Sonntag, 30. November 2014

Black & white ... und ein kleines bisserl mehr ;o)

Servus, liebe treue und neue LeserInnen -
... herzlich willkommen ihr alle zu meinem 400. Posting! :o)
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Ich freue mich sehr, dass euch mein Kuba-Reisebericht samt "Bilderflut"gefällt! Aber heute gibt's 
mal wieder was Anderes zu sehen - immer nur Meer und Palmen, malerische Gassen und hübsche 
Oldtimer sind auf die Dauer ja langweilig, nicht wahr ;o)) Und wir Rostrosen führen schließlich auch 
außerhalb unserer Reisen ein durchaus bewegtes Leben. Heute erzähle ich euch also ein bisserl was
 über "nicht-karibische" Rostrosen-Unternehmungen ;o) ... und versuche dabei, mich hauptsächlich 
im Farb-Rahmen schwarz-weiß und rot aufzuhalten. (Das passt dann auch gleich zum "Krampustag",
der bei uns am 5. Dezember - also einen Tag vor St. Nikolaus - statfindet. Zu Krampus sind schwarz
und rot die traditionellen Farben.)


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Na gut, eine Prise blau kommt in meinem Post auch vor. Denn ich möchte euch zu meinem schwarz-
weißen Leoparden-Carmen-Shirt unbedingt meine neue "destroyed" Blue-Jeans zeigen. Nach einem
Stück wie diesem habe ich eine halbe "Ewigkeit" lang gesucht. Es wäre soo leicht gewesen, wäre die
Hosenform meiner Wahl eine Röhre gewesen - doch Röhrenjeans stehen mir nunmal nicht. Bootcut ist
viiiel besser für meine Figur, aber offenbar gibt es Bootcut-Jeans derzeit nur ohne "Zerschlissenheit"...
Und nachdem ich rund 30 Jahre lang fast ausschließlich "brave" Jeans getragen habe, wollte ich jetzt
endlich mal eine "nicht ganz so brave". (Das passt auch zum Krampus ;o))

Die Hosenform, die ich nun bekommen habe, nennt sich "die Gerade". Die Jeans, die ich vor meinem
 geistigen Auge sah, war noch eine Spur heller und die Used-Effekte hätten eher so (klick) aussehen
sollen, aber nachdem ich monatelang nicht mal annähernd etwas in dieser Richtung finden konnte,
bin ich jetzt schon ziemlich froh über diese FAST perfekte "unperfekte" Hose. Vielleicht kommt mir
eines Tages die GANZ perfekte ja auch noch unter - und wenn nicht, ist's auch kein Malheur ;o))  




Mit dem Leo-Oberteil mische ich noch einmal mit bei Ines' Aktion Buntes 2014 im November - da ist 
die Monatsfarbe SCHWARZ. Im Dezember ist sie ROT, und da kommt dann die Kette zum Zug. Es 
handelt sich dabei übrigens um eine echte Korallenkette, die mir meine (ebenfalls reisefreudigen)
 Eltern vor vielen Jahren aus Nordafrika mitgebracht haben - zu einer Zeit, als es noch nirgendwo als 
bedenklich galt, aus Korallen Schmuck zu machen. Ich halte das Schmuckstück in Ehren und trage 
es relativ häufig - denn wenn dafür schon eine Umweltsünde begangen wurde, dann soll sie wenigstens 
nicht umsonst gewesen sein. Bei Sunnys Um Kopf und Kragen bin ich mit dieser Kette und allem 
anderen, das in diesem Posting meinen Hals ziert, auch wieder dabei.


 
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Am 16. November traf mal wieder ein Teil der Rostrosen-Patchwork-Family zusammen, um 
gemeinsam Geburtstag zu feiern und Martini-Gansl zu schmausen. Freundlicherweise hielt sich 
hier auch ein Großteil der Anwesenden an das "schwarze Farbmotto". (Nein, das ist natürlich ein 
Scherz, die Farbwahl war Zufall - aber ein sehr gut passender :o)) Auf meinem "Lieblingsmarken-
Kleid" gibt es neben blauen und grünen sogar ein paar korallenrote Blumen - und Opa Georg leistete 
mit seinem roten Pullunder auch schon einen Dezember-Farbbeitrag. Selbst die Malakoff-Torte die
 die Rostrosentochter für uns zubereitet hatte, passt ziemlich gut ins schwarz-weiße Grundgerüst 
meines heutigen Postings! (Und köstlich war sie auch!)


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Am 23. November schmiss ich mich wieder in Schale, diesmal in schwarz-weiß mit einem etwas
folkloristischen Touch. Ich entschied mich für eine schwarze Spitzen-Variante von "Dirndlbluse" und 
einen weit schwingenden Rock, den ich vor ein paar Jahren in Portugal gekauft habe. Der ist allein
 schon durch die aufgestickten silbernen Glitzerpailletten "ausgehfein". An diesem Tag besuchten 
wir nämlich gemeinsam mit unseren Freunden Moni und Michi eine Laientheateraufführung in der 
Ortschaft Reisenberg. (Die Kette und Jacke in Rot trug ich an diesem Abend nicht, aber manchmal 
mixe ich meine schwarz-weiße Kleidung auch mit diesen Zutaten, um noch ein bisserl mehr "Feuer"
 ins Spiel zu bringen.)




Hauptgrund für unseren Theaterbesuch war die Tatsache, dass bei dem Stück "Hotel Mimosa" 
unser aller Freundin und vielgeschätzte Physiotherapeutin Vanessa in einer kleinen, aber feinen Rolle 
auftrat. Hier könnt ihr euch Informationen zum Inhalt und zum Autor des Stücks holen - wir haben 
uns über die Komödie jedenfalls köstlich amüsiert und fanden die Leistung der Truppe wirklich 
beachtlich! Besonders lustig auch, dass die männliche Hauptrolle - ein betrügerische Ehemann und
 ausgefuchster Lügner - vom Reisenberger Pfarrer dargestellt wurde (und zwar sehr glaubwürdig!), 
und sehr überzeugend auch die fast professionelle Darbietung jener Laienschauspielerin, die in die 
Rolle seiner Geliebten Magalie geschlüpft war. Ebenfalls erwähnenswert: "Magalie" trug ein perfekt
zu diesem Posting passendes schwarz-weiß-rotes Kleid von Desigual meiner Lieblingsmarke - und
Vanessa ein wunderschönes langes Leinendirndl in edlen Naturtönen.


Auf dieser Collage seht ihr unsere Freundin Vanessa mit ihrem Bühnen-Ehemann (oben) 
und mit ihrem tatsächlichen Partner (unten)
Hier ist u.a. noch einmal Vanessas Bühnenfrisur aus der Nähe zu sehen - und außerdem krallten sich
Moni und ich den "bestangezogenen Mann im Saal", sprich den Darsteller von Magalies betrogenem 
Ehemann, dem U-Boot-Kommandanten, um uns mit ihm verewigen zu lassen ;o))
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 Zu "schwarz-weiß" passt auch ein Thema, auf das mich neulich einer meiner Arbeitskollegen brachte
(der ebenfalls ein leidenschaftlicher Fotograf ist). Vielleicht sagt einigen (oder sogar vielen?) von euch 
ja der Name Vivian Maier etwas, denn es wurde durchaus schon in einigen Blogs über sie berichtet - 
ich selber allerdings lernte die Geschichte dieser Frau erst durch meinen Kollegen kennen, als er mir
(ziemlich beeindruckt) erzählte, dass er sich die Filmdoku Finding Vivian Maier angesehen hatte.
Hier der Link zum (sehenswerten) Trailer und hier ein Auszug aus der Beschreibung zum Film: 
"Finding Vivian Maier berührt das Mysterium einer Frau, die ihr Leben für die Photographie lebte 
und dies bis zu ihrem Tod mit niemandem teilte. Heute gilt Vivian Maier als eine der wichtigsten 
Street Photographer des 20. Jahrhunderts."

