Ich hoffe, ihr seid alle gut im September angekommen! Vielen Dank für eure lieben Kommentare zu meinem "Sommer-Erlebnisse"-Post. Heute geht es wie versprochen weiter mit dem Weltreise-Bericht 😊!
Unser Hotel in San Francisco für die nächsten zwei Nächte war das Riu Plaza Fisherman’s Wharf - perfekt gelegen in der Nähe vom Pier 39, einem der bekanntesten Viertel von San Francisco.
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California LOVE Mural am Pier 39 |
Wir kamen aus dem Süd-Neuseeländischen Spätsommer in den kalifornischen Frühling (wie die Tulpen und Narzissen beweisen 🌷). Das heißt, es war nicht kalt, aber eine Kleidungsschicht mehr konnte nicht schaden; deshalb zog ich mir, bevor wir losgingen, im Hotel einen meiner zwei (im Jahr 2016 gekauften) Kaschmir-Seide-Pullis an und schlang mir den zweiten um die Schultern.
Wir trafen jedoch auch auf etwas spärlicher bekleidete "Leute", wie diesen kalifornischen Surferboy 🌊🏄🏼♂️. Ich nützte die seltene Gelegenheit und fasste ihm an die Heldenbrust. Dieses Verhalten ist natürlich völlig unangemessen und inakzeptabel; ich schäme mich! Die Seehund-Statue hingegen durfte ich streicheln!
Vor fast 12 Jahren, am 25. Oktober 2012, als Edi und ich erstmals gemeinsam in SanFran ankamen, führte einer unserer ersten Wege ebenfalls zum Pier 39. Damals beobachteten wir begeistert die Kolonie kalifornischer Seelöwen (Zalophus californianus), die sich dort angesiedelt hat. Diesmal - also im März 2024 - waren weit weniger Robben anwesend - vielleicht lag es an der Tageszeit oder an der Jahreszeit? Doch auch da gab es spielerische Balgereien und ebenso faul auf den Holzstegen ruhende Tiere und ich freute mich über das Wiedersehen*).
*) Kalifornische Seelöwen können in freier
Wildbahn etwa 16 bis 25 Jahre alt werden. Das heißt, es ist durchaus möglich, dass manche von ihnen schon 2012 hier gewesen sind. HIER geht es zu meinem San-Francisco-Reisebericht von 2012 mit den Seelöwen.
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Unten links ein Kunstwerk aus Pflanzen, das einen Seelöwen zeigt, unten mittig ein Blick auf Alcatraz |
Genau wie vor 12 Jahren führte uns unser nächster Weg in das "Shrimp-&-Co."-Restaurant BUBBA GUMP. Diese Restaurantkette wurde in Anlehnung an den Film "Forrest Gump" gegründet und bietet jede Menge Schauwert in Zusammenhang mit Filmrequisiten und dergleichen mehr.
💗 Und dieser Film ist "unser Film" - so, wie manche Paare "unser Lied" haben: Als Edi und ich am 15. April 1995 miteinander ins Kino gingen, um Forrest Gump zu sehen, wurde aus Freunden ein Liebespaar. Merkt es euch, denn ihr werdet im Verlauf unserer Reise noch mehrmals mit dem Film konfrontiert werden 😀😉😊💗
Abgesehen davon mögen wir Meeresfrüchte 😋.
Für mich gab's New England Clam Chowder und Shrimper’s Heaven und für meinen Göttergatten Forrest’s Ribeye & Shrimp 🍤. (HIER geht's zur Speisekarte.) Das Bier im Bubba-Gump-Glas war meines - es ist natürlich für Elizabeth' T Stands For Tuesday.
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Ich durfte das Glas behalten - aber leider überlebte es die Reise nicht (obwohl ich es mit Socken ausgestopft hatte)... |
Wir waren zu Fuß unterwegs zu unserem nächsten Ziel, dem Telegraph Hill bzw. dem dort befindlichen Coit Tower. Einige der schönen Häuser, die ihr unten seht, fotografierte ich auf dem Weg dorthin; das prächtige Torbogen-Mosaik und das mit Blumen bemalte Haus entdeckte ich auf anderen Strecken.
Der Weg auf den Telegraph Hill führte uns durch den Pioneer Park. Der kleine, aber historisch
bedeutende Park ist bekannt für seine
schönen Wanderwege, die von üppigem Grün umgeben sind. Erfreulicherweise war auch hier zauberhaftes Frühlingsblühen zu entdecken.
Kaum zu überhören sind die Papageien am Telegraph Hill. (Es handelt sich dabei insbesondere um Guayaquilsittiche (Red-masked parakeets - Psittacara erythrogenys), die vermutlich in den
1990er Jahren aus
Gefangenschaft entkamen oder ausgesetzt wurden.)
Die Vögel haben sich gut an das städtische Umfeld angepasst und nisten in den Bäumen und Sträuchern des Telegraph Hill. Sie sind oft in Gruppen zu sehen und ziehen die Aufmerksamkeit von Anwohnern und Touristen auf sich. Die Geschichte der Papageien wurde durch den Dokumentarfilm "The Wild Parrots of Telegraph Hill" populär, der 2003 veröffentlicht wurde.
Auch wenn die Vögel laut waren, waren sie nur schwer zu entdecken und zu fotografieren, denn sie flitzten durch die Lüfte oder kletterten zwischen Zweigen umher (siehe links unten). Ein einziges Papageienpaar konnte ich zumindest halbwegs scharf auf Bild bannen. Kaum hatte ich sie fotografiert, flogen sie auch schon fort.
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Kojoten sahen wir - trotz des Warnschildes - keine im Pioneer Park. |
Der Coit Tower ist ein ikonischer Aussichtsturm in San Francisco, der 1933 erbaut wurde. Der Turm hat eine markante Art-déco-Architektur und ist 64 Meter hoch. Er wurde nach Lillie Hitchcock Coit benannt, einer wohlhabenden Wohltäterin, die der Stadt ein Vermögen hinterließ.
Im Inneren des Turms befinden sich beeindruckende Murals; leider war es, als wir am Telegraph Hill ankamen, schon etwa 18 Uhr, weshalb der Turm bereits geschlossen war. Aber ich erklomm einige der niedrigen Fenstersimse, um die Wandmalereien zumindest von außen sehen und durch die Fenster fotografieren zu können 😊😎.
Die Murals im Coit Tower wurden in den 1930er Jahren von verschiedenen Künstlern im Auftrag der Works Progress Administration (WPA) geschaffen. Zu den bekanntesten Künstlern, die an den Wandmalereien beteiligt waren, gehören Diego Rivera, Bernard Zakheim und Victor Arnautoff. Die Murals zeigen verschiedene Aspekte des Lebens in Kalifornien während der Großen Depression und sind ein bedeutendes Beispiel für die amerikanische Wandmalerei dieser Zeit.
Das Presidio wurde 1776 von den Spaniern gegründet und hat eine reiche militärische Geschichte, die bis ins 20. Jahrhundert reicht. Heute ist es Teil der Golden Gate National Recreation Area und bietet zahlreiche Wanderwege, atemberaubende Ausblicke auf die Golden Gate Bridge und die Küste. Das Gebiet beherbergt eine vielfältige Flora und Fauna, darunter viele einheimische Pflanzenarten und Wildtiere. Außerdem ist das Areal bekannt für seine gut erhaltenen historischen Gebäude. Viele der Häuser und Apartments im Presidio werden auch heute als Wohnraum genützt und können gemietet werden.
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Pilots' Row & North Fort Scott Residential Areas |
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Ehemalige Coast Guard Station in Crissy Field |
Das Crissy Army Airfield ist ein historisches Militärflugfeld und Teil des Presidio.
Es wurde während des Ersten Weltkriegs gegründet und diente als Militärbasis für die United States Army. Nach dem Ende des Kalten Krieges wurde das Crissy Army Airfield in den 1990er Jahren geschlossen und ist inzwischen nicht mehr in militärischer Nutzung. Einige der historischen Gebäude und Strukturen des ehemaligen Flugfeldes sind erhalten geblieben und können besichtigt werden. Heute ist das Gelände Teil der Golden Gate National Recreation Area und wird für verschiedene Freizeitaktivitäten genutzt, darunter Wandern, Radfahren und Picknicken.
Auf den Schildern in der unteren Collage ist noch einiges mehr über das Areal und die Geschichte zu erfahren - unter anderem auch, dass der erste Around-the-world-Flug von US-Army Piloten 172 Tage dauerte und am Crissy Field stoppte - das war im Jahr 1924, also ziemlich genau 100 Jahre vor unserer Welt-Umrundung 😀😉
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Für Artis Schilderwald |
Folgende Collage links oben: National Cemetery - der Soldatenfriedhof im Presidio, gegründet 1884, letzte Ruhestätte für 30.000 Soldaten und deren Familienmitglieder. Mit der Ruhe dort war es allerdings vorbei, als das Feuerwehrauto mit sehr lautem Trara vorüberrauschte.
Presidio Tunnel Tops ist ein neuer Außenbereich mit malerischer Aussicht, Spielplätzen, Essensmöglichkeiten und Picknickplätzen. Er ist vom Zentrum des Presidio und der Uferpromenade des Parks bei Crissy Field aus leicht zu erreichen.
Die wunderschönen, zu den Proteen gehörenden Pflanzen mit dem botanischen Namen Leucospermum cordifolium werden bei uns auch Nadelkissen genannt. Sie sind ursprünglich in Südafrika heimisch.
Auf den kleinen Fotos oben links und rechts könnt ihr abermals einen entfernten Blick auf die ehemalige Gefängnisinsel Alcatraz werfen. Im Jahr 2012 besuchten wir die sehenswerte Insel - und ich gelangte zu der Meinung, dass es die Sträflinge dort gar nicht so schlecht gehabt hatten.
Immerhin gab es dort traumhaft schöne Pflanzen, um die sie sich kümmern durften oder mussten (je nach innerer Einstellung 😉), Kolibris, Meeresluft, eine reichhaltige Bibliothek (rund 15.000 Bücher!), viel Zeit zum Lesen (durchschnittlich 75 bis 100 Bücher pro Jahr) und eine tolle Aussicht. Solcher Luxus ist nicht allen Straftätern vergönnt - und genau genommen auch kaum einem Menschen, der noch nie etwas verbrochen hat... HIER kommt ihr zu meinem Alcatraz-&-Golden-Gate-Bridge-Post von 2012.
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Die Mannschaftsunterkünfte am Paradeplatz stammen von 1890. |
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Die Rotunde des Palasts der Schönen Künste, errichtet für die Weltausstellung, und ein sehr flinker Annakolibri (Calypte anna). Auf den meisten Fotos, die ich von ihm machen wollte, ist der Vogel überhaupt nicht drauf 😅 |
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Ein Blick in den Japanischen Teegarten |
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Seht ihr auch die Wasserschildkröten unten mittig? 🐢 |
Wir kamen zu dem Schluss, dass wir schon genug herumgelaufen, unsere Füße müde und wir bereit für eine Mahlzeit waren. Also begaben wir uns per Bus in Richtung Fisherman's Wharf.
Leider existiert unser zweites Lieblingslokal von 2012 - das Rainforest Cafe - in San Francisco nicht mehr. (Es gibt aber weitere Locations in den USA, die nach wie vor besucht werden können.) Also machten wir's uns leicht... und gingen einfach noch einmal zu Bubba Gump 😋. Und ich glaube mich erinnern zu können, dass Edis Speise Shrimp New Orleans hieß und meine “Of Course We Have Scampi!” 😀
Danach war nur noch Beine hochlegen angesagt - und am Vormittag des nächsten Tages holten wir unseren Leihwagen ab und starteten unsere Tour durch den Südwesten der USA. Wo uns diese hinführte, werde ich euch demnächst erzählen. HIER könnt ihr euch noch meinen 3. San-Francisco-Reisebericht von 2012 mit Chinatown, den "Painted Ladies", Height Ashbury und The Mission District durchlesen und HIER kommt ihr zum Gesamtüberblick unserer damaligen Reise. Wenn ihr euch den durchseht, wisst ihr schon mal, wo wir seinerzeit gewesen sind
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Fotos: Herr und Frau Rostrose - sofern nicht anders angegeben