♥♥♥ Servus, ihr Lieben!♥♥♥
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Willkommen
zum 5. Teil der Aktion Rettet die Lachfalte! Bei mir geht‘s
heute um die Vorteile des Älterwerdens –
jedenfalls um einige davon - und zwar aus meiner ganz und gar subjektiven Sicht. (Ich hoffe aber natürlich, dass euch
noch ein paar weitere Pluspunkte einfallen!)
jedenfalls um einige davon - und zwar aus meiner ganz und gar subjektiven Sicht. (Ich hoffe aber natürlich, dass euch
noch ein paar weitere Pluspunkte einfallen!)
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Um „meine
Sicht“ besser kennenzulernen, ist es aber vielleicht auch mal notwendig, euch "die
Traude von einst" vorzustellen –
und euch bei der Gelegenheit ein paar (mehr oder weniger) peinliche alte Fotos zu zeigen und an ein paar Jugenderinnerungen teilhaben zu lassen - denn ich denke, "die Traude von heute" wirkt auf viele von euch so, als wäre sie immer glücklich und zufrieden mit ihrem Leben gewesen. Das trifft allerdings nicht zu. Hier ein Ausflug zurück im Zeitraffer:
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und euch bei der Gelegenheit ein paar (mehr oder weniger) peinliche alte Fotos zu zeigen und an ein paar Jugenderinnerungen teilhaben zu lassen - denn ich denke, "die Traude von heute" wirkt auf viele von euch so, als wäre sie immer glücklich und zufrieden mit ihrem Leben gewesen. Das trifft allerdings nicht zu. Hier ein Ausflug zurück im Zeitraffer:
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Manches fand ich schon damals "zum Kotzen" (siehe Beweisfoto rechts unten zusammen mit meinem "großen Bruder"). Vor allem die eine oder andere Kopfbedeckung, die mir meine Mutter aufsetzte. Das Kappi links oben finde ich aber auch heute noch cool! |
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- Je älter ich werde, desto glücklicher und zufriedener werde ich (was nicht nur mit der freien Wahl meiner Kopfbedeckungen zu tun hat - aber auch)! Glück und Zufriedenheit kommt aber natürlich nicht so „automatisch“ – da war vorher schon einiges zu „erarbeiten“…So quasi das Wissen um die Dinge, die WIRKLICH wertvoll sind... Und dieses Wissen hat man zumeist erst, wenn man ein paar Jahre auf dem Buckel hat.
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"Geposed" habe ich offenbar auch in meiner Kindheit schon gern - am liebsten als mein "Idol" Pippi - da hat sich also nicht gar so viel verändert ;o) |
Als ich jünger war, hatte ich viel mehr
Probleme und Ängste als heute, und ich war auch um einiges vergrübelter. Das
soll nicht bedeuten, dass ich immer nur als trübsinnige Socke herumgehangen bin - ich hatte immer schon Humor, auch
Galgenhumor - aber es fiel mir deutlich schwerer, mich wirklich von innen heraus in meiner Haut und meinem Leben
wohl zu fühlen. Die Schule war schwierig für mich - bzw. das Schulsystem nicht auf meine Art von Lerntyp eingestellt.
Und Mathe war sowieso mein Untergang - da hielt ich es auch eher mit meinem schwedischen Vorbild:
Zwei mal drei macht vier, widewidewitt und drei macht neune ...
soll nicht bedeuten, dass ich immer nur als trübsinnige Socke herumgehangen bin - ich hatte immer schon Humor, auch
Galgenhumor - aber es fiel mir deutlich schwerer, mich wirklich von innen heraus in meiner Haut und meinem Leben
wohl zu fühlen. Die Schule war schwierig für mich - bzw. das Schulsystem nicht auf meine Art von Lerntyp eingestellt.
Und Mathe war sowieso mein Untergang - da hielt ich es auch eher mit meinem schwedischen Vorbild:
Zwei mal drei macht vier, widewidewitt und drei macht neune ...
- In der Zwischenzeit schaffe ich es um Klassen besser, mit die Welt zu machen, "widewide wie sie mir gefällt". Außerdem weiß ich besser als früher, wie ich am besten lerne. Und tu' das nach wie vor gerne - in der Volkshochschule, aus Büchern, aus TV-Sendungen, durchs Leben, aus Blogs... Auf meine alten Tage lerne ich nun sogar noch, zu häkeln (siehe unten)! Ich kann immer noch grübeln, aber ich kann es – im Gegensatz zu einst - auch abdrehen. Und Rechnen hab ich inzwischen auch so halbwegs gelernt.
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Der Beweis, dass ich gerade häkeln lerne: Aus dem geplanten Bolero wird nun allerdings ein Dreieckstuch, denn ich habe hier eine für mich geeignete - weil ziemlich deppensichere - Videoanleitung entdeckt. |
Ich war in manchen Lebensbereichen eine sehr unsichere Jugendliche und empfand mich als ein bisschen hässlich
und ein bisschen dick (oder dachte, dass mich andere so sehen). Bis zu einem gewissen Grad war wohl unbeabsichtigt
auch meine Familie am Entstehen dieser Komplexe beteiligt: Mein Vater zeigte meiner kleinen, zarten Mutter sehr oft,
wie attraktiv er sie fand. Ich hingegen bekam von ihm irgendwann den Kosenamen „Dick-Po“ - was durchaus liebevoll
gemeint, aber wenig schmeichelhaft war. Und meine Beine hießen bei ihm „Kälbchenbeine“. (Er fand das süß, ich nicht.)
Als ob es nicht schon genügt hätte, dass ich mit meinen roten Haaren überall auffiel und daher häufig zur Zielscheibe
wurde.
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Das war ich - links zwischen meinen Eltern, rechts unverkennbar "Traude" - in meiner "Kälbchenbein- und Dick-Po-Phase" (mit ca. 11,
also in den frühen 1970ern). Ich finde aus heutiger Sicht nicht, dass meine Beine oder mein Po diese "Kosenamen" rechtfertigten. |
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- Jetzt bin ich ausreichend gefestigt, um „nett gemeinte“ Kränkungen sofort abzustellen. Meine roten Haare weiß ich mittlerweile zu schätzen. Und mein Leben hat mich selbstbewusst genug gemacht, um es handhaben zu können, wenn sich jemand im Ton vergreift. Selbst wenn ich nicht ganz schlank bin und immer faltiger werde, finde ich mich bestimmt nicht mehr dick und hässlich. Wenn jemand in diesem Punkt anderer Meinung ist - sein Problem, nicht meines (kann schließlich nur daran liegen, dass diese Person einen Knick in der Optik hat ;o)).
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Damals - mit ca. 13 - zeigte ich meine Haxen noch ungeniert her - auch wenn meine Jugendfreundin Isa (ganz rechts)
länger und dünnere hatte. Übrigens fing ich zu jener Zeit auch an, meinen Vater Dicky zu nennen - meine kleine Rache...
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Mein
„großer“ Bruder frotzelte mich, wie große Brüder das eben so machen, doch als
ich etwa 17 oder 18 war,
traf er mich mit einer Bemerkung über meine Beine, die aussehen würden wie von einer alten Frau, bis ins Mark.
Zu diesem Zeitpunkt unterrichtete er bereits seit einiger Zeit (u.a.) Turnen an einer Höheren Schule, und er meinte auch
noch, an meinen dicken Beinen würde man erkennen, dass ich zu wenig Sport treibe. (Was nicht ganz stimmen kann,
wenn man sich die Medaillen und Pokale ansieht, die ich als Jugendliche beim Skifahren, Radfahren und Schwimmen
gewonnen habe). Erst heute - fast 40 Jahre später - weiß ich, dass ich meine Beine einer genetisch bedingten und
noch kaum erforschten Erkrankung namens Lipödem *) zu "verdanken" habe.
traf er mich mit einer Bemerkung über meine Beine, die aussehen würden wie von einer alten Frau, bis ins Mark.
Zu diesem Zeitpunkt unterrichtete er bereits seit einiger Zeit (u.a.) Turnen an einer Höheren Schule, und er meinte auch
noch, an meinen dicken Beinen würde man erkennen, dass ich zu wenig Sport treibe. (Was nicht ganz stimmen kann,
wenn man sich die Medaillen und Pokale ansieht, die ich als Jugendliche beim Skifahren, Radfahren und Schwimmen
gewonnen habe). Erst heute - fast 40 Jahre später - weiß ich, dass ich meine Beine einer genetisch bedingten und
noch kaum erforschten Erkrankung namens Lipödem *) zu "verdanken" habe.
*) Wenn ihr den Link anklickt, könnt ihr euch darüber
schon mal schlau machen; ein informatives Posting über
das Lipödem ist außerdem in Arbeit. Immerhin leiden darunter 5 bis 10 % aller Frauen – viele, ohne es zu wissen.
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das Lipödem ist außerdem in Arbeit. Immerhin leiden darunter 5 bis 10 % aller Frauen – viele, ohne es zu wissen.
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Ich war in einem Skiclub, nahm aber auch an "Blödel-Rennen" teil. Hier seht ihr mich z.B. mit meinen Eltern bei der Siegerehrung eines Wintercampingplatz-Skirennens ca. 1980; da wurden mein Vater und ich in unseren Gruppen jeweils erste und meine Mutter dritte. Übrigens, auch wenn es so aussieht: Die roten Haare habe ich nicht von meiner Mutter: Ihre waren "mahagoni"-getönt - ihre Originalfarbe war kastanienbraun. Ursprünglich hatte mein Vater feuerrotes Haar, hier befand er sich bereits in der Metamorphose Richtung weiß. |
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- Mittlerweile bin ich alt genug, um die „Beine einer alten Frau“ haben zu dürfen. Alt genug, um meine "Stilgebungszonen" in Kleidung zu hüllen, die mir gefällt - egal ob sie modern ist oder nicht, egal, was sich andere dazu denken. Und zu wissen, dass ich nicht "schuld" an meiner Figur bin, ist auch ein Vorteil, der sich im Lauf der Jahre ergeben hat.
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Es trifft allerdings zu, dass meine guten sportlichen Ergebnisse eher einem Grundtalent als meinem fleißigen Training
geschuldet sind. Ich malte und zeichnete und schrieb nämlich lieber, als mich körperlich zu schinden. Aber ich war
viel zu unreif und zu wenig selbstbewusst, um mich verbal gegen meinen älteren Bruder durchzusetzen - und
ich schaffte es auch nicht, mich gegen meine Eltern zu behaupten und einen Beruf zu ergreifen, der irgendetwas mit
meiner kreativen Leidenschaft zu tun hatte.
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Hier wieder Frau Rostrose an einem Bad-Hair-Day im Mini plus Hose. Da "traue" ich mich sogar mal ärmellos - so ein dicker Kater lenkt ja sowieso gut von allem möglichen ab ;-) |
Es trifft allerdings zu, dass meine guten sportlichen Ergebnisse eher einem Grundtalent als meinem fleißigen Training
geschuldet sind. Ich malte und zeichnete und schrieb nämlich lieber, als mich körperlich zu schinden. Aber ich war
viel zu unreif und zu wenig selbstbewusst, um mich verbal gegen meinen älteren Bruder durchzusetzen - und
ich schaffte es auch nicht, mich gegen meine Eltern zu behaupten und einen Beruf zu ergreifen, der irgendetwas mit
meiner kreativen Leidenschaft zu tun hatte.
- Meine Eltern mögen in mancher Hinsicht nicht "perfekt" gewesen sein, doch ich weiß zu schätzen, dass sie mir zum Ausgleich vieles mitgegeben haben. Humor zum Beispiel - der kann einen durch alles mögliche durchtragen. Außerdem eine vorgelebte Partnerschaft, die mir zeigte, wie es funktionieren kann. Liebe zur Natur und zu Tieren. Einen Mangel an Geiz und Gier und die Fähigkeit, auch mit ganz einfachen, kleinen Dingen große Freude zu haben. Und vielleicht ist es ja wirklich so, wie eine von mir sehr geschätzte Künstlerin über ihre (sehr verkorkste) Kindheit sagte:
"Um sich formen zu können, wird jeder Mensch in die Familie
hineingeboren, die er
für sein Schicksal braucht."
Niki de Saint Phalle
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Meine Eltern hatten bereits einen studierten Sohn; die Tochter – also ich - zeigte keine ernst zu nehmenden beruflichen
Ambitionen (brotlose Kunst konnte man ja nicht ernst nehmen), und man hätte sie wohl sowieso mit Nachhilfeunterricht bis
zur Uni durchpeitschen müssen. So viel Geld und Geduld waren nicht vorhanden - und als ich auch noch bei der
Aufnahmeprüfung zur Kindergärtnerinnen-Schule durchfiel (und zwar im Singen…) war mein kleiner Wille endgültig
gebrochen. So bin ich im Büro gelandet – und haderte jahrzehntelang mit meinem Schicksal.
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Nochmal was eher Kurzes in der Beingegend - diesmal in Koralle-Schwarz |
Meine Eltern hatten bereits einen studierten Sohn; die Tochter – also ich - zeigte keine ernst zu nehmenden beruflichen
Ambitionen (brotlose Kunst konnte man ja nicht ernst nehmen), und man hätte sie wohl sowieso mit Nachhilfeunterricht bis
zur Uni durchpeitschen müssen. So viel Geld und Geduld waren nicht vorhanden - und als ich auch noch bei der
Aufnahmeprüfung zur Kindergärtnerinnen-Schule durchfiel (und zwar im Singen…) war mein kleiner Wille endgültig
gebrochen. So bin ich im Büro gelandet – und haderte jahrzehntelang mit meinem Schicksal.
- Nach über 35 Berufsjahren hadere ich nicht mehr. Ohne meinen Bürojob hätte ich weder Wolfgang, den Vater meiner wundervollen Tochter Jana, noch Edi (aka Herr Rostrose), meinen Lebenspartner seit 20 Jahren, kennengelernt. Vor rund zwei Jahren gelang mir ein großer Schritt, indem ich mich aus einem Mobbingbüro befreite (in dem ich 17 Jahre gearbeitet hatte) und in einem anderen Büro neu anfing. Ich bin so stark geworden in all den Jahren - das möchte ich nicht missen!
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Und hier nun langer Rock, aber kurzes Bolerojäckchen (aus Seide) - beides von Waschbär. Die ganz Aufmerksamen unter euch werden vermutlich die Gudrun-Kette aus einem Sunstorm-Kopf-und-Kragen-Posting wiederkennen - Danke, liebe Sunny! :o) |
Ich
versuchte zwar mehrmals ernsthaft aus dem Büro-Berufsleben „auszubrechen“, doch
offenbar sollte es nicht
sein: Ich stellte meine Bilder aus, verkaufte auch welche, aber nicht genug, um davon leben zu können; ich schrieb
Romane, fand aber keinen Verleger dafür. (Inzwischen könnte ich diese Bücher natürlich als E-Book rausbringen, will
das aber nicht mehr, weil ich mich weiterentwickelt habe); ich erarbeitete mit Edi und unserer Freundin Moni in
jahrelanger Kleinarbeit ein schön bebildertes Kochbuch, für das wir einen renommierten Verlag fanden, der uns
sogar einen Autorenvertrag gab, nach der Frankfurter Buchmesse aber wieder einen Rückzieher machte (warum
auch immer, vermutlich aus Feigheit vor unserer Unbekanntheit - oder weil sich neue Kontakte ergeben hatten)
und uns eine kleine Pönale auszahlte. (Eigenverlag wäre uns wegen der Fotopapierqualität zu teuer gekommen.)
sein: Ich stellte meine Bilder aus, verkaufte auch welche, aber nicht genug, um davon leben zu können; ich schrieb
Romane, fand aber keinen Verleger dafür. (Inzwischen könnte ich diese Bücher natürlich als E-Book rausbringen, will
das aber nicht mehr, weil ich mich weiterentwickelt habe); ich erarbeitete mit Edi und unserer Freundin Moni in
jahrelanger Kleinarbeit ein schön bebildertes Kochbuch, für das wir einen renommierten Verlag fanden, der uns
sogar einen Autorenvertrag gab, nach der Frankfurter Buchmesse aber wieder einen Rückzieher machte (warum
auch immer, vermutlich aus Feigheit vor unserer Unbekanntheit - oder weil sich neue Kontakte ergeben hatten)
und uns eine kleine Pönale auszahlte. (Eigenverlag wäre uns wegen der Fotopapierqualität zu teuer gekommen.)
- Ich habe gelernt, dass manche Träume nicht in Erfüllung gehen - selbst wenn man sooo knapp davor steht. Dass das vielleicht sogar gut für die persönliche Entwicklung ist. Und dass man dennoch 1) ein schönes Leben führen kann und 2) nicht aufgeben soll, egal, wie alt man ist. Ich finde immer neue Wege, meine Kreativität auszutoben: Seit rund einem Jahr besitze ich einen Gewerbeschein als Berufsfotografin, was mir die Möglichkeit gibt, zumindest nebenbei einer kreativen Arbeit nachzugehen. Damit habe ich mir selbst einen Traum erfüllt.
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- Und überhaupt kenne ich meine Träume, Wünsche und Bedürfnisse besser, seit ich älter bin - ich kann sie auch besser artikulieren und wage mich eher an die Verwirklichung. Angst vor dem Scheitern brauche ich keine mehr zu haben, ich weiß bereits, dass ich richtig gut scheitern kann. Und dann rapple ich mich wieder hoch, rücke mein Krönchen zurecht und gehe weiter ;o))
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So, ihr Lieben, das war’s für heute! Ich freue mich sehr,
dass sich beim 4. Teil von RDL so viele von euch beteiligt
haben und hoffe,
ihr rettet auch in diesem Monat wieder nach Kräften mit! Verlinken könnt ihr
euch unter diesem
Posting! Von Mitte Mai bis Mitte Juni habt ihr Zeit dazu.
Wenn ihr mehr über die Spielregeln wissen wollt, klickt bitte
> hier
rein. (Und ich selbst verlinke mein Posting ebenfalls in mehreren Blogs - siehe Linkparty!)
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♥♥♥ Ganz herzliche Rostrosengrüße und
Küschelbüschel von der Traude♥♥♥
Küschelbüschel von der Traude♥♥♥
Linkparty:
Natur-Donnerstag von Jutta K. |