Bildquelle: Internet (klick)

Vivian Maier (1926-2009) lebte und arbeitete ab den frühen 1950erJahren in New York und Chicago
als Nanny. Nebenbei jedoch war sie eine leidenschaftliche Amateur-Straßenfotografin, die das 
Straßenleben ihrer Zeit in über 100.000 beachtenswerten Fotos festhielt. Im Jahr 2007 - zwei Jahre 
vor ihrem Tod - ersteigerte der junge Amerikaner John Maloof in einem Auktionshaus etliche Kisten 
voller Negative, ließ sie ausarbeiten und stellte fest, dass er einen Schatz gehoben hatte...

Mehr über Vivian Maiers Geschichte könnt ihr hier lesen - und in meinen beiden Collagen zeige ich 
euch einen winzig-kleinen Auszug aus Maiers heimlichem Lebenswerk - und ich glaube, daran kann 
man schon sehr gut erkennen, welche Bedeutung die Arbeit dieser Frau hat...


Bildquelle: Internet (klick)
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Und nun, ihr Lieben, möchte ich euch mit den folgenden Bildern noch eine wunderschöne
Adventzeit wünschen! Macht es euch gemütlich und kerzenschimmernd und genießt die Tage - und 
zwar möglichst ohne "Vorweihnachtshektik" (denn das ist nicht im Sinne des Erfinders ;o)) 


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Herzliche rostrosige Grüße - und beim nächsten Mal gibt's dann aller Voraussicht nach wieder
ein paar karibische Bilder zum "Aufwärmen" ;o))


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Alles Liebe, Eure Traude
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PS: Und passt auf, dass euch am 5.12. nicht der Krampus erwischt ;o))

Bildquelle: http://flavorwire.com/255321/evil-children-ar/8


Sonntag, 23. November 2014

Kuba-Reisebericht Kapitel 1 - Havanna

Hola, meine Lieben!
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Ganz herzlichen  Dank für eure sooo vielen und sooo lieben Zeilen zum einleitenden Kapitel meines 
rostrosigen Kuba-Reiseberichtes! Ich habe mich riesig darüber gefreut! Und ich freue mich auch, dass 
ihr euch auch von meiner "schwarzen Phase" nicht habt verschrecken lassen ;o))

So, jetzt aber gleich: Willkommen zum ersten Kapitel! Wie ihr schon in meinem vorigen Posting auf der 
Übersichtskarte sehen konntet, war 


die erste Station unseres 14tägigen Urlaubes auf der größten Insel der Karibik. Wenn ihr mehr über die 
wild bewegte Geschichte von Kubas Hauptstadt erfahren wollt, klickt ihr am besten auf den obigen Link. 
Und falls ihr das "Kleingedruckte" in meinem Bericht vergrößern wollt, klickt auf eurer Tastatur 
gleichzeitig die Tasten Strg und + (zum Verkleinern dann Strg und -).

Der Malecón (span.: Ufermauer aus Stein) in Havanna ist eine berühmte Uferstraße und eine der Sehenswürdigkeiten 
der Stadt. Die Festung mit dem Leuchtturm, die man von hier aus sieht, ist das Castillo de los Tres Reyes del Morro.
Am  Malecón wird eifrig gefischt, auch von Kindern - wenn ihr genau hinschaut, seht ihr bei dem stehenden Buben eine 
Angelschnur. Der Mann rechts oben war hingegen eher zum Plaudern dort. Er konnte kein Englisch, also mussten wir unser 
Volkshochschul-Spanisch auspacken - ich würde mal sagen, das "Gespräch" war eher lustig als ergiebig ;o))

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Als rund 500Jährige hat die Stadt natürlich einiges erlebt – gute Zeiten und weniger gute – und beides sieht 
man der betagten Dame an: La Habana ist zugleich zeitlos schön und erschreckend verlebt, sie zeigt Zeichen 
der Verwahrlosung und Entstellungen genauso selbstverständlich wie bunten Klimperschmuck und wahre 
Pretiosen; sie trägt zum Teil billige Schminke über ihren Narben, zum Teil begab sie sich aber auch in die 
Hände begabter plastischer Chirurgen. 


