / Argentinien
Addresse: Nordportalstraße 4, 1020 Wien
 

Leider schafften wir es am 6. September nicht, sämtliche Murals zu besuchen, die im Rahmen des Calle Libre Festivals 2024 entstanden sind. Und leider habe ich es heute auch nicht geschafft, euch alle Murals zu zeigen, die wir an diesem Tag gesehen haben. Es wird also die eine oder andere Fortsetzung geben. 

Für heute nur noch so viel zu diesem Thema:
Es war toll, den Street-Artisten beim kreativen Gestalten der ursprünglich kahlen und hässlichen Wände zuzusehen - und wie schon im vergangenen Jahr begegneten uns wieder einige Interessierte, die wie wir der Meinung waren, dass Wien (und ganz Österreich) noch viel, viel mehr solcherart verschönerte Mauern brauchen kann!
 
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Anne sammelt in ihrem Blog an jedem zweiten Montag  HERZEN  - also verlinke ich hier zwei Herzen, die ich in den Murals entdeckt habe, bei Montagsherz:
 
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Kommen wir nun zur oben angekündigten Outfit Challenge der ü30Blogger & friends: Für mich ist das Kombinieren von Alt mit Neu eigentlich nur insofern eine Herausforderung, weil ich schon lange kaum mehr neue Kleidungsstücke kaufe. In letzter Zeit hat es sich aber ergeben, dass einige Shirts nur noch zum "Herumschlunzen" zu Hause geeignet sind, weshalb ich mir im Sale drei neue Sommershirts gekauft habe. Das untere ist aus royalblauer Bio-Baumwolle mit Modal und ergänzt meinen alten Bio-Baumwoll-Maxirock. 
 
(Ich weiß jetzt nicht, wie alt dieser Rock genau ist, aber in DIESEM Posting von 2016 habe ich ihn euch bereits gezeigt, und da war er nicht mehr ganz neu. Ich liebe ihn nach wie vor.)

Aufmerksamen LeserInnen könnte dieser Mix "irgendwie bekannt" vorkommen. Stimmt, im März 2021 zeigte ich euch eine ähnliche Outfitkombination, allerdings mit einem Langarmshirt, und eines der damals entstandenen Fotos verwende ich auch als Profilbild.

 

Ebenfalls in DIESEM Posting von 2016 habe ich euch den rosanen Gudrun-Sj*den-Rock gezeigt. Das grüne Shirt besteht aus dem gleichen Material wie das blaue oben und ist neu. Als farbliches Bindeglied dient mein grün-bunter Regenbogengürtel vom Weltladen (auch schon mehrere Jahre alt).


Die folgende Kleidungskombination habe ich vor allem eingefügt, weil Claudia in ihrer Blogserie "Schaufensterpuppe" fragt, ob wir Fledermausärmel tragen würden. Aber klar würde ich - und habe auch mehrere dieser bequemen Kleidungsstücke in meinem Schrank. Hier trage ich sogar zwei Fledermaus-Stücke übereinander, denn sowohl das rote Shirt hat kurze Fledermausärmelchen als auch das Spitzentop darüber. Beides ist mehrere Jahre alt - die superleichte Schlupfhose Charlie in der Farbe "plum" hingegen habe ich euch in DIESEM Blogbeitrag vom Juli 2024 vorgestellt. (Sie war ein Tipp von Maren in DIESEM "Schrankwunder"-Post.) 

Achtung, derzeit gibt es diese "Zauberhose" übrigens sowohl in der Farbe "plum" als auch in der Farbe "ocean" (dunkelblau) um jeweils 10 Euro günstiger - KLICK. (Weil diese Hose wirklich perfekt für Reisen und heiße Sommertage ist, "musste" ich also bei der blauen nun auch noch zuschlagen 😉.)

Kommen wir zu meinem letzten Outfit für heute. Das Shirt (neu, aus Biobaumwolle, im Sale erstanden) hat einen Grünton, der mir eigentlich etwas zu pastellig ist. Aber es passt zu sehr vielen meiner Kleidungsstücke - und zusätzlich überzeugt haben mich die dezenten Puffärmelchen. Dazu trage ich einen sehr, sehr alten Rock (1980er- oder 90er-Jahre), den ich vor kurzem wiederentdeckt habe. Er lagerte in der Kellerschublade bei meinen Bauchtanzsachen. Er war mir immer etwas zu durchscheinend. Doch seit vorigem Sommer trage ich üblicherweise Radler-Unterhosen unter Röcken, und da stört mich die Durchsichtigkeit nicht mehr.


