Donnerstag, 30. November 2017

Island-Kreuzfahrt Teil 11 - Im Land der Geysire

Hej ihr Lieben!
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Immer noch TAG 7 - 4.6.2017:
Endlich geht's mit meinem Reisebericht weiter! Tut mir Leid, dass es damit so lange gedauert hat.
Dabei führte uns unser Ausflug The Golden Circle (Gullni hringurinn) als nächstes an ein Ziel, 
das ich gleich zu Beginn als ein absolutes Fix-Ziel eingeplant hatte. Denn ich finde, man war nicht 
wirklich in Island, wenn man dort keine Geysire gesehen hat. Das bekannteste Heißquellengebiet
liegt im Südwesten des Landes und heißt Haukadalur, das "Tal der Greifvögel". Hier noch ein
interessanter Link zu diesem Geothermalgebiet, das unweit der Hauptstadt Reykjavík liegt.

Hier befindet sich unter anderem auch die Springquelle Großer Geysir, die zugleich der
Namensgeber für alle Springquellen ist. In Wikipedia steht zu lesen, dass er "der älteste bekannte 
noch gelegentlich aktive Geysir" ist - laut unserem Reiseleiter Oskar brauchten wir aber auf seinen
Ausbruch nicht zu warten, er würde aktuell wieder schlafen. Das hat er in seinem langen Leben
schon mehrmals getan:



Der Große Geysir wurde nämlich bereits im Jahr 1294 das erste Mal schriftlich erwähnt! Damals
wurde das Tal durch ein starkes Erdbeben erschüttert, was die geologische Aktivität maßgeblich
veränderte. Ob er vom 13. bis zum 20. Jahrhundert stets aktiv war, ist mir nicht bekannt, aber ab
1915 stellte er bis ins Jahr 1935 seine Aktivität ein, sprudelte dann wieder ein paar Jahre lang - und
danach schlief er abermals für längere Zeit. In den 1970ern wurde er für Besucher künstlich zum
Ausbruch gebracht, durfte dann - nach Protestaktionen von Umweltschützern -  weiterschlafen und
 ist seit einem Erdbeben im Jahr 2000 wieder unregelmäßig aktiv.

Er gilt als die höchste Springquelle weltweit - im Jahr 2000 erreichte er kurzfristig 122 Meter,
im Jahr 1845 soll  er sogar eine Höhe von 170 Metern erreicht haben. Aber wie gesagt - als wir dort
waren, schlummerte der Große Geysir leise dampfend und nicht gerade wohlriechend vor sich hin.
Er ist eben schon ein alter Kerl und lässt lieber die "Jugend" machen 😉...


Oskar mit der Tafel der Busnummer. Wahrscheinlich hatte er Angst, dass er nochmal einen Touristen "verliert" 😉


Und so sahen wir also Geysirs "kleinem Bruder", dem Strokkur, bei insgesamt drei Ausbrüchen
zu. Es ist wahnsinnig spannend, auf die Wasserfontäne zu warten und der Säule beim "Wachsen"
zuzusehen. Angeblich bricht der Strokkur regelmäßig im Abstand von ca. 10 Minuten aus, bei uns
kamen die Eruptionen aber um einiges flotter und unregelmäßiger, ich denke mal, so alle vier bis
sechs Minuten - ein großes WOW, und dann ist es schnell wieder vorbei. Für alle, die noch nie
einen Geysir-Ausbruch beobachtet haben: Bei Wikipedia gibt es HIER ein kleines Filmchen zum
Ausbruch des Strokkur. Und hier seht ihr Herrn Rostroses Strokkur-Fotoserie, die er mit flinkem
Finger aufgenommen hat:




Hier nochmals dieselbe Serie, mit Malfiltern verändert - so lassen sich die Dampf- und die
Wassersäule besser voneinander unterscheiden:




Die einzelnen steinernen "Tafeln" zeigen die Namen der verschiedenen heißen Quellen im
Haukadalur, z.B. den Litli Geysir oder die kleine Springquelle Smiður, Konungshver (die
königliche Quelle), Blesi und wie sie sonst noch alle heißen... Und zwischendrin wachsen
die unvermeidlichen Lupinen sowie auch (angeblich) fleischfressende Pflanzen (siehe
übernächste Collage, dieses sternförmige Pflänzchen rechts... - habt ihr einen Tipp für mich,
was das sein könnte?)




Nach all diesen Aufregungen legten Herr Rostrose und ich eine kleine Harmoniepause im
nahegelegenen Touristenladen ein. Der Shop war sehr sehenswert gestaltet - mit vielen hübschen 
und nostalgischen Details. Hier hätte es unter anderem wiedermal wunderschöne Islandwoll-
Stricksachen gegeben... aber leider kratzten mich auch die. Und es gab, was mich gar nicht freute, 
dort auch Echtpelzmützen, -stolas etc. zu kaufen - die Felle stammen aus einer Pelztierfarm, an 
der wir an diesem oder am nächsten Tag vorbeifuhren, und der Reiseleiter erklärte uns das mit 
einer ziemlich düsteren Stimme, weshalb ich davon ausgehe, dass dort die Haltungsbedingungen 
für die Tiere auch nicht gerade vorbildlich sind...




Nach unserem Haukadalur-Ausflug war es an der Zeit, wieder zum Schiff zurückzukehren.
Im Vorbeifahren sahen wir die Teilnehmer eines anderen Ausflugs, der zu einem der isländischen
Vulkankegel geführt hatte. Und wir fuhren außerdem an zahlreichen Gewächshäusern vorbei, in
denen Obst und Gemüse angebaut wird. Sogar Bananen wachsen in Islands Glashäusern. Diese
 Glashäuser können - genau wie die Wohnhäuser - mit geothermischer Energie beheizt werden.
Somit sind die Isländer in Sachen Lebensmittel nicht mehr so abhängig von Lieferungen vom
Festland. Bloß der Getreideanbau mag auf der kargen, kalten Insel nicht wirklich klappen.





Leider hat die billige Elektrizitätserzeugung in Island auch einen massiven Nachteil für die dortige 
Umwelt: Der günstige Strom wird nämlich u.a. für die Aluminiusindustrie verwendet - und das, 
obwohl der zur Aluminiumherstellung nötige Rohstoff Bauxit in Island gar nicht abgebaut wird - 
man transportiert ihn stattdessen von Australien und Brasilien auf die Insel. Bei den preiswerten 
Stromkosten lohnt sich selbst dieser enorme - und natürlich umweltschädliche - Transportaufwand.

Die Aluminiumproduktion ist einerseits ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor, andererseits aber auch 
eine große Gefahr für die wunderbare Natur Islands. Stromleitungsmasten wie die, die ihr in der 
folgenden Collage seht und die zu aluminiumerzeugenden Betrieben führen, sind noch selten, doch 
wie alles, das mit Naturraubbau zu tun hat, wird auch das im Lauf der Zeit mehr werden... 

Und wie uns Oskar erklärte, ist auch die Zahl der Verkehrstoten 
in den letzten Jahren gestiegen. Die Tafel, die verbeulten Autos und die Kreuze am Straßenrand 
sind als Warnung für die Verkehrsteilnehmer zu verstehen - bis in den Juni hinein hatte es im Jahr 
2017 immerhin schon sechs Verkehrstote gegeben. Das mag im Vergleich zu Deutschland (2016:
insgesamt 3.214 Verkehrstote) oder sogar zum kleinen Österreich (2016: 427) nach keiner allzu 
großen Zahl klingen, aber wenn man dann bedenkt, dass in ganz Island nur etwas mehr als 340.000 
Menschen leben, ist es schon ein recht beachtlicher Prozentsatz. Vor allem auch angesichts der
nicht sehr stark befahrenen Straßen...