Wie überall im Süden flattert auch hier die Wäsche an den Fenstern. Auf die meisten der Balkone sollte man sich 
aber besser nicht mehr wagen - der kleine Hund links oben besitzt offenbar ein risikofreudiges Naturell...


Die Altstadt, La Habana Vieja, ist seit dem Jahr 1982 UNESCO-Weltkulturerbe, weshalb man hier eifrig 
in Renovierung investiert, um den Besuchern der Stadt etwas zu bieten – zumal sich nach der Auflösung 
der Sowjetunion herausgestellt hat, dass Tourismus einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren Kubas ist  
(wenn nicht gar DER überlebens-notwendigste)


Plaza Vieja (Alter Platz) - hier ist die Altstadtsanierung besonders gut fortgeschritten; die Gebäude werden mit Hilfe 
internationaler Spendengelder restauriert oder rekonstruiert. Es gibt hier übrigens - wie in Wien - ein Salm Bräu 
 Bierlokal :o) - und neben den alten Gebäuden auch moderne Kunst...
Die Kathedrale von Havanna und der Löwenbrunnen vor der Iglesia de San Francisco de Asísi


 Natürlich gerät man durch die Sanierungsmaßnahmen als Tourist auch an diverse Baustellen. Eine davon 
machte uns eher wenig Freude: Die berühmte Kuppel des Capitolio war eingerüstet – das schon vor 
der Reise herbeifantasierte "perfekte" klassische Fotomotiv Kapitol + Oldtimer mussten wir uns also 
abschminken. Aber somit ist wenigstens ein Grund gegeben, eines Tages wiederzukehren. Wir waren 
ohnehin nur zwei Tage in Havanna (und dabei kann man doch überall lesen, dass man sich mindestens 
drei Tage Zeit für die Hauptstadt nehmen sollte.) 


Wir haben uns redlich bemüht - aber mit Plastikfetzen, die vom Baugerüst flattern, sieht das Kapitol  leider nicht ganz 
so malerisch aus wie erhofft. Und auch die zweite schöne Kuppel von Havanna - die des Revolutionsmuseums - ist 
eingerüstet (zu sehen auf den beiden kleinen Fotos links oben) - SCHNÜFF!
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Oldtimer hingegen konnten wir auch ohne Kapitol reichlich sehen und fotografieren – selbst wenn 
heutzutage nicht mehr so viele Chevys, Cadillacs oder Fords, Dodges & Co. über die Straßen der 
Insel knattern wie vor zehn Jahren. (Etwa 50.000 bis 100.000 dieser Klassiker sollen noch auf Kuba 
unterwegs sein.)




Viele der altehrwürdigen Fahrzeuge sind inzwischen zu Taxis geworden – denn die Kubaner wissen: 
Touristen lieben es, sich in den formschönen Schlachtschiffen durch die Gegend kutschieren zu lassen. Auch 
die Rostrosen machten da keine Ausnahme (diejinigen unter euch, die regelmäßig hier lesen, wissen 
ja bereits, dass wir ein Faible für Oldtimer haben.) Wir gönnten uns in der zweiten Hälfte des ersten 
Tages eine Havanna-Rundfahrt. Und sie hat riesengroßen Spaß gemacht - ich kann das nur jedem 
Kuba-Besucher empfehlen!


