Servus Ihr Lieben, ...
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... weiterhin vielen Dank für eure Gesundheits-Besserungswünsche an Herrn Rostrose und mich. Bei Edi sieht's so aus, als würde es endlich aufwärts gehen 👍👍👍. Was mich betrifft, war in letzter Zeit ein gewisser Abwärtstrend zu verzeichnen - sprich: zu den eher leichten Erkältungssymptomen und vagem Unwohlsein sind nun stärkerer Husten, Schnupfen, Heiserkeit hinzugekommen. Ich versuche es positiv zu sehen: Bisher scheint der Infekt "in mir gesteckt" zu sein, jetzt ist er jedoch ausgebrochen - und hoffentlich verschwindet er daraufhin auf Nimmerwiedersehen!
Allzu zuversichtlich möchte ich jedoch noch nicht klingen, denn sowohl Edi als auch ich haben mehr oder weniger seit Ende August / Anfang September immer wieder mal das Gefühl, dass es uns besser geht, aber bei allen bisherigen Versuchen, langsam in unser gewohntes Leben zurückzukehren, kam binnen weniger Tage ein abermaliger Dämpfer 🤧😮💨😷.
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Abwarten und Tee trinken (Wait and see and drink tea 😉):
Wir Rostrosen bevorzugen normalerweise Kaffee - aber wenn uns kalt ist oder wir uns krank fühlen, empfinden wir Tee als sehr wohltuend ☕. Das heißt, in letzter Zeit wird bei uns sehr viel Tee getrunken. Edis Lieblingssorte ist Rotbusch-Vanille. Der schmeckt mir auch, aber ich mag am liebsten Früchtetees, zum Beispiel Zimt-Pflaume. Hier haben wir die Sorte Apfel-Vanille-Zimt mit einem Löffel steirischem Blütenhonig in unseren Häferln.
Es handelt sich um Sammel-Geschirr der Marke BOPLA, die leider mittlerweile aufgelassen wurde. Ich liebe BOPLA-Geschirr und besitze viele Teile davon. Die beiden Tassen, die ihr hier unten seht, thematisieren die erste Nonstop-Alleinüberquerung des Atlantiks von New York nach Paris durch Charles Lindbergh im Mai 1927 mit der Spirit of St. Louis. Ihr seht auf der einen Seite der Tasse die Freiheitsstatue, auf der anderen den Eiffelturm und in der Mitte das Flugzeug. Die schwarz-rot-bunte Untertasse zeigt einen chinesischen Drachen, und ich glaube, das Design auf dem anderen kleinen Teller stellt Tarot-Karten-Symbole dar.
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Slowing down:
Allen, die uns empfohlen haben, mal eine Zeitlang kürzer zu treten, kann ich versichern, dass wir genau das schon seit Wochen tun - auch wenn es möglicherweise in meinem Blog anders aussieht, weil ich vom Sommer 🌞 noch einigermaßen viel zu berichten habe. Was den Herbst 2023 🍁 betrifft, sieht es hier um einiges inaktiver aus:
Wir waren seit Mitte Oktober nicht mehr im Fitnesscenter trainieren, obwohl es uns sehr abgeht (bzw. ich habe es zwischendurch einmal - sehr moderat - versucht, als ich dachte, es ginge mir besser ... um mich gleich danach wieder kränker zu fühlen). Bis auf das (verkürzte) Treffen mit Maria Ende Oktober ist unser Sozialleben mehr oder weniger zum Erliegen gekommen (wenn man von gelegentlichen freundlichen Gesprächen mit dem Zahnarzt und seinen MitarbeiterInnen, mit RöntgenassistentInnen, ÄrztInnen, Supermarktpersonal etc. und einigen netten Telefonaten, Emails, WhatsApps und den Kontakten hier in der Bloggerwelt absieht). Unseren Enkel hatten wir Anfang Oktober hier das letzte Mal zu Besuch und ich habe ihn seither nur einmal (am Tag meines moderaten Trainings-Versuchs) gesehen.
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Zwei Konzerte, für die wir schon lange Karten besaßen, haben allerdings im Verlauf der letzten Wochen besucht. (Zum Glück handelte es sich um Konzerte mit Sitzplätzen!) Doch darüber möchte ich ein andermal mehr erzählen. Heute geht es weiter mit meinem detaillierteren Rückblick auf sommerliche Aktivitäten.
Fotofestival La Gacilly - Baden:
(Der Link führt zur offiziellen Rückschau auf das Festival.) Sowohl am 22. Juli als auch am 23. August ergab sich für uns die Gelegenheit, einen Teil der großen Badener Outdoor-Fotoausstellung zu besuchen. (Die Fotos stammen bunt gemischt von beiden Tagen.)
Wir machen das jedes Jahr, und da sich die Ausstellung über mehrere Parks und Straßenzüge zieht, gelingt uns das immer nur "in Raten". HIER und HIER habe ich euch in den Jahren 2018 und 2019 ausführlicher über dieses Festival erzählt.
Üblicherweise gibt es ein Hauptthema, bei dem ein bestimmtes Land, ein Kontinent, ein Kulturkreis in den Fokus des Festivals gerückt wird. Und "ganz nebenbei" rankt sich durch sämtliche Badener Fotofestivals der Themenkreis Natur / Umweltschutz / Auswirkungen des Klimawandels.
In diesem Jahr lautete das Motto, wie ihr dem obigen Plakat entnehmen könnt, ORIENT. Ich war etwas irritiert, wie weit gefächert dieses Thema ausgelegt wurde. Doch Wikipedia erklärt dazu folgendes:
"Der Begriff Orient unterliegt historischen Veränderungen ... So spielen
geographische, politische, sprachwissenschaftliche und kulturelle
Überlegungen eine Rolle bei dem Versuch, genauere Aussagen zu dem
Begriff Orient zu treffen."
"Der heutige Sprachgebrauch im deutschsprachigen Raum tendiert dazu, den Begriff auf die überwiegend islamischen Regionen Vorderasien und Nordafrika – einschließlich Iran und Afghanistan aber ohne die islamischen Staaten Süd- und Südostasiens – zu beziehen ... "
"Im Englischen wird der Begriff Orient auch heute noch auf die südasiatischen Länder Indien und Pakistan, ostasiatische Länder wie China und Japan sowie auf die südostasiatischen Länder Indonesien, Thailand und die Philippinen angewandt."
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Wie immer erweckt das Fotofestival in Baden großes Publilkumsinteresse
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Festival-Direktor
Lois Lammerhuber, selbst ein bekannter GEO-Fotograf, kommentierte das Ausstellungsthema folgendermaßen:
„Der Orient hat stets einen
besonderen Platz in meinem Herzen eingenommen. Nirgendwo auf der Welt
habe ich so viel über das Zusammenleben der Menschen gelernt und
nirgendwo habe ich so viel Demut vor anderen Kulturen erfahren. Die
Fotografinnen und Fotografen aus dem Iran, Pakistan und Afghanistan sind
Verteidiger positiven Denkens und Botschafter des Umweltbewusstseins.“
Die Ausstellung präsentierte - neben aller Ästhetik und farblichen Opulenz - auch somanche Schattenseite Orientalischer Länder - ob es sich nun um Unterdrückung, Armut, Krieg, Verschleierungsgebote oder Flucht handelt.
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Die Fotos der oberen und unteren Collage zeigen Teile der Serie "Hinter dem Schleier" von Fatimah Hossaini: Als die Taliban im August 2021 nach Kabul zurückkehrten, musste sie, die politisch aktiv und gebildet ist, ihr Land verlassen und fand Zuflucht in Frankreich. Immerhin konnte sie ihre kostbaren Fotografien retten, die eine leidenschaftliche Hommage an die einzigartige Schönheit der afghanischen Frauen darstellen. Heute erhebt Fatimah Hossaini ihre Stimme aus dem Exil, hält Vorträge, legt Zeugnis ab, führt ihren Kampf weiter. Denn die Frauen auf ihren Bildern, gekleidet in traditionelle Gewänder der unterschiedlichen Ethnien Afghanistans, sind ihresgleichen: Sie bewahren sich inmitten der schlimmsten Prüfungen ihren Mut und ihre Würde.
"Aus ihren Gesichtern, aus ihren Augen und aus ihrer Haltung sprechen sowohl Weiblichkeit als auch Hoffnung. Hier vereinen sich Schönheit und Frieden, und der Frieden ist seinem Wesen nach immer schön." (Textauszug von HIER)
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Manchmal sind die Schattenseiten erst auf den zweiten Blick erkennbar:
Der Iranische Fotograf Ebrahim Noroozi*) beherrscht die künstlerische Abstraktion und bringt es im Umgang mit Farben zur Perfektion. Seine Aufnahmen wirken zu einem großen Teil äußerst dekorativ. Und doch lässt einen die Botschaft, die dahintersteht, zuweilen erschaudern. Seine Fotoserie "Außer Atem" beispielsweise führt uns zum Urmia-See, einem der größten Salzseen der Welt, dem die gänzliche Verlandung droht: Jeweils zu Beginn des Sommers färbt er sich durch Algen und Bakterien purpurfarben. Dann treiben Körper schwerelos im Wasser.
Der Informationstafel ist zu entnehmen, dass es sich dabei um ein symbolisches Bild für die tiefsitzende Trägheit der Menschheit angesichts der klimatischen und tektonischen Veränderungen handelt, die sie selbst verursacht hat und die früher oder später ihr Überleben auf diesem Planeten in Frage stellen werden.
*) Wenn ihr die mit Links unterlegten Namen der FotografInnen anklickt, könnt ihr mehr über deren Leben und Werk erfahren und auch weitere ihrer Fotografien sehen. Und HIER kommt ihr zur Auflistung sämtlicher im Jahr 2023 beteiligter FotokünstlerInnen.
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Die Pulitzer-preisgekrönte Journalistin und Fotografin Sarah Caron hat im Rahmen ihrer Tätigkeit unter anderem Pakistan kreuz und quer
bereist und präsentiert in ihrer Fotoserie die ganze Vielfalt dieses Landes.
"Sarah Caron hat das Land in all seinen Facetten
gesehen: von den gefährlichen Regionen, in denen Stammesfürsten
herrschen, bis zu den Laufstegen der Haute Couture in Karatschi. Sie hat
vergessene Volksgruppen besucht, die außerhalb der Zeit zu leben
scheinen, wie etwa die letzten Kalasha von Chitral ... oder die Mohana, die am Manchar-See im Tal des Indus leben und
dort ihre Traditionen bewahren." (Textauszug von HIER)
Caron erzählt mit ihren Fotografien von Frauen aus
den Stammesgebieten, die nur bei Hochzeitsvorbereitungen Gelegenheit zu
sozialen Interaktionen bekommen, von Studentinnen, die an einem Projekt teilnehmen, das die Entwaldung bekämpfen soll, und die daher junge Bäume pflanzen, von der Luftverschmutzung in Pakistans Großstädten, die das Atmen schier unmöglich macht...
Eines der Bilder (folgende Collage, oben rechts) erzählt von Gulzar Bibi und ihrem Mann, die in einem Zimmer leben, das mit dem Stall verbunden ist. Der Sohn der beiden hat seine eigene Schwester getötet, weil er sie verdächtigte, vor ihrer Heirat eine Beziehung zu einem Mann gehabt zu haben.
Gulzar Bibi sagt resigniert: "Ich habe meine Tochter verloren, weil es der Wille Gottes war. Wenigstens habe ich meinen einzigen Sohn, der sich um die restlichen sechs Töchter kümmern wird, wenn er aus dem Gefängnis entlassen wird." (Teil-Textabschrift von der Tafel unter dem Foto)
Ein weiteres Bild (unten links) erzählt von der Zanan Khana, dem Teil des Hauses, der für Frauen
reserviert ist und der deshalb für Männer zum idealen Ort wird, um ihre
Waffen vor der Obrigkeit zu verstecken.
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Am zentralen Platz im Badener Doblhoffpark befindet sich die Orangerie. Hier werden vom Standesamt Baden aus auch Trauungen durchgeführt, und während unseres ersten Besuches der diesjährigen Fotoausstellung fand dort gerade eine Hochzeit statt. Die Orangerie wurde eingerahmt von riesigen Fotografien.
Als wir uns diese aus der Nähe ansahen, waren wir dann aber doch reichlich verblüfft und fragten uns, weshalb diese Fotoserie in das Thema "Orient" integriert worden war - schließlich hat sie der französische Fotograf Stéphan Gladieu in der Demokratischen Republik Kongo aufgenommen. Und die rangiert weder unter "Nordafrika" (sondern liegt mittendrin im Herzen des schwarzen Kontinents), noch handelt es sich dabei um ein islamisches Land. Die Fotoserie Homo Detritus hätte bei weitem besser in die Ausstelllung mit dem Thema Afrika im Jahr 2018 gepasst. Nichtsdestotrotz geht es in diesem Zyklus um ein enorm wichtiges Thema - vermutlich wurde es deshalb so zentral positioniert.
Die DR Kongo (einst Zaire genannt) ist zwar reich an Bodenschätzen, zählt aber trotz oder gerade wegen seines Rohstoffreichtums (bedingt durch jahrzehntelange Ausbeutung, Korruption, jahrelange Kriege und ständige Bevölkerungszunahme) zu den ärmsten Ländern der Welt. Auch das Sozialsystem des Landes und die Gesundheitsversorgung zählen zu den schlechtesten der Welt und es ist eines jener Länder, in denen die Menschenrechte wenig geachtet werden. Umweltschutz findet in der DR Kongo so gut wie nicht statt: Die Slums der Hauptstadt versinken im Müll.
In Gladieus Serie portraitiert er das Künstlerkollektiv „Ndakuya la vie est belle“, das Kostüme aus den Abfällen herstellt, um auf die Umweltverschmutzung aufmerksam zu machen. Die KünstlerInnen wollen veranschaulichen, ...
"... welche Tragödie ihr Alltag darstellt, welche Kämpfe dadurch angefacht werden, wie Männer und Frauen ausgebeutet werden und wie das Elend sie ihrer Würde beraubt."
So präsentiert diese Ausstellung etwa die „Plastik-Frau“, der Hunderte von Schälchen und leerer Flaschen auf der Haut kleben, die einen beeindruckenden Panzer bilden; oder den „Stoff-Mann“, eine nicht minder auffällige Erscheinung, die von Stofffetzen übersät ist und so auf die massenhafte Produktion von Stoffen verweist, die in die ganze Welt exportiert werden. Diese bizarren Kostüme, halb Rüstung, halb Uniform, dienen vor allem einem Zweck: Sie wollen uns wachrütteln und zum Nachdenken über unseren Lebensstil anregen. Denn der hier gezeigte Homo detritus, ein groteskes Fabelwesen, steht vor allem für ein Übel der modernen Zeit: den Konsumwahn in all seiner Sinnlosigkeit."
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Die Fotografin und Regisseurin Gohar Dashti kam im Iran zur Welt, nahe der Grenze zum Irak, und der Krieg, der zwischen den beiden Ländern ausbrach, zerriss Tausende Familien, darunter auch ihre. In hauptsächlich surrealistischen Bildern fängt sie in der Ausstellung "Fragmente der Erinnerung" das Gefühlsleben ihrer Generation und deren Zwiespalt ein: Das Leben geht weiter, trotz der Verwüstungen des Krieges...
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Im August 2017 flohen Hunderttausende Menschen vom Volk der Rohingya, einer muslimischen Minderheit in Myanmar, vor der brutalen Verfolgung durch die burmesische Junta ins benachbarte Bangladesch. Der italienische Fotograf Gabriele Cecconi berichtet in seiner Fotoserie "Land des Elends" von der daraus resultierenden humanitären Krise - einer der schlimmsten der Geschichte: Nach wie vor lebt knapp eine Million Flüchtlinge zusammengepfercht in Lagern - was auch in ihrem "Gastgeber-Land" zu Problemen führt.
... die Betroffenen leben nicht nur in Not und haben in Myanmar schlimmste Gräuel erlebt, sondern die plötzliche Ankunft dieser Menschenmassen hat auch Auswirkungen auf die ohnehin schon knappen natürlichen Ressourcen von Bangladesch. Indem sie versuchen, unter schwierigsten Bedingungen zu überleben, verursachen die Rohingya ungewollt zahlreiche Probleme: Entwaldung, verstärkte Konkurrenz mit der wilden Tierwelt, die ebenfalls zu wenig Lebensraum hat, Spannungen mit der Bevölkerung, die ebenfalls unter prekären Bedingungen lebt … (Textauszug von HIER)
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Flüchtlingslager der Rohingya |
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Oben: Die Flüchtlinge müssen täglich Holz beschaffen, um Wasser und Lebensmittel kochen zu können oder um ihre Unterkünfte auszubessern, unten links: Kinder, die aus Tüchern einen Schutz vor Sonne und Sand zu errichten versuchen, unten rechts: Selbst kleine Kinder müssen schon Wasser für ihre Familien organsieren.
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Die Fotoserie "Land des Sandes" des Iraners Hashem Shakeri ist eine "Elegie zum Tod des Hamun-Sees": Einst war dieser See der siebtgrößte der Welt und der größte Süßwassersee des Iran. An seinen Ufern siedelten Fischer und Bauern, das Land war reich und fruchtbar und galt als die Getreidekammer des Iran. Doch die globale Erwärmung und die von Afghanistan errichteten Dämme an jenem Wasserlauf, der den Hamun-See speist, haben ihren Tribut gefordert. Nach 18 Jahren Dürre ist die Provinz heute ausgeblutet. 95 % der Einwohner leben unterhalb der Armutsgrenze. Um der Aussichtslosigkeit zu entkommen, die
diese Wasserknappheit verursacht, haben bereits 30 Prozent der
Bevölkerung die Region verlassen.
Auch hierher passt wieder die Aussage, die ich einer der Ausstellungtafeln entnommen habe: In einer Zeit, in der sich Migration – aus wirtschaftlichen, klimatischen oder gesellschaftlichen Motiven – zum vorherrschenden Thema unseres Jahrhunderts entwickelt, zeigt sich uns, dass wir Fluchtbewegungen nicht mit einfachen Antworten begegnen können.*)
*) Leider wünschen sich viele Leute "einfache Antworten", und das ist wohl einer der Gründe, weshalb es einen solchen Zulauf zu rechtspopulistischen Parteien gibt. Diese bieten zwar keineswegs praktikable Lösungen, aber sie geben vor, "einfache Antworten" zu besitzen. (Wenn wir uns andere Länder oder andere Zeiten ansehen, in welchen Rechtspopulisten das Sagen haben oder hatten, dürfen wir davon ausgehen, dass keine einzige dieser Antworten etwas mit Menschlichkeit oder mit der Realität zu tun hat.)
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Angesichts solcher Bilder wird umso stärker erkennbar, in welchem Idyll wir (noch) leben... und wie wenig wir normalerweise wahrnehmen von den Nöten in der Welt. Mag sein, dass wir mal einen Zeitungsartikel darüber lesen oder einen TV-Beitrag sehen und erschüttert sind, doch dann legen sich wieder andere Themen darüber - während die Menschen, von denen die Fotografien erzählen, Tag für Tag in diesem Zustand verbringen müssen ... sofern sie es nicht irgendwie schaffen, dem zu entfliehen.
Und dabei drängt sich dann automatisch die Frage auf, wie es weitergehen kann auf dieser Welt, wenn alle, die keinen guten Ort mehr zum Leben haben, immer weiter und weiter flüchten... Manchmal beneide ich die Stockenten und Graureiher, die im und am Teich des Badener Doblhoffparks leben: Auch die Zukunft dieser Tiere ist letztendlich ungewiss, aber sie machen sich zumindest keine Gedanken darüber.
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"Hoffnung. Wir brauchen sie, sie treibt uns an und doch fällt es schwer, sie angesichts der Probleme auf der Welt nicht zu verlieren."
Dieser Text stand neben dem Foto, das die Verhaltensforscherin Jane Godall zeigt, die vor einem Moos-Graffiti posiert. Auf einer Informationstafel wurde erklärt, was es damit auf sich hat. Ich habe die Tafel fotografiert, doch da der Text aufgrund von Licht und Schatten nur schwer zu lesen ist, habe ich ihn für euch abgetippt:
Ein Weg, um die Hoffnung zu bewahren oder gar wachsen zu lassen? Aktiv werden! Selbst vor der eigenen Haustür ein Projekt für Mensch, Tier oder Umwelt umsetzen, um damit die Welt ein Stück besser zu machen.
Das ist das Ziel des Kinder- und Jugendprogramms Roots & Shoots, also Wurzeln und Sprösslinge, das von Dr. Jane Godall, Verhaltensforscherin, Aktivistin und UN-Friedensbotschafterin, vor über 30 Jahren ins Leben gerufen wurde. In 60 Ländern rund um den Globus sind mehr als 700.000 junge Menschen bereits aktiv. Werde auch du Teil der Roots & Shoots Familie und nähre deine Hoffnung.
KLICK zu Roots & Shoots in deutscher Sprache
KLICK zu Roots & Shoots in englischer Sprache
Auch ein tatsächliches Moos-Graffiti mit dem Schriftzug HOPE*) war im Park ausgestellt.
*) Über das Moos-Graffiti war zu lesen, es sei "... ein lebendiger, wachsender Hoffnungsträger. Es wurde im Rahmen eines Roots & Shoots-Projektes von einer Gruppe engagierter Studierender ... angefertigt. Die StudentInnen wollen damit Aufmerksamkeit für die Klimakrise mit einer
positiven Maßnahme verknüpfen: Moos kann als nachhaltige und
wirkungsvolle Begrünungsmaßnahme das Mikroklima in Städten verbessern. Lasse auch du die Hoffnung wachsen und besprühe das Moos-Graffiti mit Wasser, wenn es trocken aussieht. Danke!"
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So viel zu unseren Besuchen bei der stets sehr informativen und zum Nachdenken anregenden Fotoausstellung La Gacilly - Baden. Nur selten schaffen wir die gesamte Ausstellung, und auch diesmal ist es uns nicht gelungen, alle Orte unserer Bezirkshauptstadt zu besuchen, an denen Fotografien gezeigt wurden. Und ich habe natürlich auch längst nicht alle Fotoserien abfotografiert, die ich sah. Ich hoffe, ihr fandet die Auswahl, die ich euch gezeigt habe, interessant.
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Himmelsblick und Wolkentor:
Kehren wir nun wieder in den Herbst zurück. Den folgenden Himmelsblick habe ich
am 22. Oktober über unserem Garten fotografiert. Wenn ihr genau hinseht, erkennt ihr, dass die Wolken mehrere "Tore" und "Fenster" bilden. Eines davon habe ich im zweiten Foto besonders hervorgehoben. Ich verlinke die Collage bei
Heidis Aktion Himmelsblick und - sobald ihre technischen Probleme behoben sind - bei
Novas T in die neue Woche.
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Mosaik von Otto R. Schatz:
Bei dem Wandbild, das ich euch heute zeige, handelt es sich um keine Malerei, sondern um ein Keramikmosaik mit dem Titel
"100.000 neue Gemeindewohnungen". Es befindet sich an der Fassade des Franz-Novy-Hofs im Bezirk Ottakring (16., Pfenninggeldgasse). Die Fotos wurden von meiner Freundin Brigitte aufgenommen, als wir am 2. August im Rahmen des Calle Libre Street-Art-Festivals bei der Entstehung mehrerer Murals zugesehen haben. (Ich habe euch in meinem Blogbeitrag
Straßenkunst und Gartenlust ausführlich darüber berichtet.)
Otto R. Schatz gestaltete das Mosaikwandbild in den Jahren 1955 bis 1957. Es erinnert an den Wohnbau-Wiederaufbau nach dem zweiten Weltkrieg. Auf dem Mosaik sind mehrere Männer und drei Frauen zu sehen - es handelt sich dabei um die Architekten und Architektinnen, die Modelle der von ihnen geplanten Gemeindebauten in Händen halten.
Otto Rudolf Schatz (1900-1961) wurde in den 1920er-Jahren durch sozialkritische Holzschnitte bekannt. Während der NS-Zeit wurde er aufgrund seiner kritischen Arbeiten und der Heirat mit einer Jüdin verfolgt. Er konnte zunächst mit seiner Frau in die ehemalige Tschechoslowakei flüchten, wurde dort aber im Jahr 1944 verhaftet und in verschiedene Zwangsarbeitslager interniert. Der Künstler überlebte und kehrte nach Kriegsende nach Wien zurück, wo er unter anderem auch den Auftrag zu diesem Wandbild erhielt. 1961 starb Otto R. Schatz an Lungenkrebs. (Ich konnte nirgendwo Informationen über das weitere Schicksal seiner
Frau finden... was ich als eher schlechtes Zeichen betrachte.)
HIER kommt ihr zum gesamten Text auf der erklärenden Zusatztafel. Der in das Mosaik integrierte Text lautet:
Wo sich ein Kreis von Schöpfern findet,
wächst hunderttausendfache Saat.
Denn Menschen, Raum und Zeit verbindet
zum Wohle immer nur die Tat.
Zwei neue Kombinationen mit meiner langen Häkelweste:
Am Ende
DIESES Oktober-Postings zeigte ich euch mein neuestes Häkelwerk in mehreren Kleiderschrank-Mixturen. Heute bekommt ihr zwei weitere Mixe mit Teilen
meiner aktuellen Herbst-Winter-Capsule-Wardrobe zu sehen (so getragen zum Einkaufen und als wir unseren Wagen zum Winterreifen-Aufziehen in die Autowerkstatt brachten - allerdings unter der Jacke, denn hier lagen die Temperaturen zuletzt bei etwa 10° C).
Während
ich mich bei den vorigen Kombinationen vor allem an die herbstliche
Farbpalette gehalten habe, wählte ich diesmal BLAU als Kombipartner zu
meinem ockerfarbigen Long-Gilet, und ich glaube, dass sich diese
Farbtöne ganz besonders gut miteinander vertragen.
Die obere Kombination mit dem Gudrun-Sj*den-Zweiteiler wirkt dabei etwas dezenter, beim unteren Mix habe ich leuchtendere Blautöne gewählt und finde, dass das ziemlich frisch aussieht: Hier trage ich über meinem blauen Des*gual-Kleid ein Shirt*) in Wickeloptik und eine blaue, blickdichte Strumpfhose.
*) Ich habe neulich übrigens festgestellt, dass ich dieses Shirt schon im April 2014 besessen habe - HIER geht's zu meinem Posting, in dem ich es damals trug.
Und falls ihr euch fragt: JA, ich war, als die Fotos entstanden, tatsächlich erkältet (habe mich aber noch wohler gefühlt als im Moment 😉). Ich habe mir die rote Nase mit Concealer überschminkt und meinen Fotografen trotz alledem angelächelt 😊. (Somit passt vor allem die untere Collage auch zum
Thema Lächeln bei Rains
Thursday Art Date.)
Nun wünsche ich euch, dass ihr alle möglichst gesund seid und bleibt - oder es werdet - und dass ihr den Herbst (oder auf der anderen Weltkugel-Seite den Frühling) genießen könnt!
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Ganz herzliche Rostrosengrüße,
eure T r a u d e
Rostrose auf Facebook
Gerne verlinke ich passende Beiträge bei folgenden Linkparties:
Mosaic Monday,
Monday Mural,
T Stands For Tuesday, Artis Schilderwald,
My Corner of the World,
All Seasons,
Naturdonnerstag,
Thursday Art Date,
Friday Face OFF,
Saturday's Critters,
Gartenglück-Linkparty,
I’d Rather B Birdin’,
Garden Affair,
Novas Linkups - wie
Glockentürme oder
T in die neue Woche, Heidis Aktion Himmelsblick, Colour-Energy,
Ich seh rot oder
Close to the Ground,
All good things are blue,
Mein Freund, der Baum
PS: