Samstag, 13. Dezember 2025

Reisebericht 2025 – Niagara Falls & Ausflüge rund um Tillsonburg 🇨🇦

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>>HIER<< kommt ihr zum gesammelten Reisebericht "Von Kanada 🍁 bis Asien 🎋".  


Hello from Ontario!

 

Vielen Dank, dass ihr mich virtuell durch Toronto begleitet habt! Heute beginnt unser Roadtrip - er führt uns zunächst von der größten Stadt Kanadas zu den wohl bekanntesten und ikonischsten Wasserfällen Nordamerikas ...
 
 
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5. September 2025 - jetzt geht's so richtig los!

Doch bevor das Abenteuer starten konnte, hieß es erst einmal aus dem Hotel auschecken – und dann am Flughafen unseren Mietwagen übernehmen. Von dort fuhren wir rund eineinhalb Stunden Richtung … 

 

... Niagara Falls 🌊: 

Die Niagarafälle bestehen aus drei Wasserfällen des Niagara River, genau an der Grenze zwischen dem US-Bundesstaat New York und der kanadischen Provinz Ontario: Horseshoe Falls (kanadische Seite), American Falls und Bridal Veil Falls.

Vor allem die Horseshoe Falls beeindrucken mit ihrer Fallhöhe von etwa 57 Metern, der gewaltigen Kantenbreite von rund 670 Metern und dem enormen Wasservolumen. 

 
Oberes Foto: © Rostrose; unteres Foto der Horseshoe Falls: taken by Helen Filatova, 
published at Free Photos (Klick)

 

Um lange Warteschlangen zu vermeiden, haben wir weder eine Führung noch eine Bootsfahrt gemacht (und auf die Idee, auf den Skylon Tower zu fahren, sind wir offen gestanden nicht gekommen). 

Aber natürlich wollten wir diese gewaltigen Wasserfälle mit eigenen Augen sehen! Schließlich "besuchen" wir die Niagarafälle immer wieder, wenn wir im Fitnesscenter auf dem Ergometer strampeln: Das Gerät hat einen Bildschirm, und damit kann ich virtuell durch allerlei spannende Orte dieser Welt "radeln". Einer davon ist Niagara Falls – von der kanadischen Seite aus.


 
Ungefähr dort, wo diese virtuelle Radroute verläuft, waren Edi und ich nun tatsächlich unterwegs: zu Fuß und zwischendurch mit einem öffentlichen Bus. (Unseren Mietwagen stellten wir vorsorglich in der Nähe einer Bushaltestelle ab – man weiß ja nie, wie voll es bei einer Sehenswürdigkeit dieser Größe ist!)
 

Ein paar faszinierende Fakten zur Wasserkraft ⚡

Durch die Infos, die am Ergometer eingeblendet werden, wusste ich schon vorher, dass die Niagarafälle nicht nur eine Naturattraktion und ein Touristen-Hotspot, sondern auch ein bedeutender Stromlieferant sind:

  • Der Wasserdurchfluss des Niagara Rivers beträgt mehrere Tausend Kubikmeter pro Sekunde – ein unglaubliches Energiepotenzial. 
  • Die Wasserkraftwerke entlang des Niagara Rivers – auf amerikanischer und kanadischer Seite – verfügen zusammen über eine Kapazität von etwa 5,0 Gigawatt
  • Damit deckt der Niagara River einen beachtlichen Teil des Strombedarfs in Ontario und New York.

Ein beeindruckender Gedanke, während man vor diesen donnernden Wassermassen steht!  

 
Es war an diesem Tag übrigens ordentlich windig – deshalb flatterten unsere Haare so wild, und meinen Hut hielt ich trotz 
des Hutbandes lieber noch zusätzlich fest 💨😁👒

 

Peruanisch essen in Niagara Falls? Ja, gerne 😋!

Nachdem uns der Wind lange genug um die Nase geweht hatte, beschlossen wir, dem peruanischen Lokal Fork You eine Chance zu geben – es war uns schon bei der Hinfahrt aufgefallen. Denn aufgrund unserer Erfahrungen mit dem Lima 56 in Wien wissen wir die peruanische Küche sehr zu schätzen.