"Unser" Wagen war ein Dodge Eight (mutmaßlich aus den frühen 1950ern) in leuchtendem Orange. Weil unser Fahrer nur 
Spanisch sprach und unsere Spanischkenntnisse - siehe oben - zwar reichen, um lustige Mißverständnisse zu erzeugen oder
 um ein Bier zu bestellen, aber nicht, um eine gepflegte Konversation zu führen, waren wir froh, dass uns der sehr gut englisch 
sprechenden Guide Alan begleitete - ein echt cooler und netter Typ, der davon träumt, das Oldtimer-Taxi-Geschäft mit ein
 paar weiteren Wagen groß aufzuziehen. Wir drücken ihm fest die Daumen!
Nach der Rundfahrt durch belebte Straßen zeigte uns Alan unter anderem ein hübsches kleines Waldstück am Río Almendares, 
dem einzigen Fluß Havannas. Hier gibt es auch einen Getränkestand mit dem angeblich besten Mochito Kubas - den mussten 
wir natürlich verkosten ;o)) Außerdem wurden wir hier zufällig Zeugen einer besonderen Zeremonie - eines Initiations- bzw. 
Reinigungs-Rituals der Santeria, das ist eine kubanische Religion, die man als eine Mischung zwischen Katholizismus und 
von den einstigen Sklaven mitgebrachten Naturreligionen bezeichnen kann. Hier könnt ihr mehr darüber lesen. Die Kleider 
der Frau, die der Gemeinschaft beitritt, werden zerrissen und verbrannt - als Symbol für das Zurücklassen des alten Lebens 
und alter Sünden... Danach wird sich die Frau ein Jahr lang nur weiß kleiden, und darf, wie man uns erklärt hat, ein Jahr 
keinen Alkohol trinken, nicht rauchen, keinen Sex haben, ... Interessanterweise gibt es seit den 1990er-Jahren dennoch einen 
regen Zulauf zu dieser Religion - und zwar von Frauen UND Männern ;o).
Am nächsten Tag kleidete dann auch ich mich nach Santeria-Art "ganz in weiß". Der Mann, neben dessen berühmtem 
Konterfei ich mich hier zeige, besitzt in Kuba ebenfalls fast den Status einen Nationalheiligen: Denn Che Guevara - neben 
Fidel Castro der Revolutionär der ersten Stunde - wird hier noch immer von vielen als "romantischer Held" verehrt. Kritische 
Töne über den Mann (der abseits von Kuba auch Spitznamen wie "sexy Scharfrichter" und "der Marlboro-Mann der Linken"
 erhielt, der Josef Stalins Politik guthieß und "unbeugsamen Hass" als probates Antriebs-Mittel im Kampf gegen politische 
Gegner - "um eine effektive, gewaltsame, selektive und kalte Tötungsmaschine darzustellen") haben wir in Kuba nicht 
gehört. Hier scheint eher das Bild des sanften Rebellen, des klugen und entschlossenen "Comandante" forciert zu werden. 
"Che" ist weit über seinen Tod hinaus ein Popstar geworden oder geblieben; Che-Wandbilder sieht man hier allerorten und 
T-Shirts, Feuerzeuge oder Kühlschrankmagneten mit dem von Alberto Korda im Jahr 1960 aufgenommenen Foto Guevaras 
sind nach wie vor der Verkaufsrenner unter den Touristen-Waren. Die beiden freundlichen Männer, die ihr hier links oben 
neben Herrn Rostrose seht, "verschleppten" uns gar in ein Lokal, in dem Ernesto Guevara einst Rum getrunken und Zigarren
 geraucht haben soll. Als "Gegenleistung" bekamen sie von uns Trockenmilchpulver für ihre Kinder (begehrte Ware in Kuba!)

Generell wird man als Tourist in Havanna häufig von Einheimischen angesprochen - manche wollen einfach plaudern, 
andere wollen schnorren oder etwas verkaufen. Wir kennen letzteres schon aus anderen armen Ländern und entscheiden 
uns meistens spontan, wo wir uns auf einen solchen Handel einlassen und wo wir "Nein danke" sagen. Den netten "Zigarren-
raucher", der sich gegen ein kleines Trinkgeld mit Touristen fotografieren lässt, fand ich jedenfalls unwiderstehlich ;o))
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Den Großteil der Zeit waren wir – wie üblich - zu Fuß unterwegs und erkundeten die Stadt, indem 
wir einfach drauflos wanderten. Wir haben zwar einen Reiseführer samt Stadtplan in der Tasche,
 verlassen uns aber normalerweise auf unser Gefühl, gehen dorthin, wo uns unsere Füße hintragen 
und haben häufig kein konkretes Ziel. Und so landeten wir in Havanna zum Teil in Winkeln, die eher 
den Kubanern gehören und keineswegs touristisch sind, aber genauso waren wir an Orten, die zu den 
„Musts“ für Touristen zählen. Weil das Wetter so schön war, haben wir Museen und andere Indoor-
Besichtigungen weitgehend ausgelassen, nur ins Rum-Museum wollten wir dann doch hinein. Hier
gab's eine interessante Führung durch die Geschichte des Kubanischen Nationalgetränks und 
anschließend Rumverkostung und tolle Live-Musik :o)