Doch viel lieber als auf diese ernsten Themen
konzentrierten wir uns auf die faszinierende Landschaft. All das Grün, das ihr
 im oberen Foto der folgenden Collage seht, ist moos-überzogenes Lavagestein. Dabei handelt es
sich allerdings nicht um das als Isländisch Moos verkaufte Bronchialheilmittel Cetraria islandica,
sondern um andere Moosarten ohne Heilwirkung. Es sei denn, ihr zählt die positive Wirkung mit,
die GRÜN auf die Seele hat. Sehr begeistert haben mich natürlich immer wieder die traumhaften
Flusslandschaften ... und auch hier ist die vorherrschende Farbe GRÜN.





Kein großes Wunder also, dass bei meinem Outfit an diesem Abend GRÜN eine
große Rolle spielte - und dazu kombinierte ich einmal mehr meinen rot-grün-orange gemusterten
Wickelrock aus Indien, die Ketten in rot und Orange aus Namibia und die Kette mit Glassteinen
in Grün- und Rostbrauntönen, die ich vor vielen Jahren mal in einem EZA-Laden erstanden
habe, sowie die roten Ohrstecker, die ich heuer von der Kur mitbrachte.





Nun danke ich euch noch sehr für euer Interesse an meinem Reisebericht - Fortsetzung folgt!
Und vielen Dank auch für eure zahlreichen lieben Kommentare und Wünsche zum Geburtstag und 
der Fotoausstellung sowie eure Anregungen zu meinem Seidenkleid im vorigen Blogbeitrag

Meinen heutigen Beitrag schicke ich wegen der schönen Natur und wegen der Umweltgedanken 
zu ANL - A New Life sowie zum Natur-Donnerstag von Ghislana / Jahreszeitenbriefe.
Weiters bin ich dabei bei: Sunnys Um Kopf und Kragen,, Tinas Freitagsoutfit 
Und bei den "ModischeMatronen" Beate, Natalia und Tina.



Fotos: Herr und Frau Rostrose
Herzliche Rostrosengrüße,
eure Traude
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Hier könnt ihr euch zu den einzelnen Kapiteln meines Reiseberichtes klicken:





Samstag, 25. November 2017

Herbstausstellung, Herbstgeburtstag und noch einmal Art-Deco-Mode

Servus Ihr Lieben,


 tja, leider immer noch kein neues Island-Posting...
Wie ich euch bereits erzählt habe, ist das Rostrosen-Programm in den Herbstmonaten immer dicht 
gedrängt. Heuer war es noch ein bisserl dichter, weil wir eine Ausstellung vorzubereiten und zu 
eröffnen hatten.


Im Uhrzeigersinn: Vogelbaum in Südindien, Herbstwald in Breitenfurt, Frau Rostrose mit Langhaarlöckchen, Herbst-
stimmung im Zion-Nationalpark / USA, Sonnenuntergang in Montego Bay / Jamaica, Frau Rostrose im Ausstellungs-
Outfit


 Aber wir taten es gerne, es handelt sich immerhin um eine Ausstellung "in eigener Sache", 
sprich 36 auf Leinwand gezogene Fotografien, die teilweise von meinem Mann und teilweise
von mir aufgenommen wurden, werden derzeit im Rathaus von Ebreichsdorf unter dem Titel
Blicke in die Welt  
ausgestellt. Passend zum Text auf der Einladung*) erschienen Herr Rostrose und ich zur 
Eröffnung im Safari-Outfit: 




*) "Uns zieht es seit vielen Jahren mit unseren Kameras hinaus in die
Welt. Unsere „Mitbringsel“ unter anderem – Tier- und Naturaufnahmen,
die unseren Planeten von seiner schönsten Seite zeigen."




Diejenigen unter euch, die schon viele meiner Reiseberichte gelesen haben, kennen wohl auch
die meisten der in der Ausstellung gezeigten Bilder: Sie stammen z.B. aus Namibia und Island, aus
Südindien, Rajasthan, den USA, aus Jamaica, Großbritannien und Irland, aber auch aus Österreich.




Leider war der Besucherzustrom nicht gerade überwältigend, was zum Teil wohl auch an der
relativ späten und nicht sehr auffallenden Bewerbung der Ausstellung lag; aber diejenigen, die 
kamen, waren sehr angetan von unseren Bildern. Von einer Besucherin, die wir durch die 
Ebreichsdorf-Rallye kennen, bekam ich die hübsche rosa Rose, die ihr in der oberen Collage 
seht 😊. Sie hat uns außerdem fotografiert und die Fotos zugeschickt - herzlichen Dank, liebe
 Frau Huber! Ich wollte die Bilder hier für euch einscannen, aber die Qualität der gesannten 
Fotos konnte dann mit den tatsächlichen Aufnahmen leider nicht mithalten. Deshalb zeige ich 
euch heute in meinen Collagen nur die Fotos, die unsere Freundin Moni bei 
der Ausstellung mit meiner Kamera aufgenommen hat.




Da die Fotoausstellung noch eine Weile dauern wird (mindestens bis Weihnachten) hoffen wir 
natürlich darauf, dass sich auch noch ein paar Käufer finden. Falls nicht, haben wir aber immerhin
 für die nächsten Jahre jede Menge Geschenke parat - und außerdem stets neuen Wandschmuck 
zum Wechseln 😉. (Bei Interesse an einem Rostrosenbild könnt übrigens auch ihr euch mit mir 
gern in Verbindung setzen. Mailadresse ist in meinem Profil hinterlegt.)


Ein weiteres Outfit mit der Safarihose von oben. Die olivgüne Hemdbluse kennt ihr z.B. von HIER, die marineblau-gemusterte Bluse von HIER.
Abermals die olivgrüne Hemdbluse, und dazu die Jeans in currygelb und die farbharmonische Tunika - beides kennt ihr 
z.B. schon aus meiner vorjährigen Herbst-Capsule - KLICK.


Die Tunika in der oberen und die Herbstwaldfotos in der folgenden Collage bilden schon die 
Überleitung zum nächsten Thema und zu meinem nächsten Outfit:


Waldfotos von unserem Novemberspaziergang in Breitenfurt


Einige von euch wissen ja bereits, dass der Rostrosenclan alle Jahre wieder im Herbst 
zusammenkommt, um einerseits den Geburtstag von Opa Georg und andererseits den von mir
zu feiern. Ich lege zwar keinen Wert auf meinen Geburtstag, denn geboren worden zu sein, zählt 
meiner Meinung nach nicht zu den bemerkenswerten Großtaten, die unbedingt gefeiert werden 
müssen, und älter (sowie natürlich weiser) werde ich auch so jeden Tag - aber das Zusammensein
 mit der Familie genieße ich, und dafür kann solch ein Anlass natürlich auch gut genützt werden. 


In meinem Outfit spiegeln sich die Farbtöne der Breitenfurter Herbstbuchen wider. Den Rock trug ich auch HIER.


Weil ich noch eine Idee für das November-Thema der modischen Matronen im Kopf hatte,
nützte ich die festliche Gelegenheit und kreierte ein weiteres Outfit, das sich an den Art-Deco-
Look anlehnt. Bei dieser Kombination in Herbstwaldfarben habe ich sogar die Sache mit der
tiefer gelegten Taille verwirklicht, die für den Art-Deco-Look relativ typisch ist. Die Ranken-
muster auf Shirt und Baumwollspitzenrock sind eher Jugendstil / Art Nouveau, und dort liegen
ja die Ursprünge des Art Deco-Stils. 


Einzelbilder dieser Collage allesamt von HIER


Manchen von euch gefiel ich früher schon mal mit offenem Haar, deshalb hier sicherheitshalber:
Mit solch einer Frisur werdet ihr mich auch weiterhin nur ausnahmsweise erleben, wenn ich sehr
viel Zeit für die Vorbereitung habe. Die Haare müssen nach dem Waschen Zeit haben, an der Luft
zu trocknen, und sie werden von mir immer wieder mit der Hand geknetet, bis sie so fallen, wie
ich mir das vorgestellt habe. Dieser Prozess dauert ca. zwei Stunden und gelingt nur bei etwa der 
Hälfte der Versuche. Und im Laufe der Familienfeier gingen mir die Haare dann so auf die Nerven,
dass ich sie erst recht wieder zusammengebunden habe 😉...




Und nun muss ich euch noch ein Geständnis machen: In meinem Fundus gibt es nämlich DOCH 
ein Kleid, das ziemlich stark in die Art-Deco-Richtung geht. Es hat eine tiefgesetzte Taille mit einem
Bindebändchen, ist aus reiner Seide und mit schönen Stickereien am Ausschnitt sowie mit Fältchen 
an der Vorderseite sowie einem gefältelten Abschluss am unteren Saum verziert. Die Näh- und
Modefachleute unter euch werden vermutlich die Fachbegriffe für all das kennen, aber ich denke,
man versteht auch so, was ich meine. In der folgenden Collage seht ihr es - zunächst mal nur in
Details.

Bevor ich euch weiter über dieses Kleid erzähle, möchte ich euch ein paar Jugenfotos meiner
Großmütter und Großtanten zeigen, die ich (angeregt durch einen Kommentar meiner Leserin
Felicitas - leider ohne Blog) herausgesucht habe. Denn meine Großmutter väterlicherseits (= "große
Oma") war Jahrgang 1905, und Hilda, die "kleine Oma" mütterlicherseits, war 1903 geboren -
beide sind also gerade in der Ära jener interessanten und richtungsweisenden Mode junge Frauen
gewesen.




Sie hatten damals zwar nur wenig Zeit und wohl auch längst nicht so viel Geld wie die jungen 
Frauen von heute zur Verfügung, um sich viel mit Mode beschäftigen zu können, und fotografiert 
wurde auch nur alle paar Jahre einmal, aber einige wenige "Outfit-Fotos von anno dazumal" kann 
ich euch dennoch bieten.

Das Foto links oben in der folgenden Collage ist eher als Nachtrag zum "Tomboy"-Thema vom
Oktober zu betrachten: Da seht ihr nämlich links meine Großtante Poldi (Leopoldine) und daneben
meine "große Oma" Lintschi (Karoline) im Backfischalter mit Hemd und Krawatte! Wikipedia weiß
zum Thema "Damen-Krawatte" u.a. folgendes:  
„Auffallend ist, daß sich viele gebildete Damen des 
Hochadels in Kostüm und Herrenbluse mit Krawatte fotografieren ließen. Um 1900 unterstrichen 
Frauenrechtlerinnen ihre Gleichheitsbestrebungen durch das Tragen von Krawatten. In den 1920er 
Jahren übernahm die Garçonne als Zeichen ihrer Emanzipation die Krawatte des Mannes.“  
(Ingrid Loschek: Accessoires. Symbolik und Geschichte. S. 145f).
 Ich weiß definitiv, das Poldi
und Lintschi nicht dem gebildeten Hochadel angehörten. Aber vielleicht waren sie für ihre Zeit
efrauzipiert emanzipiert - Oma Karoline war immerhin eine der wenigen Frauen jener Zeit mit
einem Führerschein.


 

Als Lintschi in den 1920ern heiratete, trug sie ein locker fallendes Kleid im Matrosenstil (siehe 
Hochzeitsfoto oben rechts). Die Trauzeugin links im Bild war in ein Kleid mit tiefem V-Ausschnitt
und tiefer Taille gehüllt, die rechts in Rock und Blouson; die Herren trugen Frack und Zylinder. In
der unteren Reihe seht ihr links meine Großtante Emma (die ältere Schwester meiner "kleinen Oma"
Hilda) in einem vornehmen weißen Hängerkleidchen (ich glaube, Emma trug es anlässlich der
Eheschließung ihrer Schwester, denn der Hintergrund ist derselbe wie bei Hildas Hochzeitsfotos),
 mittig meine "große Oma" als ca. 17- oder 18-Jährige in einem dunklen, an den Säumen bestickten
Kleid und ganz rechts das Hochzeitsfoto der "kleinen Oma Hilda" vom 16. August 1925. 

Während mir die kaum taillierten Kleider an Emma und Lintschi gar nicht so schlecht gefallen, 
wären für die sehr kleine und etwas rundliche Hilda meiner Meinung nach ein paar Abnäher und 
Taillierungen an den richtigen Stellen von Vorteil gewesen. Etwas derartiges dachte ich übrigens
schon als Kind von ihr: "Die kleine Oma schaut aus wie eine kleine Kugel." Und meine ziemlich
modebewußte Mutter sagte über ihre Mutter Hilda, dass es ihr immer schon an jeglicher Form von
Schick gefehlt hatte. Was nichts daran änderte, dass die gutmütige, freundliche kleine Kugel meine
Lieblings-Oma war. Lintschi war schicker, Hilda war lieber.

Aber zurück zur Hängerchenmode von einst: Weil das Hochzeitskleid einfach nur so an Hilda
 hängt, trägt es jedenfalls mehr auf als nötig. (Und auch wenn es heißt, dass Schlankheit seinerzeit
noch nicht so sehr angestrebt wurde wie heute, waren die Models auch damals schon ziemlich
"geradlinig". Weil da - wie Beate mal sinngemäß schrieb - nichts auf unerwünschte Weise ziepen
oder sich ausbeulen kann, sondern alles so gerade fällt wie bei einem Kleiderbügel.)




Auch bei meinem Seidenkleid hätten Abnäher an den richtigen Stelle nicht geschadet. Fakt ist 
nämlich, dass ich das Kleid trotz des edlen Materials und der schönen Details in den Jahren, die
ich es schon besitze, so gut wie nie getragen habe. Der gerade Schnitt steht mir nicht; einfach
nur drübergezogen, hängt es an mir wie ein nasser Sack - und trägt gewaltig auf. 

Falls ihr euch fragt, warum ich es dann überhaupt gekauft habe: 
Ich war damals auf der Suche nach einem Kleid in genau dieser Farbe, und das Material Seide liebe 
ich sehr. Als ich es entdeckte, wurde es zum halben Preis angeboten und somit äußerst günstig für
ein Reinseidenkleid, die kleinen Details gefielen mir und ich bildete mir ein, dass ich es mit einem 
Gürtel und vielleicht ein paar Nadelstichen an den richtigen Stellen auf Figur bringen könnte. Der 
Volkshochschul-Nähkurs, den ich vor ... ähem, ich glaube, zwei Jahren ... begonnen habe, sollte u.a. 
auch den Zweck erfüllen, dieses Kleid in einen für mich tragbaren Zustand zu befördern...


 


Nun, ihr seht ja, wir gut mir das bisher gelungen ist. Ich habe es gerade mal gewagt, die Seiten-
nähte im Brustbereich etwas enger zu nähen. Nachdem ich kaum Talent zum Nähen besitze, sind 
diese Nähte etwas verwackelt geworden, aber damit könnte ich leben, wenn der Rest nicht wäre: 
Im Bauchbereich plustert sich das Material so auf, dass ich noch gut einen Schwangerschaftsbauch 
unterbrächte. Irgendwie ist es ja logisch, dass Stoff übrig bleibt, wenn die Fältelung nur im Brust-
bereich stattfindet, und darunter nicht mehr.

Tja, mit meinem Schlauchgürtel habe ich das Kleid hier nun also ein bisserl auf Taille gebracht - 
aber ich wäre den Nähtalenten unter euch dennoch für Tipps dankbar. Vielleicht habt ihr ja ein
paar Anregungen auf Lager, wie das Kleid für mich noch tragbarer gemacht werden könnte. Auch
eine Umarbeitung in eine Tunika könnte ich mir vorstellen, weiß aber nicht, wie das zu 
bewerkstelligen wäre...



Beim letzten Outfit seht ihr noch einmal die Tunika von gerade eben, diesmal mit 
meinem roten Bio-Baumwoll-Maxirock und der currygelben Jacke:




Und das war's dann auch schon wieder für heute. Beim nächsten Mal klappt's dann hoffentlich 
wieder mit einem neuen Island-Kapitel. Ich danke euch herzlich für eure Kommentare zu meinem
zu meinem ANL-Beitrag Nummer 23 - Sinnvolles und nachhaltiges Konsumieren Teil 2. Bei
letzterem könnt ihr auch noch bis zum Abend des 1. Dezember eure umweltfreundlichen Posts
verlinken - ich freue mich darauf!

Ich selber verlinke meinen heutigen Beitrag wegen der schönen Naturbilder und der 
nachhaltigen Kleidung ebenfalls bei ANL. Und außerdem bin ich bei folgenden Linkups 
und Sabines Aktion Outfit des Monats. Und bei den "Modische
Matronen" Beate, Natalia und Tina. Mit dem Baumwollspitzen-Tüllrock
nachträglich auch noch bei Sunnys Tüllparade.


Herzliche Rostrosengrüße 
von eurer Traude



Montag, 20. November 2017

1 Sommerkleid = viele Herbstlooks ... und noch ein paar "Konsumgedanken"

Servus ihr Lieben!
🍁 🍁 🍁


Vielen Dank für die lieben Zeilen, die ihr mir zu meinem Beitrag
Herbstspaziergang, Herbsttreffen, Herbstoutfits
hinterlassen habt! Und DANKE auch für eure Kommentare und Verlinkungen bei meinem
ANL-Post #23 - Sinnvolles und nachhaltiges Konsumieren Teil 2. 

🍁 🍁 🍁

Ihr könnt eure umweltfreundlichen Beiträge bis zum Abend des 1. Dezember unter dem ANL-
Post verlinken. Weitere Informationen zu ANL könnt ihr euch HIER holen. Da ich zur Zeit verstärkt 
darüber nachdenke, ob ich ANL auch im Jahr 2018 durchführen soll, schreibt mir bitte in eurem 
Kommentar, ob ihr noch Interesse an dem Linkup habt oder nicht. DANKE!







Ich weiß, jetzt wäre mal wieder ein Island-Reisebericht fällig - aber wegen all der Dinge, die hier
derzeit zusammenkommen, habe ich es noch nicht geschafft, ein weiteres Kapitel fertigzukriegen.
Deshalb bekommt ihr heute ein Posting mit Bildern aus der "Warteschleife" - und dazu dann auch
noch ein paar Infos, die ich in meinem ANL-Beitrag nicht mehr untergebracht und "auf später"
verschoben habe.


Die Kombi von weinrot und marineblau ist heuer sehr aktuell. Jeans und Bluse kennt ihr z.B. von HIER.
Der Gürtel ist einfach ein farblich passendes Spitzenband, das im Rostrosenhaus noch vorrätig war
.

In meinem Oktober-Beitrag zum Thema Fotospaziergang in Beerentönen zeigte ich euch unter 
anderem DIESES Outfit, für das ich mein weinbeerenrotes Sommerkleid "zweckentfremdet" hatte.
Aus diesem Kleid und anderen Zutaten, die ihr teilweise in meinen vorigen Posts gesehen habt,
entstanden in den letzten Wochen gleich mehrere Herbstoutfits, und die bekommt ihr nun der Reihe
nach zu sehen. Und zwischendurch erzähle ich euch, was ich noch zum Thema Konsumieren
erzählen wollte.


Nochmal mit der Steppjacke: Im Schal sind die Farben weinrot, blau und das Gelb der Jacke enthalten.


In meinen letzten ANL-Beiträgen habe ich euch ja erzählt, was für den Rostrosenhaushalt in
letzter Zeit angekauft wurde. Im Vergleich zu früher haben sich unsere Einkäufe drastisch reduziert.
Und mir fällt bei den zahlreichen Gutscheinen und Prozentaktionen immer häufiger auf, dass ich
mir denke "Das brauche ich alles nicht!"






Beispiel gefällig? Von einer österreichischen Drogeriemarktkette bekam ich einen Gutschein von
-25 % "auf eine von 4 Warengruppen Ihrer Wahl". Und keine dieser Gruppen kann ich brauchen!
Die Warengruppe "Babyprodukte" fällt schon mal automatisch raus, aber auch was den Rest betrifft,
werde ich nicht fündig. Gruppe "Haarpflege, Styling und Colorationen": Ich verwende keinen
Haarspray, kein Gel, keinen Conditioner mehr, meine Shampoos sind eine palmölfreie Schafmilch-
Shampooseife und ein tolles Kräutershampoo-Pulver, maximal 2 x im Jahr töne ich mit einem
Naturmittel einen zusätzlichen roten Schimmer drüber, der die wenigen Grauen ein bisserl abdeckt
und die Haare vor allem schön glänzen lässt. Keines dieser Produkte bekomme ich in dem Laden,
in dem der Gutschein gültig ist. "Schminkprodukte": besitze ich für die nächsten Jahre genug, und
wenn ich neue brauche, müssen sie palmöl-, microplastik- und tierversuchsfrei sein. "Putz- &
Reinigungsmittel": Die meisten der früher verwendeten Mittel werden nun erfolgreich durch Essig,
Efeu und Soda ersetzt. Sorry, Meister Pr*pper, du wirst hier nicht mehr benötigt! Zieh los und
mach dir einen schönen Tag!


Mal wieder mit Hut - und den Rest kennt ihr auch schon...

Bei Lebensmitteln geht es mir ähnlich, wobei wir natürlich nicht zu essen aufgehört haben. Und
wir sind auch nicht zu Vegetariern geworden. Aber es gibt trotzdem viele Produkte, die inzwischen
nicht mehr gekauft werden. Solche zum Beispiel, die eine weite Reise antreten müssen, bis sie zu
uns kommen.

Hier bei der Gelegenheit übrigens eine interessante Liste:
12 Lebensmittel, die du im Herbst und Winter besser meiden solltest

Aber mal abgesehen davon kaufen wir auch keine Kekse mehr, weil sie fast alle Palmöl
enthalten. Schokolade detto. Unser Fleisch kommt größtenteils aus dem Biohofladen.
Plastikverpackte Joghurts und Milch oder Fruchtsäfte im Tetrapack werden ebenso fast immer
durch Produkte in Glasflaschen aus dem Hofladen ersetzt, Wurst, Käse, Obst, und Gemüse
ebenfalls (papierverpackt - mit teilweise immer wieder verwendeten Papiersackerln).

Ich finde diesen Zustand herrlich... auch wenn mich manchmal in Supermärkten ein etwas
"verlorenes" Gefühl überkommt.




Bei TV-Werbung überkommt mich dieses Gefühl ebenfalls. Ich habe euch HIER ja schon erzählt,
weshalb ich seit einiger Zeit häufiger fernsehe - und in diesem Zusammenhang meine Gedanken
zu der sogenannten "Wäscheexpertin" mit euch geteilt, die ihr Umwelt-vergiftendes Wäscheparfum
 kreischend anpreist. Aber diese Werbung ist ja nur eine von vielen.

Hierzu übrigens ein Beitrag aus der ARD-Mediathek, auf den mich Beate aus dem Bahnwärterhaus
aufmerksam gemacht hat: Wenn Duftstoffe krank machen
 

 Mit Hose, Jacke, Shirt und Schal, die ihr z.B. von HIER kennt. Und ja, das sieht nach Bad-Hair-Day aus, ich weiß.
 Das kommt davon, wenn die Fotos erst nach dem sturmverwehten Wochenendeinkauf entstehen... 😉


Und durch meinen Kopf rattert dann bei so ziemlich jedem Produkt
eine Art Umwelt-Info, als ob ich einen Code-Check-Scanner eingebaut hätte: Da ist Palmöl drin.
Check. Und Kakao, bei dem von Fair Trade keine Rede sein kann - Check - leider viel eher von
Kinderarbeit, wie man hört. Außerdem wird auch für den Kakao in Kinderüberraschung, Nutella,
Ferrero Rocher & Co. Regenwald zerstört (siehe Petition im PS)... Da ist Mikroplastik drin - Check.
Das ist total überzuckert und das so notwendig wie Pickel am Hintern... CheckCheck.

Manchmal sind diese "Infos", die da auf mich
einströmen, zugegebenermaßen lästig, aber sie hindern mich immerhin erfolgreich daran, irgend
etwas von den präsentierten Waren zu begehren. Dabei bemühen die Werbungsmacher sich doch
so sehr, heile Welten, schöne Menschen, süße Kinder und große Emotionen und verführerische
Naschereien zu zeigen!






Nur noch etwas mehr als ein Monat bis zum großen Fest!
Vor Weihnachten will die Werbung uns natürlich noch viel mehr zum Kaufen bewegen. Damit
wir "unsere Lieben gücklich machen"... Zum Beispiel mit einer neuen Kapselkaffeemaschine, für
 diejenigen, die noch immer nicht begriffen haben, wie die Kapseln die Welt verdrecken. Amaz*n
wiederum wirbt mit diesem Spot dafür, ein Lächeln zu verschenken - das ist natürlich nett...

 Allerdings: Schaut mal, was in dem Spot alles passiert: Pakete, die über Laufbänder rattern, in
Fahrzeugen fahren, mit Flugzeugen transportiert werden... Man scheut sich hier also nicht einmal
davor, die riesige, energieverzehrende Maschinerie zu zeigen, die in Gang gesetzt wird... für ein
Lächeln, das gewiss auch anders zustande gekommen wäre...

Vielleicht würden wir unsere Lieben - vor allem unsere Nachkommen, die diesen Planeten von
uns "erben" - glücklicher machen, wenn wir ihnen eine weniger verdreckte Welt hinterlassen?


Mit meinem rot-weiß-roten Ringelshirt, Thermo-Leggings und der "Zeitungsjungenmütze"


Weihnachten in der Werbung: Lauter strahlende Gesichter, neu eingekleidete Menschen im festlich-
gemütlichen Ambiente, mit prachtvollem Baum und vielen edel verpackten Geschenken darunter!

Bei wie vielen Menschen auf dieser Welt sieht Weihnachten tatsächlich so aus? Und - andererseits -
was würde es für die Umwelt bedeuten, wenn Weihnachten wirklich für alle Menschen (bzw. für
jenen Teil der Menschheit, der Weihnachten feiert) eine derartige Konsum- und Baumfäller-Orgie
wäre?




Im Blog EINaB - einfach . nachhaltig . besser . leben gibt es wieder
 einen neuen, sehr lesenswerten Artikel, in dem es um den Weihnachtlichen Kaufrausch bzw.
um die Konsumfalle Weihnachten geht. Und im dortigen Linkup sind ebenfalls schon ein paar
Beiträge mit umweltfreundlichen Tipps und mit ein paar sehr interessanten Gedanken zum Fest
verlinkt. Hier nur ein kleiner Auszug an Posts, die gut zum Thema passen:

Die Sache mit den nachhaltigen Geschenken
Meine Anti-Wunschliste
Nachhaltige Zero-Waste-Geschenkideen für Weihnachten
 Weihnachten ohne Lebensmittelverschwendung

... sowie viele Ideen zum "Müll reduzieren beim Schenken". Also, schaut einfach rein in den
EINaB-Blog! Natürlich könnt ihr dort eure eigenen Beiträge zu Themen wie DIY, urbane
Selbstversorgung, Nachhaltigkeit, zero waste, Plastikreduktion, Naturkosmetik etc. ebenfalls
verlinken!


Weinroter langer Rock unterm Kleid und Bluse von HIER

Und denkt bitte daran - es gibt für vieles, das heutzutage mit Weihnachten in Verbindung 
gebracht wird, umweltfreundliche Alternativen:

  •  Teelichter, die frei von Paraffin sind und ohne Aluminiumhülle geliefert werden, z.B. von HIER. (Man kann sie in Kerzengläser oder in aufbewahrte Aluhüllen stellen.) Hier noch ein paar weitere Alternativen zu Teelichtern und Haushaltskerzen: KLICK.
 
Es blüht heuer noch einiges im Rostrosen-Novembergarten!!!



  • Braucht ihr wirklich einen Tannenbaum? In unserem Haushalt durfte der Christbaum nicht fehlen, als Jana klein war. (Er war meistens das mickrigste Exempar vom Platz und brachte Kinderaugen dennoch zum Leuchten). Jetzt sind hier alle erwachsen und wir erzeugen gemütliche-festliche Weihnachtsstimmung schon jahrelang, ohne dass Bäume dafür sterben müssen. Das funktioniert prima. 

  "Allein in Deutschland werden jährlich fast 29 Millionen abgesägte Tannen ins 
Wohnzimmer gestellt, deren Anbau in vielen Fällen umweltschädlich ist." (Zitat von HIER 
- mit vielen Tipps und Infos zum Thema. Und HIER kommt ihr zu Teil 2 mit weiteren 
Weihnachts-Öko-Tipps für Festmahl, Weihnachtslichter, Geschenkverpackung und Schmuck.) 





  • Weihnachten soll ein Fest der Familie, der Freundschaft, der Liebe sein, nicht des Konsums. Schenkt euren liebsten Menschen Zeit oder eine gemeinsame Unternehmung oder etwas Selbstgemachtes. Oder schenkt Menschen, die schon alles haben, beispielsweise eine MÄÄÄHRY-CHRISTMAS-ZIEGE (von Oxfam Unverpackt) bzw. ein anderes sinnvolles Geschenk, das armen Menschen oder Tieren hilft.


Nochmal dieselbe Kombi mit dem Rock - diesmal mit Trenchjacke und Schaltuch drüber...


Ihr Lieben, ich hoffe, da waren auch ein paar Informationen, Gedanken und Anregungen für
euch dabei! Mir ist klar, dass jeder Mensch gerade bei einem Fest wie Weihnachten (das oft mit
starken Emotionen und Erinnerungen verbunden ist) andere Vorstellungen davon hat, was
machbar ist und was nicht. Aber ich denke mir, ein bisserl geht immer 😉...

Vielleicht wollt ihr mir ja darüber erzählen, ob ihr Weihnachten üppig und prunkvoll feiert
oder der Umwelt zuliebe hier und dort etwas reduzierter an die Feiertage rangeht? Und bitte
vergesst nicht auf die Frage, die ich euch eingangs gestellt habe: Habt ihr noch Interesse am
ANL-Linkup - soll ich die Aktion 2018 fortführen oder genügen euch ab und zu eingestreute
Artikel zum Thema?




Ein paar weitere Novembergarten-Bilder!
🍁 🍁 🍁

Meinen heutigen Beitrag schicke ich zu EINaB und zu
 ANL - A New Life, weiters zum Natur-Donnerstag von Ghislana / Jahreszeitenbriefe, zu Sunnys Um Kopf und Kragen
  bzw. Schmuckkistl, zu Tinas Freitagsoutfit  und Sabines Aktion Outfit des Monats. Außerdem zu den "Modische
Matronen" Beate, Natalia und Tina.



Herzliche Rostrosengrüße 
von eurer Traude
Rostrose auf Facebook und Rostrose auf Google +
🍁 🍁 🍁


PS:
Hier geht es wieder zu einigen Petitionen, die 
die Welt ein bisserl besser machen können:
(und bitte sagt nicht, das bringt ja sowieso nichts: Ich erhalte von den verschiedensten 
Organisationen immer wieder Mitteilungen, wo eine unserer Petitionen etwas Wichtiges 
bewirken konnte!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!)


  • Australiens Koalas brauchen unsere Hilfe! Ihr Lebensraum wird in bedrohlicher Geschwindigkeit zerstört. Schuld daran ist die Lockerung von Gesetzen: Für viele Rodungen ist im Bundesstaat Queensland keinerlei Genehmigung nötig. Die Abholzungen müssen sofort beendet werden. HIER geht es zur Petition.

Koala auf Baum
Foto von HIER

  • Für "Kinderüberraschung", "Nutella" & Co. wird Regenwald zerstört! Ferrero sowie Cadbury beziehen illegal angebaute Kakaobohnen aus Schutzgebieten und Nationalparks in der Elfenbeinküste und Ghana - und heizen so die großflächige Abholzung des Regenwaldes an. HIER könnt ihr dazu eine Petition unterzeichnen.

https://d210i8t551lxm.cloudfront.net/images/contents/000/007/315/large/ferrero.regenwald2.jpeg?1509019755
Foto von HIER


  • Die Regierung in Hong Kong will den grausamen Handel mit Elfenbein und Körperteilen von Elefanten beenden, doch die Industrielobby geht auf die Barrikaden. Nun sind alle von uns gefragt, um tausende Elefanten vor dem Tod zu bewahren. Bitte unterzeichnet DIESE Petition. 

Foto von HIER

  • Trump hat seinem Sohn gerade ein krankes Geschenk gemacht: Er hat das Gesetz geändert, damit amerikanische Jäger (wie Trump Junior!) Elefanten ermorden und ihre Köpfe als Trophäen nach Hause bringen dürfen. Stellen wir die USA mit einer massiven weltweiten Kampagne an den Pranger, damit sie diesen abscheulichen Plan verwerfen. Avaaz wird mit afrikanischen Ländern zusammenarbeiten, um unseren Aufruf in wenigen Tagen bei einem weltweiten Tierschutztreffen zu überreichen: KLICK zur Petition! NACHTRAG - eben erhielt ich folgende Mitteilung per Mail: Großartig -- Trump hat gerade auf Twitter verkündet, dass er seinen Plan auf Eis legt, und die BBC sagt, der massive Druck in den sozialen Medien ist dafür verantwortlich! Unser Druck zeigt Wirkung, aber noch haben wir nicht gewonnen -- unterzeichne jetzt und verbreite die Kampagne überall!

    Sehr traurig und sehr wütend machendes Foto von HIER


Dienstag, 14. November 2017

ANL #23 - Sinnvolles und nachhaltiges Konsumieren Teil 2

Servus ihr Lieben!
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Willkommen zur 23. Linkparty rund um den Themenbereich Achtsamkeit + Nachhaltigkeit 
+ Lebensqualität = A New Life! Dieser Blogbeitrag ist die Fortsetzung zu meinem Oktober-ANL.


Auch der heutige Post enthält keine bezahlte Werbung, aber Informationen über Produkte, 
die teilweise namentlich genannt oder als Foto gezeigt werden. Manche der genannten
 Produkte können einen Beitrag zu einem umweltfreundlicheren Leben leisten ... und bei 
anderen Produkten kann man ein umweltfreundlicheres Leben führen, indem man sie
weglässt (siehe Ende meines Beitrags).





  Heute möchte ich euch wieder ein paar sinnvolle und umweltfreudliche Anschaffungen im
Rostrosenhaushalt zeigen. Ein kurzer Überblick über die vier Themen von heute:

Bambus statt Plastik 
(oder Alternativen zu herkömmlichen Zahnbürsten),
Bambus statt Papier  
(oder Alternativen zu herkömmlichen Küchenrollen),
Apfelschwemme und Apfelpflücker,
Die "Wäscheexpertin" - oder Nachdenken statt Kaufen


Und für alle, die gerne Kleidung ansehen, streue ich einige weitere Mixturen aus meiner
herbstlichen Capsule Wardrobe ein, die ich in den letzten Blogbeiträgen schon zu zeigen begonnen
habe. (Alle diese Kleidungsstücke befinden sich schon jahrelang in meinem Fundus und werden
immer wieder neu kombiniert. Fällt also unter nachhaltig ... 😌)

 
Im selbst-verlängerten Stufenrock spiegeln sich die Farben von Halstuch, Shirts & Co wider. Die Strickjacke aus
Baumwolle in Rostrot ist 2nd-Hand, aber schon eine Weile bei mir. Ihr kennt sie z.B. vom Chili-con-Süßkartoffel-Outfit.
Im Novembergarten blüht tatsächlich noch einiges! Und all das bunte Laub!

 

Bambus statt Plastik:
Seit kurzem verwende ich keine Zahnbürste aus Plastik mehr, denn Zahnbürsten sind kurzlebige 
Wegwerfprodukte. Da wäre doch ein Produkt aus einem rasch nachwachsenenden Rohstoff die
umweltfreundlichere Alternative. Und so besitze ich nun eine kompostierbare und wasserneutral 
hergestellte, vegane Bambus-Zahnbürste! (Was es nicht alles gibt, gell? 😉) Im WastelandRebel-Blog
  habe ich einen Vergleichstest von umweltfreundlichen Zahnbürsten mit interessanten Infos entdeckt.




Meine neue Bürste ist diese hier!


Zu Beginn kam es mir etwas seltsam vor, mit einem hölzernen Ding meine Zähne zu putzen, 
inzwischen habe ich mich daran gewöhnt. Ob auch Herr Rostrose nachzieht, werden wir sehen.

Wie ihr im oben verlinkten Vergleichstest nachlesen könnt, gibt es aktuell nur Bambuszahnbürsten 
mit Nylonborsten - diese müssen vor dem Kompostieren entfernt werden. Ich denke, man kann die 
borsten-befreite Bürste aber auch zum Brennholz geben.

Weitere Tipps zum müllreduzierten Zähneputzen findet ihr bei Utopia.de - HIER. Bei Utopia könnt 
ihr HIER auch Informationen zum Thema Bambus (Nachhaltigkeit / Fair trade / Umweltfaktoren) 
nachlesen.

Und falls ihr ein Plastik-reduziertes Leben anstrebt, hier noch 
10 erstaunliche Dinge, die es auch ohne Plastik gibt. 


Der braune Stufenrock, den ihr zuletzt HIER gesehen habt, zum Glasperlen-verzierten Shirt von HIER
Plus Baumwollstrickweste (siehe auch im Outfit weiter oben) aus dem Secondhandshop.


Bambus statt Papier:
Bei Küchenrollen scheiden sich die Geister recht heftig. Die einen finden sie unnötig (denn zum 
Aufsaugen von Nässe bzw. Wischen von Oberflächen in Küche und Haushalt kann man auch sehr
 gut Tücher aus Stoff verwenden). Die anderen finden sie praktisch und vielseitig, vor allem dann, 
wenn es ums Abtropfen von Frittiergut oder zum Abtrocknen von Fleisch und Fisch geht. Zuweilen 
wischt man damit etwas weg, das hässliche Flecken in hübsche Geschirrtücher machen würde. 
Und gern wird sie außerdem als längste Serviette der Welt genommen. Wir haben all das auch
schon getan aber: 

 Mittlerweile nehmen wir dafür waschbare Bambus-Tücher!



Verwendet ihr Küchenrollen? Wenn ja, zu welchem Zweck? Wenn nein, was nehmt ihr stattdessen?



Nachdem allein in Deutschland pro Jahr 7 Milliarden Küchenrollen verwendet werden, kann 
man jedenfalls davon ausgehen, dass es hierfür einen "Markt" gibt 😉 - und somit jede Menge
 Einsparungspotential.


Aufgrund des hohen Anteils an Papierfasern gelten Küchenrollen keineswegs als umweltfreundlich, 
denn Papier wird bekanntlich aus Bäumen hergestellt, und wenn die mal abgeholzt sind, wachsen sie 
nicht mehr so schnell nach - wie man z.B. auch am Baum-armen Island gut sieht! (Mehr zum Thema 
Küchenrollen und Umwelt findet ihr HIER.) 

Der Maxirock mal im Freestyle-Mix mit Herbstlaubfarben - rot, oliv, dunkelbraun, rostbraun, beige ...


Bambus hingegen wächst extrem schnell, es können somit große Mengen gefällt werden, ohne den
Bestand zu gefährden. Und man kann daraus auch etwas so ähnliches wie Küchenpapier erzeugen - 
allerdings keines, das nach Gebrauch zum Wegwerfen gedacht ist... (Denn auch Bambuswälder 
brauchen Anbaufläche etc. und sind demnach nicht völlig unproblematisch... NICHTS, was wir 
Menschen produzieren und verwenden und tun, ist unproblematisch... Aber manches ist eben um 
Klassen problematischer als anderes...)

 Sieben Milliarden Küchenrollen. 
Allein in Deutschland!
Pro Jahr! 

Lasst euch das mal auf der Zunge zergehen. 
Wie viele Bäume das umgerechnet wohl sind?




Jede Küchenrolle war mal ein Baum
Bild von HIER





Wir haben die neuen Bambustücher auch schon zum Abtropfen von Bratgut verwendet. Mein 
Mann ist davon zwar noch nicht restlos überzeugt, aber das wird schon noch. Immerhin ersetzen die 
 extrem saugfähigen, waschbaren Bambustücher angeblich ganze 60 (!) herkömmliche Papierrollen. 


Grünton-Mix: Selbstgefärbte apfelgrüne Leinenhose zum Langarm-Minikleid von Des*gual und anderem "Grünzeug"


Gewaschen habe ich die Tücher inzwischen ebenfalls. Natürlich (wie alles in letzter Zeit) 
mit Efeu statt Waschpulver. Ich fürchte, die Tücher sind dabei ein bisserl eingegangen. War nicht
zu übersehen, als ich sie mit einem Gummiring wieder auf der ursprünglichen Rolle fixierte. Aber 
was soll's. Vielleicht müsste man sie auch glatt-bügeln, um sie wieder in Form und auf die richtige 
Größe zu bringen, doch das kommt für mich nicht in Frage. Im Rostrosenhaushalt werden schließlich 
auch keine Geschirrtücher etc. gebügelt. (Und eigentlich auch sonst so wenig wie möglich. Die 
meisten stofflichen Dinge hier hängen sich auch so gut aus. Nicht-bügeln spart Strom. Und wertvolle 
Lebenszeit. Und meiner Meinung nach wird Bügeln sowieso überschätzt: Vor der Erfindung des
Bügeleisens ging es Jahrtausende lang ohne.)



Apfelschwemme und Apfelpflücker:
Dass uns der heurige Sommer ziemlich viele Äpfel beschert hat, habe ich schon im einen oder
anderen Post erwähnt, z.B. HIER oder HIER. Und so wurde im Rostrosenhaushalt in den 
vergangenen Wochen und Monaten einiges "Apfeliges" produziert... (nicht nur Kleidung in 
apfelgrün 😉)


Warum nicht auch mal Frühlingstöne im Herbst? Manchmal müssen es gerade in der dunkleren Jahreszeit frische, 
energiegeladene Farben sein. Ihr wisst ja, meine wichtigsten Powerfarben sind Grün und Rot. Ihr seht hier abermals die Hose 
von oben und die ebenso grüne Bluse - sommerliche Tragefotos HIER - von der Färbung des weinroten Shirts konntet ihr 
HIER lesen, von den grünen DIY-Serviettentechnik-Schuhen HIER. (Ja, sie halten immer noch 😉)

  



Wir produzierten:
Apfelmarmelade, Apfelkompott, Apfelmus, Apfel-Pancakes, Apfelstrudel, Apfelkuchen, 
Apfel-Apfel-Apfel ... und bei der Gelegenheit auch reichlich Apfelessig. Mittlerweile ist schon
jede Menge selbst angesetzter Apfelessig in Verwendung - bisher allerdings nur als Haushalts-
essig*. (Und JA, es hat sich tatsächlich auf den meisten Gläsern eine geleeartige Essigmutter 
gebildet, wie es sich gehört, und die verwende ich nun auch weiter, denn die Essigproduktion 
2017 ist längst noch nicht abgeschlossen).

*) Wir haben ihn gekostet, und er schmeckt durchaus wie Essig - jedenfalls bei ca. 90 % der Gläser. (Beim Rest riecht er 
nach Aceton. Denn - wie ich aus Wikipedia weiß - "Während der Fermentation produzieren die beteiligten Bakterien u. a. 
Acetaldehyd, sodass nicht vollständig umgesetzter Essig einen unangenehm stechenden Geruch aufweisen kann." Dem gebe 
ich also noch etwas Zeit und schaue, was passiert. Wir haben hier jedenfalls noch genügend Vorräte von gekauftem Essig, 
den wir wohlschmeckender finden... (Ich persönlich bevorzuge sowieso Balsamico und Himbeer- oder Heidelbeeressig. 
Und mein Mann liebt den Hesperidenessig von Mautner Markhof.) Ich denke, ich muss noch mit dem Verhältnis Wasser 
zu Fruchtanteilen experimentieren, dann entsteht eines Tages vielleicht auch ein wirklich gut schmeckender Essig.






Aber wie gesagt, die größten Mengen brauche ich ohnehin als weichmachende, entkalkende
 und desinfizierende Zugabe beim Wäschewaschen bzw. als Putzmittel. Dafür eignet sich der 
selbstgemachte Essig genauso gut wie ein gekaufter. Und kostet NICHTS! (Außer Zeit... und
nunja, man benötigt etwas Platz für die Essiggläser. Bei uns stehen sie jetzt im Keller herum, da
stören sie am wenigsten -und sie sind jetzt mit Bambus-Küchenrolle abgedeckt und nicht mehr
mit der aus Papier...)




Um an die Unmengen von Äpfeln heranzukommen, die etwas höher im Apfelbaum hingen, haben 
wir uns heuer endlich einen Apfelpflücker angeschafft. Es war zunächst etwas Übung nötig, aber
inzwischen funktioniert die Apfelernte mit dem neuen Pflückgerät fast mühelos. Der Bestonzon
Obstpflücker verfügt nämlicht über eine leichte, 175-400 cm lange Teleskopstange (die noch dazu
mit anderen Geräten - z.B. Wischmopp, Besen etc. kompatibel wäre, wenn man das will), über
"Greiffinger", die den Apfel am Ansatz "einfangen", und einen damit verbundenen "Korb", in dem 
die Äpfel sanft aufgefangen werden. Wer möchte, kann auch noch ein Schaumgummikissen zur
extra-weichen Landung der Äpfel in den Korb einlegen.


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Die Bluse in Orange war mal um einen Tick greller - dann habe ich versucht, sie rot zu färben. Leider handelt es sich 
offenbar um ein Material, das die Farbe kaum annimmt, aber sie ist meiner Meinung nach trotzdem ein bisserl weniger 
heftig Orange als vor der Färbung. Oder liegt's an der Kombi mit Rot und Braun?


Die "Wäscheexpertin" - oder Nachdenken statt Kaufen:
Jetzt noch ein Thema, über das ich schon lange schreiben möchte, das aber nie Platz in
meinen eh so langen Postings fand. Dabei grüble ich fast an jedem Abend darüber nach. Denn
während ich in den ersten Bloggerjahren kaum noch fernsah, sitze ich seit über einem Jahr
allabendlich vor dem TV-Gerät, derweil meine Beine abwechselnd in der Massagemanschette des
Kompessionsgerätes VariLymph12 stecken (mehr darüber HIER im PS).  Bei den meisten Sendern
läuft dazwischen Werbung. Entfliehen kann ich ihr nicht, da ja stets eins meiner Beine "gefangen"
 ist, also mache ich mir stattdessen so meine Gedanken über die diversen Werbeeinschaltungen.

Eine der Werbungen, die in meinen Augen besonders (negativ) hervorsticht, ist die vom "Lenor
Wäscheparfum". Wer ab und zu mal fernsieht, kennt sie vermutlich, diese Verkörperung einer
hysterischen amerikanischen Hausfrau der 50er- oder 60erJahre, die mit schriller Stimme verkündet:
"Amy Sedaris hier, Wäscheexpertin!" Für alle Nicht-Fernseher HIER zum Reinschauen - ich hoffe, 
ihr habt gute Nerven - die Frau scheint nämlich schlimm auf Droge zu sein. Unter anderem fragte
 ich mich: "Wer ist Amy Sedaris", "Was zum Teufel soll eine Wäscheexpertin sein?" und "Wer kauft
so einen Schrott? - warum soll Wäsche wochenlang nach Parfum riechen? (- in Bettzeug mag ich
keinen auffallenden Duft und in meiner Kleidung würde sich das Wäscheparfum mit meinem
eigenen Parfum "schlagen") - genügt es nicht mehr, wenn saubere Wäsche nach sauberer Wäsche
riecht? - das Zeug ist doch sicherlich nicht gut für die Umwelt?!?!?!"

๑๑๑๑

Als ich vor wenigen Tagen einen (positiven...) Produkttest in einem Blog las, war für mich klar,
dass ich nicht mehr länger warten, sondern mit euch sofort teilen möchte, was ich über die „Lenor
Unstoppables“ und die so genannte Wäscheexpertin mittlerweile herausgefunden habe... Denn
offensichtlich gibt es auch in der Bloggerwelt einige, die es toll finden, wenn Wäsche wochenlang
 in eine Parfumwolke gehüllt ist. Vielleicht (hoffentlich!) lassen sie sich durch die schmutzigen
Tatsachen umstimmen.


 



Wer Werbung hinterfragen möchte, kann sich heutzutage via Internet über fast alles informieren:
Amy Sedaris ist eine amerikanische Schauspielerin und Komikerin und sie ist die Schwester des
Autors David Sedaris (dessen Bücher ich sehr unterhaltsam finde). Was eine "Wäscheexpertin"
ist, weiß Frau Sedaris vermutlich selbst nicht. Aber da sie über kleine Rollen noch nicht hinaus-
gekommen ist, wird ihr das Honorar der Firma Procter & Gamble für diese Werbekampagne
vermutlich ganz recht sein. Manche Leute verkaufen eben ihre Seele.

Und Procter & Gamble verkauft uns offenbar für dumm (siehe "Nachhaltigkeitsziele" der
Wäscheparfum- und Weichspüler-Erzeugerfirma im Internet! Diese Firma ist genauso verlogen
wie Nestlè - siehe Petition im heutigen PS!) Denn nein! - das Zeug ist (genau wie Weichspüler)
keineswegs gut für die Umwelt. HIER geht's zu den schockierenden Informationen der Hamburger
Verbraucherzentrale  (wo man übrigens Kopfschmerzen vom Geruch der Perlen bekam).


 Das Produkt ist u.a. für Wasserorganismen schädlich, sogar mit langfristigen Auswirkungen
Heruntergefallene Perlen könnten zudem von Tieren oder Kindern verschluckt werden - mit stark 
gesundheitsschädlicher Wirkung. Natürlich sind jede Menge Allergieauslöser enthalten. Und weder 
das Produkt noch der Kunststoffbehälter dürfen - lt. winzigem Hinweis auf der Verpackung - zum 
„normalen“ Müll geworfen werden, sondern müssen beide der Problemabfallentsorgung (!) 
zugeführt werden. Das sagt ja wohl einiges. Detaillierter könnt ihr das HIER bei den Netzfrauen 
nachlesen. 






Ich finde es tragisch, verantwortungslos und verwerflich, dass so etwas überhaupt produziert und
verkauft werden darf - meiner Meinung nach müsste es strenge Gesetze geben, die alle derart
gefährlichen, umweltschädlichen und noch dazu komplett unsinnigen Produkte verbieten. Und es
macht mich traurig, dass das Zeug tatsächlich gekauft wird, offenbar ohne zu hinterfragen, was man
damit anrichtet. Das bedeutet nämlich für mich, dass sowohl die, die das Zeug produzieren, als auch
die Politiker, die die Produktion zulassen, als auch diejenigen, die diesen Schrott kaufen,
der Welt keine Chance mehr geben.

๑๑๑๑

Nun würde mich natürlich interessieren - seid ihr anfällig für Werbung? Hinterfragt ihr manche 
Spots? Überprüft ihr, ob ein Produkt umweltschädlich ist, bevor ihr es kauft?


Mehr zum Thema "Konsumieren" aus Platzgründen in meinem nächsten Post!


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Ich verlinke diesen Blogbeitrag bei:


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Ihr selbst könnt eure Beiträge hier unter diesem Post ebenfalls verlinken, wenn sie zum
ANL-Thema passen.Weitere Informationen zu ANL könnt ihr euch HIER holen. Und wenn ihr
 euch frühere Beiträge (meine oder die dort verlinkten) ansehen wollt, klickt doch bitte HIER.



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Herzliche Rostrosengrüße
von eurer Traude
 

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PS:
Hier eine Eil-Petition:
(Weitere Petitionen aus Platzgründen in meinem nächsten Post!)


  • Wiedermal diese furchtbare Firma Nestlé: Die Gemeinde Osceola Township verweigerte Nestlé eine neue Pumpstation, weil sie ihr kostbares Wasser schützen will. Doch statt die Entscheidung zu respektieren, zerrt der Konzern die Gemeinde gnadenlos vor Gericht. Diesen Mittwoch beginnt die Gerichtsverhandlung. Mit einem öffentlichen Aufschrei können wir den Vertreter/innen der Gemeinde jetzt den Rücken stärken. Seid ihr dabei? HIER geht's zur Petiton!

    Gemeinde empört: Nestlé will ihr Wasser

Und hier geht's nun zum ANL-Linkup! 😊👍