Wir teilten uns eine Portion Ají de Gallina (zart zerzupftes Hühnerfleisch in einer cremigen peruanischen Sauce aus gelben Chilischoten, dazu gekochte Kartoffeln und Reis – sehr g'schmackig!) und eine kleine Flasche Inca Kola (offenbar ein Coke-Vorläufer, ziemlich süß … aber Neugier ist die Würze des Lebens 😉).


 
Der schicke Ami-Schlitten links oben in der Collage war nicht unser Mietauto 😉 – zum Glück, denn bei dem Spritverbrauch hätten wir wohl ein Zweitkonto eröffnen müssen. Unser Gefährt war der unscheinbare schwarze Toyota rechts: ein ziemlich zerkratztes Modell, dessen Technik gelegentlich ihr eigenes Süppchen kochte – zum Beispiel mussten wir jede einzelne Tür separat absperren. 

Aber immerhin bereitete uns dieser „Luxuswagen“ noch deutlich weniger Probleme als der Mercedes, den wir später in Vancouver erhielten 😅.

Mit diesem Prachtexemplar rollten wir also durch den ländlichen Süden Ontarios in Richtung unseres nächsten Zieles:

The world-famous city of Tillsonburg!  
 

Farmland prägt die Strecke nach Tillsonburg - und tatsächlich gibt es dort bis heute Tabakfelder!


Where the f**k is Tillsonburg? 🤔🤔🤔 – Vom Tabakfeld auf die Bucket List

Warum wir ausgerechnet nach Tillsonburg wollten? Und dann gleich zwei Nächte dort verbrachten? (Tillsonburg-Link in Deutsch / Link in Englisch)

👉 Die Geschichte dahinter beginnt lange vor meiner eigenen Reiselust: Als mein großer Bruder (Alfred – bei uns Alfi oder Fredi genannt) Ende der 1960er oder Anfang der 1970er studierte, suchte er einen Ferienjob und folgte einem Aushang für Erntehelfer auf einer Tabakfarm in Ontario. Die Farm lag in – genau! – Tillsonburg, wo es seinerzeit eine ausgeprägte Tabakindustrie gab. (Heute existieren davon nur noch karge Überreste.)

Ich war damals noch ein kleines Mädchen und bewunderte meinen Bruder – schließlich flog er in die weite Welt hinaus, um dort zu arbeiten. Vielleicht mischte sich auch ein kleines bisschen Fernweh oder kindliche Abenteuerlust hinein, ob schon damals oder erst später, als mir bewusst wurde, wie schön Kanada ist. (Dass der Job Knochenarbeit war, blendete ich offenbar aus 😉.)

 

 

Als Mitbringsel für unsere Eltern brachte Fredi eine LP mit dem Song „Tillsonburg“ von Stompin’ Tom Connors heim – samt der legendären Zeile: „Tillsonburg? My back still aches when I hear that word!“

Vielleicht war es dieser Countrysong über die Arbeit in den Tabakfeldern, vielleicht die Faszination für alles, was damals so weit weg und aufregend wirkte – jedenfalls beschloss ich früh: Wenn ich jemals nach Kanada komme, will ich Tillsonburg mit eigenen Augen sehen!

Und ich kann schon verraten: Die Entscheidung war goldrichtig.
Was wir dort erlebt und entdeckt haben, erzähle ich euch gleich …

 

 

Zum Reinhören: Stompin' Tom Connors - Tillsonburg 😁
 

5.-7. September 2025 - Tillsonburg (Ontario)

2 Übernachtungen in The Mill Inn + Eatery 
Das Mill Inn + Eatery liegt direkt am Big Otter Creek – in der historischen Getreidemühle, die 1878 von der Gründerfamilie Tillson erbaut wurde. Wir hatten das Zimmer von zu Hause aus zunächst nur für eine Nacht reserviert, doch es gefiel uns dort so gut, dass wir spontan verlängerten.
 