Die russisch-orthodoxe Kirche mit der schönen (und zum Glück NICHT eingerüsteten ;o)) Goldkuppel befindet sich in 
der Nachbarschaft des Rum-Museums.


Falls euch noch interessiert, wo wir in Havanna gewohnt haben: im Melia Habana, einem
schönen, modernen Hotel, das etwas außerhalb des Zentrums von Havanna liegt - mehrmals täglich
fahren aber Shuttlebusse vom Hotel in die City und wieder retour - und auch Taxis sind in Kuba nicht teuer.

Leider mussten wir Havanna schon in der dritten Nacht wieder verlassen: Um 3.25 Uhr holte uns ein
Fahrer zum Weiterflug nach Holguin ab! Der Flieger ging zwar dreieinhalb Stunden später, und so
mussten wir also stundenlang auf einem der hässlichsten Flughäfen, die ich je gesehen habe, ausharren -
aber wir hatten reichlich Lesestoff auf unseren "Kindle" geladen und konnten uns somit
gut ablenken :o) Und außerdem freuten wir uns - zu Recht! - schon sehr auf unser nächstes Reiseziel.
Ich hoffe, auch ihr freut euch bereits auf mein nächstes Kapitel :o))


Hier könnt ihr euch zur Übersicht des Kuba-Reisebereichts klicken
und hier zum zweiten Kapitel.


Bis dahin lasse ich euch ganz, ganz liebe Rostrosengrüße da!
Habt ein wunderschönes Wochenende und weiterhin möglichst gemütliche Novembertage!



Fotos: Herr und Frau Rostrose

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Adiós und alles Liebe, 
eure rostrosige Reise-Traude

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PS:
Und weil Herr Rostrose und ich bei unseren Streifzügen durch Havanna ein bisserl
schwarz an uns tragen und Kopf sowie Kragen von Käppis, Tüchern, Ketten etc. geziert
werden, verlinke ich mich auch diesmal wieder mit diesen beiden Blogs: 
 

November-Monatsfarbe SCHWARZ


Sonntag, 9. November 2014

Ich war dann mal weg ... ;o)

Hola, mis amigas y amigos!
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Vor einiger Zeit habe ich euch in diesem Posting schonend darauf vorbereitet, dass ich mich für ein 
Weilchen mal ein bisserl seltener in der Bloggerwelt zeigen werde, weil ein paar andere Projekte auf 
mich warten: unter anderem ein paar Fotobücher, ein Spanischkurs und eine Reise.

Inzwischen habe ich zwar erst zweieinhalb der geplanten Fotobücher geschafft - aber dafür gleich 
zweimal den atlantischen Ozean überquert, denn die rostigen Reise-Rosen unternahmen vor kurzem 
jene Reise, die den ursächlichen Grund für den Besuch des Spanischkurses darstellte und waren 
gleichzeit mal wieder in Sachen Lebenstraum-Erfüllung unterwegs.




Damit sich keiner von euch das Hirn zermartern muss, wohin es uns heuer verschlagen hat, 
will ich euch das gleich mal vorab verraten: Diesmal führte uns unsere Reiselust nach

K u b a.  




