Servus ihr Lieben!
Herzlichen Dank für eure Willkommensgrüße zu meinem vorigen Post mit ersten Fotos von unserer Reise. Diejenigen unter euch, die gemutmaßt haben, dass wir nicht nur in einem einzigen Land unterwegs waren, lagen mit ihrer Vermutung richtig: Diese Reise hat uns rund um den Globus geführt! (Und ja, stimmt, die USA waren dabei, denn dort hatten wir noch etwas offen 😉.)
🌏🌎🌍🌎🌏
[Dieser Beitrag kann Werbung enthalten - durch Links zu externen Seiten, desweiteren durch Fotos, Orts-,
Firmen-, Lokal- und Produktnennungen... - die ohne Sponsoring, ohne Auftrag und ohne Bezahlung erfolgt.]
🌏🌎🌍🌎🌏
Während es zu Jules Vernes Zeiten noch als reichlich utopisch galt, dass eine Reise um die Erde in 80 Tagen zu schaffen ist, existieren heute Verkehrsmittel, die eine viel schnellere Weltumrundung ermöglichen. Aber eigentlich war es zunächst gar nicht unser Plan, schnell mal um die Welt zu düsen!
- Nur Neuseeland?
- Eine kombinierte Reise mit Australien? (Dort war Edi vor knapp 30 Jahren schon mal gewesen, ich noch nicht, aber ich wollte zumindest "ein bisschen" von diesem großen, weit entfernten Land sehen.)
- Für wie lange?
- Was darf die Reise kosten?
- ... und noch ein paar Fragen mehr ...
Grins 😁 - an dieses Lied haben vermutlich die meisten Deutschsprachigen unter euch beim Titel meines heutigen Blogbeitrags denken müssen. Ich bin beileibe kein Fan von deutschen Schlagern, im Gegenteil, aber mit diesem Lied des Schlagersängers Karel Gott bin ich aufgewachsen (meine Eltern waren schließlich ebenfalls "Reisemenschen") und ich fand seinen tschechischen Akzent sympathisch, auch beim Biene-Maja-Lied 😊😉. (Und vielleicht habe auch ich schon als Kind davon geträumt, einmal um die ganze Welt zu reisen...?) Deshalb gibt es jetzt eine alte Schnulze zum Reinhören - und den Songtext in deutsch und in englisch. Wer das nicht hören will, kann's ja einfach überspringen 😉😁
Hier seht ihr, auf welcher Route der reiche englische Gentleman Phileas Fogg in Jules Vernes Roman in 80 Tagen um die Welt reiste. Er hatte weniger mit finanziellen Grenzen zu kämpfen, sondern eher (beispielsweise) mit den Transportmitteln seiner Zeit und mit dem Detektiv Mister Fix:
Reiseroute von Phileas Fogg im 19. Jahrhundert - Quelle: Wikipedia KLICK |
Unsere Reiseroute 2024 |
- Was die Reisedauer für die Tour durch Tasmanien und durch Neuseeland betrifft, orientierten wir uns an Autobus-Touren und Selbstfahrer-Reisen, wie sie sowohl in Reiseprospekten als auch im Internet von verschiedenen Veranstaltern angeboten werden; diese änderten wir nach unseren Vorlieben ein bisschen ab. Wir waren hier jeweils mit einem Leihwagen unterwegs, und die (Mittelklasse-)Unterkünfte bei unseren Stationen wurden vorgebucht.
- In den USA hatten wir auch einen Leihwagen, allerdings waren nur die Quartiere in San Francisco und New York vorgebucht. Alle anderen haben wir spontan unterwegs gewählt, weil wir bei früheren USA-Reisen bereits die Erfahrung gemacht hatten, dass es dort nicht allzu schwierig ist, günstige Übernachtungsmöglichkeiten in Motels oder kleinen Hotels zu finden.
Hauptstationen unserer Weltreise:
13.2.2024: Flug Wien - Singapur via Bangkok
14.-18.2.2024: Singapur
Nachtflug nach Australien
19.-22.2.2024: Sydney (und Umgebung, Ausflug per Bus, Weiterflug nach Melbourne)
22.-25.2.2024: Melbourne (und Umgebung, Ausflug per Bus, Weiterflug nach Tasmanien)
25.2.-3.3.2024: Tasmanien (Mietwagenrundreise)
Flug nach Neuseeland
3.-11.3.2024: Nordinsel (Mietwagenreise Auckland-Wellington)
Fähre nach Picton/Südinsel
11.-21.3.2024: Südinsel (Mietwagenreise Picton-Christchurch)
Flug in die USA: Christchurch-San Francisco via Auckland)
21.-23.3.2024: San Francisco
23.3.-1.4.2024: Mietwagenreise über div. Nationalparks etc. nach Salt Lake City
Flug nach Newark Airport und Taxitransfer nach NYC
1.-5.4.2024: New York City
5.-6.4.2024: Rückflug Newark - Wien
Beer around the world - ich probiere mich auf Reisen gern durch die verschiedenen lokalen Biersorten durch 😉 |
Probleme mit Jetlag?
