>>HIER<< kommt ihr zum gesammelten Reisebericht "Weltreise 2024".
Hallo ihr Lieben!
Vielen Dank für eure Kommentare zu meinem Singapur-Reisebericht! Mögt ihr heute mit mir virtuell nach Australien weiterfliegen?
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2. Station
19.-22.2.2024: Sydney
Das Sydney Opera House
ist eines der berühmtesten Gebäude des 20. Jahrhunderts (eröffnet im
Jahr 1973 - nach 14jähriger Bauzeit!) und gehört zum
UNESCO-Weltkulturerbe. Die Sydney Harbour Bridge wurde 1932 eröffnet und gilt als weiteres Wahrzeichen Sydneys. Von Einheimischen wird sie auch „coat hanger“ (Kleiderbügel) genannt 😉.
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Das Opernhaus von Sydney und die Harbour Bridge bei Nacht
Wenn jemand "Australien" sagt, sehe ich automatisch dieses Opernhaus vor mir *). Es ist mit seinem an geblähte Segel erinnernden Dach ebenfalls (wie manches Singapurer Bauwerk) in meinen Augen ein Beispiel für attraktive moderne Architektur (auch wenn es, wie so viele andere Wahrzeichen, einst ein "Skandal-Bau" war).
*) oder ich sehe Uluṟu („Ayers Rock“), den heiligen Berg der Aborigines. Doch den werde ich wohl niemals in natura zu Gesicht bekommen. Den
australischen Ureinwohnern ist der Tourismuszustrom zu ihrem Heiligtum
nicht recht, was ich verstehen kann - und ich muss an keinen Ort reisen,
an dem Besucher nicht willkommen sind.
Edi
war im Jahr 1995 schon mal in Australien - bei der seinerzeitigen Reise besuchte er mit Freunden Perth,
Darwin und Cairns und machte am Great Barrier Reef, das damals noch als weitgehend gesund galt, einen Tauchschein... Diesmal entschieden wir uns nach einigen Überlegungen für etwas südlichere / östlichere Regionen dieses Kontinents.
Die drei Etappen unserer Reise innerhalb Australiens - Sydney, Melbourne und Tasmanien:
Aber alles schön der Reihe nach:
Bevor ich das Opera House mit meinen eigenen Augen zu sehen bekam, mussten wir zunächst von Singapur nach Sydney gelangen. Der Flug dauerte rund 8 Stunden und war nicht sehr angenehm, weil im Flieger in unserer Nähe zwei Kleinkinder waren: Eines hat öfter
mal geweint und das andere stundenlang wie am Spieß geschrien 😱. Es war durch nichts zu beruhigen. An Schlafen oder Dösen war trotz meines Kapselgehörschutzes nicht zu denken. (Zum Glück konnten wir uns mit mehreren Filmen ablenken.) Dem entsprechend waren wir bei unserer Ankunft ziemlich erledigt.
🌧️☔🌧️
Leider hatte die Wetter-App schon im Vorfeld fieses Wetter für unsere Tage in Sydney angekündigt, und tatsächlich regnete es, als wir am Flughafen von Sydney ankamen. Diesmal klappte es mit dem Shuttlebus zum Hotel, nur mussten wir nach dem Startpunkt eine Weile suchen.
Unser Hotel war das Rendezvous Hotel Sydney The Rocks (Adresse: 75 Harrington St, Sydney, New South Wales 2000 Australia) - inmitten der Altstadt gelegen und ganz nah beim Opernhaus.
🌧️☔🌧️
Bloggertreffen bei der Oper:
Nachdem wir uns in unserem Hotelzimmer ein wenig ausgeruht und frisch gemacht hatten, war es so weit: Ich hatte vor unserer Reise bei meiner Sydneyer Blogfreundin Lydia C. Lee angefragt, ob sie Lust auf ein Treffen habe. Und ja, HURRA, sie hatte Lust, uns zu treffen ... allerdings nicht besonders viel Zeit, da sie an diesem Abend ein Dinner auf dem Pylon der Harbour Bridge hatte und ihr Terminkalender auch sonst voll war. Doch wir konnten uns immerhin für rund eineinhalb Stunden persönlich kennenlernen. In der Zwischenzeit hatte es glücklicherweise zu regnen aufgehört🌂 - und es blieb auch für den Rest des Abends trocken.
Es war eine sehr nette und angenehme Begegnung und ich winke herzlich in Richtung Australien 👋🙋🏼♀️😘!
Da
Lydia Fotos von sich selbst nicht gerne in den Sozialen Medien sehen
möchte,
bleiben sie privat. Aber sie hat auch Fotos von Edi und mir vor der
Harbour Bridge und dem Opernhaus aufgenommen 😁 - die zeige ich euch in den folgenden beiden Collagen!
Außerdem seht ihr hier, dass ich an diesem Tag meinen Regenbogenrock trug 🌈. Den hatte ich gewählt, weil in Sydney gerade Mardi Gras Festival gefeiert wurde. Leider gab es während unseres kurzen Aufenthaltes in der Stadt keine Paraden oder anderen Großereignisse, aber der Rock passte immerhin gut zur Dekoration bei dieser Straßenbahn-Haltestelle in Sydney 🏳️🌈.Und ich zeige euch den süßen Koala-Anhänger aus Holz, den Lydia mir mitsamt einer Ylang Ylang Seife geschenkt hat.
Das Circular Quay Restaurant war ein guter Tipp von Lydia für unser Abendessen. Der Kellner sprach uns dort übrigens auf Deutsch an - er kam aus Berlin 😊
20.2.: Spaziergang durch The Rocks:
Unser Hotel lag inmitten des ältesten Stadtviertels The Rocks. Nach einem ordentlich stärkenden Frühstück sahen wir uns das Viertel genauer an.
Sydney wurde 1788 gegründet. Die ersten Bewohner von The Rocks waren Sträflinge und Seeleute aus der alten Welt. Die Sträflinge waren nicht eingesperrt, da quasi der ganze Kontinent als Straflager galt. Also begannen sie, sich hier häuslich einzurichten; teilweise kamen sogar die Familien nach und begannen in Terra Australis ein neues Leben. (Das klingt jetzt gemütlicher, als es war - viele der Strafgefangenen mussten hart im Bergbau / Straßenbau arbeiten. Und man konnte damals schon z.B. wegen Bilanzfälschung zum Tod verurteilt und dann "gnadenhalber" nach Australien deportiert werden...) Die Häuser, die hier kurz nach der Landung der ersten Europäer in der
Bucht entstanden, waren aus Sandstein. Von diesem hat die Gegend ihren
Namen.
Der Australische Weißibis (Threskiornis molucca) spazierte sehr geschäftig über die alten Pflastersteine von The Rocks.
Leider stimmte der Wetterbericht für diesen Tag:🌧️Während unseres Spazierganges durch The Rocks und auf die Harbour Bridge nieselte es; als wir auf die Fähre stiegen, um zum Zoo zu fahren, fing es stärker zu regnen an. Erst im Lauf des Nachmittages wurde es wieder besser.
Taronga Zoo ist der Stadtzoo von Sydney; er wurde 1916 gegründet und liegt in der Nähe von Port Jackson.
Warum schon wieder ein Zoo, wo wir doch gerade erst den Tiergarten von Singapur besucht hatten? Ganz einfach: Im Taronga Zoo gibt es ein Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus, englischplatypus) zu sehen! Und da Schnabeltiere nicht aus Australien ausgeführt werden dürfen, wollten wir unsere vermeintliche (!) einzige Chance nützen, diesen Inbegriff des biologischen Kuriosums mit eigenen Augen zu sehen - ein (nachtaktives) eierlegendes Säugetier mit dem Körper eines flachgedrückten Bibers und dem Schnabel einer Ente! *)
*) Nach einer Legende der Aborigines sind Schnabeltiere übrigens die Nachkommen eines Entenweibchens und eines Schwimmrattenmännchens 😊. Und in der Einleitung zum Film Dogma aus dem Jahr 1999 wird das Schnabeltier als Beispiel dafür angeführt, dass Gott Humor haben muss. Quelle: Wikipedia
Das Schnabeltierweibchen im Taronga Zoo ist ein gerettetes Tier; es wurde 2023 in elendem Zustand in einem Gebüsch gefunden und im Zoo-Spital wieder aufgepäppelt. (Mehr darüber HIER - in englischer Sprache.) Damals war die Kleine etwa vier Monate alt. Sie wurde „Matilda“ (kurz Tilly) genannt, nach den Kickerinnen der beliebten australischen Frauenfußballmannschaft. (Und diese wiederum tragen ihren Spitznamen - "Matildas" - nach Australiens bekanntestes Volkslied - Waltzing Matilda.)
Ich habe zwei kurze Videos von Tilly gedreht - hier seht ihr das süße Schnabeltier über Wasser 😍:
Und hier Tilly beim Tauchen 🥰:
Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnten ist, dass wir auf Tasmanien gleich zweimal tagsüber in freier Wildbahn (!) ein Schnabeltier sehen würden! Dennoch bereuen wir den Besuch des schönen Taronga Zoos nicht. Hier ein paar weitere Impressionen:
Historisches Eingangsgebäude vom Zoo, Dingo, Zwergpinguine, Emu, Maskenkiebitz (Vanellus miles) - ich glaube, der war kein Zootier, sondern lief einfach nur so dort herum 😉, regennasser, schlafender Koala 🥰, Seelöwe, Wallaby
Oben seht ihr Tiere Australiens, unten einige "Exoten". Die Gorillas kamen erst aus ihrem Bau heraus, als es zu regnen aufhörte. Die Gorillastatue (die nach meinen Informationen ebenfalls vom Künstlerduo Gillie & Marc stammt - wie auch die Ausstellung Love The Last March, die wir in Singapur gesehen hatten) ist so riesig, dass man in seiner Hand Platz nehmen könnte - allerdings war sie leider zu nass. Stattdessen habe ich mich später in einen Jeep gesetzt, von dem aus man eine Tigerfamilie beobachten konnte:
Ich habe noch zwei weitere Videos für euch - HIER von einem der Gorillas und HIER von den Zwergpinguinen im Taronga Zoo.
Was diese "Little blue Penguins" betrifft, lief es übrigens genau umgekehrt zu unserer Schnabeltier-Erfahrung: Wir dachten, dass wir mehrfach Chancen in Australien oder Neuseeland haben würden, die kleinsten Pinguine der Welt in freier Wildbahn zu sehen. (Wir hatten sogar einen Ausflug gebucht, bei dem es diese Tiere zu sehen geben sollte.) Leider klappte das aus verschiedenen Gründen nicht - die Zwergpinguine im Taronga Zoo blieben die einzigen, die wir bei unserer Reise sahen... Allein deshalb war's also schon gut, dass wir den Tiergarten besucht haben 😊👍
Abendessen in The Rocks:
Als wir am späteren Nachmittag wieder mit der Fähre zurückkehrten, sah der Himmel deutlich freundlicher aus als bei der Hinfahrt zum Zoo. Nach einer kleinen Rast im Hotel suchten wir ganz in der Nähe ein Lokal, bei dem man draußen sitzen konnte - das Endeavour Tap Rooms war eine gute Wahl.
Edi aß einen Burger mit Süßkartoffel-Fritten und ich einen Mozarellasalat mit gegrillten Pfirsichscheiben. Gutes Bier hatten sie dort auch. Wir kehrten am nächsten Abend dorthin zurück und teilten uns eine Portion Fish and Chips.
Im Prinzip muss man im Stadtviertel The Rocks aber nur einmal "umfallen" und landet schon in einem gemütlichen Pub. (Es gibt sogar eine Bayerische Kneipe namens Munich Brauhaus, die "Giant Pretzels", "Brotzeitteller", verschiedenste "Schnitzels" und "Knödels in a Pot" anbietet 😁!)
Die Tour hatte die Beifügung "Deluxe", weil es sich um eine Kleingruppe handelte (ich glaube, wir waren zu zwölft), weil ein gutes Mittagessen inkludiert war und weil es am Schluss ein Gläschen Sekt gab 🥂🍾😉.
Bei unserem Blue-Mountains-Ausflug gab es glücklicherweise keinen Regen - aber Ausblicke wie diese konnten wir dennoch erst ab dem Nachmittag genießen:
Beim ersten Stop dieser Tour ging es jedoch noch nicht um spektakuläre Fernblicke: Calmsley Hill ist ein landwirtschaftlicher Betrieb, der sich mit der Rehabilitation von Tieren befasst. Es gab dort Tee, Kaffee und Gebäck, aber viel mehr interessierten uns die Kängurus, Koalas, Pfauen und anderen Tiere, die es dort zu sehen gab und die teilweise sehr zutraulich waren. Edi führte beispielsweise eine angeregte Unterhaltung mit einem Emu:
Ein interessanter Vogel:
Auf ein anderes Tier machte uns unser netter Guide Mario bei unserem nächsten Halt aufmerksam: Was da im Unterholz raschelte, war ein Prachtleierschwanz (Menura novaehollandiae) - oder genauer gesagt wohl eher zwei, ein Männchen und ein Weibchen.
Laut David Attenborough zeigt der Prachtleierschwanz eine der ausgefeiltesten Stimmfähigkeiten im Tierreich.
Neben »eigenen« Rufen ahmt dieser Vogel die Stimmen anderer Tiere nach.
Aber nicht nur das: Er imitiert auch sehr naturgetreu Geräusche von
Motorsägen, die Signaltöne von Lokomotiven oder das Klicken von
Fotoapparaten!
Angeblich sind das sehr scheue Vögel, die man nur selten zu Gesicht bekommt. Auch wir konnten nur einen kurzen Blick darauf erhaschen und nur schlechte Fotos von ihnen machen *), dann verschwanden sie im Wald. Ich zeige euch die Bilder trotzdem, weil wir uns über diese unerwartete Begegnung freuten.
*) Mario zeigte uns dann noch ein viel leichter fotografierbares Exemplar aus Metall. Hier kann man gut den namensgebenden Schwanz des (männlichen) Vogels erkennen, der bis zu 70 cm lang werden kann und aus 16 Federn besteht. Die zwei äußeren Federn sind breit und S-förmig gebogen und weisen Ähnlichkeit mit einer Leier auf. (Der Schwanz des Weibchens ist kürzer und nicht leierförmig.)
Edi hat das Weibchen "erwischt" - oben links - und ich konnte das männliche Exemplar fotografieren, von dem man nur das "Schwanzgebüschel" sieht - unten rechts. Weil der Nebel sich so hartnäckig hielt, fuhr unser Guide zwischendurch mit uns in die Ortschaft Leura, wo wir uns ein Eis gönnten.
Nebel in den Bergen:
Leider gab es fürs erste außer diesen Vögeln nicht sehr viel zu sehen - jedenfalls nichts von den "Blue Montains", denn die waren in dichten Nebel gehüllt. Laut Mario sehr ungewöhnlich für die Jahreszeit, in der wir uns befanden (australischer Spätsommer)... aber welches Wetter ist heutzutage schon "normal"? Unser Guide zeigte uns einige für die Gegend typische Pflanzen, wie z.B. die Haarnadelbanksie (Banksia spinulosa), die ihr in der oberen Collage Mitte links seht. Und er zeigte uns, wie die berühmten Three Sisters ausehen, wenn sie nicht von Nebel umhüllt sind:
Mittagsrast - und der Nebel schwindet:
Zu Mittag gab es einen ausgezeichneten zweigängigen Lunch im Pavillon des schönen (und traumhaft gelegenen) Hydro Majestic Hotels. Wie schon an den beiden vorangegangenen Sydney-Tagen wurde das Wetter nachmittags besser. Das feierten wir mit ein paar Ausblick-Fotos und mit einem Glas Sekt.
Um noch einmal zu den Three Sisters zurückzukehren, war es schon zu spät, aber den einen oder anderen Aussichtspunkt - z.B. Govett's Leap - bekamen wir noch zu sehen, und wir erfuhren auch, weshalb die Blue Mountains "blue" sind: Für die Blaufärbung sind die zahlreichen Eukalyptusbäume verantwortlich, die hier wachsen. Die Blätter des Baumes verdunsten das ätherische Eukalyptusöl. Dieser feine Dunst liegt über den Bergen und lässt die Luft bläulich erscheinen.
Der Besuch dieser 28 Hektar großen Anlage in den Blue Mountains war der krönende Abschluss unseres Tagesausflugs. Der Garten präsentiert Tausende Pflanzen - und manche von ihnen sind wahre Raritäten - wie die Wollemie (Wollemia nobilis), eine erst im Jahr 1994 in Australien entdeckte Pflanzenart, von der zuvor nur Fossilien bekannt waren und die für ausgestorben gehalten wurde. In den abgeschiedenen und schwer zugänglichen Canyons der Blue Mountains konnte die Wollemie als lebendes Fossil bis heute überleben! (Inzwischen gibt es Ableger dieser uralten Bäume in einigen Parks dieser Welt.)
Junge Wollemien im Mount Tomah Botanical Garden
Seht ihr in der oberen Collage die Wolke, durch die der Himmel zweifach in Herzform leuchtet? Unten bekommt ihr diesen "herzförmigen" Himmelsblick nochmal in Vergrößerung zu sehen:
So viel also zu unserer Blue Mountains Tour. Auch wenn die ersten Ausblicke ziemlich vernebelt waren, wurde letztendlich ein schöner und interessanter Ausflug daraus.
Sydney Murals:
Nun bekommt ihr noch ein paar Wandmalereien zu sehen: Das große Bild entdeckte ich im Vorübergehen beim Blick in eine Turnhalle. Auf die witzige Kuhparade stieß ich bei einem Wirtschaftsgebäude in Calmsley Hill und auf den Fisch an einer Garage in The Rocks.
Am 22.2. holte uns ein Shuttlebus um 8:30 Uhr morgens von unserem Hotel ab, brachte uns zum Flughafen - und wir flogen weiter nach Melbourne. Doch das ist eine andere Geschichte, die ich euch erst im nächsten Kapitel erzählen werde 😊👋.
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Fotos: (wenn nicht anders angegeben) Herr und Frau Rostrose
Schon in den Jahren, als wir nur vage nachdachten, ob und wie wir nach Australien oder Neuseeland reisen würden, stand für uns ein mehrtägiger Zwischenstopp in Singapur fest. Edi war im Jahr 1995 schon einmal dort gewesen und wollte erstens den Zoo noch einmal sehen und zweitens all die Dinge kennenlernen, die sich seither dort verändert haben.
Meine Blogfreundin Maren hat in diesem Post sehr gut und in ihrer üblichen humorigen Art festgehalten, was es über den Stadtstaat zu sagen gibt. Den Rest könnt ihr HIER oder HIER (englisch) bei Wikipedia nachlesen. Da brauche ich mir gar nicht erst die Finger wund zu schreiben 😉.
Doch! - eines erwähne ich vielleicht noch: Es gibt wenige Orte auf dieser Welt, an denen mir moderne Architektur so gut gefällt wie in Singapur!
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Super Trees während des River Hogbao 2024
Die Super Trees*) in den Gardens by the Bay waren - vor allem in ihrer beleuchteten Form - der Hauptgrund, weshalb ich nach Singapur wollte: Ich hatte vor Jahren in einer Zeitschrift Fotos der riesigen skulpturalen Glas- und Stahlkonstruktionen in beleuchteter Form gesehen und wusste: Da muss ich hin! (So ticke ich nun mal 😉...)
*) Die
Super Trees sind pflanzenbewachsene Stahlgerüste mit Höhen zwischen 25
und 50 Metern. Sie befinden sich im Bay-South-Bereich der Gardens by the Bay, der 2012 kreiert wurde. Die Trees dienen unter anderem der Aufzucht von seltenen
Pflanzen; ferner wird mittels Photovoltaik Elektrizität für Beleuchtung
und Kühlsysteme gewonnen. Es werden die Niederschläge zur Bewässerung
der Pflanzen gesammelt und einige der Bäume dienen als Kühltürme für die
Kühlsysteme in den Glashäusern. Zwei der Türme werden in luftiger Höhe
mit einem 128 Meter langen Skyway (Hängebrücke) verbunden, dafür ist Eintritt zu bezahlen. (Quelle: Wikipedia)
Aber von Anfang an: 14.2.: Der Flug nach Singapur ging über Bangkok; der Anschlussflug hatte ca. eine Stunde Verspätung. Die buddhistischen Nonnen (unten rechts) griffen allesamt zum Handy, um (wem auch immer) Bescheid zu sagen. Wir versäumten wegen dieser Flugverspätung dann in Singapur unseren Shuttlebus und mussten spätabends mit dem Taxi ins Hotel fahren. (Soll nichts Schlimmeres passieren, gegen unsere Nacht auf dem Flughafen von Liberia ist das alles ein Klacks 😉.) Nach dem Einchecken fielen wir nur noch müde ins Bett.
Unser Hotel war das ibis Singapore on Bencoolen (Adresse: 170 Bencoolen Street, 189657 Singapore - für Singapur-Verhältnisse ein recht preisgünstiges und gut gelegenes Mittelklasse-Hotel.) Mehr dazu HIER.
Murals am Flughafen und in der Nähe unseres Hotels
15.2.: Erste Streifzüge:
Auch wenn das Chinesische Neujahrsfest auf den 10. Februar 2024 fiel, stand Singapur während unseres Aufenthalts noch ganz im Zeichen der Neujahrsfeierlichkeiten. Das hatte Vor- und Nachteile.
Erster Ausflug in die Gardens by the Bay:
Was
wir bei der Reiseplanung nicht gewusst hatten: Wegen des River Hongbao
(anlässlich des Chinesischen Neujahrsfestes) war der Supertree-Bereich
tagsüber bis inkl. 17.2. gesperrt. Abends fanden dort zahlreiche River-Hongbao-Veranstaltungen statt...
Wie
bereits erwähnt, war es für mich besonders wichtig, die faszinierenden Super Trees
quasi "hautnah" zu erleben. Und genau das war zunächst nicht möglich.
Wir konnten sie nur aus einiger Entfernung fotografieren und auch nicht auf den Skyway gehen.
Aber wir sind keine Menschen, die wegen so etwas Trübsal blasen. Wir beschlossen, die Sache mit dem Skyway an unserem letzten Tag noch einmal zu versuchen - und im übrigen manches andere Highlight der Gardens by the Bay zu genießen.
Zum Beispiel sahen wir dort die Ausstellung Love The Last March, die längste
Skulptur der Welt, siehe obere Collage, Beschreibung auf dem Schild unten. Die von Gillie & Marc geschaffene Figurengruppe soll auf das Aussterben von Wildtieren aufmerksam
machen. (In Singapur zu sehen angeblich noch bis 18. Mai 2024.) HIER könnt ihr mehr über Love the Last March und die einzelnen Tiere lesen und HIER über das Künstlerduo Gillie & Marc (beides in englischer Sprache).
Unten seht ihr auch noch Hühnervögel sowie Schopfmynas (Acridotheres cristatellus), die sich in den Gardens by the Bay herumtrieben. Ebenfalls in dieser Collage zu sehen: Der Schmetterlingsgarten am Changi Airport befand sich sowohl bei unserer Ankunft als auch bei unserer Abreise jeweils in Nachtruhe, aber Dank eines netten Mitarbeiters konnten wir zumindest einige wenige Schmetterlinge im Halbdunkel sehen.
Unten ein paar gemischte Singapur-Impressionen. Das Wetter war - wie erwartet - feuchtheiß und unsere Kleidung war zweimal täglich komplett durchgeschwitzt. Es regnete außerdem mehrfach, meistens jedoch nachts, nur am 15.2. mussten wir uns eine Zeitlang in einem Einkaufszentrum vor dem Regen schützen.
All das gab es noch nicht, als Edi erstmals in Singapur war!
2. von rechts unten: Helix Bridge von innen, links unten: Die Brunnenstatue Merlion ist das Wahrzeichen von Singapur
Auf diese Weise entdeckte ich in einem Shop das blau-gemusterte Umhängetäschchen (unten rechts). Dieses praktische Tascherl wurde zu meiner treuen Begleiterin während der gesamten Reise und ist wohl auch eine der besten Investitionen meines Reiselebens.
Hier bekommt man so seltene Tiere wie Baumkängurus (Dendrolagus) oder Fossas (Cryptoprocta ferox) zu sehen und außerdem die größte in einem Zoo lebende Orang-Utan-Kolonie - und all das in Form von naturgetreuen, "offenen Ausstellungen" mit versteckten Barrieren, Gräben und Glas zwischen den Tieren und den Besuchern.
7,9 % der Bevölkerung Singapurs sind Inder. Der Sri Krishnan Tempel von 1870 (unten rechts) lag gleich ums Eck von unserem Hotel. Für das Stadtviertel Little India mussten wir die U-Bahn nehmen. Ich wollte dort unbedingt (unter anderem) die zahlreichen Murals sehen.
Frau Rostrose vor einem Teil des Murals Kathaka von Didier „Jaba“ Mathieu
Oben Mitte: Das Mural Working Class Hero von Zero stellt den indischen Superstar Rajinikanth dar. Das farbenfrohe Haus von Tan Teng Niah von 1900 ist eine der letzten erhaltenen chinesischen Villen in Little India.
18.2.: Skywalk!
Endlich war es so weit - am letzten Tag unseres Singapur-Aufenthalts wurde der Bereich bei den Super Trees auch tagsüber geöffnet. Das River Hongbao war zu Ende und wir konnten hinauf auf den 128 Meter langen Skyway - ein Traum wurde wahr!
Der 1822 gegründete Botanische Garten mit mehr als einer halben Million Pflanzen verfügt auch über eine spektakuläre Orchideensammlung. Die haben wir aber nicht besucht. Wir gönnten uns lieber ein Eis 😊 und spazierten durch den (sehr schönen) kostenlosen Teil des Parks.
Essen in Singapur:
Ihr seht schon, wir sind sehr vielzu Fuß gegangen an diesen ersten Tagen - jeweils zwischen 10 und 20 Kilometern. Zwischendurch benötigt man dann sowohl eine Rast als auch eine Stärkung. Obwohl der Inselstadtstaat zu den teuren Reisezielen zählt, hat Singapur (neben Luxusrestaurants) die wunderbaren Hawker-Center zu bieten. Hier essen Einheimische wie Touristen gleichermaßen gut und günstig und die Auswahl ist riesengroß. Wir haben während unserer Zeit in Singapur drei Hawker Center besucht - die ersten zwei zählen gleichzeitig zu den touristischen Highlights:
Lau Pa Sat Festivalmarkt - Adresse: 18
Raffles Quay , Nr. 76, Singapur 048582 - bietet ca. 200 Essensstände! Die filigrane Guss- und Schmiedeeisenkonstruktion, in der sich früher ein Markt befand, stammt aus dem Jahr 1894 und wurde von den Briten unter Verwendung von aus Glasgow importierten Komponenten errichtet.
Makansutra Gluttons Bay - Adresse: 8 Raffles Ave. , #01-15 Esplanade Mall, Singapur 039802 - 12 hervorragende Essensstände und eine atemberaubende Aussicht auf die Marina Bay Sands auf der anderen Seite der Bucht.
Broadway - hierbei handelt es sich um eine Foodcourt-Kette mit 23 Locations in Singapur; eines der Lokale lag in unmittelbarer Nähe zu unserem Hotel, deshalb haben wir es gewählt - und es nicht bereut, denn auch hier isst man gut und preisgünstig (wenn auch nicht sehr stilvoll 😉).
Am Abend des 18. Februar ging es wieder zurück zum Singapore Changi Airport. Leider waren wir nie zur richtigen Zeit dort, um uns die Attraktionen anzusehen, die dieser Flughafen zu bieten hat. Das (und noch so manches andere) ist wohl ein guter Grund, um irgendwann zurückzukehren nach Singapur 😉... Kurz nach Mitternacht (um 0:45 Uhr am 19. Februar) hob unser Flieger ab in Richtung Sydney. Was wir dort erlebt haben, werde ich euch im nächsten Kapitel erzählen. Ich hoffe, ihr seid auch dann wieder mit dabei!