Diese schöne und spannende Karibikinsel steht schon seit mehreren Jahren auf unserer (langen) 
Reise-Wunsch-Liste, denn sie vereint verschiedenste Eigenschaften, die wir uns von unseren 
Traumurlaubsorten erhoffen: eine schöne und abwechslungsreiche Landschaft, freundliche 
Menschen, sehenswerte Ausflugsziele - hinzu kommen noch weiße Sandstrände, Palmen und 
türkisblaues Meer, sommerliche Temperaturen, karibische Buntheit, eine bewegte Geschichte,
jede Menge Musik - und (mehr oder weniger) prächtige Oldtimer :o)




Meine Eltern reisten in den 1990er-Jahren nach Kuba und schwärmten seither davon; auch manche 
andere unserer Freunde und Verwandten finden diese Insel unwiderstehlich; mein Bruder sowie Edis 
Schwester waren bereits je zweimal dort. Kein Wunder also, dass es auch uns dort hinzog. Im Jahr 
2011 hatten wir Kuba schon sehr konkret auf unserem Reiseradar. Der Hauptgrund, weshalb wir 
damals Jamaika*) den Vorzug gaben, war eine gesetzliche Regelung, die es für Kuba-Reisende etwas 
problematisch gestaltet, mit einem Leihwagen unterwegs zu sein: Wer auf Kuba in einen Verkehrs-
unfall verwickelt wird - ob nun schuldig oder unschuldig - muss bis zur endgültigen Klärung des 
Falles im Lande bleiben. Und um ehrlich zu sein, trauten wir den kubanischen Behörden zu, dass 
solch eine Klärung im Zweifelsfall weitaus länger als zwei Urlaubswochen dauern kann. Vielleicht 
sind wir diesbezüglich etwas übervorsichtig - mein Bruder war beide Male problemlos mit dem Wagen 
unterwegs - aber uns war bei dieser Sache etwas mulmig (und da verlassen wir uns einfach gern auf
 unser Gefühl.) Wir wollten jedoch auch nicht mit einer Reisegruppe durch Kuba fahren - die Kuba-
Reisearrangements mit ein oder zwei Wochen im Bus plus einer Woche Badeaufenthalt sagten uns 
allesamt nicht wirklich zu. Lieber wollten wir Ausflüge zwischen die Ruhe- und Strandtage einstreuen...

*) Von unserer seinerzeitigen Jamaika-Reise gibt es leider noch immer keinen Reisebericht - aber 
zumindest hier zwei Postings: Klick zum ersten, Klick zum zweiten.




Heuer fanden wir ein Reise-Angebot, das unseren Vorstellungen recht gut entgegenkam: 
Eine Kombination aus drei Aufenthalten an interessanten Urlaubsorten mit zwei Inlandsflügen: 
Zunächst natürlich Havanna, die faszinierende Hauptstadt, dann ein Flug in den noch relativ ursprüng-
lichen Osten der Insel - nach Holguin bzw. an den Strand von Guardalavaca - und danach noch für
ein paar Tage nach Varadero, die bekannteste kubanische Ferienregion:




Einen so ausführlichen Reisebericht, wie ihr ihn von unseren Indien- oder USA-Touren kennt, werde
 ich diesmal nicht schaffen. Doch ich habe vor, euch von jeder unserer Reisestationen wenigstens einen 
Kurzbericht zu bieten, der euch einen gewissen Überblick über die Möglichkeiten verschafft. Von
hier aus werdet ihr euch dann zu den einzelnen Kapiteln klicken können:

Kapitel 1 - Havanna



Kapitel 2 - Guardalavaca mit Ausflug zum Delfinschwimmen



Kapitel 3 - Guardalavaca mit Ausflug zur Insel Cayo Saetia und zum Fischerort Gibara



Kapitel 4 - Varadero mit Ausflug nach Trinidad, Cienfuegos und Santa Clara

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Ich hoffe, mit dieser kleinen Vorschau konnte ich einige von euch schon mal auf meine kommenden
Schilderungen neugierig machen! Den modisch Interessierten unter euch ist vielleicht aufgefallen, 
dass ich auf so ziemlich allen Fotos Kleidung und Zubehör mit schwarzen Details trage und in meine 
Collagen auch einige andere Menschen mit schwarzen oder schwarz-gemusterten Kleidungsstücken 
eingestreut habe. 

Das hat natürlich mit Ines' Aktion Buntes 2014 und ihrer November-Monats(un)farbe SCHWARZ zu tun.
Besonders erwähnenswert finde ich in diesem Zusammenhang übrigens die schwarz gekleidete ältere
Dame auf der Collage hier oben rechts: Es handelt sich um die kubanische Sängerin Omara Portuondo
die Mitglied des bekannten Buena Vista Social Club ist. Am 29. Oktober besuchten wir in Varadero 
ein BVSC-Konzert, und bei unseren Tickets war auch ein Begrüßungs-Cocktail samt "Meet & Greet" 
mit den Künstlern dabei, wo wir einige der Legenden hautnah treffen konnten. Omara Portuondo feierte 
an diesem Tag ihren 84. Geburtstag - was sie jedoch keineswegs daran hinderte, ein Temperament auf 
die Bühne zu bringen, von dem sich manche junge Hüpfdohle noch eine Scheibe abschneiden könnte.

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Als Draufgabe bekommt ihn nun ein paar Rostrosenbilder aus meiner "schwarzen Phase" zu 
sehen: Kleidung in Schwarz war eine Zeitlang quasi mein "Markenzeichen" - und sie hat ja auch 
wirklich enorm viele Vorteile: schwarz macht schlank, wirkt je nach Material und Schnitt der 
Kleidung edel, lässig, verrucht, cool oder klassisch, ist mit allen anderen Farben prima kombinierbar;
 wenn man jedoch auf pures Schwarz setzt, braucht man sich keinen Kopf über braune oder rote 
Schuhe und Taschen zu machen - und wenn man sich mit Kaffee ankleckert, sieht man das auf 
Schwarz auch nicht so gut wie auf Weiß... Einer meiner damaligen Kollegen meinte, dass rothaarige 
Frauen ohnehin am besten in Schwarz oder Rot aussehen - aber auf Rot und andere "gewagte" Farben 
griff ich erst später zu. Hier also "The Lady in Black":




Diese Aufnahmen stammen allesamt aus den Jahren 1986 bis 1989. Die coole Lederjacke oben war
vom Amsterdamer Flohmarkt; die beiden Bilder rechts entstanden bei einem "Fest im Kloster", bei
dem "(un)keusche Kleidung erwünscht" war. Dazu trug ich natürlich meine damalige Lieblings-
kombination aus meinem ersten schwarzen Stufenrock und einer zum Top "umgemodelten" Spitzen-
strumpfhose, der ich den Zwickel rausgeschnitten und über den Kopf gezogen hatte - und das um den
Hals ist ein Strumpfband ;o) Vor diesem Stil schreckte ich nichtmal bei Familienfeiern und noblen 
Örtlichkeiten zurück - unten rechts mittig seht ihr mich beim "Foto-Flirt" mit meinem Bruder bei der
40er-Geburtstagsfeier meiner Schwägerin, darunter und linke Seite oben mit falschem Zopf mit
 meinem damaligen Freundeskreis bei der Vernissage eines befreundeten Malers im SAS-Hotel in
Wien. Und ganz unten seht ihr mich noch bei einer Pyjamaparty im schwarzen Negligée...





Ich mag Schwarz und seine unbestreitbaren Vorteile noch immer, doch inzwischen mixe ich es, wie
 ihr wisst, am liebsten mit lebensfrohen bunten Tönen. Und "lebensfrohe Buntheit" ist ein Stichwort,
das auch wieder gut zum Thema Kuba zurückführt. Ich hoffe, ihr habt Lust während der nächsten
Wochen ein bisserl mit mir diese Insel zu erforschen! In diesem Sinne:
Hasta la próxima vez und herzliche Nach-Urlaubsgrüße von den rostigen Reise-Rosen ;o) 

Für eure zahlreichen und lieben Kommentare zu meinen beiden letzten Postings (die während 
unserer Reise erschienen, da ich sie "vorprogrammiert" hatte) möchte ich euch auch noch sehr 
danken  - und heiße auch meine neuen LeserInnen ganz herzlich Willkommen!

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Adiós und alles Liebe, Eure Traude

Linkparty:
November-Monatsfarbe SCHWARZ