Die hielten sich absolut in Grenzen! Auch wenn laut einer Studie Reisende auf Flügen nach Osten um 20 Prozent schwerer vom Jetlag betroffen sind, haben Edi und ich im Lauf der Jahre festgestellt, dass wir beide absolut umgekehrt ticken! Wir waren in früheren Jahren vor allem bei unseren Reisen von Europa nach Jamaica und nach Kuba tagelang kaputt, nicht jedoch bei den Flügen nach Indien oder Thailand. Das war einer der Gründe, weshalb wir uns für diese Reise-Reihenfolge entschieden haben.
Sicherheitshalber haben wir bei dieser Reise nach besonders langen Flügen eine Melatonin-Kapsel kurz vor dem Schlafengehen eingenommen, aber ich weiß gar nicht, ob das wirklich notwendig war. Meistens haben wir während dieses Urlaubs mit und ohne Melatonin wie die Steine geschlafen. Wir waren tagsüber ja zumeist auch sehr aktiv.
Himmelsblicke around the world |
Unser Reisegepäck:
Die richtige Kleidung für diese Reise einzupacken, war eine unserer größten Herausforderungen. Wir kamen aus dem österreichischen Winter, doch in Singapur ist es zu dieser Zeit feucht-heiß. Australien befand sich während unserer Reise gerade am Ende des Down-under-Sommers, also waren warme, vielleicht sogar heiße Tage möglich, allerdings liegt Tasmanien schon verhältnismäßig nahe beim Südpol, da kann's dann schnell auch mal "chilly" werden. Der Herbst in Neuseeland kann ebenfalls sehr unterschiedlich sein - und die Südinsel liegt ja noch einen Tick näher an der Antarktis als Tasmanien: Von sonnig-warmen Tagen bis zu winterlichen Temperaturen ist da eigentlich jede Wetterlage drin. Dasselbe trifft auf den Südwesten der USA und New York in deren Frühling zu. Kurz: Wir mussten Klamotten für das gesamte Spektrum mitnehmen, von heiß bis kalt, von trocken bis nass.
Mein Koffer schaffte es knapp, unter dem Fluggepäck-Limit von 23 kg zu bleiben. Das war schwer genug! |
Mein Göttergatte Edi hatte die geniale Idee, komprimierbare Organizer-Sets für unsere Koffer zu besorgen (ähnlich wie diese oder diese hier). So können Shirts, Pullis, Hosen, Unterwäsche & Co. separat, platzsparend und übersichtlich verpackt werden. Das ist unbezahlbar, wenn man wochenlang aus dem Koffer lebt. Ich habe in jeden der Beutel so viel hineingepackt, wie ich (zusammengerollt) unterbringen konnte. Je ein "Notfallspaket" (mit Ersatzshirt, Unterwäsche, Socken, Leggings) hatte ich übrigens in meinem Handgepäck und in Edis Koffer (und er eins in meinem), falls ein Gepäckstück verloren geht.
Manche Teile meiner Kleidung sind vielseitig verwendbar - ich habe Langarmshirts, die man variieren kann (siehe folgende Collage), ein Sommerkleid, das auch als Maxirock tragbar ist, den Regenbogenrock kann man als Kleid tragen, ich habe kurze Kleidchen, die ich auch als Tunika verwende, eine Hose zum Abzippen, Leggings, die mich an kalten Tagen unter der Hose warm halten konnten etc. Außerdem habe ich mehrere Tücher und einen Poncho eingepackt, um meine Outfits verändern zu können und zugleich einen Schutz vor zu viel Sonne, Klimaanlagen oder Kälte dabei zu haben.
Praktisch. Aber Ich brauchte unterwegs von diesem Shirt nur zweimal eine kurzärmelige Variante 😉 |
Im Nachhinein kann ich sagen: Wir benötigten das meiste wirklich, das Kurzärmelige jedoch selterner als das Langärmelige, und ein ein richtiger Regenmantel hätte nicht geschadet. (Ich hatte nur eine dünne Pelerine dabei, die manchmal praktisch war, aber nicht immer...) Da wir unterwegs in Hotel-Laundries unsere Wäsche waschen und trocknen konnten, wäre auch weniger Kleidung okay gewesen. Was wir kaum benötigten (und auch nicht wirklich mit dabei hatten), war "Ausgeh-Kleidung". Wir konnen uns immerhin für abendliche Restaurantbesuche etc. ab und zu mal etwas "aufbrezeln", aber was wir am häufigsten trugen, war unsere Wanderkleidung.
Sonstige Ausrüstung:
An Schuhen hatte ich gerade mal drei Paar dabei, und sie alle sind sportlich und wasserfest: Wanderschuhe, Trekkingsandalen und die schwarzen Sneakers, die ich auch während der Flüge immer trug. Diesen bequemen Walkingschuhen (die ich von all meinen Schuhen während und auch schon vor der Reise am häufigsten getragen habe) hat unsere Reise den Rest gegeben; sie werden entsorgt, sobald ich Ersatz habe. Auch die goldgelbe Steppjacke, meine treue Begleiterin seit dem Herbst 2016 (!), hat die Weltreise nicht gut überstanden und wird ersetzt. Bei einer Sweatjacke ist der Zipp abgerissen, ich habe sie notdürftig repariert.
Zwei Rucksäcke: ein großer fürs Handgepäck und der eher kleine wasserfeste, den wir auch in Costa Rica mit dabei gehabt hatten (für unsere Wanderungen und Stadtbesichtigungen bei jedem Wetter)... Der zählt - neben dem Lederhut aus Namibia - zu den besten Investitionen meines Reise-Lebens.
Die Rostrosen unterwegs mit Costa-Rica-Rucksack und Namibia-Hut ☺️ |
Kameras: Ich hatte außer dem Smartphone (Apple iPhone 14 Pro) zwei Kameras dabei - meine Nikon Coolpix P900 sowie meine Nikon D5300 mit den beiden Teleobjektiven (also dem kleineren 18-200mm-Objektiv und dem Sigma-"Monster" 150-600, das um die 2 kg wiegt).
Noch einmal werde ich mir so viel Gewicht bei einer derartige Reise wohl nicht mehr antun. Noch dazu habe ich tatsächlich die meisten Fotos dieses Urlaub mit dem iPhone gemacht: 8.895 Stück! Natürlich werden es die wenigsten in den Blog oder ins Fotobuch schaffen, aber ich bin mit der Qualität dieser Fotos wirklich sehr zufrieden. (Zum Vergleich: Mit der Nikon Coolpix waren es gerade mal 450 und mit der Nikon D5300 waren es 3.624 Fotos, viele davon aus dem fahrenden oder stehenden Auto. Das Monster-Objektiv verwendete ich zwar einige Male, aber wirklich gelohnt hat es sich nur bei einigen wenigen Fotos... Das war damals bei den Tierbeobachtungen in Namibia anders...)
Kissen und Leintuch: Aufgrund früherer Reiseerfahrungen mit Bettdecken, die wir teilen mussten, und Kopfpolster, die einfach nur unbequem sind, packte ich auch noch diesbezüglichen Ersatz in den Koffer. So richtig nötig war das aber bei dieser Reise nicht, weil wir häufig zwei große Betten mit größtenteils brauchbaren Kissen hatten. Meinen Kopfpolster habe ich in Neuseeland dann sowieso in einem Hotelzimmer vergessen. Mein geliebtes Nackenhörnchen habe ich unterwegs auch verloren 😕. (Viel mehr "Schwund" gab's zum Glück nicht zu beklagen...)
Sonstiges: Und dann packten wir natürlich noch Pflegeartikel (möglichst Kleinpackungen, zur Not wird nachgekauft), Medikamente und andere Artikel ein, die man halt so braucht.
In unserem Fall waren das auch acht Rollen österreichisches Klopapier 🧻🧻🧻🧻🧻🧻🧻🧻 (vier für jeden Koffer). Denn, liebe Leute, wir haben uns inzwischen so ziemlich durch die ganze Welt durchprobiert, aber so gutes, festes, weiches und saugfähiges Toilettenpapier wie bei uns gibt's nicht an vielen Örtchen dieser Welt 😁😅. (Und dabei verwenden wir nicht die Luxus-Klasse, sondern Öko-Papier, aber eben dreilagig und soft!)
Murals around the world... |
Gab's unterwegs Unannehmlichkeiten?
Bei Reisen rechnen wir immer mit irgendwelchen Pannen oder Problemen, und je länger, weiter weg und vom Zeitablauf knapper geplant, desto schwieriger kann es werden - beispielsweise wenn man unterwegs erkrankt, etwas Wichtiges verloren geht, ein Flug ausfällt und das gesamte Programm damit durcheinander gerät etc. Ich gebe zu, ich war vor dieser Reise nervöser als sonst - unnötigerweise!
Natürlich lief nicht immer alles komplett reibungslos - die eine oder andere Sache werdet ihr bei meinem Reisebericht wohl noch erfahren - aber im Großen und Ganzen klappte das meiste und wir hatten viel Glück. Hinter uns liegt eine wunderbare, gelungene Reise, bei der nur sehr wenig schief ging!
Schilderwald around the world |
Hatten wir Heimweh?
Wir neigen eher zu Fernweh als zu Heimweh 😉, erst recht, wenn die Ablenkung so groß ist wie bei dieser Weltumrundung. Natürlich hatte ich manchmal so meine "Oma-Momente", wo ich kleine Kinder sah und mich nach meinem Enkel Jamie sehnte, und ab und zu fragten wir uns auch, ob uns unsere Gastkatze Samia nach so langer Zeit noch besuchen kommen würde. Doch wir waren nicht gänzlich von unseren Kontakten abgeschnitten, das ist heutzutage eine tolle Sache. Mit meiner Tochter Jana, meinem Bruder und mit einigen Freunden standen wir in regem WhatsApp-Kontakt. Zu Janas Geburtstag am 12. März gab's ein Video-Telefonat (bei dem uns auch unser Enkelsohn Bussis geschickt hat 😍), das war wundervoll.
Ansonsten waren wir viel zu aktiv, viel zu sehr "on Tour", um uns sehr mit "zu Hause" zu beschäftigen. Hauptsächlich haben wir intensiv im Hier und Jetzt gelebt und Eindrücke aufgesaugt. Erst ganz am Schluss durfte dann auch die Vorfreude auf Zuhause wieder raus - und wir waren sehr froh, dass uns weder der Austrian-Airlines-Streik noch das Erdbeben in New York oder sonstige Verzögerungen (wie wir sie z.B. am Ende unserer Costa Rica Reise erlebt haben) einen Strich durch die Rechnung gemacht haben.
Wie war die Heimkehr:
Zu Beginn fühlte sich hier tatsächlich alles etwas ungewohnt an. Ein bisschen wie ein nächster Urlaubsort... diesmal ein sehr grüner, frühlingshafter! Fast hätte ich aus dem Taxi, das uns nach Hause brachte, die Landschaft fotografiert 😁. Ich musste mich auch erst wieder mit unserem Auto vertraut machen - wo ist der Blinker, wo starte ich ... 😅. Bei den vier verschiedenen Leihwagen, die wir unterwegs gehabt hatten (von denen wir bei dreien auf der "falschen" Fahrbahnseite fahren mussten) sollte ich an Umstellungen ja eigentlich besser gewöhnt sein... 😉
Am zweiten Tag nach der Reise hatte mein Mann so starke Schmerzen in einem seiner Beine, dass er nachts kaum schlafen konnte, und suchte tags darauf die Hausärztin auf: Thromboseverdacht! Doch ein paar Stunden nach der Blutuntersuchung gab die Ärztin Entwarnung. Wir wissen nicht genau, was es war, vielleicht ein vom Sitzen "beleidigter" Nerv oder Muskel - die Schmerzmittel wirkten jedenfalls und schon bald war alles wieder gut. Bei künftigen Reisen wird Edi dennoch (so wie ich schon lange) im Flugzeug Thrombosestrümpfe tragen.
Wunderschön war es, dass wir am Donnerstag meine Tochter und mein Enkelkind getroffen haben. Jamie geht seit kurzem in den Kindergarten, von dort haben wir ihn nach dem Mittagsschlaf abgeholt, während Jana noch beim Friseur war - er hat uns gesehen und ist zuerst mir, dann Edi lächelnd in die Arme gefallen 🥰 - soo entzückend! (Stellt euch vor: Ich war so sehr vom Wiedersehen in Anspruch genommen, dass ich an diesem Tag kein einziges Foto aufgenommen habe 😲 - und sonst hat das leider auch niemand getan...)
Wir freuen uns außerdem sehr, dass Samia sich bei uns weiterhin Katzenfutter und Streicheleinheiten holt. (Ich glaube, sie hat uns vermisst, sie ist derzeit sehr verschmust.) Wir haben auch schon wieder damit begonnen, Sport zu treiben - Edi war laufen, ich Radfahren. Es wartet noch viel Arbeit auf uns, vor allem im Garten, aber wir gehen es gemütlich an...
Habe ich alle allgemeinen Fragen zur Reise beantwortet?
Wahrscheinlich nicht. Falls ihr noch etwas wissen wollt, fragt mich per Kommentar oder Email (Mailanschrift in meinem Profil hinterlegt).
Demnächst geht's dann los mit dem "richtigen" Reisebericht. Bei einer so langen Reise kann ich natürlich nicht jede Station so detailliert beschreiben wie bei meinen üblichen Urlaubsschilderungen, aber ich werde für euch die Highlights und Besonderheiten der jeweiligen Stationen herauspicken! Auf bald also!
🌏🌎🌍🌎🌏