Direkt hinter dem Downtown Tillsonburg-Schild erhebt sich die alte Mühle, heute Hotel und Restaurant (unten Mitte). 
Unten links: die "Skyline" der kleinen Altstadt, unten rechts: St. Paul's United Church

In der folgenden Collage seht ihr außerdem das urige Ambiente von The Mill. Die Fotos aus dem Speisezimmer und dem Wintergarten entstanden in den Morgenstunden – abends waren nämlich praktisch alle Tische voll. Auch wir aßen dort am zweiten Tag sehr fein zu Abend. (Am ersten Abend hatten wir nach der halben Portion des peruanischen Aji de Gallina keinen Hunger mehr und öffneten stattdessen nur eine Flasche Yellow Tail Shiraz aus Australien, die wir am darauffolgenden Abend brav fertigtranken 😊.)

Unser Zimmer war riesig und hatte sogar einen Whirlpool, den wir natürlich gleich am ersten Abend ausprobieren mussten 😁.

 

Auf dem Dreifach-Selfie oben seht ihr Edi und mich mit Les, bei dem wir das Zimmer gebucht und verlängert haben. Wir plauderten ein wenig mit ihm darüber, warum es uns gerade nach Tillsonburg verschlagen hatte. Les erzählte uns, dass seine Familie früher Tabak angebaut hatte und inzwischen auf Spargel und Ginseng umgestiegen sei.

🍁🥾🍁

Tillsonburg Conservation Area


 
Am Vormittag des 6. September unternahmen wir unsere erste Wanderung in Tillsonburg. Der Rundweg beim Big Otter Creek ist nicht allzu lang, aber die Fotos, die wir zuvor entdeckt hatten – die Natur, das Wasser, die alten Bahntrassen – hatten unsere Neugier geweckt.
 
Außerdem hatte ich gelesen, dass man am Ende des Conservation Area einfach weitergehen könne … was wir auch taten.
 

 
Die Pfade waren - wie ihr auf den Fotos sehen könnt  – stellenweise recht abenteuerlich. Manchmal mussten wir über umgestürzte Bäume steigen oder unter alten Gleisen hindurchklettern. Und es gab einiges zu entdecken: Z.B. eine winzige Kröte, perfekt getarnt im Gras, weshalb sie auf dem Foto links (untere Collage) auch nur schwer zu entdecken ist... oder ein toter Fisch auf einem Stein im Fluss (rechts unten) – vermutlich eine Mahlzeit, die ein Bär liegen gelassen hatte 😲🐻.
 

 
Da es im Süden Ontarios tatsächlich zu Begegnungen mit Schwarzbären kommen kann, waren wir wachsam. Wir hatten uns vorher informiert, was im Ernstfall zu tun wäre (KLICK). Aber offenbar wollte sich kein Bär mit zwei abenteuerlustigen Österreichern anlegen.
 
Irgendwann fanden wir einen Weg, der uns nach oben zu den überwucherten Gleisen führte: 
 


Die Grand Trunk Railway war einst die Hauptlinie, die Tillsonburg mit dem Rest Kanadas und den USA verband. Sie spielte eine entscheidende Rolle im Wachstum der jungen Stadt, die um 1825 gegründet wurde und 1872 offiziell Stadtstatus erhielt. 
 


Heute werden viele dieser Strecken nicht mehr regulär befahren – aber sie sind tolle Fotomotive:
 
Um diese Taube genauer zu bestimmen, hätten wir die fachkundige Unterstützung von David gebraucht...
 
 
 
Am Nachmittag wollten wir eigentlich das Annandale House (Annandale Historic Site) besuchen. Doch leider hatte es samstags geschlossen – und die Öffnungszeiten am Sonntag passten für uns ebenso wenig. (Erfreulicherweise sollten wir kurz darauf noch zwei Nächte in einem Heritage Building -B&B verbringen. Ein würdiger Ersatz – manchmal spielt das Schicksal eben mit. 😉)
 
Doch wir hatten Glück: Patrick – der Chef des Restaurants The Mill – gab uns einen guten Tipp: „Fahrt unbedingt nach Long Point am Erie-See: Dort könnt ihr großartige Natur erleben!“ Und er hatte vollkommen recht.
 
