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Mittwoch, 28. August 2024

Kelten, Katzen und mehr - Sommer-Erlebnisse Juni & Juli 2024

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Servus ihr Lieben,...
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 ... nachdem ich euch über unsere Zeit in Neuseeland vom Anfang bis zum Ende erzählt habe, unterbreche ich heute meinen Weltreisebericht. Vielen Dank fürs bisherige Mitreisen! Demnächst geht's mit unserer nächsten Station - San Francisco - weiter. (Aber nicht nur in San Francisco kann man Blumen im Haar tragen, wie ihr bald sehen werdet 😉.)

Den letzten Rückblick auf unser Leben hier in Österreich habe ich euch Ende Juli mit meiner Rückschau auf den Rest vom Mai 2024 - und auf turbulente Junitage geboten - aber da schaffte ich es nicht, bis zum Juni-Ende zu erzählen. Also geht's heute weiter mit dem ...

 

... Keltenfestival zum Sommerbeginn 🌼🔥🌺🌞🌻: 
Alljährlich findet (schon seit 1998) im Gemeindegebiet der niederösterreichischen Ortschaft Schwarzenbach rund um den 21. Juni eine mehrtägige Sommersonnenwend-Feier nach Art der Kelten statt. Denn am Burgberg der Marktgemeinde Schwarzenbach befand sich während des zweiten und ersten vorchristlichen Jahrhunderts die keltische Höhensiedlung Burg, die während der Latènezeit ein wichtiges Zentrum der Eisengewinnung war.

Der Ort ist nur etwa 40 bis 50 Minuten von uns entfernt, dennoch hatten wir davor noch nie etwas von diesem Fest mitbekommen und waren am 23. Juni 2024 zum ersten Mal dort.

Sommer-Outfit #1:
Mein "Historic-Festival-Outfit" 😁 - auch schon bei diversen Ritterfesten getragen (KLICK) - ist nicht wirklich keltisch, aber das Passendste, was mein Kleiderschrank so hergab 😉

 

Am Ort der einstigen Keltensiedlung befindet sich nun ein Freilichtmuseum; bei der Rekonstruktion späteisenzeitlicher Gebäude wurde besonderer Wert auf Berücksichtigung der archäologischen Ergebnisse und auf bekannte historische Fakten gelegt. In dem Areal finden laufend Veranstaltungen zur Wissenschafts- und Kulturvermittlung statt. 

Die Kelten lebten in verschiedenen Regionen Europas, darunter Gallien, Britannien und z.B. auch im heutigen Deutschland (insbesondere im Süden des Landes), Österreich und der Schweiz. Sie hatten eine ausgeprägte Kultur, Sprache und Gesellschaftsstruktur und lebten in großer Naturverbundenheit (wie die Verehrung von Bäumen, Gewässern und anderen natürlichen Elementen zeigt)
Sie können in gewissem Maße als "Europäische Natives" betrachtet werden - oder zumindest als ein Teil davon, da Europa im Laufe der Geschichte von vielen verschiedenen Völkern und Kulturen bewohnt wurde. Das Keltenvolk ist nicht ausgestorben, sondern vermischte sich im Verlauf der Jahrhunderte mit anderen Völkern. 
In alten römischen Schriften werden die Kelten als hellhäutige Menschen mit blonden, braunen oder roten Haaren beschrieben - wer weiß, vielleicht bin ich also eine Nachfahrin? (Auch wenn ich manchmal behaupte, eine Wikingerbraut zu sein 😀...)
 
Oben das rekonstruierte Dorf, unten das Festivalgelände

Das Sommersonnwendfeuer haben wir versäumt, das fand nämlich pünktlich zum 21. Juni statt, aber es gab auch zwei Tage später noch jede Menge zu sehen und zu erleben:

Viele süße Tiere gab's auch. Okay - Alpakas sind jetzt keine klassischen Keltentiere, aber ich freu mich trotzdem 😍

Und wir bekamen außerdem Schönes zu hören - unten seht ihr die Musikerinnen der Folk-Band All Souls Night... (und HIER könnt ihr euch ein Video der Band ansehen / anhören.)

Ich sprach zu Beginn von "Blumen im Haar" - oben seht ihr, wie die Kränze gebunden wurden, unten einige der vielen mit Blumen geschmückten Frauen und auch Männer, die uns bei dem Fest begegneten. (Manche Männer setzten aber auch auf Körperbemalung 😊.)


Unten links - so wurden Schafe einst geschoren, als es noch keine Elektroscheren gab. (Das Schaf war enorm geduldig 😁🐑)

Es gab mehrere Stationen, wo z.B. Axtwerfen oder Feuermachen ausprobiert werden konnte. Zahlungmittel im Festivalgelände waren ausschließlich die oben gezeigen Münzen namens "Kelten"

 

Natürlich wurde auch Kunsthandwerkliches zum Kauf angeboten ...

... und außerdem Marmeladen, Spirituosen (im Laden "Fruchtbarkeiten" 😊) und anderes Selbstgemachtes (Für Artis Schilderwald)

Außerdem wurde - wie auch bei den Ritterfesten - eine spannende Reiter-Stuntshow von kühnen Männern und einer mindestens ebenso verwegenen Frau geboten:

Die Schwerter passen zu Rain's aktueller Art&Dinner Date Herausforderung

Ein paar Juniblüten in unserem Garten:


Sommer-Outfit #2:
In diesem Sommer spielen in meiner "Capsule Wardrobe" Farbtöne wie Gelb, Orange, Rot, Grün und Braun eine große Rolle. Sowohl die legere Hose mit Blattmotiven als auch das gelbe Blousonshirt kennt ihr schon aus vorjährigen Posts.


  
Enkelkatzen-😻😻😻-Sitting und Katzenbesuch:
Ende Juni durften wir etwas mehr als eine Woche lang die drei Katzen meiner Tochter verwöhnen - und sie mit ein paar Spielen und Leckerlis bei Laune halten 😊: 

Auch unsere Gastkatze Samia kommt uns weiterhin regelmäßig in Haus und Garten besuchen und genießt an heißen Tagen gern den Schatten in unserem Pavillon.

Die zartrosafabige Ballonblume (Platycodon grandiflorus) in unserem Garten zeigte wunderschöne Blüten, die verschiedenen Rosen auch

Einladung zum Essen und Sommer-Outfit #3:
Am 3. Juli lud uns Edis Schwester (meine Schwägerin Anita) zum Plachutta in der Wollzeile ein - das ist ein Traditionslokal in der Wiener Innenstadt. (Es gibt auch noch einen Plachutta im 13. Bezirk, dort war ich einmal bei einem Klassentreffen.) Das war mein Outfit an diesem Tag:  
 
 
Wir reisten mit öffentlichen Verkehrsmitteln an und stiegen bei der U-Bahn-Station Stephansplatz aus. Unten seht ihr eines der Wahrzeichen der Stadt, den Wiener Stephansdom, die Pferdekutschen namens "Fiaker", an denen wir vorbeikamen, und die Getränke, die wir hatten:

Für T Stands For Tuesday 🥂 und Gabis Farben&Formen in der Stadt
 
Der Plachutta bietet verschiedene Wiener Küchenklassiker wie Wiener Schnitzel an und ist vor allem berühmt für seine Rindfleisch-Gerichte, die direkt in der Rindsuppe serviert werden. 
 
Man isst also zuerst die Suppe und fischt sich dann das Fleisch heraus, zu dem werden dann traditionelle Beilagen wie Apfelkren, Schnittlauchsauce, Rösterdäpfel & gebähtes Schwarzbrot serviert. Auf den Tellern kann man sehen, von welchem Tel des Österreichischen Weiderindes das jeweilige Fleischstück stammt. Edi und Anita entschieden sich für ein sogenanntes Weißes Scherzel. Mein Lieblingsrindfleisch ist für gewöhnlich der Tafelspitz (und angeblich war das auch das Lieblingsstück von Kaiser Franz Josef), also bestellte ich den. 
 
Ich meckere normalerweise nicht über Essen (erst recht nicht, wenn ich dazu eingeladen wurde), hätte mir jedoch von einem hochpreisigen "Spezialisten" für Rindfleischgerichte um einiges mehr erwartet. Ich habe schon weitaus besseren Tafelspitz gegessen - und zwar in weitaus weniger teuren Restaurants. Die Suppe und die Beilagen schmeckten mir um Klassen besser als das trockene Fleisch. Edi und seine Schwester waren mit ihrem Weißen Scherzel zufrieden, aber von mir gibt's keine Empfehlung für das Restaurant. (Soll heißen: Spart euch das Geld, wenn ihr nach Wien kommt. Wir haben wirklich eine tolle Speisenvielfalt in unserem Land, die ihresgleichen sucht und es verdient probiert zu werden - aber esst lieber in einem netten kleinen Wirtshaus mit "normalen" Preisen.)

 
 
Wachau-Himmel: 
Über die viereinhalb Julitage, die wir in der wunderschönen Wachau verbrachten, habe ich euch in DIESEM Blogbeitrag erzählt. Der Himmel zeigte in dieser Zeit die unterschiedlichsten interessanten Wolkenformen - ein paar der Himmelsblicke habe ich für meinen heutigen Post aufgehoben: 


Sommer-Outfit #4:
Hier eine andere Variante des oben gezeigten Outfits #3 - es unterscheidet sich nur durch die Kette und die übergeworfene Bluse in Orange.


Gartenleben:
Ein Garten sieht ja oft alle paar Tage anders aus. Während wir in der Wachau waren, haben die Taglilien zu blühen begonnen und auch einige andere Pflanzen erlebten ihre Hochblüte, während andere (wie die Ballonblume links oben) ihren Zenit überschritten hatten. Aber dieser Larve eines Grünen Heupferdes (Tettigonia viridissima) machte das nichts aus.

 
Abkühlung!
Dieser Sommer brauchte etwas länger als andere, um richtig durchzustarten... und dafür war ich ihm äußerst dankbar. Ich bin nicht wirklich für Temperaturen über 30 Grad Celsius geschaffen - siehe oben, blasse rothaarige Keltin oder Wikingerbraut... - erst recht nicht, wenn sie sich tagelang halten und auch die Nächte nicht kühler werden. (Und falls ihr nun fragt, weshalb wir dennoch immer wieder mal in heiße Regionen fahren: a) Urlaub ist etwas anderes b) Edi ist eher ein "Hitzetyp" und wir machen seit Jahren Kompromisse, die für jeden von uns interessant sind.)
 
Als es schließlich doch so richtig heiß wurde, fuhren wir u.a. zusammen mit Edis Schwester an einen Badeteich, der etwas entlegen und somit noch ein richtiger Geheimtipp ist (und es auch bleiben soll 😉).  

Für Roentare H2O
 
Erfreulicher Gartengast:
Der Buddleja-Strauch macht seinem deutschen Namen "Schmetterlingsflieder" auch in diesem Jahr alle Ehre. 
 
Es ist zwar kein "großes" Schmetterlingsjahr, und viele der geflügelten Besucher sind die (nicht so beliebten) Kohlweißlinge (Pieris brassicae), dessen Raupe als Schädling an Kohlpflanzen gilt. Aber wir sahen in diesem Jahr auch schon mehrere Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum), den einen oder anderen Großen Fuchs (Nymphalis polychloros) und noch einige andere Schmetterlinge, Bienen und Hummeln an der beliebten Pflanze. 
 
Ein seltener und umso erfreulicherer Gartengast war im Juli dieser Segelfalter (Iphiclides podalirius) - er gilt als einer der schönsten europäischen Tagfalter. (Leider war er ein bisschen kamerascheu... und ich hatte nur das Smartphone dabei.)
 
 
Sommer-Outfit #5:
Hier verbindet sich mein altbekannter, weinroter Biobaumwoll-Maxirock mit dem luftigen türkis-orangen Zickzack-Shirt im Missoni-Look, das ich auch auf unserer Weltreise mit dabei hatte. 
    

Zwei Murals aus Christchurch - und das Thema Legasthenie:
Wie angekündigt, zeige ich euch Murals von unserer Weltreise auch außerhalb des Reiseberichts, wenn ich keine aktuellen Wandmalereien für Samis Linkup Monday Mural zu zeigen habe.
  • Das Gletscherspalten-Mural (rechts) ist eines von zweien, die in Auftrag gegeben wurden, um Christchurchs einzigartigen Status als Tor zur Antarktis zu würdigen. Es ist in den Gassen rund um den Riverside Market versteckt. (Im vorletzten Neuseeland-Post zeigte ich euch das andere Mural Antarctic mit den Pinguinen.)
  • Das linke Bild stellt eine Erinnerung an die Motorradsportlegende John Britten dar (den ich erst durch die Recherche über dieses Mural kennenlernte. Das ist einer der Gründe, weshalb ich so gerne blogge: Ich lerne so viel - durch eure Posts und auch durch meine eigenen Berichte!). 
Diese beiden Wandbilder wurden kreiert von XL Street Murals

John Britten (1950-1995) war ein neuseeländischer Motorraddesigner und -rennfahrer, der als einer der innovativsten und talentiertesten Ingenieure in der Geschichte des Motorradrennsports angesehen wird. Er verstarb tragischerweise im Alter von 45 Jahren nach einem langen Kampf gegen den Hautkrebs. Wenn ihr mehr über John Britten erfahren wollt, klickt HIER oder HIER (englisch) bzw. HIER (deutsch).

Es gibt zweierlei, das mich an seiner Geschichte besonders beeindruckte: 
  • Zum einen gibt es von Britten, der auf vielen Gebieten als Genie galt, fast nur Fotos, die ihn sonnig lächelnd zeigen. Er soll ein großer Optimist gewesen sein. Und er konnte einen Beruf ausüben, in dem er mehr als nur gut war und den er von Herzen liebte
 
Fotos von HIER und HIER
 
  • Zum anderen war Britten Legastheniker - das fand ich insofern interessant, weil wie viele meiner Familienmitglieder von der mütterlichen Seite*) davon betroffen sind (wie ich erst vor wenigen Jahren erfuhr). Ebenso meine Tochter Jana - und auch ich habe Anzeichen jener geistigen Verarbeitungsweise, die offiziell (aus Mangel an Verständnis und Beobachtungsgabe und aus Desinformiertheit) die Bezeichnungen "Legasthenie" oder "Lese-Rechtschreibschwäche" oder "Dyskalkulie" erhalten hat. Dass ich "legasthenisch verarbeite" wurde mir aber erst allmählich klar, als ich mich mit dem Thema beschäftigte, um meiner (heftig betroffenen) Tochter zu helfen.

Lesen konnte ich schon mit vier Jahren und Rechtschreibung fiel mir auch nie allzu schwer. Bei mir  gab es Probleme vor allem im Umgang mit Zahlen (die ich u.a. manchmal mit Buchstaben verwechsle, was besonders bei Codes und Formeln mit kombinierten Zahlen und Buchstaben ein Problem darstellt. 6=b, 9=g, 7 oder 2=Z, 2=manchmal auch 5, ganz besonders schlimm ist eine Kombination wie 699bg9669 oder 52z25Z...) Ich wehre mich aber gegen den Begriff "Dyskalkulie", denn ich kann Rechnen, ich kann Kalkulieren, ich lasse mich nur manchmal von Zahlen verwirren! Und vor allem in meiner Kindheit kämpfte ich schwer mit dem Unterscheiden von rechts und links, generell dem räumlichem Denken und Koordination, dem Verstehen der Uhrzeit (auf Uhren mit Zeigern), dem Merken von Formeln oder trockenen Fakten..., und ich hatte entsprechende Schwierigkeiten in der Schule. (Das meiste habe ich mittlerweile gelernt, aber manches kostet mich immer noch große Konzentration, an manchen Tagen funktioniert es nicht so gut wie an anderen. Und je älter ich werde, desto mehr Verdreher beim Buchstaben-Tippen passieren mir...)

*) Einige dieser Familienmitglieder konnten dennoch einen akademischen Weg gehen (oder auf andere Weise eine befriedigende berufliche Karriere machen), andere nicht - je nach Form und Ausprägung der Legasthenie. 

Einer meiner Cousins ist ein begnadeter Unfallchirurg, der in Deutschland (wo seine Familie in seiner Kindheit ein paar Jahre lang lebte) niemals den Numerus Clausus geschafft hätte, also wegen seiner Legasthenie-bedingt schlechten Schulnoten nicht zum Medizinstudium zugelassen worden wäre. Da er schon in jungen Jahren wusste, dass er Arzt werden will, ging seine Mutter - trotz ihres tollen Jobs als Montessoripädagogin - ihm zuliebe wieder nach Österreich zurück, denn hier durfte er studieren - und ein guter Arzt werden. (Einige wesentliche Teile dieser Familiengeschichte erfuhr ich im Juni bei der Familiengeburtstagsfeier in Salzburg.)

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[Trotz alledem möchte ich Legasthenie nicht als "Störung" bezeichnet wissen. Störend ist nur der Umgang damit. Legastheniker verarbeiten anders als andere, und das ist in manchen Bereichen sogar von Vorteil, weil manche Vernetzungen leichter fallen. Aber dieser Vorteil wird zu selten gewürdigt und genützt. Durch unser vereinheitlichendes Schulsystem wird es Legasthenikern sehr schwer gemacht, zu zeigen, was sie wirklich können und den beruflichen Weg zu gehen, den sie gehen wollen. Sehr oft werden sie als faul oder dumm bezeichnet, obwohl häufig das Gegenteil der Fall ist. Und es wird ihnen oft die Freude am Lernen genommen, obgleich viele Legastheniker grundsätzlich wissbegierig sind. (Und Eltern von Legasthenikern wird gern zum Vorwurf gemacht, dass sie ihre Kinder zu wenig zum Lesen animieren, was mich zur Weißglut brachte. Meine Tochter wuchs in einem Haushalt von Lesern auf und liebte Geschichten. Doch um zu erlernen, wie man liest und gleichzeitig den Text versteht, benötigte sie Jahre - und ganz andere Methoden als die schulischen. Ich denke viel eher, die Lehrer wollten die Bücher über den richtigen / sinnvollen Umgang mit Legasthenie nicht lesen, die ich ihnen empfahl. Wie z.B. DIESES.) Sorry, dieses Zwischenspiel war jetzt mal notwendig...]
 
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Über John Britten ist in Wikipedia zu erfahren: "Da er Legastheniker war, mussten ihm in der Schule und während seines Studiums Prüfungsfragen vorgelesen und seine Antworten von einem Schreiber aufgeschrieben werden, was ihn jedoch nicht daran hinderte, sich zu einem bemerkenswerten Ingenieur und Architekturdesigner zu entwickeln." 

Wäre es nicht endlich an der Zeit, dass Legastheniker weltweit eine Unterstützung wie diese erhalten? Legasthenie ist keine Krankheit und - wenn richtig damit umgegangen wird - nicht einmal eine Behinderung - es ist nur eine andere Art und Weise, die Dinge wahrzunehmen. Und das kann zuweilen ein großer Vorteil sein! 

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Das war's für heute, liebe Leute! Beim nächsten Mal werde ich euch wohl - so nichts dazwischen kommt - wieder in die große weite Welt entführen. Heute seid ihr in meiner viel kleineren Welt zu Gast gewesen und habt auch dabei hoffentlich nicht gelangweilt. Kommt gut in den September!

 

Fotos: Herr und Frau Rostrose - sofern nicht anders angegeben

😘 Auf bald und alles Liebe 😘
Eure   T  r  a  u  d  e

 


Mittwoch, 21. August 2024

Weltreise 2024 - Abschied von Neuseeland (Christchurch City und Küstenpfad)

>>HIER<< kommt ihr zum gesammelten Reisebericht  "Weltreise 2024".
   
(Zum letzten Mal grüße ich euch heute mit...) Kia Ora
liebe Freunde und Freundinnen!

🌏🌎🌍 🇳🇿 🌍🌎🌏

Vielen Dank für eure wunderbaren Kommentare zu meinem vorigen Blogbeitrag, in dem ich euch einerseits den umwerfenden Mosaikgarten der Künstlerin Josie Martin zeigte, und andererseits ein paar erste Eindrücke von Christchurchs Innenstadt

Immer noch 20.3.:
Nach unserem gemeinsamen Besuch auf der Halbinsel Akaroa kehrten wir mit meiner Blogfreundin Marja in die City zurück, wo sie uns viel Interessantes zeigte und erzählte - zum Beispiel auch im Zusammenhang mit Christchurchs Lokalszene:

 

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Oben seht ihr einerseits die liebe Marja und meinen Göttergatten Edi, andererseits Paddy McNaughton's Old Ale House

Das gute altmodische Irish Pub beherbergte einst Shand's Handelshaus. Das historische Gebäude mit Kultcharakter hat die zerstörerischen Erdbeben von 2010 und 2011 überstanden und wurde danach an einen neuen Standort in der Manchester Street verlegt. Wenn ihr mehr über die Geschichte des Pubs erfahren wollt, klickt HIER (englisch) oder HIER (deutsch).

Beim unteren Gebäude handelt es sich um The Church Brew Pub. Es befindet sich Ecke Manchester Street / Worcester Street: ein wunderschön restauriertes neugotisches Bauwerk, das ursprünglich 1875 als Trinity Congregational Church errichtet wurde. 

Heute beherbergt es eine atemberaubende Bar (seht euch nur die Orgel, das Deckengewölbe und die Fenster an!) und einen Veranstaltungsort für Livemusik. Mehr darüber in englisch HIER und in deutsch HIER.


Aber nicht nur indoors geht es musikalisch zu. Dank Gapfiller *) kann man auch in Christchurchs Straßen "Disco machen".

*) Gapfiller ist eine Initiative in Christchurch, die es sich u.a. zur Aufgabe gemacht hat, jene Lücken zu füllen, die die Erdbeben verursacht haben. (Damit sind sowohl "Lücken" im übertragenen Sinn als auch tatsächliche Lücken gemeint, die dort klaffen, wo einst Häuser standen.) 

In der Lücke, die in der unteren Collage zu sehen ist, befand sich einst die Le Plonk Wine Bar. Nun befindet sich hier ein sogenannter Dance-O-Mat *). Das erste derartige Gerät wurde nach den Erdbeben in Christchurch installiert, um den Menschen etwas zu geben, das Lebensfreude erzeugt. Dieses innovative Konzept der "Tanzparty zum Selbermachen" hat seitdem an Beliebtheit gewonnen und wurde in weiteren Städten eingeführt.

*) Eine umfunktionierte Waschmaschine aus einem Waschsalon aktiviert gegen Einwurf einer 2 NZ$-Münze 30 Minuten lang vier Lautsprecher und Beleuchtung. Die Musik kann jeder über das eigene Bluetooth-Gerät auswählen und abspielen - täglich von 7 bis 22 Uhr. (Da hier kein Wohngebiet in unmittelbarer Nachbarschaft ist, dürfte sich kaum jemand dadurch gestört fühlen.) Der Tanzboden ist rollstuhlgerecht und kinderwagenfreundlich - und es wird extra darauf hingewiesen, dass es sich um ein Gemeinschaftsprojekt handelt: Wer den Dance-O-Mat nützt, möge andere zum Mittanzen auffordern, da dieses Projekt "nicht exklusiv, sondern inklusiv" sein soll.

HIER ein schriftlicher Beitrag mit Video und HIER ein youtube-Video zum Thema Dance-O-Mat.

 🎵💃🏻🕺🏽🎶

Ich finde diese Idee so schön, kreativ und lebensbejahend! Man darf schließlich nicht vergessen, dass Christchurch immer noch an den Folgen der großen Erdbeben laboriert. Was kein Wunder ist, wenn man sich deren Heftigkeit vor Augen ruft. 

Ich füge hier ein 7 Minuten-Video für euch ein, das Bilder von den beiden stärksten Beben zeigt und das mir eine deutlichere Vorstellung davon gab, was die Menschen in Christchurch erlebten und wie zerrüttet und traurig die Stadt danach ausgesehen hat:


Hier unten seht ihr einige der Bauwerke, die nach wie vor eingerüstet sind. Auf dem großen Foto rechts die anglikanische Kathedrale, bei der mehrere Jahre lang nicht klar war, ob sie abgerissen werden muss oder wieder aufgebaut werden kann. Mittlerweile wurde die Entscheidung getroffen, die Kirche wieder aufzubauen - geschätzte Kosten rund NZ$ 300 Millionen. (Die ebenfalls bedeutende und wunderschöne katholische Basilika musste hingegen abgerissen werden.)


In der folgenden Collage zeige ich euch einerseits die New Regent Street, die zu den größten Touristenattraktionen der Stadt zählt, andererseits die Christchurch Heritage Tram, die historische Straßenbahn, die hauptsächlich zu touristischen Stadtbesichtigungen genützt wird.

Die  New Regent Street gilt als Vorläufer moderner Einkaufszentren. Sie wurde Anfang der 1930er-Jahre als private Anlage mit 40 Geschäften im spanischen Missionsbaustil errichtet. Aufgrund ihres einheitlichen architektonischen Stils sind die Gebäude als Kulturerbe der Kategorie I von Heritage New Zealand gelistet und stehen unter Denkmalschutz. 1994 wurde die Straße zur Fußgängerzone erklärt, um die Einführung der Christchurch Heritage Tram vorzubereiten, die 1995 ihren Betrieb aufnahm. Nach den Schäden durch das Erdbeben 2011 wurde die Straße im April 2013 wiedereröffnet, und die Straßenbahn nahm im November desselben Jahres ihren Betrieb wieder auf.

Bei dem schmucken rot-weißen Gebäude mit Uhrturm handelt es sich um die denkmalgeschützte alte Hauptpost (von 1879) am Cathedral Square, die die Erdbeben mit nur geringen Schäden überstanden hat. Dennoch sind die Türen vernagelt (eine ist mit einem  gemalten Frauengesicht geschmückt). 

Ursprünglich sollte hier Ende 2021 „The Grand“ eröffnet werden - das Projekt sollte ein Besucherinformationszentrum, Restaurants, ein Café und Bars, eine handwerkliche französische Bäckerei sowie verschiedene Shops enthalten. Die Eröffnungstermine wurden jedoch mehrfach verschoben, da der bisherige Mieter mit der Covid-Pandemie, steigenden Kosten, der Sicherung der Finanzierung und der Einhaltung von Baufristen zu kämpfen hatte. Nun wir ein neuer Mieter gesucht.

Bei den zwei kleinen, beschädigt aussehenden Gebäuden rechts unten handelt es sich um das Odeon Theatre und um das Gebäude von Lawrie and Wilson Auctioneers in der Tuam Street. (Hier war zuletzt die Verkehrsabteilung des Christchurch City Council untergebracht.) 

Beide Gebäude sind denkmalgeschützt und wurden bei den Beben schwer beschädigt. Vom Odeon Theater muste die Rückseite abgerissen werden, die Fassade blieb erhalten; es wird an einem Erneuerungskonzept gearbeitet.

Das Te Pae Christchurch Convention Centre ist ein Kongresszentrum, das das 2011 nach dem Erdbeben abgerissene Vorgängergebäude ersetzt. 

Der Bau wurde von der neuseeländischen Regierung im Rahmen des Christchurch Central Recovery Plans finanziert. Der Name Te Pae stammt aus der Māori-Sprache und bedeutet grob übersetzt „Versammlungsort“. Die 43.000 Außenfliesen spiegeln die Flüsse der Region Canterbury wider, was sich auch in der Form der Fenster und dem Teppichdesign zeigt.

Die River Rooms im Convention Centre bieten Ausblicke auf den Avon River / Ōtakaro, den ich euch in der folgenden Collage zeige.

Darunter seht ihr die Fassade des Canterbury Clubs an der Cambridge Terrace. Das denkmalgeschütze Gebäude eines historischen Gentlemen's Clubs wurde 2008/2009 verstärkt und überstand daher die Erdbeben mit nur geringen Schäden.

Als nächstes zeigte uns Marja die Christchurch Art Gallery Te Puna o Waiwhetū - die öffentliche (und gratis zugängliche) Kunstgalerie der Stadt. Wir sahen uns aber keine der Ausstellungen an - durch den Besuch des Mosaikgartens war unser Bedürfnis nach intensivem Kunstgenuss für diesen Tag gestillt 😊😉😎.

Auch wenn es sich bei dem Gebäude um moderne Architektur handelt, entstand dieser Bau bereits einige Jahre vor den Canterbury-Erdbeben (Eröffnung 2003). Die Galerie wurde für seismische Ereignisse konzipiert, erlitt aber dennoch einige Schäden. Doch das Gebäude konnte nach den Beben immerhin einige Monate lang als Hauptquartier des Zivilschutzes von Christchurch genutzt werden.

Das Arts Centre te Matatiki Toi Ora ist ein Zentrum für Kunst, Kultur, Bildung, Kreativität und Unternehmertum in Christchurch. Es befindet sich in den im neugotischen Stil erbauten Gebäuden des ehemaligen Canterbury College (heute University of Canterbury). 

Da das Zentrum beim Erdbeben 2011 schwer beschädigt wurde, mussten umfassende Reparatur- und Verstärkungsmaßnahmen getroffen werden. Nach und nach werden die Gebäude nun wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht – ein Großteil der Gebäude ist inzwischen geöffnet.

Unten könnt ihr einen Blick in die Great Hall und auf das Gedenkfenster*) der Großen Halle werfen.

*) Das große, nach Norden ausgerichtete Gedenkfenster aus Buntglas wurde ursprünglich 1938 installiert und besteht aus 4.000 einzelnen Glasstücken. Das Fenster ist dem Andenken aller Mitarbeiter und Studenten gewidmet, die im Ersten Weltkrieg gedient haben.

Bei der Skulptur Stay handelt es sich um eines von zwei identischen Kunstwerken aus den Jahren 2015/2016 des britischen Künstlers Antony Gormley, die nach seinen Aussagen zur Heilung der Stadt nach den Erdbeben dienen sollen. Eine der Skulpturen wurde im Avon River aufgestellt, die andere im Innenhof des Arts Centre.

In der folgenden Collage seht ihr ein Bild, das den neuseeländischen Physiker Ernest Rutherford (1871-1937) zeigt. Diese Wandmalerei habe ich schon am Vortag fotografiert - hier passt sie nun zum Thema. Denn im Uhrturm des Art Centre befinden sich jene Räume, in denen Rutherford, der "Vater der Kernphysik", einst studierte. In Rutherford's Den - einem Museum mit Experimentiermöglichkeiten - kann man auf den Spuren des Forschers wandeln.

Seine Arbeiten trugen zur Entdeckung des Protonen und zur Entwicklung des Modells des Atomkerns bei. Erfindungen wie Fernsehen, Radio, Sonar und Telefone basieren auf diesen Entdeckungen von Rutherford und seinen Kollegen - einige weniger erfreuliche technische Entwicklungen leider auch. Denn auch wenn die Entwicklung von Atomwaffen lange nach Rutherfords wichtigsten Entdeckungen stattfand, haben seine Arbeiten das wissenschaftliche Fundament  dafür geschaffen. Dennoch gilt Rutherford als einer der bedeutendsten Experimentalphysiker und zählt zu den weltweit am meisten geehrten Wissenschaftlern.

Mural von Jacobyikes
  (Die Gebäude, die eigentlich neben Rutherfords Kopf gemalt wurden, aber für die hier
nur darunter Platz ist, stellen meiner Meinung nach das damalige Canterbury College dar.)

Unten seht ihr den Peacock Fountain, einen 1911 eingeweihten Brunnen, der sich gegenüber vom Arts Centre im Botanischen Garten von Christchurch befindet.

Der Brunnen heißt nicht wegen der abgebildeten Vögel so (die keine Pfauen sind), sondern wegen des Mannes, von dem das Geld für die Anschaffung des Brunnens stammte: dem Geschäftsmann und Politiker John Thomas Peacock. Wie man in dem Wikipedia-Artikel nachlesen kann, war der Brunnen von Anfang an umstritten. Schon 1911 wurden die Brunnenfiguren vom Leiter des Canterbury College mit den "grellen Dekoration von Karussells" verglichen; als der Brunnen nach Renovierungsmaßnahmen 1996 an seinem mittlerweile dritten Standort landete, wurde in einem Brief an eine Zeitung behauptet, dass das neue Farbschema „beim Betrachten grippeähnliche Symptome hervorruft“ 😝. Nichtsdestotrotz ist der Peacock Fountain eine viel fotografierte Touristenattraktion.

Wie ich schon neulich erklärte, habe ich keinen intellektuellen Zugang zu Kunst - und ich habe auch keine Angst vor Farben. Mir gefällt der Brunnen - vor allem, wenn die Spätnachmittagssonne mit den Wassertropfen spielt:

Gegen Ende unseres gemeinsamen Spazierganges durch Christchurch ging Marja mit uns zum Riverside Market. Er ist ein weiteres beachtliches Beispiel dafür, wie die Menschen aus Christchurch aus etwas Schlimmem (den Zerstörungen durch die Erdbeben) etwas Tolles entstehen ließen.
 

 
Wenige Monate nach dem Februar-Beben von 2011 wurde zunächst die Re:Start Container Mall als vorübergehende Lösung eröffnet, um wieder etwas Leben in das Zentrum der Stadt zu bringen. Sie wurde zu einem internationalen Symbol der Innovation in Christchurch nach dem Erdbeben. 
 
Etwa sieben Jahre später wurde das Provisorium in eine moderne Dauerlösung umgewandelt: Der Riverside Market mit Blick auf den Avon River ist ein sehr schön gestalteter, an sieben Tagen pro Woche geöffneter Indoor-Bauernmarkt, auf dem lokale Produkte, Fleisch, Meeresfrüchte, Backwaren, Kaffee und mehr angeboten werden. Rund um den Markt hat sich bereits eine interessante Shopping- und Lokalszene entwickelt.

 
Ebenfalls beim Riverside Market befindet sich die folgende Wandmalerei. Das Besondere an dieser aufgemalten Häuserzeile mit nostalgischen Shops ist, dass hier ALLES, was nach 3-D aussieht, in Wirklichkeit auf einer flachen Mauer aufgemalt wurde. 
 
Ja, das ist kaum zu glauben, aber der kantige Effekt entsteht nur dadurch, dass die Mauer im Dachbereich Schrägen aufweist, die vom Künstler geschickt eingesetzt wurden, um Fake-Ecken und Fake-Perspektiven zu erzeugen. Ihr könnt euch das Mural HIER ohne Autos davor ansehen (dritte Reihe, viertes Mural von links), dann könnt ihr die Flachheit der Mauer aufgrund der Parkstreifen etwas besser erkennen.

 
Dann war es leider an der Zeit, uns von Marja, unserer wunderbaren "Stadtführerin", zu verabschieden... Danke noch einmal, liebe Marja 💗💚💙💗, dass du dir die Zeit genommen und diesen Tag zu einem ganz Besonderen für uns gemacht hast! 😘💋
 
Außerdem war es für Edi und mich an der Zeit, uns ein Abendessen zu gönnen. Wir entschieden uns für das japanische Restaurant Ramen Ria. Das war zwar unten voll besetzt, aber im oberen Stockwerk waren wir zu Beginn die einzigen Gäste. (Später füllte es sich auch dort.) Wir wählte je eine Bento-Box (mit kleinen Unterschieden bei der Befüllung) - es schmeckte uns beiden gut und wir waren danach angenehm satt.
 
Der Maler des Wandbildes ist wieder DIESER HIER (ihr findet es dritte Reihe, fünftes Mural von links)

Am nächsten Tag (unserem letzten in Neuseeland 😢) befolgten wir noch einen Ausflugs-Tipp meiner Blogfreundin Marja. Wir fuhren mit dem Auto nach Sumner, einem Küsten-Vorort von Christchurch, und gingen von dort aus am CCP entlang.
Moving in the right direction
We set out on this journey to create a world class coastal pathway connecting land and sea. We wanted to give Christchurch something to be proud of. An area for locals and visitors alike to come together and embrace the outdoors. It has not been easy but like all good things it takes time, perseverance and passion. We believe in this project. We hope you do too. (Von der CCP-Info-Seite KLICK
)

Oben rechts der Cave Rock von Sumner; bei Joe's Garage hätten wir eher an die USA und Frank Zappa gedacht als an Neuseeland...

Abermals waren es letztendlich die beiden großen Erdbeben, deretwegen dieser Küstenwanderweg entstand: Man wollte den Menschen von Christchurch und Umgebung nach all der Verwüstung und Erschütterung etwas Aufbauendes geben: "Ein Gebiet, in dem Einheimische und Besucher zusammenkommen und die Natur genießen können." Der Pfad führt nun auf einer Länge von 6,5 Kilometern von Ferrymead nach Scarborough Beach / Sumner. HIER und HIER könnt ihr mehr über die Geschichte des CCP und die dardurch verbundenen Orte erfahren.

Dass wir hier Natur erleben und genießen konnten, ist wohl eindeutig zu erkennen. Es gab wieder verschiedene Wasservögel zu sehen, wie diese Dominikanermöwe (Larus dominicanus) oder die Elsterscharben (Phalacrocorax varius) - und außerdem Insekten wie die Hummel, die sich eifrig über eine schöne Natternkopf-Pflanze hermachte.

Sogar einen wunderhübsch in Türkis- und Gelbtönen schillernden Eisvogel bekam ich hier vor die Kamera! Genauer gesagt einen Todiramphus sanctus (Götzenliest), eine in Australien, Neuseeland und dem Westpazifik-Raum lebende Art der Eisvögel (von der ich nie zuvor gehört hatte...)

Edi fotografierte mich vor diesem "Steinhügel", auf dem schwarze Muscheln "wuchsen".

Großes Foto: schöne Lichtstimmung an der Moncks Bay

Nicht nur auf der Meeresoberfläche kräuselten sich Wellen, sondern auch am Sandstrand von Sumner. In einem Café namens Beach (25 Esplanade, Sumner) verwöhnten wir uns mit einem Stück Kuchen und einem Capuccino. (Letzterer ist natürlich mein Beitrag zum T Stands For Tuesday ☕🥃🍷☕ von Elizabeth.

Danach mussten wir allmählich in Richtung Flughafen aufbrechen und unseren Leihwagen zurückgeben. Ihr könnt mir glauben, der Abschied von Neuseeland fiel uns nicht leicht. Es waren nur knapp drei Wochen gewesen (von 3. bis 21. März), doch sie waren vollgefüllt mit den allerwunderbarsten Erlebnissen. Ein paar der neuseeländischen Highlights habe ich in der folgenden Collage zusammengefasst - aber es waren in Wahrheit noch viel mehr...

Zu unserem Glück bedeutete dieser Abschied noch nicht das Ende unserer Reise. Wie ich euch in meiner Einleitung und Tourbeschreibung geschildert habe, ging es nun weiter in den Südwesten der USA. Dort waren Edi und ich schon einmal gemeinsam gewesen, im Jahr 2012 - HIER geht es zu meinem seinerzeitigen Reisebericht. 

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Es war nicht unser ursprünglicher Plan gewesen, auf unserer Weltreise abermals Kalifornien, Nevada, Utah und Arizona zu besuchen *), aber es hatte sich so ergeben, und es war gut. Was wir dort erlebten, war wundervoll und ich werde euch demnächst einiges darüber erzählen. 

*) Als wir uns im Verlauf unseres Reise-Brainstormings für eine "Reise um den Globus" entschieden, dachten wir zunächst daran, von Neuseeland nach Hawaii zu fliegen und uns dort vor allem auf der zweitgrößten Insel Maui umzusehen. Dann erfuhren wir jedoch, dass es (zumindest im Rahmen unseres Round-the-world-Tickets) keine direkten Flüge von NZ nach Hawaii gab und ein Umweg über Los Angeles notwendig sei. 

Das gefiel uns nicht, deshalb disponierten wir um - wir hatten im Südwesten der USA ohnehin noch einiges offen (z.B. Monument Valley und Arches). Das war im Juli 2023 - kurz bevor auf Maui und Hawaii die verheerenden Brände ausbrachen, die mindestens 115 Todesopfer forderten und so vieles zerstörten 😢. Ich hoffe, dass auch die besonders betroffene Stadt Lāhainā - wie Christchurch - nach den Verwüstungen wie Phönix aus der Asche neu erstehen kann!

Um 17 Uhr ging unser Flieger von Christchurch nach Auckland - und von dort um 19.55 Uhr der Anschlussflug in Richtung San Francisco. Witzigerweise kamen wir dort - nach einem etwa 12stündigen Flug am selben Tag an, und zwar um ein paar Stunden früher: am 21. März um 12.05 Uhr - denn wir hatten während dieses (langen, aber von der Air New Zealand recht angenehm gestalteten) Fluges die Datumsgrenze überschritten...

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Fotos: Herr und Frau Rostrose - sofern nicht anders angegeben

 Alles Liebe
Eure   T  r  a  u  d  e