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Servus, ihr Lieben!Zur Einstimmung in eine Jahreszeit,
die manchen grau, nebelig und troslos erscheint,
anderen wiederum bunt, üppig und vielfältig
möchte ich euch heute auf einen kleinen
Herbst-Spaziergangin meine Bezirkshauptstadt mitnehmen ...
Ihr habt doch hoffentlich Lust, mich durch
Baden bei Wienzu begleiten? Glaubt mir, es ist wunderschön!
Wer von euch einmal Wien besucht,
sollte sich ein wenig Extra-Zeit nehmen,
um sich unser
Biedermeierstädtchennicht entgehen zu lassen.
(Ein "Biedermeierstädtchen" übrigens,
das u.a. auch jede Menge Jugendstil bietet ;-)
... und das so berühmte Leute wie
Beethoven und Mozart betört hat.)
Falls ihr euch fragt, ob ich vom
Badener Tourismusverband gesponsert werde -
leider nein ;-)
- mir gefällt's hier wirklich so gut!
Ich finde Baden zu jeder Jahreszeit hübsch,
doch im Herbst mag ich es am liebsten!
Es gibt zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten,
direkt in der Stadt oder in der nahen Umgebung,
eine wunderbare Lokalkultur und sooo viel zu sehen!
(Nur in geruchlicher Hinsicht ist Baden etwas gewöhnungsbedürftig,
denn zu Beginn fällt einem gleich der "Duft" der Schwefelquellen auf.
Doch das verliert sich binnen kurzem - und für sein Schwefel-Heilwasser ist Baden schließlich berühmt!)
Herbst-Gefühl
von Friedrich Karl von Gerok (1815-1890)
Müder Glanz der Sonne!
Blasses Himmelblau!
Von verklungner Wonne
Träumet still die Au.
An der letzten Rose
Löset lebenssatt
Sich das letzte lose,
Bleiche Blumenblatt!
Goldenes Entfärben
Schleicht sich durch den Hain!
Auch Vergeh’n und Sterben
Däucht mir süß zu sein.
"Auch Vergeh’n und Sterben
Däucht mir süß zu sein."
... lasst euch diese Zeilen bitte auf der Zunge zergehen !
Das ist ja wohl etwas, was nur der Herbst zustandebringt!
***********Und nun zu etwas ganz Anderem ... Aber - ist es eigentlich wirklich soo anders? Es hat jedenfalls - auch - mit Vergeh'n und Sterben zu tun ... ... genauer gesagt mit einem Kriminalroman ... ... oder mit einem Kriminalfilm ...
Der Roman ist schon vor ein paar Jahren entstanden, Autor ist der von mir sehr geschätzte Wiener Schriftsteller Stefan Slupetzky, der übrigens auch anderes als Krimis geschrieben hat. Er ist nach eigener Aussage "ein Koch, der nicht nur Palatschinken kann". Und er kann es tatsächlich, wie unter anderem auch die zahlreichen Auszeichnungen zeigen, mit denen seine Bücher bedacht wurden. "Der Fall des Lemming" wurde beispielsweise ausgezeichnet mit dem FRIEDRICH-GLAUSER-PREIS 2005.
Wer von euch ein Faible fürs Wienerische hat, mit schrägem, oftmals schwarzem Humor etwas anfangen kann und auch gegenüber kritischen Tönen keine Scheu empfindet, dem sei die Lemming-Krimiserie (mittlerweile gibt es vier Lemming-Bücher) empfohlen. Informationen findet ihr unter anderem hier.
Nun wurde dieses Buch mit Roland Düringer, Fritz Karl u.v.a.m. verfilmt und kommt
am 2. Oktober
in die Kinos (jedenfalls in die österreichischen, mehr weiß ich darüber vorläufig nicht).
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Quasi backofenfrisch (oder frisch wie "frisch aufgebrühter Kaffee in einem Wiener Kaffeehaus") kann ich euch dazu noch ein zusätzliches "Leckerli" bieten, denn seit wenigen Tagen ist das wunderbar-kuriose Strottern-Slupetzky-Video zum Lemming-Filmsong „Vogerl, Hunderl, Krot“ im Internet zu genießen. (Jener Mann, der zu Beginn des Videos mit blutig geschlagener Nase das Kaffeehaus betritt, ist übrigens Stefan Slupetzky.)
Das Duo "Die Strottern"
haben mein Mann und ich vor nicht all zu langer Zeit im Rahmen einer Slupetzky-Lesung live erlebt und uns königlich über deren "Neu-inter-krea-pretation" des Wienerliedes amüsiert.
Klickt einfach auf
http://www.youtube.com/watch?v=vFHQGyUaMu4
und schaut (bzw. hört) euch das an.
(Solltet ihr Übersetzungshilfe benötigen,
die euch der Google-Translater nicht bieten kann, versuche ich euch gern mit meinen Mitteln zur Verfügung zu stehen ;-))
Und nun wünsche ich euch allen noch einen wunderschönen Herbstbeginn -
Alles Liebe, Traude
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