 

Also machten wir uns auf den Weg und landeten wenig später am Ufer des riesigen Gewässers. Wir konnten es kaum glauben: Dieser „Ozean“ soll ein See sein?! 
 
 

 
Der Erie-See reicht bis zum Horizont, die Wellen glitzern, der Wind rauscht – und die Möwen benehmen sich, als wären sie an der Nordsee zuhause. Eine davon ließ sich sogar genüsslich einen Fisch schmecken, während wir fasziniert zusahen. (Da hätten wir übrigens wieder David brauchen können … für die Möwe und für den Fisch... 😄)
 
 
Immature Kanadische Silbermöwen??

 
Als wir weiter zur Long-Point-Spitze wollten (wo es einen historischen Leuchtturm gibt) scheiterten wir leider an etwas verwirrenden Beschilderungen: Es sah so aus, als würde man ab einem gewissen Punkt nicht mehr fahren dürfen, aber auch das Parken war dort nicht erlaubt (?) 
 
Vielleicht haben wir etwas falsch verstanden, wir entschieden uns jedenfalls spontan, zu einem Ort kurz vor der Halbinsel zurückzukehren, der uns schon bei der Hinfahrt neugierig gemacht hatte:
 
 
Blick auf den Schilfgürtel des Eriesees; Mitte: schlechtes Foto, aber der erste und bisher einzige Monarchfalter, den ich in
 meinem Leben gesehen habe; unten rechts: Truthahngeier

 

Big Creek National Wildlife Area

Das Gebiet erinnerte uns ein wenig an "unseren" Nationalpark Neusiedler See: Unersetzbarer Lebensraum für zahlreiche Wassertiere! Schilfgürtel, Seerosenblätter, ausgedehnte Wasserflächen, und darüber ein strahlend blauer Himmel, der sich malerisch im Wasser spiegelte – ein Naturparadies, das wir ohne Patricks Tipp vermutlich niemals entdeckt hätten.
 

Eine Wildbiene sonnte sich auf dem warmen Holz der Aussichtsplattform.

Ein Reiher (Kanadareiher?) spähte geduldig nach einem potentiellen Nachmittags-Snack.

Auch eine Wasserschildkröte lugte freundlicherweise weit genug aus dem Wasser, um sie fotografieren zu können

Und was sah ich durch diese Lücke? Eine ganze Schar von Schwänen! In einiger Entfernung flogen weiße Reiher.

Und was sitzt da im kahlen Geäst? Stare?

Zurück nach Tillsonburg:

Hier wollten wir den Nachmittag ursprünglich noch im Participark ausklingen lassen (der auf meiner "Liste der Möglichkeiten" für Tillsonburg stand), aber der Wanderweg war gesperrt – offenbar wegen Restaurierungsarbeiten.

Also nahmen wir nur an einem der Picknicktische Platz und verspeisten dort die mitgebrachten Reste von unserem allzu üppigen Frühstück... und fuhren anschließend für unseren Nachmittags-Spaziergang noch einmal zum Otter Creek.
 
 

Seht ihr den Baum links unten? Hat hier ein Bär oder ein anderes Tier gekratzt?

🍁🥾🍁
 
Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns nach dem Frühstück von Tillsonburg - bald würden wir David treffen, der etwas weiter nördlich lebt, und zu diesem Zweck hatten wir für die nächsten zwei Nächte ein Zimmer in einem B&B in Elmira reserviert. Doch das bekommt ihr erst im nächsten Kapitel zu sehen. 

Auf dem Weg dorthin machten wir in der kleinen Ortschaft Beachville Halt. Der Eingang zum Oxford Thames River Trail war zunächst nicht ganz leicht für uns zu finden, da uns das Navi (wie so oft) konsequent in die Irre führte. Aber wir folgten der "kanadischen Themse" ein Stück zu Fuß, und irgendwann gelangten wir schließlich zu einem Schild, das uns zeigte, dass wir richtig sind. 

 

 
Während uns die Natur in der Big Creek National Wildlife Area an den Neusiedler See erinnert hatte, fühlten wir uns hier ein bisschen wie in der Lobau.
 


 
Aber natürlich ist es dennoch anders, als wenn wir einfach daheim in Österreich geblieben wären. Selbst wenn die Natur Ähnlichkeiten aufweist, sind die Geschichten anders
 
Wie zum Beispiel die Geschichte dieser Ruine:
 
 
 
 
Bei dem Gemäuer, das (bevor es weitgehend von Pflanzen überwuchert war) seinem Spitznamen "Two Eyes" tatsächlich gerecht wurde, handelt es sich um die Überreste einer Zementfabrik, die vor rund hundert Jahren hier errichtet wurde. 
 
Hier waren leider unseriöse Geschäftsleute am Werk: Die Zementfabrik ging nie in Betrieb, und der Bau wurde schließlich dem Verfall preisgegeben. 
 
Diesem Umstand ist es allerdings auch zu verdanken, dass rund um den Thames River die Natur so wunderbar gedeihen kann!
 
 
Die Raupe scheint zu einer Tigermottenart zu gehören, und die Libelle erinnert an eine kanadische Verwandte unserer Blauflügel-Prachtlibelle.

 

Vögel sahen wir  bei dieser Wanderung nicht viele, auch wenn wir einige hörten. Bloß die Meise (Great Tit) links oben ließ einen Blick durchs Geäst auf sich erhaschen. 
 
Die Schilder links unten zeigen aber immerhin, welche Vögel es am Ufer der Themse zu verschiedenen Jahreszeiten zu sehen gäbe, wenn sie sich denn zeigen wollen würden: 😉
 
 
Edi wirkte in dem Durchgangsrohr, das zu einem Parkplatz führte, wie ein Außerirdischer...

🍁🥾🍁 

Ihr Lieben, das war's für heute (und wohl auch für den Rest dieses Jahres) mit meinem Reisebericht! 

Es tut mir Leid, dass ich so lange dafür brauche, aber in letzter Zeit waren wir ganz schön beschäftigt. Möglicherweise komme ich während der Weihnachtsferien dazu, euch von unseren aktuelleren Unternehmungen zu erzählen.

Auf jeden Fall wünsche ich allen LeserInnen, die Weihnachten feiern, noch eine angenehme Adventzeit, ein wunderschönes Weihnachtsfest 🕯️✨❣️- und euch allen (falls wir einander davor nicht mehr lesen) einen perfekten Start in ein hoffentlich glückliches Neues Jahr!  

 

NACHTRAG:

Huch, mir ist gerade aufgefallen, dass ich in diesem Post kein Mural für Samis Monday Mural gepostet habe: 
Hier kommen also ein paar aus Toronto - aus der dortigen die Graffiti Alley in der Queen Street: 

 


  

Herzliche Rostrosen-Grüße
🌟 und alles Liebe 🌟  

T  r  a  u  d  e

 

Gerne verlinke ich passende Beiträge bei folgenden Linkparties: 

 


Sonntag, 30. November 2025

Reisebericht 2025 – Toronto 🇨🇦

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>>HIER<< kommt ihr zum gesammelten Reisebericht "Von Kanada 🍁 bis Asien 🎋".  


Hello ihr Lieben,...


... ganz herzlichen Dank für eure tollen Kommentare zu meiner Reiseberichts-Einleitung! Einige von euch steckten rund um Thanksgiving im Trubel, andere hatten aus ganz anderen Gründen viel am Hut – umso schöner, dass ihr euch die Zeit genommen habt. Und ich freue mich riesig, dass ihr Lust habt, mit uns durch Kanada und Asien zu reisen. 

 🍁

Dann schnappen wir doch einfach unser Gepäck und unsere Round-the-World-Tickets - und ab geht's per Air Canada von Wien nach Toronto 😉


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Aber HALT 🖐️! So reibungslos gestaltete sich das bei der realen Reise gar nicht: Ein Passagier des Flugzeugs bekam gesundheitliche Probleme! Zuerst wurden zwei an Bord befindliche Ärzte um Hilfe gebeten, dann wurde über Lautsprecher nach Diabetes- und Herzmedikamenten gefragt. Und dann musste unser Flieger eine Zwischenlandung in Kopenhagen einlegen. (Wie es mit dem Patienten weiterging, wissen wir leider nicht.)

Wie üblich sah ich mir während des langen Fluges mehrere Filme an - dadurch vergeht die Zeit schneller.

 

Statt um 13:50 Uhr Ortszeit kamen wir erst am späteren Nachmittag an unserem Zielflughafen an - und als wir in unserem Hotel eincheckten, war auch schon Zeit fürs Abendessen. Unser erster Stadtspaziergang fand also erst am nächsten Tag statt 😊.

3.-5. September 2025 - Toronto (Ontario)

2 Übernachtungen im Hotel Canopy by Hilton 
Wir blieben gleich im Restaurant des Hotels, wo man ziemlich gut essen kann (ich Garnelen mit knusprigen Kochbananen, Edi - wie so oft 😉 - Burger) und wo ich auch gleich mein erstes lokales Bier auspobierte. 
 
 
Hübsches, modernes Hotel mit künstlerischer Ausgestaltung.

 

Auch das Frühstück, das wir zweimal im Hotel genießen durften, war reichlich und sehr gut - und besonders staunten wir und freuten uns, als wir am Frühstückstisch ein Stück "Heimat" entdeckten: Die naturreinen und köstlichen Darbo Marmeladen werden nämlich (seit 1879!) in Österreich erzeugt. (Sie sind hier Marktführer - wie ich finde, zu Recht.)
 
 

Streifzüge durch Toronto:

An unserem ersten kanadischen Morgen regnete es 🌧️. Glücklicherweise blieb es nicht den ganzen Tag so. Wir hatten aber natürlich einen Plan für ungünstige Wetterlagen: Nur etwa eine Viertelstunde Fußweg vom Hotel entfernt befindet sich nämlich das ...

... Royal Ontario Museum (kurz ROM genannt), eines der größten Museen Nordamerikas: 

Dort wurde während unseres Toronto-Aufenthaltes die Sonderausstellung Saints, Sinners, Lovers, and Fools - 300 Years of Flemish Masterworks gezeigt. 

 

Foto li. Mitte: Klein-Traude und der große Futalognkosaurus (= eine Rekonstruktion mit dem 3D-Drucker - in Originalgröße!)

 
Doch zunächst ging es in andere Abteilungen - das ROM besitzt schließlich auch noch naturgeschichtliche, geologische, paläontologische und einige weitere Ausstellungen, und wir sahen uns ein paar davon an.
 
 

 
Dann wie gesagt die Alten Meister aus den südlichen Niederlanden - eine Schau, die mich interessierte, denn ich kann mit den Malstilen von Peter Paul Rubens, Anthony Van Dyck oder Jan van Eyck einiges anfangen.
 
 

 
Aber es gibt längst nicht nur diese berühmten flämischen Maler, deren Werke Beachtung finden sollten. Das Titelmotiv der Ausstellung – das Porträt einer jungen Frau mit einer zarten, wunderschön gemalten Halskrause – stammt z.B. von einem unbekannten Künstler. Oder einer KünstlerIN
 

Unknown Artist, Portrait of a Young Woman, 1613. Oil on canvas. Antwerp, The Phoebus Foundation.

 
Denn auch damals schon gab es Frauen, die herausragende Malerinnen waren - wie dieses Ölgemälde von Michaelina Wautier beweist: (Ihre Lebensgeschichte, soweit sie bekannt ist, fand ich interessant - ihr könnt sie in dem verlinkten Wikipedia-Artikel in englischer Sprache nachlesen und dort noch weitere Werke von ihr sehen.)
 
 
Michaelina Wautier (1617-1689), Everyone to His Taste, c.1660. Oil on canvas. 

 
Ebenfalls berührend fand ich diese Darstellung einer Hofnärrin:
 

🍁

Originelle Schaufenster in der Bloor Street, moderner Fassadenteil des ROM, Obstladen in Chinatown

🍁 
 
Das ROM liegt in der Nachbarschaft der University of Toronto, durch deren Campus wir spazierten, als es zu Regnen aufgehört hatte:
 

🍁

Unser nächstes Ziel war die Graffiti Alley in der Queen Street sowie Chinatown, weil es dort viele interessante Murals zu sehen gibt. Ich zeige euch heute allerdings nur das Java House, eine Café-Bar Ecke Queen Street / Augusta Ave, in dem wir eine kleine Mittagsrast einlegten und uns ein Getränk gönnten - das ist nämlich außen und innen mit Wandmalereien geschmückt:
 
 

Weitere Murals der Graffiti Alley und auch solche aus Chinatown werden in späteren Posts folgen! 

 🍁

Der 553 Meter hohe Fernsehturm ist das Wahrzeichen Torontos. Bis 2009 war er der höchste Fernsehturm der Welt - und es gilt als ein "Muss", nach oben zu fahren und sich die Stadt von dort aus anzusehen. Wir sind dennoch unten geblieben - teilweise wegen der vielen Menschen, die sich anstellten, teilweise, weil wir noch reichlich anderes sehen wollten... und ich steh halt auch nicht so auf diese „verordneten Musts“ 🫤.

Ich bin gern oben auf einem Berg und blicke in die Ferne… aber ich muss nicht unbedingt auf jeden hohen Turm hinauf – selbst jetzt nicht, obwohl ich meine Höhenangst vor Jahren weitgehend überwunden habe. (Außerdem haben wir auf dieser Reise später noch von einem Aussichtsturm auf die Umgebung runtergeblickt - und ich finde, einmal innerhalb von zwei Monaten reicht vollkommen 😉.) 
 
 
CN Tower und Michael Snows Werk „The Audience“ (1989) an der Vorderfassade des SkyDome

 

Auf dem Weg vom CN Tower zur Harbour Front kommt man auch an der Steam Whistle Brauerei vorbei. Wir sind dort aber nicht eingekehrt - ein Bier dieser Brauerei habe ich kurz zuvor im Mural-verzierten Java House getrunken (siehe Collage oben).
 
 

 
Hier kann man gemütlich am Ufer des Ontariosees spazieren gehen, den Wasservögeln und Booten zusehen; theoretisch hätten wir auch eine Fährfahrt zu den Toronto Islands unternehmen können. Doch durch die verspätete Ankunft am Vortag und den verregneten Vormittag hatten wir einiges an Zeit für größere Unternehmungen verloren. Also blieb es einfach bei einem kurzen Bummel am See.
 
 
Die Buchstaben im Ontariosee ergeben den Satz "IT COMES IN WAVES". (Kunstinstallation von Ben Johnston)
Nicht nur bemalte Wände sahen wir in Toronto, sondern auch diese bunt verzierte, übergroße Tisch-Bank-Kombination.
 
 
Das im Jahr 1929 eröffnete Hotel ist von außen und innen einen Blick wert. Es befindet sich außerdem nur jeweils ca. 15 Gehminuten vom CN-Tower und von der Harbour-Front entfernt. Also spazierten wir hin und warfen einen Blick in die Lobby mit dem stilvollen Café samt Pianisten. Den schönen Ballsaal könnt ihr im verlinkten Wikipedia-Artikel sehen.
 

 
2 x Banksy in Toronto
Als ich vor der Reise recherchierte, wo man in Toronto interessante Streetart zu sehen bekommt, stieß ich auch auf die Info, dass es hier zwei öffentliche Werke des inzwischen weltberühmten Streetart-Künstlers Banksy gibt. (Solche raren Werke fallen für mich eher unter "Must see" als ein hoher Turm 😜.)

Beide Banksy-Murals sind 

  • die letzten ihrer Art in Toronto,
  • nicht weit vom Fairmont Hotel entfernt,
  • nicht ganz leicht zu finden 
  • und hinter Glas geschützt.
 
 
 
 
Für alle, die es genauer wissen wollen: 
Ihr findet Banksy's  "Guard with balloon dog" an folgender Adresse: 186 The PATH - One York St #181, Toronto, ON M5J 0B7, Kanada 

Der "kleinere Banksy" versteckt sich in einer Nische in der Nähe der Esplanade: 4 Church St, Toronto, ON M5E 1M1, Kanada (siehe Video)

🍁

Wenn wir schon bei rarer Kunst sind, kommen wir gleich zum Hundebrunnen im Berczy-Park: Vom Bernhardiner bis zum Mops und zum Golden Retriever haben sich hier 27 handbemalte Hunde als Wasserspeier versammelt, und machen diesen Park für Hundefreunde zum Lieblingsort. Auch eine Katze und zwei Vögel beobachten das Geschehen. Und an der Spitze des Brunnens thront ein Knochen 🦴🐕😊
 

 
 
Gleich hinter dem Park befindet sich ein roter Backsteinbau von 1892, der auch "Torontos Flatiron Building" genannt wird. Leider habe ich jedoch kein Glück mit bügeleisenförmigen Häusern, denn schon das New Yorker Flatiron war bei unserem NYC-Besuch eingerüstet - und genauso erging es uns nun beim Gooderham Building.
 
Aber wenigstens war die Rückseite des Bügeleisens nicht verhüllt - hier befindet sich nämlich ein Trompe-l’œilWandbild des renommierten kanadischen Künstlers Derek Michael Besant - und das war der zweite (oder vielleicht sogar der hauptsächliche 😊) Grund, weshalb ich das Gebäude sehen wollte:
 
 
Das Eichhörnchen 🐿️ hatte vermutlich andere Interessen als Murals oder Hundebrunnen...

Dieser sehenswerte alte Markt (Gebäude von 1850) mit mehr als 100 Verkaufsständen befand sich auf unserem Rückweg zu unserem Hotel und wir statteten ihm einen kurzen Besuch ab:


 
Und hier (ganz in der Nähe des Marktes) kehrten wir zum Abendessen ein: The Berczy Tavern. Wir hatten das Crispy Duck Confit und anschließend Coconut Pavlova - eine ausgezeichnete Wahl!
 
 
 
Zum Schluss noch ein paar Fotos von unterwegs: Das nostalgische Backsteinhaus beherbergt ebenfalls ein Restaurant. Wir hätten es gerne ausprobiert, aber dafür reichte die Zeit in Toronto leider nicht aus.
Das Zelt stand am Grünstreifen einer belebten Straße. Es war nicht die einzige Behausung, dieser Art, die wir in Toronto und anderen Städten Kanadas sahen. Obdachlosigkeit scheint hier ein weitaus größeres Problem zu sein als bei uns... 
Lobenswert: Die Polizei ist hier (zum Teil jedenfalls) auf Fahrrädern unterwegs:
 

 

 
Am nächsten Morgen holten wir unseren Leihwagen ab und machten uns auf unseren kleinen Roadtrip durch Ontarios Süden. Ich würde mich freuen, wenn ihr auch beim nächsten Teil wieder dabei seid.

Und danke nochmals, dass ihr euch Zeit für meine Berichte nehmt – gerade jetzt, wo viele von euch ein besonders volles Programm haben. Das weiß ich sehr zu schätzen 🧡💛🧡. 

 

Herzliche Rostrosen-Grüße
und einen schönen 1. Advent 🕯️✨❣️ 

T  r  a  u  d  e

 

Gerne verlinke ich passende Beiträge bei folgenden Linkparties: