Freitag, 26. Dezember 2025

Leben, Lesen, Weitergehen – und ein Gedanke fürs Neue Jahr...

Translation button on the right side >>>>

 


Servus Ihr Lieben!
 🌲🕯️✨❣️🕯️🌲

 

Jene unter euch, die Weihnachten feiern, hatten hoffentlich ein frohes Fest und ihr ALLE eine gute Zeit rund um die Wintersonnenwende (bzw. Sommersonnenwende, wenn ihr euch auf der anderen Seite der Welt befindet)! 

Vielen Dank für all eure lieben Wünsche an mich bzw. uns 😘! Und ebenso herzlichen Dank fürs Mitreisen und nette Kommentieren in meinem vorigen Blogbeitrag Niagara Falls & Ausflüge rund um Tillsonburg 🇨🇦 


 [Dieser Beitrag kann Werbung enthalten - durch Links zu externen Seiten, desweiteren durch Fotos, Orts-,
Firmen-, Lokal- und Produktnennungen... - die ohne Sponsoring, ohne Auftrag und ohne Bezahlung erfolgt.] 

Verschiedene Weihnachts-Schaufenster im Bezirk Baden

✨❣️🌟❣️✨❣️🌟❣️✨

Zwischen Husten, Tee und Büchern 

Leider hatten Edi und ich zuletzt mit einem heftigen grippalen Infekt zu kämpfen 🤧😷😵. Aber ich versuche zumeist, selbst in unangenehmen Dingen das Positive zu sehen - in diesem Fall bot sich mir mehr Gelegenheit zum LESEN als sonst 📖📚. Und damit komme ich zu etwas, das ich gerne mit euch allen teilen möchte:  

 

Dieses Bild (mit KI erstellt) begleitet einen Gedanken, der mich beschäftigt.

 

Ein Gedanke, den ich ins Neue Jahr mitnehmen möchte

Ich habe gerade den neuesten Roman von Dan Brown The Secret of Secrets zu Ende gelesen – und gegen Schluss blieb ich an ein paar Seiten hängen, die mir regelrecht den Atem genommen haben. Nicht weil sie so actiongeladen gewesen wären, sondern weil sie etwas erklären, das ich in letzter Zeit immer häufiger um mich herum beobachte. (Keine Sorge, das ist kein echter Spoiler, sondern nur eine kurze Sequenz in dem Buch! Und die folgenden Aussagen sind wissenschaftlich belegt.)

Es geht um Angst. Genauer gesagt: um unsere Angst vor dem Tod*) – und darum, wie sehr sie unser Verhalten steuert, oft ohne dass wir es merken. Wenn die Welt unsicher wirkt, wenn Nachrichten täglich von Kriegen, Klimakrise, Gewalt und Zusammenbruch erzählen, läuft diese Angst im Hintergrund ständig mit. Nicht laut, nicht panisch – aber dauerhaft. 

Und genau dann beginnen wir, uns enger an das uns Vertraute zu klammern: an Besitz, an „wir gegen die anderen“; Menschen werden materialistischer, intoleranter, nationaler im Denken, manchmal auch rassistischer – oft ganz leise, schleichend, selbst bei jenen, die früher offen und weit waren. Solidarität wird mühsamer, Umweltbewusstsein verliert an Priorität, Mitgefühl rückt nach hinten. 

Das Tragische daran: Je unsicherer wir uns fühlen, desto schlechter verhalten wir uns – und je schlechter wir uns verhalten, desto unsicherer wird die Welt... Ein Teufelskreis also. ABER!

 

Dezembernebeltage in unterschiedlichen Ausprägungen

Der hoffnungsvolle Teil dieser Passage ist der folgende: 
 
Studien zeigen, dass Menschen, die weniger Angst vor dem Tod*) haben, großzügiger, kooperativer und verantwortungsvoller handeln. Als würde sich innerlich Raum öffnen – für andere, für die Zukunft, für diesen Planeten. 
 
Und plötzlich wirkt die Idee gar nicht mehr abgehoben, dass eine innere Veränderung vielleicht der entscheidende Schlüssel sein könnte. Nicht mehr Angst bekämpfen mit Mauern, sondern ihr die Macht nehmen
 
Was für ein Gedanke: Einer, den ich gerne ins Neue Jahr mitnehmen will! Und einige von euch wollen das vielleicht auch. 😊 Deshalb habe ich es hier aufgeschrieben...

*) oder im übertragenen Sinn vielleicht auch: Angst vor dem Ende des Lebens, wie wir es gewohnt sind...  

 
 
✨❣️🌟❣️✨❣️🌟❣️✨

 

Und nun möchte ich euch – ganz ohne viele Worte – noch ein Stück mitnehmen durch unsere vergangenen Wochen. Mehr Bilder, weniger Text. Und ein kleines bisschen im Rückwärtsgang. 

 

13. Dezember - Einladung zu Anita und Norbert

 

Schön war es mit euch wieder, liebe Freunde! 

 

Danach mussten wir leider aus gesundheitlichen Gründen alle geplanten Treffen absagen (oder eigentlich: verschieben!) 🤒😓, weil wir uns wohl irgendwo angesteckt haben. (Aber nicht bei unseren Freunden!) 

 

✨❣️🌟❣️✨❣️🌟❣️✨ 

"Neues" Kleid:

Das Kleid, das ich zu dem Treffen trug, habe ich kurz davor bei Momox fashion*) bestellt. Es ist ein Second-Hand-Stück aus einer Seide-Baumwoll-Mischung, in Farben, die ich an mir liebe, und war sehr günstig (24,90 €). 

*) Ich habe noch ein paar weitere Stücke dort gekauft, die ich euch ein andermal zeigen werde.  

✨❣️🌟❣️✨❣️🌟❣️✨ 

 

Dezemberspaziergang am 2. Advent...

 

... einem der seltenen sonnigen Tage dieses Dezembers!
 
✨❣️🌟❣️✨❣️🌟❣️✨
 

Frühstück im skandinavischen Stil

 
Wegen einer gesundheitlichen Untersuchung Edis hatten wir vorher nicht gefrühstückt und gönnten uns stattdessen etwas Feines im Frühstückslokal Lille Hus in Teesdorf
 
 
Des*gual-Kleid und grüner Jerseyblazer sind schon lange bei mir.
 

Fortschritte bei der Gewichtsreduktion 

 
Fast hätte ich mich dort für das "Weihnachtsfrühstück" entschieden - es klang recht verlockend (und mein erster Gedanke war: "Ich esse das - auch wenn es bestimmt 1000 Kalorien hat! Basta!"). 
 
Zum Glück trackte ich die Speisekarte mit der Lifesum App und sah noch rechtzeitig, dass dieses Frühstück sich fast mit dem Doppelten, also mit rund 2000 Kalorien, aufs Essenskonto schlägt! Wir wollen doch noch weiter abnehmen! Ich bestellte also das wunderbare norwegische Frühstück (mit ca. 800 Kalorien - und lauter feinen Zutaten) und fühlte mich dann sehr wohl in meiner Haut.
 
 
"Solange mir der Schal passt, mache ich keine Diät!" 😂 - nein, aber Sport und Essen tracken...
 
 
Natürlich hilft auch unser regelmäßiges Training im Fitnesszentrum und das Nordic Walking dabei mit. (Durch den zusätzlichen Kalorienverbrauch "dürfen" wir mehr essen.) Inzwischen habe ich um ca. 4 kg weniger als vor dem Antritt unserer Reise bzw. um ca. 2 kg weniger als nach dem Ende unserer Reise - ganz ohne Diät, nur mit etwas mehr Aufmerksamkeit. (Leider fiel das Training zuletzt aus gesundheitlichen Gründen aus - aber da müssen wir durch...)
 
✨❣️🌟❣️✨❣️🌟❣️✨ 

Nordic Walking ... 

 

 
... bei den unterschiedlichsten Wetterlagen ...
 
 
... und manchmal mit einem Vogelstimmenkonzert - wie Frühling im Herbst!
 
  
 ✨❣️🌟❣️✨❣️🌟❣️✨ 
 

Fotografier-Fäustlinge, gehäkelt von Jasmine 

 

 
Ich fragte unsere Nachbarin, ob sie für ihre genialen Fäustlinge, die nur zwei Finger zum Knipsen mit dem Handy freilassen, auch Aufträge annehmen würde. Nur wenige Tage später schenkte  Jasmine mir dieses selbstgehäkelte Paar Fäustlinge - und dazu auch gleich ein kleines Umhänge-Täschchen fürs Smartphone! So lieb - und so praktisch fürs Walken! 🧡💛💚 
 
 
✨❣️🌟❣️✨❣️🌟❣️✨
 

Adventmarkt mit Lamas und Perchten ...

 

... im Schlosspark von Ebreichsdorf - es gab ein Wiedersehen mit den Lamas James und Luis, die wir dort 2024 kennengelernt hatten.

Die Perchten waren um einiges weniger süß als die Lamas 😅 - aber ich denke, Nicole wird sie mögen 😈
 
 
Perchten gehören zum alpenländischen Brauchtum – laut, wild und absichtlich furchteinflößend. Sie sollen das Böse aus der dunklen Jahreszeit vertreiben. Oder zumindest dafür sorgen, dass niemand vergisst, wie freundlich Lamas im Vergleich sind 🦙🧡😉. Von Hexe und Engeln gab's zum Ausgleich Süßigkeiten für die Kinder. Seht hier mein Video:
 

 

✨❣️🌟❣️✨❣️🌟❣️✨  
 

Oma-Opa-Zeit mit Jamie 

 
Ich zeigte unserem Enkelsohn eins meiner Videos von den Perchten (natürlich mit Vorwarnung!). Interessanterweise fand Jamie sie nicht erschreckend, sondern cool. 
 
 
 
 
Cool findet er aber auch Lego-Spielen, Feuerwehrleute, Spielplätze, Schnee... Also gab es bei unseren Enkeltagen im November und Dezember eine bunte, coole Mischung - inklusive Feuerwehrspielplatz. Ein kleine Menge Schnee ❄️ gab's dabei aber nur an einem einzigen Tag. 
 
 
Die Katze ist nicht unsere. Sie begleitete uns nur ein Stück bei einem Spaziergang mit Jamie und Jana. Die Stockenten 🦆 ließen sich von uns nicht stören. 
 
 
An einem nebelgrauen Dezembertag besuchten wir mit Jamie das Technische Museum in Wien, wo es auch interessante Spiel- und Experimentierbereiche für Kinder gibt. Sogar mit Feuerwehr-Auto!
 
 

Das Technische Museum im Nebel (Seitenansicht) und Murals in einem der Spielbereiche für Sami

✨❣️🌟❣️✨❣️🌟❣️✨

 

3. Dezember - Adventtreffen mit Edis Schwester

 

Mein Outfit: natürlich schrankgeshoppt!
 
Meine Schwägerin heißt - genau wie die weiter oben erwähnte Freundin - Anita. Mit ihr trafen wir uns in Vösendorf in einem Braugasthof namens Fabrik (ehemalige Schnapsfabrik in einem schmucken Backsteinbau), weil man da sehr gut essen kann. 
 
Zu unserer Freude gab es im Hof der Fabrik nicht nur einen kleinen Weihnachtsmarkt, sondern auch entzückende Schafe und Esel 🤩.
 

Zu essen gab's für mich köstlichen Zander mit Kartoffeln und Gemüse und dazu zwei Bier 🍻. Das ist beim Essen-Tracken mit der Lifesum-App durchaus drin, wenn man es sonst nicht übertreibt! (Wie gesagt: keine Diät, nur mehr Überblick ... und ein paar gute Tipps...)

✨❣️🌟❣️✨❣️🌟❣️✨

 

30. November - Ausflug zur Burgruine Merkenstein

 


Ein paar hundert Meter von der Burgruine entfernt gibt es auch ein Schloss Merkenstein (unten Mitte).

✨❣️🌟❣️✨❣️🌟❣️✨ 

 

21. November - Friseur 

Endlich ergab sich die Gelegenheit, meine Locken nach der Reise wieder in Form bringen zu lassen. Leider arbeitet die Friseurin, die sich die letzten beiden Male zu meiner vollen Zufriedenheit um meine Haare gekümmert hat, nicht mehr dort. (Das ist mein Friseur-Schicksal, schon immer.) Aber der Schnitt ist auch so halbwegs gut gelungen.

Links und rechts: So ging ich zum Friseur, Mitte: so kam ich zurück.

✨❣️🌟❣️✨❣️🌟❣️✨

 

14. November - Herbstspaziergang...

... im malerischen Schlosspark von Pottendorf

✨❣️🌟❣️✨❣️🌟❣️✨


11. November - Martinigansl-Essen mit Haori

Dies war unser erstes Freundestreffen nach der Kanada-Asien-Reise: Wie so oft, hatte unsere Freundin Annemarie ein tolles Treffen ehemaliger Arbeitskollegen bei einem Heurigen in Guntramsdorf organisiert. 

Zu dieser Gelegenheit führte ich mein Mitbringsel aus Japan - einen Seiden-Haori (Kimono-Überjacke) - zum bereits zweiten Mal aus:

 
Im Lokal war mir dann aber natürlich zu heiß damit.
 

✨❣️🌟❣️✨❣️🌟❣️✨

 

7. November - Frühstück mit Haori

 
Die erste Gelegenheit, meine Kimono-Jacke auszuführen, bot sich direkt am Tag nach unserer Rückkehr von der Reise. Denn da unser Kühlschrank leer war, beschlossen wir, uns wieder ein feines Frühstück im Restaurant der Gläsernen Burg in Weigelsdorf - dem Café-Restaurant Murini - zu gönnen.
 
Und weil wir - nach rund einem Monat kanadischer und einem Monat asiatischer Küche - ziemlich ausgehungert nach "heimischem Futter" waren, gab es etwas später am Tag auch noch ein Wiener Schnitzel mit Erdäpfelsalat 😋. (Zu dem Zeitpunkt haben wir unser Essen noch nicht getrackt, aber auch solche "kleinen Sünden" sind ab und zu drin 😉. Muss sogar drin sein, fällt unter Seelennahrung 😁.)
 

✨❣️🌟❣️✨❣️🌟❣️✨

 

Katzenglück 😻

 
Wie ihr an dem Outfitfoto oben rechts sehen könnt, war auch mein kleiner "Fotobomber" wieder aktiv. Chiller zeigte sich übrigens nicht im geringsten darüber beleidigt, dass wir verreist waren - wirkt aber superglücklich, dass wir nun wieder zurück sind. Und holt sich mehrmals täglich seine Bäuchlein-Kraul-Einheiten.
 
Auch unsere Gastkatze Samia besucht uns wieder, kommt aber nur an sehr kalten oder feuchten Tagen zu uns ins Haus. Sie ist nur wenig begeistert davon, dass Chiller bei uns eingezogen ist, und das zeigt sie ihm deutlich... Uns gegenüber ist sie aber weiterhin verschmust
 

Chillers Bäuchlein ist aber auch unwiderstehlich 😻😺

Jetzt möchte ich mich noch bei euch entschuldigen, dass ich mich nicht früher mit Weihnachtsgrüßen und Neujahrswünschen bei euch gemeldet habe. Ich fühlte mich dafür einfach zu schlapp. Doch nun muss es einfach wieder aufwärts gehen! 

 

 "Man sagt nicht mehr Weihnachtsbaum. Es heißt jetzt: Extrem beleuchtetes Nadelgehölz mit Religionshintergrund." 😉
Amanda lässt es sich dennoch nicht nehmen, ihre Weihnachtsfrau-Mütze zu tragen. 

White Chistmas 🎄❄️☃️✨

Zu guter Letzt noch ein paar Draußen-Fotos von den Weihnachtstagen - fotografiert aus unserem Wohnzimmer-Fenster oder auf dem Weg zu unserem Komposthaufen 😉. Es ist schon ziemlich lange her, dass wir mal weiße Weihnachten hier hatten - ich freue mich über den Anblick 🤩 (auch wenn er sich wohl nicht lange hält...)!

 

 

Obwohl wir nach wie vor nicht "fit und frisch" sind, haben wir uns angenehme Weihnachten gemacht: Völlig stressfrei, zu zweit, mit Entenbrustfilet, Esskastanien und Kroketten aus dem Backrohr und dazu Rotkraut mit Apfel, und eine feine Flasche Rotwein haben wir auch aufgemacht 🥘😋🍴🍷. (Und natürlich alles brav getrackt... und tatsächlich auch noch im Limit geblieben! 👍)
 
Es muss nicht immer das ganz große Fest sein, um es schön zu haben. Jana und Jamie (die auch etwas gekränkelt haben) werden wir sehen, wenn alle wieder ganz gesund sind. Und unsere Freunde und Verwandten, die wir ursprünglich noch vor Weihnachten treffen wollten, ebenfalls. (Die meisten von ihnen vermutlich erst im Neuen Jahr.)
 


Euch allen wünsche ich ein regenbogenbuntes, von Freundschaft, Liebe und guten Erlebnissen & Erfahrungen erfülltes Jahr 2026 ❤️🧡💛💚💙💜 - begleitet von dem schönen Gedanken, mit dem ich meinen heutigen Post eingeleitet habe... 

Und für jene unter euch, denen das kommende Jahr vielleicht mehr abverlangen wird: Mögen euch kleine Lichtblicke begleiten – und Menschen, die da sind, wenn Worte fehlen 

 

✨❣️🌟❣️✨❣️🌟❣️✨

Herzliche Rostrosen-Grüße
🌟 und alles Liebe 🌟  

T  r  a  u  d  e

 

Gerne verlinke ich passende Beiträge bei folgenden Linkparties: 

 


Samstag, 13. Dezember 2025

Reisebericht 2025 – Niagara Falls & Ausflüge rund um Tillsonburg 🇨🇦

Translation button on the right side >>>>



>>HIER<< kommt ihr zum gesammelten Reisebericht "Von Kanada 🍁 bis Asien 🎋".  


Hello from Ontario!

 

Vielen Dank, dass ihr mich virtuell durch Toronto begleitet habt! Heute beginnt unser Roadtrip - er führt uns zunächst von der größten Stadt Kanadas zu den wohl bekanntesten und ikonischsten Wasserfällen Nordamerikas ...
 
 
[Dieser Beitrag kann Werbung enthalten - durch Links zu externen Seiten, desweiteren durch Fotos, Orts-,
Firmen-, Lokal- und Produktnennungen... - die ohne Sponsoring, ohne Auftrag und ohne Bezahlung erfolgt.] 
  

5. September 2025 - jetzt geht's so richtig los!

Doch bevor das Abenteuer starten konnte, hieß es erst einmal aus dem Hotel auschecken – und dann am Flughafen unseren Mietwagen übernehmen. Von dort fuhren wir rund eineinhalb Stunden Richtung … 

 

... Niagara Falls 🌊: 

Die Niagarafälle bestehen aus drei Wasserfällen des Niagara River, genau an der Grenze zwischen dem US-Bundesstaat New York und der kanadischen Provinz Ontario: Horseshoe Falls (kanadische Seite), American Falls und Bridal Veil Falls.

Vor allem die Horseshoe Falls beeindrucken mit ihrer Fallhöhe von etwa 57 Metern, der gewaltigen Kantenbreite von rund 670 Metern und dem enormen Wasservolumen. 

 
Oberes Foto: © Rostrose; unteres Foto der Horseshoe Falls: taken by Helen Filatova, 
published at Free Photos (Klick)

 

Um lange Warteschlangen zu vermeiden, haben wir weder eine Führung noch eine Bootsfahrt gemacht (und auf die Idee, auf den Skylon Tower zu fahren, sind wir offen gestanden nicht gekommen). 

Aber natürlich wollten wir diese gewaltigen Wasserfälle mit eigenen Augen sehen! Schließlich "besuchen" wir die Niagarafälle immer wieder, wenn wir im Fitnesscenter auf dem Ergometer strampeln: Das Gerät hat einen Bildschirm, und damit kann ich virtuell durch allerlei spannende Orte dieser Welt "radeln". Einer davon ist Niagara Falls – von der kanadischen Seite aus.


 
Ungefähr dort, wo diese virtuelle Radroute verläuft, waren Edi und ich nun tatsächlich unterwegs: zu Fuß und zwischendurch mit einem öffentlichen Bus. (Unseren Mietwagen stellten wir vorsorglich in der Nähe einer Bushaltestelle ab – man weiß ja nie, wie voll es bei einer Sehenswürdigkeit dieser Größe ist!)
 

Ein paar faszinierende Fakten zur Wasserkraft ⚡

Durch die Infos, die am Ergometer eingeblendet werden, wusste ich schon vorher, dass die Niagarafälle nicht nur eine Naturattraktion und ein Touristen-Hotspot, sondern auch ein bedeutender Stromlieferant sind:

  • Der Wasserdurchfluss des Niagara Rivers beträgt mehrere Tausend Kubikmeter pro Sekunde – ein unglaubliches Energiepotenzial. 
  • Die Wasserkraftwerke entlang des Niagara Rivers – auf amerikanischer und kanadischer Seite – verfügen zusammen über eine Kapazität von etwa 5,0 Gigawatt
  • Damit deckt der Niagara River einen beachtlichen Teil des Strombedarfs in Ontario und New York.

Ein beeindruckender Gedanke, während man vor diesen donnernden Wassermassen steht!  

 
Es war an diesem Tag übrigens ordentlich windig – deshalb flatterten unsere Haare so wild, und meinen Hut hielt ich trotz 
des Hutbandes lieber noch zusätzlich fest 💨😁👒

 

Peruanisch essen in Niagara Falls? Ja, gerne 😋!

Nachdem uns der Wind lange genug um die Nase geweht hatte, beschlossen wir, dem peruanischen Lokal Fork You eine Chance zu geben – es war uns schon bei der Hinfahrt aufgefallen. Denn aufgrund unserer Erfahrungen mit dem Lima 56 in Wien wissen wir die peruanische Küche sehr zu schätzen.

Wir teilten uns eine Portion Ají de Gallina (zart zerzupftes Hühnerfleisch in einer cremigen peruanischen Sauce aus gelben Chilischoten, dazu gekochte Kartoffeln und Reis – sehr g'schmackig!) und eine kleine Flasche Inca Kola (offenbar ein Coke-Vorläufer, ziemlich süß … aber Neugier ist die Würze des Lebens 😉).


 
Der schicke Ami-Schlitten links oben in der Collage war nicht unser Mietauto 😉 – zum Glück, denn bei dem Spritverbrauch hätten wir wohl ein Zweitkonto eröffnen müssen. Unser Gefährt war der unscheinbare schwarze Toyota rechts: ein ziemlich zerkratztes Modell, dessen Technik gelegentlich ihr eigenes Süppchen kochte – zum Beispiel mussten wir jede einzelne Tür separat absperren. 

Aber immerhin bereitete uns dieser „Luxuswagen“ noch deutlich weniger Probleme als der Mercedes, den wir später in Vancouver erhielten 😅.

Mit diesem Prachtexemplar rollten wir also durch den ländlichen Süden Ontarios in Richtung unseres nächsten Zieles:

The world-famous city of Tillsonburg!  
 

Farmland prägt die Strecke nach Tillsonburg - und tatsächlich gibt es dort bis heute Tabakfelder!


Where the f**k is Tillsonburg? 🤔🤔🤔 – Vom Tabakfeld auf die Bucket List

Warum wir ausgerechnet nach Tillsonburg wollten? Und dann gleich zwei Nächte dort verbrachten? (Tillsonburg-Link in Deutsch / Link in Englisch)

👉 Die Geschichte dahinter beginnt lange vor meiner eigenen Reiselust: Als mein großer Bruder (Alfred – bei uns Alfi oder Fredi genannt) Ende der 1960er oder Anfang der 1970er studierte, suchte er einen Ferienjob und folgte einem Aushang für Erntehelfer auf einer Tabakfarm in Ontario. Die Farm lag in – genau! – Tillsonburg, wo es seinerzeit eine ausgeprägte Tabakindustrie gab. (Heute existieren davon nur noch karge Überreste.)

Ich war damals noch ein kleines Mädchen und bewunderte meinen Bruder – schließlich flog er in die weite Welt hinaus, um dort zu arbeiten. Vielleicht mischte sich auch ein kleines bisschen Fernweh oder kindliche Abenteuerlust hinein, ob schon damals oder erst später, als mir bewusst wurde, wie schön Kanada ist. (Dass der Job Knochenarbeit war, blendete ich offenbar aus 😉.)

 

 

Als Mitbringsel für unsere Eltern brachte Fredi eine LP mit dem Song „Tillsonburg“ von Stompin’ Tom Connors heim – samt der legendären Zeile: „Tillsonburg? My back still aches when I hear that word!“

Vielleicht war es dieser Countrysong über die Arbeit in den Tabakfeldern, vielleicht die Faszination für alles, was damals so weit weg und aufregend wirkte – jedenfalls beschloss ich früh: Wenn ich jemals nach Kanada komme, will ich Tillsonburg mit eigenen Augen sehen!

Und ich kann schon verraten: Die Entscheidung war goldrichtig.
Was wir dort erlebt und entdeckt haben, erzähle ich euch gleich …

 

 

Zum Reinhören: Stompin' Tom Connors - Tillsonburg 😁
 

5.-7. September 2025 - Tillsonburg (Ontario)

2 Übernachtungen in The Mill Inn + Eatery 
Das Mill Inn + Eatery liegt direkt am Big Otter Creek – in der historischen Getreidemühle, die 1878 von der Gründerfamilie Tillson erbaut wurde. Wir hatten das Zimmer von zu Hause aus zunächst nur für eine Nacht reserviert, doch es gefiel uns dort so gut, dass wir spontan verlängerten.
 

Direkt hinter dem Downtown Tillsonburg-Schild erhebt sich die alte Mühle, heute Hotel und Restaurant (unten Mitte). 
Unten links: die "Skyline" der kleinen Altstadt, unten rechts: St. Paul's United Church

In der folgenden Collage seht ihr außerdem das urige Ambiente von The Mill. Die Fotos aus dem Speisezimmer und dem Wintergarten entstanden in den Morgenstunden – abends waren nämlich praktisch alle Tische voll. Auch wir aßen dort am zweiten Tag sehr fein zu Abend. (Am ersten Abend hatten wir nach der halben Portion des peruanischen Aji de Gallina keinen Hunger mehr und öffneten stattdessen nur eine Flasche Yellow Tail Shiraz aus Australien, die wir am darauffolgenden Abend brav fertigtranken 😊.)

Unser Zimmer war riesig und hatte sogar einen Whirlpool, den wir natürlich gleich am ersten Abend ausprobieren mussten 😁.

 

Auf dem Dreifach-Selfie oben seht ihr Edi und mich mit Les, bei dem wir das Zimmer gebucht und verlängert haben. Wir plauderten ein wenig mit ihm darüber, warum es uns gerade nach Tillsonburg verschlagen hatte. Les erzählte uns, dass seine Familie früher Tabak angebaut hatte und inzwischen auf Spargel und Ginseng umgestiegen sei.

🍁🥾🍁

Tillsonburg Conservation Area


 
Am Vormittag des 6. September unternahmen wir unsere erste Wanderung in Tillsonburg. Der Rundweg beim Big Otter Creek ist nicht allzu lang, aber die Fotos, die wir zuvor entdeckt hatten – die Natur, das Wasser, die alten Bahntrassen – hatten unsere Neugier geweckt.
 
Außerdem hatte ich gelesen, dass man am Ende des Conservation Area einfach weitergehen könne … was wir auch taten.
 

 
Die Pfade waren - wie ihr auf den Fotos sehen könnt  – stellenweise recht abenteuerlich. Manchmal mussten wir über umgestürzte Bäume steigen oder unter alten Gleisen hindurchklettern. Und es gab einiges zu entdecken: Z.B. eine winzige Kröte, perfekt getarnt im Gras, weshalb sie auf dem Foto links (untere Collage) auch nur schwer zu entdecken ist... oder ein toter Fisch auf einem Stein im Fluss (rechts unten) – vermutlich eine Mahlzeit, die ein Bär liegen gelassen hatte 😲🐻.
 

 
Da es im Süden Ontarios tatsächlich zu Begegnungen mit Schwarzbären kommen kann, waren wir wachsam. Wir hatten uns vorher informiert, was im Ernstfall zu tun wäre (KLICK). Aber offenbar wollte sich kein Bär mit zwei abenteuerlustigen Österreichern anlegen.
 
Irgendwann fanden wir einen Weg, der uns nach oben zu den überwucherten Gleisen führte: 
 


Die Grand Trunk Railway war einst die Hauptlinie, die Tillsonburg mit dem Rest Kanadas und den USA verband. Sie spielte eine entscheidende Rolle im Wachstum der jungen Stadt, die um 1825 gegründet wurde und 1872 offiziell Stadtstatus erhielt. 
 


Heute werden viele dieser Strecken nicht mehr regulär befahren – aber sie sind tolle Fotomotive:
 
Um diese Taube genauer zu bestimmen, hätten wir die fachkundige Unterstützung von David gebraucht...
 
 
 
Am Nachmittag wollten wir eigentlich das Annandale House (Annandale Historic Site) besuchen. Doch leider hatte es samstags geschlossen – und die Öffnungszeiten am Sonntag passten für uns ebenso wenig. (Erfreulicherweise sollten wir kurz darauf noch zwei Nächte in einem Heritage Building -B&B verbringen. Ein würdiger Ersatz – manchmal spielt das Schicksal eben mit. 😉)
 
Doch wir hatten Glück: Patrick – der Chef des Restaurants The Mill – gab uns einen guten Tipp: „Fahrt unbedingt nach Long Point am Erie-See: Dort könnt ihr großartige Natur erleben!“ Und er hatte vollkommen recht.
 
 

Also machten wir uns auf den Weg und landeten wenig später am Ufer des riesigen Gewässers. Wir konnten es kaum glauben: Dieser „Ozean“ soll ein See sein?! 
 
 

 
Der Erie-See reicht bis zum Horizont, die Wellen glitzern, der Wind rauscht – und die Möwen benehmen sich, als wären sie an der Nordsee zuhause. Eine davon ließ sich sogar genüsslich einen Fisch schmecken, während wir fasziniert zusahen. (Da hätten wir übrigens wieder David brauchen können … für die Möwe und für den Fisch... 😄)
 
 
Immature Kanadische Silbermöwen??

 
Als wir weiter zur Long-Point-Spitze wollten (wo es einen historischen Leuchtturm gibt) scheiterten wir leider an etwas verwirrenden Beschilderungen: Es sah so aus, als würde man ab einem gewissen Punkt nicht mehr fahren dürfen, aber auch das Parken war dort nicht erlaubt (?) 
 
Vielleicht haben wir etwas falsch verstanden, wir entschieden uns jedenfalls spontan, zu einem Ort kurz vor der Halbinsel zurückzukehren, der uns schon bei der Hinfahrt neugierig gemacht hatte:
 
 
Blick auf den Schilfgürtel des Eriesees; Mitte: schlechtes Foto, aber der erste und bisher einzige Monarchfalter, den ich in
 meinem Leben gesehen habe; unten rechts: Truthahngeier

 

Big Creek National Wildlife Area

Das Gebiet erinnerte uns ein wenig an "unseren" Nationalpark Neusiedler See: Unersetzbarer Lebensraum für zahlreiche Wassertiere! Schilfgürtel, Seerosenblätter, ausgedehnte Wasserflächen, und darüber ein strahlend blauer Himmel, der sich malerisch im Wasser spiegelte – ein Naturparadies, das wir ohne Patricks Tipp vermutlich niemals entdeckt hätten.
 

Eine Wildbiene sonnte sich auf dem warmen Holz der Aussichtsplattform.

Ein Reiher (Kanadareiher?) spähte geduldig nach einem potentiellen Nachmittags-Snack.

Auch eine Wasserschildkröte lugte freundlicherweise weit genug aus dem Wasser, um sie fotografieren zu können

Und was sah ich durch diese Lücke? Eine ganze Schar von Schwänen! In einiger Entfernung flogen weiße Reiher.

Und was sitzt da im kahlen Geäst? Stare?

Zurück nach Tillsonburg:

Hier wollten wir den Nachmittag ursprünglich noch im Participark ausklingen lassen (der auf meiner "Liste der Möglichkeiten" für Tillsonburg stand), aber der Wanderweg war gesperrt – offenbar wegen Restaurierungsarbeiten.

Also nahmen wir nur an einem der Picknicktische Platz und verspeisten dort die mitgebrachten Reste von unserem allzu üppigen Frühstück... und fuhren anschließend für unseren Nachmittags-Spaziergang noch einmal zum Otter Creek.
 
 

Seht ihr den Baum links unten? Hat hier ein Bär oder ein anderes Tier gekratzt?

🍁🥾🍁
 
Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns nach dem Frühstück von Tillsonburg - bald würden wir David treffen, der etwas weiter nördlich lebt, und zu diesem Zweck hatten wir für die nächsten zwei Nächte ein Zimmer in einem B&B in Elmira reserviert. Doch das bekommt ihr erst im nächsten Kapitel zu sehen. 

Auf dem Weg dorthin machten wir in der kleinen Ortschaft Beachville Halt. Der Eingang zum Oxford Thames River Trail war zunächst nicht ganz leicht für uns zu finden, da uns das Navi (wie so oft) konsequent in die Irre führte. Aber wir folgten der "kanadischen Themse" ein Stück zu Fuß, und irgendwann gelangten wir schließlich zu einem Schild, das uns zeigte, dass wir richtig sind. 

 

 
Während uns die Natur in der Big Creek National Wildlife Area an den Neusiedler See erinnert hatte, fühlten wir uns hier ein bisschen wie in der Lobau.
 


 
Aber natürlich ist es dennoch anders, als wenn wir einfach daheim in Österreich geblieben wären. Selbst wenn die Natur Ähnlichkeiten aufweist, sind die Geschichten anders
 
Wie zum Beispiel die Geschichte dieser Ruine:
 
 
 
 
Bei dem Gemäuer, das (bevor es weitgehend von Pflanzen überwuchert war) seinem Spitznamen "Two Eyes" tatsächlich gerecht wurde, handelt es sich um die Überreste einer Zementfabrik, die vor rund hundert Jahren hier errichtet wurde. 
 
Hier waren leider unseriöse Geschäftsleute am Werk: Die Zementfabrik ging nie in Betrieb, und der Bau wurde schließlich dem Verfall preisgegeben. 
 
Diesem Umstand ist es allerdings auch zu verdanken, dass rund um den Thames River die Natur so wunderbar gedeihen kann!
 
 
Die Raupe scheint zu einer Tigermottenart zu gehören, und die Libelle erinnert an eine kanadische Verwandte unserer Blauflügel-Prachtlibelle.

 

Vögel sahen wir  bei dieser Wanderung nicht viele, auch wenn wir einige hörten. Bloß die Meise (Great Tit) links oben ließ einen Blick durchs Geäst auf sich erhaschen. 
 
Die Schilder links unten zeigen aber immerhin, welche Vögel es am Ufer der Themse zu verschiedenen Jahreszeiten zu sehen gäbe, wenn sie sich denn zeigen wollen würden: 😉
 
 
Edi wirkte in dem Durchgangsrohr, das zu einem Parkplatz führte, wie ein Außerirdischer...

🍁🥾🍁 

Ihr Lieben, das war's für heute (und wohl auch für den Rest dieses Jahres) mit meinem Reisebericht! 

Es tut mir Leid, dass ich so lange dafür brauche, aber in letzter Zeit waren wir ganz schön beschäftigt. Möglicherweise komme ich während der Weihnachtsferien dazu, euch von unseren aktuelleren Unternehmungen zu erzählen.

Auf jeden Fall wünsche ich allen LeserInnen, die Weihnachten feiern, noch eine angenehme Adventzeit, ein wunderschönes Weihnachtsfest 🕯️✨❣️- und euch allen (falls wir einander davor nicht mehr lesen) einen perfekten Start in ein hoffentlich glückliches Neues Jahr!  

 

NACHTRAG:

Huch, mir ist gerade aufgefallen, dass ich in diesem Post kein Mural für Samis Monday Mural gepostet habe: 
Hier kommen also ein paar aus Toronto - aus der dortigen die Graffiti Alley in der Queen Street: 

 


  

Herzliche Rostrosen-Grüße
🌟 und alles Liebe 🌟  

T  r  a  u  d  e

 

Gerne verlinke ich passende Beiträge bei folgenden Linkparties: