Mittwoch, 18. Juni 2025

Ausflug zur Burg Liechtenstein, Wienerwald & tierische Begegnungen

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Servus, ihr Lieben, 

...heute gibt's von mir einen etwas kürzeren Beitrag als zuletzt. Auf jeden Fall möchte ich euch herzlich danken für eure lieben Kommentare zu Der Rest vom Mai und Ü30Blogger-[Blogparade] "All-Over-Outfit"! (Falls ihr noch nicht ausreichend Zeit fandet, euch durch diesen vorigen Post durchzuschmökern, steht er euch natürlich weiterhin zur Verfügung 😊🌸.) 
 

 
 
Darin habe ich euch versprochen, dass ich euch ein besonderes Erlebnis vom allerletzten Tag im Mai nachreichen werde. Ein Ausflug führte uns zu einer eindrucksvollen österreichischen Burg, nach der tatsächlich ein ganzes Land benannt wurde! Heute will ich euch erzählen, was es damit auf sich hat und welche spannenden Geschichten sich um diesen Ort ranken:
 

 

⚔️ Die Burg Liechtenstein bei Maria Enzersdorf

Die Burg Liechtenstein thront auf einem markanten Felsrücken in rund 300 Metern Seehöhe über dem Ort Maria Enzersdorf im niederösterreichischen Bezirk Mödling. Die Anlage gilt als Stammsitz des Adelsgeschlechts Liechtenstein, das später dem gleichnamigen Fürstentum seinen Namen verlieh. 
 
Erstaunlich, was wir alles haben im kleinen Land Österreich, nicht wahr 😎?! (Okay, ich gebe zu, Liechtenstein ist mit einer Fläche von 160,5 km² ein noch viel kleineres Land - und somit der sechstkleinste Staat der Erde - aber dafür um einiges "fürstlicher" 😉.) 
 

🏞️ Der Name Liechtenstein

Die Burg wurde nach der hellen Färbung des Felsens („lichter Stein“) benannt. Die ursprüngliche Schreibweise war Lichtenstein, später auch Liechtenstain (siehe Kupferstich in der folgenden Collage); heutzutage hat sich die Schreibweise Liechtenstein durchgesetzt.
 
Bilder von HIER - oben: Südwestansicht der Burg (Foto: C.Stadler/Bwag); unten links: Kupferstich von Georg Matthäus Vischer 
aus dem Jahr 1672; unten rechts: Ansicht der Burg um 1825 (gezeichnet und gestochen von Joseph und Eduard Gurk)

🖼️ Wandel der Zeit – wie die Burg Liechtenstein (fast) zur Ruine wurde

In der oberen Collage könnt ihr gut erkennen, dass die Burg im Laufe der Jahrhunderte einiges durchgemacht hat. Auf der Darstellung von 1825 wirkt sie geradezu gespenstisch zerfallen – kein Wunder, denn zu diesem Zeitpunkt war sie tatsächlich stark beschädigt.

Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie im Stil des Historismus wieder aufgebaut – was ihr heute ihr fast märchenhaftes Aussehen verleiht. Wer mehr zur wechselvollen Geschichte der Burg wissen möchte, findet bei Wikipedia ausführliche Infos.  

🏰 Der Erbauer der Burg Liechtenstein

Die Geschichte der Burg reicht weit zurück – sie wurde um 1130 erbaut – und zwar im Auftrag eines Adeligen namens Hugo von Petronell. Das war sein ursprünglicher Name. Doch nach dem Bau der Burg nahm Hugo eine neue Bezeichnung an – und zwar nach dem Ort, an dem seine neue Burg stand: 👉 Hugo von Li(e)chtenstein.

Das war damals ein durchaus gängiges Vorgehen im Adel: Wer eine Burg errichtete oder ein bedeutendes Gut erwarb, konnte seinen Namen entsprechend „lokalisieren“.

Die Burg versucht sich als Dornröschenschloss 😉

 

🔗 Wie das zum Fürstentum Liechtenstein führte

Hugos Nachkommen bildeten das Haus Liechtenstein, das in den folgenden Jahrhunderten weiter an Macht und Besitz gewann. Doch obwohl es zu den einflussreichen Adelshäusern zählte – mit hohen Ämtern und weit verzweigten Besitztümern – fehlte der Familie Liechtenstein lange das, was für echten politischen Einfluss entscheidend war: ein eigenes, unmittelbar dem Kaiser unterstehendes Herrschaftsgebiet.

Daher kauften sie 1699 die kleine Herrschaft Schellenberg und 1712 die Grafschaft Vaduz. Beide Gebiete lagen im heutigen Liechtenstein und waren "reichsunmittelbar" – also direkt dem Kaiser unterstellt, ohne "Zwischenstation". Das war der Schlüssel, um im Reichstag mitreden zu dürfen. 

Kaiser Karl VI. erklärte 1719 diese Gebiete schließlich zum Fürstentum Liechtenstein – benannt nach dem Haus Liechtenstein, das wiederum seine Wurzeln in der  Burg in Niederösterreich hat. Von dort also ging's los – vom „lichten Stein“ zu einem eigenen Land!

An die Geschichte von Rapunzel und die vom Froschkönig 🐸 musste ich dort ebenfalls denken.

 
👉 All das erfuhren wir bei der Burgführung, die mit der Niederösterreich-Card gratis war. Leider war im Inneren der Burg fotografieren verboten, aber wir haben dort einiges gelernt - z.B. auch das Folgende:
 
 

💰 „Etwas auf die hohe Kante legen“ – eine Redewendung mit Geschichte

Diese Phrase bedeutet heute, Geld zu sparen oder für später zurückzulegen. Doch habt ihr euch schon einmal Gedanken darüber gemacht, woher sie stammt? (Im Englischen macht diese Erklärung vermutlich weniger Sinn, weil die Redewendung hier anders lautet... Sorry!)

Im Mittelalter, als es noch keine Banken im heutigen Sinne gab, bewahrten wohlhabende Menschen ihr Vermögen zu Hause auf. Ein beliebter Ort dafür war der Baldachin des Bettes. Dort, auf der hölzernen Kante des Betthimmels, legte man Schmuck oder Geld ab – hoch oben, sicher vor neugierigen Blicken und Dieben. Auch in Truhen, insbesondere Aussteuertruhen, gab es oft an der oberen Kante eine kleine Lade oder ein Geheimfach, in dem Geld aufbewahrt wurde.

Ich liebe es, solche Dinge zu erfahren!

Ein Himmelsblick für Heidi - mit Aussicht auf einen Teil des Wienerwaldes

🌳 Kultur mit Natur verbinden  

Über einen früheren Ausflug, der uns ebenfalls zur Burg Liechtenstein führte (aber nicht hinein), habe ich euch in DIESEM Beitrag erzählt. Damals erkundeten wir den Mödlinger Rundweg Ruine Pfefferbüchsel - Schwarzer Turm - Burg Liechtenstein. Auch diesmal wollten wir nach der Burgbesichtigung noch ein Stück Natur genießen – was in dieser Gegend zum Glück leicht fällt, denn die Burg liegt am Rand des Wienerwaldes

 

 

🏛️ Das Amphitheater auf dem Kalenderberg

Mehrere Wanderwege führen direkt von der Burg aus ins Grüne. Nur wenige Gehminuten entfernt -eingebettet in den Naturpark Föhrenberge - befindet sich ein besonderes Bauwerk am Kulturpfad Maria Enzersdorf: das malerische Amphitheater.


  
 
Ein Schild klärt darüber auf, dass es sich hierbei keineswegs um altertümliches Mauerwerk handelt, sondern - wie auch die in meinem oben verlinkten älteren Post erwähnte Ruine Pfefferbüchsel, der Schwarze Turm und einige andere Bauwerke in dieser Gegend - zu den so genannten „Staffagebauten“  zählt:
 
Ein näherer Blick auf die Info-Tafel für Tom's Signs
  
"Diese künstliche Ruine ist eines jener romantischen Bauwerke, mit denen Fürst Johann Joseph I. von und zu Liechtenstein seine ab 1808 gepflanzten Föhrenwälder schmücken ließ. 
Das Amphitheater wurde in den Jahren 1810/11 als Aussichtswarte errichtet. Der Entwurf stammt von Joseph Hardtmuth (1758-1816), dem Architekten, der auch die Bleistiftmine erfand. 
Der halbkreisartige Bau mit 16 von Massivpfeilern und dorischen Säulen getragenen Gewölbebögen sowie zwei Türmen enthält Stilelemente des römischen Kolosseums. Als Baumaterial dienten Bruchsteine aus der Umgebung."

 

  

 
Doch mit dieser kleinen Wanderung gaben wir uns noch nicht zufrieden: Ein weiterer Pfad lockte – und so setzten wir unsere Runde durch den Wienerwald fort. Nach einer gemütlichen Schleife kehrten wir schließlich zum Parkplatz bei der Burg zurück. Unterwegs begegneten wir einem Buntspecht, der sich aber leider nicht ablichten ließ, und wir hörten auch einige andere Vögel – dafür posierte ein blauschwarz glänzender Waldmistkäfer (Anoplotrupes stercorosus) umso bereitwilliger für ein Foto 📸:
 

 

🐦 Noch ein paar kamerascheue Zwitscheriche 

Bei einem weiteren schönen Wienerwald-Ausflug am 14. Juni ließen sich ebenfalls einige Vögel hören – und zum Glück hatte ich meine Merlin-App dabei.  

Neu für mich waren das Sommergoldhähnchen (Regulus ignicapilla) und die Gebirgsstelze (Motacilla cinerea). Außerdem wurden die Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla), der Buchfink (Fringilla coelebs) und die gute alte Amsel (Turdus merula) aufgezeichnet. Vor die Kamera wagte sich zwar keiner dieser begabten Sänger, aber ihr Gezwitscher war eine bezaubernde akustische Kulisse für unseren Spaziergang. Wohin genau uns dieser geführt hat, verrate ich euch allerdings erst im nächsten Post.
 

 

🎨 Gefiederte Wandmalereien für Sami und Gabi

Wenn sich die echten Vögel des Wienerwaldes schon nicht von mir ablichten lassen wollten, dann zeige ich euch eben diese drei "gefiederten Kunstwerke" 🐦🎨. Ich habe sie bereits 2022 während unserer Costa-Rica-Reise fotografiert – und dann ordentlich im Mural-Ordner für Samis Linkup verstaut... wo sie fast in Vergessenheit geraten wären...

Aber heute fliegen sie genau zur richtigen Zeit wieder ins Bild – und passen wunderbar hierher (und auch zu Gabis Linkup Farben&Formen in der Stadt): 

 

🐾 Tierische Gartenbesucher

Für Eileens Linkup Saturday's Critters habe ich diesmal außerdem noch ein paar meiner tierischen Gartengäste vor die Linse bekommen 📸:

🦋 Der hübsche Schmetterling wurde mir von "unserer" Insektenexpertin Gabi Resch als Schwarzer Trauerfalter (Neptis rivularis) identifiziert - ja, trotz seiner eher dunkelbraunen Flügelpracht! –  ein reizvoller und seltener Anblick.

🐌 Es scheint ein gutes Jahr für Gehäuseschnecken zu sein – an feuchten Tagen sind in unserem Garten zahlreiche Weinbergschnecken unterwegs (und es gab, wie bereits erwähnt, einige feuchte Tage in diesem Frühjahr). Vor mehreren Jahren habe ich ein paar gerettete Exemplare bei uns ausgesetzt. Sie gelten als ungefährlich für Erdbeeren und Gemüse, sollen aber angeblich die Gelege von Nacktschnecken fressen. Und siehe da: Heuer sind mir bisher nur sehr wenige der ungeliebten Nackerpatzl-Schleimer begegnet!

🦔 Vielleicht liegt das aber auch an dem stacheligen Besucher, den ich kürzlich im hinteren Gartenbereich entdeckte. Leider war ich etwas zu langsam – das Foto durch die Fliegengittertür ist alles andere als gelungen, aber der Igel war einfach zu schnell wieder verschwunden. Trotzdem war es eine große Freude, diesen selten gesehenen Gartenhelfer wieder einmal bei uns zu Gast zu haben.

 

🚶‍♀️Walking statt Warten

Am 17. Juni nutzten mein Mann und ich die Zeit während des Autoservices für eine gemeinsame Walkingrunde. Normalerweise zieht Edi als fleißiger Läufer ein flotteres Tempo vor – doch diesmal ließ er sich von mir zu einer ausgedehnten Nordic-Walking-Tour überreden.

Ich mag es besonders, an Gewässern entlang zu gehen – der Fluss, dem wir folgten, bietet Lebensraum für Biber, Bisamratten und Nutria. Eine Bisamratte habe ich tatsächlich schon einmal dort schwimmen gesehen, Biber hingegen bislang nur anhand ihrer Fraßspuren bemerkt – und auf ein Nutria warte ich weiterhin geduldig 🦫🌿

Beim genaueren Hinsehen entdeckte ich auf einer Distelblüte einen kleinen, schwarzen Käfer. Leider ist mein Foto nicht optimal, daher fiel auch der Insektenkennerin Gabi die eindeutige Bestimmung schwer. Ihrer Einschätzung nach könnte es sich um den Gemeinen Scheinstachelkäfer (Anaspis frontalis) handeln – ein Vertreter aus der Familie der Seidenkäfer 🪲💜
 

🐾 Teepause mit Chiller

Falls ihr nach so viel Natur nun eine kleine Verschnaufpause braucht, machen wir es doch einfach wie unser süßer Chiller – und chillen eine Runde nach Katzenart! 😽 Diesmal hat er sich auf dem Sofa vor der Vitrine mit meiner Geschirrsammlung niedergelassen. Praktisch, denn die alten Augarten-Porzellan-Teekannen, Erbstücke meiner Großmutter väterlicherseits, sichern mir gleichzeitig das Ticket für Elizabeths Linkup T Stands For Tuesday, bei dem sich alles um getränkebezogene Bilder dreht ☕.

In DIESEM Posting aus dem Jahr 2009 könnt ihr meine Kannen und Zuckerdosen der Serie "Ena"  noch genauer betrachten – leider ist eine der hübschen Teekannen inzwischen zu Bruch gegangen 😢.

 

🌸 Auf bald – und neu auch auf Instagram!

Damit sind wir für heute wieder am Ende unserer virtuellen Ausflüge angekommen. Ich hoffe, ihr hattet Freude an den Naturmomenten, tierischen Begegnungen, historischen Mauern – und an der gemütlichen Teepause mit Chiller 🫖😸!

👉 Falls ihr übrigens auf Instagram unterwegs seid: Nach jahrelanger Abstinenz habe auch ich mich nun breitschlagen lassen – und zwar ausgerechnet wegen des neulich erwähnten Videos aus der Klimt-Villa 😉. Wenn ihr also Lust habt, mir auch dort zu folgen, freue ich mich sehr über euren Besuch auf 📸 https://www.instagram.com/rostrose2025/

 

Und wie immer freue ich mich über eure Kommentare, Gedanken und Eindrücke – 
hier am Blog oder anderswo. Habt’s fein, bleibt neugierig & bunt! 🎨🌞

 

Herzliche Rostrosen-Grüße,
Eure   T  r  a  u  d  e

 

Gerne verlinke ich passende Beiträge bei folgenden Linkparties: 


Donnerstag, 5. Juni 2025

Der Rest vom Mai und Ü30Blogger-[Blogparade] "All-Over-Outfit"

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Ihr Lieben, ich mache keine Blogpause, poste aber momentan eher selten und unregelmäßig, da ich einiges zu erledigen habe. Dafür sind meine Posts ziemlich ausführlich – wie eine illustrierte Zeitschrift zum Immer-wieder-Durchblättern und Schmökern. 😉 
  • Wundert euch nicht, wenn eure Kommentare nicht sofort erscheinen: Um Spam zu vermeiden, schalte ich alle Kommentare, die mehr als 10 Tage nach dem Post eingehen, manuell frei.
  • Wenn ich einen Absender erkenne, schaue ich auch gern auf eurem Blog vorbei – das kann allerdings etwas dauern 😊. Falls kein Absender erkennbar ist, antworte ich oft direkt unter eurem Kommentar – schaut also gern später nochmal nach. Vielen Dank! 😘

Servus & Hallo im Juni!

Herzlichen Dank für all eure lieben Worte zu meinem letzten Blogbeitrag über den Freundinnen-Tag in der Wiener Klimt-Villa (und über ein paar weitere Highlights im April & Mai 2025). Heute geht's weiter mit dem Rest vom Mai 2025 – abermals nicht chronologisch sortiert, sondern eher bunt gemischt. Beginnen wir gleich mal mit einem ganz besonderen Ort:

★☆★

10. Mai - Kabarett in der Papierfabrik:
In meinem vorigen Post erzählte ich euch von unserem ersten Besuch eines besonderen Veranstaltungsortes: einer ehemaligen Papierfabrik, die nun - zumindest in einem Gebäudetrakt - kein "Lost Place" mehr ist. 
 
Im Mai besuchten wir diesen Ort abermals, denn als neue Newsletter-Abonnenten hatten wir Freikarten für einen Kabarettabend erhalten. Diesmal kamen wir bewusst etwas früher, um das alte Fabrikgelände bei einem Spaziergang näher zu erkunden.
 
Das "grauhimmelige" Foto oben links stammt noch von unserem ersten Besuch am 13. April, alle anderen (sonnigeren🌞) vom 10. Mai.

Besonders faszinierte mich die morsche Holztür in der bröckelnden, mit wildem Wein überwucherten Mauer. Im Fluss zog eine Graugans elegant dahin, begleitet von ihrem "Fanclub" - zwei Stockenten-Erpeln. (Edi dachte, das wäre eine Entenmutter mit ihren Kindern 😉🦆...) 

Oben rechts: In einem der Bäume bemerkten wir ein blaues Boot – wie es wohl dort hinaufkam?  
Unten rechts: Gleich neben der alten Papierfabrik befindet sich die Katholische Kapelle von Kleinneusiedl. 
Eine von der Zeit gezeichnete Brücke, beschützt von Löwenstatuen und Sphinxen, führt über einen Fluss im Fabriksareal.
In einem Waldstück entdeckten wir verwitterte Steinsäulen.

Auch beeindruckende Baumriesen fanden wir dort - sie sind für Astrids Mein Freund, der Baum. Seht ihr unten links die "kleine Traude" 
neben der mächtigen Platane? Und oben rechts nochmals das blaue Boot im Baum... Vielleicht ein Baumhaus für Möchtegern-Kapitäne?

Hier bekommt ihr mich etwas größer zu sehen - und dazu auch gleich die Kleidung,  die ich für unseren Kabarettbesuch ausgewählt hatte: Die liebe Angel hatte vor einiger Zeit bei DIESEM Outfit angemerkt, dass sie mein selbstgehäkeltes braunes Dreieckstuch lieber mit einem gelben als mit einem blauen Oberteil sehen würde - ihr Wunsch war mir Befehl 😉:
 
Outfit #1

Nach unserem Spaziergang war es an der Zeit, zu jenem Teil der ehemaligen Fabrik zurückzukehren, in dem sich das Varieté-Theater befindet. Ganz wie in alten Zeiten sitzt man dort an Tischen und kann vor oder während der Vorstellung etwas essen und trinken – eine charmante Mischung aus nostalgischem Flair und lebendiger Bühnenkultur.

An diesem Abend durften wir Günther Paal alias Gunkl erleben, der mit seinem aktuellen Programm „Nicht nur, sondern nur auch“ auftrat. 

Gunkl ist Kabarettist, Denker und Wortakrobat – ein Asperger-Autist, dessen feinsinniger, logisch aufgebauter Humor ebenso pointiert wie unterhaltsam ist. Außerdem ist er Musiker und "Spezialist für eh alles" 😉. Wir haben schon einige seiner Programme gesehen und mögen sie gern - sie fordern zum Mitdenken heraus, sind oft rasant, dabei aber stets präzise und klug - und es fehlt zwischendurch nicht am "Wiener Schmäh". Genau das Richtige für Schnell- und Querdenker, die Spaß an tiefgründigem Sprachwitz haben. (HIER noch ein etwas älterer interessanter Artikel über Gunkl und seinen besonderen Stil.)

Ganz nebenbei war auch das Drumherum sehr erfreulich: Wir teilten unseren Tisch mit einem anderen Paar, mit dem die Chemie sofort stimmte. In der Pause entspann sich ein angeregtes Gespräch – wir stellten fest, dass wir in etwa gleich alt sind und einige ähnliche Interessen teilen. Das machte den Abend doppelt vergnüglich. Gut, dass ich keine Scheu habe, unbekannte Menschen anzusprechen 😉. (Das habe ich von meinem Vater "geerbt".)

★☆★  

7. Mai - Malarina im Wiener Stadtsaal:
Schon ein paar Tage vor dem Gunkl-Aufritt waren wir aus anderen Gründen zu tollen Kabarett-Sitzplätzen in der ersten Reihe gekommen: Unsere Freunde MiMon (Michael und Monika) gaben ihre  Karten für den Auftritt von Malarina im Wiener Stadtsaal aus gesundheitlichen Gründen an uns weiter. 

Malarina, mit bürgerlichem Namen Marina Lacković, Kabarettistin, Autorin und Politologin, war mir bis zu diesem Abend kein Begriff. Sie ist eine scharfzüngige Beobachterin mit serbischen Wurzeln und österreichischem Alltag. Edi hatte sie einmal beim Kabarettgipfel im Fernsehen gesehen – und erinnerte sich, dass er sie klug und unterhaltsam fand. In ihrem aktuellen Programm "Trophäenraub" bringt sie Herkunft, Identität und Gesellschaft auf ebenso kluge wie unterhaltsame Weise zusammen. Dabei kombiniert sie persönliches Erzählen mit politischem Tiefgang und einer ordentlichen Portion Selbstironie. Wir erlebten einen Abend, der  Lachen und Nachdenken wunderbar verband - und haben nun eine neue Kabarettistin auf unserer Best-of-Liste 👍.

Foto oben links aus dem Internet, die anderen aus Edis Handy

Ich hatte Lust, an diesem Kabarettabend mal wieder mein 15 Jahre altes, koffertaugliches schwarz-braun-beiges Maxikleid anzuziehen und dazu die voluminöse schokobraune Feinstrickjacke, die ebenfalls schon betagt ist, aber durchaus bei diesem "Trend" mitspielen kann. Und wie ihr seht, wollte auch Katerchen Chiller beim Outfit-Shooting "mitspielen" 😉

Outfit #2
★☆★
 

Mr. Chiller & Lady Samia: 
Ganz allgemein gab es natürlich wieder viele schöne Momente mit unserem süßen Chiller. Er ist einfach zum Verlieben – schaut nur, wie er sich genüsslich das Bäuchlein kraulen lässt! (Foto unten rechts - beim Kuscheln in unserem Bett 😻) Auch unsere elegante Besuchskatze Samia hat uns im April und Mai wieder gelegentlich beehrt. Allerdings müssen wir feststellen, dass ihre Besuche seit Chillers Einzug leider seltener geworden sind. Wenn das Wetter draußen ungemütlich ist, kommt sie zwar noch gern ins Haus – aber näher als auf den Fotos unten darf unser Bub ihr nicht kommen. Chiller trägt's mit Fassung - wie es zu seinem Namen passt. (Allerdings ist es mit seiner Gemütsruhe schlagartig vorbei, wenn er hungrig ist. Aber sowas von. 😅)
 
An warmen Tagen (die in diesem Frühling bisher eher rar gesät waren) holt sich Samia ihre Leckerbissen und Streicheleinheiten lieber auf der Terrasse ab – mit stilvoller Distanz und souveräner Anmut, wie es sich für eine Katzendame gehört. (Nur die Kletten und zuweilen auch die Zecken in ihrem langen Fell passen nicht so ganz dazu 😸🙀.) 
 
Katzenmomente im April und Mai 2025
★☆★
 

11. Mai - Led Zeppelin am Spittelberg:
Gehen wir nun zurück zu den kulturellen Erlebnissen im Mai - denn mit Gunkl und Malarina war es noch nicht getan. In derselben Woche sahen wir auch noch Becoming Led Zeppelin, eine faszinierende Musikdokumentation über den Aufstieg der legendären Rockband – mit seltenem Archivmaterial und spannenden Einblicken in die frühen Jahre der Musiker.
 
Die Doku war uns schon beim Besuch des Filmes Niki de Saint Phalle im Beethoven-Kino Baden aufgefallen, doch damals hatten wir den Termin leider verpasst. Glücklicherweise erinnerte mich ein Kommentar meiner Blogfreundin C Stern an unseren ursprünglichen Plan – und so entdeckte ich, dass Becoming Led Zeppelin tatsächlich noch einmal in unserer (relativen) Nähe gezeigt wurde: und zwar für einen einzigen Abend im Filmhaus - Kino am Spittelberg, einem kleinen, feinen Programmkino mitten im Herzen von Wien.  
 
Outfit #3 - Dieses Outfit wählte ich (wie so oft) passend zum Thema - fransiges 70er-Jahre-Flair mit Häkeljacke und Shirt, 
mit geblümter Kimonojacke und dazu meinem Maxirock in kräftigem Rot – ganz wie die Hosen der „Zeppelins“ auf dem Filmplakat 😉

Bevor es ins Kino ging, wollten wir erst unseren Hunger stillen. Beim Streifzug durch den Spittelberg und seine Umgebung entdeckten wir ein kleines vietnamesisches Bistro – der verlockende Duft, der aus dem Lokal strömte, ließ uns nicht lange zögern. Die Speisen waren ganz nach unserem Geschmack: aromatisch, frisch und fein gewürzt. Ich probierte auch ein vietnamesisches Bier namens „Saigon“ – und war davon sehr angetan.

Das Bier – und auch die folgenden Getränke – sind übrigens dem Linkup T Stands For Tuesday von Elizabeth gewidmet.

★☆★ 

Bemalte Wände und andere schöne Fassaden: 
Auf der Wandmalerei aus dem Gasthaus am Spittelberg, das sich direkt neben dem Kino befindet, sieht man zwei Herren in Kellnerkleidung, die Kaffeetassen in der Hand halten. Es handelt sich dabei um zwei Originale des frühen österreichischen Films: Paul Hörbiger und Hans Moser*), deren charmant-witzige Schwarzweißfilme ich als Kind oft bei meiner „kleinen Oma“ geschaut habe. Auch die gemalten Bierkrüge und die echte heiße Schokolade mit Schlag(obers) sind ganz besonders für Elizabeth! ☕ Und das Mural selbst ist für Samis Monday Mural 😊! 

*) Hans Moser war übrigens Kunde meiner Großmutter mütterlicherseits, die eine Fleischhauerei im 3. Wiener Bezirk von ihren Eltern übernommen hatte. Moser – der vermutlich in der Nähe wohnte oder einfach die Qualität schätzte – kaufte oft und gern bei ihr ein. Auch andere Sänger und Schauspieler gingen im Laden meiner „kleinen Oma“ ein und aus. Deshalb besaß meine jung verstorbene Tante Traude ein reichhaltiges Autogramm-Album, und meine Mutter und sie bekamen als junge Mädchen immer wieder Freikarten fürs Theater. Ein Autogramm von Moser fehlt allerdings – meine Oma meinte, er sei geizig gewesen. Vielleicht lag es daran...  
 

In der folgenden Collage seht ihr den oben erwähnten Metzgerladen, der damals noch meinem Urgroßvater gehörte – das verrät das Ladenschild: „Mathias Eidher Fleischselcher“. Vor dem Eingang haben sich (von links nach rechts) meine Urgroßmutter Ida, mein Urgroßvater Mathias, meine „kleine Oma“ und mein „kleiner Opa“ versammelt. Das Foto entstand – wie auch das Bild unten rechts mit meinen Großeltern auf der schicken Beiwagenmaschine (mit der Randnotiz „1926–29“) – irgendwann in den Zwanzigerjahren des vorigen Jahrhunderts.

Die Fleischhauerei bestand noch viele Jahre am selben Standort. Als ich ein junges Mädchen war, lebte meine kleine Oma noch immer ein paar Stockwerke darüber – doch der Laden war inzwischen in andere Hände übergegangen. 

Zurück in die Gegenwart: Bei unserem Spaziergang durch den 7. Bezirk habe ich noch ein paar weitere Wandmalereien für Sami entdeckt (und ein Drachenrelief, das einen der Türme der historischen Wohnhäuser verziert): 

Die Häuser am Spittelberg und in seiner Umgebung sind mit ihren nostalgischen Details mehr als nur einen kurzen Blick wert: Charakteristisch sind die gut erhaltenen Biedermeierfassaden mit schmucken Details und die engen, verwinkelten Gassen, die diesem Grätzl seinen ganz besonderen Charme verleihen. Auch in den Schaufenstern findet sich viel Liebenswertes aus früheren Zeiten – wie etwa das antike Schaukelpferd, das ich unterwegs für Elizabeth fotografiert habe.

★☆★

Schilder in Baden:
Wenn wir schon bei schmucken Details an alten Häusern sind, bleiben wir doch gleich beim Thema – und werfen einen Blick in den Innenhof eines Gasthauses in der Innenstadt unserer Bezirkshauptstadt Baden: Krennmayers Restaurant. Dort gibt es einige nostalgische Schilder zu entdecken – perfekt für Tom's Signs-Linkup! Eine kleine Auswahl seht ihr unten: Eines, das für "edle Biere" wirbt und und zwei identische (Fensterläden?) mit der Aufschrift Der Vogelhändler*). 
 
*) Ob das Lokal früher tatsächlich so hieß, weiß ich nicht – möglich wäre es aber, denn Baden hat eine reiche kulturelle Geschichte. Die Stadt war einst ein beliebter Rückzugsort für Komponisten und Künstler. Und vielleicht gibt es ja tatsächlich einen Zusammenhang mit der Operette "Der Vogelhändler" von Carl Zeller. Der Komponist der "goldenen Operettenära" starb 1898 im heutigen Bezirk Baden – eine interessante kulturelle Verbindung, wie ich finde.
 
★☆★
 
Himmelsblicke im Mai:
Von der Kultur zur Natur - hier zeige ich euch ein paar Impressionen, die ich während verschiedener Walkingrunden im Mai einfing. Den Anfang machen einige Himmelsblicke, die ich für Heidis Galeria Himmelsblick zusammengestellt habe – einige spiegeln das diesjährige Frühjahr gut wider: kühl, oft wolkenverhangen und wenig einladend. (Vielleicht ist euch ja aufgefallen, dass ich auch in vielen meiner Outfitfotos noch Stiefeletten trage. Ich kann mich kaum an ein Jahr erinnern, in dem ich mein festes Schuhwerk so selten gegen Sandalen tauschen konnte. Inzwischen ist die Zeit der kurzen Ärmel und Sandalen aber angebrochen 🌞) 

 

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Es grünt so grün: 
Da der Winter hierzulande sehr trocken war, sind die häufigen Regenfälle im Frühling ☔ besonders wertvoll für die Landwirtschaft – und die Natur dankt es mit einem regelrechten Wachstumsschub. In der folgenden Collage lässt sich die Entwicklung in Richtung Üppigkeit von Ende April (oben links) bis Mitte Mai deutlich erkennen:
 
Wildrosen und Holunderblüten verschönern die Wegsränder und erfreuen außerdem die Insekten.
★☆★
 

16. Mai - Besuch bei den "Schotten":
Eine meiner Walking-Runden führt mich zu einer Herde Schottischer Hochlandrinder. Leider ist diese Strecke etwas weiter entfernt, deshalb komme ich nicht gar zu oft dort vorbei. Doch wer hier schon länger mitliest, hat sie vermutlich das eine oder andere Mal in meinem Blog gesehen – zum Beispiel HIER oder HIER. Ich fühle mich diesen zotteligen Gesellen irgendwie verbunden – vielleicht wegen der Haarfarbe, denn viele tragen einen ähnlichen Rotbraun- oder Kupferton wie ich. Aber es gibt, wie ihr seht, auch andere Fellvarianten
 
Einige der Highlander sind recht neugierig und kommen bis an den Zaun – diesmal zeigten sich besonders eine Blondine und eine Brünette von ihrer zutraulichen Seite. Vielleicht überprüfen sie, ob ich eine der ihren bin... 😄 
 
Die süßen Highlander (und all die anderen Tiere in diesem Post) sind für Eileens Saturday's Critters
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Charmante Schnattergesellschaft:
Bei einer anderen Gelegenheit begegnete uns dieses fesche Ententrio. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber es könnten zwei Anconaenten-Weibchen und ein Erpel sein – möglicherweise eine Kreuzung aus Stockente und Anconaente. Auf jeden Fall ein hübscher Anblick mit auffälligem Gefieder:
 

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Spiel, Spaß & Saurier:
Die Entenbegegnung fand an einem Tag statt, den wir mit unserem Enkel Jamie verbrachten. An einem endlich warmen Maitag erfüllten wir seinen Wunsch und besuchten erneut den Dino-Park Tattendorf. Dort gibt es nicht nur Saurier in Lebensgröße zu bestaunen, sondern auch den oben gezeigten Bach mit den Enten – und einen abwechslungsreichen Kletterparcours (siehe unten), den Jamie mit großem Eifer erkundete. Selbst ein Ritt auf einem (bissigen 😅) Tyrannosaurus Rex wurde von unserem Enkel gewagt!

Am Tag zuvor hatten wir ein schönes Treffen im Wiener Prater: Auf dem weitläufigen Spielplatz an der Jesuitenwiese trafen wir meine liebe Freundin Helga, ihren Mann Michi und deren Enkel Felix – ein guter Spielkamerad für Jamie, denn die beiden sind fast gleich alt und kennen einander schon von früheren Spielplatzbesuchen und Ausflügen (z.B. ins Haus des Meeres vor einem Jahr).

Und weil der Mai nicht nur Sonnenseiten hatte, wurde an einem Regentag auch der Indoorspielplatz in Vösendorf zum Abenteuerland. Ob draußen oder drinnen – unser Kleiner war voller Energie - und wir Großeltern am Abend total schlapp 😁. Zwischendurch gab’s aber auch ruhigere (wenngleich nicht unbedingt leisere 😉) Momente: Oben links seht ihr Jamie beim Musizieren mit seinem Opa Edi. Und wenn gerade nicht musiziert wurde, bauten wir gemeinsam mit Lego – ein Klassiker, der nie langweilig wird. Ob das der Start einer Karriere à la Led Zeppelin oder eines zukünftigen Baumeisters ist, steht noch in den Sternen... 
 
★☆★ 
 
Farbenfrohe Feldränder und ein Fasan:
Auf einer weiteren Walkingrunde im Mai wurde ich mit einer wahren Blütenpracht auf Brachflächen und Böschungen beschenkt. Die Bauern leisten hier erfreuliche Beiträge zur Förderung der Insektenvielfalt – und das zeigt sich! U.a. entdeckte ich den strahlend gelben Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis), die zartrosa-lilane Saat-Esparsette (Onobrychis viciifolia), den dunkelroten Inkarnat-Klee (Trifolium incarnatum), allgegenwärtige Magerwiesen-Margeriten (Leucanthemum vulgare) und natürlich den hellrot leuchtenden Klatschmohn (Papaver rhoeas). 
 
Zwischen den Feldern zeigte sich auch ein Vertreter der heimischen Tierwelt: ein Fasan (Phasianus colchicus). Diese farbenprächtigen Vögel sind in unserer Landschaft zwar nicht selten, aber dennoch immer wieder ein schöner Anblick – besonders wenn sie sich nicht allzu scheu zeigen. (Leider war er etwas zu weit entfernt für ein gutes Handy-Foto.)
 

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Blätterlook & Brettspiele:
Nachdem wir uns zuvor schon an blühenden Wiesen und bunten Feldrändern erfreut haben, bleiben wir noch kurz beim "botanischen Thema" – diesmal in Sachen Outfit 😉. Am 18. Mai besuchten wir unsere Freundin Margarete vermutlich ein letztes Mal in ihrer charmanten Wiener Dachwohnung. Sie bereitet sich nämlich auf eine Übersiedlung in einen anderen Bezirk vor – in eine Wohnung, die auf lange Sicht komfortabler ist. Trotz der leisen Abschiedsstimmung war es ein fröhlicher Abend, wir wurden fein bekocht, es gab Karten- und Brettspiele und vielen Erzählungen – denn nicht nur wir waren im Vorjahr „einmal um die ganze Welt“ unterwegs, Margarete hatte eine ähnlich umfangreiche Reise hinter sich.

Für diesen Anlass trug ich meine grün-beige Blätterhose, kombiniert mit einem grasgrünen Kurzarmshirt und meiner mohnroten Lockstrickweste. (Ich weiß – auf den Fotos wirkt sie eher orange, doch in natura ist sie tatsächlich hellrot.) 

Outfit #4: Ein Outfit mit botanischer Note und Chiller als charmantem Sidekick 😺. Falls euch auffällt, dass meine Haare hier 
etwas kürzer wirken als beim Led-Zeppelin-Kinoabend – das liegt am kürzlich erwähnten Friseurbesuch 😉. 

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All Over in Rot – ein Look für die Ü30Blogger-Parade:
Ein paar Tage später kam meine mohnrote Strickweste erneut zum Einsatz – diesmal im Rahmen der aktuellen Ü30Blogger-Blogparade zum Thema "All-Over-Outfit". Gewünscht sind Looks, die sich einem durchgängigen Farbthema oder Material widmen – sei es monochrom oder gemustert.

Ich entschied mich für einen Rundum-Look in hellem Rot. Ob ihr die Farbe nun Klatschmohn, Rotorange, Koralle, Hummer oder Zinnoberrot nennt, bleibt ganz euch überlassen – Hauptsache, es knallt ein bisschen 😉. Vom Schal über Shirt, Weste, Hose und Söckchen bis hin zu den Sandalen war alles auf denselben Farbton abgestimmt. Sogar die Haarspange enthielt rote Einsprenkel – auch wenn man sie auf den unteren Fotos leider nicht sehen kann (ich hatte sie euch aber neulich schon HIER gezeigt).

Outfit #5Und wie sollte es anders sein: Auch bei diesem Outfit-Shooting ließ sich Chiller nicht lange bitten – ein weiteres 
Mal machte er seinem Ruf als schnurrender Fotobomber alle Ehre! 
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Lila Details & liebe Leute – ein weiterer All-Over-Look:
Auch das folgende Outfit zählt – mit kleinen Ausnahmen – zu meinen All-Over-Looks. Zwar sorgen die selbstgefärbte Jacke und das selbstgehäkelte Tuch in Lila für zusätzliche Farbtupfer, doch der Hauptakteur ist mein altbekannter, bequemer Zweiteiler von Gudrun Sj*den in Blau mit Musterakzenten in Rot und Violett.

Anlass war ein geselliges Treffen mit Edis früheren ArbeitskollegInnen, organisiert von der lieben Annemarie (auf einem der Fotos zu sehen). Wir trafen uns beim Heurigen in Guntramsdorf – mit köstlicher Küche (mein Spargel-Cordon-Bleu war himmlisch!) und guten Gesprächen. Kein Wunder, dass Edi sich in dieser Firma so wohlfühlte – die ehemaligen KollegInnen, die regelmäßig zu den Treffs kommen, sind allesamt sympathische, interessierte Menschen. Selbst viele Jahre später ist der Zusammenhalt spürbar und auch ihre PartnerInnen tragen zur angenehmen Atmosphäre bei. Ein rundum gelungener Abend voller guter Laune. (Danke an Annemarie - und an Leo für die Fotos!)

Outfit #6
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Lila Gartenakzente und blühende "Blumenköniginnen":
Im frühen Mai zeigten sich in unserem Garten wieder viele Blüten – und auch dabei spielten verschiedene Lilatöne eine Rolle: bei Akeleien, Iris, Violen und Clematis. Doch natürlich blühten auch andere Farben um die Wette und sorgten für einen lebhaften Auftakt des "Wonnemonats".
 

Gegen Monatsende übernahmen dann die Rosen die blühende Regentschaft – in unterschiedlichsten Farben und Formen. Auch in dieser Phase blieb das Lila präsent: zum Beispiel durch den prachtvoll blühenden Salbei, der bei Bienen besonders beliebt ist. (Danach wird der Lavendel wieder diesen Part übernehmen.) Auch unsere Kletterhortensie (Hydrangea petiolaris) wurde jetzt wieder zum echten Insektenmagneten.  


Die Pfingstrosen begannen im Mai ebenfalls durchzustarten. Leider wurden sie noch in der Knospen-Phase zu Opfern der Trauer-Rosenkäfer (Oxythyrea funesta), die sich in unserem Garten bevorzugt auf weiße, gelbe und zartrosa Blüten stürzen. (Weißer Flieder, weißer Zierlauch, weiße und gelbe Rosen, tja, und eben auch Päonien 😞...) Ich habe euch schon in früheren Blogbeiträgen mein diesbezügliches Leid geklagt - inklusive Fotos der Käfer - z.B. in DIESEM.
 
Ihr seht in der folgenden Collage links oben eine zerfledderte zartrosa Blüte, dabeben eine weiße Blüte, in der sich ein Trauerrosenkäfer und ein Goldglänzender Rosenkäfer (Cetonia aurata) tummeln. Letzterer richtet allerdings normalerweise keinen nennenswerten Schaden an und ist mit seinem metallischen Glanz ein echter Hingucker. Ich versuche, die (geschützten) Trauer-Rosenkäfer regelmäßig abzusammeln und an anderen Orten auszusetzen – aber oft komme ich kaum nach 😕.

Fotos von verschiedenen Tagen im Mai 2025: Zum Glück sehen die meisten der Päonien im erblühten Zustand trotzdem schön aus. 
Die pinken sind wie immer etwas später dran als die weißen und zartrosanen.

In einer der Blüten (untere Reihe mittig) hat sich ein rot-schwarz gestreifter Gemeiner Bienenkäfer (Trichodes apiarius) niedergelassen, sehr ihr ihn? Auch er ist für die Blüten selbst harmlos und optisch durchaus reizvoll. Seine Lebensweise ist allerdings nicht ganz unumstritten: Die Weibchen legen ihre Eier in die Nester von Wildbienen oder solitären Wespen ab, wo sich die Larven dann von den Wirtslarven ernähren. Damit spielt er zwar eine Rolle in natürlichen Kreisläufen, wird aber teils auch als Schädling betrachtet. (Mehr darüber HIER)

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Damit ist mein Mai-Rückblick fast komplett – doch ein besonderes Erlebnis möchte ich euch nicht vorenthalten: Am allerletzten Tag des Monats führte uns ein Ausflug zu einer eindrucksvollen österreichischen Burg, nach der tatsächlich ein ganzes Land benannt wurde. Was es damit auf sich hat und welche spannenden Geschichten sich um diesen Ort ranken, erzähle ich euch demnächst. Bis dahin alles Liebe und auf bald! 💫


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Herzliche Rostrosen-Grüße,
Eure   T  r  a  u  d  e

 

Gerne verlinke ich passende Beiträge bei folgenden Linkparties: