Vielen Dank, dass ihr mit uns im letzten Blogbeitrag virtuell die zwei Nationalparks Arches und Canyonlands besucht habt - und danke auch für all eure positiven Kommentare dazu! Nun kommen wir dem Ende unserer Reise immer näher. Mit der heutigen Etappe endet unser Roadtrip... und danach kommt nur noch eine Station.
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Hier noch etwas, das ich während einer Fahrtpause bei einer Tankstelle entdeckte: Abgepacktes Eis - und dazu der Slogan "Kälter als deine Schwiegermutter" 😅. Da geht's noch richtig schön politisch unkorrekt zu 😉:
Ich schätze mal, der Spruch ist aus den 1970ern übrig geblieben 😏... Die "eisige" Landschaft passte auch dazu... |
Ein paar Metallstatuen und Schilder boten schon mal einen sehr guten Hinweis auf eine spezielle Tierart, die es dort zu bewundern gibt: "flauschige Kühe" 🐮😂, zuweilen umgangssprachlich auch "Büffel" genannt - zoologisch korrekt jedoch bekannt als ...
... Amerikanische Bisons 🦬 🦬 🦬 (Bos bison):
Es brauchte zwar eine Weile, bis wir die ersten Exemplare sahen (was auch mit den stark wechselnden Witterungsverhältnissen an diesem Tag zu tun hatte) - doch letztendlich begegneten wir an unterschiedlichen Stellen doch einigen der 500 bis 700 Bisons, die auf der Insel leben.
Die meisten von ihnen blieben in angenehmer Entfernung oder ignorierten uns - nur das eine Tier in der folgenden Collage oben rechts stand auf, als Edi es fotografierte, und starrte grantig in unsere Richtung. Da war ich dann doch der Meinung, dass wir besser weiterfahren sollten - und das taten wir dann auch 😅...
Was die oben erwähnten Wetterkonditionen betrifft - davon erlebten wir im State Park während unseres Aufenthaltes mehrere:
Es gab Regen, Nebel, Sonnenschein, Wind, Windstille, dunkle Wolken, helle Wolken, manchmal sogar Stellen mit blauem Himmel ☁️🌬️🌨️🌦️🌧️🌫️🌤️...
... und zwischendurch gab's auch mal einen heftigen Hagelschauer, den wir glücklicherweise erlebten, während wir im Wagen saßen:
Aber wenn es draußen gerade allzu grauslich war, gab es mehrere Indoor-Möglichkeiten, wie z.B. eine informative Ausstellung über die Insel, die Tiere, die hier leben, und den Großen Salzsee. Einige der Infotafeln, die ich dort fotografiert habe, streue ich in meinen Blogbeitrag ein (und erspare mir dadurch ein bisschen Schreibarbeit 😉):
Unter anderem erfuhren wir in der Ausstellung, dass der Große Salzsee ein Weltklasse-Vogellebensraum ist, der auch gerne als Raststation für Zugvögel genützt wird:
Es tat sich hier wirklich einiges in Sachen "gefiederte Besucher"! Vor allem die hübsch gefärbten Amerikanischen Säbelschnäbler (Recurvirostra americana) waren in Ufernähe in großer Zahl anzutreffen. Auch einige Löffelenten (Spatula clypeata) und Ohrentaucher (Podiceps nigricollis) konnte ich ausnehmen - und die Experten unter euch erkennen in den folgenden Collagen vielleicht noch den einen oder anderen weiteren Vogel...
Diese rundlich geformten und hübsch gezeichneten Vögel sind Chukarhühner (Alectoris chukar) und zählen zur Familie der Fasanenartigen. Sie wurden in den USA eingeführt (vermutlich als Jagdwild):
Wenn wir uns im Freien aufhielten, war die Luft von wunderhübschem Gezwitscher erfüllt - aber die Vögel, die für diesen Gesang verantwortlich waren, ließen sich nicht besonders gern fotografieren, flitzten schnell weg, versteckten sich in Büschen oder waren überhaupt nur zu hören und nicht zu sehen. Ein paarmal hatte ich aber doch Glück und der eine oder andere Östliche Lerchenstärling (Sturnella magna) posierte für mich:
Ganz besonders freute ich mich über die folgende Sichtung und die daraus resultierenden Fotos: Ich beobachtete eine Frau, die mit einem großen Teleobjektiv einen Baum anvisierte. Neugierig kam ich näher und sah, was das Objekt ihrer fotografischen Begeisterung war: ein wunderschöner Virginia-Uhu (Bubo virginianus) in seinem Nest 🦉. Diese Eulen sind bekannt für ihre beeindruckende Größe und ihre charakteristischen Federohren - die in diesem Fall durch den Regen oder Hagel etwas zerrupft aussahen.
Sehr viel Schutz vor solchem Wetter haben in Bäumen nistende Vögel ja leider nicht, zumal Ende März auch noch nicht sehr viel Blattwerk auf dem betreffenden Baum war. Die Great Horned Owls sind übrigens auch dafür bekannt, dass sie ihre Jungen normalerweise im Winter aufziehen (wie ich in DIESEM Artikel erfahren habe). Es wäre also nicht allzu verwunderlich, wenn dieser Uhu den einen oder anderen Nestling unter seinem Gefieder gewärmt hätte!
Den kleinen schwarzen Vogel konnte ich leider nicht gut genug sehen und identifizieren. Vielleicht ein Star? |
Der Baum, in dem wir den Uhu sahen, befindet sich auf dem Areal der historischen Fielding Garr Ranch. Hier wurden einige der Räume als Heimatmuseum gestaltet:
Trotz des durchwachsenen Wetters waren wir nicht die einzigen Besucher des State Parks, aber auf allzu viele Wanderer traf man nicht. Das Rostrosen-Foto unten wurde aber von netten Kanadiern angefertigt, die wir unterwegs trafen. Und auch der Tipp, wo man auf Antelope Island die namensgebenden "Antilopen" zu sehen bekommen könnte, kam von anderen Ausflüglern.
Wir hatten schon vor unserem Besuch gewusst, dass es sich nicht um echte Antilopen handelte - in der Ausstellung hatten wir erfahren, dass der englische Name dieser Tiere Pronghorn (Antilocapra americana), zu deutsch Gabelbock lautet. Unten rechts seht ihr die Herde, die leider selbst für unser großes Teleobjektiv zu weit weg für gute Fotos war, aber wir freuen uns dennoch über die Sichtung.
Die Bezeichnung "Antilope" wurde den Tieren 1843 vom Forscher John C. Fremont verpasst, der auch die Insel aus Dankbarkeit nach ihnen benannte, da sich die hungrigen Expeditionsteilnehmer von diesen Tieren hatten ernähren können...
Wo sich die Maultierhirschen (Odocoileus hemionus) herumtrieben, weiß ich leider nicht - von ihnen sahen wir nur dieses metallische Exemplar - und auch das Kalifornische Dickhornschaf (Ovis canadensis californiana) bekamen wir nicht zu Gesicht. Vielleicht befürchteten sie, dass John C. Fremont reinkarniert war und versteckten sich lieber.
Doch obwohl wir nur einen Teil der auf der Insel lebenden Tiere entdeckt hatten und obwohl das Wetter nicht immer so vergleichsweise schön war wie auf den folgenden Fotos, war es auf jeden Fall ein wunderschöner, interessanter und lohnender Ausflug, den ich jedem Besucher von SLC empfehlen kann!
Mein Beitrag zu Gabis Farben&Formen in der Stadt. Mitte links: ein Job, den ich nicht haben möchte. In der Mitte rechts seht ihr den Salt-Lake-Tabernakel |
Der Schilderwald, den ihr hier unten seht, befindet sich vor dem Salt Palace Convention Center. In diesem Gebäude erhielten wir Informationen, was man sonst noch in der Stadt tun kann, während der Tempelbezirk eine Baustelle ist.
Eine der Empfehlungen der freundlichen Dame klang für uns besonders interessant, und so fuhren wir hinauf zum ...
Wie ihr in der unteren Collage links sehen könnt, ließ ich mich hier für ein hohes Amt vereidigen. Edi, der sich an der Seite von Abraham Lincoln, 16. Präsident der Vereinigten Staaten und Abschaffer der Sklaverei, präsentierte, würde mich natürlich unterstützen - quasi "Two Rostroses for Presidents"!
Die sehenswerten Hallen des Utah-Regierungsgebäudes |
Ganz besonders beeindruckend fanden wir die Wandmalereien im Kapitol - die übrigens im Zuge der oben genannten Schließung ebenfalls restauriert worden waren:
Und dann gab es hier in einem der Gänge auch noch eine Ausstellung über die in Utah gedrehten Filme - siehe untere Collage:
Vor dem Kapitol gibt es eine hübsche Kirschblüten-Allee. Leider waren zum Zeitpunkt unseres Besuches erst ganz wenige Kirschblüten geöffnet - diese wenigen habe ich extra fotografiert 🌸🤩. Rechts daneben seht ihr - von oben nach unten - zwei historische Gebäude, die sich gegenüber des Kapitols befinden: die Salt Lake City Council Hall (nach unserem Kapitol-Besuch fotografiert), der Kuppelaufbau derselben (vor unserem Besuch fotografiert, da war der Himmel noch um einiges blauer) und die White Chapel.
Nach dieser Besichtigung war es an der Zeit, abermals unsere Reisetaschen zu schnappen, den Mietwagen zurückzubringen und beim Flughafen einzuchecken. Dort wurden wir mit einem sehr langen, schönen und sehr naturverbundenen Wandbild konfrontiert:
Neben der gemalten Natur Utahs gab es auch humorvolle Schilder am Flughafen von SLC zu sehen: Anstatt sich demütigst (und langweilig) für die wirklich (!) sehr langen Wege zu entschuldigen, die Reisende hier mit ihrem Gepäck zurücklegen mussten, gab es witzig-freche Statements wie diese zu lesen:
- Nennen wir es Cross-Training für die Ski-Saison.
- Ärzte empfehlen 10.000 Schritte pro Tag. Wir schauen nur auf Ihre Gesundheit.
Vielleicht ist der für 2024 angekündigte neue Zentral-Tunnel inzwischen angekommen - dann ist's leider vorbei mit all den sportlichen und gesunden Aktivitäten 😉😅😉 |
Darauf folgte der vorletzte Flug dieser Reise. (Der letzte würde uns nach Hause zurückbringen.) Diejenigen, die genau aufgepasst bzw. meine Einleitung zum Reisebericht noch in Erinnerung haben (oder jetzt schnell auf den Link klicken und nachschauen 😉), wissen auch, wohin es im weiteren Reiseverlauf ging. Alle anderen dürfen sich beim nächsten Mal überraschen lassen. Wir treffen einander wieder beim letzten Kapitel meines Weltreise-Berichts! 😘💋😘
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Fotos: Herr und Frau Rostrose - sofern nicht anders angegeben