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Samstag, 21. September 2024

Weltreise 2024 - SW-USA - Roadtrip Teil 1 - Bakersfield, Las Vegas, Zion NP



 

>>HIER<< kommt ihr zum gesammelten Reisebericht  "Weltreise 2024".
   
Howdy, ihr Lieben!
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Am 23.März 2024 verließen wir San Francisco und brachen auf in Richtung jener Nationalparks und Naturschauplätze, die wir bei unserer "Südwesten der USA"-Reise 2012 versäumt hatten (z.B. Monument Valley oder Arches NP) oder bei denen wir noch etwas nachholen wollten (Zion NP).

Um zu unserem ersten angestrebten Ziel zu kommen - dem Zion Nationalpark - mussten wir allerdings erstmal eine lange Strecke zurücklegen und zwei Übernachtungen einbauen. Aber wie heißt es so schön? "Der Weg ist das Ziel!" Und tatsächlich gab es unterwegs einiges Staunenswertes und Sehenswertes, von dem ich euch ebenfalls ein paar Fotos zeigen möchte.

23.3. Von San Francisco nach Bakersfield:
Entfernung: 459,2 km / Dauer
Während wir vor unserem Hotel in San Francisco auf unser Taxi warteten, konnten wir unsere Hände an einem der im Innenhof aufgestellten "Feuerkästen" wärmen. Das Taxi brachte uns zum Autoverleih, wo wir unseren Mietwagen für die nächsten Tage abholten. Aber der Mietwagen war natürlich nicht der mit Pflanzen bestückte Oldtimer-LKW, den ihr in der folgenden Collage rechts seht 😂. 
 
Ich zeigte euch die verschiedenen Leihwagen unserer Reise in meinem Einleitungs- und Tourbeschreibungs-Post. Wenn ihr HIER klickt, könnt ihr euch die Collage mit den Autos noch einmal ansehen - in den USA hatten wir den silbergrauen KIA.
 
 
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Das Foto vom LKW sowie die beiden Aufnahmen mit der Mühle und dem hübschen Sitzplatz entstanden bei einer großen Raststation unterwegs (Casa de Fruta, 10021 Pacheco Pass Hwy, Hollister, CA 95023-9541). Hier wollten wir eigentlich einen Kaffee trinken. Aber das Restaurant war so voll, dass wir eine halbe Stunde auf einen Sitzplätz hätten warten müssen, also verzichteten wir darauf und machten nur eine "Pipi-Pause" 😊.

Als wir im Oktober 2012 an den Kalfornischen Hügeln vorbeifuhren, erinnerten sie uns an braunes Plüschbärenfell. Nun staunten wir darüber, wie saftig grün alles war!

 

Wenn ihr die Wolken betrachtet, scheint es aber auch immer wieder Regen gegeben zu haben - kein Wunder, wenn dann alles grünt. Und in Bakersfield begegneten wir diesem schönen Regenbogen 🌈:

Wechselhafte Himmelsblicke zwischen San Francisco und Bakersfield
 
Bakersfield: (Kalifornien)
Wir hatten für unseren Roadtrip keine Hotels vorgebucht, sondern suchten uns übers Internet preisgünstige Motels. Hier verbrachten wir eine Nacht in einem Motel 6 - nichts Besonderes bzw. schon etwas heruntergekommen, aber längst nicht so schlimm wie manche Bewertungen besagen.

Wir waren nun schon zum zweiten Mal in dieser Stadt, ohne uns dort etwas angesehen zu haben. Vielleicht tun wir California’s Country Music Capital unrecht, aber für uns ist Bakersfield nichts weiter als eine Zwischenstation

Unser persönliches (etwas schräges) Bakersfield-Highlight: Gebackene Bananen im vietnamesischen Restaurant 😁 
 
Weil der Mensch etwas essen muss und wir Appetit auf etwas Süßes hatten, suchten wir das Saigon Restaurant auf. Wir waren die einzigen Gäste, was vielleicht an der Uhrzeit lag, aber vielleicht auch an der Musik oder am Tempo der beiden Kellnerinnen. Es dauerte eine geschätzte Ewigkeit, bis die beiden die Orangen für unseren O-Saft ausgepresst hatten, dazu gab's vietnamesische Schlager von der Konserve (mit einer sehr hohen Stimme gesungen) - wir unterhielten uns köstlich, wie man sieht - aber die beiden Bananen-Portionen waren riesig und schmeckten uns sehr gut! (Wir hatten mit solch kleinen Portionen gerechnet, wie man sie in Österreich bekommt. Teile davon wurden zu unserem Reiseproviant am nächsten Tag 😋.) 

Der Vietnamesische O-Saft und der Fry-o'clock-Kaffeebecher, den wir bei einer Kaffeepause unterwegs bekommen hatten, ist mein Beitrag zu T Stands For Tuesday

Hmmm, und das reichhaltige Frühstück am nächsten Morgen war auch nicht übel: In Donna Kaye's Cafe starten gute Tage mit einem wirklich ordentlichen Filterkaffee in einem großen Häferl, und die freundliche Kellnerin kommt regelmäßig mit einem Refill vorbei. Das ist Service! 

24.3. Von Bakersfield nach Las Vegas:
Entfernung: 451,2 km / Dauer 5 Std. 23 Min.

Bevor wir unseren Roadtrip begannen, erwähnte Herr Rostrose das "entspannte Autofahren auf amerikanischen Highways". Tatsächlich hatten wir bei unseren früheren USA-Reisen den Eindruck gehabt, dass sich dort das Fahren dank der relativ niedrigen Höchstgeschwindigkeiten, der breiten Autobahnen und den üblicherweise besonnenen, sich an die Regeln haltenden Autofahrern recht angenehm gestaltete.

Davon hatten wir jedoch schon am Vortag leider nicht sehr viel bemerken können, und auf der Route nach Vegas war es noch schlimmer! Es war streckenweise überraschend viel Verkehr, es wurde gedrängelt und geschnitten, wir beobachteten waghalsigste Überholmanöver, die zu nichts führten, weil man in keiner der Fahrspuren schneller vorankam, und auf Abschnitten mit geringerem Verkehrsaufkommen wurden die Geschwindigkeitsbeschränkungen zum Teil extrem überschritten.

Auf dem großen Foto der folgenden Collage möchte ich euch - abgesehen von der Landschaft und der endlos sich hindurchwindenden Straße - auf zweierlei aufmerksam machen: auf das Verkehrsaufkommen... und auf das Schild "Zzyzx Rd.". Ich fragte mich automatisch, ob diese Road nach einem der Kinder von Elon Musk benannt wurde - aber nein! Die Straße hat eine ungewöhnliche Geschichte:

Die Straße in der Mojave-Wüste führt zu einem ehemaligen Kurort, der in den 1940er Jahren von Curtis Howe Springer gegründet wurde. Es gab hier mitten in der Wüste kleine Wasserbassins, die einst von indigenen Wüstenstämmen zur Trinkwasserversorgung genützt wurden: die Soda Springs. Als Springer diese Oase entdeckte, startete er ein groß angelegtes Betrugsmanöver und gründete einen Ort (inklusive Hotel, Kirche und Flugplatz), in dem er alternative Heilmethoden und Therapien anbot. Er war kein zugelassener Arzt und hatte auch keine sonstige medizinische Ausbildung oder Lizenz, doch er fälschte Akademikertitel, gab sich als Wunderheiler aus und sammelte Spenden für sein angebliches Heilbad. Der Name „Zzyzx“ wurde als Marketingstrategie gewählt. Nach der Schließung in den 1970er Jahren wurde das Gebiet von der Bundesregierung übernommen und ist heute Teil des Mojave National Preserve, wo es für Forschungs- und Bildungszwecke genutzt wird. Die Straße zieht viele Touristen an, die den Lost Place fotografieren möchten. Mehr darüber HIER


Wir blieben aber lieber auf der Strecke nach "Sin City" - auch hier boten sich interessante Ansichten, z.B. unterschiedlichste Himmelsblicke und landschaftliche Veränderungen. Wir sahen Schnee in den Bergen, viele Joshua Trees (Josua-Palmlilien) und gelbe Blüten in der Mojave Wüste*).

*) Wie die Wüstenblumen heißen, weiß ich nicht, doch es sind wohl dieselben, die in diesem Bericht über die Landschaft im Death Valley gezeigt werden. Dort blüht es nur alle paar Jahre für kurze Zeit, sodass die Besucher vom seltenen Blütenmeer reihenweise angezogen werden. Aber ich glaube nicht, dass deshalb so viel Verkehr in Richtung las Vegas war.

HIER kommt ihr zu meinem Blogbeitrag von 2012 über unsere Fahrt durch die Mojave-Wüste bzw. durchs Death Valley (und meine Schilderungen unseres damaligen ersten Abends in Las Vegas findet ihr dort auch).  

Las Vegas (Nevada):
Diesmal wohnten wir für eine Nacht im Hotel Excalibur - einem Kitsch-Märchenschloss par excellence.

ACHTUNG: In Las Vegas erheben die meisten Hotels eine sogenannte "Resortgebühr" zusätzlich zum Zimmerpreis. Es ist ratsam, die genauen Gebühren und deren Umfang im Voraus zu überprüfen, da sie oft nicht im ursprünglichen Preis angezeigt werden. Diese Gebühr kann je nach Hotel variieren (sie liegt normalerweise zwischen etwa 20 und 50 US-Dollar pro Nacht, manchmal ist es auch mehr) und deckt in der Regel verschiedene Annehmlichkeiten und Dienstleistungen ab, wie z. B. den Zugang zum Fitnesscenter, WLAN, Poolnutzung und andere Einrichtungen. (Als ob es diese Annehmlichkeiten nicht außerhalb von Las Vegas ebenfalls gäbe! Aber die oft recht günstig klingenden Hotelpreise in Vegas sind ja bloß dazu da, um die Leute in die Casinos zu locken.) 

Ursprünglich wollten wir im selben Motel wohnen wie 2012 - im Best Western Mardi Gras Hotel - und auf den ersten Blick sah das auch günstiger aus als die großen Hotels. Tatsächlich war die Nacht im Excalibur (die Preise schwanken dort von Tag zu Tag gewaltig!) inklusive aller Gebühren nur unwesentlich teurer als im Mardi Gras Hotel, also dachten wir uns: "Wenn schon, denn schon."

Trotzdem: Ich werde nie eine Freundin von Las Vegas werden. Zu viel Trubel, zu künstlich, zu Mammon-orientiert. Wir haben beide NULL Interesse am Glücksspiel und haben dafür weder diesmal noch beim vorigen Aufenthalt auch nur einen einzigen Cent investiert. Vegas ist für uns lediglich der Ort, der auf dem Weg zu den wirklich interessanten Plätzen des Südwestens liegt. 

In der unteren Collage seht ihr rechts, wie die Leute an der Rezeption Schlange standen. Edi stellte sich an, während ich auf die Koffer aufpasste. Ich weiß nicht, ob im Excalibur immer so viel Betrieb herrscht, aber vielleicht gab es gerade "Aktionspreis-Wochen"?
 
Die Zimmer waren in Ordnung, aber längst nicht so "märchenhaft" wie das Hotel von außen. Die vier Swimmingpools, die wir von unserem Fenster aus sahen, waren nicht gut besucht.

 
Beim letzten Mal war es für mich noch neu und deshalb etwas spannender. Außerdem gab es einen Halloween-Umzug und ich mochte die Cirque-du-Soleil-Show, die wir damals besuchten und die Ausstellung im Glashaus des Bellagio. HIER kommt ihr zum ersten Teil meines Las-Vegas Reiseberichts von 2012 und HIER zum 2. Teil.

Diesmal gingen uns der Lärm und das extreme Menschengetümmel ziemlich auf die Nerven. Wir hatten weder Lust, mit der Monorail zu fahren noch sahen wir uns die Ausstellung im Bellagio an. Hauptsächlich ruhten wir uns von der anstrengenden Fahrt aus und später begaben wir uns auf die Suche nach einem Restaurant für unser Abendessen.


Unter anderem kamen wir bei unserer Suche auch am Hotel New York New York vorbei, und aus Vorfreude auf unseren baldigen New York-Besuch fotografierte ich Lady Liberty (die wir kurze Zeit später im Original sehen würden). (Das obere Foto mit einem Hoteldetail und dem wolkenlosen blauen Himmel habe ich am nächsten Tag aufgenommen.) Mein Outfit an diesem Tag war leider ziemlich "zerwuzelt", aber Herr Rostrose behauptet gerne: "Zerknitterte Kleidung lenkt von Gesichtsfalten ab!" 😂

Wir hatten Lust auf italienisches Essen und entschieden uns schließlich für das Olive Garden Italian Restaurant am Las Vegas Boulevard, in dem es uns sehr gut schmeckte. Die Pancakes mit Erdbeeren unten rechts sind dann schon unser Frühstück vom nächsten Tag.


Hier noch ein bisschen Las Vegas bei Nacht. (Diese Stadt ist eindeutig eher für die Nacht geschaffen als für den Tag.)


Am nächsten Morgen verließen wir "The Entertainment Capital of the World" leichten Herzens. Das Mural mit dem bösen Wolf (?) und Rotkäppchen (?)*) entdeckte ich bei der Weiterreise, die bunte Verzierung an dem runden Gebäude habe ich schon am Vortag fotografiert. 
 
*) Mittlerweile habe ich erfahren, dass es sich offenbar eher um einen Hund handelt und dass es zwei weitere Murals auf den Plaza-Hotel-Wänden in Las Vegas gibt. Mehr darüber HIER
 Offenbar gibt es noch viel mehr Murals in Vegas, aber auch das erfuhr ich erst bei meiner nachträglichen Recherche. HIER könnt ihr euch einige davon ansehen.

25.3. Von Las Vegas zum Zion Nationalpark:
Entfernung: 253,4 km / Dauer 2 Std. 40 Min.
Der Highway führt teilweise durch atemberaubende Berglandschaften. Ich gehe davon aus, dass wir auch 2012 auf dieser Route von Vegas nach Zion unterwegs waren, aber ich kann mich nicht mehr so genau daran erinnern.

Zion ist der einzige Nationalpark dieser Reise, den wir auch bei unserer vorigen Südwesten-der-USA-Tour besucht haben. Das liegt daran, weil Herr Rostrose bei den Vorbereitungen zu unserer 2024er-Reise feststellte, dass er hier gerne durch einen Slot Canyon wandern würde, von dem er verlockende Fotos gesehen hatte.

Mit war alles recht. Ich hatte mich zwar um die Vorbereitungen für allfällige Ausflugsmöglichkeiten in Singapur, Australien und Neuseeland gekümmert, aber für die USA war Edi zuständig - und ich nahm es einfach, wie es kam. Auf Zion freute ich mich aber auf jeden Fall, denn dieser Nationalpark mit all seiner schönen Natur hatte mir 2012 enorm gut gefallen. 

HIER kommt ihr zu meinem Zion-Blogbeitrag von 2012 über unseren Ausflug zum Wheeping Rock. Nach diesem Ausflug sahen wir eine Herde wilder Büffel. Und weil ich mich noch heute über diese damalige Sichtung freue, füge ich die alte Collage hier abermals ein:

Zion-Büffel im Jahr 2012

Übrigens sahen wir auch bei dieser USA-Reise noch wilde Bisons - aber das kam erst etwas später 😊. Nun aber zurück zu unseren 2024er Erlebnissen im ...

... Zion-Nationalpark:

Wie schon beim letzten Mal kauften wir uns auch diesmal wieder einen Nationalpark-Pass (aka America the Beautiful Pass). Das lohnt sich, wenn man innerhalb eines Jahres mindestens drei Nationalparks besucht. (Und das schafften wir auf unserer Tour.)

Was wir vor unserer Reise nicht wussten war, dass im März 2024 vieles anders war als im Herbst 2012. Damals waren wir einfach auf eigene Faust mit unserem Mietwagen durch den Zion NP gefahren - das war nun nicht möglich bzw. nicht erlaubt. Es gab Shuttle-Busse, die die Leute zu den verschiedenen Zielen führten - und obwohl wir uns in der Vorsaison befanden, war jede der Bus-Stationen total überlaufen.


Erst im Zion NP stellten wir fest, dass der große Trubel auf den Straßen, in Las Vegas und nun auch hier im Nationalpark mutmaßlich mit Ostern zu tun hatte (Ostersonntag: 31.03.2024; Ostermontag: 01.04.2024). 

Wir hatten bei unserer Reiseplanung komplett darauf vergessen, dass unsere knapp zweimonatige Tour in die Karwoche hineinreichen würde. In den USA gibt es zwar - soweit ich weiß - keine Osterferien an den Schulen, doch wie es aussah, waren einige Touristen aus katholischen Ländern anwesend; in Mexiko wird in diesem Zeitraum z.B. die Semana Santa gefeiert.

Im Visitor Center erfuhren wir, dass die örtlichen Slot Canyons aufgrund zu erwartender Regenfälle gesperrt waren. Also fragten wir eine der (trotz des großen Besucher-Ansturms) äußerst freundlichen MitarbeiterInnen, welchen Ausflug wir stattdessen unternehmen könnten. 

Direkt vom Besucherzentrum aus wurden zwei 2-Stunden-Wanderwege empfohlen - der einfache Pa'rus Trail, der am Virgin River entlang führt, und der moderate Watchman Trail, für den wir uns letztendlich entschieden.

Und das war wirklich eine tolle Wanderung mit spannenden Felsformationen und schönen Aussichten. Leider zogen immer dunklere Wolken auf. Geschätzte zehn Minuten, bevor wir den Gipfel erreicht hätten, waren Edi und ich gleichzeitig der Meinung, dass wir besser umkehren sollten. Denn Gewitter in den Bergen hatten wir schon erlebt und das ist kein Vergnügen. Außerdem befürchteten wir, dass die Felsen bei Regen rutschig sein würden.

Also machten wir und auf den Rückweg. Die ersten Regentropfen verspürten wir, als wir gerade unseren Wagen erreicht hatten. Also mal wieder alles richtig gemacht! 😊👍

Nach etwa einer halben Stunde war der Regen zwar schon wieder vorbei, aber da befanden wir uns bereits auf dem Weg zu unserem nächsten Quartier.

Hier noch ein paar Viecher für Eileens Saturday's Critters, die ich an diesem und am nächsten Tag fotografiert habe.
 
Hurricane (Utah):
Der Ort erhielt seinen Namen angeblich wegen eines Wirbelwindes, der dem Ortsgründer das Verdeck von seinem Buggy wehte 😉. Während unseres kurzen Aufenthaltes hier verhielt sich das Wetter aber freundlich. Wir verbrachten eine Nacht im  Super 8 Wydham. Das Zimmer war gemütlich und die Schwarzweiß-Fotografien vom Bryce Canyon gefielen uns sehr.

Für den wunderschönen Bryce Canyon nahmen wir uns auf dieser Reise allerdings keine Zeit, wir waren schon 2012 hier gewesen - KLICK zum damaligen Blogbeitrag - und wir hatten diesmal ja noch einige andere Ziele.

Unser (recht gutes Hausmannskost-)Abendessen nahmen wir gleich gegenüber ein - im Rooster Run Cafe.

26.3. Von Hurricane nach Kayenta (Monument Valley):
Entfernung: 377,3 km / Dauer 4 Std. 13 Min.
Abermals erlebten wir während der Fahrt sehr wechselhafte Himmelsspiele - seht nur die dunkelgraue Wolkenwand, die wir nach einer kurzen Strecke wieder komplett hinter uns gelassen hatten - im übrigen gab es größtenteils freundliche Schäfchenwolken - und wieder viele unterschiedlich geformte Felsen. Dadurch wurden wir schon auf die Formationen vorbereitet, die wir an diesem Nachmittag noch im Monument Valley sehen würden.

Für alle, die sich fragen, ob es dort auch so überlaufen war - nein, glücklicherweise hörte der extreme Trubel nach unserer Zeit im Zion Nationalpark auf. Mit einigen Urlaub-machenden Mexikanern bekamen wir es aber noch zu tun 😊.

Doch darüber erzähle ich euch erst im nächsten Kapitel mehr. Für heute gibt's nur noch einige interessante, mutmaßlich von indigenen Künstlern geschaffene Murals, die ich ebenfalls während der Fahrt aus dem Autofenster fotografierte:


Nun bedanke ich mich noch herzlich für eure Blogbesuche und die Kommentare, die ihr mir zu meinem vorigen Post hinterlassen habt, in dem es nicht nur zahlreiche neue Wandmalereien in Wien und ein paar Rostrosen-Outfits zu sehen gab, sondern in dem es auch um solch wichtige Themen wie Frieden und Demokratie ging. Falls ihr es versäumt habt - HIER geht's lang.

 

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Fotos: Herr und Frau Rostrose - sofern nicht anders angegeben

Alles Liebe
Eure   T  r  a  u  d  e

 

PS:

Hochwasser in Österreich - Fotos von HIER, HIER und HIER
 
Fast zwei Millionen Menschen in Österreich und anderen europäischen Regionen wurden in den letzten Tagen von den Folgen schwerer Unwetter betroffen; manche von ihnen haben alles verloren. "Mein" Bundesland Niederösterreich wurde zum Katastrophengebiet erklärt; es gab schlimme Verwüstungen durch Hochwasser, Stürme und Murenabgänge. Auch der Bezirk Baden war betroffen - KLICK.

💚💓💙

Ich erhielt ein paar Anfragen, ob wir in Sicherheit sind, und ich kann alle, die sich Sorgen gemacht haben, beruhigen: Wir sind okay - es gab zwar erhebliche Schäden in unserer Region, aber wir haben das Glück, in einem Ortsteil zu leben, in der es nicht ganz so schlimm war - wofür ich sehr dankbar bin! 💚💓💙 (Mehr zum Thema ein andermal.)

 

Donnerstag, 12. September 2024

Calle Libre Festival 2024 und [Blogparade] Outfit Challenge

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„Dauerhafte Stabilität sollte nie als selbstverständlich angesehen werden 
und wird stets Diplomatie und menschliches Eingreifen erfordern. 
Frieden ist immer harte Arbeit.“
Fintan Magee
 
Servus, ihr Lieben!
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Falls ihr euch fragt, wer Fintan Magee ist, von dem das obige Zitat stammt: Der Mann stammt aus Brisbane/Australien und malt Murals. Mehr über ihn werdet ihr weiter unten erfahren.

 

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Als wir mit unseren Freunden Brigitte und Peter auf unserer neuesten Mural-Erkundungs-Tour in Wien waren, trug ich eine Outfitkombination aus einem mehrere Jahre alten Rock und einem erst kürzlich im Sale erstandenen Shirt. Und somit passen die Schilderungen unseres Treffens wunderbar zur Outfit Challenge der ü30Blogger & friends: Kombiniere alt mit neu

Abgesehen davon passten Brigitte*) und ich mit unserer farbenfrohen Kleidung 1) gut zueinander und 2) gut zum künstlerischen Thema unseres Ausflugs. Wobei längst nicht alle Murals, die wir an diesem Tag sahen, BUNT waren. Aber manche schon 😊.

*) Brigitte trug einen (mit Färberwaid) pflanzengefärbten Rock, den sie aus der französischen Stadt Carcassonne mitgebracht hat, und eine im Aquarellstil gemusterte Bluse.

Die Fotos entstanden im Wiener Wurstelprater, den wir bei unserer Mural-Runde durchquerten. 
Herr Rostrose hat die Fotos von Brigitte und mir aufgenommen.

Genaueres zu meinem Outfit erzähle ich euch noch. Ein paar weitere Alt-Neu-Kombis werde ich euch ebenfalls bieten. Doch zuerst zum Mural-Thema:

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Hier ist er also nun, der Herr Magee (samt Malpartnern). Die Fotos in der unteren Collage sind nicht von mir - sie entstammen einem Online-Zeitungsartikel, den mir unsere Freundin Annemarie zukommen ließ, weil sie weiß, dass mich Murals interessieren.

Bildquelle: KLICK

Im Juni 2024 durfte der 39jährige Australier etwas ganz Besonderes erschaffen: Ein Wandgemälde, das für die 17 Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung steht – insbesondere für das Ziel Nummer 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

Fintan Magees Entwurf war von einer Jury ausgewählt worden, und so ließ er schließlich an der Fassade des Vienna International Centre (aka UNO-City) eines der größten Wandgemälde Europas entstehen.

Dass er dazu bestens in der Lage ist, bewies der Künstler sowohl in australischen Städten wie Brisbane und Sydney als auch in Buenos Aires, Dublin, Kopenhagen, Los Angeles, London, Rom und Teheran. Das Projekt entstand unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein Calle Libre, von dem weiter unten noch die Rede sein wird.

HIER der offizielle Info-Text der Vereinten Nationen zum Mural. HIER könnt ihr euch zu einem Interview mit Fintan Magee über das Frau-mit-Taube-Mural klicken. Und HIER ein Blick auf weitere Arbeiten von Magee.

Frieden ist nichts Selbstverständliches:
Am 6. September 2024 fanden Herr Rostrose und ich gemeinsam mit Brigitte und Peter endlich die Gelegenheit, das Mural "Frau mit Taube" zu besichtigen. Es ist wahrlich monumental - die Wand ist 50 Meter hoch und 20 Meter breit - und symbolisiert die Fragilität des Friedens
 
Frau Ghada Waly, Generaldirektorin des Büros der Vereinten Nationen in Wien, äußerte die Hoffnung "dass dieses Kunstwerk eine Inspirationsquelle für die Förderung von Nachhaltigkeit, Verständigung und Frieden auf der ganzen Welt sein wird“. Ihr Wort in Göttins Gehörgang!
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Nachdem das Jahr 2024 in vielen Ländern ein Jahr wichtiger Wahlen ist, möchte ich an diese Hoffnung noch meine eigene anknüpfen: Ich hoffe, dass ein Großteil der wahlberechtigten Bevölkerung tatsächlich ihr Recht auf freie Wahlen in Anspruch nimmt - und dass die Entscheidung, welche Person oder Partei sie letztendlich mit ihrer Stimme unterstützen, von folgenden Überlegungen getragen wird: 
  • Ist dieser Person oder Partei demokratisches Gedankengut wichtig oder kann diese Person / Partei der Demokratie schaden?
  • Steht diese Person / Partei für ein friedliches Miteinander?
  • Welche Art von Wertschätzung bringt diese Person oder Partei Frauen entgegen?
  • Wie steht es um die Themen soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz, Umweltschutz?
  • Wie viel ist dieser Person / Partei Bildung wert?
Abgesehen von diesen Hauptfragen habe ich noch ein paar Zusatzüberlegungen gesammelt - diese findet ihr im PS.
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Das Portal zum Vienna International Centre ist mein Beitrag zu T in die neue Woche

 
Lasset uns also weiterhin auf ein friedliches Miteinander hoffen! 
 
Unter dem Motto „Community“ / "Gemeinschaft" stand auch das 11. Wiener Calle Libre Festival. Im Zeitraum vom 31. August bis 7. September 2024 verwandelte sich unsere Hauptstadt abermals in eine Freiluftgalerie. 
 
Das oben gezeigte Wandbild von Fintan Magee entstand bereits vor dem Calle Libre Streetart-Festival 2024 - und es hat etwa drei Wochen gedauert, bis es fertiggestellt war. 
Die Künstler, die am diesjährigen Calle Libre Festival beteiligt waren, hatten hingegen nur fünf Tage Zeit, um ihre Arbeiten fertigzustellen: Die LivePaintings, an welchen internationale und nationale Street-Art-KünstlerInnen die Wände der Leopoldstadt (dem zweiten Wiener Gemeindebezirk) mit Murals gestalteten, fanden von 2. bis 6. September statt - und das bei großer Hitze.

Verschiedene Orte in der Leopoldstadt wie Gemeindebauten am Vorgartenmarkt, die Parkgarage der Messe Wien und die Rückwand eines Studentenheims dienten als Leinwände für die KünstlerInnen. 

Im vergangenen Jahr waren wir - ebenfalls mit Brigitte und Peter - beim 10. Calle Libre Festival dabei. Wegen des Jubiläums hatten die Künstler etwas mehr Zeit - und sie hatten es mit sehr gemischten Wetterlagen zu tun: Beim Festival 2023 gab es Regen, Sturm und Sonnenschein. HIER kommt ihr zu meinem Bericht über die vorjährigen Kunstwerke - fotografiert an einem sonnigen Tag 😊😎🌞.

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Für Artis Schilderwald - und ja, ich sehe das Herz, aber meine Montagsherzen kommen weiter unten 😊😍

Unsere Calle-Libre-2024-Tour begann bei zwei Wohnbauten in der Vorgartenstraße. Ich füge für euch hier immer den Namen der KünstlerInnen ein, diese versehe ich mit einem Link. Wenn ihr darauf klickt, findet ihr nähere Informationen (in englischer Sprache). HIER findet ihr einen Gesamtüberblick über die Calle-Libre-Künstler dieses Jahres.

Alex Senna / Brasilien
Addresse: Vorgartenstraße 158, 1020 Wien
 

 
Linda Steiner / Österreich
Addresse: Vorgartenstraße 160, 1020 Wien
 
Mit Linda konnten wir uns in einer Malpause kurz unterhalten; sie erzählte uns, dass sie (teils mit einem Malpartner) täglich etwa 12 Stunden an dem Mural arbeitete. Die Blumen symbolisieren den Wunsch nach "Diversity", also einer vielfältigen Gesellschaft.
 

Direkt neben diesen Wohnbauten (die unserer Meinung nach wirklich dringend eine optische Frischzellenkur benötigt hatten 😉) befindet sich der kleine, aber feine Vorgartenmarkt. Dort entdeckten wir eine ältere Wandmalerei mit Bier und Sekt trinkenden Rindviechern (das wäre schon mal was für T Stands For Tuesday) und zwei Wandmosaike:

Nuno Viegas / Portugal 
Addresse: Eveline Andrlik Hof, 1020 Wien
 
 
Ino / Griechenland  
Addresse: WU-D2, Welthandelsplatz 1, 1020 Wien
 

Auf dem Welthandeltsplatz 1 befindet sich seit September 2018 der neue Campus der Wiener Wirtschaftsuniversität (WU). Hier seht ihr Details einiger moderner Gebäude, die sich auf dem Areal befinden. Diese sende ich zu Gabis neuem Linkup Farben&Formen in der Stadt. Bei dem Gebäude mit dem "hervorstehenden" Dachgeschoß handelt es sich um das Herz der Anlage - die Bibliothek & das Lernzentrum - es wurde von der irakisch-britischen Star-Architektin, Hochschullehrerin und Designerin Zaha Hadid entworfen. HIER könnt ihr mehr über den WU-Campus erfahren. 

Den Himmel über dem Campus sende ich zu Heidis Galeria Himmelsblick.


Nachdem wir über den Campus gegangen waren, durchquerten wir den Wiener Prater. Dabei entdeckten wir auch einige sehenswerte Murals - doch diese zeige ich euch ein andermal

Dante / Georgien
Addresse: Perspektivstraße 5, 1020 Wien
 
Was Dantes Wand für Calle Libre 2024 betrifft, möchte ich nun doch ein Stück weiter ausholen, denn auch wenn das Mural auf den ersten Blick nur eine Herde von friedlichen und süß dreinblickenden Schafen darstellt, handelt es sich bei genauerer Betrachtung um ein wichtiges und hoch-politisches Statement
 
Das Schaf-Mural ist das erste Wandbild einer fünfteiligen Serie, die von dem Künstler schon seit einiger Zeit geplant ist. Dante sagt darüber: „Es ist der richtige Zeitpunkt, damit anzufangen, angesichts all dessen, was in der Welt vor sich geht.“


Über diese Serie von Dante kann man auf der Calle-Libre-Seite nachlesen, dass sie von Pink Floyds Album „Animals“ aus dem Jahr 1977 inspiriert ist, das lose auf George Orwells „Farm der Tiere“ basiert, in dem verschiedene soziale Klassen durch unterschiedliche Tierarten dargestellt werden.


So, und jetzt kommt's:
 
In George Orwells "Farm der Tiere" repräsentieren die Schafe die unkritische Masse der Bevölkerung, die leicht manipulierbar ist und oft blind den Anweisungen der Führer folgt
 
Die Schafe wiederholen oft den Slogan „Vier Beine gut, zwei Beine schlecht“, was die vereinfachte Denkweise und die Tendenz zur Massenbeeinflussung verdeutlicht. Die Schafe sind ein Beispiel dafür, wie Propaganda und Wiederholung genutzt werden, um die Meinungen und das Verhalten von Menschen zu steuern
 
Ihre Rolle in der Geschichte zeigt die Gefahren von blindem Gehorsam und die Wichtigkeit von kritischem Denken.
 
 

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Auf einem Gebäude direkt unterhalb des Schafs-Murals ließ eine südamerikanische Künstlerin ein buntes Wandbild entstehen:

Tinta del Rio / Kolumbien
Addresse: Perspektivstraße 5, 1020 Wien
 
Die skizzierte Kaffeetasse ist ein weiterer Beitrag zu Elizabeth' T Stands For Tuesday.

Noch farbenfroher geht's bei den folgenden beiden Künstlern zu:

Mina Hamada & Zosen Bandido / Spanien (bzw. Katalonien)
Addresse: Nordportalstraße 2, 1020 Wien

Brigitte und Peter waren schon am Vortag in dieser Ecke Wiens unterwegs und bekamen die Gelegenheit, mit Mina Hamada ein wenig zu plaudern und sie zu fotografieren. 

Die Streetart-Künstlerin mit japanischen Wurzeln arbeitet schon seit einigen Jahren mit dem aus Argentinien stammenden Zosen Bandido zusammen. Der Stil ihres Wiener Murals entspricht auch ihren Wandbildern in Barcelona, die sich aus einem Workshop mit Kindern ergaben. Die Kinder wurden gefragt, was sie sich wünschen oder wie sie sich ihr zukünftiges Viertel vorstellen. Dabei kamen Werte wie Respekt zwischen verschiedenen Kulturen, Frieden, Natur, Freundschaft, Liebe und Familie zusammen. Und so gestalten die beiden Wandbilder, die eben diese bunte, vielfältige Mischung aus Kinderwünschen zeigen.

Fotos von Brigitte

Wenige Schritte von diesem Wohnbau entfernt befindet sich eine Parkgarage mit zwei abgerundeten Mauern, die beide im Rahmen des Calle Libre Festivals verschönert wurden. An der ersten Mauer arbeitete die Künstlerin Nulo (eigentlich Lucía Pintos Bentancurt), an der zweiten Alan Myers: 

Nulo / Uruguay
Addresse: Nordportalstraße 4, 1020 Wien
 
 
Alan Myers / Argentinien
Addresse: Nordportalstraße 4, 1020 Wien
 

Leider schafften wir es am 6. September nicht, sämtliche Murals zu besuchen, die im Rahmen des Calle Libre Festivals 2024 entstanden sind. Und leider habe ich es heute auch nicht geschafft, euch alle Murals zu zeigen, die wir an diesem Tag gesehen haben. Es wird also die eine oder andere Fortsetzung geben. 

Für heute nur noch so viel zu diesem Thema:
Es war toll, den Street-Artisten beim kreativen Gestalten der ursprünglich kahlen und hässlichen Wände zuzusehen - und wie schon im vergangenen Jahr begegneten uns wieder einige Interessierte, die wie wir der Meinung waren, dass Wien (und ganz Österreich) noch viel, viel mehr solcherart verschönerte Mauern brauchen kann!
 
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Anne sammelt in ihrem Blog an jedem zweiten Montag  HERZEN  - also verlinke ich hier zwei Herzen, die ich in den Murals entdeckt habe, bei Montagsherz:
 
💙💚💛💜

Kommen wir nun zur oben angekündigten Outfit Challenge der ü30Blogger & friends: Für mich ist das Kombinieren von Alt mit Neu eigentlich nur insofern eine Herausforderung, weil ich schon lange kaum mehr neue Kleidungsstücke kaufe. In letzter Zeit hat es sich aber ergeben, dass einige Shirts nur noch zum "Herumschlunzen" zu Hause geeignet sind, weshalb ich mir im Sale drei neue Sommershirts gekauft habe. Das untere ist aus royalblauer Bio-Baumwolle mit Modal und ergänzt meinen alten Bio-Baumwoll-Maxirock. 
 
(Ich weiß jetzt nicht, wie alt dieser Rock genau ist, aber in DIESEM Posting von 2016 habe ich ihn euch bereits gezeigt, und da war er nicht mehr ganz neu. Ich liebe ihn nach wie vor.)

Aufmerksamen LeserInnen könnte dieser Mix "irgendwie bekannt" vorkommen. Stimmt, im März 2021 zeigte ich euch eine ähnliche Outfitkombination, allerdings mit einem Langarmshirt, und eines der damals entstandenen Fotos verwende ich auch als Profilbild.

 

Ebenfalls in DIESEM Posting von 2016 habe ich euch den rosanen Gudrun-Sj*den-Rock gezeigt. Das grüne Shirt besteht aus dem gleichen Material wie das blaue oben und ist neu. Als farbliches Bindeglied dient mein grün-bunter Regenbogengürtel vom Weltladen (auch schon mehrere Jahre alt).


Die folgende Kleidungskombination habe ich vor allem eingefügt, weil Claudia in ihrer Blogserie "Schaufensterpuppe" fragt, ob wir Fledermausärmel tragen würden. Aber klar würde ich - und habe auch mehrere dieser bequemen Kleidungsstücke in meinem Schrank. Hier trage ich sogar zwei Fledermaus-Stücke übereinander, denn sowohl das rote Shirt hat kurze Fledermausärmelchen als auch das Spitzentop darüber. Beides ist mehrere Jahre alt - die superleichte Schlupfhose Charlie in der Farbe "plum" hingegen habe ich euch in DIESEM Blogbeitrag vom Juli 2024 vorgestellt. (Sie war ein Tipp von Maren in DIESEM "Schrankwunder"-Post.) 

Achtung, derzeit gibt es diese "Zauberhose" übrigens sowohl in der Farbe "plum" als auch in der Farbe "ocean" (dunkelblau) um jeweils 10 Euro günstiger - KLICK. (Weil diese Hose wirklich perfekt für Reisen und heiße Sommertage ist, "musste" ich also bei der blauen nun auch noch zuschlagen 😉.)

Kommen wir zu meinem letzten Outfit für heute. Das Shirt (neu, aus Biobaumwolle, im Sale erstanden) hat einen Grünton, der mir eigentlich etwas zu pastellig ist. Aber es passt zu sehr vielen meiner Kleidungsstücke - und zusätzlich überzeugt haben mich die dezenten Puffärmelchen. Dazu trage ich einen sehr, sehr alten Rock (1980er- oder 90er-Jahre), den ich vor kurzem wiederentdeckt habe. Er lagerte in der Kellerschublade bei meinen Bauchtanzsachen. Er war mir immer etwas zu durchscheinend. Doch seit vorigem Sommer trage ich üblicherweise Radler-Unterhosen unter Röcken, und da stört mich die Durchsichtigkeit nicht mehr.


Samia:
Unserer Gastkatze ist das Kleidungsthema reichlich egal - Samia trägt jahrein, jahraus Pelz. Manchmal hatten wir im Sommer das Gefühl, dass es ihr damit zu heiß ist - doch mittlerweile hat es hierzulande binnen weniger Tage ordentlich abgekühlt: Am Wochenende hatte es noch etwa 30 Grad, vier Tage später sind es nur noch 12 Grad Celsius. Das war dann doch etwas gar zu plötzlich - aber für Samia und mich ist es ein Segen, dass es nicht mehr so heiß ist.
 

Nachträglich habe ich hier noch ein Wasserbild (Alte Donau und ein sprudelnder Brunnen) für Roentare H2O

Nun möchte ich euch noch herzlich danken - zum einen für eure Kommentare zu meinem vorigen Reiseberichtskapitel über unsere wunderschönen Tage in San Francisco, zum anderen für alles, was ihr mir zum Thema "Legasthenie" in meinem Sommer-Erlebnisse-Post hinterlassen habt. Das war sehr interessant und es zeigt mir, dass diese geistige Verarbeitungsweise viel weiter verbreitet ist, als man annimmt... Vielleicht sollten wir uns mal zusammentun und darum kämpfen, dass Legasthenie und Dyskalkulie nicht mehr als "Störung" bezeichnet werden, sondern als das anerkannt werden, was sie sind - eine andere Art und Weise, die Welt, ihre Formen und Symbole wahrzunehmen. Möglicherweise würde in Schulen dann auch endlich damit begonnen werden, nicht alle Schüler über einen Kamm zu scheren.

 

Fotos: Frau Rostrose - sofern nicht anders angegeben

 Alles Liebe
Eure   T  r  a  u  d  e

 

 

PS:

Meine oben gestellte Frage im Zusammenhang mit Wertschätzung gegenüber Frauen hat u.a. mit der in Österreich vor kurzem erst entschiedenen Europa-Wahl zu tun. 

Die stimmenstärkste Partei bei dieser Wahl wurde mit knappem Vorsprung die FPÖ, deren Vertreter bereits mehrfach mit Aussagen auf sich aufmerksam gemacht haben, die an NAZI-Parolen erinnern. Sie punkten hauptsächlich mit Ausländerhetze, Parteichef Kickl nannte seine politischen Gegner im NS-Jargon "Volksverräter" und möchte Frauen gerne wieder "am Herd" sehen.

Im Juli dieses Jahres sorgte eine Aussage von Harald Vilimsky, Delegationsleiter der FPÖ im EU-Parlament, für Empörung: Vor Journalisten und Journalistinnen bezeichnete er die drei wichtigsten EU-Politikerinnen - die Parlamentspräsidentin Roberta Metsola, die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und die europäische Zentralbankchefin Christine Lagarde - als "politisches Hexentrio" und "Gruselkabinett". Und weil ihm das noch nicht reichte, legte er nach: "Wir werden sie die Peitsche spüren lassen." Ich verstehe nicht, warum solche Männer heutzutage überhaupt noch weiterhin ihr Amt ausüben dürfen!

Und was Donals Tumps berüchtigtes Zitat "Grab ’em by the pussy" betrifft, so war dies ja bei weitem nicht seine einzige frauenfeindliche Aussage. Ich denke, selbst wenn man in manchen Belangen zu einer Person oder Partei tendiert, sollten einem solche Sprüche doch sehr zu denken geben.

Hier noch ein paar Fragen zum Drüber-Nachdenken: 

  • Wähle ich eine bestimmte Person oder Partei nur aus Protest oder Tradition - oder möchte ich tatsächlich von ihr regiert werden?
  • Wenn ich mit keiner der antretenden Personen oder Parteien zu 100 % zufrieden bin: Welcher traue ich zu, dass sie die Geschicke des Landes zumindest nicht verschlechtert? Oder zur Not auch: Welche ist das kleinere Übel?
  • Wie steht es um die diplomatischen Fähigkeiten dieser Person / Partei? Werden friedliche Lösungen gesucht oder geht es eher um Entzweiung?
  • Welche politischen Vorbilder hat diese Person / Partei?
  • Handelt es sich um Vorbilder, die freie Wahlen weiterhin ermöglichen (bzw. ermöglicht haben) oder um solche, die politische Gegner ausschalten (wollen)?
  • Gibt es noch wirkliche Pressefreiheit in den Ländern dieser Vorbilder?
  • Wie steht es um den Wahrheitsgehalt der bisher getätigten Aussagen? Manche Politiker werden zuweilen bem Lügen ertappt - wie gehen sie damit um?
  • Wie geht diese Person oder Partei mit Kritik um? Wird diese einfach weggewischt oder ist eine Diskussion möglich?
  • Wie konkret wird von dieser Person oder Partei auf Fragen geantwortet
  • Welchen Ruf hat diese Person oder Partei in anderen Ländern?
  • Hat diese Person / Partei deutliche opportunistische Tendenzen oder steht sie tatsächlich für ihre Aussagen und Werte ein?
  • Basieren politische Reden hauptsächlich auf Angriffen auf Gegner oder gibt es ein konkretes und realistisches Parteiprogramm, das auch gesetzeskonform ist?

Vielleicht fallen euch noch weitere Fragen ein, die sich Wähler stellen sollten, dann übermittelt sie mir bitte in eurem Kommentar. Sofern sie mir sinnvoll und angemessen erscheinen, werde ich meine Liste ergänzen.

Herr Rostrose hat übrigens einen (vor allem für meine Österreichischen LeserInnen) interessanten Artikel entdeckt. Wusstet ihr, dass der britische Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor Stephen Fry als Nachfahre einer von den Nazis vertriebenen Großmutter die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt und in Österreich stimmberechtigt ist? In einer Videobotschaft rief er zur Stimmabgabe auf. Mehr darüber HIER.