Servus ihr Lieben, ...
... heute ist es an der Zeit für den zweiten Teil meines Berichts über unseren Ausflug nach Bratislava mit unseren Freunden Brigitte und Peter!
In meinem vorigen Beitrag Streifzug durch Bratislava - und eine Rückschau, die eine Vorschau ist... zeigte ich euch (unter anderem) die Fotos von unserem Spaziergang durch das Zentrum der slowakischen Hauptstadt. Ich erzählte euch auch, dass dieser Spaziergang eigentlich der Abschluss unseres Tages in der Slowakei war und dass wir davor noch einige schöne Dinge im grünen Land rund um den Zusammenfluss von Donau und March erlebt haben. In der folgenden Collage könnt ihr schon eine kleine Zusammenfassung davon sehen:
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Aber immer schön der Reihe nach: Als erstes fuhren wir in einen Stadtteil von Bratislava namens Devín (zu deutsch: Theben). Dort besuchten wir die Ruine der
Sie war eine der mächtigsten und wichtigsten Festungen in der gesammten Donauregion und ist für die Slowaken ein Ort von großer Bedeutung, gleichsam ein Nationalheiligtum.
Die Burg Devin befindet sich auf einem Felsen mit
direktem Blick auf die Mündung der March in die Donau an der
slowakisch-österreichischen Grenze. Es verwundert mich nicht, dass einst
dieser
Standort für die Burg gewählt wurde. Von hier aus konnte man das Land
ringsum gut überschauen - und der Ausblick von der Burg auf die beiden
Flüsse und die Auwälder
ist einfach umwerfend.
Ausrüstung:
Diesmal waren Edi und ich gleich mit drei Fotoapparaten unterwegs. Zwei davon waren Edis und meine "üblichen" Kameras Nikon D5100 und Nikon D5300, und die Objektive waren dieselben wie hier unter dem Titel "Ausrüstung" beschrieben. Heute will ich euch über die dritte Kamera erzählen - denn vor kurzem haben wir uns ein neues "Baby" zugelegt, das von uns noch ausgiebig erprobt werden möchte: eine Nikon Coolpix P900.
Die Fotos, die man mit dieser Bridgekamera aufnehmen kann, besitzen zwar (unserer Meinung nach) nicht ganz die Brillianz, die mit unseren Spiegelreflexkameras zu erreichen ist, aber dafür besitzt das Zoom eine unglaubliche Reichweite. Denn die P900 ist mit einem integrierten Nikkor-Objektiv mit optischem 83-fach-Zoom (!) und einer Brennweite von 24 bis 2000 mm ausgerüstet und sie ist mit 899 g erheblich leichter als die Nikon mit unserem "Monsterobjektiv" Sigma 150-600.
Die Fotos, die man mit dieser Bridgekamera aufnehmen kann, besitzen zwar (unserer Meinung nach) nicht ganz die Brillianz, die mit unseren Spiegelreflexkameras zu erreichen ist, aber dafür besitzt das Zoom eine unglaubliche Reichweite. Denn die P900 ist mit einem integrierten Nikkor-Objektiv mit optischem 83-fach-Zoom (!) und einer Brennweite von 24 bis 2000 mm ausgerüstet und sie ist mit 899 g erheblich leichter als die Nikon mit unserem "Monsterobjektiv" Sigma 150-600.
Der schlanke Turm mit Zacken, der über dem Zusammenfluss von Donau und March thront, wird "Jungfrauenturm" genannt. |
In der folgenden Collage zeige ich euch (bei den drei Fotos rechts), was dieses Objektiv kann. Ihr seht auf dem ersten Foto die Landschaft "ungezoomt" - beim zweiten Foto habe ich den mittigen Felshügel mit dem Zoom ordentlich herangeholt (ungefähr so, wie es unser Monsterobjektiv könnte), und bei der untersten Aufnahme habe ich dann die Bäume, Sträucher und die Sendeanlage (?) auf dem Hügel (die man mit freiem Auge nicht ausnehmen konnte) so nah wie möglich herangezoomt.
Falls ihr euch nun fragt, wofür man ein so starkes Zoom brauchen kann, versucht euch mal vorzustellen, dass auf dem Hügel mit der Felswand Steinböcke oder Berglöwen herumgelaufen wären... oder ein/e Hollywoodschauspieler/in eurer Wahl in spärlicher Bekleidung 😂
Natürlich braucht man eine ruhige Hand dafür, aber die braucht man für das Sigma-Objektiv ebenso. Seht ihr in der folgenden Collage (im linken oberen Foto) das winzigkleine Boot? Ich wollte wissen, ob das Zoom so stark ist, dass man theoretisch die Personen darauf erkennen könnte. Und die Antwort ist ja, man könnte - siehe rechts unten - deshalb habe ich die Gesichter der drei Fischer, die sich auf dem Boot befanden, unkenntlich gemacht:
Auch wenn ich nicht vorhabe, auf meine alten Tage noch zur Paparazza zu werden, finde ich dieses Ergebnis schon ziemlich überzeugend... Wie gesagt, es gibt ja auch noch Steinböcke, Berglöwen und dergleichen... 😉
Die Heilig-Kreuz-Kirche von Devin, die gerade ein neues Kirchturmdach bekommt, habe ich für Novas Glockenturm-Linkup ebenfalls ganz nah herangezoomt:
Diese Kamera ist nicht mehr das neueste Modell (es gibt inzwischen eine P950 und eine P1000 mit einem noch stärkeren Zoom), aber darauf legen wir keinen Wert. Der Preis war mit 479 Euro vergleichsweise günstig, und wir haben nun zu unseren bisherigen Kameras auch noch eine relativ leichte mit einem sehr großen Spektrum zur Verfügung.
Leider habe ich den Akku bei der Burgruine Devin "leergeknipst" 😕, und Ersatzakku haben wir keinen gekauft, da wir ja eh noch andere Kameras haben. Blöd nur, wenn die andere Kamera dann im Wagen liegt, während man selber gern noch fotografieren würde 😉...
Schade außerdem, dass wir deshalb auch das Motivprogramm "Vogelaufnahmen" der P900 nicht testen konnten - das wäre nämlich bei unserem nächsten Ausflugsziel dieses Tages massiv zum Einsatz gekommen.
Die Heilig-Kreuz-Kirche von Devin, die gerade ein neues Kirchturmdach bekommt, habe ich für Novas Glockenturm-Linkup ebenfalls ganz nah herangezoomt:
Diese Kamera ist nicht mehr das neueste Modell (es gibt inzwischen eine P950 und eine P1000 mit einem noch stärkeren Zoom), aber darauf legen wir keinen Wert. Der Preis war mit 479 Euro vergleichsweise günstig, und wir haben nun zu unseren bisherigen Kameras auch noch eine relativ leichte mit einem sehr großen Spektrum zur Verfügung.
Zu gerne wüsste ich, wer diese Burgfrau mit dem stolzen Blick war... |
Leider habe ich den Akku bei der Burgruine Devin "leergeknipst" 😕, und Ersatzakku haben wir keinen gekauft, da wir ja eh noch andere Kameras haben. Blöd nur, wenn die andere Kamera dann im Wagen liegt, während man selber gern noch fotografieren würde 😉...
Schade außerdem, dass wir deshalb auch das Motivprogramm "Vogelaufnahmen" der P900 nicht testen konnten - das wäre nämlich bei unserem nächsten Ausflugsziel dieses Tages massiv zum Einsatz gekommen.
Denn als nächstes ging es zum Devínska Kobyla (zu deutsch: Thebener Kogel), einem 514 m hohen Kalkberg in Bratislava, der zu den Kleinen Karpaten gehört. Am Westhang des Berges, unweit des Stadtteiles Devínska Nová Ves, befindet sich der
Sandberg
- das Überbleibsel eines Meeresriffes des tertiären Meeres. Und dieser Sandberg ist nicht nur dafür bekannt, dass man dort in den rund 15 Millionen Jahre alten Gesteinsschichten Fossilienreste von über 300 Tierarten gefunden hat....
Sandberg
- das Überbleibsel eines Meeresriffes des tertiären Meeres. Und dieser Sandberg ist nicht nur dafür bekannt, dass man dort in den rund 15 Millionen Jahre alten Gesteinsschichten Fossilienreste von über 300 Tierarten gefunden hat....
Der Sandberg ist außerdem Nistplatz der
Bienenfresser von Bratislava!
Der Bienenfresser ist einer der buntesten Vögel Europas und kaum zu verwechseln. Er zählt zu den in Afrika überwinternden Zugvögeln. Ihren Namen verdanken diese Vögel ihren Ernährungsgewohnheiten, denn Bienenfresser erbeuten im Flug verschiedenste Insekten, darunter auch so wehrhafte Hautflügler wie Bienen,
Wespen oder Hornissen. Der Bienenfresser ist ein Koloniebrüter. Sie graben ein bis zwei Meter tiefe Bruthöhlen in sandige oder lehmige Steilwände. Die Brutzeit beginnt Mitte Mai
nach der Rückkehr aus Afrika und dauert einschließlich Aufzucht bis Ende
Juli. Und da Brigitte wusste, dass es beim Sandberg von Bratislava ein Kolonie dieser bunten Vögel gibt, machten wir uns am 15. Juli 2020 auf, um sie zu (be)suchen.
Als wir (nach ein paar Anlaufschwierigkeiten) den Einstieg zum Berg gefunden hatten, waren die Bienenfresser selbst gar nicht schwer zu entdecken - denn sie schwirrten eifrig in der Nähe ihrer Bruthöhlen umher:
Bei unserem Ausflug zu den Störchen und Wildpferden von Marchegg war ich mit meinem Standardobjektiv Nikon Nikkor 18-200 mm unterwegs gewesen und Edi hatte sich mit unserem Sigma 150-600 abgeschleppt. (Viele der Bilder, für die ihr mich dort gelobt habt, hat also Edi aufgenommen. Ehre, wem Ehre gebührt.)
Nachdem die P900 wegen des leeren Akkus ausfiel, kamen wir wieder auf unsere übliche Ausrüstung zurück, jedoch durfte der Abwechslung halber diesmal ich das "Monsterobjektiv" verwenden... und natürlich auch schleppen... (Diesmal dürft ihr also gerne mich für die Nahaufnahmen loben 😉😎 - dafür stammen die schönsten Landschaftsaufnahmen dieses Tages von Herrn Rostrose! Und einige Fotos hat Gitty mit ihrem Handy aufgenommen und mir per WhatsApp geschickt.)
Wer uns kennt, weiß auch: Wir blieben nicht am Fuß des Hügels stehen - "Aufi muaß i!" - es zog uns nach oben auf den Berg! Da hängen sich die rund 2 Kilo, die das Objektiv wiegt, schon ganz schön an. Aber allein der wunderschöne Ausblick und die großartige Natur auf dem Devínska Kobyla hat mich schon für die Mühe entlohnt.
Von
hier aus hat man eine herrliche Aussicht in die Umgebung
Bratislavas und auch nach Österreich. In der folgenden Collage seht ihr rechts z.B. das Schloss Hof. Als wir dieses Schloss vor kurzem besucht haben, blickten wir von dort in die Slowakei hinüber, nun haben wir es umgekehrt gemacht 😊. Die Fahrradbrücke der Freiheit über die March verbindet die beiden Länder. Es handelt sich dabei um eine im September 2012 eröffnete Fahrrad- und Fußgängerbrücke, die von der niederösterreichischen Gemeinde Engelhartstetten nach Devínska Nová Ves führt.
Weite Teile des Sandbergs sind mit Trockenrasen bedeckt. Dieser ist Heimat von mehr als 1000 teilweise schon seltenen Pflanzenarten. Die Umgebung des Berges steht als Nationales Naturreservat Thebener Kogel unter Naturschutz.
Der Sand am Gipfel der Erhebung macht den Sandberg zu einer landschaftlichen Besonderheit. Beinah kamen wir uns vor wie bei einer Safari in Afrika. Zum Glück war ich ja auch mit meinem namibischen Safarihut ausgerüstet 😎😜
Und bedenket doch: Wenn die Bienenfresser sich nicht in Europa aufhalten, dann findet man auch sie in Afrika vor! Doch zu unserem Glück und unserer Freude mussten wir so weit nicht reisen, um die hübschen Flugkünstler mit dem türkisen Bauch und den rostbraunen Flügeln beobachten und fotografieren zu können!
Es war faszinierend, den Bienenfressern bei ihren eleganten Jagdmanövern und waghalsigen Sturzflügen
zuzusehen. Leicht zu fotografieren waren sie dabei aber nicht, denn sie
sind unglaublich flink! Es wäre wirklich interessant zu erfahren gewesen, wie viele
brauchbare Aufnahmen wir mit der P900 zustande gebracht hätten, denn
besonders schnell komme ich mit dieser Kamera noch nicht zurecht. Aber wir werden das Vogel-Programm bestimmt noch testen.
Der Großteil der Flugaufnahmen, die ihr hier seht, ist mit der Nikon D5300 und dem "Monsterobjektiv" entstanden, und ich habe sie in der Nachbearbeitung noch näher herangezoomt. Auf manchen der Fotos könnt ihr z. B. auch die charakteristische schwarze "Augenmaske" der Bienenfresser gut erkennen, die wie eine Verlängerung des Schnabels wirkt.
Hier sieht man auch gut die lange mittlere Schwanzfeder, die auch Schwanzspieß genannt wird. Sie ist nur bei erwachsenen Vögeln ausgebildet und dient offenbar als eine Art "Steuerruder".
Der Bienenfresser zählt zu den gefährdeten Arten, da durch
Landwirtschaft und Gewässerregulierung ein Mangel an geeigneten
Brutwänden herrscht. (Am Sandberg wird der Bewuchs von den Brutlöchern regelmäßig entfernt, damit die Zugänge für die Vögel frei bleiben.) Außerdem ist es natürlich wichtig, dass ausreichend Insekten als Nahrung zur Verfügung stehen. Wenn wir diese mit Pestiziden vernichten, bleiben auch die Vögel aus. In Deutschland galt der Bienenfresser Ende der 1980er Jahre als ausgestorben...
Dennoch muss man, um diese seltenen Vögel beobachten zu können, nicht unbedingt in die Slowakei fahren, denn seit 1990 wandern sie in Deutschland wieder ein (KLICK) und auch in Österreich erhöht sich der Bestand der Bienenfresser seit Ende der 1990er-Jahre wieder. Offenbar gibt es doch ein anwachsendes Naturbewußtsein, das macht mich froh. (Vorkommen in Österreich sind im östlichen Niederösterreich, im Burgenland und in der Süd-Weststeiermark.) In Ungarn gibt es ebenfalls Kolonien, z.B. im Kiskunság-Nationalpark. Ich denke, wir werden den einen oder anderen Ort, an dem man Bienenfresser erleben kann, auch in den folgenden Jahren aufsuchen.
Dennoch muss man, um diese seltenen Vögel beobachten zu können, nicht unbedingt in die Slowakei fahren, denn seit 1990 wandern sie in Deutschland wieder ein (KLICK) und auch in Österreich erhöht sich der Bestand der Bienenfresser seit Ende der 1990er-Jahre wieder. Offenbar gibt es doch ein anwachsendes Naturbewußtsein, das macht mich froh. (Vorkommen in Österreich sind im östlichen Niederösterreich, im Burgenland und in der Süd-Weststeiermark.) In Ungarn gibt es ebenfalls Kolonien, z.B. im Kiskunság-Nationalpark. Ich denke, wir werden den einen oder anderen Ort, an dem man Bienenfresser erleben kann, auch in den folgenden Jahren aufsuchen.
Nun verabschieden wir uns mit einem fröhlichen Winken von euch! ✋💓 |
Wieder einmal hat ein Naturerlebnis unsere
Glückshormon-Produktion ordentlich angekurbelt. Falls ihr es noch nicht
getan habt, kann ich nur empfehlen: Hört euch um, welche
Natur-Besonderheiten es in eurem Umland gibt - häufig findet man in
einem Umkreis von ein, zwei Stunden Orte, die man vielleicht noch nie
besucht hat, obwohl sie Wundervolles zu bieten haben. In jedem Fall
hoffe ich, dass es auch für euch schön war, Brigitte, Peter, Edi und
mich zur Burgruine Devin und zu den Bienenfressern von Bratislava zu
begleiten!
Ich befinde mich nach wie vor im "Sommermodus" und blogge derzeit daher eher selten, doch die eine oder andere Besuchsrunde werde ich weiterhin schaffen. Ich lasse euch ganz, ganz herzliche Grüße da und freue mich auf ein Wiederlesen! Vielen Dank für eure lieben Kommentare zu meinem anderen Bratislava-Post! 😘😘😘
Alles Liebe, eure Traude
Gerne verlinke ich passende Beiträge bei:
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Artis Schilderwald-Linkup, Heidis Aktion Himmelsblick
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