Samia:
Unserer Gastkatze ist das Kleidungsthema reichlich egal - Samia trägt jahrein, jahraus Pelz. Manchmal hatten wir im Sommer das Gefühl, dass es ihr damit zu heiß ist - doch mittlerweile hat es hierzulande binnen weniger Tage ordentlich abgekühlt: Am Wochenende hatte es noch etwa 30 Grad, vier Tage später sind es nur noch 12 Grad Celsius. Das war dann doch etwas gar zu plötzlich - aber für Samia und mich ist es ein Segen, dass es nicht mehr so heiß ist.
 

Nachträglich habe ich hier noch ein Wasserbild (Alte Donau und ein sprudelnder Brunnen) für Roentare H2O

Nun möchte ich euch noch herzlich danken - zum einen für eure Kommentare zu meinem vorigen Reiseberichtskapitel über unsere wunderschönen Tage in San Francisco, zum anderen für alles, was ihr mir zum Thema "Legasthenie" in meinem Sommer-Erlebnisse-Post hinterlassen habt. Das war sehr interessant und es zeigt mir, dass diese geistige Verarbeitungsweise viel weiter verbreitet ist, als man annimmt... Vielleicht sollten wir uns mal zusammentun und darum kämpfen, dass Legasthenie und Dyskalkulie nicht mehr als "Störung" bezeichnet werden, sondern als das anerkannt werden, was sie sind - eine andere Art und Weise, die Welt, ihre Formen und Symbole wahrzunehmen. Möglicherweise würde in Schulen dann auch endlich damit begonnen werden, nicht alle Schüler über einen Kamm zu scheren.

 

Fotos: Frau Rostrose - sofern nicht anders angegeben

 Alles Liebe
Eure   T  r  a  u  d  e

 

 

PS:

Meine oben gestellte Frage im Zusammenhang mit Wertschätzung gegenüber Frauen hat u.a. mit der in Österreich vor kurzem erst entschiedenen Europa-Wahl zu tun. 

Die stimmenstärkste Partei bei dieser Wahl wurde mit knappem Vorsprung die FPÖ, deren Vertreter bereits mehrfach mit Aussagen auf sich aufmerksam gemacht haben, die an NAZI-Parolen erinnern. Sie punkten hauptsächlich mit Ausländerhetze, Parteichef Kickl nannte seine politischen Gegner im NS-Jargon "Volksverräter" und möchte Frauen gerne wieder "am Herd" sehen.

Im Juli dieses Jahres sorgte eine Aussage von Harald Vilimsky, Delegationsleiter der FPÖ im EU-Parlament, für Empörung: Vor Journalisten und Journalistinnen bezeichnete er die drei wichtigsten EU-Politikerinnen - die Parlamentspräsidentin Roberta Metsola, die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und die europäische Zentralbankchefin Christine Lagarde - als "politisches Hexentrio" und "Gruselkabinett". Und weil ihm das noch nicht reichte, legte er nach: "Wir werden sie die Peitsche spüren lassen." Ich verstehe nicht, warum solche Männer heutzutage überhaupt noch weiterhin ihr Amt ausüben dürfen!

Und was Donals Tumps berüchtigtes Zitat "Grab ’em by the pussy" betrifft, so war dies ja bei weitem nicht seine einzige frauenfeindliche Aussage. Ich denke, selbst wenn man in manchen Belangen zu einer Person oder Partei tendiert, sollten einem solche Sprüche doch sehr zu denken geben.

Hier noch ein paar Fragen zum Drüber-Nachdenken: 

  • Wähle ich eine bestimmte Person oder Partei nur aus Protest oder Tradition - oder möchte ich tatsächlich von ihr regiert werden?
  • Wenn ich mit keiner der antretenden Personen oder Parteien zu 100 % zufrieden bin: Welcher traue ich zu, dass sie die Geschicke des Landes zumindest nicht verschlechtert? Oder zur Not auch: Welche ist das kleinere Übel?
  • Wie steht es um die diplomatischen Fähigkeiten dieser Person / Partei? Werden friedliche Lösungen gesucht oder geht es eher um Entzweiung?
  • Welche politischen Vorbilder hat diese Person / Partei?
  • Handelt es sich um Vorbilder, die freie Wahlen weiterhin ermöglichen (bzw. ermöglicht haben) oder um solche, die politische Gegner ausschalten (wollen)?
  • Gibt es noch wirkliche Pressefreiheit in den Ländern dieser Vorbilder?
  • Wie steht es um den Wahrheitsgehalt der bisher getätigten Aussagen? Manche Politiker werden zuweilen bem Lügen ertappt - wie gehen sie damit um?
  • Wie geht diese Person oder Partei mit Kritik um? Wird diese einfach weggewischt oder ist eine Diskussion möglich?
  • Wie konkret wird von dieser Person oder Partei auf Fragen geantwortet
  • Welchen Ruf hat diese Person oder Partei in anderen Ländern?
  • Hat diese Person / Partei deutliche opportunistische Tendenzen oder steht sie tatsächlich für ihre Aussagen und Werte ein?
  • Basieren politische Reden hauptsächlich auf Angriffen auf Gegner oder gibt es ein konkretes und realistisches Parteiprogramm, das auch gesetzeskonform ist?

Vielleicht fallen euch noch weitere Fragen ein, die sich Wähler stellen sollten, dann übermittelt sie mir bitte in eurem Kommentar. Sofern sie mir sinnvoll und angemessen erscheinen, werde ich meine Liste ergänzen.

Herr Rostrose hat übrigens einen (vor allem für meine Österreichischen LeserInnen) interessanten Artikel entdeckt. Wusstet ihr, dass der britische Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor Stephen Fry als Nachfahre einer von den Nazis vertriebenen Großmutter die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt und in Österreich stimmberechtigt ist? In einer Videobotschaft rief er zur Stimmabgabe auf. Mehr darüber HIER.


Donnerstag, 5. September 2024

Weltreise 2024 - 7. Station: SW-USA - San Francisco

>>HIER<< kommt ihr zum gesammelten Reisebericht  "Weltreise 2024".
   
Hi & Hello
liebe Freunde und Freundinnen!
 🌎🌏🌍 🇺🇸 🌍🌏🌎

 

Ich hoffe, ihr seid alle gut im September angekommen! Vielen Dank für eure lieben Kommentare zu meinem  "Sommer-Erlebnisse"-Post. Heute geht es wie versprochen weiter mit dem Weltreise-Bericht 😊!

Immer noch 21.3.: San Francisco:
Wir haben es über den großen Teich geschafft - von Neuseeland in die USA ✈️👍🏻🇺🇸.
 
Und ihr erinnert euch vielleicht, was ich darüber in meinem vorigen Reiseberichts-Beitrag schrieb: Bei dieser Gelegenheit überschritten wir die Datumsgrenze. Aus diesem Grund kamen wir nach einem etwa 12stündigen Flug am selben Tag, aber um ein paar Stunden früher an: am 21. März um 12.05 Uhr. Den Großteil des Fluges verbrachte ich (wie üblich) damit, mir einen Film nach dem anderen anzusehen, aber diesmal gelang es mir zwischendurch sogar, ein bisschen zu schlafen oder zumindest zu dösen. Edi kann in Flugzeugen leider so gut wie nie schlafen. Dennoch fühlten wir uns bei unserer Ankunft beide relativ ausgeruht und bereit, ein paar "alte Freunde" zu besuchen 😊.

Unser Hotel in San Francisco für die nächsten zwei Nächte war das Riu Plaza Fisherman’s Wharf - perfekt gelegen in der Nähe vom Pier 39, einem der bekanntesten Viertel von San Francisco. 


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California LOVE Mural am Pier 39

Wir kamen aus dem Süd-Neuseeländischen Spätsommer in den kalifornischen Frühling (wie die Tulpen und Narzissen beweisen 🌷). Das heißt, es war nicht kalt, aber eine Kleidungsschicht mehr konnte nicht schaden; deshalb zog ich mir, bevor wir losgingen, im Hotel einen meiner zwei (im Jahr 2016 gekauften) Kaschmir-Seide-Pullis an und schlang mir den zweiten um die Schultern. 

Wir trafen jedoch auch auf etwas spärlicher bekleidete "Leute", wie diesen kalifornischen Surferboy 🌊🏄🏼‍♂️. Ich nützte die seltene Gelegenheit und fasste ihm an die Heldenbrust. Dieses Verhalten ist natürlich völlig unangemessen und inakzeptabel; ich schäme mich! Die Seehund-Statue hingegen durfte ich streicheln! 


Vor fast 12 Jahren, am 25. Oktober 2012, als Edi und ich erstmals gemeinsam in SanFran ankamen, führte einer unserer ersten Wege ebenfalls zum Pier 39. Damals beobachteten wir begeistert die Kolonie kalifornischer Seelöwen (Zalophus californianus), die sich dort angesiedelt hat. Diesmal - also im März 2024 - waren weit weniger Robben anwesend - vielleicht lag es an der Tageszeit oder an der Jahreszeit? Doch auch da gab es spielerische Balgereien und ebenso faul auf den Holzstegen ruhende Tiere und ich freute mich über das Wiedersehen*). 

*) Kalifornische Seelöwen können in freier Wildbahn etwa 16 bis 25 Jahre alt werden. Das heißt, es ist durchaus möglich, dass manche von ihnen schon 2012 hier gewesen sind. HIER geht es zu meinem San-Francisco-Reisebericht von 2012 mit den Seelöwen.

Unten links ein Kunstwerk aus Pflanzen, das einen Seelöwen zeigt, unten mittig ein Blick auf Alcatraz

Genau wie vor 12 Jahren führte uns unser nächster Weg in das "Shrimp-&-Co."-Restaurant BUBBA GUMP. Diese Restaurantkette wurde in Anlehnung an den Film "Forrest Gump" gegründet und bietet jede Menge Schauwert in Zusammenhang mit Filmrequisiten und dergleichen mehr. 

💗 Und dieser Film ist "unser Film" - so, wie manche Paare "unser Lied" haben: Als Edi und ich am 15. April 1995 miteinander ins Kino gingen, um Forrest Gump zu sehen, wurde aus Freunden ein Liebespaar. Merkt es euch, denn ihr werdet im Verlauf unserer Reise noch mehrmals mit dem Film konfrontiert werden 😀😉😊💗

Abgesehen davon mögen wir Meeresfrüchte 😋. 

Für mich gab's New England Clam Chowder und Shrimper’s Heaven und für meinen Göttergatten Forrest’s Ribeye & Shrimp 🍤. (HIER geht's zur Speisekarte.) Das Bier im Bubba-Gump-Glas war meines - es ist natürlich für Elizabeth' T Stands For Tuesday.

Ich durfte das Glas behalten - aber leider überlebte es die Reise nicht (obwohl ich es mit Socken ausgestopft hatte)...

Das San Francisco Whale Mural, das sich in der Nähe von Pier 39 befindet, wurde 1994 von Robert Wyland gestaltet, der für seine großflächigen Wandmalereien von Meereslebewesen bekannt ist.  
 
Wyland ist ein amerikanischer Künstler und Umweltschützer, der sich intensiv für den Schutz der Ozeane und ihrer Bewohner engagiert. Mit seiner Kunst möchte er das Bewusstsein für die Schönheit und Zerbrechlichkeit des marinen Lebens fördern.
 
Das Wandbild darunter entdeckte ich bei einem Schul-Sportplatz, ich habe aber leider keine Ahnung, von wem es geschaffen wurde.


Wir waren zu Fuß unterwegs zu unserem nächsten Ziel, dem Telegraph Hill bzw. dem dort befindlichen Coit Tower. Einige der schönen Häuser, die ihr unten seht, fotografierte ich auf dem Weg dorthin; das prächtige Torbogen-Mosaik und das mit Blumen bemalte Haus entdeckte ich auf anderen Strecken.

Der Weg auf den Telegraph Hill führte uns durch den Pioneer Park. Der kleine, aber historisch bedeutende Park ist bekannt für seine schönen Wanderwege, die von üppigem Grün umgeben sind. Erfreulicherweise war auch hier zauberhaftes Frühlingsblühen zu entdecken.

Kaum zu überhören sind die Papageien am Telegraph Hill. (Es handelt sich dabei insbesondere um Guayaquilsittiche (Red-masked parakeets - Psittacara erythrogenys), die vermutlich in den 1990er Jahren aus Gefangenschaft entkamen oder ausgesetzt wurden.)

Die Vögel haben sich gut an das städtische Umfeld angepasst und nisten in den Bäumen und Sträuchern des Telegraph Hill. Sie sind oft in Gruppen zu sehen und ziehen die Aufmerksamkeit von Anwohnern und Touristen auf sich. Die Geschichte der Papageien wurde durch den Dokumentarfilm "The Wild Parrots of Telegraph Hill" populär, der 2003 veröffentlicht wurde.

Auch wenn die Vögel laut waren, waren sie nur schwer zu entdecken und zu fotografieren, denn sie flitzten durch die Lüfte oder kletterten zwischen Zweigen umher (siehe links unten). Ein einziges Papageienpaar konnte ich zumindest halbwegs scharf auf Bild bannen. Kaum hatte ich sie fotografiert, flogen sie auch schon fort.

Kojoten sahen wir - trotz des Warnschildes - keine im Pioneer Park.

Der Coit Tower ist ein ikonischer Aussichtsturm in San Francisco, der 1933 erbaut wurde. Der Turm hat eine markante Art-déco-Architektur und ist 64 Meter hoch. Er wurde nach Lillie Hitchcock Coit benannt, einer wohlhabenden Wohltäterin, die der Stadt ein Vermögen hinterließ.

Im Inneren des Turms befinden sich beeindruckende Murals; leider war es, als wir am Telegraph Hill ankamen, schon etwa 18 Uhr, weshalb der Turm bereits geschlossen war. Aber ich erklomm einige der niedrigen Fenstersimse, um die Wandmalereien zumindest von außen sehen und durch die Fenster fotografieren zu können 😊😎.

Die Murals im Coit Tower wurden in den 1930er Jahren von verschiedenen Künstlern im Auftrag der Works Progress Administration (WPA) geschaffen. Zu den bekanntesten Künstlern, die an den Wandmalereien beteiligt waren, gehören Diego Rivera, Bernard Zakheim und Victor Arnautoff. Die Murals zeigen verschiedene Aspekte des Lebens in Kalifornien während der Großen Depression und sind ein bedeutendes Beispiel für die amerikanische Wandmalerei dieser Zeit.

 
Der Pioneer Park bietet außerdem eine malerische Aussicht auf die Bucht von San Francisco und die umliegenden Stadtteile. Unten seht ihr u.a. die Oakland Bay Bridge. Die andere - berühmtere - Golden Gate Bridge gibt es ein kleines Stück weiter unten zu sehen.
 
 
22.3.: San Francisco erkunden:
Beinahe hätte es an diesem Tag ein weiteres Bloggertreffen gegeben. Ich hatte nämlich bei Carola Bartz angefragt, ob sie vielleicht Zeit und Lust hätte, sich mit uns zu treffen. Und im Prinzip hätte sie das gehabt - doch dann fühlte sie sich nach ihrer Knie-Operation noch nicht fit genug für die etwa einstündige Autofahrt von ihrem Wohnort nach SF, also mussten wir das Treffen leider abblasen. Schade, aber was nicht geht, geht eben nicht.

Die Wetterprognose für diesen Tag war auch nicht optimal, doch zunächst präsentierte sich der Himmel über San Francisco noch sehr freundlich und fotogen.

Wir nahmen den Bus zur Golden Gate Bridge. Doch im Gegensatz zu 2012 radelten wir diesmal nicht über die Brücke nach Sausalito, sondern sahen uns den historischen Militärstützpunkt Presidio an - und später auch noch den Golden Gate Park.

Bis vor kurzem sagte mir "Presidio" nur im Zusammenhang mit dem Thriller etwas, in dem Sean Connery, Mark Harmon und Meg Ryan in den Hauptrollen zu sehen waren. Tatsächlich war das Presidio Schauplatz und / oder Drehort für mehrere Filme wie z.B. Vertigo von Alfred Hitchcock.

Das Presidio wurde 1776 von den Spaniern gegründet und hat eine reiche militärische Geschichte, die bis ins 20. Jahrhundert reicht. Heute ist es Teil der Golden Gate National Recreation Area und bietet zahlreiche Wanderwege, atemberaubende Ausblicke auf die Golden Gate Bridge und die Küste. Das Gebiet beherbergt eine vielfältige Flora und Fauna, darunter viele einheimische Pflanzenarten und Wildtiere. Außerdem ist das Areal bekannt für seine gut erhaltenen historischen Gebäude. Viele der Häuser und Apartments im Presidio werden auch heute als Wohnraum genützt und können gemietet werden.

Pilots' Row & North Fort Scott Residential Areas

Ehemalige Coast Guard Station in Crissy Field

Das Crissy Army Airfield ist ein historisches Militärflugfeld und Teil des Presidio. 

Es wurde während des Ersten Weltkriegs gegründet und diente als Militärbasis für die United States Army. Nach dem Ende des Kalten Krieges wurde das Crissy Army Airfield in den 1990er Jahren geschlossen und ist inzwischen nicht mehr in militärischer Nutzung. Einige der historischen Gebäude und Strukturen des ehemaligen Flugfeldes sind erhalten geblieben und können besichtigt werden. Heute ist das Gelände Teil der Golden Gate National Recreation Area und wird für verschiedene Freizeitaktivitäten genutzt, darunter Wandern, Radfahren und Picknicken

Auf den Schildern in der unteren Collage ist noch einiges mehr über das Areal und die Geschichte zu erfahren - unter anderem auch, dass der erste Around-the-world-Flug von US-Army Piloten 172 Tage dauerte und am Crissy Field stoppte - das war im Jahr 1924, also ziemlich genau 100 Jahre vor unserer Welt-Umrundung 😀😉

Für Artis Schilderwald

Folgende Collage links oben: National Cemetery - der Soldatenfriedhof im Presidio, gegründet 1884, letzte Ruhestätte für 30.000 Soldaten und deren Familienmitglieder. Mit der Ruhe dort war es allerdings vorbei, als das Feuerwehrauto mit sehr lautem Trara vorüberrauschte.

Presidio Tunnel Tops ist ein neuer Außenbereich mit malerischer Aussicht, Spielplätzen, Essensmöglichkeiten und Picknickplätzen. Er ist vom Zentrum des Presidio und der Uferpromenade des Parks bei Crissy Field aus leicht zu erreichen.

Die wunderschönen, zu den Proteen gehörenden Pflanzen mit dem botanischen Namen Leucospermum cordifolium werden bei uns auch Nadelkissen genannt. Sie sind ursprünglich in Südafrika heimisch. 

Auf den kleinen Fotos oben links und rechts könnt ihr abermals einen entfernten Blick auf die ehemalige Gefängnisinsel Alcatraz werfen. Im Jahr 2012 besuchten wir die sehenswerte Insel - und ich gelangte zu der Meinung, dass es die Sträflinge dort gar nicht so schlecht gehabt hatten. 

Immerhin gab es dort traumhaft schöne Pflanzen, um die sie sich kümmern durften oder mussten (je nach innerer Einstellung 😉), Kolibris, Meeresluft, eine reichhaltige Bibliothek (rund 15.000 Bücher!), viel Zeit zum Lesen (durchschnittlich 75 bis 100 Bücher pro Jahr) und eine tolle Aussicht. Solcher Luxus ist nicht allen Straftätern vergönnt - und genau genommen auch kaum einem Menschen, der noch nie etwas verbrochen hat... HIER kommt ihr zu meinem Alcatraz-&-Golden-Gate-Bridge-Post von 2012.

Die Mannschaftsunterkünfte am Paradeplatz stammen von 1890.
 
Am Rande des Presidio-Geländes befindet sich der Palace of Fine Arts, dessen Park täglich von 5 Uhr morgens bis Mitternacht kostenlos besucht werden kann. 
 
Das Bauwerk im römischen Stil wurde 1915 ursprünglich für die Panama-Pacific International Exposition (PPIE) errichtet, die die Fertigstellung des Panamakanals und die Erholung San Franciscos nach dem zerstörerischen Erdbeben von 1906 feierte. (In San Francisco und der umliegenden Region verloren damals mehr als 3000 Menschen ihr Leben aufgrund des Erdbebens und der daraus resultierenden Brände sowie anderer Folgen.) Diese Weltausstellung sollte die Widerstandsfähigkeit und die positive Zukunft der Stadt zeigen. (Erinnert euch das nicht auch etwas an Christchurch?) Mehr über den Palast der Schönen Künste HIER
 
Mit etwas Glück können auch hier Kolibris beobachtet werden - und wie ihr seht, hatten wir dieses Glück 🍀 (Wenn auch die Fotos nicht sehr gelungen sind - wir haben es erlebt 😍):

Die Rotunde des Palasts der Schönen Künste, errichtet für die Weltausstellung, und ein sehr flinker Annakolibri (Calypte anna). Auf den meisten Fotos, die ich von ihm machen wollte, ist der Vogel überhaupt nicht drauf 😅

Die Wolken waren dichter geworden, und auf dem folgenden Foto könnt ihr sehen, dass sie sich allmählich verdunkelten. Doch wir waren zuversichtlich, dass das Wetter noch ein Weilchen aushalten würde und nahmen den Bus in Richtung des ...

Eine hübsche Häuserzeile in der Nähe des Palace of Fine Arts

... Golden Gate Parks (dieser ist nämlich mehrere Kilometer von der Golden Gate Bridge entfernt...):



Wie ihr oben an dem Plan sehen könnt, hat der Park die Form eines Handtuchs - eines ziemlich laaaangen Handtuchs allerdings, denn der Golden Gate Park ist rund fünf Kilometer lang und 800 Meter breit und kommt insgesamt auf 4,1 Quadratkilometer - somit ist er einer der größten innerstädtischen Parks der Welt -  sogar größer als der Central Park in New York!
 
Man bräuchte viel mehr Zeit als wir hatten, um den gesamten Park oder auch nur die Highlights zu erkunden, aber auch bei unseren verhältnismäßig kurzen Besuch sahen wir schon viel Schönes.

Ein Blick in den Japanischen Teegarten

Im Park gibt es mehrere künstliche Wasserläufe und Seen, die sowohl von Bootsfahrern als auch von Wasservögeln gern besucht werden.

Seht ihr auch die Wasserschildkröten unten mittig? 🐢

Leider fing es während unseres Spaziergangs zu regnen an. Wir fanden Unterschlupf in der Bootsverleih-Hütte, in der auch Snacks und Getränke angeboten werden - also verwöhnten wir uns mit heißer Schokolade und warteten, bis der Regen etwas nachließ.

Wir kamen zu dem Schluss, dass wir schon genug herumgelaufen, unsere Füße müde und wir bereit für eine Mahlzeit waren. Also begaben wir uns per Bus in Richtung Fisherman's Wharf. 

Leider existiert unser zweites Lieblingslokal von 2012 - das Rainforest Cafe - in San Francisco nicht mehr. (Es gibt aber weitere Locations in den USA, die nach wie vor besucht werden können.) Also machten wir's uns leicht... und gingen einfach noch einmal zu Bubba Gump 😋. Und ich glaube mich erinnern zu können, dass Edis Speise Shrimp New Orleans hieß und meine “Of Course We Have Scampi!” 😀

 

Danach war nur noch Beine hochlegen angesagt - und am Vormittag des nächsten Tages holten wir unseren Leihwagen ab und starteten unsere Tour durch den Südwesten der USA. Wo uns diese hinführte, werde ich euch demnächst erzählen. HIER könnt ihr euch noch meinen 3. San-Francisco-Reisebericht von 2012 mit Chinatown, den "Painted Ladies", Height Ashbury und The Mission District durchlesen und HIER kommt ihr zum Gesamtüberblick unserer damaligen Reise. Wenn ihr euch den durchseht, wisst ihr schon mal, wo wir seinerzeit gewesen sind

 

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Fotos: Herr und Frau Rostrose - sofern nicht anders angegeben

 Alles Liebe
Eure   T  r  a  u  d  e