Servus ihr Lieben!
Beim letzten Mal habt ihr mich virtuell nach Bad Ischl und zur dortigen Kaiservilla begleitet - danke für eure lieben Kommentare dazu! Heute geht es mit meinem Salzkammergut-Reisebericht weiter. Habt ihr Lust auf eine gemütliche Wanderung mit "Einkehrschwung"? Dann schlüpft in eure Wanderschuhe (feste Walkingschuhe, die ein bisserl Feuchtigkeit aushalten, tun's in diesem Fall auch) und begleitet uns!
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3. Tag - 8. Oktober 2020 - Wanderung in Bad Mitterndorf
bei immer besser werdendem Wetter 😊🌞
Bevor wir losgingen, gab's freilich noch ein kräftiges Frühstück vom Buffet im
Hotel Grimmingblick. Und dann warteten wir neben dem Hoteleingang auf die übrigen Teilnehmer der Wanderung und auf Eduard Podsednik, den sympathischen Geschäftsführer des Hotels, der zugleich unser Wanderführer war. (Damit es zu keiner Verwechslung mit meinem lieben Mann kommt, werde ich den Hoteldirektor hier EP nennen und meinen Göttergatten weiterhin Edi 😊.) Dieser Ausflug war nämlich Teil der Aktion
Herbst in den Bergen - also im Buchungspreis inbegriffen - und somit waren außer uns noch etwa zehn weitere Gäste unterwegs.
Während wir warteten, gab's einen kleinen "Schreck in der Morgenstunde", denn ein Rettungsfahrzeug hielt beim Hotel an, die Sanitäter trugen Schutzkleidung und wir erfuhren, dass ein Gast des Hotels erkrankt ist - 40 Grad Fieber, und natürlich denkt man da heutzutage gleich an Covid19... Besonders beunruhigt fühlten wir uns allerdings nicht. Im Hotel wurden sämtliche Hygienevorschriften und Schutzmaßnahmen eingehalten, Gäste trugen außer in ihren Zimmern und bei Tisch überall Masken, das Personal ebenfalls, und EP erzählte uns, dass die Mitarbeiter des Hotels einmal wöchentlich getestet werden - mehr zum Thema
HIER.
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©Harald Steiner, ©Hotel Grimmingblick und ©TVB Ausseerland |
Die Fotos vom Hotel habe ich mit freundlicher Genehmigung von der Homepage des Hauses Grimmingblick heruntergeladen. So blau war der Himmel, als wir zur Wanderung aufbrachen, nämlich noch nicht. In der unteren Collage aus "selbstgemachten" Fotos seht ihr, wie der Himmel am Morgen von unserem Hotelfenster aus ausgesehen hatte - inklusive Neuschnee auf der Bergkuppe. Während des ersten Streckenabschnitts nieselte es sogar wieder. Aber das wurde bald besser! 😊
Wir hatten sowieso mal wieder Glück gehabt im Zusammenhang mit dem Wetter und unserem Anreisetag, dem Dienstag. Denn kurz zuvor, am Samstag, hatte es in der Gegend noch einen heftigen Sturm gegeben. Seht ihr die umgestürzten Bäume in der folgenden Collage? Unser Wanderführer erzählte uns, dass der Sturm diesmal aus einer anderen Richtung als normalerweise gekommen sei, weshalb einige Bäume, die jahrzehntelang Wind und Wetter getrotzt haben, nun zu Fall gebracht worden waren, teilweise auch auf Stromleitungen. Am Mittwoch, unserem Wandertag, war es jedenfalls windstill und die Kühe weideten gemächlich und wirkten zufrieden.
Da der Waldweg aufgrund der Regenfälle der letzten Zeit zu matschig war, mussten wir leider den ersten Teil der Strecke auf der Forststraße gehen, aber bei der Kochalm bogen wir dann auf einen gut begehbaren Wald- und Wiesenpfad ab. Die Kochalm, so erzählte uns EP, war früher bewirtschaftet - das heißt, man konnte hier einen kleinen Imbiss einnehmen - heute leider nicht mehr.
Aber das Grundstück ist immer noch in Bauernhand und es gibt Rinder sowie Schafe. Wer mich schon länger kennt, weiß dass ich Schafe liebe, deshalb musste ich zwischendurch natürlich einen längeren "Verwandschaftsbesuch" einlegen, während alle anderen Wandersleute weitergingen. Macht aber nichts, ich habe sie natürlich eingeholt. Den auf dem Schild erwähnten "freilaufenden Bullen" haben wir nicht gesehen, aber das Schild selbst bringe ich für Artis "Schilderwald" mit.
Wie
ihr seht, waren zwar ab diesem Abschnitt noch immer ein paar schwere
Wolken zu sehen, aber gleichzeitig zeigte sich auch bereits jede Menge
Himmelsblau.
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Die Wolkenfenster und -türen verlinke ich bei Novas T in die neue Woche
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Nachdem wir ein wenig weitergewandert und außerdem ein bisschen mit EP und einigen der Mitwandernden geplaudert hatten, kamen wir auch schon bei der
Singerhauserhütte an - unserem wichtigsten Etappenziel: Denn hier war der "Einkehrschwung" geplant. Der Kaiserschmarren soll in dieser Hütte sensationell gut sein, und er sah auch extrem köstlich aus, denn einige unserer Gruppe gönnten sich diese Spezialität. Aber Edi und ich waren vom Frühstück einfach noch zu satt und tranken nur ein Glas Most.
Sehr witzig fanden wir in der Singerhauserhütte die Kennzeichnung der Toiletten - kleines Dirndlkleidchen für Damen, kleine Lederhose für Herren (siehe unten rechts) - und sehr hübsch die direkt neben der Hütte weidenden maulwufsbraunen Kühe mit ihren schräg geschnittenen Augen, den glänzend-schwarzen Schnauzen im weißen Rahmen und dem weißen Pelzkragen rund um die Ohren. Elegante Erscheinungen irgendwie.
Nachdem alle aufgegessen und ausgetrunken hatten, ging es weiter - ab nun wieder talwärts, allerdings auf einer anderen Strecke als zuvor. Und wie es sich gehört, wurde der Himmel immer freundlicher und blauer.
Wenn eine Landschaft so traumhaft ist und dann auch noch die Sonne immer freundlicher vom Himmel strahlt, könnte ich die ganze Welt umarmen. Auch unser netter Wanderführer und Hoteldirektor lächelt in der folgenden Collage glücklich:
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(Bei der Gelegenheit winke ich gleich mal nach Bad Mitterndorf und
bedanke mich, dass ich das Foto in meinem Blog verwenden durfte!) |
Zu EP's Lächeln trug sicherlich das Wetter bei, aber
nicht nur. Zwischenzeitlich hatte er nämlich einen Anruf erhalten, dass der
erkrankte Gast Covid-negativ ist. (Offenbar wird für solche Zwecke ein
Corona-Schnelltest verwendet, damit man in Gastronomie, Pflegeheimen & Co. möglichst rasch Bescheid weiß, ob weitere Maßnahmen zu setzen sind. Finde ich hochgradig vernünftig und sinnvoll.)
Wie wir übrigens im weiteren Verlauf unseres Urlaubs erfuhren, war der erkrankte Gast unser unmittelbarer Tischnachbar - ein sehr liebenwürdiger, humorvoller 84jähriger Mann, mit dem wir uns noch am Vorabend ein bisschen unterhalten hatten. Da war ich dann doch noch ein Stück froher, dass es sich nicht um Covid19 gehandelt hat! Schuld an seinem hohen Fieber war ein Harnwegsinfekt, und seine erleichterte Ehefrau, die den Hotelaufenthalt sicherheitshalber um ein paar Tage verlängert hatte, konnte ihn nach ein paar Tagen wieder aus dem Krankenhaus abholen. Den Rest des Urlaubs hindurch gab's noch einige nette Gespräche von Tisch zu Tisch - und beide Tischnachbarn äußerten sich sehr erfreut über das rasche und effektive Krisenmanagement im Hotel 😊.
Aber zurück zu unserer Wanderung und der traumhaften Landschaft, in der wir unterwegs waren. Seht ihr in der oberen Collage beim kleinen mittigen Foto den bräunlichen, durch die Entfernung etwas karg wirkenden Bereich? Das ist kein kranker Boden, sondern im Gegenteil, eine
sehr wichtige Naturlandschaft, nämlich ein
Hochmoor. Früher wurde hier Moor z.B. für Heilanwendungen abgebaut, mittlerweile steht dieses Gebiet unter Naturschutz.
Ebenfalls sehr positiv fanden wir, was uns EP über den Hof erzählte, den ihr hier unten seht: Hier findet nämlich Milchwirtschaft im größeren, aber dennoch tierfreundlichen Stil statt. Die Kühe sind nicht angekettet oder in enge Verschläge gepfercht, sondern können sich - abgesehen von den Melkzeiten - frei bewegen. Und natürlich bekommen sie frisches Heu von heimischen Wiesen. Durch kritische Konsumenten und fortschrittliche Bauern entsteht inzwischen also auch außerhalb von Klein- und Biobetrieben eine neue Art von Landwirtschaft, die sich endlich mehr um das Tierwohl kümmert als in den vergangenen Jahrzehnten.
Dann ging's auch schon wieder zurück zu unserem Hotel. Unten seht ihr, wie ich mich fürs Abendessen zurecht machte: Mein indischer Wickelrock begleitete mich auch bei diesem Urlaub (wie so oft); diesmal habe ich ihn mit meinem hellroten Shirt und der von
Tina beim Bloggertreffen in München "erschwäppten" Kette kombiniert.
In der Collage danach, die teils aus eigenen Fotos, teils aus Bildern von der Hotel-Webseite besteht, könnt ihr einen Blick in den Speisesaal werfen. Die Speisen sahen immer extrem lecker aus und schmeckten auch so. Edi ist es allerding immer etwas peinlich, wenn ich in Lokalen Foodfotos anfertige, weshalb ich euch nur ein paar schnell dahingeknipste Handyfotos von der Vor- und Hauptspeise bieten kann.
Zum heutigen Abschluss will ich euch noch einen Blick auf den blauen Himmel und den angezuckerten Berg Grimming zeigen - das große Foto hat mein lieber Mann vor dem Abendessen aufgenommen. Die kleinen Fotos bilden einen Gesamtüberblick über die Himmelsansichten des Tages - und alle miteinander verlinke ich bei Heidis Galeria Himmelsblick.
Allen, die vom Wandern noch nicht genug haben, kann ich eine gute Nachricht bieten: In meinem nächsten Salzkammergut-Kapitel werde ich euch von einer weiteren Wanderung erzählen. Ich freue mich schon auf ein Wiederlesen mit euch!